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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen
wenigstens eines Betriebsparameters von einem Verkaufsautomaten
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen Verkaufsautomat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
9.
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Verkaufsautomaten,
wie zum Beispiel Warenautomaten oder Fahrkartenautomaten sind meist über ein
großes
Gebiet verstreut aufgestellt und befinden sich teilweise an leicht
zugänglichen
Stellen wie an Straßen
oder auf öffentlichen
Plätzen,
teilweise aber auch an weniger gut zugänglichen Orten wie in Bahnhöfen, auf
einem Firmengelände
oder auch in Gebäuden.
Zum Nachfüllen
dieser Automaten mit neuen Waren oder Wechselgeld, zum Entleeren
der Geldkassette und zur Reparatur müssen diese Verkaufsautomaten
aufgesucht werden. Dabei ist es nachteilig, dass der Befüller dieser
Verkaufsautomaten im Voraus nicht weiß, ob und wenn ja, welche und wie
viele Waren nachgefüllt
werden müssen
oder ob zum Beispiel eine Reparatur wegen einer Betriebsstörung erforderlich
ist. Dies erkennt der Befüller
erst, wenn er den Verkaufsautomaten aufgesucht hat. Aus diesem Grund
muss der Befüller
auf alle Eventualitäten
vorbereitet sein und somit stets eine Vielzahl von Waren und eventuell
auch Werkzeug mit sich führen, was
in vielen Fällen
nicht notwendig wäre.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 102 48 604 A1 der Anmelderin, welche einen
Stand der Technik gemäß § 3 Abs.
2 PatG bildet, ist deshalb bereits ein Verkaufsautomat bekannt,
der das oben geschilderte Problem vermeidet. Dieser bekannte Verkaufsautomat
weist zur Kommunikation mit einer örtlich getrennten Auswertevorrichtung,
welche der Befüller
zum Beispiel mit sich führt,
eine Sendeeinrichtung auf, über
welche wenigstens ein Betriebsparameter des Verkaufsautomaten an
die Auswertevorrichtung übertragen
werden kann. Die Übertragung des
wenigstens einen Betriebsparameters erfolgt hierbei vorzugsweise über eine
Funkverbindung. Bei einem solchen System, wird der Befüller, der
sich in der Nähe
eines Verkaufsautomaten befindet, bereits im Voraus über verschiedene
Betriebsparameter des jeweiligen Verkaufsautomaten in Kenntnis gesetzt, sodass
er den Verkaufsautomat nur mit den jeweils notwendigen Waren und/oder
Werkzeugen aufsuchen muss.
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Auch
die US 2003/0050841 A1 beschreibt einen Verkaufsautomaten, welcher
Verkaufsinformationen an ein zentrales Datenverarbeitungssystem überträgt. Dabei
wird ein neues, zu übertragendes Datenpaket
mit dem vorherigen Datenpaket, welches bereits übertragen wurde, aber noch
im Sendespeicher vorhanden ist, verglichen, woraufhin lediglich die
Differenz zwischen dem neuen und dem alten Datenpaket, also die
Unterschiede zwischen diesen beiden Datenpaketen an den Empfänger übertragen werden.
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Aus
der
EP 0 847 162 A1 ist
eine Übertragung
von digitalen Daten über
ein zellulares Kommunikationsnetz bekannt, bei welchem ein zu übertragender
digitaler Datenstrom in mehrere Blöcke unterteilt und diese Blöcke einzeln
und zeitlich versetzt übertragen
werden.
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Eine
solche Aufteilung von zu übertragenden Daten
in mehrere Datenblöcke
ist auch aus der
JP 2003087225
A bekannt.
