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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kältetrocknung eines Gases oder
eines Gas-Dampf-Gemisches, insbesondere für Probengase, mit einer zwischen
einem Gaseinlass und einem Gasauslass vorgesehenen Kühlstrecke
und mit einer Wärmeübergangsfläche.
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Solche
Vorrichtungen sind allgemein bekannt und werden insbesondere bei
Emissionsschutzmessungen, industriellen Prozessen, bei Abgaskaminen
und bei Motorprüfständen angewendet, beispielsweise
bevor eine Gasanalyse durchgeführt wird.
Es ist nämlich
so, dass ein zu hoher im zu analysierenden Gas befindlicher Feuchtigkeitsanteil
die Analyse verfälscht
oder zu Störungen
des Analysegerätes
führt.
Daher ist es wünschenswert,
bei derartigen feuchten Gasen die Taupunkttemperatur abzusenken,
um die kondensierten Dämpfe,
d.h. das Kondensat, vom Gas zu trennen. Hierfür wird das Gas abgekühlt.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen ist es jedoch nachteilig, dass zum einen
ein Kältetransfer
von außen
nach innen stattfindet und dass zum anderen der Wärmeübergang
vergleichsweise klein ist. Beides zusammen ergibt, dass bekannte
Vorrichtungen wenig bauraumeffizient, wenig energieeffizient, schlecht
skalierbar und vergleichsweise teuer sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Kältetrocknung
zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und darüber
hinaus schnell, einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur Kältetrocknung
eines Gases oder eines Gas-Dampf-Gemisches gelöst, wobei die Vorrichtung eine
zwischen einem Gaseinlass und einem Gasauslass vorgesehene Kühlstrecke
und eine Wärmeübergangsfläche aufweist
und wobei weiterhin die Kühlstrecke
die Wärmeübergangsfläche im wesentlichen
vollständig
umgibt. Hierdurch ist es möglich,
dass der Kältetransfer
von innen nach außen
stattfindet. Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Vorrichtung zur
Kältetrocknung
eines Gases oder eines Gas-Dampf-Gemisches
mit einer zwischen einem Gaseinlass und einem Gasauslass vorgesehenen
Kühlstrecke
und einer Wärmeübergangsfläche, wobei
die Kühlstrecke
zumindest teilweise von einer ersten Wandung begrenzt ist, wobei
die erste Wandung zumindest teilweise an die Wärmeübergangsfläche angrenzt und wobei die
erste Wandung im wesentlichen vollständig aus einem Keramikmaterial
hergestellt ist. Hierdurch ist es möglich, bei vorgegebenen Temperaturdifferenzen über eine vergleichsweise
kleine Fläche
einen vergleichsweise großen
Wärmeübergang
zu bewirken, was dazu führt,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
klein und leicht ausgeführt
werden kann.
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Bevorzugt
ist, dass die Kühlstrecke
die Wärmeübergangsfläche in einer
zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Gaseinlass und
dem Gasauslass senkrechten Querschnittsebene im wesentlichen vollständig umgibt.
Im allgemeinen ist dabei nämlich
die Wärmeübergangsfläche im wesentlichen
entsprechend der Mantelfläche
eines Zylinders bzw. eines Kegelstumpfes ausgebildet, weist also
einen Innenbereich und einen Außenbereich
auf. Der Vorrichtung ist erfindungsgemäß im Innenbereich eine Kühleinrichtung
entweder zugeordnet oder aber die Vorrichtung umfasst die Kühleinrichtung
im Innenbereich der Wärmeübergangsfläche. Hierdurch wird
der Kältetransfer
von Innen nach außen
auf besonders einfache Weise realisiert. Erfindungsgemäß ist es
insbesondere vorgesehen, dass die Vorrichtung „steht", d.h. die Mittelachse des Zylinders
bzw. Kegelstumpfes, dessen Mantelfläche ungefähr mit der Wärmeübergangsfläche zusammenfällt, ist
vertikal orientiert. In diesem Fall ist es insbesondere vorgesehen,
dass der Gaseinlass für
das zu trocknende Gas im oberen Bereich der Vorrichtung angeordnet ist
und dass der Gasauslass für
das zu trocknende Gas im unteren Bereich, jedoch nicht am unteren Ende
der Vorrichtung, angeordnet ist. Auf diese Weise bewegt sich das
zu trocknende Gas auf seiner Kühlstrecke
zwischen dem Gaseinlass und dem Gasauslass nach unten und wird hierbei
abgekühlt. Die
Querschnittsebene schneidet die angesprochene Mittelachse des Zylinders
oder Kegelstumpfes im wesentlichen rechtwinklig, so dass der Querschnitt der
Wärmeübergangsfläche bzw.
