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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Haushaltsgerät, insbesondere
für ein
Kältegerät.
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Gehäuse von
großen
Haushaltsgeräten
wie etwa Spül-,
Waschmaschinen, Küchenherden,
Kühl- und
Gefrierschränken
oder -truhen haben meist eine Außenwand, die aus großflächigen Blechen
zusammengesetzt ist. Häufig
sind die Ränder
dieser Bleche ein- oder mehrfach im Winkel gebogen, um Nuten oder
Federn zu bilden, die eine schnelle Montage durch einfaches Zusammenstecken
erlauben. Bei Kältegeräten wird
ein Nut-Feder-Montageprinzip ferner eingesetzt, um die Außenwand
des Gehäuses mit
dem Innenbehälter
zu verbinden. Ein angenehmer Nebeneffekt der Abwinklungen ist, dass
sie die Bleche versteifen und so zur Stabilität des Gehäuses wesentlich beitragen.
Die Herstellung der Nuten durch Biegen der Randbereiche der Bleche
ist aufwändig
und erfordert spezielle Maschinen, die nur bei großen Serien
wirtschaftlich sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein Gehäuse
für ein
Haushaltsgerät
zu schaffen, das ähnlich
leicht und schnell zu montieren ist wie die herkömmlichen Gehäuse mit
an die Bleche angeformten Nuten und Federn, und das eine entsprechende
Stabilität
aufweist, das aber auch in kleiner Serie mit geringem maschinellem
Aufwand wirtschaftlich zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Gehäuse mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Indem
für das
Verbinden und Positionieren der Gehäuseteile in Bezug zueinander
ein eigenes Klammerteil vorgesehen wird, können aufwändige Biegearbeiten an den
Gehäuseteilen
weitgehend oder gar vollständig
vermieden werden. Das Klammerteil kann für eine Vielzahl von Gehäusemodellen in
identischer Form verwendet werden und kann daher preiswert in großen Mengen
hergestellt werden.
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Vorzugsweise
ist das Klammerteil als ein Strangprofil mit einheitlichem Querschnitt
ausgebildet. Es fixiert die Gehäuseteile
in Bezug zueinander auf seiner ganzen Länge; für die Fertigung eines bestimmten
Gehäusemodells
braucht es dann lediglich in der benötigten Länge zugeschnitten und an dem ersten
Gehäuseteil
befestigt zu werden.
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Das
Strangprofil kann einfach und preiswert aus einem Kunststoff wie
etwa PVC geformt sein.
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Vorzugsweise
weist das Strangprofil im Querschnitt einen U-Profilabschnitt auf,
der den freien Rand des zweiten Gehäuseteils umklammert.
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Vorzugsweise
greift eine Seitenflanke des U-Profilabschnitts in eine Nut des
ersten Gehäuseteils
ein. So ist die Seitenflanke davor geschützt, beim Einschieben des Randes
des zweiten Gehäuseteils
in die Nut des U-Profilabschnitts von dem Rand erfasst und verschoben
zu werden. Zweckmäßigerweise
kann die Seitenflanke in der Nut des ersten Gehäuseteils auch eingeklemmt sein,
um sie zusätzlich
zu sichern. Die Nut des ersten Gehäuseteils kann durch Rückbiegen
eines Randabschnitts des ersten Gehäuseteils erzeugt sein.
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Zur
Abstützung
und Versteifung kann an die Außenseite
des U-Profilabschnitts ein Steg angeformt sein.
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Dieser
Steg kann in Verlängerung
einer Seitenflanke des U-Profilabschnitts ausgebildet sein, wenn
die Gehäuseplatte,
an der das Strangprofil angebracht ist, eben ist. Zum Abstützen an
einer gewinkelten Gehäuseplatte
kann es vorteilhaft sein, dass der Steg den Boden des U-Profilabschnitts
verlängert.
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Ansonsten
kann zur Befestigung des Klammerteils an dem ersten Gehäuseteil
einfach ein Klebeband verwendet werden, das einerseits an eine von
dem ersten Gehäuseteil
abgewandte Seite des Klammerteils und andererseits an das erste
Gehäuseteil
selbst angeheftet wird.
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Anstatt
durch Ankleben oder Einklemmen in einer Nut des ersten Gehäuseteils
kann das Klammerteil am ersten Gehäuseteil mit Hilfe eines zweiten U-Profilabschnitts
befestigt sein, der den freien Rand des ersten Gehäuseteils
umklammert.
