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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Herstellen eines im wesentlichen T-förmigen bzw.
mit mindestens einer Abzweigung versehenen Hohlprofils gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 199 09 928 C2 ist eine
Vorrichtung zum teilweisen oder vollständigen Durchtrennen einer domartigen
Abzweigung eines nach dem Innenhochdruck-Umformverfahren geformten
Hohlkörpers
bekannt. Die Vorrichtung weist eine umlaufende Schneidkante auf,
der ein Stützkörper zugeordnet
ist, welcher in der Weise bewegbar angeordnet ist, dass er den sich
während
des Schneidvorganges deformierenden Bereich der Abzweigung abstützt und
wobei der Stützkörper in
eine Ausnehmung des Werkzeugs eingesetzt ist und die Abzweigung
umgibt. An die Schneidkante schließt sich ein Haltering an. Für die Zwecke
der Innenhochdruckumformung des Hohlkörpers bilden somit die Vorrichtung,
der Schneidring und der Haltering die notwendigen Anlageflächen. Für die Zwecke
des Durchtrennens der domartigen Abzweigung wird der Haltering axial
verschoben, so dass sich der deformierende Bereich radial ausweiten
und in die Ausnehmung erstrecken kann. Die domartige Abzweigung
wird demnach zuerst umgeformt und anschließend von der durch den axial
verschobenen Haltering freigegebenen Schneidkante durchtrennt, wobei
es durch das Auftrennen zu Gefügestörungen im
Trennbereich kommen kann.
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Aus der
DE 195 30 056 A1 ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen T-förmiger mindestens
eine domartige Abzweigung aufweisender Hohlkörper bekannt. Das Verfahren
zum Herstellen eines nach dem Innenhochdruck-Umformverfahren hergestellten
Hohlkörpers
sieht vor, dass eine Domkappe, welche endseitig an der domartigen
Abzweigung angeordnet ist, durch den sich während des Umformens ausbildenden
und den Dom abstützenden
Gegenhalter bei gegenüber
dem maximalen Fertigungs-Innendruck erhöhtem Innendruck ausgestanzt
wird. Eine kopfseitige Stirnfläche
des Gegenhalters ist zu diesem Zweck größer dimensioniert als eine
aktive Stützfläche und
weist eine die aktive Stützfläche umlaufend
kragenartig einfassende Schneidkante auf. Der üblicherweise nur zur Abstützung des
Doms dienende Gegenhalter wird somit gleichzeitig auch zum Ausstanzen
der Domkappe verwendet.
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Aus der
DE 195 30 055 A1 ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von doppelwandigen
Durchbrechungen in Bauteilen nach dem Innenhochdruck-Umformverfahren
bekannt. Hierbei wird eine domartige Abzweigung durch den Innenhochdruck
aufgehalst und die dabei entstehende Domkappe von einem den sich
während
des Umformens ausbildenden Dom abstützenden ersten Gegenhalter
gegen einen das Bauteil dem Dom gegenüberliegend abstützenden
zweiten Gegenhalter nach innen umgestülpt. Das Umstülpen wird
solange fortgeführt,
bis die Domkappe und die von dem zweiten Gegenhalter abgestützte Fläche des
Bauteils eine Doppelblechlage bilden, woraufhin die Domkappe von
dem ersten Gegenhalter angekerbt wird, beide Gegenhalter in Umstülprichtung
bewegt und aus der Doppelblechlage Blechronden ausgestanzt werden. Dadurch
kann das beim Innenhochdruck-Umformen an sich bekannte Ausbilden
einer oder mehrerer domartiger Abzweigungen zum Herstellen komplett
fertiger Lageraugen in dem Hohlkörper-Formteil
ausgenutzt werden.
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Aus der
DE 197 33 474 C2 ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Nebenformelementen
an Hohlprofilen bekannt, wobei die Nebenformelemente durch Aufweiten
des Hohlprofiles mit einem in diesem erzeugten Fluidhochdruck lokal ausgeformt
werden und nach Beendigung des Herstellungsprozesses geschlossen
ausgebildet sind, so dass ein Öffnen
der Nebenformelemente durch einen weiteren Bearbeitungsschritt erfolgen
muss.