der Querschnitt des Innenbereichs der Wärmeübergangsfläche in der Querschnittsebene
bei einer zylinderförmigen
Wärmeübergangsfläche rund
und bei einer pyramidenstumpfförmigen
Wärmeübergangsfläche quadratisch ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es das Ziel, möglichst
gut und schnell das durch den Gaseinlass in die Kühlstrecke
einströmende
Gas abzukühlen,
beispielsweise von etwa 150°C
auf etwa 3°C, und hierbei
von Feuchtigkeit zu befreien. Die im Gas (am Gaseinlass) enthaltene
Feuchtigkeit kondensiert in Form von Tropfen (Kondensat) aus, wobei
die Tropfen möglichst
groß sein
sollten. Hierdurch wird bei gegebenem Kondensatvolumen oder -gewicht die
Kontaktfläche
zwischen dem Gas und dem Kondensat reduziert, was die Genauigkeit
einer Bestimmung der ursprünglich
vorhandenen Gasbestandteile bei einer nachfolgenden Analyse des
getrockneten Gases verbessert und außerdem eine bessere Trennung
zwischen dem Gas und dem Kondensat herbeiführt. Die Genauigkeit einer
Bestimmung von Gasbestandteilen wird unter anderem deshalb erleichtert, weil
sich bei einer kleineren Kontaktfläche zwischen Kondensat und
Gas weniger Gas im Kondensat löst. Die
bessere Trennung zwischen dem Gas und dem Kondensat wird unter anderem
deshalb erleichtert, weil bei einer gegebenen Strömungsgeschwindigkeit des
Gases an einem gegebenen Ort bei größeren Kondensattröpfchen weniger
Tröpfchen
mit der Strömung
mitgerissen werden als bei kleineren Tröpfchen. Erfindungsgemäß ist es
insbesondere wünschenswert,
wenn ein möglichst
großer
Anteil von sich auf der Kühlstrecke
bildenden Kondensattropfen größer als
bis 15 μm
ist. Hierdurch wird die Löslichkeit
von nach der Kühltrocknung
des Gases zu messenden Gasbestandteilen in dem Kondensat – insbesondere
SO2 und/oder NOx – stark
herabgesetzt.
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Bevorzugt
ist die Kühlstrecke
derart vorgesehen, dass beim Durchströmen der Kühlstrecke wenigstens ein im
wesentlichen vollständiger
Umlauf des Gases zumindest um einen Teil der Wärmeübergangsfläche vorgesehen ist. Hierdurch
wird zum einen die Wärmeübergangsfläche möglichst
gut ausgenutzt bzw. die Kühleffizienz
bzw. der Wärmeübergang
wird verbessert. Zum anderen ist es hierdurch möglich, dass weiterhin die Trennung
zwischen den sich im abkühlenden
Gas bildenden Kondensattröpfchen
und dem Gas dadurch verbessert wird, dass die Strömung im
wesentlichen spiralförmig
um die Wärmeübergangsfläche verlaufend
vorgesehen ist. Hierdurch werden die Tröpfchen aufgrund ihrer vergleichsweise
großen
Masse an die außenliegende Wand
der Kühlstrecke
gedrängt
und dadurch abgetrennt.
