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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoff-Behälter mit
einem Körper
aus Kunststoffmaterial, der eine Öffnungsvorrichtung aus Metall nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 aufweist. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen zweiteiligen Behälter mit einem aus Kunststoff
bestehenden Körper
und mit einer aus Metall bestehenden Verschluss- oder bzw. Öffnungsvorrichtung,
die zumindest teilweise unlösbar
mit dem Körper
verbindbar ist.
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Ein
solcher zweiteiliger Behälter
ist aus der
US-PS 35 24 568 bekannt.
Dieser insbesondere als Konservendose einsetzbarer Behälter weist
einen einteiligen Körper
aus thermoplastischem Kunststoff aus, der an seinem einen Ende einen
angeformten Randflansch aufweist, der nach der Befüllung des Behälters mit
dem Deckelrand eines insbesondere aus Blech bestehenden Deckels
zu einer Doppelfalznaht verformt wird.
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Aus
der
DE 25 05 492 C2 ist
eine verbesserte Technik für
die gasdichte Verbindung zwischen dem aus Kunststoff bestehenden Körper und
dem aus Metall bestehenden Deckel bekannt, in dem der an das offene
Ende des Körpers
angeformte Randflansch aus einem Kunststoffmaterial besteht, das gegenüber dem
Kunststoffmaterial des Körpers
keine solchen zusätzlichen
Füllstoffe
aufweist, die für
die Verringerung der Gasdurchlässigkeit
des Grundstoffes und zum Teil auch für eine Erhöhung der Formsteifigkeit des
Körpers
verantwortlich sind.
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Desweiteren
sind Metall-Behälter,
wie COCA-COLA-Dosen, aus beispielsweise Aluminium oder Weißblech bekannt,
bei denen sowohl der Körper
als auch der Deckel des Behälters
aus Metall geformt wird. Solche Metallbehälter haben darüber hinaus
eine meist am Deckel angebrachte Öffnungsvorrichtung, wobei mittels
eines meist über
ein hebelkraftwirkendes Betätigungsglied
Teile des Deckels entfernbar oder in das Innere des Behälters eindrückbar sind,
so dass der Inhalt des Behälters
entnommen werden kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen mit
einer aus Metall bestehenden Öffnungsvorrichtung
versehenen Kunststoffbehälter
der bekannten Art dadurch zu verbessern, dass druckbehaftete oder
drucklose Behälterinhalte, insbesondere
Nahrungsmittel, wie Fruchtsäfte,
Mineralwässer,
Biere oder alkoholische Mixgetränke
zuverlässig
und gasdicht verpackt gleichzeitig aber einfach entnommen werden
können,
ohne dass Teile des Materials der meist oben liegenden Öffnungsvorrichtung
mit dem Inhalt des Behälters
in Verbindung kommen und wobei auch sperrige, d.h. insbesondere nicht
fließfähige Inhalte
entnehmbar sind.
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Die
Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
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Die
vorliegende Erfindung weist einen Kunststoff-Behälter mit einem Körper aus
Kunststoff, beispielsweise aus einem thermoplastischen Material auf,
der an seinem ersten Ende einen Boden und an seinem zweiten Ende
eine mittels einer Öffnungsvorrichtung
verschließbare Öffnung besitzt.
Dabei besteht die Öffnungsvorrichtung
aus Metall; sie ist zumindest teilweise unlösbar mit dem Körper beispielsweise
durch eine Doppelfalznaht verbindbar. Die Erfindung sieht nun vor,
dass die Öffnungsvorrichtung, beispielsweise
ein aus Metall bestehender Deckel, einen Schwächungsbereich erhält, so dass
Teile der Öffnungsvorrichtung
längs des
Schwächungsbereichs
zum Öffnen
des Behälters
entfernbar sind. Der Schwächungs-
oder Auftrennbereich kann dabei lediglich aus einer im Metall liegenden
Sollbruchstelle bestehen, die linienförmig entlang der Aussenseite des
Behälterrandes
geführt
wird, oder sie kann durch zwei im wesentlichen parallele linienförmige Sollbruchstellen
gebildet sein, die einen flächigen Schwächungsbereich
definieren, wobei das Verschlusselement, beispielsweise ein Metalldeckel,
dadurch geöffnet
wird, dass streifenförmige
Teile des Deckels abziehbar sind, so dass große Teile der Öffnungsvorrichtung
entfernbar oder abklappbar sind.
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Mit
Vorteil besteht die Öffnungsvorrichtung aus
einem mit einem Umfangsflansch versehenen Metalldeckel, der mittels
einer Doppelfalznaht mit dem zweiten Ende des Körpers fest und dicht verbunden
ist. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn der aus Kunststoffmaterial
bestehende Körper
an seinem oberen Ende einen nach aussen weisenden Umfangsflansch
aufweist, der derart mit dem Umfangsflansch des Metalldeckels eingerollt
wird, dass sich eine Doppelfalznaht ergibt.
