DE60201250T2 - Verfahren zur Einstellung von Ventilspielen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Einstellung von Ventilspielen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit einer Technik zum Einstellen des Ventilspiels bei einem Kolben-Verbrennungsmotor, wobei jedes Ventil über einen eine Einstellschraube und eine Sicherungsmutter umfassenden Mechanismus betätigt wird.
  • Bekannte Verfahren und Vorrichtungen zu diesem Zweck (siehe US-A-6,205,850) schließen die Verwendung von Fühlerlehren und/oder Fühlern zur Erfassung der Verlagerung zum Anzeigen und Überprüfen der Ventilspieleinstellungen ein. Die Ausrüstung zum Durchführen dieser Verfahren nach dem Stand der Technik leidet an einer unerwünschten Empfindlichkeit gegenüber Umgebungsfaktoren, wie z. B. Vibrationen, Schmutz, Temperaturänderungen usw., die üblicherweise an den Fertigungslinien für Motoren der vorstehend genannten Art vorliegen. Das Ergebnis ist eine nicht akzeptable schlechte Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Spieleinstellungen.
  • Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Technik zum Bewerkstelligen einer einfachen und zuverlässigen Ventilspieleinstellung bei Verbrennungskraftmotoren zu schaffen, die gegenüber Umgebungsfaktoren weniger empfindlich ist und zu einem zuverlässigen und genauen Ergebnis führt.
  • Weitere charakteristische Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen deutlich.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen.
  • 1a bis c drei aufeinanderfolgende Einstellpositionen einer Doppelventilanordnung bei einem erfindungsgemäßen Verfahren;
  • 2a bis c drei aufeinanderfolgende Einstellpositionen einer Einzelventilanordnung bei einem erfindungsgemäßen Verfahren;
  • 3 ein Diagramm, das das Erreichen eines Anlagedrehmomentniveaus beim Anziehen der Einstellschraube zeigt;
  • 4 einen Graph, der während des Durchführens des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgedruckt worden ist;
  • 5 schematisch eine Vorrichtung zur Spieleinstellung als einen Teil der erfindungsgemäßen Technik zur Spieleinstellung.
  • Wie vorstehend erwähnt, bedeuten das Verfahren und die Vorrichtung zur Ventilspieleinstellung gemäß der Erfindung eine Verbesserung und Vereinfachung im Hinblick auf bekannte Techniken zu diesem Zweck. Dies wird dadurch erreicht, daß die neue Technik auf dem Einsatz nur einer koaxialen Doppelspin del beruht und keine Lehren und Fühler zum Erfassen und Überprüfen der Ergebnisse der Spieleinstellung verwendet. Dadurch werden die Probleme unerwünschter Empfindlichkeit gegenüber störenden Faktoren, wie z. B. Vibrationen, Schmutz, Temperaturänderungen und dergleichen, eliminiert.
  • Um ein korrektes Schließen der Ventile gegenüber den Ventilsitzen unter allen Betriebsbedingungen sicherzustellen, muß ein Spiel in dem Betätigungsmechanismus des Ventils zwischen der Nockenwelle und den Ventilen vorliegen. Die Größe dieses Spiels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem Profil des das Ventil anhebenden Nockens, temperaturabhängigen Verformungen der umfaßten Teile und dergleichen, und müssen eine sehr genaue Einstellung haben. Eine falsche Einstellung des Ventilspiels führt zu fehlerhaften Ventilzeiten und darüber hinaus würde ein zu kleines oder nicht existierendes Ventilspiel zu einem Verbrennen der Ventile führen und zu großes Spiel würde zu einem geräuschvollen Betätigungsmechanismus der Ventile führen. Es ist daher sehr wichtig, daß das Ergebnis des Einstellvorgangs des Ventilspiels korrekt ist, d. h. daß das Spiel sicher innerhalb vorbestimmter Grenzwerte liegt, wie auch immer die Umgebungsbedingungen im Betriebsrahmen sein mögen.
