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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine motorbetriebene Scheibenbremse zur Erzeugung einer Bremskraft
unter Einsatz eines Drehmoments, das von einem Drehbetätigungsglied
erhalten wird. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung eine
motorbetriebene Scheibenbremse, die eine Bremslösefunktion aufweist, die es
ermöglicht,
automatisch die Bremse aus einem Verriegelungszustand zu lösen, der
durch Ausfall des Drehbetätigungsgliedes
hervorgerufen wird.
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Eine herkömmliche, motorbetriebene Scheibenbremse
weist einen Sattel auf, der einen Kolben enthält, ein Drehbetätigungsglied
und einen Bewegungsumwandlungsmechanismus zur Übertragung der Drehung des
Drehbetätigungsgliedes
auf den Kolben, nachdem diese in eine geradlinige Bewegung umgewandelt
wurde. Der Kolben wird in Reaktion auf die Drehung des Drehbetätigungsgliedes
angetrieben, um so einen Bremsklotz gegen einen Scheibenrotor zu
drücken,
wodurch eine Bremskraft proportional zum Drehmoment des Drehbetätigungsgliedes
erzeugt wird. Wenn bei dieser Art von motorbetriebener Scheibenbremse
das Drehbetätigungsglied
ausfällt,
beispielsweise infolge einer Unterbrechung der Stromversorgungsleitung
beim Bremsen, wenn ein Bremsaxialdruck in dem Kolben erzeugt wird,
bleibt der Axialdruck in dem Kolben übrig, infolge des inneren Widerstands
des Drehbetätigungsgliedes
und des inneren Widerstands eines Untersetzungsgetriebes, falls
ein solches vorgesehen ist, um das Drehmoment des Drehbetätigungsgliedes
zu erhöhen.
Daher wird es schwierig, die Bremse zu lösen.
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Unter diesen Umständen wurden bislang einige
Vorgehensweisen entwickelt, um automatisch die Bremse im Falle eines
Ausfalls des Drehbetätigungsgliedes
zu lösen.
So beschreibt beispielsweise die internationale Veröffentlichung
WO00/60255 (nachstehend als „Patentdokument 1" bezeichnet), dass
der Rotor eines Motors mit einer Feder versehen ist, um den Rotor
in Gegenrichtung durch Rückstellkraft
der Feder zu drehen. Die veröffentlichte
japanische Veröffentlichung
der internationalen PCT-Veröffentlichung
Nr. 2000-507333 (entsprechend dem US-Patent Nr. 6 179 097; nachstehend als „Patentdokument 2" bezeichnet)
beschreibt, dass ein Elektromotor zum Rückstellen des Kolbens in einem
Teil eines Untersetzungsmechanismus vorgesehen ist, der an dem Motor
angebracht ist, und der Motor zum Rückstellen des Kolbens im Falle
eines Ausfalls bei dem Hauptelektromotor zum Vorstellen des Kolbens
aktiviert wird. Die veröffentlichte
japanische Übersetzung
der internationalen PCT-Veröffentlichung
Nr. 2000-506348
(entsprechend dem US-Patent Nr. 6 257 377; nachstehend als „Patentdokument 3" bezeichnet)
beschreibt, dass eine elektromagnetische Kupplung in einem Axialdrucklastlagerteil
zum Lagern der Mutter des Bewegungsumwandlungsmechanismus vorgesehen
ist, und im Falle eines Motorausfalls die elektromagnetische Kupplung
gelöst wird,
um die Mutter zurückzuziehen.
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Bei der Vorgehensweise, die im Patentdokument 1 beschrieben
wird, nimmt allerdings das Ausmaß der Auslenkung der Feder
mit Drehung des Rotors zu. Daher muss der Rotor gegen eine hohe
Federkraft bei jedem Bremsvorgang gedreht werden. Da das Ausmaß der Drehung
des Rotors entsprechend dem Ausmaß des Verschleißes des
Bremsklotzes zunimmt, nimmt der Verbrauch elektrischer Energie zum
Drehen des Rotors mit zunehmender Lebensdauer zu. Da die Rückstellkraft
der Feder proportional zum Verschleiß des Bremsklotzes zunimmt, kann
darüber
hinaus ein stabiler Betrieb nicht erreicht werden.
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Die im Patentdokument 2 beschriebene
Vorgehensweise erfordert einen Motor zum Lösen der Bremse, zusätzlich zu
dem Hauptmotor zum Vorstellen des Kolbens. Daher nehmen nicht nur
unvermeidlich die Abmessungen des Sattels zu, sondern steigen auch
die Herstellungskosten an. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass der Bremslösmotor selbst
ausfällt.
Daher ist die Bremse nicht verlässlich.
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Die Vorgehensweise, die im Patentdokument 3 beschrieben
ist, leidet an Schwierigkeiten wie beispielsweise einer Erhöhung des
Energieverbrauchs infolge der Zufuhr von Energie zur elektromagnetischen
Kupplung, und einer Erhöhung
der Kosten infolge der Bereitstellung der elektromagnetischen Kupplung.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der
voranstehend geschilderten, beim Stand der Technik auftretenden
Probleme entwickelt.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer äußerst verlässlichen, motorbetriebenen
Scheibenbremse, die mechanisch im Falle eines Motorausfalls gelöst werden
kann, ohne eine Erhöhung
des Energieverbrauchs und eine starke Erhöhung der Herstellungskosten
zu verursachen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine motorbetriebene Scheibenbremse zur Verfügung, die einen Sattel aufweist,
der mit einem Kolben versehen ist, ein Drehbetätigungsglied, und einen Umwandlungsmechanismus
von Drehbewegung auf geradlinige Bewegung zum Übertragen der Drehung des Drehbetätigungsgliedes
auf den Kolben, nachdem diese in eine geradlinige Bewegung umgewandelt wurde.