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Der
Schwächungsbereich
der Öffnungsvorrichtung
besteht mit Vorteil aus Schwächungslinien des
Metalldeckels, die insbesondere einen lediglich geringen Abstand
zueinander aufweisen und sich parallel oder quasi-parallel über die
Fläche
des Metalldeckels hinwegziehen, so dass Teile des Metalldeckels
mittels eines mit dem durch Schwächungslinien gekennzeichneten
streifenförmigen
Bereich verbundenen Betätigungsglieds
entfernbar sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Öffnungsvorrichtung zweiteilig
ausgeführt,
wobei ein erstes Fixteil aus einem mit einem Umfangsflansch versehenen
Metallrahmen, insbesondere aus einem kreisförmigen Metallring besteht,
falls ein kreisförmiger
Behälter
abgeschlossen werden soll. Dabei ist der Metallrahmen mittels einer
Doppelfalznaht mit dem zweiten Ende des Körpers unlösbar verbunden. Ein zweites Öffnungsteil
ist am Schwächungsbereich
mit dem ersten Fixteil dagegen lösbar
verbunden, indem das zweite Öffnungsteil
beispielsweise mittels einer Klemmpassung im ersten Fixteil einklemmbar
ist.
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Mit
Vorteil besteht der Körper
aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial wie beispielsweise
Polyethylen oder Polypropylen, während
als Material für
die Öffnungsvorrichtung
Aluminium oder Weißblech
bevorzugt verwendet wird.
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Zur
besseren Abdichtung der Verbindung zwischen dem Kunststoffkörper und
der aus Metall bestehenden Öffnungsvorrichtung
kann der Umfangsflansch des Metalldeckels und/oder der Um fangsflansch
des Kunststoffkörpers
mit einer Haftvermittlerschicht oder einer Dichtmasse versehen sein, so
dass der Behälter
gasdicht, luftdicht und/oder flüssigkeitsdicht
abgedichtet werden kann. Die Haftvermittlerschicht bzw. die Dichtmasse
wird dabei auf der Unterseite des Umfangsflanschs des Metalldeckels oder
an der Oberseite des Umfangsflanschs des Kunststoffmaterials angebracht
und beim Falzen mit eingerollt, so dass eine gasdichte Verbindung
entsteht.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Kunststoff-Behälter;
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2 die
schematische Aufsicht auf eine erste Ausführungsform der Öffnungsvorrichtung;
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3 eine
schematische Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Öffnungvorrichtung;
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4 die
schematische Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform der Öffnungsvorrichtung;
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4a eine
Schnittdarstellung einer Teilansicht der Verbindung des Körpers mit
der Öffnungsvorrichtung
sowie den Schwächungsbereich,
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5 die
schematische Aufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Öffnungsvorrichtung,
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5a eine
Schnittdarstellung einer Teilansicht der Öffnungsvorrichtung der Ausführungsform nach 5,
und
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6 eine
Schnittdarstellung durch einen weiteren erfindungsgemäßen Kunststoff-Behälter.
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1 zeigt
den erfindungsgemäßen Kunststoff-Behälter mit
einem beispielsweise geblasenen, tiefgezogenen oder spritzgepressten
Körper 1 aus Kunststoffmaterial,
der an seinem ersten Ende einen Boden 6 und an seinem zweiten
Ende eine Verschluß- und Öffnungsvorrichtung 2 aufweist,
die die Öffnung 10 des
Körpers 1 abschließt. Die Öffnungsvorrichtung 2 besteht
aus Metall und ist am Rand 3 mit einem Umfangsflansch ausgestattet,
der derart mit einem korrespondierenden Umfangsflansch des Körpers 1 gefalzt
wird, dass eine Doppelfalznaht entsteht. Die Öffnungsvorrichtung 2 weist
einen Schwächungsbereich 4 insbesondere
in Form von linienförmigen
Sollbruchstellen auf, die zum Abziehen des Metalldeckels bzw. von
Teilen des Metalldeckels dienen. Die Öffnungsvorrichtung 2 ist
mit Vorteil an der zum Boden 6 gerichteten Seite mit einer
weiteren Kunststoffschicht 12 beschichtet, die beispielsweise aseptisch
herstellbar ist und zur besseren Verbindung des Körpers 1 mit
der Öffnungsvorrichtung 2 im Bereich
des Randes 3 dient.
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2 zeigt
die schematische Aufsicht auf eine erste Ausführungsform der Öffnungsvorrichtung 2 mit
Rand 3, wobei der Schwächungsbereich 4 aus einer
kreisförmigen
Schwächungslinie
besteht, die im Bereich des Betätigungsglieds 5 mit
diesem verbunden ist, so dass der Innenbereich des Metalldeckels mittels
des Betätigungsglieds 5 abziehbar
ist und auch sperrige Gegenstände
aus dem Behälter
entnommen werden können.