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Aus der
DE 197 52 772 C2 ist ein
Verfahren zur Herstellung eines mit einem Abzweigstutzen versehenen
luftspaltisolierten Abgasrohres bekannt. Hierbei wird aus zwei zunächst ineinander
schiebbbaren Hohlprofilen durch ein darauf folgendes Innenhochdruck-Umformen
ein verbundenes Profil erzeugt, welches eine domartige Abzweigung
aufweist, die am Ende des Fertigungsprozesses geschlossen ist. Um
die erzeugte Abzweigung zu öffnen
wird in einem weiteren Arbeitsschritt eine stirnendseitige Domkappe
entfernt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit
dem Problem, für
eine Vorrichtung eingangs erwähnter
Art eine verbesserte Ausführungsform
aufzuzeigen, welche es insbesondere erlaubt, Hohlprofile von hoher
Qualität
bei gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit herzustellen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken,
bei einer Vorrichtung zum Herstellen eines im wesentlichen T-förmigen bzw.
mit mindestens einer Abzweigung versehenen Hohlprofils nach dem Innenhochdruck-Umformverfahren,
im Bereich der Abzweigung ein als Schneidvorrichtung ausgebildetes
Werkzeug anzuordnen, welches in der Lage ist, die Abzweigung mit
einem im wesentlichen quer zur Achse der Abzweigung verstellbaren
Trennschieber zu durchtrennen. Die Vorrichtung weist dabei eine mehrteilige
Form auf, mit der sich das Hohlprofil mit zumindest einer zunächst domartigen
Abzweigung erzeugen lässt.
Durch die Ausbildung des Werkzeugs als Schneidvorrich tung mit verstellbarem Trennschieber
kann im Vergleich zum herkömmlichen Öffnen der
Abzweigung ein besonders präziser Trennprozess
erreicht werden.
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Das bisherige stirnseitige Öffnen der
Abzweigungen, welches beispielsweise durch ein Aufreißen des
Hohlprofils unter Überdruck
an Bereichen von Schneidkanten erreicht wurde, kann zu einem unregelmäßigen Lochbild
führen.
Gleichzeitig ist eine exakte Reproduzierbarkeit und damit verbunden
eine gleichbleibend hohe Qualität
mit den bekannten Trennverfahren nur eingeschränkt möglich.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung kann dagegen
erreicht werden, dass die Abzweigung durch den Trennschieber präzise abgetrennt
wird und somit eine im Bereich der Trennstelle erheblich verbesserte
Bauteilqualität
des Hohlprofils erreicht werden kann. Durch eine vorbestimmbare
Antriebsgeschwindigkeit des Trennschiebers und/oder einen eventuell
anliegenden Innenhochdruck während
des Trennens kann die Schnittqualität zusätzlich gesteigert werden. Durch
die Schneidvorrichtung ist weiter gewährleistet, dass sich eine nahezu
gleichbleibende Schnittkante ergibt, so dass die Reproduzierbarkeit im
Vergleich zu herkömmlichen
Trennverfahren deutlich gesteigert werden kann. Gleichzeitig ermöglicht die
Erfindung, dass direkt nach dem Umformvorgang die Abzweigung noch
in der Vorrichtung geöffnet
werden kann, so dass ein Entnehmen des Hohlprofils aus der Vorrichtung
sowie ein anschließendes Durchtrennen
der Abzweigung, beispielsweise durch einen Laser oder durch eine
Säge, entfallen
kann, wodurch sich der Fertigungsprozess deutlich rationalisieren
lässt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
der Trennschieber innerhalb eines in der Form vorhandenen Spaltraumes
angeordnet, der von einem zur Ausformung der Abzweigung versehenen
Hohlraum quer zur Spaltebene durchsetzt wird. Die Anordnung des Trennschiebers
innerhalb des Spaltraumes gewährleistet
dessen exakte Fixierung während des
Umformvorganges und Führung
während
des Schneidvorganges, ohne dass es dazu einer aufwändigen Lagerung
