DE10358171A1 - Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die mit verringertem Aufwand eine verbesserte Bogenführung ermöglicht. Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine, mit einem Zylinder mit in einem Kanal angeordneten Greifern zum Halten des Bogens an seiner vorauslaufenden Vorderkante, mit einem Kettenförderer mit an endlosen Ketten befestigten Greifern zum Halten und zur Übernahme des Bogens vom Zylinder an seiner Vorderkante und zum Halten an seiner nachlaufenden Hinterkante, wobei die Ketten über rotierende Kettenräder gelegt sind, wobei zwischen den dem Zylinder angeordneten Kettenrädern koaxial umlaufende Stützglieder für den Bogen angeordnet sind, die in rollendem Kontakt mit der Mantelfläche des Zylinders stehen, und wobei zwischen den dem Zylinder zugeordneten Kettenrädern koaxial umlaufende Sauggreifer zum Halten des Bogens an seiner Hinterkante vorgesehen sind, mit einer Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen der Greifer und mit einem Antrieb für den Zylinder und die Kettenräder, die Greifer (10.1-10.7) für die Hinterkante in geöffnetem Zustand an dem Zylinder (4) vorbeilaufen, wobei Greiferauflagen (43) und Greiferspitzen (41) der Greifer (10.1-10.7) für die Hinterkante unterhalb einer Bahn (42) liegen, die der auf der Mantelfläche (26, 27) gehaltene Bogen (18) ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In der
DE 100 14 417 A1 ist eine Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine beschrieben, bei der ein Bogen von einem Zylinder an ein Kettengreifersystem übergeben wird. Im Kettengreifersystem wird der Bogen von Greifern an der Vorderkante und an der Hinterkante gehalten. Die Hinterkantengreifer übernehmen den Bogen im Auslaufzwickel zwischen mit Kettenrädern umlaufenden Stützflächen und der Zylindermantelfläche. Bis zur Übernahme durch die Hinterkantengreifer wird der Bogen mittels Sauggreifern gehalten, die ebenfalls mit den Kettenrädern umlaufen. Die Greiferspitzen der Hinterkantengreifer liegen oberhalb einer Bahn, die der auf der Mantelfläche des Zylinders gehaltene Bogen beschreibt. Damit die Hinterkantengreifer ohne zu kollidieren an der Mantelfläche des Zylinders vorbei kommen, müssen in der Mantelfläche entsprechende Aussparungen vorhanden sein, was einen zusätzlichen Fertigungsaufwand darstellt. - Bei dem Bogenausleger für eine Druckmaschine nach der
DE 101 57 117 A1 werden die Bogen ausschließlich an der Vorderkante von einem Greifersystem übernommen. Um zu vermeiden, dass sich im Auslaufbereich der Ketten von Kettenrädern an den Bogen Wellen bilden, sind die Radien der Teilkreise der Kettenräder größer ausgebildet als der Radius der kreisförmigen Bahn von Greiferauflagen um die Achse der Kettenradwelle. Der den Kettenrädern gegenüber liegende Zylinder ist an den den Kettenrädern gegenüberliegenden Bereichen ausgespart. Eine Variante sieht vor, die Kettenräder außerhalb der Stirnflächen des Druckzylinders anzuordnen, von dem ein Bogen übernommen wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine zu entwickeln, die mit verringertem Aufwand eine verbesserte Bogenführung ermöglicht.
- Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung werden Hinterkantengreifer, welche an einem Kettenförderer befestigt sind, in geöffnetem Zustand an einem Zylinder vorbei geführt, von dem ein Bogen übernommen werden soll. Dabei liegen die Greiferauflagen und Greiferspitzen für die Hinterkante außerhalb einer Bahn, die der auf der Mantelfläche des Zylinders gehaltene Bogen beschreibt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Hinterkantengreifer ohne Kollision die geschlossene Mantelfläche des benachbarten Zylinders passieren können. Die Hinterkantengreifer werden erst in einem Drehwinkelbereich von Kettenrädern geschlossen, in dem die Umlaufbahn der Greiferauflage den Kopfkreisradius der Sauger schneidet.
