DE10359090B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes, dessen Stellung durch Drehung einer um mehr als 360° drehbaren Welle verstellbar ist.
- Es sind Vorrichtungen für unterschiedliche Anwendungsfälle bekannt, bei denen die Verstellung eines verstellbaren Stellgliedes durch eine Drehung einer um mehr als 360° drehbaren Welle erfolgt. Ein Beispiel ist der Einsatz in Verstellvorrichtungen für vollvariable Ventiltriebe von Kolbenbrennkraftmaschinen. Bei dieser und auch anderen Anwendungen ist es notwendig, die Stellung des Stellgliedes genau zu kennen, damit die von dem Stellglied verstellte Einrichtung, im Falle eines vollvariablen Ventiltriebs ein Mechanismus, der durch Eingriff in den Nockentrieb die Öffnungszeitdauer und/oder den Öffnungshub des Einlassventils bestimmt, genau eingestellt werden kann. Insbesondere im Leerlauf des Verbrennungsmotors, bei dem das Einlassventil einen Öffnungsquerschnitt derart freigeben muss, dass nur die für einen einwandfreien Leerlauf erforderliche Frischladungsmenge in den Brennraum einströmt, ist eine genaue Einstellung wichtig.
- Aus der
DE 101 20 450 A1 und derDE 101 20 451 A1 sind elektromotorisch antreibbare Verstellvorrichtungen für einen vollvariablen Ventiltrieb einer Kolbenbrennkraftmaschinen bekannt, bei denen die Verstellung ihrer verstellbaren Stellglieder durch eine Drehung einer um mehr als 360° drehbaren sowie von einem Elektromotor antreibbaren Welle erfolgt. Auf dieser Welle ist eine Wellenmutter drehbar und dadurch axial beweglich angeordnet, die mit einem Hebel gelenkig verbunden ist. Dieser Hebel greift an eine Verstellwelle an, die einen Verstellnocken aufweist, der auf zumindest ein Einlassventil der Brennkraftmaschine wirkt. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur exakten Steuerung der Verstellvorrichtung sind dieser aus den beiden Druckschriften nicht bekannt. - Eine mechanisch ähnlich aufgebaute elektromotorisch antreibbare Verstellvorrichtungen für ein Ruder eine Luftfahrzeugs ist aus der
DE 40 09 549 A1 bekannt. Da bei dieser Verstellvorrichtung die Spindelmutter mit der zu verstellenden Welle über zwei wirktechnisch hintereinander angeordnete Hebel gekoppelt ist, wird deren Aufbau als sehr aufwendig beurteilt. - Die
DE 39 00 270 A1 offenbart eine motorisch antreibbare Verstellvorrichtung mit einer Spindelwelle, auf der ein axial zu verstellendes Stellglied mit seinem Innengewinde angeordnet ist, beispielsweise zum Einsatz an einer Druckmaschine. Die Position des Stellgliedes ist mittels eines Messsystems erfassbar, welches zwei Endlos-Potentiometer aufweist, deren Schleifer mit zueinander unterschiedlichen Übersetzungen angetrieben werden. - Aus den Druckschriften
DE 42 39 635 A1 undDE 100 34 877 C1 sind Messsysteme bekannt, mittels denen die Stellung von elektrisch oder pneumatisch betätigbaren Ventilstangen entlang deren Stellweges bestimmbar ist. DieUS 2002/0 097 044 A1 EP 1 288 453 A2 einen variablen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine. - Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die
DE 101 49 110 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der Drehwinkelzuordnung zumindest einer oben liegenden Nockenwelle im Zylinderkopf einer Hubkolben-Brennkraftmaschine relativ zu ihrer Kurbelwelle offenbart. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes, dessen Stellung durch Drehung einer um mehr als 360° drehbaren Welle verstellbar ist, zu schaffen, mit dem bzw. der die Stellung des Stellgliedes mit hoher Genauigkeit bestimmt werden kann.
- Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit einem Verfahren zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes, dessen Stellung durch Drehung einer um mehr als 360° drehbaren Welle verstellbar ist gelöst, wobei die Stellung des Stellgliedes mittels eines Stellungssensors erfasst wird und die Stellung der Welle mittels eines Drehsensors erfasst wird, bei welchem Verfahren eine Kennlinie ermittelt wird, die die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen des Stellungssensors und des Drehsensors angibt und die Stellung des Stellgliedes dadurch ermittelt wird, dass aus dem Ausgangssignal des Stellungssensors und der Kennlinie der aktuell bei einer Drehung der Welle um 360° durchlaufene Bereich der Stellung des Stellgliedes ermittelt wird und aus dem Ausgangssignal des Drehstellungssensors die Stellung des Stellgliedes innerhalb des aktuellen Bereiches ermittelt wird.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dadurch, dass die Kennlinie bekannt ist, die die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen des Stellungssensors und des Drehsensors angibt, ein jeweiliger Bereich der Ausgangssignale des Stellungssensors der jeweiligen Drehung des Drehsensors bzw. der Welle zugeordnet werden und dadurch entsprechend der Auflösung des Drehsensors genau ermittelt werden.
- Vorteilhafterweise ist ein die Welle drehantreibender Motor ein bürstenloser Gleichstrommotor, der von dem Ausgangssignal des Drehsensors elektrisch kommutiert wird. Auf diese Weise kann ein gesonderter Sensor zum Kommutieren des Feldes des Gleichstrommotors eingespart werden.
- Der die Vorrichtung betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit einer Vorrichtung zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes gelöst, die enthält: eine drehantreibbare Spindelwelle, durch deren Drehung eine Spindelmutter linear bewegbar ist, einen Drehsensor zur Erfassung der Drehung der Spindelwelle oder eines mit der Spindelwelle in drehfestem Eingriff befindlichen Bauteils innerhalb eines Bereiches von jeweils 360°, ein mit der Spindelmutter verbundenes Stellglied, dessen Stellung durch die Stellung der Spindelmutter bestimmt wird, einen Stellungssensor zur Erfassung der Stellung des Stellgliedes und eine Steuereinrichtung zum Auswerten der Ausgangssignale des Drehsensors und des Stellungssensors und Ansteuerung eines Drehantriebs der Spindelwelle, um das Stellglied in eine Soll-Stellung zu bewegen.
- Durch die Verwendung zweier Sensoren, nämlich des Stellsensors und des Drehsensors, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vielfältige Möglichkeiten geschaffen, die Funktionszuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und deren Genauigkeit zu verbessern.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Steuereinrichtung eine Kennlinie gespeichert, die die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen des Stellungssensors und des Drehsensors angibt und ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass sie aus dem Ausgangssignal des Stellungssensors und der Kennlinie den aktuell bei einer Drehung der Spindelwelle oder des in drehfestem Eingriff mit der Spindelwelle befindlichen Bauteils um 360° durchlaufenen Bereich der Stellung des Stellgliedes bestimmt und aus dem Ausgangssignal des Drehsensors die Stellung des Stellgliedes innerhalb des aktuellen Bereiches bestimmt.
- Bevorzugt ist zur Ansteuerung eines die Spindelwelle antreibenden Elektromotors ein Stellungssteuergerät vorgesehen, das mit dem Motorsteuergerät über einen BUS kommuniziert und ist der Drehsensor mit dem Stellungssteuergerät verbunden.