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Bevorzugt
ist weiterhin, dass parallel zur Querschnittsebene der Querschnitt
der Wärmeübergangsfläche im wesentlichen
rund ist und dass am Gaseinlass der Querschnitt eines Innenbereichs
der Wärmeübergangsfläche parallel
zur Querschnittsebene kleiner ist als am Gasauslass, insbesondere dass
die Wärmeübergangsfläche im wesentlichen kegelstumpfförmig oder
pyramidenstumpfförmig
vorgesehen ist. Ein runder Querschnitt hat den Vorteil, dass die
Krümmung
im wesentlichen konstant ist und somit der Strömungswiderstand vergleichsweise klein
ist und kontinuierlich die gebildeten Kondensattröpfchen (aufgrund
der auf die Tröpfchen
wirkenden Zentrifugalkraft) vom Gas abgetrennt werden. Die Wärmeübergangsfläche bzw.
ihr Innenbereich kann entweder einen konstanten Querschnitt über die
gesamte Kühlstrecke
aufweisen oder aber es kann die Wärmeübergangsfläche bzw. ihr Innenbereich konisch
vorgesehen sein. Eine konisch vorgesehene Wärmeübergangsfläche hat den Vorteil, dass die
Anforderungen an die Herstelltoleranzen der Vorrichtung bzgl. der
Abmessungen der Wärmeübergangsfläche geringer
sein können,
wodurch die erfindungsgemäße Vorrichtung
kostengünstiger
herstellbar ist. In diesem Fall können die Abmessungen der Wärmeübergangsfläche in stärkerem Maße variieren
und es ist trotzdem möglich,
dass ein lediglich kleiner Spalt an der Wärmeübergangsfläche (zur Kühleinrichtung hin) einen guten
Wärmeübergang
bewirkt; insbesondere befindet sich in diesem Spalt eine Wärmeleitpaste
zur weiteren Verbesserung des Wärmeübergangs.
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Bevorzugt
ist ferner, dass der Vorrichtung wenigstens ein Teil einer zumindest
teilweise im Innenbereich der Wärmeübergangsfläche vorgesehenen
Kühleinrichtung
zugeordnet ist und/oder dass die Kühleinrichtung eine Überflutungskühleinrichtung
ist. Die Kühleinrichtung
wird im Folgenden auch als Wärmetauscher
bezeichnet. Erfindungsgemäß ist es
vorteilhaft möglich,
das gesamte Volumen des Innenbereichs der Wärmeübergangsfläche für die Kühleinrichtung zu verwenden,
so dass es möglich
ist, eine Überflutungskühleinrichtung
zu benutzen. Dies wiederum ermöglicht
es, mehrere solcher Überflutungskühleinrichtungen
hintereinander zu „schalten" und trotzdem an
jeder solchen Teilkühleinrichtung
eine gut reproduzierbare Kühlleistung
zu erzielen. Hierdurch ist es möglich,
auch mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
(mit jeweils einer Wärmeübergangsfläche) zu
verwenden, so dass es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist,
eine nahezu beliebige Skalierbarkeit zu erreichen. Beispielsweise ist
es dadurch möglich,
eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Vorrichtungen
entweder parallel zu schalten oder hintereinander zu schalten, so
dass erfindungsgemäß nahezu
für beliebig
große
zu kühlende
bzw. zu trocknende Gasströme
mit einfachen Mitteln eine passende und damit wirtschaftliche Kältetrocknung
möglich
ist. Beispielsweise ist es erfindungsgemäß überraschend möglich, einen
modularen Wärmetauscher-Aufbau
für Volumenströme zwischen
80 Liter/Stunde bis zu 1000 Liter/Stunde zu bewirken und bis zu
6 Wärmetauscher
in Serien- bzw. Parallelschaltung anzuordnen. Weiterhin ist eine
einfache Reinigung durch eine einfache Demontage des Wärmetauschergehäuses möglich. Alternativ
oder zusätzlich
zu der angesprochenen Überflutungskühleinrichtung
kann es erfindungsgemäß vorteilhaft
auch vorgesehen sein, dass eine Peltierkühleinrichtung mit der Vorrichtung
verwendet wird. Bevorzugt ist die Peltierkühleinrichtung in diesem Fall
in der Nähe
eines Kondensatauslasses – d.h.
in der Regel im unteren Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung – angeordnet
und thermisch gut leitend – beispielsweise über einen
in dem Innenbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordneten
Aluminium- oder sonstigen Metallzylinder – mit der Wärmeübergangsfläche verbunden. Es ergibt sich
in diesem Fall ein Wärmestrom
von der Wäremübergangsfläche über den
Metallzylinder bzw. über
den Innenbereich der Vorrichtung zur Peltierkühleinrichtung.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Kühlstrecke
im wesentlichen zwischen einer ersten inneren Wandung und einer
zweiten äußeren Wandung
vorgesehen ist, wobei die Wandungen die Wärmeübergangsfläche im wesentlichen vollständig umgeben.
