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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Steueranordnung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige
hydraulische Steueranordnungen, bei denen eine Pumpe in Abhängigkeit
vom höchsten Lastdruck
der jeweils betätigten
hydraulischen Verbraucher so eingestellt wird, dass der Pumpendruck um
eine vorbestimmte Druckdifferenz über dem höchsten Lastdruck liegt, werden
auch als LS-Systeme bezeichnet. Das Grundprinzip derartiger LS-Steuerungen
ist beispielsweise in der
DE
199 04 616 A1 der Anmelderin beschrieben, so dass diesbeszügliche Erläuterungen
entbehrlich sind.
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Insbesondere
bei Anwendungsfällen,
bei denen über
die hydraulischen Verbraucher große Massen in einer horizontalen
Ebene bewegt werden sollen, wie beispielsweise bei einem Drehwerksantrieb eines
mobilen Arbeitsgerätes,
treten beim Beschleunigen aufgrund der Massenträgheit hohe Drücke auf, die
jedoch dann, wenn die Masse in Bewegung ist, d. h., beispielsweise
wenn das Drehwerk seine gewünschte
Drehgeschwindigkeit erreicht hat, schnell abnehmen. Es kann kurzzeitig
zum Voreilen der Masse führen,
wenn beispielsweise die Reibung der Masse auf dem Untergrund, auf
dem sie bewegt ist sehr gering ist. Mit diesem Voreilen der Masse
geht eine ungewollte Geschwindigkeitsänderung einher. Diese führt bei
hydraulischen Antrieben mit geregelter Vorlaufmenge (LS-Steuerung)
zu einem Druckabfall in der Vorlaufleitung und zum Abbremsen der
Masse, so dass diese wieder beschleunigt werden muss, um die gewünschte Geschwindigkeit
zu erreichen. Demzufolge ist die Bewegung der Masse wegen des immer
wieder erneut auftretenden Beschleunigungsdruckes mit Schwingungen
behaftet.
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Es
ist bekannt, dass durch eine rücklaufseitige
Androsselung des Druckmittelvolumenstroms ein Gegendruck erzeugt
werden kann, der das Voreilen der Masse verhindert und somit für die gewünschte Stabilität der Steuerung
sorgt. Diese Androsselung wird üblicherweise
dadurch realisiert, dass eine an die Zulaufsteuernut angepasste
Ablaufsteuernut einen Staudruck erzeugt, der in Abhängigkeit
vom Druckmittelvolumenstrom verschieden hoch sein kann.
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Problematisch
ist, dass bei einem sehr geringen Druckmittelvolumenstrom die Abstimmung
des Ablaufquerschnitts an den Zulaufquerschnitt wegen der sehr geringen Öffnungsquerschnitte
schwierig herstellbar ist, so dass es bei geringen Geschwindigkeiten
widerum zu den eingangs genannten Schwingungen kommen kann.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steueranordnung zu
schaffen, mit der auch bei geringen Druckmittelvolumenströmen eine
schwingungsfreie Ansteuerung von Verbrauchern ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine hydraulische Steueranordung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist im
Ablauf von einem hydraulischen Verbraucher ein Ablaufstauventil
angeordnet, über
das vor oder beim Auf steuern des Ablaufquerschnitts eine zum Tank
führende
Ablaufzweigleitung aufsteuerbar ist. D. h., in einem ersten Hubbereich
eines Steuerschiebers eines Wegeventils der hydraulischen Steueranordnung
wird das rücklaufende
Druckmittel nicht über
eine Ablaufsteuernut des Steuerschiebers sondern über den
vom Ablaufstauventil aufgesteuerten Querschnitt geführt, das
die Androsselung der Rücklaufmenge übernimmt.
Das Ablaufstauventil lässt
sich sehr einfach an die geringen Druckmittelvolumenströme anpassen,
so dass die Ansteuerung des Verbrauchers mit niedrigen Geschwindigkeiten
schwingungsfrei ermöglich
ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Variante ist stromabwärts oder
stromaufwärts
des Ablaufstauventils eine Sperreinrichtung oder dergleichen vorgesehen, über das
die Ablaufzweigleitung während
eines vorbestimmten Hubs des Steuerschiebers des Wegeventils absperrbar
ist. Dadurch ist gewährleistet,
dass beipielsweise in der Schließstellung des Steuerschiebers
oder während
eines Anfangshubs das Ablaufstauventil den Ablaufquerschnitt auf
steuern kann, so dass die Ansteuerung des Verbrauchers alleine über die
vom Steuerschieber auf- bzw. zugesteuerten Querschnitte erfolgt.
