DE10357433B4 - Verfahren zum Herstellen eines Getreidekeimzusatzes und dessen Verwendung zur Backwarenherstellung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Getreidekeimzusatzes und dessen Verwendung zur Backwarenherstellung Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines Getreidekeimzusatzes, insbesondere zur Verwendung bei der Herstellung von Backwaren, wie eines Brotteiges, aus dem anschließend ein Brot gebacken wird, dadurch gekennzeichnet,
– daß zunächst Getreidekeime mit Wasser angemaischt werden;
– daß aldann die wässrige Maische zum Zerkleinern der Getreidekeime, Auflösung der Zellstruktur und Aufschließen der Zellen mechanisch mazeriert wird;
– daß alsdann der Maische als Antioxidans Ascorbinsäure in einer zur Stabilisierung des Redoxpotentials der Maische ausreichenden Menge zugesetzt wird;
– daß daraufhin die wässrige Maische durch Zugabe von Milchsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 angesäuet wird;
– daß daraufhin die angesäuerte Maische bei 25°C bis 35°C für etwa 24 Stunden fermentiert wird;
– daß die Maische nach dem Fermentieren für eine Zeitdauer von 5 bis 20 Minuten einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 80°C bis 90°C unterworfen wird;
– daß die Temperatur der Maische nach der Hitzebehandlung...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Getreidekeimzusatzes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie dessen Verwendung zur Backwarenherstellung.
  • Es ist seit langem bekannt, daß es in ernähungsphysiologischer Hinsicht Vorteile mit sich bringt, in Lebensmittel, wie Backwaren, einen hohen Anteil an Getreidekeimlingen, wie Weizenkeimlinge, einzubringen.
  • Es hat sich allerdings gezeigt, daß Getreidekeimlinge insbesondere in Backwaren nicht in gewünscht hohem Anteil eingebracht werden können, weil dabei die in den Getreidekeimlingen in hoher Konzentration enthaltenen Phytate schädliche Wirkungen entfalten können. Auch sind die in den Getreidekeimlingen enthaltenen ernährungsphysiologisch wertvollen Inhaltsstoffe, nämlich Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien, bei unmittelbarem Zusatz von Getreidekeimen zu z. B. einem Brotteig nicht in der ernährungsphysiologisch eigentlich gewünschten Weise aktiviert und stabilisiert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Getreidekeimlinge als Zusatz bei der Lebensmittelherstellung, insbesondere bei der Backwarenherstellung, in besser aufgeschlossener Form und in größerer Konzentration als bislang einsetzbar zu machen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die Merkmalskombination des Hauptanspruches gelöst.
  • Besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es gelingt, die wertvollen Inhaltsstoffe der Getreidekeime, insbesondere Weizenkeime, dadurch ernährungsphysiologisch zu aktivieren und zu stabilisieren, indem in der erfindungsgemäß angegebenen Weise ein enzymatischer Aufschluß in einer Maische erfolgt.
  • Die Getreidekeime werden vorzugsweise mit temperiertem Wasser auf ein bestimmtes Temperaturniveau angemaischt. Die Maische wird zur Auflösung der Zellstruktur und zum Öffnen der Zellen mechanisch mazeriert, so daß die löslichen und die unter den Verfahrensbedingungen in Lösung gehenden Inhaltsstoffe der Keime eine homogene wässrige Phase bilden, in der die unlöslichen, weitgehend zerkleinerten Keimbestandteile suspendiert sind.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die Keime mit temperiertem Wasser auf ein bestimmtes Temperaturniveau anzumaischen. Die Maische wird zur Auflösung der Zellstruktur und Öffnung der Zellen mechanisch mazeriert, so daß die löslichen und die unter den Verfahrensbedingungen in Lösung gehenden Inhaltsstoffe der Keime eine homogene wässrige Phase bilden, in der die unlöslichen, weitgehend zerkleinerten Keimbestandteile suspendiert sind. Die Vitamine und Antioxidantien der Keime sind durch die Homogenisierung im Hinblick auf ihre erstrebte ernährungsphysiologische Wirkung bereits aktiviert. Demgegenüber muss ein Großteil der Mineralstoffe erst noch aktiviert werden, um sie ernährungsphysiologisch verfügbar zu machen. Dazu wird die enzymatisch hoch aktive Maische auf das pH-Wert-Optimum des in ihr enthaltenen Enzyms Phytase durch Ansäuern der Maische eingestellt. Die temperierte und auf das pH-Wert-Optimum eingestellte Maische wird so lange enzymiert, bis die an das Phytat gebundenen Mineralstoffe, darunter vor allem die essentiellen Spurenelemente, freigesetzt und damit im Sinne der Erfindung ernährungsphysiologisch aktiviert sind.