Hierdurch ist es möglich,
dass die gesamte Vorrichtung auf effiziente Weise durch die Kühleinrichtung
gekühlt
wird, wodurch die Temperaturdifferenzen vergleichsweise klein sein
können,
was zu einer vergleichsweise niedrigen Dimensionierung der Kühlleistung
der Kühleinrichtung
führt.
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Bevorzugt
ist weiterhin, dass zwischen der ersten Wandung und der zweiten
Wandung eine Ablaufrinne vorgesehen ist, wobei die Ablaufrinne vorzugsweise
spiralförmig
angeordnet ist. Hierdurch kann in effizienter Weise die Abführung des
Kondensats bewirkt werden.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die erste Wandung und/oder die zweite Wandung
entlang der vorgesehenen Ablaufrinne wenigstens eine Rinnenausnehmung
umfasst. Hierdurch ist es möglich,
dass die Ablaufrinne nicht durch das Material der ersten Wandung
bzw. der zweiten Wandung gebildet wird, sondern dass die Ablaufrinne
dadurch realisiert wird, dass in die Rinnenausnehmung ein die innere
Wandung mit der äußeren Wandung
verbindendes Material eingelegt wird. Bevorzugt ist zur Bildung
der Ablaufrinne eine Dichtung, insbesondere aus einen runden oder
einen ovalen Querschnitt aufweisendem Gummimaterial, in der Rinnenausnehmung
angeordnet. Hierdurch ist es möglich,
dass das die Ablaufrinne bildende Material in einfacher und kostengünstiger
Weise in Form eines beispielsweise extrudierten Gummimaterial bereitstellbar
ist. Es kann somit beispielsweise Meterware verwendet werden, die – an die
jeweiligen Bedingungen hinsichtlich ihres Querschnitts bzw. hinsichtlich
ihres Materials angepasst – sehr
kostengünstig
verwendbar ist.
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Bevorzugt
ist weiterhin, dass parallel zur Rinnenausnehmung eine weitere Rinnenausnehmung derart
vorgesehen ist, dass die Vorrichtung parallel zur Kühlstrecke
eine Ablaufstrecke aufweist. Ferner ist bevorzugt, dass die Vorrichtung
zur Bildung der Ablaufrinne und der Ablaufstrecke eine weitere Dichtung,
insbesondere aus einen runden oder einen ovalen Querschnitt aufweisendem
Gummimaterial, in der weiteren Rinnenausnehmung aufweist. Hierdurch
ist es möglich,
dass auf einfache Weise entlang der Kühlstrecke die Ablaufstrecke
gebildet wird, so dass der jeweils untere Teil des Querschnitts
der Kühlstrecke
aufgrund der Abtrennung der Ablaufstrecke die Trennung des Gases
vom Kondensat bzw. der Ablauf des Kondensates weiter verbessert
wird.
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Weiterhin
ist bevorzugt, dass die Vorrichtung einen Kondensatauslass im Bereich
des Endes der Kühlstrecke
aufweist, wobei bevorzugt ist, dass entlang der Kühlstrecke
und vor dem Kondensatauslass ein weiterer Kondensatauslass vorgesehen
ist, insbesondere im Bereich der Mitte der Kühlstrecke bzw. im Bereich von
zwei Dritteln der Kühlstrecke.
