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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Steueranordnung für ein mobiles
Arbeitsgerät,
beispielsweise einen Radlader oder einen Baggerlader, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Bei
Baggerladern oder Radladern ist ein Ausleger schwenkbar an einem
Rahmen angelenkt. An dem vom Rahmen des Rad-/Baggerladers entfernten
Endabschnitt des Auslegers ist eine Schaufel gelagert, die mittels
eines Schaufelzylinders gegenüber
dem Ausleger verschwenkbar ist. Die Verschwenkung des Auslegers
erfolgt mittels eines am Rahmen des Rad-/Baggerladers angelenkten
Auslegerzylinders. Die beiden vorgenannten Zylinder sind jeweils
als Differentialzylinder ausgeführt,
deren Druckräume über ein
Vorsteuergerät
mit einem zugeordneten Proportionalventil mit einer Verstellpumpe oder
einem Tank verbunden werden, um den jeweiligen Differentialzylinder
aus- oder einzufahren.
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Eine
Anforderung an derartige Konstruktionen besteht darin, dass die
Relativposition der Schaufel während
des Anhebens oder Absenken des Auslegers mit Bezug zum Rad-/Baggerlader konstant gehalten
werden soll um ein unbeabsichtigtes Auskippen des in der Schaufel
aufgenommenen Materials zu vermeiden. Bei der aus der WO 02/081828
A1 bekannten Lösung
wird die Beibehaltung dieser Relativposition ("self-levelling") durch eine Ausrichtsteuereinrichtung
realisiert, bei der die Schwenkbewegung der Schaufel mit Bezug zum
Ausleger über
eine Schubstange auf einen drehbar gelagerten Kulissenkörper übertragen
wird, gegen dessen Steuerkulisse ein Stößel eines Steuerventils vorgespannt
ist. Über dieses
Steuerventil kann ein Steuerdruck generiert werden, der in einem
Steuerraum des dem Schaufelzylinder zugeordneten Proportionalventils
anliegt. Die Bahn der Steuerkulisse ist derart gewählt, dass der
Schaufelzylinder während
der Schwenkbewegung des Auslegers so angesteuert wird, dass die Schaufel
die gewünschte
Relativposition mit Bezug zum Boden bzw. zum Rad-/Baggerlader beibehält. Die
Ausrichtsteuereinrichtung der bekannten Lösung ist allerdings so ausgeführt, dass
lediglich eine gewünschte
Relativposition einstellbar ist. Des Weiteren ist das "self-levelling" bei dieser bekannten
Lösung
nur in einer Richtung, d. h. in Richtung "Nachobenschwenken" der Schaufel möglich.
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Das "self-levelling" ist auch durch besondere Ausgestaltung
der Ladegeometrie des Auslegers und der Schaufel zu verwirklichen.
So kann beispielsweise die Anlenkung der Schaufel an den Ausleger über eine
Parallelführung
erfolgen. Eine derartige Parallelkinematik ist jedoch sehr aufwendig
und entsprechend teuer.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steueranordnung für ein mobiles
Arbeitsgerät,
insbesondere einen Radlader oder einen Baggerlader zu schaffen,
bei der das "selflevelling" mit minimalem vorrichtungstechnischen
Aufwand verwirklicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine hydraulische Steueranordnung für ein mobiles
Arbeitsgerät,
insbesondere für
einen Baggerlader oder einen Radlader mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird die
an einem Ausleger angelenkte Schaufel über eine Ausrichtsteuereinrichtung
in einer vorbestimmten Relativlage zum Boden oder den Achsen des
Bagger-/Radladers gehalten. Die Ausrichtsteuereinrichtung hat ein Übertragungsglied,
das die Schwenkbewegung der Schaufel auf einen Betätigungskopf überträgt, dessen
Grundposition einstellbar ist. Diese Grundposition des Betätigungskopfs
der Ausrichtsteuereinrichtung entspricht einer konstant zu haltenden
Relativposition der Schaufel mit Bezug zum Arbeitsgerät. Solange während der
Verschwenkung des Auslegers die Schaufel ihre voreingestellte Winkellage
beibehält, verbleibt
der Betätigungskopf
in seiner eingestellten Grundposition. Bei einer Veränderung
der Winkellage wird der Betätigungskopf
verschoben und in Abhängigkeit
von dieser Verschiebung ein Steuersignal generiert, das zu einer
Schaufelsteuereinheit geführt wird,
um einen Schaufelzylinder derart zu verstellen, dass die Schaufel
wieder ihre voreingestellte Winkellage einnimmt und entsprechend
der Betätigungskopf
zurückgeführt wird.