bedarf. Dies steigert die Robustheit und die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Entsprechend einer weiteren besonders günstigen
Ausführungsform
weist der Trennschieber eine zur Schieberebene orthogonale Öffnung auf,
die vor Beginn des Trennvorgangs von dem zur Aufformung der Abzweigung
versehenen Hohlraum durchsetzt wird und wobei ein Randbereich der Öffnung eine
Schneidkante bildet. Dies bietet den großen Vorteil, dass der Trennschieber
während
des Umformprozesses derart im Spaltraum angeordnet ist, dass er
an keiner Stelle in einen Innenraum hineinragt, welcher durch eine
formgebende Gravur der Vorrichtung begrenzt wird. Der Trennschieber
beeinflusst somit in keiner Weise den Umformprozess des Hohlprofils
bzw. den Ausformungsprozess der domartigen Abzweigung. Gleichzeitig
ist durch die Schneidkante am Randbereich der Öffnung gewährleistet, dass unmittelbar
nach dem Umformprozess durch Verschieben des Trennschiebers ein
Abschneiden bzw. Abtrennen der Abzweigung erfolgen kann, wodurch
sich insgesamt eine sehr kurze Fertigungszeit ergibt.
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Die Schneidkante kann austauschbar
oder als integraler Bestandteil des Trennschiebers ausgebildet sein.
Eine austauschbare Schneidkante bietet den Vorteil, dass nach einer
bestimmten Anzahl von Schneidvorgängen lediglich die Schneidkante
ausgetauscht werden muss, wohin gegen der restliche Trennschieber,
welcher in seiner Funktion durch eine abgenutzte Schneidkante nicht
beeinträchtigt
wird, weiter genutzt werden kann. Besonders bei Hohlprofilen bzw.
Abzweigungen mit großen
Durchmessern und somit bei Trennschiebern mit größeren Ausmaßen wirkt sich dies günstig auf
die Wartungsfreundlichkeit der Vorrichtung aus, da lediglich die
Schneidkante ausgetauscht werden muss und der unter Umständen schwere
Trennschieber in der Vorrichtung verbleiben kann. Dem gegenüber ist
bei Hohlprofilen bzw. bei Abzweigungen mit kleinem Durch messer unter
Umständen
ein Trennschieber mit integrierter Schneidkante günstiger,
da es hierbei einfacher ist den kompletten Trennschieber auszutauschen
als mühevoll
den Austausch der Schneidkante vorzunehmen.
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Entsprechend einer weiteren günstigen
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist
die Trennebene in einem Bereich zwischen einem stirnseitigen Endbereich
und einem Einmündungsbereich der
domartigen Abzweigung in das Hohlprofil angeordnet. Durch die vordefinierte
Anordnung der Trennebene ist es möglich, die Abzweigung jeweils
an einer gewünschten
Ebene zu durchtrennen und dadurch eine Länge der Abzweigung durch eine
entsprechende Anordnung der Trennebene zu bestimmen. Dabei ist auch
denkbar, dass die Trennebene im Grenzfall am stirnseitigen Endbereich
der domartigen Abzweigung angeordnet ist und somit lediglich eine
stirnendseitige Domkappe abschneidet ohne die Länge der Abzweigung wesentlich
zu verkürzen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und
aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen:
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1 eine
stark vereinfachte Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Schneidvorrichtung im stirnseitigen Endbereich einer domartigen
Abzweigung,
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2 eine
Darstellung wie in 1,
jedoch mit parallel verschobener Schneidvorrichtung,
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3 einen
erfindungsgemäßen Trennschieber
mit einer Öffnung
mit zumindest teilweise umlaufender Schneidkante,
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4 eine
Darstellung wie in 3,
jedoch mit einer anderen Schneidkante.