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Es
ist der Anmelderin weiterhin bekannt, dass die Übertragung des wenigstens einen
Betriebsparameters von dem Verkaufsautomaten in Form eines Datenpakets
erfolgen kann, welches zum Beispiel gemäß dem DEX-Standard in mehrere Datenblöcke aufgeteilt
ist, welche der Sendeeinrichtung über einen DEX-Bus (Data Exchange
Bus) von der Steuereinheit des Verkaufsautomaten zur Verfügung gestellt
werden. Wie in dem Zeitdiagramm von 3 veranschaulicht,
wird der Sendeeinrichtung von der Steuereinheit des Verkaufsautomaten
ein Datenpaket P über
einen DEX-Bus in
Form von drei Blöcken B
zur Verfügung
gestellt (3a). Anschließend werden
diese drei Datenblöcke
in der Sendeeinrichtung in ein RF-Telegram als codiertes Datenpaket Pc
kodiert. Dieses kodierte Datenpaket Pc wird dann von der Sendeeinrichtung
zum Beispiel per Funk an die Auswertevorrichtung übertragen
(3b). In der Auswertevorrichtung wird
das codierte Datenpaket Pc nach dessen Empfang in ein decodiertes
Datenpaket Pd umgewandelt, welches in der Auswertevorrichtung weiter
verarbeitet oder von der Auswertevorrichtung weitergeleitet werden
kann (3c). Die Datenblöcke B des
Datenpakets P werden vor dem Codieren und dem Übertragungsvorgang zunächst in der
Sendeeinrichtung in einem geeigneten Speicher abgelegt. Im Fall
eines Verkaufsautomaten für
kalte Getränke
besitzt dieser Speicher beispielsweise eine Speicherkapazität von etwa
2 Kilobyte, während
im Fall eines Verkaufsautomaten für heiße Getränke wie Kaffee der Speicher
eine Speicherkapazität
von 16 bis 64 Kilobyte aufweisen muss.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zum Übertragen
wenigstens eines Betriebsparameters in Form eines Datenpakets von
einem Verkaufsautomat an eine Auswertevorrich tung zu entwickeln,
bei welchem die Sendeeinrichtung auch beliebig große Datenmengen übertragen,
aber dennoch mit einem Speicher von möglichst geringer Speicherkapazität aufgebaut
werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, einen zur Durchführung
dieses Verfahrens geeigneten Verkaufsautomat vorzusehen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
abhängigen
Ansprüchen
2 bis 8 angegeben.
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Bei
dem Verfahren zum Übertragen
wenigstens eines Betriebsparameters in Form eines Datenpakets von
einem Verkaufsautomat mittels einer Sendeeinrichtung an eine Auswertevorrichtung
wird das zu übertragende
Datenpaket in mehrere Datenblöcke
aufgeteilt der Sendeeinrichtung des Verkaufsautomaten zur Verfügung gestellt.
Die Sendeeinrichtung des Verkaufsautomaten überträgt jeden zu übertragenden
Datenblock des Datenpakets, bevor ihr ein weiterer zu übertragender
Datenblock des Datenpakets zur Verfügung gestellt wird, wobei die
Sendeeinrichtung während
des Übertragungsvorgangs eines
Datenblocks den Empfang eines weiteren zu übertragenden Datenblocks sperrt.
Durch diese Maßnahme
muss die Speicherkapazität
eines Speichers der Sendeeinrichtung unabhängig von der Größe der gesamten
zu übertragenden
Datenmenge nur so groß bemessen
sein, dass in dem Speicher ein einziger Datenblock des Datenpakets
abgelegt werden kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass die Übertragung des
Datenpakets bereits sehr kurz nach der Bereitstellung des ersten
Datenblocks an die Sendeeinrichtung beginnen kann.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Datenpaket gemäß dem DEX-Standard