Es ist auf diese Weise möglich,
eine noch bessere Trennung zwischen Kondensat und Gas herbeizuführen, so
dass – insbesondere
bei zwei vorhandenen Kondensatauslassen – eine Verbesserung der Kühltrocknung
mit verlässlicheren
Messwerten bei der nachfolgenden Analytik erzielt werden kann. Durch
den weiteren Kondensatauslass ist es beispielsweise möglich, das
Kondensat vom Gas abzutrennen, nachdem eine Abkühlung des Gases von beispielsweise
65°C auf
beispielsweise 18°C
erzielt wurde, d.h. nachdem das Gas den größten Teil seiner Feuchtigkeit
kondensiert hat.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die weitere Dichtung an wenigstens einer Unterbrechungsstelle
unterbrochen ist. Hierdurch wird bewirkt, dass das sich im unteren
Teil des Querschnitts der Kühlstrecke
bildende Kondensat an der Unterbrechungsstelle von der Kühlstrecke
in die Ablaufstrecke begibt, so dass dieser Teil des Kondensats
auf überraschende
Weise noch besser vom Gas getrennt geführt werden kann. Die Unterbrechungsstelle übernimmt
in diesem Fall eine ähnliche
Funktion wie der weitere Kondensatauslass, so dass in überraschender
Weise auf sehr einfache Art die Funktion eines weiteren Kondensatauslasses
oder auch einer Mehrzahl weiterer Kondensatauslasse auf dem Verlauf
der Kühlstrecke
verteilt – beispielsweise
bei einem Drittel und bei zwei Dritteln – erzielt werden kann.
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Ferner
ist bevorzugt, dass das Keramikmaterial ein Carbid-Material umfasst,
insbesondere reaktionsgebundenes siliciuminfiltriertes Siliziumcarbid-Material
(SiSiC). Die Benutzung von anderen Siliziumcarbid-Materialien ist
erfindungsgemäß ebenfalls
möglich.
Weiterhin kommt erfindungsgemäß insbesondere
die Verwendung von drucklos gesintertem Siliciumcarbid (SSIC) in
Betracht. Durch diese Materialwahl wird überraschend eine extrem erhöhte Effizienz
der Vorrichtung hinsichtlich ihres Wärmetransports bewirkt und weiterhin
eine erhöhte
Gasundurchlässigkeit
sowie eine Vermeidung einer Wasseraufnahme erreicht. Weiterhin ist
die Temperaturbeständigkeit,
die Druckbeständigkeit
und die Beständigkeit
gegenüber
Korrosion größer als
bei bisher verwendeten Materialien.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Kühleinrichtung
in einer Schnittdarstellung.
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2 zeigt
ein Innenteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Darstellung.
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3 zeigt
eine konische Ausführungsform des
Innenteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Vorder-, Seiten- und Schnitttansicht sowie in Draufsicht.
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4 zeigt
die konische Ausführungsform des
Innenteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Darstellung.
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5 zeigt
die konische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schnittdarstellung.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Innenteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Darstellung.
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7 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts der 6.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit
einer Kühleinrichtung 7 in
einer Schnittdarstellung dargestellt. Die Kühleinrichtung 7 und
die Vorrichtung 1 grenzen an einer Wärmeübergangsfläche 6 aneinander,
wobei die Kühleinrichtung 7 im
Innenbereich 67 der Wärmeübergangsfläche 6 angeordnet
ist. Die Vorrichtung 1 weist eine erste (innere) Wandung 41 und
eine zweite (äußere) Wandung 42 auf,
zwischen denen sich eine Kühlstrecke 4 befindet.
Die Kühlstrecke 4 ist
im wesentlichen ein hohles Volumen der Vorrichtung 1, das
mit einem Gaseinlass 3 und einem Gasauslass 5 verbunden
ist und durch welches ein zu trocknendes und/oder ein abzukühlendes
Gas 2 bzw. ein Gas-Dampf-Gemisch 2 strömt. Eine
Fortsetzung des Ortes der Wärmeübergangsfläche 6 ist
in 1 mittels einer gestrichelten Linie im Bereich
des Gaseinlasses 3 bzw. des Gasauslasses 5 dargestellt.
Das zwischen den Wandungen 41, 42 befindliche
Volumen ist durch eine Ablaufrinne 43 strukturiert, so
dass sich die Kühlstrecke 4 zwischen
dem Gaseinlass 3 und dem Gasauslass 5 ergibt.
Mit der Kühlstrecke 4 bzw.
mit dem zwischen den Wandungen 41, 42 befindlichen
Volumen ist weiterhin ein Kondensatauslass 49 verbunden.