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Entsprechend 1 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine
mehrteilige Form 2 auf, welche einen im wesentlichen länglichen
Hohlraum 3 sowie einen im wesentlichen quer dazu verlaufenden Abzweigkanal 4 umschließt. Der
Hohlraum 3 wird dabei von einer ersten Längsachse 5 durchzogen,
während
der Abzweigkanal 4 eine im wesentlichen quer zur ersten
Längsachse 5 verlaufende
zweite Längsachse 6 aufweist.
Der Hohlraum 3 sowie der Abzweigkanal 4 werden
von einer formgebenden Gravur 7 umschlossen, an welche
sich ein in die Vorrichtung 1 eingelegtes Hohlprofil 8 nach
einem Innenhochdruck-Umformen anlegt. Die mehrteilige Form 2, welche
beispielsweise aus einem oberen Formteil 2' sowie einem damit verbindbaren
unteren Formteil 2'' besteht, kann
derart geöffnet
werden, dass nach dem Umformprozess das Hohlprofil 8 problemlos
entnommen werden kann. Das umgeformte Hohlprofil 8 kann dabei
beispielsweise einen kreisartigen oder einen eckigen Querschnitt
aufweisen.
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Gemäß den 1 und 2 ist
dabei ein Fertigungsschritt dargestellt, in welchem der Umformprozess
bereits abgeschlossen ist, wobei der Innenhochdruck vorzugsweise
noch anliegen kann. Durch den Abzweigkanal 4 entsteht aus
einem ursprüngli chen
geraden Hohlprofilrohling nach dem Umformen das im wesentlichen
T-förmiges
bzw. mit zumindest einer domartigen Abzweigung bzw. Ausbuchtung 9 versehene
Hohlprofil 8. Um ein ungewolltes Aufbauchen der domartigen
Abzweigung 9 während
des Umformprozesses zu vermeiden kann ein antreibbarer Gegenhalter 17,
beispielsweise ein hydraulischer Stempel, vorgesehen sein, welcher
während
des Umformens die Abzweigung 9 abstützt. Denkbar ist hierbei, dass
der Gegenhalter 17 beim Umformprozess langsam in Wirkungsrichtung
des Innenhochdrucks zurückweicht.
Desweiteren weist die Vorrichtung 1 an der Abzweigung 9 ein
Werkzeug 10 auf, welches zum stirnseitigen Öffnen der
domartigen Abzweigung 9 nach dem Umformvorgang dient. Dabei ist
das Werkzeug 10 als Schneidvorrichtung mit einem im wesentlichen
quer zur zweiten Längsachse 6 der
Abzweigung 9 bzw. des Abzweigkanals 4 verstellbaren
Trennschieber 11 ausgebildet. Durch den Gegenhalter 17 ist
es dabei möglich,
eine Domkappe 16 abzutrennen ohne den Innenhochdruck vorher
abzulassen, da der Gegenhalter 17 eine Druckabdichtung auch
während
des Schneidvorgangs gewährleistet. Hierdurch
wird ein besonders präziser
Schnitt erreicht.
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Gemäß 1 und 2 ist
der Trennschieber 11 innerhalb eines in dem oberen Formteil 2' vorhandenen
Spaltraum 12 angeordnet und in diesem entlang einer Verschieberichtung 13 beweglich
gelagert. Der Spaltraum 12 wird seinerseits von einem zur
Ausformung der Abzweigung 9 versehenen, nicht näher bezeichneten
Hohlraum der Form 2 quer zur Spaltebene durchsetzt. In
der in 1 und 2 gezeigten Stellung des
Trennschiebers 11 ist dieser derart angeordnet, dass er
nicht über
die Gravur 7 hinaus in den Abzweigkanal 4 hineinragt
und somit das Hohlprofil 8 während des Umformprozesses nicht
behindert. Beispielhaft bildet der Trennschieber 11 in
dieser Stellung einen Teil der formgebenden Gravur 7, an
welche sich das Hohlprofil 8 während des Umformprozesses anlegt.