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Bei
einem besonders kompakten Ausführungsbeispiel
ist diese Sperreinrichtung zum Absperren der Ablaufzweigleitung
in das Wegeventil integriert und durch eine Steuerkante des Steuerschiebers
dieses Wegeventils ausgebildet.
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Der
Aufbau der Steueranordnung lässt
sich weiter vereinfachen, wenn auch das Stauventil und die Ablaufzweigleitung
im Wegeventil, vorzugsweise in dessen Steuerschieber integriert
sind.
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Bei
einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel ist das Ablaufstauventil
durch einen von einer Feder gegen einen Ventilsitz vorgespannten
Schließkörper, beispielsweise
eine Kugel ausgebildet.
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Bei
den bekannten Lösungen
wird der Lastdruck am zugeordneten Verbraucher über einen Lastmeldekanal abgegriffen,
der einen Endabschnitt des Steuerschiebers durchsetzt. Bei derartigen
Konstruktionen ist es vorteilhaft, wenn dieser Lastmeldekanal und
ein Teil der im Steuerschieber verlaufenden Ablaufzweigleitung parallel
und seitlich zur Ventilachse versetzt im Steuerschieber angeordnet
sind.
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Alternativ
zu dieser Lösung
kann in den Steuerschieber auch eine Hülse eingesetzt werden, in deren
Achse die Ablaufzweigleitung verläuft, während der Lastmeldekanal durch
eine oder mehrere am Aussenumfang der Hülse vorgesehene Längsnuten
ausgebildet ist.
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Bei
doppelt wirkenden Verbrauchern kann jedem Arbeitsanschluss des Wegeventils
ein Ablaufstauventil zugeordnet.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines proportional verstellbaren Wegeventils mit Ablaufstauventil
für eine
LS-Steueranordnung;
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2 einen
Längsschnitt
entsprechend 1 mit einem gegenüber 1 um
90° gedrehten Steuerschieber
des Wegeventils;
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3 ein
Schaltsymbol des Wegeventils aus 1 und
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4 eine
Teilansicht eines Wegeventils eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer hydraulischen Steueranordnung.
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In 1 ist
ein Längsschnitt
durch ein stetig verstellbares Wegeventil 1 einer LS-Steueranordnung
dargestellt. Über
dieses Wegeventil 1 wird zum einen eine Zumessblende ausgebildet, über die
der Druckmittelvolumenstrom zum Verbraucher eingestellt wird. Des
weiteren bestimmt dieses Wegeventil die Richtung der Druckmittelströmung zum
und vom Verbraucher und damit dessen Bewegungsrichtung. Der Zumessblende
ist eine Individualdruckwaage vor- oder nachgeschaltet, wobei man
bei nachgeschalteten Druckwaagen von einem LUDV-System und bei vorgeschalteten
Druckwaagen von einem herkömmlichen
LS-System spricht, das keine lastdruckunabhängige Durchflussverteilung
(LUDV) ermöglicht.
Die LUDV-Steuerung stellt einen Sonderfall einer LS-Steuerung dar.
Wie im folgenden näher
erläutert,
wird bei geringen Druckmittelvolumenströmen das vom Verbraucher ablaufende
Druckmittel erfindungsgemäß über ein
Ablaufstauventil 57, 86 angedrosselt um Druckschwankungen
zu verhindern.
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Das
in 1 dargestellte Wegeventil 1 ist in einer
Ventilscheibe 2 eines Ventilblocks eines mobilen Arbeitsgerätes, beispielsweise
eines Baggers aufgenommen. Die Ventilscheibe 2 hat eine
Ventilbohrung 4, in der ein Steuerschieber 6 über nicht
dargestellte, stirnseitig angreifende Ventilfedern in eine Neutralposition
vorgespannt ist. An der Ventilscheibe 2 sind ein Druckanschluss
P, zwei Arbeitsanschlüsse A,
B, ein Tankanschluss T sowie ein LS-Anschluss LS ausgebildet. Die
Ventilbohrung 4 ist radial zu Ringräumen (von links nach rechts
in 1) 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 erweitert,
wobei die Ringräume 8, 10, 12 Steuerölräume, die
beiden Ringräume 14, 20 Tankräume, der
Ringraum 18 ein Druckraum und der Raum 16 ein
Verbraucherraum und der Raum 20 ebenfalls ein Verbraucherraum
sein soll, die dem LS-Anschluss (Steuerölräume 8, 10, 12) den
Tankanschluss (Tankräume 14, 22),
den Arbeitsanschlüssen
A, B (Ablaufraum 16, Vorlaufraum 20) und dem Druckanschluss
P (Druckraum 18) zugeordnet sind.