Der Kolben wird in Reaktion auf die Drehung des Drehbetätigungsgliedes
angetrieben, um einen Bremsklotz gegen einen Scheibenrotor anzudrücken, wodurch
eine Bremskraft erzeugt wird. Die motorbetriebene Scheibenbremse
ist mit einem Klotzverschleißkompensationsmechanismus
zum Vorstellen des Kolbens relativ zu einem sich geradlinig bewegenden
Teil in dem Umwandlungsmechanismus für Drehbewegung in geradlinige
Bewegung versehen, entsprechend dem Verschleiß des Bremsklotzes. Der Klotzverschleißkompensationsmechanismus
weist einen drehbaren Begrenzer auf, der mit einem Drehteil in dem
Umwandlungsmechanismus zur Umwandlung von Drehbewegung in geradlinige
Bewegung im Eingriff steht, mit Spiel in Drehrichtung. Ein elastisches
Teil ist zwischen dem Drehteil in dem Umwandlungsmechanismus für Umwandlung
von Drehbewegung in geradlinige Bewegung und dem Begrenzer in dem
Klotzverschließkompensationsmechanismus
angeordnet. Das elastische Teil erzeugt eine Einstellbelastung,
die größer ist
als ein Drehwiderstand im unbelasteten Zustand des Drehteils, und speichert
ein Drehmoment entsprechend der Relativdrehung zwischen dem Drehteil
und dem Begrenzer während
des Bremsens.
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Bei der motorbetriebenen Scheibenbremse mit
dem voranstehend geschilderten Aufbau wird dann, falls die Bremse
infolge eines Ausfalls des Drehbetätigungsglieds während des
Bremsens blockiert wurde, das Drehteil des Umwandlungsmechanismus
von Drehbewegung in geradlinige Bewegung in Richtung entgegengesetzt
zur Drehrichtung während
des Bremsens gedreht, durch das Drehmoment, das in dem elastischen
Teil beim Bremsen gespeichert wurde. Der Umwandlungsmechanismus
für Drehbewegung
in geradlinige Bewegung kehrt daher in seine Ausgangslage zurück. Daher
wird die Bremse automatisch freigegeben. In diesem Fall wird das Drehmoment,
das in dem elastischen Teil gespeichert werden soll, nur durch die
Relativdrehung des Drehteils in dem Umwandlungsmechanismus für Drehbewegung
in geradlinige Bewegung und des Begrenzers in dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus
innerhalb des Spielbereichs erzeugt. Das Ausmaß der Auslenkung des elastischen
Teils wird daher konstant, nachdem die Relativdrehung aufgehört hat.
Daher besteht keine Möglichkeit
dafür, dass
der Verbrauch elektrischer Energie zum Drehen des Drehbetätigungsgliedes
mit steigender Lebensdauer zunimmt. Es besteht auch keine Möglichkeit dafür, dass
die Herstellungskosten stark ansteigen, da das elastische Teil einfach
zwischen dem Drehteil und dem Begrenzer vorgesehen ist.
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Wenn das elastische Teil eine Schraubenfeder
ist, die konzentrisch zum Drehteil oder dem Begrenzer gewickelt
ist, um ein Torsionsdrehmoment zu speichern, kann das elastische
Teil kompakt in dem Sattel aufgenommen werden. Hierdurch wird ermöglicht,
eine Erhöhung
der Abmessungen des Sattels zu verhindern.
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1 ist
eine Vertikalschnittansicht, welche den allgemeinen Aufbau einer
motorbetriebenen Scheibenbremse gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines wesentlichen Teils der in 1 dargestellten, motorbetriebenen
Scheibenbremse.
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3 ist
eine Schnittansicht, welche die vereinigte Anordnung eines Drehteils
in einem Kugelrampenmechanismus und eines Begrenzers in einem Klotzverschleißkompensationsmechanismus zeigt,
welche die motorbetriebene Scheibenbremse gemäß der vorliegenden Erfindung
bilden.
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4 ist
eine schematische Ansicht, welche die Positionsbeziehung zwischen
dem Kugelrampenmechanismus und einem Kolben in der motorbetriebenen
Scheibenbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung während
des Betriebs unter der Annahme zeigt, dass ein Klotzverschleiß vorhanden
ist.
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5 ist
ein Diagramm, welches das bei jedem Bauteil erzeugte Drehmoment
und die Bremskraft zeigt, die während
des Bremsvorgangs der motorbetriebenen Scheibenbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt wird, entsprechend der Position des Drehteils
in dem Kugelrampenmechanismus.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform
der motorbetriebenen Scheibenbremse gemäß der vorliegenden Erfindung.
In diesen Figuren ist ein Träger 1 an
einem sich nicht drehenden Teil (beispielsweise einem Gelenk) eines
Fahrzeugs befestigt, das sich an der inneren Seite eines Scheibenrotors
D in bezug auf das Fahrzeug befindet. Ein Sattel 2 wird
durch den Träger
so gehaltert, dass er schwebend in Axialrichtung des Scheibenrotors
D bewegbar ist. Ein Paar von Bremsklötzen 3 und 4 ist an
beiden Seiten des Scheibenrotors D angeordnet. Die Bremsklötze 3 und 4 werden
durch den Träger 1 so
gehaltert, dass sie sich in Axialrichtung des Scheibenrotors D bewegen
können.
Der Sattel 2 weist einen Sattelkörper 8 des Baugruppentyps
auf, der ein Klauenteil 5 aufweist, welches an seinem distalen Ende
einen Klauenabschnitt 5a aufweist. Der Sattelkörper 8 weist
weiterhin eine ringförmige
Basis 6 auf, die mit dem proximalen Ende des Klauenteils 5 verbunden
ist, und ein Motorgehäuse 7,
das an der Basis 6 befestigt ist. Der Klauenabschnitt 5a des
Klauenteils 5 ist nah benachbart zur Rückseite des äußeren Bremsklotzes 4 angeordnet,
der sich an der Außenseite
des Scheibenrotors D relativ zum Fahrzeug befindet.