  • Die so bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über die Bereitung der Maische ernährungsphysiologisch aktivierten Keime, respektive die genannten Inhaltsstoffe, können bezogen auf ihren Trockenmasseanteil in der Maische in Abhängigkeit von der Art der Backware in unterschiedlichen Mengen der Backrezeptur zugesetzt werden. Dieser Anteil ist bei Trockenflachbackwaren, wie Knäckebroten, viel größer als bei Frischbackwaren, unter denen er bei Weißbroten, beispielsweise Toastbrot, gegenüber Vollkornbroten relativ am kleinsten ist.
  • Die Begrenzung der Zugabemenge ergibt sich dabei aus der enzymatischen Aktivität der Maische, darunter insbesondere der α-Amylaseaktivität, von der das Backvolumen und die Krumenstruktur beeinflußt werden. Darüber hinaus wird die Zugabemenge bei hellen Broten zusätzlich durch die Zufärbung der Krume begrenzt, die sich aus der Wirkung der Antioxidantien im Teig ergibt, durch welche diese für ihre erstrebte ernährungsphysiologische Wirkung teilweise aufgebraucht werden. Dieser Verlust tritt zwar bei allen Broten ein, wird aber nur bei den hellen Frischbackwaren optisch wahrgenommen, in denen die mit dem ernährungsphysiologischen Verlust verbundene Zufärbung als sensorischer Qualitätsverlust wahrgenommen wird.
  • In bevorzugter Ausführungsform sieht die Erfindung auch vor, daß die enzymierte Maische erhitzt wird, um die Enzyme zu inhibieren. Damit wird ein nachteiliger Einfluss der Enzyme, darunter vor allem der Wirkung der α-Amylase, auf die Krumenausbildung bei der Verwendung der Maische zur Backwarenherstellung vermieden. Außerdem wird durch das Erhitzen das Redoxpotential der Maische stabilisiert und gleichzeitig wird die Maische damit mikrobiologisch stabil gemacht.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die Säuerung der temperierten und macerierten Maische mikrobiologisch durchzuführen. Dazu wird die Maische mit einem Inokulum aus Milchsäurebakterien beimpft. Das Inokulum kann ein Teil der vorausgehenden Maische sein. Die Milchsäurebakterien können solche sein, die homofermentativ oder heterofermentativ den Gehalt der Maische an Zuckern aus den Keimen zu organischen Säuren, hauptsächlich Milch- und Essigsäure, umsetzen. Dadurch wird der pH-Wert der Maische abgesenkt, so dass das Enzym Phytase in der Maische in sein Wirkungsoptimum geführt wird. Die mikrobiologisch gesäuerte Maische kann in Abhängigkeit vom erreichten Säuregrad auch als Teigsäuerungsmittel eingesetzt werden. Damit erfüllt die Maische neben ihrer Funktion als Lieferant aktivierter Keime, respektive Keiminhaltsstoffen, zusätzlich die Funktion der Teigsäuerung.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die mikrobiologisch gesäuerte Maische zu erhitzen. Damit werden nach erreichter Aktivierung der Mineralstoffe die Enzyme inhibiert und das Redoxpotential stabilisiert. Damit wird erreicht, daß in Abhängigkeit von der für viele Frischbackwaren notwendigen Säuerung der Teige, vor allem solchen, die Roggenteige enthalten, im Vergleich zu den vorgenannten Ausführungsformen größere Anteile an aktivierten Keimen, respektive Keiminhaltsstoffen, der Backrezeptur zugesetzt werden können. Es bleibt aber der Nachteil bestehen, daß die Zugabe von der maximal möglichen Säuerung des Teigs und der tolerierbaren Krumenzufärbung begrenzt wird.
  • Außerdem sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, die mikrobiologische Säuerung so weit fortzusetzen, daß die Zucker in der Maische weitgehend zu Säuren umgesetzt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, die Maische mit ernährungsphysiologisch wertvollen Mineralstoffen über deren Salze, beispielsweise Calciumcarbonat, anreichern zu können. Die Anreicherung kann in Abhängigkeit vom Säuregrad der Maische und der für die jeweilige Brotsorte erforderlichen Teigsäuerung so gelenkt werden, daß die Maische drei Funktionen erfüllt. Sie bestehen in der Aktivierung ihrer Mineralstoffe und Antioxidantien, ihrer Verwendung als Teigsäuerungsmittel sowie der Nutzung ihres Säuerungspotentials zur Anreicherung mit ernährungsphysiologisch wertvollen Mineralstoffen, die in den Keimen, respektive im Getreide und Mehl, nicht in ausreichender Menge vorkommen. Die Maische wird vor ihrer Verwendung im Falle größerer Zugabemengen an aktivierten Keimen, respektive Keiminhaltsstoffen, zur Backrezeptur erhitzt.