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Der
Steuerschieber 6 hat axial beabstandete Steuernuten, durch
die zwei im mittleren Bereich ausgebildete Steuerbünde 24, 26 zwei
endseitige Führungsbünde 28, 30 sowie
ein Tankbund 32 ausgebildet sind.
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An
den einander zuweisenden Ringstirnflächen der Steuerbünde 24, 26 sind
Steuerkanten 34, 36 ausgebildet, die jeweils mit
Feinsteuerkerben 38 ausgeführt sind. Über diese Steuerkanten 34, 36 kann
bei der Axialverschiebung des Steuerschiebers 6 die Verbindung
von P nach A bzw. von P nach B aufgesteuert werden. In der dargestellten
Neutralposition des Steuerschiebers ist diese Verbindung abgesperrt.
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An
den jeweils aussen liegenden Ringstirnflächen der Steuerbünde 24, 26 sind
Tanksteuerkanten 40, 42 vorgesehen, die ebenfalls
mit Feinsteuerkerben 44 (siehe 2) versehen
sind. In der dargestellten Neutralstellung ist die Verbindung von
T nach A bzw. von T nach B durch die Tanksteuerkanten 40, 42 abgesperrt.
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Der
Tankbund 32 hat eine LS-Steuerkante 46, über die
die Verbindung vom Tankraum 14 zum Steuerölraum 12 auf- und zusteuerbar
ist. In der dargestellten Neutralposition ist diese Verbindung offen.
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In
den in 1 rechten Endabschnitt des Steuerschiebers 6 ist
stirnseitig eine Axialbohrung 48 eingebracht die von einer
Verschlussschraube 50 abgesperrt ist. Diese Axialbohrung 48 ist
zu einem Ventilsitz 52 zurückgestuft, gegen den von einer
Feder 56 eine Kugel 54 vorgespannt ist. Durch
diese lässt
sich die Verbindung zwischen einer Querbohrung 58 und einer
Querbohrung 60 absperren, in die die Axialbohrung 48 mündet. Die
Querbohrung 60 mündet
ihrerseits in am Aussenumfang des Steuerbundes 24 ausgebildete
Steuernuten 62. Diese sperren in der dargestellten Neutralstellung
die Verbindung zwischen dem Tankraum 22 und dem Vorlaufraum 20 ab,
wobei sie zum Tankraum 22 hin offen sind, so dass die Kugel 54 allseits
mit Tankdruck beaufschlagt und gegen ihren Ventilsitz 52 vorgespannt
ist.
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Die
gegen den Ventilsitz 52 vorgespannte Kugel 54 bildet
ein Ablaufstauventil 57, über das – wie im folgenden noch näher erläutert wird – nach einer
geringen Verschiebung des Steuerschiebers 6 ein Ablaufquerschnitt
zum Tank T auf steuerbar ist.
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In
den Steuerbünden 24, 26 sind
diese in Radialrichtung durchsetzende LS-Radialbohrungen 66, 68 ausgebildet,
die in einem axial verlaufenden LS-Kanal 70 münden, der
als Sacklochbohrung ausgeführt
ist und im Bereich der LS-Radialbohrungen 68 endet. Der
LS-Kanal 70 ist nach links hin zu einer Aufnahmebohrung
erweitert, in die eine Hülse 72 eingesetzt
ist.
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Die
Hülse 72 ist
an ihrem in 2 oben und unten liegenden Umfangsbereich
jeweils mit einer Längsnut 74 versehen,
die sich bis zu einer Ringrut 75 ersteckt, zu der hin eine
LS-Bohrung 76 des Steuerschiebers 6 offen ist.