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Entsprechend 3 und 4 weist
der Trennschieber 11 eine zur Schieberebene orthogonale Öffnung 14 auf,
die vor Beginn des Trennvorganges von dem zur Ausformung der domartigen
Abzweigung 9 versehenen Hohlraum durchsetzt wird. Idealer
Weise fluchtet dabei die Öffnung 14 vor
Beginn des Trennvorganges, d.h. während des Umformvorganges mit dem
Querschnittsabmessungen des zur Ausformung der domartigen Abzweigung 9 versehenen
Hohlraums, wobei die Öffnung 14 und
die Abzweigung 9 bzw. der Abzweigkanal 4 günstigenfalls
zumindest bereichsweise einen identischen Querschnitt aufweisen.
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Gemäß den 3 und 4 bildet
ein Randbereich der Öffnung 14 eine
Schneidkante 15, mit welcher beim Verstellen des Trennschiebers 11 in
Verschieberichtung 13 das Hohlprofil 8 geschnitten
werden kann. Denkbar ist hierbei, dass die Schneidkante 15 teilweise
oder vollständig
umlaufend um die Öffnung 14 am
Trennschieber 11 angeordnet ist, so dass sich entweder
beim Verstellen des Trennschiebers 11 von seiner Ausgangsstellung
in eine erste Endstellung eine Schneidwirkung ergibt oder aber bei
vollständig
umlaufender Schneidkante 15 sowohl beim Verstellen des
Trennschiebers 11 von seiner Ausgangsstellung in die erste
Endstellung als auch beim Zurückverstellen
in die Ausgangsstellung die genannte Schneidwirkung auftritt. Eine
vollständig umlaufende
Schneidkante 15 bietet dabei den großen Vorteil, dass sowohl beim
Hin- als auch bei der Zurückverstellung
des Trennschiebers 11 eine Schneidwirkung erzielt wird
und dadurch eine besonders exakte Schnittkante an der domartigen
Abzweigung 9 des Hohlprofils 8 erzielt werden
kann.
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Sowohl die Ausgestaltungen der Schneidkanten 15 in 3 als auch in 4 stellen dabei lediglich
beispielhafte Ausführungsformen
dar, wobei auch andere günstige
Ausführungsformen
bzw. Verläufe
von Schneidkanten 15 denkbar sind.
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Entsprechend 4 weist die Schneidkante 15 einen
trapezartigen Verlauf auf, wobei die nicht parallelen Seiten des
Trapezes eine Krümmung
besitzen, so dass beim Schneidvorgang die Schneidkräfte im nicht
optimal abgestützten
Bereich des Hohlprofiles 8 unterhalb der endseitigen Domkappe 16 reduziert
werden und nach Beginn des Schneidvorganges zu einem immer größer werdenden
Teil gegen die Gravur 7 des Abzweigkanals 4 gerichtet werden.
Hierdurch kann erreicht werden, dass ein Deformieren der domartigen
Abzweigung 9 durch den Trennvorgang vermieden oder zumindest
reduziert wird.
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Entsprechend 4 erfolgt somit ein Abschneiden des Hohlprofiles 8 durch
eine Linksverschiebung des Trennschiebers 11 entlang der
Verschieberichtung 13, wobei zusätzlich durch ein anschließendes nach
rechts Verschieben des Trennschiebers 11 die Schnittkante
des Hohlprofiles 8 ein zweites mal durch eine halbkreisförmige Schneidkante 15' nachgeschnitten
werden kann. Demgegenüber
kann gemäß 3 bei vollständig umlaufender Schneidkante 15 ein
Abschneiden des Hohlprofiles 8 wahlweise durch eine Rechts-
oder Linksverschiebung des Trennschiebers 11 erfolgen.
Bei einer nur bereichsweise ausgebildeten Schneidkante 15 erfolgt
eine Schneidwirkung entweder durch eine Rechts- oder durch eine
Linksverschiebung des Trennschiebers 11.