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Der Sattel 2 weist weiterhin
einen Kolben 10 auf, der gegen die Rückseite des inneren Bremsklotzes 3 anstoßen kann,
der sich an der Innenseite des Scheibenrotors D relativ zum Fahrzeug
befindet. Weiterhin weist der Sattel 2 einen Rotor (Drehbetätigungsglied) 20 und
einen Kugelrampenmechanismus (Umwandlungsmechanismus von Drehbewegung
in geradlinige Bewegung) 30 auf, um die Drehung des Motors 20 auf
den Kolben
10 nach deren Umwandlung in eine geradlinige
Bewegung zu übertragen.
Ein Untersetzungsmechanismus 40 überträgt die Drehung des Motors 20 auf
den Kugelrampenmechanismus 30, nach Verringerung der Geschwindigkeit.
Ein Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 ändert die
Ausgangsposition des Kolbens 10 entsprechend dem Ausmaß des Verschleißes der Bremsklötze 3 und 4,
um den Verschleiß der
Klötze 3 und 4 zu
kompensieren. Weiterhin weist der Sattel 2 eine Schraubenfeder 54 und
eine Schraubenfeder (elastisches Teil) 60 auf, die als
Bremslösemechanismus
dient, um die Bremse dadurch zu lösen, dass automatisch der Kugelrampenmechanismus 30 in seine
Ausgangslage zurückgestellt
wird, falls der Motor 20 beim Bremsen ausfällt.
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Der Kolben 10 weist einen
Kolbenkörper 11 mit
großem
Durchmesser und ein Wellenteil 12 mit geringem Durchmesser
auf, die zur Ausbildung eines einteiligen Körpers miteinander verbunden
sind. Der Kolbenkörper 11 ist
in enger Nähe
zum inneren Bremsklotz 3 angeordnet. Das Wellenteil 12 erstreckt sich
in beträchtlichem
Ausmaß zum
Motorgehäuse 7 hin.
Das Wellenteil 12 ist mit einer axialen Bohrung 12a versehen.
Eine hohle Halterungsstange 14 erstreckt sich von einer
Endplatte 13, die an dem Motorgehäuse 7 befestigt ist.
Der distale Endabschnitt der Halterungsstange 14 ist in
die axiale Bohrung 12a gleitbeweglich, jedoch drehstarr
in Bezug auf das Wellenteil 12 eingefügt. Bei dieser Ausführungsform ist
ein Axialdruckdetektorsensor 15 zwischen dem Kolbenkörper 11 und
dem Wellenteil 12 zu dem Zweck angeordnet, eine Brems-Gegenkraft (Bremsaxialdruck)
festzustellen, die auf den Kolben 10 von dem Bremsklotz 3 ausgeübt wird.
Der Axialdruckdetektorsensor 15 weist bei dieser Ausführungsform eine
Lastzelle auf. Ein Messsignal, das von dem Axialdruckdetektorsensor 15 erhalten
wird, wird einer externen Steuerung (nicht gezeigt) über ein
Kabel 16 zugeführt,
das sich durch das hohle Innere der Halterungsstange 14 erstreckt.
Es wird darauf hingewiesen, dass eine Gummiabdeckung 17 zwischen
dem Kolbenkörper 11 und
dem Klauenteil 5 des Sattelkörpers 8 ausgebreitet
vorgesehen ist, um das Innere des Sattelkörpers 8 nach außen hin
abzuschirmen.
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Der Motor 20 weist einen
Stator 21 auf, der an dem Motorgehäuse 7 angebracht und
befestigt ist, und einen hohlen Rotor 22, der in dem Stator 21 angeordnet
ist. Der Rotor 22 wird drehbeweglich durch das Motorgehäuse 7 und
die Basis 6 über
Lager 23 und 24 gehaltert. Der Motor 20 wird
so betätigt,
dass sich der Rotor 22 um einen gewünschten Winkel mit einem gewünschten
Drehmoment dreht, entsprechend einem Befehl von einer Steuerung
(nicht gezeigt). Der Drehwinkel des Rotors 22 wird durch
einen Drehdetektor 27 festgestellt, der einen Drehmelderrotor 25,
der an dem Rotor 22 befestigt ist, und einen Drehmelderstator 26 aufweist,
der an der Endplatte 13 des Motorgehäuses 7 befestigt ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Motorgehäuse 7 mit einem Verbinder
28 zum Leiten von Signalleitungen versehen ist, welche den Stator 21 des
Motors 20 und den Drehdetektor 27 mit der Steuerung
verbinden. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist das Drehbetätigungsglied
den Motor 20 auf, der wie voranstehend geschildert mit
dem Stator 21 und dem Rotor 22 versehen ist. Allerdings
ist die vorliegenden Erfindung nicht notwendigerweise auf die voranstehend
geschilderten Einzelheiten beschränkt. Es ist ebenfalls möglich, andere,
elektrisch angetriebene Drehbetätigungsglieder
zu verwenden, beispielsweise einen Ultraschallmotor.
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Der Kugelrampenmechanismus 30 weist eine
hohle, erste Scheibe (Drehteil) 32 auf, die drehbeweglich
durch den Innenumfangsabschnitt der Basis 6 des Sattelkörpers 8 über ein
Lager 31 gehaltert ist. Eine hohle, zweite Scheibe (sich
geradlinig bewegendes Teil) 34 steht im Eingriff mit dem
Wellenteil 12 des Kolbens 10 über einen Gewindeabschnitt 33.