- Die Erfindung ist für alle Arten von Stelleinrichtungen anwendbar, bei denen ein Stellglied durch Drehung einer vorteilhafterweise um mehr als 360° drehbaren Welle verstellbar ist. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung für eine Verstellvorrichtung für vollvariable Ventiltriebe, wobei das Stellglied Bestandteil des vollvariablen Ventiltriebs zu drosselklappenfreien Steuerung einer Brennkraftmaschine ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- Es stellen dar:
-
1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und -
2 Kennlinien zur Erläuterung der Funktionsweise der Erfindung. - Die in einem Teil der
1 dargestellte Stelleinrichtung ist beispielsweise aus derDE 101 20 450 A1 bekannt. Ein Elektromotor2 treibt eine in Lager4 und6 gelagerte Spindelwelle8 an, deren Gewinde mit einem Innengewinde einer Spindelmutter10 in Eingriff ist. - An der Spindelmutter
10 sind sich gegenüberliegende Arme eines an seinem Ende gegabelten Hebels12 in Lagern14 gelagert. Das von den Lager14 abgewandte Ende des Hebels12 ist in einem Lager16 an einem Stellhebel18 gelagert, der drehfest mit einer Stellwelle20 und über diese mit einem ebenfalls mit der Stellwelle20 drehfest verbundenen Stellnocken22 verbunden ist. Die Stellwelle20 ist am Gehäuse einer Brennkraftmaschine24 um eine brennkraftmaschinenfeste Achse drehbar gelagert. Der Stellnocken22 gehört zu einem in seinem Aufbau an sich bekannten vollvariablen Ventiltrieb26 der Brennkraftmaschine24 , mit dem, abhängig von der Drehstellung des Stellnockens22 die Hubfunktion des Einlassventils bzw. der Einlassventile derart verändert werden kann, dass die Last der Brennkraftmaschine24 ohne Drosselklappe zwischen Volllast und Leerlauf gesteuert werden kann. Es versteht sich, dass die Stellwelle20 auch in anderer Weise mit dem Ventiltrieb26 zusammenwirken kann. - Die Drehung der Spindelwelle
8 wird von einem Drehsensor30 , beispielsweise einem Inkrementzähler, der nach einer vorbestimmten Drehung der Spindelwelle8 jeweils ein Signal abgibt, erfasst. - Die Winkelstellung des Stellhebels
18 und damit der Stellwelle20 und des Stellnockens22 wird von einem Stellungssensor32 erfasst, der beispielsweise als ein Widerstandspotentiometer ausgebildet ist. - Die Ausgangssignale des Stellungssensors
32 werden einem Motorsteuergerät34 zugeführt, das weitere Eingänge aufweist, die mit einem Sensor36 zur Erfassung der Stellung eines Fahrpedals sowie werteren Sensoren, beispielsweise Sensoren, die die Temperatur, die Drehzahl und die Stellung eines Laststellorgans der Brennkraftmaschine erfassen, verbunden sind. - Ein Ausgang des Motorsteuergeräts
34 ist über eine BUS-Leitung38 , beispielsweise einen CAN-BUS, mit einem Stellsteuergerät40 verbunden, das einen mit dem Drehsensor30 verbundenen Eingang und einen mit dem Elektromotor2 verbundenen Ausgang aufweist. Das Motorsteuergerät34 dient zur Steuerung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine, wie Einspritzmenge, Zündzeitpunkt usw. sowie zur Erzeugung eines Ausgangssignals zum Einstellen der Solllast bzw. der Sollstellung des Stellnockens22 . Ein entsprechendes Signal wird dem Stellsteuergerät40 zugeführt, das den Motor2 derart steuert, dass der Stellnocken22 bzw. die Stellwelle20 die Sollstellung einnimmt. - Aufbau und Funktion der beschriebenen Komponenten und Elemente sind an sich bekannt, so dass im Folgenden nur deren Zusammenwirken erläutert wird.
- In
2 gibt die gestrichelte Kurve die Winkelstellung der Stellwelle20 und damit die Winkelstellung des Stellnockens22 , bezogen auf eine vorbestimmte Ausgangsstellung in Abhängigkeit vom Hub der Spindelmutter10 , ebenfalls bezogen auf eine vorbestimmte Ausgangsstellung. Wie ersichtlich, ist der Zusammenhang zwischen Spindelhub und Winkel der Stellwelle nicht linear, d. h. im dargestellten Beispiel nimmt der Winkel, um den die Stellwelle verstellt wird, mit zunehmenden Spindelhub ab. Wie ersichtlich, wird bei einem Spindelhub zwischen 60 und 65 Einheiten (z. B. mm) die Stellwelle fast nicht mehr verstellt, was einer Strecklage zwischen Stellhebel18 und Hebel12 entspricht. - Die sägezahnartige Kurve gibt den Spindelhub in Abhängigkeit vom Winkel der Spindelwelle