  • Typische Einstellwerte für einen Lastwagendieselmotor sind:
    Einlaßventil: 0,3–0,5 mm +/– 0,1 mm
    Auslaßventil: 0,6–0,8 mm +/– 0,1 mm
    Jake Brake: 0,8–1,2 mm +/– 0,1 mm
  • Bei dem in 1a bis c gezeigten Beispiel wird das Verfahren bei einem Dieselmotor angewendet, der eine Doppelventil anordnung für jeden Zylinder besitzt, d. h. zwei Einlaßventile und zwei Auslaßventile. Jedes Paar Ventile 11a, 11b wird durch ein Nockenprofil 10 einer obenliegenden Nockenwelle betätigt. Die Ventile 11a, 11b sind zu den Ventilsitzen 12a, 12b durch Federn 13a, 13b vorbelastet und werden durch das Nockenprofil 10 über einen Mechanismus betätigt, der einen Kipphebel 14 und ein Joch 15 aufweist. Der Kipphebel 14 wird um eine Welle 16 verschwenkt und ist an seinem einen Ende mit einem Nockenfolger 17 und an seinem gegenüberliegenden Ende mit einer Einstellschraube 18 und einer Schließmutter 19 versehen. Die Einstellschraube 18 ist in den Kipphebel 14 eingeschraubt und dient dazu, die Ventilöffnungskraft von dem Kipphebel 14 auf die Ventile 11a, 11b durch Anlage gegen das Joch 15 zu übertragen. Die Schließmutter 19 ist auf die Einstellschraube 18 aufgeschraubt und ist gegen den Kipphebel 14 festschraubbar, um die Einstellschraube 18 in Drehrichtung zu blockieren.
  • Das einzustellende Ventilspiel ist das Gesamtspiel in dem Ventilbetätigungsmechanismus und wird zufällig geteilt in ein Spiel zwischen dem Nockenprofil 10 und dem Nockenfolger 17 und einem Spiel zwischen der Einstellschraube 18 und dem Joch 15. Da der Kipphebel 14 auf der Welle 16 frei schwenkbar ist, kann das gesamte Ventilspiel an jeweils einem Ende des Kipphebels 14 oder zufällig verteilt zwischen diesen beiden Kontaktstellen vorliegen.
  • Um das Einstellen des Ventilspiels eines Motors zu bewerkstelligen, wird ein Motorwerkzeug verwendet, das eine oder mehrere sich drehende Doppelspindeln 22 einsetzt, um ein Ventilspiel oder mehrere Ventilspiele zur gleichen Zeit einzustellen. Die Doppelspindeln 22 weisen jeweils eine innere Spindel 23 und eine äußere Hohlspindel 24 auf, die die innere Spindel 23 umgibt. Die beiden Spindeln 23, 24 werden einzeln durch zwei Motoren 25, 26, vorzugsweise Elektromotoren über Antriebsstränge 27, 28 gedreht, die Reduktionsgetriebe 29, 30 umfassen. Die Hohlspindel 24 wird mit dem Motor 26 und dem Reduktionsgetriebe 30 über Zahnräder 31a, b verbunden. Die beiden Motoren 25, 26 werden so gesteuert, daß sie die Einstellschraube 18 und die Schließmutter 19 über die Spindeln 23, 24 getrennt betätigen. Die innere Spindel 23 ist mit einem Einsatz 20 zum Angreifen an die Einstellschraube 18 versehen, während die äußere Spindel 24 einen Schlüsseleinsatz 21 zum Angreifen an der Schließmutter 29 trägt.
  • Die Motoren 25, 26 sind beide mit nicht dargestellten Mitteln zum Erfassen der Winkelverlagerung der individuellen Spindeln 23 und Drehmomentübertragern zum Erfassen des tatsächlich über die Spindeln 22, 23 abgegebenen Drehmoments versehen. Diese winkelerfassenden Mittel und Drehmomentübertrager sind mit einer Betriebssteuerungseinrichtung 32 für die Rückkopplung von Betriebsdaten verbunden. Statt der Drehmomentübertrager könnte das tatsächliche Drehmomentniveau in den Spindelmotoren 25, 26 auch als ein bestimmtes Stromniveau in dem jeweiligen Motorantrieb gemessen werden.
  • Die Steuereinheit 32 besitzt zwei Motortreiber 33, 34 und eine programmierbare Steuervorrichtung 35. Die Steuereinheit 32 dient zur Steuerung der Ausgangsleistung der Motortreiber 33, 34, um auf diese Weise die Spindelmotoren 25, 26 entsprechend einer bestimmten Strategie zu betreiben, die durch das in die Steuervorrichtung 35 geladene Programm bestimmt wird.