Kugeln 36 sind zwischen den beiden Scheiben 32 und 34 unter
Verwendung eines Halters 35 angeordnet. Die einander gegenüberliegenden
Oberflächen
der ersten Scheibe 32 und der zweiten Schreibe 34 sind mit
drei Paaren bogenförmiger
Kugelnuten 32a und 34a versehen, die entlang der
Umfangsrichtung verlaufen. Die Kugeln 36 sind zwischen
den drei Paaren von Kugelnuten 32a und 34a angeordnet.
Jener Abschnitt (Gewindeabschnitt 33) der zweiten Scheibe 34,
der im Eingriff mit dem Wellenteil 12 des Kolbens 10 steht,
ist mit einem verlängerten,
zylindrischen Abschnitt 37 versehen, der sich in beträchtlichem
Ausmaß zur
Endplatte 13 des Motorgehäuses 7 hin erstreckt.
Kegelscheibenfedern 38 sind in dem zylindrischen Abschnitt 37 vorgesehen.
Die Kegelscheibenfedern 38 werden an ihrem einen Ende durch
die Halterungsstange 14 so gehaltert, dass normalerweise die
zweite Scheibe 34 zur ersten Scheibe 32 über den
zylindrischen Abschnitt 37 gezwungen wird. Andererseits
wird die zweite Scheibe 34 an einer Drehung gehindert,
durch die Reibungskraft einer Federbeilagscheibe 39, die
an dem Sattelkörper 8 über eine
Halterungsplatte 39a angebracht ist. Wenn sich die erste
Scheibe 32 in bezug auf die zweite Scheibe 34 dreht,
rollen die Kugeln 36 auf den schrägen unteren Oberflächen der
Kugelnuten 32a und 34a ab, wodurch die zweite
Scheibe 34 dazu veranlasst wird, sich zum Scheibenrotor
D vorzustellen bzw. von diesem zurückzuziehen. Der Kolben 10 folgt
der Bewegung der zweiten Scheibe 34.
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Der Untersetzungsmechanismus 40 weist ein
exzentrisches Zahnrad 44 auf, das mit einem ersten und
zweiten, externen Zahnrad 42 bzw. 43 versehen
ist. Das exzentrische Zahnrad 44 ist drehbeweglich auf
eine exzentrische Welle 41 aufgepasst, die vereinigt mit
dem Rotor 22 ausgebildet ist. Ein erstes, inneres Zahnrad 45 ist
an dem Sattelkörper 8 befestigt,
und kämmt
mit dem ersten, externen Zahnrad 42 des exzentrischen Zahnrades 44.
Ein zweites, internes Zahnrad 46 ist auf der Rückseite
der ersten Scheibe 32 vorgesehen, und kämmt mit dem zweiten, externen
Zahnrad 43 des exzentrischen Zahnrades 44. Das
exzentrische Zahnrad 44 dreht sich um seine eigene Achse,
während
es in Reaktion auf die Drehung der exzentrischen Welle 41 (Rotor 22)
umläuft,
durch Kämmen
mit dem ersten inneren Zahnrad 45 und dem zweiten inneren
Zahnrad 46. Daher dreht sich die erste Scheibe 32 mit
einem vorbestimmten Drehverhältnis
(Geschwindigkeitsverringerungsverhältnis) in bezug auf den Rotor 22,
da die Anzahl der Zähne
des ersten inneren Zahnrades 45 und jene des zweiten inneren
Zahnrades 46 voneinander verschieden sind.
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Es wird angenommen, dass die Anzahl
an Zähnen
des ersten externen Zahnrades 42 gleich Z1 ist; die Anzahl
an Zähnen
des zweiten externen Zahnrades 43 gleich Z2; die Anzahl
an Zähnen
des ersten inneren Zahnrades 45 gleich n1; und die Anzahl
an Zähnen
des zweiten inneren Zahnrades 46 gleich n2. Dann ist das
Geschwindigkeitsverringerungsverhältnis N gegeben durch N = 1 – (n1 × Z2/Z1/n2).
Dreht sich der Rotor 22 des Motors 20 daher um
einen bestimmten Drehwinkel θ,
so ist der Drehwinkel der ersten Scheibe 32 gleich θ N. In diesem
Fall wird, wenn die Schräge
(Voreilung) der Kugelnuten 32a und 34a des Kugelrampenmechanismus 30 mit
L bezeichnet wird, die zweite Scheibe 34 um S = (L/360) × (θN) vorgestellt.
Es wird darauf hingewiesen, dass dann, wenn das Geschwindigkeitsverringerungsverhältnis L
einen größeren Wert
als 0 aufweist, sich die erste Scheibe 32 in der selben Richtung
dreht wie der Rotor 22, wogegen dann, wenn das Geschwindigkeitsverringerungsverhältnis N
einen kleineren Wert als 0 aufweist, sich die erste Scheibe 32 in
Richtung entgegengesetzt zur Richtung der Drehung des Rotors 22 dreht.
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Der Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 weist
einen Begrenzer 51 auf, der drehbar auf den verlängerten,
zylindrischen Abschnitt 37 der zweiten Scheibe 34 in
dem Kugelrampenmechanismus 30 aufgepasst ist. Der Begrenzer 51 ist
betriebsmäßig der
ersten Scheibe 32 zugeordnet. Ein Federhalter 53 ist
auf den verlängerten,
zylindrischen Abschnitt 37 der zweiten Scheibe 34 aufgepasst,
und wird auf seinem Ort in bezug auf die zweite Scheibe 34 durch
Stifte 52 festgehalten. Eine Schraubenfeder (elastisches
Teil) 54 ist um den Federhalter 53 herum angeordnet.
Ein Ende der Schraubenfeder 54 ist mit dem Begrenzer 51 verbunden.
Das andere Ende der Schraubenfeder 54 ist mit dem Federhalter 53 verbunden.