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Generell ist denkbar, dass die Schneidkante 15 austauschbar
ausgebildet ist, was sich insbesondere bei Trennschiebern 11 mit
großen
Abmessungen zum Abschneiden von großen Hohlprofilen 8 besonders
wartungsfreundlich auswirkt, da lediglich die Schneidkante 15 entfernt
oder wieder angebracht werden muss, ohne dass ein kompletter Austausch des
unter Umständen
schweren Trennschiebers 11 erforderlich wäre. Für Vorrichtungen
1 zum Abtrennen von Hohlprofilen 8 mit geringeren Querschnittsabmessungen
kann jedoch ein Trennschieber 11 günstiger sein, bei welchem die
Schneidkante 15 einen integralen Bestandteil des Trennschiebers 11 bildet.
In diesem Fall wird nach einer vordefinierten Anzahl von Schnittvorgängen der
komplette Trennschieber 11 samt Schneidkante 15 entfernt
und durch einen neuen Trennschieber 11 ersetzt.
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Je nach dem, ob es gewünscht ist
die domartige Abzweigung 9 entweder an einem stirnseitigen Endbereich
oder aber zwischen diesem und einem Einmündungsbereich der domartigen
Abzweigung 9 in das Hohlprofil 8 abzutrennen,
kann eine nicht näher
bezeichnete Trennebene bzw. der Spaltraum 12 in einem mehr
oder weniger großen
Parallelabstand zur ersten Längsachse 5 angeordnet
werden.
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Im folgenden soll kurz ein Verfahren
zum Herstellen des im wesentlichen T-förmigen bzw. mit mindestens
einer Abzweigung 9 versehenen Hohlprofils 8 dargestellt
werden:
In einem ersten nicht dargestellten Verfahrensschritt wird
ein Hohlprofilrohling in den Hohlraum 3 der Vorrichtung 1 eingelegt
und durch Aufbringen eines Innenhochdrucks verformt. Hierbei befindet
sich der Trennschieber 11 in seiner Ausgangsstellung (vgl. 1 und 2), so dass sich das Hohlprofil 8 an
die formgebende Gravur 7 anlegen kann. Im Bereich des Abzweigkanals 4 bildet
sich dabei die domartige Ausbuchtung 9 und damit die T-förmige Gestalt
des Hohlprofils 8. Generell ist denkbar, dass der antreibbare Gegenhalter 17 während des
Umformprozesses durch die Öffnung 14 im
Trennschieber 11 hindurch bewegt werden kann. Nach dem
Umformprozess wird durch eine Verstellbewegung des Trennschiebers 11 entlang
der Verschieberichtung 13 ein Abschneiden der domartigen
Abzweigung 9 bewirkt, so dass am Ende des Fertigungsprozesses
das Hohlprofil 8 innenhochdruckumgeformt ist und die domartige
Ausbuchtung 9 stirnendseitig geöffnet ist. Der Gegenhalter 17 kann
auch zum Austreiben der abgeschnittenen Domkappe 16 verwendet
werden.
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Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen
Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt
charakterisieren:
Die Erfindung sieht vor, bei einer Vorrichtung 1 zum Herstellen
eines im wesentlichen T-förmigen
bzw. mit mindestens einer Abzweigung 9 versehenen Hohlprofils 8 ein
Werkzeug 10 als Schneidvorrichtung auszubilden, wobei die
Schneidvorrichtung mit einem im wesentlichen quer zur Achse 6 der
Abzweigung 9 verstellbaren Trennschieber 11 ausgebildet
ist. Die Vorrichtung weist dabei eine mehrteilige Form 2 zum Innenhochdruck-Umformen auf, mit
der sich das Hohlprofil 8 mit zumindest einer zunächst domartigen Abzweigung 9 erzeugen
lässt.
Das Werkzeug 10 ist dabei an der Abzweigung 9 bzw.
dem Abzweigkanal 4 der Vorrichtung 1 angeordnet
und zum stirnseitigen Öffnen
der Abzweigung 9 nach dem Umformvorgang ausgebildet.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit
erreicht, dass die domartige Ausbuchtung 9 nach dem Umformvorgang
geöffnet
werden kann und sich somit ein Bauteil mit gleichbleibend hoher
Qualität
und Reproduzierbarkeit erzeugen lässt.