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Wenn
ein solches Klammerteil mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten
U-Profilabschnitten
verwendet wird, kann das Biegen von Gehäuseplatten an manchen Stellen
ganz vermieden werden, indem anstelle einer gewinkelten Gehäuseplatte
zwei Gehäuseplatten
verwendet werden, die im Winkel zueinander angeordnet und miteinander durch
das Klammerteil mit den zwei U-Profilabschnitten zusammengehalten
sind. An einer Ecke einer der Gehäuseplatten kann dieses zweite
Strangprofil ausgeschnitten und einteilig um die Ecke herumgeführt sein;
im Extremfall kann so eine Gehäuseplatte
an ihrem Rand vollständig
von einem einteilig zusammenhängenden
Strangprofil eingefasst sein.
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Einer
ersten Ausgestaltung zufolge bildet die Gehäuseplatte eine Kante und das
die Feder aufweisende zweite Gehäuseteil
eine an die Kante angrenzende Seitenwand des Gehäuses.
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Einer
zweiten Ausgestaltung zufolge ist das zweite Gehäuseteil ein zu einer Seite
offener Innenbehälter
des Haushaltsgeräts,
und die Feder ist durch einen an der offenen Seite abstehenden Randbereich
des Innenbehälters
gebildet. Insbesondere bei einem aus Kunststoff tief gezogenen Innenbehälter, wie
er bei Kältegeräten verbreitet
ist, ist ein solcher abstehender Rand als Folge des Tiefziehvorgangs
von Natur aus vorhanden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische, teilweise auseinandergezogene Teilansicht einer
Ecke eines erfindungsgemäßen Gerätegehäuses;
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2 eine
perspektivische, teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Gehäuseecke
gemäß einer zweiten
Ausgestaltung; und
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3 einen
Ausschnitt aus einem Gerätegehäuse gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer linken oberen Ecke eines Gehäusekorpus
für einen
Kühlschrank.
Ein oberes Stirnblech 1 hat eine – der nicht gezeigten Tür zugewandete – Sichtseite 2, eine
Oberseite 3 und eine Rückseite 4,
welche ein Trägerprofil 5 in
Form eines Stahlrohrs mit rechteckigem Querschnitt an drei Seiten umgeben.
Bohrungen 6 in der Sichtseite 2 und dem Trägerprofil 5 dienen
zum Anschrauben eines Türbeschlags,
wobei das Gewicht der Tür
im Wesentlichen von dem kräftigen
Trägerprofil 5 aufgenommen
wird.
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Die
Sichtseite 2 des Stirnblechs 1 erstreckt sich
nach unten über
das Trägerprofil 5 hinaus
und ist an seinem unteren Rand in sich zurückgebogen, um eine schmale
Nut 7 zu bilden, in der eine Seitenflanke 8 eines
PVC-Strangprofils 9 eingeklemmt ist. Das Strangprofil 9 hat
einen in etwa U-förmigen
Querschnitt, wobei die zum Gehäuseinneren
hin liegende Seitenflanke 10 leicht geknickt ist, um eine
Engstelle etwa in halber Tiefe der von dem Strangprofil 9 begrenzten
Nut 11 zu bilden.
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Die
Nut 11 ist vorgesehen, um einen abstehenden oberen Rand 12 eines
aus Kunststoff tiefgezogenen Innenbehälters 13 des Kühlschranks
aufzunehmen und in Höhe
der Engstelle zu klemmen.
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Die
linke Vorderkante des Korpus ist durch ein L-Profil 14 gebildet,
welches unterhalb des Stirnblechs 1 an seiner dem Innenbehälter zugewandten Kante
ebenfalls in sich zurückgebogen
ist, um eine Nut zu bilden, in der in gleicher Weise wie für das Stirnblech 1 dargestellt
ein Strangprofil 9 zum Fassen des seitlichen Randes 15 des
Innenbehälters 13 eingeklemmt
ist.
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Die
Oberseite des Korpus ist im Wesentlichen durch ein rechteckiges
Blech 16 gebildet, das an seinen Rändern zunächst rechtwinklig nach unten und
dann in sich zurückgebogen
ist, um es zu versteifen. Die Höhe
des vertikalen Randbereichs 17 des Blechs 16 entspricht
der Höhe
der Rückseite 4 des Stirnblechs 1.
An ihrer Unterkante ist die Rückseite 4 durch
einen horizontalen Steg 18 verlängert, auf dem das Blech 16 aufliegt,
so dass seine Außenseite
bündig
mit der Oberseite 3 des Stirnblechs abschließt.