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Wie deutlich in 3 gezeigt ist, weist der Begrenzer 51 mehrere
(bei der vorliegenden Ausführungsform
2) in Umfangsrichtung verlaufende Nuten 55 an seinem einen
Endabschnitt auf. Die Nuten 55 sind in Umfangsrichtung
des Begrenzers 51 gleichmäßig beabstandet angeordnet.
Jede Nut 55 steht im Eingriff mit einem bogenförmigen Eingriffsvorsprung 56,
der von dem hinteren Ende der ersten Scheibe 32 aus vorspringt.
Jede Nut 55 des Begrenzers 51 weist eine Umfangslänge auf,
die ausreichend größer ist als
die Breite des Eingriffsvorsprungs 56 der ersten Scheibe 32.
Daher können
der Begrenzer 51 und die erste Scheibe 32 relativ
zueinander innerhalb eines Bereichs verdreht werden, in welchem
sich jeder Eingriffsvorsprung 56 innerhalb der zugehörigen Nut 55 bewegen
kann. Anders ausgedrückt
steht der Begrenzer 51 im Eingriff mit der ersten Scheibe 32 mit einem
vorbestimmten Spiel in Drehrichtung. Der Begrenzer 51 und
der Federhalter 53 weisen jeweils einen Vertiefungsabschnitt
(nicht gezeigt) an einer Position in ihrer Drehrichtung auf. Die
jeweiligen Vertiefungsabschnitte des Begrenzers 51 und
des Federhalters 53 gelangen in Eingriff miteinander in
Drehrichtung, um die relative Drehung in einer Richtung des Begrenzers 51 und
des Federhalters 53 zu begrenzen. Die Schraubenfeder 54 ist
zwischen dem Begrenzer 51 und dem Federhalter 53 mit
einem vorbestimmten Offset angeordnet, um so zu ermöglichen,
dass die Vertiefungsabschnitte in Eingriff miteinander gelangen.
Die Schraubenfeder 54 bringt daher eine vorbestimmte Einstellbelastung
auf den Begrenzer 51 und den Federhalter 53 auf.
Die voreingestellte Belastung oder Vorbelastung ist höher eingestellt
als die gesamte Reibungskraft, die von der Federscheibe 39 und
den Kegelscheibenfedern 38 erzeugt wird (nachstehend einfach
als „die
Reibungskraft der Federscheibe 39'' bezeichnet),
welche die zweite Scheibe 34 an einer Drehung hindert.
Falls daher beim Bremsklotz 3 ein Verschleiß auftritt,
wird die Drehung des Rotors 22 auf die zweite Scheibe 34 über die
Schraubenfeder 54 übertragen,
wodurch der Kolben 10 (nicht drehbar) dazu veranlasst wird, über den
Gewindeabschnitt 32 vorgestellt zu werden. Auf diese Weise
wird der Klotzverschleiß kompensiert.
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Die Schraubenfeder 60, die
als der Bremslösemechanismus
dient, ist um die erste Scheibe 32 in dem Kugelrampenmechanismus 30 und
auch um den Begrenzer 51 in dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 herumgeschlungen.
Die erste Scheibe 32 und der Begrenzer 51 sind
betriebsmäßig einander
durch den Eingriff zwischen den Eingriffsvorsprüngen 56 und den Nuten 55 zugeordnet.
Ein Ende der Schraubenfeder 60 ist mit der ersten Scheibe 32 verbunden.
Das andere Ende der Schraubenfeder 60 ist mit dem Begrenzer 51 verbunden.
Die Schraubenfeder 60 weist eine kleinere Federkraft auf als
die Schraubenfeder 54 in dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50.
Die Schraubenfeder 60 ist zwischen der ersten Scheibe 32 und
dem Begrenzer 51 so angeordnet, dass sie eine Einstellbelastung,
die größer ist
als der Drehwiderstand im unbelasteten Zustand, auf die erste Scheibe 32 in dem
Kugelrampenmechanismus 30 ausübt. Es wird darauf hingewiesen,
dass es ebenfalls möglich
ist, eine Spiralfeder einzusetzen, eine Kegelscheibenfeder, oder
ein elastisches Teil, beispielsweise ein Gummi- oder Harzteil, über eine
Schraubenfeder hinaus. Bei der vorliegenden Ausführungsform ermöglicht allerdings
die Verbindung einer Schraubenfeder als elastisches Teil, dass dieses
kompakt in dem Sattel 2 aufgenommen werden kann, und ermöglicht es daher,
eine Vergrößerung der
Abmessungen des Sattels 2 zu verhindern.
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Nachstehend erfolgt eine Beschreibung
des Betriebs der motorbetriebenen Scheibenbremse mit dem voranstehend
geschilderten Aufbau. Die folgende Beschreibung erfolgt unter der
Annahme, dass bei den Bremsklötzen 3 und 4 Verschleiß aufgetreten
ist, unter Bezugnahme auf 4 sowie
auf die 1 bis 3.
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Falls Verschleiß bei den Bremsklötzen 3 und 4 vorhanden
ist, wie in (A) von 4 gezeigt,
ist ein Spalt 6a entsprechend dem Klotzverschleiß zwischen
dem inneren Bremsklotz 3 und dem Kolben 10 vorhanden,
zusätzlich
zu einem vorbestimmten Abstand (Klotzabstand) 60. Weiterhin
hält in
diesem Anfangszustand der Begrenzer 51 die Ausgangsposition
durch die eingestellte Belastung der Schraubenfeder 54 aufrecht.
Daher ist, wie in (A) von 4 gezeigt,
jeder Eingriffsvorsprung 56 der ersten Scheibe 32 an
einem Nutende in der zugehörigen
Nut 55 des Begrenzers 51 angeordnet.