in mehrere Datenblöcke
aufgeteilt, wobei die Datenblöcke des Datenpakets
jeweils eine Länge
von höchstens
256 Bytes (bzw. 270 ms) aufweisen.
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Vorzugsweise
erzeugt die Sendeeinrichtung nach Beendigung des Übertragungsvorgangs
eines Datenblocks jeweils ein Quittungssignal, das den Empfang eines
weiteren zu übertragenden
Datenblocks freigibt. Hierbei kann die Übertragung des Datenpakets
insgesamt abgebrochen werden, falls die Zeitspanne zwischen dem
Empfang eines zu übertragenden
Datenblocks durch die Sendeeinrichtung und der Erzeugung des Quittungssignals
einen vorgegebenen Wert übersteigt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die Datenblöcke des
Datenpakets vor der Übertragung
durch die Sendeeinrichtung codiert. Die Übertragung der Datenblöcke des
Datenpakets erfolgt bevorzugt per Funk.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Übertragungsvorgang
des Datenpakets mittels eines Anforderungssignals von der Auswertevorrichtung
initiiert werden. Alternativ ist es auch möglich, das Datenpaket in regelmäßigen Abständen wiederholt
zu übertragen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt wird die oben genannte Aufgabe durch einen Verkaufsautomat
mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des Verkaufsautomaten sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 10 bis
17.
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Der
Verkaufsautomat weist eine Steuereinheit zum Steuern des Verkaufsautomaten
und eine Sendeeinrichtung zum Empfangen wenigstens eines Betriebsparameters
des Verkaufsautomaten von der Steuereinheit in Form eines Datenpakets
und zum Übertragen
des Datenpakets an eine Auswertevorrichtung auf. Das zu übertragende
Datenpaket wird von der Steuer einheit in mehrere Datenblöcke aufgeteilt
der Sendeeinrichtung zur Verfügung
gestellt. Die Sendeeinrichtung des Verkaufsautomaten überträgt jeden
zu übertragenden
Datenblock des Datenpakets, bevor ihr ein weiterer zu übertragender
Datenblock des Datenpakets zur Verfügung gestellt wird, wobei die
Sendeeinrichtung während
des Übertragungsvorgangs
eines Datenblocks den Empfang eines weiteren zu übertragenden Datenblocks sperrt. Wie
oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben,
wird bei einem derart aufgebauten Verkaufsautomat ein Speicher der
Sendeeinrichtung mit einer geringeren Speicherkapazität benötigt und
die Übertragung
des Datenpakets kann sehr schnell erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Datenpaket von der Steuereinheit gemäß dem DEX-Standard
in mehrere Datenblöcke aufgeteilt.
Die Datenblöcke
des Datenpakets haben jeweils eine Länge von höchstens 256 Bytes.
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Vorzugsweise
erzeugt die Sendeeinrichtung nach Beendigung des Übertragungsvorgangs
eines Datenblocks ein Quittungssignal, welches den Empfang eines
weiteren zu übertragenden
Datenblocks freigibt. Hierbei kann die Übertragung des gesamten Datenpakets
abgebrochen werden, falls die Zeitspanne zwischen dem Empfang eines
zu übertragenden
Datenblocks durch die Sendeeinrichtung und der Erzeugung des Quittungssignals
einen vorgegebenen Wert übersteigt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Sendeeinrichtung ferner
einen Codierer auf, der die Datenblöcke des Datenpakets vor der Übertragung
durch die Sendeeinrichtung codiert. Die Sendeeinrichtung überträgt die Datenblöcke des
Datenpakets vorzugsweise per Funk.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit
des Verkaufsautomaten ferner mit einer Empfangseinrichtung gekoppelt,
welche von der Auswertevorrichtung ein Anforderungssignal zum Initiieren
des Übertragungsvorgangs
des Datenpakets empfangen kann.
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Der
wenigstens eine Betriebsparameter, der in Form des Datenpakets zu übertragen
ist, ist beispielsweise eine im Verkaufsautomat befindliche Warenmenge,
eine im Verkaufsautomat befindliche Wechselgeldmenge, eine im Verkaufsautomat
befindliche Bargeldmenge, ein Qualitätsparameter bezüglich der
im Verkaufsautomat befindlichen Waren, ein Betriebszustand des Verkaufsautomaten
oder eine Fehlermeldung.