  • Weiterhin schlägt die Erfindung ggf. vor, das Redoxpotential der Maische durch Zugabe eines Antioxidans zu stabilisieren. Dazu wird der Maische so viel Antioxidans zugesetzt, z. B. Ascorbinsäure, daß sich ein Redoxpotential ergibt, durch welches bei Verwendung der Maische in der Backrezeptur die Krumenzufärbung auch bei Weißbrot signifikant zurückgedrängt wird. Die Verwendung von Ascorbinsäure als Antioxidans bringt den zusätzlichen Vorteil mit sich, daß mit ihr die notwendige Ansäuerung der Maische zur ernährungsphysiologischen Aktivierung der Mineralstoffe erfolgen kann. Mit dieser Einstellung des Redoxpotentials wird erreicht, daß die aus vielen Einzelkomponenten bestehenden Antioxidantien der Keime in ihrer durch die Herstellung der Maische erreichten Aktivierung ihr volles ernährungsphysiologisches Potential behalten.
  • Aus der DE 39 05 055 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines gekeimten und laktosefermentierten Getreidevollkornproduktes bekannt, bei dem aber weder Ascorbinsäure zugesetzt wird noch ein Calciumcarbonatzusatz erfolgt.
  • Ferner ist es im Stand der Technik (A. Täufel (u. a.) Hrsg.: Lebensmittel-Lexikon, Bd. 2, B. Behr's Verlag GmbH, Hamburg, 3. Aufl. 1993, Seiten 334/335 – Stichworte: Phytase, Phytinsäure) bekannt, den Phytinsäuregehalt von Backwaren durch geeignete Fermentierung zu senken, ohne daß in irgendeiner Weise die zusätzliche Verwendung von Ascorbinsäure und Calciumcarbonat, die in Kombination für die Erfindung wesentlich sind, angesprochen wäre.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert sind.
  • Beispiel 1:
  • Zur Herstellung einer Maische zur ernährungsphysiologischen Aktivierung von Keiminhaltsstoffen und eines Trockenprodukts daraus werden 50 kg Weizenkeime mit 80 kg Leitungswasser, das eine Temperatur von 45°C besitzt, in einem temperierbaren Rührbehälter angemaischt. Die Maische wird mit einem Homogenisator (z. B. Ultra-Turrax oder Hochdruckhomogenisator) mechanisch behandelt, um die Keime zu zerkleinern und ihre Zellen aufzuschließen. Die so homogenisierte Maische wird mit Milchsäure (90 g Milchsäure/l) auf einen pH-Wert von 5,2 eingestellt. Die angesäuerte, homogenisierte Maische wird dann 180 min mit den keimeigenen Enzymen bei 30°C enzymiert. Die enzymierte Maische ist danach gebrauchsfertig und kann zur Herstellung von Backwaren entweder direkt oder nach Trocknung und Pulverisierung verwendet werden. In getrockneter Form kann sie auch direkt verzehrt werden oder kann Bestandteil von anderen Lebensmitteln sein, beispielsweise von Müsli. Die Trocknung der Maische erfolgt zur thermischen Stabilisierung der Antioxidantien vorteilhaft durch Walzentrocknung.
  • Beispiel 2:
  • Zur Herstellung einer Maische zur ernährungsphysiologischen Aktivierung und thermischen Stabilisierung von Keiminhaltsstoffen sowie Anreicherung mit Calcium zur Verwendung bei der Herstellung von Vollkornbroten werden 50 kg Weizenkeime mit 80 kg Leitungswasser, das eine Temperatur von 45°C besitzt, in einem temperierbaren Rührbehälter angemaischt. Die Maische wird mit einem Homogenisator (z. B. Ultra-Turrax oder Hochdruckhomogenisator) mechanisch behandelt, um die Keime zu zerkleinern und ihre Zellen aufzuschließen. Der so homogenisierten Maische werden 2,0 kg eines Milchsäurebakterien enthaltenden Impfguts zugegeben, das aus einer vorausgegangen Charge der Stufe der mikrobiologischen Fermentierung der Maische entstammt. Die Maische wird 24 h bei 30°C fermentiert. Dabei wird ein Säuegrad von ca. 35 erreicht (≈ 35 ml 0,1 n NaOH/10 g Maische). Die Maische wird nach der Fermentation mit 70 kg Leitungswasser, das eine Temperatur von 90°C hat verdünnt und dann auf 80°C erwärmt. Die Maische wird 10 min bei dieser Temperatur gehalten und danach auf ca. 25°C gekühlt. Der gekühlten Maische werden kurz vor ihrer Zugabe zur Backrezeptur 3,5 kg Calciumcarbonat zugesetzt.