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Wenn sich der Rotor 22 des
Motors 20 gegenüber
der voranstehend geschilderten Ausgangsposition im Uhrzeigersinn
dreht, gesehen von der rechten Seite der 1 und 2 aus
(nachstehend wird der Ausdruck „Uhrzeigersinn" und „Gegenuhrzeigersinn" unter der Annahme
verwendet, dass die motorbetriebene Scheibenbremse von der rechten
Seite der 1 und 2 aus gesehen wird), so dreht
sich das exzentrische Zahnrad 44, welches den Geschwindigkeitsuntersetzungsmechanismus 40 bildet,
um seine eigene Achse, während
es umläuft.
In Reaktion hierauf dreht sich die erste Scheibe (Drehteil) 32 in
dem Kugelrampenmechanismus 30 im Gegenuhrzeigersinn mit
dem voranstehend geschilderten, vorbestimmten Drehverhältnis (Geschwindigkeitsverringerungsverhältnis N)
in bezug auf den Rotor 22. Zu diesem Zeitpunkt rollen,
da die Drehung der zweiten Scheibe 34 durch die Federscheibe 39 eingeschränkt wird,
die Kugeln 36 in dem Kugelrampenmechanismus 30 zwischen
den Kugelnuten 32a und 34a. Dies führt dazu,
dass die zweite Scheibe 34 vorgestellt wird, und die Vorschubbewegung
der zweien Scheibe 34 wird auf den Kolben 10 über den
Gewindeabschnitt 33 übertragen.
Falls kein Klotzverschleiß vorhanden
ist, führt
die Drehung der ersten Scheibe 32 dazu, dass sich jeder
Eingriffsvorsprung 56 in der zugehörigen Nut 55 des Begrenzers 51 von
dem einen Nutende so lange bewegt, bis er an das andere Nutende
anstößt. Daher
wird der Klotzabstand 60 ausgeglichen, und liegt der Kolben 10 am
Bremsklotz 3 an, um die Bremsung einzuleiten. Wenn jedoch Klotzverschleiß vorhanden
ist, bleibt selbst dann, wenn sich jeder Eingriffsvorsprung 56 der
ersten Scheibe 32 in der zugehörigen Nut 55 des Begrenzers 51 bewegt
hat, bis er an das andere Nutende anstößt, also selbst dann, wenn
sich jeder Eingriffsvorsprung 56 um eine ausreichend große Entfernung bewegt
hat, dass der Klotzabstand 60 aufgehoben ist, der Spalt 6a entsprechend
dem Klotzverschleiß immer
noch zwischen dem Bremsklotz 3 und dem Kolben 10 übrig {(A) → (B) von 4}.
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Andererseits behalten während der
Bewegung des Kolbens 10 über eine Entfernung entsprechend
dem Klotzabstand 60 der Federhalter 53 und der
Begrenzer 51 den nicht-drehenden Zustand bei (drehen sich
nicht relativ zueinander), wie im Falle der zweiten Scheibe 34,
da der Drehwiderstand infolge der Reibungskraft der Federscheibe 39,
die auf die zweite Scheibe 34 einwirkt, und die Federkraft
der Schraubenfeder 54 in dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 größer sind
als die Federkraft der Schraubenfeder 60, die als der Bremslösemechanismus
dient. Dies führt
dazu, dass eine Relativdrehung zwischen dem Begrenzer 51 und
der erste Scheibe 32 auftritt, die zur Drehung durch den
Rotor 22 veranlasst wird. Daher tritt bei der Schraubenfeder 60,
die als der Bremslösemechanismus
dient, eine Torsionsverformung auf. Daher wird ein vorbestimmtes
Drehmoment in der Schraubenfeder 60 gespeichert.
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Danach, wenn sich der Rotor 22 weiterdreht, drückt jeder
Eingriffsvorsprung 56 der ersten Scheibe 32 auf
das zugehörige
Nutende des Begrenzers 51, wodurch der Begrenzer 51 zur
Drehung veranlasst wird. Zu dieser Zeit wird, da die eingestellte
Belastung der Schraubenfeder 54 in dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 größer ist
als die Reibungskraft der Federscheibe 39, die Drehung
des Begrenzers 51 auf die zweite Scheibe 34 über die Schraubenfeder 54,
den Federhalter 53 und die Stifte 52 übertragen.
Daher wird der Kolben 10 vorgestellt, in Reaktion auf die
Drehung der zweiten Scheibe 34, da er an einer Drehung
durch die Halterungsstange 14 gehindert ist, und im Eingriff
mit der zweiten Scheibe 34 über den Gewindeabschnitt 33 steht.
Dies führt dazu,
dass der Spalt 6a entsprechend dem Klotzverschleiß aufgehoben
wird, wie gezeigt in (B) → (C)
von 4.
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Danach drückt, in Reaktion auf die weitere Drehung
des Rotors 22 des Motors 20, der Kolben 10 den
inneren Bremsklotz 3 gegen eine Seite des Scheibenrotors
D. Die zu dieser Zeit hervorgerufene Gegenkraft führt dazu,
dass der Sattel 2 sich relativ zu dem Träger 1 bewegt
(nach rechts in 1).
Daher führt
der Klauenabschnitt 5a des Klauenteils 5 dazu,
dass der äußere Bremsklotz 4 gegen
die andere Seite des Scheibenrotors D gedrückt wird. Auf diese Weise wird
eine Bremsung eingeleitet. In dieser Stufe führt jeder Eingriffsvorsprung 56 der
ersten Scheibe 32 dazu, dass sich der Begrenzer 51 weiterdreht.
{(C) → (D)
von 4}. Der Reibungswiderstand
des Gewindeabschnittes 33 für den Gewindeeingriff zwischen
dem Kolben 10 und der zweiten Scheibe 34 nimmt
jedoch zu, infolge der Erzeugung der Bremskraft (Bremsaxialdruck).