- Zur Abnahme eines Bogens vom Zylinder werden Sauggreifer benutzt, die mit den Kettenrädern des Kettenförderers umlaufen, und die den Bogen in der Nähe der Übergabezentrale an der Hinterkante übernehmen. Damit der Bogen sicher und reproduzierbar von den Sauggreifern übernommen wird, sind Stützelemente mit Stützflächen vorgesehen, die den Bogen an die Mantelfläche des Zylinders drücken. D. h., ein Bogen wird von der Kontaktfläche der Stützfläche noch an der Mantelfläche des Zylinders gehalten, wenn die Sauggreifer den Bogen gerade berühren. Um einen Bogen sicher von einem Zylinder übernehmen zu können, werden die Sauggreifer zwangsweise gegen die Hinterkante des Bogens gebracht, indem die radiale Höhe der Sauggreifer größer vorgesehen wird, als der Radius der Stützflächen. Die Sauggreifer sind radial beweglich angeordnet, wobei die Sauggreifer nach verlassen des Kontaktbereiches mit der benachbarten Mantelfläche des Zylinders wieder auf ihre ursprüngliche Höhe ausfahren.
- Beim Fördern eines Bogens an der Vorderkante und an der Hinterkante ist, z.B. wegen einer einseitigen Beaufschlagung mit einem Trockner, ein Mindestmaß für einen Bogendurchhang erforderlich. Die Vorrichtung bietet die Möglichkeit, mit Aktoren die Sauggreifer in Umlaufrichtung zu verstellen, um den Bogendurchhang auf ein gewünschtes Maß einzustellen. Wenn zwei an einer Sauggreiferbrücke angreifende Aktoren verschieden angesteuert werden, kann die Sauggreiferbrücke schräg gestellt werden. Damit können beliebige Lagekorrekturen eines Bogens beim Fördern durch eine Druckmaschine vorgenommen werden, um z.B. eine Kompensation einer Schrägstellung an Vordermarken oder des Diagonalregisters zu bewirken. Zur Energieversorgung der Aktoren sind Drehübertrager vorgesehen. Die Position der Sauggreiferbrücke kann geregelt werden, wozu Sensoren angeordnet sein können, die Signale zur Istlage des Bogens in der Übergabezentrale auf dem Zylinder und der Sauggreiferbrücke liefern.
- Eine weitere Möglichkeit, einen gewünschten Bogendurchhang zu erhalten, besteht in der konstruktiven Gestaltung des Teilkreisdurchmessers der Kettenräder und der Kettenteilung in Bezug auf den Durchmesser der Mantelfläche des benachbarten Zylinders. Dabei ist es wesentlich, dass die von den Kettenrädern abgewickelte Länge der Ketten in demselben Drehwinkelbereich kleiner als die Bogenlänge ist.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, es zeigen:
-
1 : ein Schema eines Auslegers einer Druckmaschine mit einem Kettengreifersystem, -
2 : ein Schema zum Bogentransfer zwischen einem Druckzylinder und dem Ketten-Greifersystem, -
3 : eine vergrößerte Ansicht aus2 in einer Phase 15 Grad vor Übernahme einer Bogenhinterkante, -
4 : ein vergrößertes Detail aus3 zur radialen Lage von Sauggreifern, -
5 : eine vergrößerte Ansicht aus2 in einer Phase bei der Übernahme einer Bogenhinterkante von Sauggreifern, -
6 : ein vergrößertes Detail aus5 mit berührendem Kontakt der Sauggreifer an der Hinterkante eines Bogens, -
7 : eine vergrößerte Ansicht aus2 in einer Phase 195 Grad nach der Übernahme einer Bogenhinterkante, und -
8 : ein vergrößertes Detail aus7 mit Übernahme der Bogenhinterkante durch Hinterkantengreifer des Kettengreifersystems. -