An der in 1 rechten Stirnfläche der
Hülse 72 sind
eine Eindrehung 73 und Stirnausnehmungen 77 ausgebildet, über die
die Längsnuten 74 mit
dem LS-Kanal 70 verbunden sind, so dass bei einer Verschiebung
des Steuerschiebers 6 aus der gezeigten Neutralpositon
der im Verbraucherraum 16 bzw. im Verbraucherraum 20 anliegende
Lastdruck über
die LS-Radialbohrungen 66 bzw. 68, den LS-Kanal 70,
die Längsnuten 74 und
die LS-Bohrung 76 in den Steuerölraum 10 gemeldet werden
kann, der mit dem LS-Anschluss
verbunden ist.
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Die
Hülse 72 ist
stirnseitig durch eine Verschlussschraube 79 verschlossen
und in Axialrichtung in der Bohrung 78 festgelegt.
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In
der Hülse 72 ist – ähnlich wie
im rechten Endabschnitt des Steuerschiebers 6 eine axial
verlaufende Bohrung 78 vorgesehen, die nach rechts hin zu
einem Ventilsitz 80 zurückgestuft
ist, gegen den eine Kugel 82 mittels einer Feder 84 vorgespannt
ist. Die gegen den Ventilsitz 80 vorgespannte Kugel 82 bildet
ein zweites Ablaufstauventil 86 aus. Die Verschlußschraube 79 stützt mit
einem in die Bohrung 78 ragenden Ansatz die Feder 84 ab.
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Der
die Feder 84 aufnehmende Teil der Bohrung 78 ist über einen
den Steuerschieber 6 und die Hülse 72 durchsetzenden
Querkanal 88 mit dem Tankraum 14 verbunden. Der
jenseits des Ventilsitzes 80 angeordnete, radial zurückgesetzte
Teil der Bohrung 78 ist über eine Querbohrung 90,
Radialbohrungen 91 im Steuerschieber und am Aussenumfang
des Steuerschiebers 6 angeordnete Steuernuten 92 mit
dem Tankraum 14 (Neutralstellung) oder dem Verbraucherraum 16 verbunden.
Die Steuernuten 92 können
die Verbindung vom Voraufdruckraum 16 zum Ablaufstauventil 86 hin
aufsteuern.
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In 3 ist
das Hydraulikschaltsymbol des anhand 1 erläuterten
Wegeventils 1 dargestellt. In seiner federvorgespannten
Grundposition sind die Arbeitsanschlüsse A, B gegenüber dem
Druckanschluss P und dem Tankanschluss T abgesperrt. Bei einer Verschiebung
des Steuerschiebers 6 nach links aus der dargestellten
Neutralposition kann die Verbindung des Druckanschlusses P dem Arbeitsanschluss
A auf gesteuert werden – der
mit dem Anschluss A verbundene Druckraum des Verbrauchers wird mit
Druckmittel versorgt. Das von dem Verbraucher ablaufende Druckmittel
wird zunächst
bei einer geringen Axialverschiebung des Steuerschiebers 6 über den
Arbeitsanschluss B und das gegen die Kraft der Feder 56 geöffnete Ablaufstauventil 57 zum Tankanschluss
T zurückgeführt, so
dass die vom Verbraucher zurücklaufende
Druckmittelmenge über dieses
Ablaufstauventil 57 angedrosselt wird, so dass ein Voreilen
der vom Verbraucher bewegten Masse verhindert wird und eine schwingungsfreie Ansteuerung
des Verbrauchers gewährleistet
ist.
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Bei
einer weiteren Axialverschiebung des Steuerschiebers 6 nach
links erfolgt die Androsselung der Rücklaufmenge über eine
Ablaufsteuerkante des Wegeventils 1 – bei einer Axialverschiebung nach
links wird diese Ablaufsteuerkante durch die Tanksteuerkante 40 gebildet, über die
die Verbindung von B nach T auf gesteuert wird.
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Entsprechend
drosselt zunächst
bei einer Verschiebung des Steuerschiebers 6 nach rechts
das Ablaufstauventil 86 die Druckmittelströmung, nach einer
weiteren Axialverschiebung des Steuerschiebers nach rechts in den 1 und 2 erfolgt
die Androsselung der Rücklaufmenge über die
Tanksteuerkante 42 des Steuerbunds 26, über die
die Verbindung vom Anschluss A zum Anschluss T auf gesteuert ist.
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Zum
besseren Verständnis
seien diese Druckmittelströmungen
nochmals anhand der 1 und 2 erläutert.