  • Eine geeignete einsetzbare Steuereinheit ist die von Atlas Copco vertriebene Power MACS.
  • Das erfindungsgemäße Spieleinstellverfahren basiert auf einer besonderen Weise des Betätigens der Einstellschraube 18 und der Schließmutter 19 in Abhängigkeit von der Gewindesteigung der Einstellschraube. Das Verfahren umfaßt typischerweise die folgenden grundlegenden, nacheinander folgenden Schritte:
    • a) Es wird dafür gesorgt und/oder überprüft, daß sich die Einstellschraube 18 in einer Stellung befindet, in welcher ein sicheres Ventilspiel vorliegt, um sicherzustellen, daß der Spieleinstellvorgang aus einem gewünschten Zustand heraus beginnt,
    • b) die koaxiale Doppelspindel 24 wird auf der Einstellschraube 18 und der Schließmutter 19 mit die Einstellschraube 18 angreifender innerer Spindel 23 und die Schließmutter 19 angreifender äußerer Spindel 24 angesetzt, die Schließmutter 19 wird auf ein vorbestimmtes Drehmomentniveau von 5 Nm angezogen, siehe 1a.
    • c) Das mechanische Spiel in den Antriebssträngen des Motorwerkzeuges und den Spindeln wird zunächst durch Aufbringen eines umgekehrten Drehmomentes von 1,0 Nm auf die Einstellschraube 18 gegen die Klemmkraft der noch angezogenen Schließmutter 19 bestimmt, und dann wird ein Anziehmoment auf die Einstellschraube 18 von 1,0 Nm aufgebracht, während die Winkelbewegung der Einstellschraube 18 gemessen wird. Diese Bewegung ist das mechanische Spiel des Antriebsstranges 27 der inneren Spindel 31 und sollte beim Bestimmen des endgültigen Ventilspiels kompensiert werden,
    • d) die Schließmutter 19 wird über beispielsweise 60 Grad gelockert, um sicherzustellen, daß die Einstellschraube 18 zur Betätigung frei ist,
    • e) die Einstellschraube 18 wird eingedreht, bis ein Anlagedrehmomentniveau TS von 0,7 +/– 0,3 Nm erreicht wird, und die Winkelposition der Einstellschraube 18 wird aufgezeichnet, wenn das Anlagedrehmomentniveau TS erreicht ist. Die ist der Punkt S0 an welchem das Spiel 0 wird und die Ventile 11a, 11b beginnen, sich zu öffnen,
    • f) die Ventile 11a, 11b werden durch Drehen der Einstellschraube 18 um 90 Grad geöffnet, während man überprüft, daß das dafür erforderliche Drehmoment 1,3 Nm nicht übersteigt, wodurch sichergestellt wird, daß keine Hindernisse für die Ventile 11a, 11b vorhanden sind, sich frei zu bewegen, siehe 1b.
    • g) Die Einstellschraube 18 wird um 130 Grad zurückgedreht, um sicherzustellen, daß das Verfahren aus einem Spielzustand fortgesetzt wird,
    • h) die Einstellschraube 18 wird wieder auf das Anlagedrehmomentniveau TS von 0,7 +/– 0,3 Nm angezogen, um die Nullstellung S0 des Ventilspiels zu erhalten, wobei die Ventile 11a, 11b dabei sind, sich zu öffnen, und die Winkelpositionen der Einstellschraube 18 wird aufgezeichnet,
    • i) die Einstellschraube 18 wird um einen Winkel von 170 Grad zurückgedreht, um das gewünschte Ventilspiel einzustellen, und
    • j) die Einstellschraube 18 wird stationär gehalten und die Schließmutter 19 auf 30 Nm angezogen. Siehe 1c.
  • Durch Zurückdrehen der Einstellschraube 18 um einen Winkel von 170 Grad aus der Stellung S0, die durch das Anlagedrehmo mentniveau TS dargestellt ist, erhält man die korrekte Ventilspieleinstellung über die tatsächliche Gewindesteigung der Einstellschraube 18.