1 zeigt ein letztes Druckwerk1 einer Bogendruckmaschine mit einem nachgeordneten Ausleger2 . Das Druckwerk1 enthält eine Bogentransporttrommel3 , einen Druckzylinder4 , einen Übertragungszylinder5 und einen Plattenzylinder6 . Dem Plattenzylinder6 sind Walzen eines Farbwerks7 und eines Feuchtwerks8 zugeordnet. Der Ausleger2 umfasst ein Kettengreifersystem mit einer Vielzahl von Vorderkantengreifern9.1 bis9.7 und Hinterkantengreifern10.1 bis10.7 , die auf Greiferbrücken befestigt sind. Die Greiferbrücken sind mit endlosen Ketten verbunden, die über Kettenräder11 ,12 gelegt und in Kettenbahnen13 geführt sind. In Förderrichtung14 befindet sich am Ende der unteren Trume der Kettenbahnen13 ein Stapeltisch15 , auf dem sich ein Stapel16 befindet. Der Stapeltisch16 ist mit einem Kettengetriebe17 entsprechend dem Produktionsfortschritt absenkbar. Die Bogen18 werden mittels der Bogentransporttrommel3 vom vorgehenden Druckwerk zu dem Druckzylinder4 gefördert. Auf dem Druckzylinder4 sind die Bogen18 in Greifern19 gehalten und werden durch einen Druckspalt20 zwischen dem Übertragungszylinder5 und dem Druckzylinder4 geführt. Mit dem Feuchtwerk8 und dem Farbwerk7 wird eine auf dem Plattenzylinder6 aufgespannte Druckform21 bildgemäß eingefärbt. Der Übertragungszylinder5 besitzt einen gummielastischen Aufzug22 , mit dem die Druckfarbe im Druckspalt21 auf den Bogen18 übertragen wird. Im Ausleger2 werden die Bogen18 von den Vorderkantengreifern9 an der Vorderkante übernommen, wobei die Hinterkante der Bogen18 von den Hinterkantengreifern10 gehalten wird. Kurz vor dem Stapel16 werden die Greifer9 ,10 geöffnet, so dass ein Bogen18 auf den Stapel16 fällt. Ein Vorderkantenanschlag23 begrenzt die Bewegung des fallengelassenen Bogens18 in Förderrichtung14 . - In
2 sind die Elemente zum Fördern eines Bogens18 vom Druckzylinder4 auf die Vorderkantengreifer9 und Hinterkantengreifer10 näher dargestellt. Der doppelt große Zylinder4 besitzt zwei Kanäle24 ,25 , in denen die Greifer19 auf Greiferbrücken angeordnet sind. Diese Greiferbrücken reichen über die Breite eines Bogens18 , der an seiner Vorderkante in den Greifern19 gehalten ist. Der Druckzylinder4 besitzt zwei Mantelflächensegmente26 ,27 , auf denen jeweils ein Bogen18 beim Fördern aufliegt. Die Länge der Mantelflächensegmente26 ,27 in Umfangsrichtung entspricht der maximalen Länge eines zu fördernden Bogens18 . Der Druckzylinder4 und die Kettenräder11 sind synchron in den Pfeilrichtungen28 ,29 angetrieben. Der Teilkreisdurchmesser30 der Kettenräder11 und der Durchmesser31 des Druckzylinders4 sind annähernd gleich groß. Eine Verbindungslinie zwischen den Achsen32 ,33 des Druckzylinders4 und der Kettenräder11 bildet die Übergabezentrale34 . In Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft ein Überschneidungsbereich zwischen der Kreisbahn der Mantelflächen26 ,27 und einem Zylinder, den die Teilkreise der Kettenräder11 angehören. Der Überschneidungsbereich und die Übergabezentrale34 stehen senkrecht aufeinander. Die Vorderkantengreifer9 und die Hinterkantengreifer10 sind formatbreit auf Greiferbrücken35 ,36 angeordnet, die an separaten, synchron umlaufenden Ketten befestigt sind. Der Abstand zwischen Vorderkantengreifern9 und Hinterkantengreifern10 ist durch Phasenverschiebung der Ketten auf die Bogenlänge einstellbar. Zwischen einer Vorderkantengreiferbrücke35 und der Hinterkantengreiferbrücke36 sind auf der Achse33 Stützelemente37 für einen Bogen18 angeordnet, die mit den Kettenrädern11 umlaufen. Die Stützelemente37 tragen den Bogen18 an den druckfreien Seitenrändern. Zur Einstellung auf die Bogenbreite sind die Stützelemente37 auf der Achse33 verschiebbar. Die Anzahl der Stützelemente37 in Umfangsrichtung ist entsprechend der Bogenlänge variierbar. Weiterhin laufen mit den Stützelementen37 Sauggreifer um, die auf einer Sauggreiferbrücke38 angeordnet sind. Die Sauggreiferbrücke38 ist in Bezug auf die Drehlage um die Achse33 der Hinterkantengreiferbrücke36 zugeordnet. Die Sauggreifer übernehmen den Bogen18 an der Hinterkante. - Die Vorderkantengreiferbrücke