Vorzugsweise ist der Kondensatauslass 49 unterhalb des Gasauslasses 5 und
insbesondere an der tiefsten Stelle des zwischen den Wandungen 41, 42 befindlichen
Volumens angeordnet.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 1 ist die Ablaufrinne 43 derart
ausgebildet, dass sich ein im wesentlichen spiralförmiger Verlauf
der Kühlstrecke 4 ergibt.
Es könnte
jedoch in einer alternativen (nicht dargestellten) Ausführungsform auch
vorgesehen sein, dass eine modifizierte „Ablaufrinne" eine mäanderförmige Struktur
der Kühlstrecke 4 bewirkt,
um beispielsweise zwei separate Volumenströme (bspw. unterschiedlicher
Gase) in der Kühlstrecke
haben zu können.
Weiterhin könnte in
einer weiteren alternativen (und ebenfalls nicht dargestellten)
Ausführungsform
die weitere alternative „Ablaufrinne" derart vorgesehen
sein, dass sie lediglich in Form von Leitschaufeln ausgebildet ist.
In dieser letzten Alternative würde
das durch die Kühlstrecke 4 strömende Gas 2 nicht
zwingend im wesentlichen vollständig
um die Wärmeübergangsfläche 6 umlaufen.
Bei den beiden anderen zuvor beschriebenen Alternativen – d.h. einer
spiralförmigen Kühlstrecke 4 bzw.
einer mäanderförmigen Kühlstrecke 4 – wird dem
in der Kühlstrecke 4 strömenden Gas 2 ein
Verlauf aufgezwungen, wodurch ein im wesentlichen vollständiges Umlaufen
der Wärmeübergangsfläche 6 durch
das Gas 2 bewirkbar ist.
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Mittels
einer weiteren gestrichelten Linie ist eine im wesentlichen rechtwinklig
auf einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Gaseinlass 3 und dem
Gasauslass 5 stehende Querschnittsebene 61 im
mittleren Bereich der Vorrichtung 1 angedeutet. In der
Querschnittsebene 61 ist die Wärmeübergangsfläche 6 erfindungsgemäß insbesondere
im wesentlichen rund bzw. es weist der Innenbereich 67 der Wärmeübergangsfläche 6 einen
im wesentlichen runden Querschnitt auf. Erfindungsgemäß ist es
jedoch ebenfalls möglich,
dass dieser Querschnitt im wesentlichen quadratisch, rechteckig,
oval oder mehreckig ist.
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Die
Kühleinrichtung 7 weist
insbesondere eine Außenwandung 71 auf,
die möglichst
nahe an der ersten Wandung 41 der Vorrichtung 1 angeordnet ist.
Zwischen der Außenwandung 71 der
Kühleinrichtung 7 und
der ersten Wandung 41 der Vorrichtung 1 verläuft die
Wärmeübergangsfläche 6,
was in einer vergrößerten Teildarstellung
im linken Teil der 1 dargestellt ist. Im Bereich
der Wärmeübergangsfläche 6 kann
zwischen der Kühleinrichtung 7 und
der Vorrichtung 1 zur Verbesserung des Wärmeübergangs
(bzw. „Kälteübergangs") eine Wärmeleitpaste 69 vorgesehen
sein.
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2 zeigt
ein Innenteil 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
perspektivischer Darstellung. Die zweite (äußere) Wandung 42 der
Vorrichtung 1 ist in 2 der besseren
Darstellung wegen nicht dargestellt. Dennoch umfasst erfindungsgemäß die Vorrichtung 1 sowohl
die erste Wandung 41, die zweite Wandung 42 und
die Ablaufrinne 43, wobei das Innenteil 11 lediglich
die erste Wandung 41 und die Ablaufrinne 43 umfasst.
Es kann erfindungsgemäß sowohl
vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 einstückig ausgeführt ist,
als auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 zweistückig ausgeführt ist,
so dass die zweite Wandung 42 von dem Innenteil 11 – insbesondere
für eine
erleichterte Reinigung der Vorrichtung 1 – abnehmbar
ist. Im ersten Fall (Vorrichtung 1 ist einstückig) ist
die erste Wandung 41 über die
Ablaufrinne 43 mit der zweiten Wandung 42 der Vorrichtung 1 (einstückig) verbunden.