  • Die zuvor in Bezug genommene Prozedur ist in 4 dargestellt, die ein Drehmoment/Bewegungs-Diagramm mit einer während eines praktischen Einstellvorgangs des Ventilspiels ausgedruckten Kurve ist. Die Kurve beginnt aus dem Ursprung des Diagramms und zeigt einen leichten Anstieg im Drehmoment und einen recht plötzlichen Drehmomentanstieg bis auf 0,7 Nm, wo die erste Anzugssequenz unterbrochen wird. Nachdem man sie um ungefähr 60 Grad zurückgedreht hat, wird die Einstellschraube 18 wiederum auf 0,7 Nm angezogen, um eine genauere Anzeige des Anlagedrehmomentniveaus TS, oder besser der Winkelposition S0 der Einstellschraube 18 entsprechend dem Anlagedrehmomentniveau TS zu erhalten, in welcher das Ventilspiel 0 ist.
  • Nachdem man die Anlagedrehmomentstellung S0 in Erfahrung gebracht hat, wird die Einstellschraube 18 um 90 Grad betätigt, um die Ventile 11a, 11b vollständig zu öffnen und dadurch die freie Beweglichkeit der Ventile zu überprüfen, wobei das erforderliche Drehmoment 1,3 Nm nicht übersteigt. Nachdem man die Einstellschraube 18 um 130 Grad zurückgedreht hat, wird die Einstellschraube 18 erneut auf das Anlageniveau TS angezogen und damit in die Nullspielstellung S0. Abschließend wird die Einstellschraube 18 um 170 Grad zum Einstellpunkt SS des Ventilspiels zurückgedreht, in welchem man das gewünschte Ventilspiel erhält.
  • Entsprechend diesem neuen Verfahren kann man eine korrekte Ventilspieleinstellung ohne die Verwendung von Fühlerlehren und Tiefenmeßfühlern, sondern durch Steuern des Verfahrens über vorbestimmte Drehmoment- und Winkelwerte, die mit den Antriebsspindeln verknüpft sind, und durch Ausgleichen des Spiels der mechanischen Antriebsspindeln erreichen. Dies bedeutet, daß das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung vorteilhaft sind, weil sie viel einfacher und viel weniger empfindlich auf Umgebungsfaktoren am Arbeitsplatz als vorbekannte Techniken zu diesem Zweck sind.
  • Bei der in 2a bis c gezeigten Anwendung ist das Ventilspiel an einer Verbrennungskraftmaschine einzustellen, die eine schubstangengetriebene Anordnung mit einem einzelnen Ventil aufweist. Die Ventilanordnung besitzt ein Ventil 111, das durch eine Feder 113 in Richtung einer geschlossenen Stellung vorbelastet ist, einen Kipphebel 114, der auf einer Kipphebelwelle verschwenkt wird, und eine Schubstange 122. An seinem einen Ende ist der Kipphebel 114 mit einem an dem Ventil angreifenden Kopf 123 versehen und an seinem anderen Ende trägt der Kipphebel 114 eine Einstellschraube 118 zum Zusammenwirken mit der Schubstange 122. Eine Schließmutter 119 ist auf die Einstellschraube 118 aufgeschraubt, um letztere relativ zu dem Kipphebel 114 zu verriegeln, wie gewünscht.
  • Zum Einstellen des Ventilspiels wird eine koaxiale Doppelspindel gleicher Ausführung wie zuvor beschrieben eingesetzt, wobei man die innere Spindel 31 an der Einstellschraube 118 und die äußere Spindel 32 an der Schließmutter 119 ansetzt. Das Verfahren der Spieleinstellung ist identisch zu dem zuvor beschriebenen Verfahren und wird hier nicht wiederholt.