35 taucht beim Passieren der Übergabezentrale34 in den Kanal25 des Druckzylinders4 ein. Wegen dem Kanal24 /25 besteht an dieser Stelle keine Kollisionsgefahr zwischen den Vorkantengreifern9 und dem Druckzylinder4 . Dagegen müssen für die Hinterkantengreifer10 Vorkehrungen getroffen werden, dass die Hinterkantengreifer10 ohne Berührung an den Mantelflächen26 ,27 vorbei kommen. Hierzu werden die Hinterkantengreifer10 rechtzeitig vor Erreichen der Übergabezentrale34 soweit geöffnet, dass die Hinterkantengreiferbrücke36 ohne Kollision passieren kann. -
3 zeigt die Kettenräder11 in einer Drehstellung von ca. 15 Grad vor der Übergabezentrale34 . Durch Drehen einer Greiferwelle39 in Richtung40 sind die Greiferfinger41 soweit zurückgeschwenkt, dass sie sicher unter Bahn42 liegen, die die Stützfläche der Stützelemente37 beschreibt. Die Greiferauflage43 liegt in radialer Richtung ebenfalls tiefer als die Bahn42 . Die Stützelemente37 reichen in Umfangsrichtung bis an die Sauggreiferbrücke38 heran, so dass der Bogen18 von der Stützfläche noch gehalten werden, wenn die Sauger44 der Sauggreifer38 dem Bogen18 gerade berühren. - In
4 ist eine Detail IV aus3 näher dargestellt. Um eine sichere Übernahme des Bogens18 an seiner Hinterkante zu erreichen, liegt die radiale Höhe der Sauger44 um ein Maß x über der Bahn42 der Stützelemente37 . Die Sauger44 sind in radialer Richtung45 verschiebbar. Die Saugöffnungen46 der Sauger44 stehen über einen Kanal47 mit einer Saugluftquelle in Verbindung. - In
5 und im Detail VI in6 sind die Sauger44 genau in der Übergabezentrale34 dargestellt. In dieser Position sind die Greiferfinger41 noch von den Greiferauflagen43 abgeschwenkt. Die Sauger44 übernehmen den Bogen18 an der Hinterkante. Beim Weiterdrehen der Kettenräder11 verlässt der Bogen18 die Mantelfläche27 des Druckzylinders4 und wird von den Stützelementen37 an seinen seitlichen Rändern getragen. Die Sauger44 sind durch den Kontakt mit dem Bogen18 bzw. der Mantelfläche27 in der Übergabezentrale34 radial eingeschoben. Nach Verlassen der Übergabezentrale34 fahren die Sauger44 wieder auf ihre ursprüngliche radiale Höhe aus, die sie im Bereich vor der Übergabezentrale34 inne hatten. Damit besteht im Bereich nach der Übergabezentrale34 zwischen dem radialen Niveau der Sauger44 und der Greiferauflage43 für die Hinterkante ein Höhenunterschied. -
7 und ein Detail Z in8 zeigen die Übernahme der Hinterkante der Bogen18 von den Sauggreifern44 in die Hinterkantengreifer10 . In dem Bereich, in dem die Ketten von den Kettenrädern11 ablaufen, nähern sich die Greiferauflagen43 für die Hinterkante des Bogens18 dem radialen Niveau der Sauger44 an. In diesem Bereich gibt es zwangsläufig einen Punkt, bei dem die Bahn der Greiferauflagen43 die Kreisbahn der Oberfläche der Sauger44 schneidet. Die Verbindungslinie zwischen diesem Punkt und der Achse3 der Kettenräder11 ergibt eine weitere Übergabezentrale48 . In dieser Übergabezentrale48 wird die Hinterkante des Bogens18 an die Hinterkantengreifer10 übergeben. Der Hinterkantengreifer10 ist in der Übergabezentrale48 geschlossen, so dass die Hinterkante des Bogens18 zwischen den Greiferfingern41 und den Greiferauflagen43 gehalten wird. Die Saugluft der Sauger44 wird abgestellt, so dass die Sauger44 den Bogen18 freigeben oder die Saugluft bleibt angestellt und die Bogen18 werden von den Saugern44 abgerissen. Entsprechend der Kettenbahn13 wird der Bogen18 an der Vorderkante und Hinterkante gehalten auf den Stapel16 gefördert. -