8 an. Wie ersichtlich, ändert sich der Spindelhub bei jeweils einer vollen Drehung der Spindelwelle8 bei Ausbildung der Spindelwelle8 mit einem Gewinde gleichmäßiger Steigung um jeweils 5 Einheiten. - Durch die Zusammenfassung beiden Kennlinien der
2 ist eine Kennlinie gegeben, die jeder Winkelstellung der Stellwelle20 einen Winkel der Spindelwelle8 eindeutig zuordnet, jedoch nicht umgekehrt jedem Winkel der Motorwelle eine einzige Winkelstellung der Stellwelle zuordnet. - Die Kennlinie, die die Winkelstellung der Stellwelle
20 abhängig vom Drehwinkel der Motor- bzw. Spindelwelle8 angibt, kann nach Fertigmontage der Brennkraftmaschine einschließlich des vollvariablen Ventiltriebs aufgenommen wenden, wobei die Ausgangssignale des Stellungssensors32 dem Motorsteuergerät34 unmittelbar zugeführt werden und die Ausgangssignale des Drehsensors30 dem Motorsteuergerät über den BUS zugeführt werden. In dem Motorsteuergerät ist somit eine Kennlinie gespeichert, die aneinander anschließenden Winkelbereichen der Verstellwelle20 einen Winkelbereich von 0 bis 360° der Spindelwelle8 zuordnet. - Zum initialisieren des Systems muss der Elektromotor
2 für den Fall, dass der Drehsensor30 als inkrementeller Sensor mit Referenzimpuls ausgebildet ist, die Spindelwelle8 nur soweit drehen, dass ein Referenzimpuls (beispielsweise durch eine Kerbe der Welle) erzeugt wird, der eine Referenzstellung der Spindelwelle8 angibt (beispielsweise 0°). Das System ist dann initialisiert, da der 0° Stellung der Motorwelle der augenblickliche Winkel bzw. die augenblickliche Drehstellung der Verstellwelle20 zugeordnet werden kann, so dass unmittelbar bekannt ist, in welchem Drehstellungsintervall sich die Stellwelle20 gerade befindet und eine sofortige Zuordnung zwischen dem inkrementell gezählten Winkel der Spindelwelle und der Winkelstellung der Stellwelle20 möglich ist. Wenn der Drehsensor30 ein Ausgangssignal angibt, das die Winkelstellung der Spindelwelle8 absolut, d. h. bezogen auf eine Nullstellung, sofort angibt, ist das System bei Vorhandensein der Ausgangssignale beider Sensoren30 und32 jeweils unmittelbar initialisiert und die Drehstellung der Stellwelle20 und damit des Stellnockens22 kann anhand des Ausgangssignals des Drehsensors30 außerordentlich genau bestimmt werden. - Das Ausgangssignal des Drehstellungssensors
32 dient erfindungsgemäß nur zum Initialisieren. Die genaue Stellung der Verstellwelle20 kann anschließend allein durch Auswertung des Ausgangssignals des Drehsensors30 anhand der im Motorsteuergerät gespeicherten Kennlinie ermittelt werden. - Ein weiterer Vorteil, der mit der beschriebenen Anordnung erzielt wird, liegt in einer erhöhten Ausfallsicherheit des Systems. Wenn der Stellungssensor
32 nach Initialisierung des Systems ausfällt, kann allein aufgrund der Ausgangssignale des Drehsensors30 , die dem Motorsteuergerät über den BUS38 zugeführt werden, die genaue Ansteuerung des Motors2 derart erfolgen, dass die Verstellwelle20 eine im Motorsteuergerät entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen errechnete und dann vom Stellsteuergerät eingestellte Stellung einnimmt. Bei Ausfall des Drehsensors30 kann der Betrieb aufrechterhalten werden, da die Ist-Stellung der Stellwelle zwar etwas ungenauer, aber weiterhin über das Ausgangssignal des Stellungssensors32 dem Motorsteuergerät34 bekannt ist, so dass ein Notlaufbetrieb auch bei Ausfall des Drehsensors30 möglich ist. Auch bei Ausfall des Stellungssteuergerätes kann das Motorsteuergerät einen sicheren Notlauf der Brennkraftmaschine gewährleisten, da die Position der Stellwelle20 bekannt ist. Das Stellungssteuergerät40 , das die Stellung der Stellwelle20 sehr genau einstellt, könnte in einem Notlauf umgangen werden, so dass der Elektromotor2 unmittelbar vom Motorsteuergerät her angesteuert wird. - Im normalen ungesteuerten Betrieb mit Ansteuerung des Elektromotors