  • Aus 20 kg der aktivierten Keimmaische wird zusammen mit 95 kg teilweise versäuerter Mahlprodukte, 1,8 kg Kochsalz und 82 kg Leitungswasser ein Vollkornbrotteig hergestellt, der zu Vollkornbroten ausgebacken wird. Die Vollkornbrote zeichnen sich insbesondere durch einen hohen Gehalt an Calcium aus.
  • Beispiel 3:
  • Herstellung einer Maische zur ernährungsphysiologischen Aktivierung und biochemischthermischen Stabilisierung von Keiminhaltsstoffen sowie Anreicherung mit Calcium zur Verwendung bei der Herstellung von Toastbrot werden 50 kg Weizenkeime mit 80 kg Leitungswasser, das eine Temperatur von 45°C besitzt, in einem temperierbaren Rührbehälter angemaischt. Die Maische wird mit einem Homogenisator (z. B. Ultra-Turrax oder Hochdruckhomogenisator) mechanisch behandelt, um die Keime zu zerkleinern und ihre Zellen aufzuschließen. Der so homogenisierten Maische werden 2,0 kg eines Milchsäurebakterien enthaltenen Impfguts zugegeben, das aus einer vorausgegangenen Charge der Stufe der mikrobiologischen Fermentierung der Maische entstammt. Der Maische wird außerdem 1 kg Ascorbinsäure zugegeben. Die Maische wird 24 h bei 30°C fermentiert. Dabei wird ein Säuregrad von 35 erreicht (≈ 35 ml 0,1 n NaOH/10 g Maische). Die Maische wird nach der Fermentation mit 70 kg Leitungswasser, das eine Temperatur von 90°C hat, auf 80°C erwärmt. Die Maische wird 10 min bei dieser Temperatur gehalten und danach auf ca. 25°C gekühlt. Der gekühlten Maische werden kurz vor ihrer Zugabe zur Backrezeptur 3,5 kg Calciumcarbonat zugesetzt.
  • Aus 20 kg der aktivierten Keimmaische wird zusammen mit 95 kg eines hellen Weizenmehls, 1,8 kg Kochsalz, 5 kg Backfett und 45 kg Leitungswasser ein Toastbrotteig hergestellt, der zu Toastbroten ausgebacken wird. Die Toastbrote zeichnen sich durch einen um 30% erhöhten Gehalt an getreideeigenen Mineralstoffen, Vitaminen, Lipiden und Antioxidantien sowie einen hohen Gehalt an Calcium und Ascorbinsäure aus. Außerdem besitzen die Toastbrote die gewünschte helle Krumenfarbe.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Getreidekeimzusatzes, insbesondere zur Verwendung bei der Herstellung von Backwaren, wie eines Brotteiges, aus dem anschließend ein Brot gebacken wird, dadurch gekennzeichnet, – daß zunächst Getreidekeime mit Wasser angemaischt werden; – daß aldann die wässrige Maische zum Zerkleinern der Getreidekeime, Auflösung der Zellstruktur und Aufschließen der Zellen mechanisch mazeriert wird; – daß alsdann der Maische als Antioxidans Ascorbinsäure in einer zur Stabilisierung des Redoxpotentials der Maische ausreichenden Menge zugesetzt wird; – daß daraufhin die wässrige Maische durch Zugabe von Milchsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 angesäuet wird; – daß daraufhin die angesäuerte Maische bei 25°C bis 35°C für etwa 24 Stunden fermentiert wird; – daß die Maische nach dem Fermentieren für eine Zeitdauer von 5 bis 20 Minuten einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 80°C bis 90°C unterworfen wird; – daß die Temperatur der Maische nach der Hitzebehandlung auf einen Bereich von 20°C bis 30°C abgesenkt wird; und – daß der abgekühlten Maische als Mineralstoff Calciumcarbonat zugesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anmaischen Wasser mit einer Temperatur von 35°C bis 50°C verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anmaischen Wasser mit einer Temperatur von etwa 45°C verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anmaischen in einem temperierten Rührbehälter erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Mazerierung durch Homogenisator-Behandlung erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Milchsäure indirekt durch Zusetzung von Milchsäurebakterien als Impfgut erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Impfgut zur Milchsäurebildung ein Teil einer vorausgegangenen mikrobiologisch aktivierten Maischecharge verwendet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Maische auf etwa 5,2 eingestellt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzymieren der angesäuerten Maische bei einer Temperatur von etwa 30°C erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung für etwa 10 Minuten erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maische nach der Hitzebehandlung auf eine Temperatur von etwa 25°C abgekühlt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maische vor ihrer Weiterverwendung getrocknet wird.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Getreidekeime Weizenkeime verwendet werden.
  14. Getreidekeimzusatz, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  15. Verwendung des Getreidekeimzusatzes nach Anspruch 14 zur Herstellung eines Teiges zum Herstellen einer Backware, insbesondere eines Brotes.
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