DE10357156A1 - Rohrbiegeanlage - Google Patents
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/08—Bending rods, profiles, or tubes by passing between rollers or through a curved die
Abstract
Bei einer Biegeanlage für Metallrohre, insbesondere für Kraftfahrzeug-Bremsleitungen, mit zumindest einer Biegeeinheit (3) einschließlich eines an dieser drehpositionierbar angeordneten Biegekopfes (4) mit einer Biegerolle (5) und einem um diese unter Zwischenlage des Metallrohrs nach Maßgabe des jeweiligen Biegewinkels schwenkbar angetriebenen Biegefinger (7) sowie mit einer sich von der Rohrzulaufseite zur Biegerolle (5) koaxial zur Drehachse (A-A) des Biegekopfes erstreckenden Linearführung (8) mit einer diese in Längsrichtung durchsetzenden Aufnahmeöffnung (13) für die Bremsleitung werden erfindungsgemäß auf konstruktiv einfache Weise Fehlbiegungen in der Überkopf-Drehlage des Biegekopfes (4) dadurch vermieden, dass die Linearführung auf der der Aufnahmeöffnung (13) gegenüberliegenden Seite im Bereich des biegerollenseitigen Führungsabschnitts (9) mit mindestens einem Haltemagneten (17) versehen ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegeanlage für Metallrohre und insbesondere für Kraftfahrzeug-Bremsleitungen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Automatische Biegeanlagen dieser Art, wie sie etwa in der Automobilindustrie zum Biegen von Bremsleitungen bekannt sind, enthalten zwei unabhängig voneinander steuerbare, in Richtung einer zentralen Rohr-Spanneinheit linear verfahrbare Biegeeinheiten, deren Biegeköpfe bezüglich der Längsachse ihrer Rohrführungen koaxial zueinander ausgerichtet und um diese Achse drehpositionierbar sind, um so die Bremsleitung gleichzeitig von beiden Enden aus schrittweise dem geforderten Biegemuster entsprechend mit einem an den jeweiligen Biegestellen nach Größe und Richtung vorgegebenen Biegewinkel umformen zu können. Bei derartigen Biegeanlagen wird die Bremsleitung vor Beginn und nach Abschluss des Biegeprozesses seitlich über entsprechende, die Rohrführungen in Längsrichtung durchsetzende und sich radial nach außen im Allgemeinen trichterförmig erweiternde Aufnahmeöffnungen in die Biegeköpfe eingesetzt bzw. diesen entnommen, und daraus ergibt sich das Problem, dass es bei längeren Bremsleitungen mit fortschreitendem Biegeprozess zu zunehmend stärkeren Fehlbiegungen kommt, wenn der Biegekopf aufgrund der an der jeweiligen Biegestelle geforderten Biegerichtung in eine Überkopfposition gedreht wird, sich also die Aufnahmeöffnung der Rohrführung auf der Rohrunterseite befindet.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biegeanlage der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auch längere Metallrohre exakt und störungsfrei in eine beliebige Biegegeometrie umgeformt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Biegeanlage gelöst.
- Mit der erfindungsgemäßen Biegeanlage wird auf baulich sehr einfache Weise sichergestellt, dass selbst lang gestreckte Rohrleitungen mit weit über die Biegeeinheit frei auskragenden Rohrabschnitten problemlos in beliebiger Richtung, also vor allem auch in den Überkopfpositionen des Biegekopfes, biegeverformt werden. Wesentlich dabei ist, dass das gewichtsbedingte Kippmoment der Rohrleitung, welches diese ohne die magnetischen Haltekräfte nach unten aus der Biegenut zwischen Biegerolle und Biegefinger ziehen würde, nicht allein von der Magnetanordnung in der Rohrführung, sondern auch von der zulaufseitigen Rohrfixierung an der Spanneinrichtung aufgenommen wird, so dass eine vergleichsweise schwache Magnetkraft ausreicht, um die Rohrleitung unabhängig von der Drehposition des Biegekopfes sicher in der Biegenut zu halten.