Wenn der Reibungswiderstand größer wird
als die eingestellte Belastung der Schraubenfeder 54 in
dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50,
wird die Drehung der zweiten Scheibe 34 angehalten, und wird
auch die Drehung des Federhalters 53, der mit der zweiten
Scheibe 34 durch die Stifte 52 verbunden ist,
angehalten. Daher tritt ein Unterschied in bezug auf Drehung zwischen
dem Begrenzer 51 und dem Federhalter 53 auf. Dieser
Drehunterschied wird durch Torsionsverformung der Schraubenfeder 54 ausgeglichen.
Es wird darauf hingewiesen, dass dann, wenn der Bremsvorgang eingeleitet
wird, ein Bremsaxialdruck in dem Kolben 10 erzeugt wird.
Die Steuerung (nicht gezeigt) steuert daher den elektrischen Strom,
der dem Motor 20 zugeführt
werden soll, auf Grundlage eines Signals von dem Axialdruckdetektorsensor 15,
so dass eine gewünschte Bremskraft
entsprechend dem Ausmaß des
Niederdrückens
des Bremspedals (nicht gezeigt) erhalten wird.
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Wenn sich der Rotor 22 des
Motors 20 aus der voranstehend geschilderten Bremsposition
im Gegenuhrzeigersinn dreht, dreht sich die erste Scheibe 32 in
dem Kugelrampenmechanismus 30 im Uhrzeigersinn, und ziehen sich
die zweite Scheibe 34 und der Kolben 10 zusammen
als eine Einheit zurück,
durch die Einwirkung der Zwangskraft der Kegelscheibenfedern 38.
Daher wird die auf den Scheibenrotor D einwirkende Druckkraft freigegeben.
Zu diesem Zeitpunkt folgt der Begrenzer 51 der Drehung der
ersten Scheibe 32 durch die Einwirkung der Rückstellkraft
der Schraubenfeder 54, so dass er zu einer Position zurückkehrt,
an welcher der Kolben 10 mit der Erzeugung eines Bremsaxialdrucks
beginnt, also zur Bremseinleitungsposition {(D) → (C') von 4}.
Hierbei wird der Betrieb des Motors 20 so gesteuert, dass
sich der Motor 20 um ein zusätzliches Ausmaß dreht,
entsprechend dem Klotzabstand 60 gegenüber jener Position, an welcher
der Bremsklotz 3 den Scheibenrotor D berührt. Daher
dreht sich die erste Scheibe 32 weiter über einen vorbestimmten Winkel,
sogar nach dem die Andruckkraft gelöst wurde, um zu der Position
zurückzukehren,
an welcher jeder Eingriffsvorsprung 56 gegen ein Ende der
zugehörigen
Nut 55 des Begrenzers 51 anstößt. Auf diese Weise wird der
vorbestimmte Klotzabstand 60 sichergestellt {(C') → (A') von 4}.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
dann, wenn kein Klotzverschleiß vorhanden
ist, der voranstehend geschilderte Schritt nicht vorhanden ist, durch
welchen der Abstand 6a entsprechend dem Klotzverschleiß ausgeglichen
wird {(B) → (C)
von 4}, jedoch im übrigen der
Vorgang ebenso ist wie dann, wenn Klotzverschleiß vorhanden ist.
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5 ist
ein Diagramm, welches das Drehmoment zeigt, das bei jedem Bauelement
während des
voranstehend geschilderten Bremsvorgangs erzeugt wird, und die erzeugte
Bremskraft entsprechend der Position (Drehwinkel) der ersten Scheibe 32 in
jedem Zustand (A bis D), der in 4 gezeigt ist.
In dem Diagramm bezeichnet: T60 das Drehmoment, das bei der Schraubenfeder 60 erzeugt
wird, die als der Bremslösemechanismus
dient; T58 das Drehmoment, das bei der Schraubenfeder 54 in
dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 erzeugt
wird; R32 den Drehwiderstand der ersten Scheibe 32 in dem
Kugelrampenmechanismus 30; R34 den Drehwiderstand der zweiten
Scheibe 34 in dem Kugelrampenmechanismus 30; und
F die erzeugte Bremskraft.
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Wie aus den in 5 gezeigten Ergebnissen deutlich wird,
steigt das Drehmoment T60, das in der Schraubenfeder 60 erzeugt
wird, während
des Schrittes von (A) → (B)
an, der in 4 gezeigt
ist, also wenn sich die erste Scheibe 32 innerhalb des Spielbereiches
in Richtung der Drehung der ersten Scheibe 32 und des Begrenzers 51 dreht
(also Eingriff zwischen den Nuten 55 und den Eingriffsvorsprüngen 56).
Danach bleibt das Drehmoment T60 auf einem vorbestimmten Niveau,
trotz einer weiteren Drehung der ersten Scheibe 32. Anders ausgedrückt wird
das Ausmaß der
Auslenkung der Schraubenfeder 60 auf innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs begrenzt.
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Wenn eine Bremsblockierung infolge
eines Ausfalls des Motors 20 auftritt, werden die zweite Scheibe 34 und
der Kolben 10 zusammen als eine Einheit durch die Beaufschlagungskraft
der Kegelscheibenfedern 38 und das entgegengesetzt wirkende
Drehmoment in dem Kugelrampenmechanismus 30 infolge der
Gegenkraft von dem Bremsklotz 3 zurückgezogen, zusammen mit der
Rückstellkraft
der Schraubenfeder 54, usw.. Daher kehrt der Kolben 10 in
die Bremseinleitungsposition zurück,
an welcher der Kolben 10 mit der Erzeugung eines Bremsaxialdrucks
beginnt. In diesem Zustand stehen der Scheibenrotor D und der Bremsklotz 3 in
Berührung
miteinander, wird jedoch beinahe keine Bremskraft erzeugt. Die Bremse
kann daher so angesehen werden, dass sie sich im unblockierten Zustand
befindet. Daher kann die Feder 54 ein Teil eines Bremslösemechanismus
bilden, wie dies nachstehend erläutert
wird.