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D.
h., erfindungsgemäß wird eine
Soll-Winkellage der Schaufel mit Hilfe des verstellbaren Betätigungskopfes
eingestellt und in die Ansteuerung der Schaufel eingegriffen, wenn
diese sich aus der voreingestellten Winkellage herausbewegt. Eine
derartige Steueranordnung erlaubt es, praktisch jede beliebige Winkellage
als Sollwert einzustellen und während
des Verschwenken des Auslegers konstant zu halten, wobei der vorrichtungstechnische
Aufwand äußerst gering
ist.
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Beim
Gegenstand der eingangs diskutierten WO 02/081828 A1 kann weder
die Soll-Winkellage der Schaufel eingestellt werden noch konnte
die Schaufel während
der Verschwenkung des Auslegers nach unten (kippen) verstellt werden,
so dass eine diese Bewegung voraussetzende Sollposition mit der
bekannten Lösung
nicht anfahrbar ist.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Betätigungskopf
der Ausrichtsteuereinrichtung als ein Stellhebel eines Vorsteuergerätes ausgeführt, dessen
elektrische oder hydraulische Steuersignale zur Schaufelsteuereinheit
geführt
sind.
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Dieses
Vorsteuergerät
wird vorzugsweise mit zwei hydraulischen Vorsteuerelementen ausgeführt, deren
Steueranschlüsse über Signalleitungen mit
dem Steuernschlüssen
der Schaufelsteuereinheit verbunden sind.
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Diese
Schaufelsteuereinheit kann ihrerseits wieder mit einem hydraulischen
Schaufelvorsteuergerät
ausgeführt
sein, dessen Steueranschlüsse über Steuerleitungen
mit Steuerräumen
eines Proportionalventils zur Ansteuerung des Schaufelzylinders
verbunden sind. Die Steuerleitung des Schaufelvorsteuergerätes und
die zum Vorsteuergerät
der Ausrichtsteuereinrichtung führenden
Signalleitungen sind über
Wechselventile miteinander verbunden, so dass in den Steuerräumen des
Proportionalventils jeweils der größere Steuerdruck anliegt, der
entweder vom Vorsteuergerät
oder vom Schaufelvorsteuergerät
vorgegeben ist, um eine Winkellage der Schaufel einzustellen.
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Bei
einer Variante der Erfindung erfolgt die Rückkopplung der Bewegung des Übertragungsglieds
auf den Steuerhebel über
eine Federanordnung, der in entgegengesetzt zur Federanordnung wirkender
Richtung von einer Zugfederanordnung beaufschlagt ist, die ihrerseits
an einem Stellhebel angreift, so dass durch Verstellen dieses Stellhebels eine
Sollposition des Steuerhebels einstellbar ist.
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Bei
einer alternativen Variante kann anstelle der beidseitig am Steuerhebel
angreifenden Federn ein geeigneter Hebelmechanismus verwendet werden,
der einerseits die Einstellung eines Sollwerts ermöglicht und
andererseits eine Relativbewegung des Übertragungsglieds in eine Schwenkbewegung
des Stellhebels umsetzt.
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Die
Herstellung der Ausrichtsteuereinrichtung ist besonders einfach,
wenn das Übertragungsglied
als Schubstange ausgeführt
ist, die parallel zum Ausleger an der Schaufel angreift, wobei der
von der Schaufel entfernte Endabschnitt der Schubstange über ein
Loslager an einem Rahmen des Arbeitsgerätes gelagert ist und über die
vorgenannten Federn bzw. den Hebelmechanismus oder ähnlich wirkende Einrichtungen
mit dem Stellhebel verbunden ist.