-
- Um mit den gegebenen Greiferhaltekräften einen Bogen
18 , z.B. bei einseitiger Luftbeaufschlagung mit einem Trockner, halten zu können, ist ein Bogendurchhang erforderlich. Durch die Wurzelfunktion ergibt sich ein sensitiver Zusammenhang zwischen der Verkürzung a und dem Bogendurchhang hmax. - Durch Ungenauigkeiten der Bogenlage auf einem Mantelflächensegment
26 ,27 kann die Verkürzung a und damit der Bogendurchhang hmax stark beeinflusst werden. Deshalb ist es bei einer Variante der Erfindung vorgesehen, den Bogendurchhang hmax aktiv zu beeinflussen. Eine Beeinflussung ist in dem Drehwinkelbereich der Kettenräder11 möglich, wo ein Bogen18 nur durch die Sauger44 gehalten wird, d. h., nach Übernahme vom Druckzylinder4 bis zum Zeitpunkt der Übergabe an die Hinterkantengreiferbrücke36 . Eine Möglichkeit zur Lageänderung der Hinterkante der Bogen18 in Bezug auf die Vorderkante besteht mittels Aktoren, insbesondere Piezoaktoren, die beidseitig zwischen der Sauggreiferbrücke38 und den Haltern der Sauggreiferbrücke38 auf der Achse33 angeordnet sind. Bei gleichzeitiger Ansteuerung der Aktoren erfährt die Sauggreiferbrücke38 eine reine Umfangsverstellung. Bei unterschiedlicher Ansteuerung erfolgt eine Schrägstellung der Sauggreiferbrücke38 . Damit können beliebige Lagekorrekturen des Bogens18 vorgenommen werden, insbesondere eine Kompensation einer Schrägstellung von Vordermarken im Anleger der Druckmaschine und eine Korrektur von Einstellungen der Diagonalregister. Die Lage der Sauggreiferbrücke38 kann geregelt werden, wenn Lagesensoren vorgesehen werden, die beidseitig des Bogenpfades in der Übergabezentrale34 auf den Bogen18 gerichtet sind. Zusätzlich kann die aktuelle Lage der Sauggreiferbrücke38 in Umfangsrichtung der Kettenräder11 mit Distanzsensoren bestimmt werden. Die Energie für die Betätigung der Aktoren wird über Drehübertrager an der Achse33 zur Verfügung gestellt. - Die obigen Betrachtungen zum Bogendurchhang hmax gehen davon aus, dass die Teilung der Kettenräder
11 ,12 so klein ist, dass die Ketten keinen störenden Polygoneffekt besitzen. Eine weitere Einflussgröße auf den Bogendurchhang ergibt sich bei Berücksichtigung des Polygoneffektes bei grobgliedrigen Ketten im Ausleger2 . Bei einer Kette, deren um ein Kettenrad11 gelegte Glieder ein Polygon bilden, wird sich ein Durchhang auch dann einstellen, wenn die Teilkreisdurchmesser der Kettenräder11 den gleichen Durchmesser wie die Mantelflächensegmente26 ,27 des Druckzylinders4 besitzen. Der resultierende Bogendurchhang hängt dabei von der Kettenteilung ab. Wenn ein Kettenrad11 einen Teilkreisdurchmesser d0, eine Zähnezahl z und eine Kettenteilung t aufweist, dann gilt: -
-
- Diese Betrachtung geht davon aus, dass der Bogen
18 auf der radialen Höhe der Stützelemente37 liegt, wobei die radialen Höhen der Sauger44 und der Greiferauflage für die Vorderkante und die Hinterkantengreifer9 ,10 vernachlässigbar sind. -
- 1
- Druckwerk
- 2
- Ausleger
- 3
- Bogentransporttrommel
- 4
- Druckzylinder
- 5
- Übertragungszylinder
- 6
- Plattenzylinder
- 7
- Farbwerk
- 8
- Feuchtwerk
- 9.1–9.7
- Vorderkantengreifer
- 10.1–10.7
- Hinterkantengreifer
- 11, 12
- Kettenrad
- 13
- Kettenbahn
- 14
- Förderrichtung
- 15
- Stapeltisch
- 16
- Stapel
- 17
- Kettengetriebe
- 18
- Bogen
- 19
- Greifer
- 20
- Druckspalt
- 21
- Druckform
- 22
- Aufzug
- 23
- Vorderkantenanschlag
- 24, 25
- Kanal
- 26, 27
- Mantelflächensegment
- 28, 29
- Pfeilrichtung
- 30
- Teilkreisdurchmesser
- 31
- Durchmesser
- 32, 33
- Achse
- 34
- Übergabezentrale
- 35, 36
- Greiferbrücke
- 37
- Stützelement
- 38