- Zur Verbesserung des magnetischen Halteeffekts ist das Metallrohr im Biegerollenbereich nach Anspruch 2 vorzugsweise luftspaltfrei auf der Polfläche des Haltemagneten gleitfähig geführt, und in weiterer baulicher Vereinfachung ist als Haltemagnet nach Anspruch 3 zweckmäßigerweise ein Permanentmagnet vorgesehen. Um die magnetische Haltekraft im Biegerollenbereich auf konstruktiv ebenfalls einfache Weise zu erhöhen, ist die Linearführung nach Anspruch 4 vorzugsweise mit mehreren hintereinander liegenden Haltemagneten bestückt. In besonders bevorzugter Weise schließlich wird die Erfindung nach Anspruch 5 bei einer Biegeanlage mit beidseitig einer zentralen Spannstation angeordneten Biegeeinheiten realisiert.
- Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:
-
1 eine Rohrbiegeanlage nach der Erfindung in der Seitenansicht; -
2 eine teilweise geschnittene Darstellung einer der Biegeeinheiten nach1 im Bereich des Biegekopfes; und -
3 eine perspektivische Darstellung der Biegeeinheit nach2 . - In
1 ist eine Biegeanlage für eine Kraftfahrzeug-Bremsleitung1 gezeigt, welche als Hauptbestandteile eine zentrale Spannstation2 und zwei beidseitig von dieser angeordnete und in Richtung der Spannstation2 linear verfahrbare Biegeeinheiten3.1 und3.2 umfasst. Die Biegeeinheiten3 enthalten jeweils einen Biegekopf4 mit einer Biegerolle5 und einem um diese unter Freilassung einer Biegenut6 (2 ) kreisbogenförmig schwenkbar angetriebenen Biegefinger7 . An die Biegerolle5 schließt sich in Richtung der Spannstation2 eine Linearführung8 an, bestehend aus einer Führungsplatte9 und einer Führungshulse10 . Die Biegeköpfe4 sind bezüglich der Mittelachse A-A der Führungshülse10 koaxial zueinander angeordnet und um diese Achse drehpositionierbar an der Biegeeinheit3.1 bzw.3.2 gelagert, wobei die Drehlage jeweils durch einen Elektromotor11 einschließlich eines Ritzeltriebs12 eingesteuert wird. - Die Linearführung
8 ist radial nach außen geöffnet und die Aufnahmeöffnung13 (3 ) im Bereich der Zahnscheibe14 des Biegekopfes4 in Radialrichtung trichterförmig erweitert. In der Lagerschale15 der Biegeeinheit3 befindet sich ein entsprechender Ausschnitt16 , welcher in der in3 gezeigten Drehposition des Biegekopfes4 fluchtend zu der trichterförmigen Erweiterung der Linearführung8 ausgerichtet ist, so dass die Bremsleitung1 vor Beginn und nach Abschluss des Biegeprozesses von oben in die Linearführung8 und die Biegenut6 eingesetzt bzw. diesen entnommen werden kann. - Zusätzlich zur Führungshülse
10 ist die Linearführung8 auf der der Aufnahmeöffnung13 gegenüberliegenden Seite im Bereich der biegerollennahen Führungsplatte9 mit einem oder mehreren, in Längsrichtung der Linearführung8 hintereinander liegenden – bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei – Haltemagneten17 bestückt, auf deren Polflächen die Bremsleitung1 luftspaltfrei, in Längsrichtung jedoch gleitend verschieblich anhaftet. - Vor Beginn des eigentlichen Biegeprozesses wird die Bremsleitung