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Obige
sowie weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines Verkaufsautomaten. Darin zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines Verkaufsautomaten und einer
zugehörigen
Auswertevorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise des Verkaufsautomaten gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
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3 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise eines herkömmlichen
Verkaufsautomaten.
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In 1 ist
zunächst
schematisch der Aufbau eines Verkaufsautomaten 10 sowie
einer zugehörigen
Auswertvorrichtung 26 dargestellt, wie er einerseits von
herkömmlichen
Verkaufsautomaten bekannt und andererseits zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist.
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Der
Verkaufsautomat 10 zum Beispiel ein Getränke-, Fahrkarten-
oder Zigarettenautomat, weist eine Steuereinheit 12 mit
integrierter Bedien-, Anzeige- und Bargeldzuführvorrichtung sowie Geldkassette
zum Steuern des gesamten Verkaufsautomaten 10, einen Wechselgeldvorrat 14 und
eine Wechselgeldausgabevorrichtung 16 auf. Die Steuereinheit 12 steht
mit mehreren Warenvorratsmodulen 18 in Wirkverbindung,
welche ihrerseits mit Warenausgabeeinrichtungen 20 wirkverbunden
sind.
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Weiterhin
steht die Steuereinheit 12 mit einer Sendeeinrichtung 22 in
Form eines Funkmoduls in Wirkverbindung. Alternativ ist es auch
möglich,
dass für
jedes Warenvorratsmodul 18 ein eigenes Funkmodul 22 vorgesehen
ist.
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Die
Sendeeinrichtung 22 erhält
von der Steuereinheit 12 wenigstens einen Betriebsparameter
als Information über
die in den einzelnen Warenvorratsmodulen 18 befindlichen
Warenmengen, die in dem Wechselgeldvorrat 14 befindliche
Wechselgeldmenge, verschiedene Qualitätsparameter bezüglich der im
Verkaufsautomat 10 befindlichen Waren (z.B. Haltbarkeitsdatum,
Lagerdauer), einen Betriebszustand des Verkaufsautomaten 10 (z.B.
Temperatur in den Warenvorratsmodulen 18, Ein/Aus) oder
eine Fehler- bzw. Störungsmeldung.
Diese Informationen werden von der Sendeeinrichtung 22 über eine
unidirektionale, kurzreichweitige Funkstrecke 24 an eine Auswertevorrichtung 26 gesendet.
Diese Auswertevorrichtung 26 weist eine Empfangseinrichtung 28 zum
Empfang der Funksignale der Sendeeinrichtung 22 sowie eine
Steuereinheit 30 mit integrierter Bedien- und Anzeigevorrichtung
auf. Die Auswertevorrichtung 26 ist beispielsweise als
tragbarer Computer (Handheld, Notebook, Laptop) ausgeführt. An
der Auswertevorrichtung kann ein Befüller des Verkaufsautomaten,
sobald er sich in der Funkreichweite der Sendeeinrichtung 22 befindet,
die von der Sendeeinrichtung 22 übertragenen Informationen ablesen
und entsprechende Handlungen zum Befüllen oder Reparieren des Verkaufsautomaten 10 vorbereiten.
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Somit
kann der Befüller
bereits in oder am Lieferfahrzeug die benötigte Warennachfüllmenge ermitteln,
sodass er nur noch diese zum Verkaufsautomat 10 transportieren
muss oder – bei
noch ausreichender Warenfüllmenge
im Verkaufsautomat 10 – den
Verkaufsautomat 10 gar nicht mehr aufsuchen muss. Auf diese
Weise erspart sich der Befüller
unnötige
Wege bzw. überflüssige Transporte.
Außerdem
erhält
der Befüller
noch Informationen zum Beispiel über
den Status des Verkaufsautomaten 10, sodass er bei notwendigen
Reparaturen das erforderliche Werkzeug mitführen kann.