- Sauggreiferbrücke
- 39
- Greiferwelle
- 40
- Richtung
- 41
- Greiferfinger
- 42
- Bahn
- 43
- Greiferauflage
- 44
- Sauger
- 45
- Richtung
- 46
- Saugöffnung
- 47
- Kanal
- 48
- Übergabezentrale
Claims (8)
- Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine, mit einem Zylinder mit in einem Kanal angeordneten Greifern zum Halten des Bogens an seiner vorauslaufenden Vorderkante, mit einem Kettenförderer mit an endlosen Ketten befestigten Greifern zum Halten und zur Übernahme des Bogens vom Zylinder an seiner Vorderkante und zum Halten an seiner nachlaufenden Hinterkante, wobei die Ketten über rotierende Kettenräder gelegt sind, wobei zwischen den dem Zylinder zugeordneten Kettenrädern koaxial umlaufende Stützglieder für den Bogen angeordnet sind, die in rollendem Kontakt mit der Mantelfläche des Zylinders stehen, und wobei zwischen den dem Zylinder zugeordneten Kettenrädern koaxial umlaufende Sauggreifer zum Halten des Bogens an seiner Hinterkante vorgesehen sind, mit einer Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen der Greifer, und mit einem Antrieb für den Zylinder und die Kettenräder, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (
10.1 –10.7 ) für die Hinterkante in geöffnetem Zustand an dem Zylinder (4 ) vorbeilaufen, wobei Greiferauflagen (43 ) und Greiferspitzen (41 ) der Greifer (10.1 –10.7 ) für die Hinterkante unterhalb einer Bahn (42 ) liegen, die der auf der Mantelfläche (26 ,27 ) gehaltene Bogen (18 ) beschreibt, und dass die Greifer (10.1 –10.7 ) für die Hinterkante in einem Drehwinkelbereich schließbar sind, in dem die Ketten von den dem Zylinder (4 ) zugeordneten Kettenrädern (11 ) ablaufen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass radial bewegliche Sauggreifer (
44 ) vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung im Bereich der Greiferauflagen (43 ) für die Hinterkante liegen und die außerhalb des Kontaktbereichs (34 ) mit dem Zylinder (4 ) radial höher stehen als die Greiferauflagen (43 ) für die Hinterkante. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Kettenrädern (
11 ) abgewickelte Länge der Ketten kleiner als die zwischen den Greifern (9.1 –9.7 ) für die Vorderkante und den Sauggreifern (44 ) gehaltene Bogenlänge ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ketten mit polygonartigen Gliedern der Teilkreisdurchmesser der Kettenräder (
11 ) gleich oder kleiner dem Durchmesser der umlaufenden Stützglieder (37 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stellelemente zur Umfangsverstellung der Sauggreifer (
44 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umfangsverstellung Piezoaktoren vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauggreifer (
44 ) auf einer Sauggreiferbrücke (38 ) angeordnet sind, wobei unabhängig steuerbare Stellelemente beidseitig der Sauggreiferbrücke (38 ) angreifen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (
10.1 –10.7 ) für die Hinterkante bei einem Drehwinkel der Kettenräder (11 ) geschlossen sind, bei dem die Kreisbahn der Oberfläche der Sauger (44 ) die Bahn der Greiferauflagen (43 ) für die Hinterkante schneidet.
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Family Applications (1)
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DE10358171A Withdrawn DE10358171A1 (de) | 2003-12-12 | 2003-12-12 | Vorrichtung zum Fördern eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine |
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JP (1) | JP4970721B2 (de) |
CN (1) | CN100572059C (de) |
DE (1) | DE10358171A1 (de) |
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