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3 zeigt
eine zweite vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der der Schwächungsbereich 4 aus
zwei im wesentlichen parallelen Sollbruchstellen, d.h. linienförmigen Schwächungen,
der aus Metall bestehenden Öffnungsvorrichtung
bestehen, wobei der dadurch entstehende streifenförmige Schwächungsbereich 4 mittels
des Betätigungsglieds 5 derart
abziehbar ist, dass ein Öffnungsteil 2b an
einem in der Nähe
des Betätigungsglieds 5 befindlichen
Klappbereichs 13 nach oben weggeklappt werden kann, während ein
radial äusserer
Fixteil 2a weiter unlösbar
mit dem Kunststoffbehälter 1 verbunden
bleibt.
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4 zeigt
die schematische Aufsicht auf eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Dabei besteht die Öffnungsvorrichtung 2 wiederum
aus einem Fixteil 2a und einem Öffnungsteil 2b, wie
im Detail in 4a im Querschnitt gezeigt ist.
Diese zweiteilige Öffnungsvorrichtung 2 weist
einen Fixteil 2a auf, das im Falle eines kreisrunden Behälters insbesondere
ein Metallring ist, der in vorbeschriebener Weise mit dem aus Kunststoff
bestehenden Körper 1 verbindbar
ist. In das Fixteil 2a ist ein Öffnungsteil 2b einsetzbar,
wobei der Durchmesser des Öffnungsteils 2b im
Falle der Verwendung eines kreisrunden Behälters wenig größer ist
als der Innendurchmesser des ringförmigen Fixteils 2a,
so dass das Öffnungsteil 2b klemmend
im Fixteil 2a fixiert werden kann. Mit Vorteil weist das
zweite Öffnungsteil 2b eine
Wulst 9 an der dem Boden 6 des Körpers 1 zugewandten
Seite auf, die eine beim Öffnen
der Öffnungsvorrichtung 2,
d.h. beim Abziehen des zweiten Öffnungsteils 2b zur Öffnungskraft
entgegengesetzte Klemmkraft verursacht. Zum leichten Öffnen des Öffnungsteils 2b ist
ein Griff- oder Hebelrand 7 vorgesehen, der am oberen Ende eines
Schenkels des U-förmigen Öffnungsteils 2b nach
aussen gewölbt
ist, so dass eine innen liegende Hebelkante 8 entsteht,
an der geeignete Werkzeuge oder auch der Finger der Bedienungsperson
zum Abziehen des Öffnungsteils 2b angesetzt
werden kann.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass das Öffnungsteil 2b wiedereinsetzbar
ist, so dass der Behälter
wieder verschlossen werden kann.
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5 und 5a zeigen
eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Öffnungsvorrichtung 2 aus
einem insbes. aus Metall bestehenden Deckel besteht, der wie in 1 gezeigt
mit dem Kunststoff-Behälter
verbunden ist. Auf seinem oberen Ende befindet sich jedoch eine
insbesondere kreisförmige
Ausformung bzw. Wulst 14, auf die ein Stöpsel oder
Deckel 12 aus Metall oder Kunststoff aufgeschoben, aufgedreht oder
aufgeklemmt wird. Zwischen der Ausformung 14 und dem Deckel 12 ist – wie in 4a gezeigt – ebenfalls
ein Schwächungsbereich 4 vorhanden,
der beispielsweise in Form eines Stegs 16 – wie in 5a gezeigt – ausgebildet
sein kann, der den Deckel 12 und die Ausformung bzw. Wulst 14 verbindet und
derart dünn
ausgestaltet ist, dass er im Sinne einer Sollbruchstelle beim Abziehen
des Deckels 12 bricht. Alternativ ist auch die Vorsehung
eines ersten Innendurchmessers des Deckels 12 denkbar,
der geringfügig
kleiner ist als der größte Außendurchmesser
der Ausformung bzw. Wulst 14 der Öffnungsvorrichtung 2,
so dass der Deckel 12 klemmend auf der Ausformung 14 aufgebracht
ist.
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung durch einen weiteren erfindungsgemäßen Kunststoff-Behälter. Dabei
ist die Öffnungsvorrichtung 2 auf
beiden Enden eines beispielsweise geblasenen, tiefgezogenen oder
spritzgepressten zylindrischen Körpers 1 aus
Kunststoffmaterial angebracht. Die Öffnungsvorrichtung 2 besteht
auch hier mit Vorteil aus Metall und ist am Rand 3 mit
einem Umfangsflansch ausgestattet, der derart mit einem korrespondierenden
Umfangsflansch des Körpers 1 gefalzt
wird, dass eine Doppelfalznaht an beiden Enden des Körpers 1 entsteht.
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Die Öffnungsvorrichtung 2 ist
mit Vorteil an der den Boden 6 bildenden Seite auch mit
einem Schwächungsbereich 4 ausgestattet,
dieser kann aber auch entfallen.