Im zweiten Fall (Vorrichtung 1 ist mehrstückig) passt
das Innenteil 11 der Vorrichtung 1 derart zur
zweiten Wandung 42, dass die Kühlstrecke 4 im wesentlichen
dicht ist. Weiterhin ist in 2 der Gaseinlass 3,
der Gasauslass 5, der Kondensatauslass 49 und
der Innenbereich 67 der Wärmeübergangsfläche 6 dargestellt.
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3 zeigt
eine konische Ausführungsform des
Innenteils 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
einer Vorder-, Seiten- und Schnitttansicht sowie in Draufsicht.
Bei der konischen Ausführungsform
ist – im
Gegensatz zu der in den 1 und 2 dargestellten „geraden" Ausführungsform
der Vorrichtung 1 – ein
erster Innenquerschnitt 65 der ersten Wandung 41 an
einem Ende der Vorrichtung 1 (bzw. des Innenteils 11)
kleiner als ein zweiter Innenquerschnitt 66 der ersten
Wandung 41 an dem dem einen Ende gegenüberliegenden Ende der Vorrichtung 1 (bzw.
des Innenteils 11). Hierdurch ist es möglich, dass mit einer (nicht
dargestellten) entsprechenden konischen Ausführung der Außenwandung 71 der
Kühleinrichtung 7 trotz
gewisser Fertigungsschwankungen hinsichtlich der Maße der ersten Wandung 41 ein
guter Wärmeübergang
an der Wärmeübergangsfläche 6 erzielbar
ist. Wiederum ist in 3 der Innenbereich 67 der
Vorrichtung 1 und die Ablaufrinne 43 dargestellt.
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4 zeigt
die konische Ausführungsform des
Innenteils 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
perspektivischer Darstellung mit der Ablaufrinne 43 und
der ersten Wandung 41.
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5 zeigt
die konische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
Schnittdarstellung mit der Kühlstrecke 4,
der Ablaufrinne 43, der ersten Wandung 41, der
zweiten Wandung 42, dem Gaseinlass 3, dem Gasauslass 5 und
dem Kondensatauslass 49.
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In 6 ist
eine weitere Ausführungsform des
Innenteils 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
perspektivischer Darstellung dargestellt. Bei der weiteren Ausführungsform
des Innenteils 11 ist keine einstückig mit dem Innenteil 11 verbundene
Ablaufrinne 43 vorgesehen (vgl. 1 bis 5),
sondern es ist eine Rinnenausnehmung 44 vorgesehen, die
sich im wesentlichen in dem Bereich erstreckt, der für die Ablaufrinne 43 vorgesehen
ist. Die „Ablaufrinne 43" wird bei der weiteren
Ausführungsform des
Innenteils 11 durch ein mit dem Innenteil 11 verbundenes
und in die Rinnenausnehmung 44 eingelegtes Materialstück 45 gebildet,
das sich im zusammengebauten Zustand (nicht dargestellt) der Vorrichtung 1 zwischen
der ersten (inneren) Wandung 41 und der zweiten (äußeren) Wandung 42 der
Vorrichtung 1 erstreckt und eine Abdichtung zwischen den Wandungen 41, 42 bewirkt.
Als Dichtung 45 bzw. als Dichtungsmaterial 45 ist
erfindungsgemäß insbesondere
vorgesehen, ein Gummimaterial 45 zu verwenden, welches
insbesondere einen runden oder einen ovalen Querschnitt aufweist.
Als Dichtungsmaterial 45 kann insbesondere O-Ring-Material,
d.h. ausreichend elastisches und ausreichend beständiges Material,
verwendet werden, wie beispielsweise Viton B. Die Abdichtungswirkung
des in der Rinnenausnehmung 44 befindlichen Dichtungsmaterials 45 zwischen
der ersten Wandung 41 und der zweiten Wandung 42 ist
in vergrößerter Darstellung
in 7 dargestellt.