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Von
den Abmessungen des Stirnblechs 1 und seiner diversen Abschnitte
ist allenfalls die Länge
für ein
bestimmtes Gehäusemodell
spezifisch. Alle für
die Fertigung des Stirnblechs 1 erforderlichen Biegeschritte
können
daher für
die Stirnbleche diverser Gehäusemodelle
mit unterschiedlichen Abmessungen einheitlich durchgeführt werden.
Eine Anpassung der Abmessungen ist allenfalls an großflächigen Wandteilen
wie dem Blech 16. erforderlich, erfordern aber ebenfalls
wenig Aufwand, da hier die Zahl der Biegeschritte gering ist.
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Eine
aufgeschnittene Teilansicht einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gehäuses zeigt 2.
Wiederum ist die linke obere Ecke des Korpus eines Kühlschranks
zu sehen. Das Stirnblech 21 ist hier bis auf einen in sich
zurückgebogenen,
eine Nut 22 zum Einklemmen des Strangprofils 23 bildenden
unteren Rand eben. Das Strangprofil 23 unterscheidet sich
von dem Strangprofil 9 des ersten Ausführungsbeispiels dadurch, dass
die in der Nut 22 eingeklemmte Seitenflanke 8 bei
dem Strangprofil 23 über
den Boden der Nut hinaus durch einen an der Innenseite des Stirnblechs 21 anlegenden
Steg 24 verlängert
ist. Der Steg 24 versteift das Strangprofil 23,
so dass der Innenbehälter 13 mit
höherer
Kraft geklemmt werden kann; außerdem
dient er zusätzlich
zur Befestigung des Strangprofils 23 mit Hilfe eines Klebebandes 25,
das zu einem Teil an die Innenseite des Stirnblechs 21 und
zu einem anderen Teil an die vom Stirnblech 21 abgewandte
Seite des Stegs 24 angeheftet ist.
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Die
vordere obere Kante des Korpus ist durch ein zweites Strangprofil 26 aus
Kunststoff gebildet, das einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt
hat, wobei jeder Schenkel des L einen U-Profilabschnitt mit einer
zu dem Schenkel parallelen Nut 27 bzw. 28 bildet.
In der Nut 27 ist die obere Kante des Stirnblechs 21 aufgenommen,
in der Nut 28 die Vorderkante eines die Oberseite des Gehäuses bildenden
Blechs 29. Der horizontale Schenkel des Strangprofils 26 ist
an den Ecken 30 des Korpus jeweils ausgeschnitten, so dass
das Strangprofil 26 an diesen Ecken geknickt werden kann
und einteilig um das gesamte Blech 29 herumgeführt werden
kann.
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3 zeigt
eine Teilansicht des Korpus eines Kühl Gefrier Kombinationsgeräts. An der
Innenseite eines mittleren Stirnblechs 31 sind jeweils
oben und unten Strangprofile 23 des in 2 gezeigten Typs
eingeklemmt, die jeweils die vorstehenden Ränder der Innenbehälter 13 eines
Gefrierfachs 32 und eines Normalkühlfachs 33 aufnehmen.
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In 3 ist
auch ein Schnitt durch eine Seitenwand des Korpus zu erkennen. Das Äußere der Seitenwand
ist hier durch ein sich über
die gesamte Tiefe des Korpus erstreckendes Blech 34 gebildet, das
an der Vorderkante im rechten Winkel abgebogen ist, um eine seitliche
Einfassung der Innenbehälter 13 zu
bilden. Der so abgewinkelte Streifen 35 des Blechs 34 ist
wie das Stirnblech 31 an seiner den Innenbehältern zugewandten
Kante in sich zurückgebogen,
um einen Schenkel eines dritten Strangprofils 36 zu klemmen,
welches die seitlichen Ränder 15 der Innenbehälter 13 aufnimmt.
Der Boden des U-Profilabschnitts des Strangprofils 36 schmiegt
sich in den von dem Blech 34 gebildeten Winkel ein, und
ein zur Versteifung und Befestigung des Strangprofils 36 dienender,
an dessen U-Profilabschnitt angeformter Steg 37 erstreckt
sich in Verlängerung
des Bodens der Nut an der Innenseite des Blechs 34.
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Anstelle
eines sich über
die Gesamttiefe des Korpus erstreckenden Blechs 34 könnte an
der vertikalen Vorderkante des Korpus auch ein Blechprofil mit dem
gleichen Querschnitt wie das Stirnblech 1 vorgesehen werden,
und ein Großteil
der Seitenwand könnte
durch ein separates, in analoger Weise wie das Blech 16 geformtes
Blech gebildet sein.