1 über die Aufnahmeöffnungen13 in die Linearführungen8 und die Biegenuten6 der Biegeköpfe4 eingelegt und an der zentralen Spannstation2 drehfest und axial unverschieblich fixiert. Anschließend wird die Bremsleitung1 gleichzeitig von beiden Enden aus nach einem vorgegebenen Biegemuster in der Weise umgeformt, dass die Biegeeinheiten3.1 und3.2 jeweils unabhängig voneinander in Richtung der Spannstation2 bis zu der gewünschten Biegestelle der Bremsleitung1 verfahren, die Biegeköpfe4 entsprechend der jeweils geforderten Biegerichtung drehpositioniert und dann die Biegefinger7 unter Zwischenlage der Bremsleitung1 um die Biegerolle5 bis zu dem vorgegebenen Biegewinkel verschwenkt werden. Diese Arbeitsschritte werden an beiden Biegeeinheiten3.1 und3.2 getrennt voneinander sukzessive fortgeführt, bis die Bremsleitung1 in das vorgegebene Biegemuster umgeformt ist und nunmehr der Biegeanlage in umgekehrter Weise wie vor Beginn der Biegeprozesses entnommen werden kann. - Dabei wird die Bremsleitung
1 während des Biegeprozesses durch die Permanentmagnete17 unabhängig von der Drehlage der Biegeköpfe4 sicher in der Linearführung8 und der Biegenut6 gehalten und so vor allem in der Überkopfposition der Biegeköpfe4 , also wenn sich die Aufnahmeöffnung13 auf der Unterseite der Bremsleitung1 befindet und die Biegenut6 zwischen Biegerolle5 und Biegefinger7 mit dem freien Ende nach unten gerichtet ist, wirksam verhindert, dass die Bremsleitung1 unter der Kippwirkung des bereits fertig gebogenen und über die Biegeeinheit3 frei auskragenden Bremsleitungsabschnitts aus der Biegenut6 und der Linearführung8 freikommt und dadurch eine Fehlbiegung oder gar ein Funktionsausfall der Biegeanlage entsteht.
Claims (5)
- Biegeanlage für Metallrohre, insbesondere für Kraftfahrzeug-Bremsleitungen, mit zumindest einer Biegeeinheit einschließlich eines an dieser drehpositionierbar angeordneten Biegekopfes mit einer Biegerolle und einem um diese unter Zwischenlage des Metallrohres nach Maßgabe des jeweiligen Biegewinkels schwenkbar angetriebenen Biegefinger sowie mit einer sich von der Rohrzulaufseite zur Biegerolle koaxial zur Drehachse des Biegekopfes erstreckenden Linearführung mit einer diese in Längsrichtung durchsetzenden Aufnahmeöffnung, wobei das Metallrohr vor Beginn und nach Abschluss des Biegeprozesses über die Aufnahmeöffnung seitlich in die Linearführung einsetzbar bzw. aus dieser zu entnehmen und während des Biegevorgangs zulaufseitig der Linearführung fixiert und zwischen den einzelnen Biegeschritten abschnittsweise zur Biegerolle nachführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung (
8 ) auf der der Aufnahmeöffnung (13 ) gegenüberliegenden Seite im Bereich des biegerollenseitigen Führungsabschnitts (9 ) mit mindestens einem Haltemagneten (17 ) versehen ist. - Biegeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr (
1 ) im Biegerollenbereich auf der Polfläche des Haltemagneten (17 ) gleitfähig geführt ist. - Biegeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Haltemagnet (
17 ) ein Permanentmagnet vorgesehen ist. - Biegeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere, hintereinander liegend im Bereich der Linearführung (
8 ) angeordnete Haltemagnete (17 ). - Biegeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer zentralen Spannstation zur Fixierung des Metallrohrs und zwei beidseitig von dieser angeordneten, in Richtung der Spannstation unabhängig voneinander verfahrbaren Biegeeinheiten mit getrennt voneinander drehpositionierbaren und bezüglich der Drehachse koaxial zueinander ausgerichteten Biegeköpfen, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeköpfe (
4 ) beider Biegeeinheiten (3.1 ,3.2 ) im Bereich der Linearführung (8 ) jeweils mit mindestens einem Haltemagneten (17 ) versehen sind.
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- 2003-12-06 DE DE2003157156 patent/DE10357156B4/de not_active Expired - Fee Related
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