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In
der Neutralstellung sind die Arbeitsanschlüsse A, B gegenüber dem
Druckanschluss P und dem Tankanschluss T abgesperrt. Die Ablaufstauventile 57, 86 sind
in Öffnungsrichtung
mit dem Tankdruck beaufschlagt und werden durch die Kraft der Feder
gegen den Ventilsitz 52, 80 gedrückt.
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Beim
Verschieben des Steuerschieber 6 nach rechts wird über die
Feinsteuerkerben 38 (Zumeßblende) zunächst die
Verbindung von P nach B aufgesteuert so dass der Verbraucher über den
Arbeitsanschluss B mit Druckmittel versorgt wird. Nach einem Anfangshub
des Steuerschiebers 6 wird die Steuernut 92 zum
Verbraucherraum 16 hin geöffnet und zum Tankraum 14 hin
zugesteuert, so dass das Ablaufstauventil 86 in Öffnungsrichtung
von dem Druck im Druckmittelrücklauf,
d. h. im Verbraucherraum 16 beaufschlagt ist. Das Ablaufstauventil 86 öffnet, wenn
der Druck im Verbraucherraum 16 das Druckäquivalent
der Feder 84 erreicht hat (beispielsweise 15 bar) – der vom
Verbraucher ablaufende Druckmittelstrom wird entsprechend angestaut
und die ablaufende Druckmittelmenge angedrosselt. Bei geöffnetem
Ablaufstauventil 86 strömt
das Druckmittel über
den von der Steuernut 92 auf gesteuerten Strömungsquerschnitt
und das geöffnete
Ablaufsteuerventil 86 vom Verbraucherraum 16 in
den Tankraum 14 und von dort zum Tankanschluss T ab.
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Wie
vorstehend erwähnt,
steuert die Steuernut 92 die Verbindung zum Ablaufstauventil 86 erst nach
einem gewissen Hub auf, so dass in der Neutralposition des Wegeventils 1 ein
selbsttätiges
in Bewegung setzen des Verbrauchers verhindert ist. Dies könnte beispielsweise
dann erfolgen, wenn ein Bagger am Hang abgestellt ist und das Drehwerk
aufgrund seines Eigengewichtes versucht, nach unten, in Bergabrichtung
zu drehen.
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Bei
einer weiteren Verschiebung des Ventilschiebers 2 wird
die Zumessblende weiter aufgesteuert und entsprechend der Druckmittelvolumenstrom und
damit die Geschwindigkeit des Verbrauchers erhöht. Nach einem weiteren Öffnen der
Verbindung zum Ablaufstauventil 86 wird über die
Feinsteuerkerben 44 der Tanksteuerkante 42 die
Verbindung vom Verbraucherraum 16 in den Tankraum 14 aufgesteuert,
so dass der durch die Tanksteuerkante 42 aufgesteuerte
Ablaufquerschnitt nunmehr die Androsselung der ablaufenden Druckmittelmenge übernimmt. Das
Ablaufstauventil 86 bleibt geöffnet.
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Der
Lastdruck am Verbraucher wird über
die LS-Radialbohrung,
den LS-Kanal, die Stirnausnehmung 77, die Eindrehung 73,
die Längsnuten 74,
die Ringunt 75 und die LS-Bohrung 76 in den Steuerölraum 10 gemeldet.
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Beim
Zurückverschieben
des Steuerschiebers 1 wird zunächst durch die Steuerkante 42 der Ablaufquerschnitt
zugesteuert, worauf die Ablaufdrosselung in der vorbeschriebenen
Weise durch das Anstauen des ablaufenden Druckmittels durch das Ablaufstauventil 86 erfolgt.
Nach einem weiteren Teilhub steuert die Steuernut 92 ihre
Verbindung zum Verbraucherraum 16 zu, wobei sich die Steuernut 92 zum
Tankraum 14 hin öffnet
und entsprechend Tankdruck am Ablaufstauventil 86 anliegt,
so dass dieses in seine Schließstellung
zurückbewegt
wird.