2 über das Stellungssteuergerät40 genügt eine niedrige Übertragungsrate zwischen dem Motorstellungsgerät und dem Stellungssteuergerät zur Übertragung der Ausgangssignale des Stellungssensors32 zum Stellungssteuergerät. Der Stellungssensor32 kann eine eigene Stromversorgung und Auswerteelektronik mit Sendeeinheit aufweisen, über die das Ausgangssignal des Stellungssensors32 unmittelbar an den BUS übertragen werden kann. - Der Drehsensor
30 für die Motorwelle kann beispielsweise ein inkrementaler, optischer oder magnetischer Decoder mit oder ohne Referenzimpuls sein. Der Sensor kann auch durch einen Resolver gebildet sein oder in Form analoger Sensoren ausgebildet sein, die direkt das Magnetfeld auf dem Läufer des Elektromotors2 detektieren. - Wenn der Elektromotor
2 als ein elektronisch kommutierter, bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet ist, kann der Drehsensor30 die Kommutierung steuern, so dass ein gesonderter Sensor zur Steuerung der elektronischen Kommutierung entfallen kann. - Für den Stellungssensor
32 , dessen Messbereich ein Winkelbereich von im Allgemeinen weniger als 180° ist, kann ein Widerstandspotentiometer, Feldeffektpotentiometer, ein Hall-Winkelgeber usw. verwendet werden. - Mit der beschriebenen Anordnung werden neben den beschriebenen zahlreiche weitere Vorteile erzielt:
- – Während des Betriebes können beide Sensoren
30 und32 auf ihre ordnungsgemäße Funktion überwacht werden, so dass im Falle des Ausfalles eines Sensors frühzeitig ein Notlaufprogramm eingeleitet werden kann. - – An der Stellwelle
20 kann ein kostengünstiger Winkelsensor mit nur geringer Absolutgenauigkeit verwendet werden. - – Durch Abstimmung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Drehung der Spindelwelle
8 und der Verstellwelle20 kann die Genauigkeit der Bestimmung der Stellung der Verstellwelle20 an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. - – Es sind keine mechanischen Anschläge für eine Initialisierung notwendig.
- Das beschriebene System kann in vielfältiger Weise abgeändert werden: Beispielsweise können das Motorsteuergerät und das Stellungssteuergerät zu einem Steuergerät zusammengefasst werden. Die Anordnung kann auch dahingehend abgeändert werden, dass von der Spindelwelle
8 ein Stellglied linear bewegt wird, beispielsweise die Bewegung der Spindelmutter10 unmittelbar zur Verstellung eines weiteren Stellgliedes verwendet wird oder über einen Hebelmechanismus auf ein anderes linear bewegliches Stellglied übertragen wird. In diesem Fall kann anstelle des Winkelstellungssensors32 ein Sensor verwendet werden, der eine lineare Bewegung erfasst. - Zwischen dem Antriebsmotor bzw. Elektromotor
2 und der Spindelwelle8 kann ein nicht dargestelltes Übersetzungsgetriebe angeordnet sein, so dass die Drehzahl der Abtriebswelle des Elektromotors beispielsweise um einen vorbestimmten Faktor größer als die der Spindelwelle8 ist. Der Drehsensor30 kann dabei die Drehung einer Getriebeeingangswelle oder der Abtriebswelle erfassen, wodurch die Genauigkeit der Bestimmung der Stellung des Stellhebels18 bzw. der Stellwelle20 weiter verbessert werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Elektromotor
- 4
- Lager
- 6
- Lager
- 8
- Spindelwelle
- 10
- Spindelmutter
- 12
- Hebel
- 14
- Lager
- 16
- Lager
- 18
- Stellhebel
- 20
- Stellwelle
- 22
- Stellnocken, Stellglied
- 24
- Brennkraftmaschine
- 26
- Ventiltrieb
- 30
- Drehsensor
- 32
- Stellungssensor
- 34
- Motorsteuergerät
- 36
- Sensor
- 38
- BUS-Leitung
- 40
- Stellsteuergerät
Claims (13)
- Verfahren zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes (
22 ), dessen Stellung durch Drehung einer um mehr als 360° drehbaren Welle (8 ) verstellbar ist, wobei die Stellung des Stellgliedes (22 ) mittels eines Stellungssensors (32 ) erfasst wird und die Stellung der Welle (8 ) mittels eines Drehsensors (30 ) erfasst wird, bei welchem Verfahren eine Kennlinie ermittelt wird, die die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen des Stellungssensors (32 ) und des Drehsensors (30 ) angibt, und die Stellung des Stellgliedes (22 ) dadurch ermittelt wird, dass aus dem Ausgangssignal des Stellungssensors (32 ) und der Kennlinie der aktuell bei einer Drehung der Welle (8 ) um 360° durchlaufene Bereich der Stellung des Stellgliedes (22 ) ermittelt wird, sowie aus dem Ausgangssignal des Drehsensors (30 ) die Stellung des Stellgliedes (22 ) innerhalb des aktuellen Bereiches ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein die Welle (