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In 6 ist
mittels gestrichelter Linien zusätzlich
angedeutet, dass parallel zur Rinnenausnehmung 44 eine
weitere Rinnenausnehmung 46 – insbesondere spiralförmig um
die erste Wandung 41 verlaufend – vorgesehen sein kann, in
die ebenfalls eine weitere Dichtung 47 bzw. ein weiteres
Dichtungsmaterial 47 eingelegt werden kann, wobei eine Aufteilung
des zwischen aufeinanderfolgenden „Windungen" des Dichtungsmaterials 45 und
den Wandungen 41, 42 befindlichen Querschnitts
auf die Kühlstrecke 4 und
eine Ablaufstrecke 48 bewirkt wird. Die Ablaufstrecke 48 ist
zum Ablaufen des Kondensats vorgesehen, wobei in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 das weitere Dichtungsmaterial 47 eine
oder mehrere Unterbrechungsstellen 48a entlang des Verlaufs
der Kühlstrecke 4 aufweist,
so dass eine Verbindung zwischen der Kühlstrecke 4 und der
Ablaufstrecke 48 hergestellt ist. Durch die Unterbrechungsstelle(n) 48a ist
es möglich,
dass im oberen Bereich der Kühlstrecke 4 bereits
angefallenes Kondensat von der Kühlstrecke 4 in
die Ablaufstrecke 48 abläuft und dadurch wirksam vom
Gas getrennt ist. Hierdurch wird der Kontakt zwischen Gas und Kondensat
erfindungsgemäß weiter
in vorteilhafter Weise herabgesetzt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 hat – sowohl
in ihrer „geraden" Ausführungsform
als auch in ihrer konischen Ausführungsform – den Vorteil, dass
eine drastische Reduzierung des Bauvolumens gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen zur Kältetrocknung
möglich
ist. Weiterhin wird es durch die Verwendung eines Materials mit
sehr großer
Wärmeleitfähigkeit
im Bereich der ersten Wandung 41 möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 für alle vorkommenden
Anwendungsfälle
einheitlich vorzusehen, so dass nicht für unterschiedliche Anwendungsfälle unterschiedliche
Materialien benötigt
werden. Es hat sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung überraschend
herausgestellt, dass die Reproduzierbarkeit von mittels einer auf
die Kältetrocknung
folgenden Gasanalytik ermittelten Messwerten erheblich vergrößert werden
kann und dass weiterhin erheblich reduzierte Reaktionszeiten von
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verbundenen Anordnungen (beispielsweise Kältetrocknung mit anschließender Analytik)
bei der Umschaltung zwischen (Mess)Betrieb und Test (bzw. Kalibrierung)
möglich sind.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, dass
eine überaus
gute Trennung zwischen dem Gas und dem Kondensat möglich ist
und dass die Löslichkeit
der zu messenden bzw. der zu analysierenden Gase im Kondensat erheblich
herabgesetzt wird. Dies erhöht
die Analyserate von zu messenden Gasen erheblich, beispielsweise
die Analyserate von SO2, NOx und
dergleichen. Weiterhin ist vorteilhaft, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1,
insbesondere mit der erfindungsgemäßen Materialwahl, überraschend
sowohl eine höhere
Langzeitstabilität als
auch eine höhere
Standzeit der Vorrichtung 1 bzw. von Anordnungen erzielbar
ist, in die die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 integriert
ist.
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Um
die gesamte Vorrichtung 1 gegenüber der Umgebung (kälte-) zu
isolieren, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
einen nicht dargestellten Standardisolierschlauch (oder mehrere)
um die Vorrichtung 1 anzuordnen.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gas
bzw. Gas-Dampf-Gemisch
- 3
- Gaseinlass
- 4
- Kühlstrecke
- 5
- Gasauslass
- 6
- Wärmeübergangsfläche
- 7
- Kühleinrichtung
- 11
- Innenteil
- 41
- erste
Wandung
- 42
- zweite
Wandung
- 43
- Ablaufrinne
- 44
- Rinnenausnehmung
- 45
- Dichtung
- 46
- weitere
Rinnenausnehmung
- 47
- weitere
Dichtung
- 48
- Ablaufstrecke
- 48a
- Unterbrechungsstelle
- 49
- Kondensatauslass
- 65
- erster
Innenquerschnitt
- 66
- zweiter
Innenquerschnitt
- 67
- Innenbereich
- 71
- Außenwandung