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Bei
einer Axialverschiebung des Steuerschiebers 6 aus der Neutralposition
in 1 nach links wird die Verbindung vom Druckraum 18 zum
Ablaufraum 16 auf gesteuert, d. h. die Zumessblende ist dann
durch den von der Steuerkante 34 aufgesteuerten Zulaufquerschnitt
bestimmt. Der Druckmittelablauf vom Verbraucher wird nach einem
kleinen Anfangshub, in der vorbeschriebenen Weise, zunächst durch
die Wirkung des Ablaufstauventils 57 und nach dem weiteren
Teilhub durch den über
die Steuerkante 40 und die dazugehörigen Feinsteuerkerben 44 aufgesteuerten
Ablaufquerschnitt bestimmt.
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Bei
der vorbeschriebenen Variante ist das Ablaufstauventil 86 in
die in den Steuerschieber 6 eingesetzte Hülse 72 integriert
und der LS-Kanal 70 in Flucht dazu ausgeführt.
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In 4 ist
eine Variante dargestellt, bei der der LS-Kanal 70 durch
eine parallel zur Steuerschieberachse versetzte Bohrung ausgebildet
ist, die stirnseitig durch eine Verschlussschraube 96 verschlossen
ist. Im Parallelabstand dazu ist in dem Endabschnitt des Steuerschiebers 6 die
Bohrung 78 mit dem Ventilsitz 80 für die Kugel 82 des
Ablaufstauventils 86 angeordnet. Auch die Bohrung 78 ist
durch eine Verschlussschraube 98 stirnseitig verschlossen. Die
Bohrung 80 ist dann über
einen Winkelkanal 100 mit der umlaufenden Steuernut 62 verbunden.
Im Übrigen
entspricht der Steuerschieber 6 aus 4 im Wesentlichen
demjenigen aus den 1 und 2.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel hat einen etwas
einfacheren vorrichtungstechnischen Aufbau, ist jedoch in der Fertigung
etwas komplexer auszuführen,
da das Einbringen der versetzten Bohrungen und des Winkelkanals 100 schwieriger
durchzuführen
ist als bei der Lösung,
in der die Kanalführung
im Wesentlichen in die Hülse 72 integriert
ist.
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Offenbart
ist eine hydraulische Steueranordnung zur Druckmittelversorgung
eines hydraulischen Verbrauchers, beispielsweise des Drehwerks einer mobilen
Arbeitsmaschine. Bei geringen Druckmittelvolumenströmen wird
der vom Verbraucher ablaufende Druckmittelvolumenstrom mittels eines
als Druckbegrenzungsventil ausgeführten Ablaufstauventils angestaut
und entsprechend angedrosselt, so dass ein Gegendruck erzeugt wird,
der ein Voreilen der vom hydraulischen Verbraucher betätigten Masse verhindern
kann.
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- 1
- Wegeventil
- 2
- Ventilscheibe
- 4
- Ventilbohrung
- 6
- Steuerschieber
- 8
- Steuerölraum
- 10
- Steuerölraum
- 12
- Steuerölraum
- 14
- Tankraum
- 16
- Verbraucherraum
- 18
- Druckraum
- 20
- Verbraucherraum
- 22
- Tankraum
- 24
- Steuerbund
- 26
- Steuerbund
- 28
- Führungsbund
- 30
- Führungsbund
- 32
- Tankbund
- 34
- Steuerkante
- 36
- Steuerkante
- 38
- Feinsteuerkante
- 40
- Tanksteuerkante
- 42
- Tanksteuerkante
- 44
- Feinsteuerkerbe
- 46
- LS-Steuerkante
- 48
- Axialbohrung
- 50
- Verschlussschraube
- 52
- Ventilsitz
- 54
- Kugel
- 56
- Feder
- 57
- Ablaufstauventil
- 58
- Radialbohrungsstern
- 60
- Bohrungsstern
- 62
- Steuernut
- 64
- Drosselsteuerkante
- 66
- LS-Radialbohrung
- 68
- LS-Radialbohrung
- 70
- LS-Kanal
- 72
- Hülse
- 73
- Eindrehung
- 74
- Längsnut
- 75
- Ringnut
- 76
- LS-Bohrung
- 77
- Stirnausnehmung
- 78
- Bohrung
- 79
- Verschlussschraube
- 80
- Ventilsitz
- 82
- Kugel
- 84
- Feder
- 86
- Ablaufstauventil
- 88
- Querkanal
- 90
- Bohrungsstern
- 92
- Steuernut
- 96
- Verschlussschraube
- 98
- Verschlussschraube
- 100
- Winkelkanal