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Es
kann ferner vorgesehen sein, dass die vom Verkaufsautomat 10 empfangenen
Informationen über
eine Schnittstelle 32 an eine Zentrale weitergegeben werden,
wo sie gespeichert, archiviert und weiter verarbeitet werden können.
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Die
Funkstrecke 24 kann in einer weiteren Ausführungsform
auch bidirektional ausgeführt
sein, wobei in diesem Fall die Steuereinheit 12 des Verkaufsautomaten 10 mit
einer Empfangseinrichtung (nicht dargestellt) gekoppelt ist. In
diesem Fall könnte ein
Aussenden von Informationen durch die Sendeeinrichtung 22 des
Verkaufsautomaten 10 erst durch eine über Funk erfolgte Initiierung
mittels der Auswertevorrichtung 26 ausgelöst werden.
In diesem Fall müsste
die Sendeeinrichtung 22 nur dann aktiviert werden, wenn
die Informationen aus dem Verkaufsautomat 10 auch ausgelesen
werden sollen, was einen geringeren Energieverbrauch zur Folge hat.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf eine spezielle Art von Verkaufsautomat, insbesondere nicht
auf eine spezielle Art von über
den Verkaufsautomat 10 zu vertreibenden Waren (oder auch
Dienstleistungen) beschränkt
ist. Ferner ist auch der Aufstellort des Verkaufsautomaten 10 in
keiner Weise eingeschränkt.
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Es
wird nun anhand des schematischen Zeitdiagramms von 2 die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
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Der
wenigstens eine Betriebsparameter wird der Sendeeinrichtung 22 von
der Steuereinheit 12 über
einen DEX-Bus (Data Exchange Bus) in Form eines Datenpakets zur
Verfügung
gestellt, welches gemäß dem DEX-Standard
in mehrere Datenblöcke B
aufgeteilt ist. Jeder Datenblock B eines solchen Datenpakets hat
eine Länge
von höchstens
256 Bytes bzw. 270 ms. Die Übertragung
der einzelnen Datenblöcke
B von der Steuereinheit 12 an die Sendeeinrichtung 22 ist
in 2a dargestellt. Alternativ ist
natürlich
auch die Bereitstellung des Betriebsparameters in anderen Standardsystemen,
wie MDP, DDCMP oder dergleichen, welche ebenfalls die Aufteilung
eines Datenpakets in mehrere kleine Datenblöcke benutzen, möglich
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Die
Sendeeinrichtung 22 weist ferner einen Codierer (nicht
dargestellt) auf, der die einzelnen Datenblöcke B in codierte Datenblöcke Bc codiert.
Die Sendeeinrichtung 22 ist außerdem mit einem Speicher (nicht
dargestellt) ausgerüstet,
in welchem der Datenblock B und/oder der codierte Datenblock Bc abgelegt
werden kann. Der Speicher der Sendeeinrichtung 22 des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten 10 muss
insbesondere nur eine solche Speicherkapazität besitzen, dass ein einzelner
Datenblock B, Bc darin abgelegt werden kann, nicht aber das gesamte
Datenpaket P wie bei dem herkömmlichen
System.