  • Das Einstellverfahren für das Ventilspiel wird jedoch durch die in 3 und 4 gezeigten Diagramme dargestellt. In 3 ist die Ventilbewegung S im Verhältnis zum aufgebrach ten Drehmoment T dargestellt. Im linken Teil des Diagramms ist die Deformation der Teile des Ventilmechanismus bis zum Anlagedrehmomentniveau TS dargestellt, wo die das Ventil schließende Federlast von der Einstellschraube 18 übernommen wird und das Ventil oder die Ventile beginnt beziehungsweise beginnen sich zu öffnen. Im dargestellten Fall tritt dies bei einem Drehmomentniveau von ungefähr 1,45 Nm auf. Die Deformation der Teile des Ventilmechanismus beträgt ungefähr 0,01 mm. Oberhalb des Anlagedrehmomentniveaus, auf der rechten Seite des Diagramms, beginnt das Ventil beziehungsweise beginnen die Ventile sich zu öffnen. Dies ist durch einen steilen Anstieg der Ventilbewegung dargestellt.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Einstellen des Ventilspiels bei einem Kolben-Verbrennungsmotor auf einen gewünschten Wert mittels einer angetriebenen Einstellvorrichtung, die wenigstens eine koaxiale Doppelspindel (22) umfaßt, wobei jedes Ventil (11a, 11b; 111) über einen eine Einstellschraube (18) und eine Sicherungsmutter (19) umfassenden Mechanismus betätigt wird, welches die nachstehenden aufeinander folgenden Schritte umfaßt: a) die Einstellschraube (18) wird in eine Stellung mit verbleibendem Ventilspiel gebracht, b) die innere Spindel (23) der koaxialen Doppelspindel (22) wird an der Einstellschraube (18) und die äußere Spindel (24) der koaxialen Doppelspindel (22) an der Sicherungsmutter (19) angesetzt und die Sicherungsmutter (19) wird über die äußere Spindel (24) auf ein vorbestimmtes anfängliches Drehmomentniveau angezogen, c) die Sicherungsmutter (19) wird um einen vorbestimmten ersten Winkel gelöst, d) die Einstellschraube (18) wird über die innere Spindel (23) auf ein gut anliegendes Drehmomentniveau (TS) angezogen und die Winkelstellung (S0) der Justierschraube (18) wird erfaßt, wenn dieses Anlagedrehmoment (TS) erreicht wird, e) das Ventil (11a, 11b; 111) wird durch Anziehen der Einstellschraube (18) um einen vorbestimmten zweiten Winkel geöffnet, während die dafür erforderliche Drehmomenthöhe überwacht wird, f) die Einstellschraube (18) wird um einen vorbestimmten, den zweiten Winkel übersteigenden dritten Winkel zurückgedreht, g) die Einstellschraube (18) wird wieder auf das Anlagedrehmomentniveau (TS) wieder angezogen, h) die Einstellschraube (18) wird um einen vorbestimmten, dem gewünschten Ventilspiel entsprechenden Winkel zurückgedreht und i) die Einstellschraube (18) wird ortsfest gehalten, während die Sicherungsmutter (19) auf ein vorbestimmtes endgültiges Drehmomentniveau angezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsdrehmomentniveau (TS) für das Nullspiel bei in geschlossener Stellung befindlichem Ventil (11a, 11b; 111) steht und als eine signifikante Änderung für den zum Anziehen der Einstellschraube (18) erforderlichen Drehmomentbetrag bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Anziehen der Einstellschraube (18) um den zweiten vorbestimmten Winkel erforderliche Drehmomentbetrag in einem vorbestimmten Intervall liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach dem Schritt b) das gesamte mechanische Drehspiel im Antriebsstrang (27) der inneren Spindel (23) bestimmt wird.
  5. Spieleinstellvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die wenigstens eine angetriebene koaxiale Doppelspindel (22) mit einer inneren Spindel (23) zum Betätigen der Einstellschraube (18) und einer äußeren Spindel (24) zum Betätigen der Sicherungsmutter (19), wobei jede der wenigstens einen koaxialen Doppelspindel (22) zwei Drehantriebsmotoren (25, 26) zum individuellen Betreiben der inneren Spindel (23) und der äußeren Spindel (24) aufweist, Sensoren für abgegebenes Drehmoment und Winkelversatz der inneren und äußeren Spindeln (18, 19) und eine programmierbare Steuerungseinheit (32) umfaßt, die dafür vorgesehen ist, die beiden Drehantriebsmotoren (25, 26) gemäß einer programmierten Vorgehensweise und den von den Sensoren erfaßten Drehmoment- und Winkelwerten mit Leistung zu versorgen.
  6. Spieleinstellungsvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Steuerungsvorrichtung (32) zwei Motorantriebe (32, 34), die jeweils mit einem der Drehantriebsmotoren (25, 26) verbunden sind, und die Sensoren eine Strommeßfunktion in jedem der Motorantriebe (33, 34) umfassen.
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