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Weiterhin wird bei diese Ausführungsform ein
Ausmaß an
Drehmoment entsprechend dem Ausmaß der Auslenkung der Schraubenfeder 60 beim
Bremsen gespeichert. Daher wird die erste Scheibe 32 durch
dieses gespeicherte Drehmoment gedreht, wodurch die zweite Scheibe 34 und
der Kolben 10 zur Bewegung veranlasst werden, wodurch ermöglicht wird,
dass sich der Kolben 10 vollständig von dem Bremsklotz 3 trennen
kann. Da das Ausmaß der
Auslenkung der Schraubenfeder 60 beim Bremsen wie voranstehend
geschildert auf innerhalb eines vorbestimmten Bereichs begrenzt
ist, wird ermöglicht,
das Problem auszuschalten, dass der Verbrauch elektrischer Energie
zum Drehen des Motors 20 im Verlaufe der Zeit zunimmt,
entsprechend dem Ausmaß des
Verschleißes
der Bremsklötze 3 und 4.
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Bei der voranstehenden Ausführungsform wird
als Beispiel die Schraubenfeder 60 als der Bremslösemechanismus
eingesetzt. Die Schraubenfeder 60 ist um die erste Scheibe 32 in
dem Kugelrampenmechanismus 30 sowie um den Begrenzer 51 in
dem Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 herumgeschlungen.
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Die erste Scheibe 32 und
der Begrenzer 51 sind betriebsmäßig einander durch den Eingriff
zwischen den Eingriffsvorsprüngen 56 und
den Nuten 55 zugeordnet. Ein Ende der Schraubenfeder 60 ist
mit der ersten Scheibe 32 verbunden, und das andere Ende
der Schraubenfeder 60 ist mit dem Begrenzer 51 verbunden.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht notwendigerweise auf
die geschilderte Anordnung beschränkt. Die Anordnung kann daher
auch so sein, dass die Schraubenfeder 60 nicht verwendet wird,
sonder statt dessen der Klotzverschleißkompensationsmechanismus 50 so
ausgebildet ist, dass er auch als Bremslösemechanismus dient. In diesem Fall
weist der Bremslösemechanismus
den Begrenzer 51 auf, die Stifte 52, den Federhalter 53 und
die Schraubenfeder 54. Wenn der Klotzverschleißkompensationsmechanismus
auch als der Bremslösemechanismus
eingesetzt wird, ermöglicht
dies eine Verringerung der Anzahl erforderlicher Bauteile.
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In einem Fall, in welchem der Klotzverschleißkompensationsmechanismus
so ausgebildet ist, dass er auch als der Bremslösemechanismus dient, findet
der folgende Vorgang statt, wenn ein Motorausfall während der
voranstehend geschilderten Bremsung auftritt, beispielsweise infolge
einer Unterbrechung der Motorwicklung. Der Begrenzer 51 dreht sich
im Uhrzeigersinn durch die Einwirkung der Beaufschlagungskraft der
Schraubenfeder 54, welche den Drehunterschied zwischen
dem Begrenzer 51 und dem Federhalter 53 gespeichert
hat. Dies führt dazu,
dass auch die erste Scheibe 32 in dem Kugelrampenmechanismus 30 zwangsweise
im Uhrzeigersinn gedreht wird. Daher werden die zweite Scheibe 34 und
der Kolben 10 zusammen als eine Einheit durch die Beaufschlagungskraft
der Kegelscheibenfedern 38 zurückgezogen. Daher wird die Kraft
gelöst,
welche den Bremsklotz 3 gegen den Scheibenrotor D drückt. Daher
wird die Bremse automatisch freigegeben. Die erste Scheibe 32 dreht
sich daher im Uhrzeigersinn, da die Federkraft der Schraubenfeder 54 zum
Drehen der ersten Scheibe 32 im Uhrzeigersinn durch ihre
Torsionsverformung in jenem Zustand, in welchem ein Bremsaxialdruck
in dem Kolben 10 erzeugt wird, größer eingestellt wurde als der Drehwiderstand
der ersten Scheibe
32. Es wird darauf hingewiesen, dass
zu diesem Zeitpunkt der Begrenzer 51 zu der Position {(C)
in 4} zurückkehrt, an
welcher ein Bremsaxialdruck in dem Kolben 10 aufzutreten
beginnt.
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Wie voranstehend im einzelnen beschrieben wurde,
sorgt die motorbetriebene Scheibenbremse gemäß der vorliegenden Erfindung
für folgende
Vorteile. Falls die Bremse blockiert hat, infolge eines Ausfalls
des Drehbetätigungsgliedes,
wird die Bremse automatisch gelöst,
unter Verwendung des Drehmoments, das in dem elastischen Teil während des Bremsens
gespeichert wurde. Daher ist es unnötig, getrennt eine Antriebsquelle
zum Lösen
der Bremse vorzusehen, und wird daher ermöglicht, eine Verringerung der
Abmessungen und eine Verringerung der Kosten zu erzielen. Zusätzlich nimmt
die Verlässlichkeit
zu. Weiterhin wird ermöglicht,
da das Ausmaß der
Auslenkung des elastischen Teils zum Speichern von Drehmoment konstant
wird, nachdem es bis zu einem bestimmten Ausmaß angestiegen ist, das Problem
auszuschalten, dass der Verbrauch elektrischer Energie zum Drehen
des Drehbetätigungsgliedes
mit wachsendem Alter zunimmt.
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Wenn eine Schraubenfeder als das
elastische Teil eingesetzt wird, kann das elastische Teil kompakt
in dem Sattel aufgenommen werden. Daher wird ermöglicht, eine Vergrößerung der
Abmessungen des Sattels zu verhindern.