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300
ms (d.h. > 270 ms)
nach Beginn des Empfangs des ersten Datenblocks B von der Steuereinheit 12 überträgt die Sendeeinrichtung 22 den
ersten codierten Datenblock Bc an die Auswertevorrichtung 26,
wie in 2b dargestellt. Der codierte
Datenblock Bc hat eine maximale Länge von 470 ms. Während des Übertragungsvorgangs
des codierten Datenblocks Bc an die Auswertevorrichtung 26 sperrt die
Sendeeinrichtung 22 den Empfang eines weiteren zu übertragenden
Datenblocks B von der Steuereinheit 12. Nach Beendigung
des Übertragungsvorgangs
des codierten Datenblocks Bc erzeugt die Sendeeinrichtung 22 dann
ein Quittungssignal (nicht dargestellt) für die Steuereinheit 12,
welches den Empfang eines nächsten
zu übertragenden
Datenblocks B von der Steuereinheit 12 freigibt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Übertragung
des gesamten Datenpakets abgebrochen, falls die Zeitspanne zwischen
dem Ende des Empfangs eines zu übertragenden
Datenblocks B von der Steuereinheit 12 und der Erzeugung
des Quittungssignals durch die Sendeeinrichtung 22 einen
vorgegebenen Wert von zum Beispiel 950 ms übersteigt. Diese Zeitspanne
sollte ausreichend sein, da der codierte Datenblock nur eine maximale
Länge von
470 ms besitzt. Nach der Freigabe eines nächsten zu übertragenden Datenblocks B
durch das Quittungssignal wird der Sendeeinrichtung 22 von
der Steuereinheit 12 der nächste zu übertragende Datenblock B des
Datenpakets zur Verfügung
gestellt. Zur gleichen Zeit wird der codierte Datenblock Bc von
der Empfangseinrichtung 28 der Auswertevorrichtung 26 empfangen
und von dieser in einen decodierten Datenblock Bd decodiert, wie
in 2c dargestellt. Der decodierte
Datenblock Bd hat wie der ursprüngliche
Datenblock B eine Länge
von maximal 270 ms.
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Das
oben beschriebene Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Übertragung
wenigstens eines Betriebsparameters eines Verkaufsautomaten 10 an eine
Auswertevorrichtung 26 sendet die einzelnen codierten Datenblöcke Bc in
den Pausen zwischen dem Empfang der einzelnen Datenblöcke B von
der Steuereinheit 12. Der verwendete DEX-Standard sieht
ohnehin eine Pause von bis zu 1 s zwischen den einzelnen Datenblöcken B eines
Datenpakets vor.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Übertragungsverfahrens
bestehen insbesondere darin, dass die Sendeeinrichtung einen Speicher
mit einer nur geringeren Speicherkapazität benötigt, da nur jeweils ein Datenblock
B und/oder ein codierter Datenblock Bc, nicht aber alle Datenblöcke B eines
gesamten Datenpakets P gespeichert werden müssen. Dies bedingt seinerseits
einen kostengünstigeren
Verkaufsautomat 10, ermöglicht
aber dennoch die Übertragung
beliebig großer
Datenmengen. Wie deutlich aus dem Vergleich der beiden Zeitdiagramme
von 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens und 3 des
herkömmlichen
Verfahrens hervorgeht, beginnt die Übertragung des Datenpakets
im Fall der vorliegenden Erfindung wesentlich früher als bei dem herkömmlichen
Verkausautomaten; es wird sozusagen eine Online-Datenübertragung
durch die Sendeeinrichtung 22 bewirkt. Die von der Sendeeinrichtung 22 übertragenen
Funksignale sind außerdem
wesentlich kürzer,
sodass auch die Störanfälligkeit
des erfindungsgemäßen Systems
vermindert wird.
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Es
sei ferner darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht
nur für
die Übertragung der
Datenblöcke
per Funk geeignet ist, sondern dass zum Beispiel auch eine Übertragung
mittels Kabel oder Telefonleitung erfolgen kann.
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- 10
- Verkaufsautomat
- 12
- Steuereinheit
- 14
- Wechselgeldvorrat
- 16
- Wechselgeldausgabevorrichtung
- 18
- Warenvorratsmodule
- 20
- Warenausgabeeinrichtung
- 22
- Sendeeinrichtung
- 24
- Übertragungsstrecke
- 26
- Auswertevorrichtung
- 28
- Empfangseinrichtung
- 30
- Steuereinheit
- 32
- Schnittstelle
- B
- Datenblock
- Bc
- codierter
Datenblock
- Bd
- decodierter
Datenblock
- P
- Datenpaket
- Pc
- codiertes
Datenpaket
- Pd
- decodiertes
Datenpaket