8 ) drehantreibender Motor (2 ) ein bürstenloser Gleichstrommotor ist, der von dem Ausgangssignal des Drehsensors (30 ) elektronisch kommutiert wird. - Vorrichtung zur Bestimmung der Stellung eines Stellgliedes (
22 ), insbesondere eines Stellgliedes eines vollvariablen mechanischen Ventiltriebs einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, enthaltend eine drehantreibbare Spindelwelle (8 ), durch deren Drehung eine Spindelmutter (10 ) linear bewegbar ist, einen Drehsensor (30 ) zur Erfassung der Drehung der Spindelwelle (8 ) oder eines mit der Spindelwelle (8 ) in drehfestem Eingriff befindlichen Bauteils innerhalb eines Bereiches von jeweils 360°, ein mit der Spindelmutter (10 ) verbundenes Stellglied (22 ), dessen Stellung durch die Stellung der Spindelmutter (10 ) bestimmt wird, einen Stellungssensor (32 ) zur Erfassung der Stellung des Stellgliedes (22 ) und eine Steuereinrichtung (34 ,40 ) zum Auswerten der Ausgangssignale des Drehsensors (30 ) und des Stellungssensors (32 ) und Ansteuerung eines Drehantriebs (2 ) der Spindelwelle (8 ), um das Stellglied (22 ) in eine Soll-Stellung zu bewegen. - Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei in der Steuereinrichtung (
34 ,40 ) eine Kennlinie gespeichert ist, die die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen des Stellungssensors (32 ) und des Drehsensors (30 ) angibt, und die Steuervorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie aus dem Ausgangssignal des Stellungssensors (32 ) und der Kennlinie den aktuell bei einer Drehung der Spindelwelle (8 ) oder des in drehfestem Eingriff mit der Spindelwelle (8 ) befindlichen Bauteils um 360° durchlaufenen Bereich der Stellung des Stellgliedes (22 ) bestimmt und aus dem Ausgangssignal des Drehsensors die Stellung des Stellgliedes (22 ) innerhalb des aktuellen Bereiches bestimmt. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Spindelmutter (
10 ) über ein Verbindungsglied (12 ) gelenkig mit einem drehfest mit einer Stellwelle (20 ) verbundenen Stellhebel (18 ) verbunden ist und der Stellungssensor (32 ) als Drehstellungssensor ausgebildet ist, der die Drehstellung der Stellwelle (20 ) erfasst. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Drehsensor (
30 ) ein inkrementeller Sensor ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Drehsensor (
30 ) beim Erfassen einer Referenzmarke einen Referenzimpuls erzeugt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Drehsensor (
30 ) ein der Drehstellung der Spindelwelle (8 ) oder des in drehfestem Eingriff mit der Spindelwelle (8 ) befindlichen Innenteils entsprechendes Signal erzeugt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die Spindelwelle (
8 ) über ein Übersetzungsgetriebe mit der Welle eines Antriebsmotors verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei der Drehsensor (
30 ) das Magnetfeld eines die Spindelwelle (8 ) antreibenden Elektromotors (2 ) erfasst. - Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei das Stellglied (
22 ) Bestandteil eines vollvariablen Ventiltriebs (26 ) zur drosselklappenfreien Laststeuerung einer Kolbenbrennkraftmaschine ist. - Verwendung nach Anspruch 11, wobei der Stellungssensor (
32 ) unmittelbar mit einem Motorsteuergerät (34 ) der Brennkraftmaschine verbunden ist. - Verwendung nach Anspruch 12, wobei zur Ansteuerung eines die Spindelwelle (
8 ) antreibenden Elektromotors (2 ) ein Stellungssteuergerät (40 ) vorgesehen ist, das mit dem Motorsteuergerät (34 ) über einen BUS kommuniziert, und der Drehsensor (30 ) mit dem Stellungssteuergerät verbunden ist.
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