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Die
Ausrichtsteuereinrichtung lässt
sich sehr einfach abschalten, wenn ein Druckanschluss des Steuergerätes über ein
Schaltventil mit einer Steuerölpumpe
oder einem Tank verbindbar ist. Beim Umschalten auf Tankdruck kann über das
Vorsteuergerät
kein Signal zur Überlagerung
der vom Schaufelvorsteuergerät
abgegebenen Steuerdrücke
abgegeben werden – es
erfolgt kein self-levelling.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Schaubild einer erfindungsgemäßen Steueranordnung
zur Konstanthaltung einer voreingestellten Winkellage einer Schaufel;
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2 eine
Variante einer Ausrichtsteuereinrichtung der Steueranordnung aus 2 und
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Ausrichtsteuereinrichtung.
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1 zeigt
ein Schaubild einer Steueranordnung eines mobilen Arbeitsgerätes, beispielsweise eines
Radladers oder eines Baggerladers. Dieser hat einen Ausleger 2,
an dessen freiem Endabschnitt eine Schaufel 4 mittels eines
Schwenkgelenks 6 gelagert ist. Der andere Endabschnitt
des Auslegers 2 ist über
eine Anlenkung 8 an einem Rahmen 10 des Baggerladers
angelenkt.
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Die
Verschwenkung des Auslegers 2 erfolgt mittels eines doppeltwirkenden
Auslegerzylinders 12, der über eine Zylindersteuereinheit 14 mit
Druckmittel versorgbar ist. Der Auslegerzylinder 12 ist
gelenkig am Rahmen 10 abgestützt und greift mit seiner Kolbenstange
am Ausleger 2 an. Die Verschwenkung der Schaufel 4 mit
Bezug zum Ausleger 2 erfolgt über einen Schaufelzylinder 14,
dessen Gehäuse
am Ausleger 2 angelenkt ist und dessen Kolbenstange an der
Schaufel 4 angreift. Auch dieser Schaufelzylinder 14 ist
als doppeltwirkender Zylinder ausgeführt und wird über eine
Schaufelsteuereinheit 18 mit Druckmittel versorgt.
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Gemäß 1 ist
an der Schaufel 16 des Weiteren noch eine Schubstange 20 über ein
Schubstangengelenk 22 gelagert, die sich in der dargestellten
Winkellage parallel zum Ausleger 2 erstreckt. Der von der
Schaufel 4 entfernte Endabschnitt der Schubstange 20 ist
an einem rahmenseitigem Loslager 24 abgestützt, das
sich bei einer Änderung
der Winkellage der Schaufel 4 mit Bezug zum Ausleger 2 verschieben
kann. Bei konstanter Winkellage der Schaufel 4 mit Bezug
zum Arbeitsgerät
bilden der Ausleger und die Schubstange 20 sowie das Schwenkgelenk 6 und
das Schubstangenlager 22 einerseits und die Anlenkung 8 und
das Loslager 24 andererseits ein Prallelogramm, das während der Verschwenkung
des Auslegers 2 seine Geometrie ändert, im Wesentlichen jedoch
ein Parallelogramm bleibt (solange die Winkellage der Schaufel 4 mit
Bezug zu den Achsen des Baggerladers unverändert bleibt).
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Die
am Loslager 24 abgestützte
Schubstange 20 ist bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine
Feder oder Federanordnung 26 mit einem Stellhebel 28 eines
hydraulischen Vorsteuergerätes 30 verbunden.
Der Steuerhebel 28 ist in entgegengesetzter Richtung zur
Federanordnung 26 von einer Zugfederanordnung 32 beaufschlagt,
deren vom Steuerhebel 28 entfernter Endabschnitt an einer
Stelleinrichtung 34 befestigt, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Stellhebel 36 sowie einem damit direkt oder über Signalleitungen verbundenem
Schiebegelenk 38 besteht, dessen Position veränderbar
ist und an dem die Zugfederanordnung 32 angreift.
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Durch
Verschwenken des Stellhebels 36 kann das Schiebegelenk 38 mittelbar
oder unmittelbar verschoben und somit die Vorspannung der Zugfederanordnung 32 verstellt
werden, so dass entsprechend die Vorspannung der Federanordnung 26 verstellt
und der Steuerhebel 28 in eine gewünschte Grundposition bewegbar
ist.
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Das
hydraulische Vorsteuergerät 30 ist
in bekannter Weise mit Druckreduzierventilen ausgeführt, die
in Abhängigkeit
von der Schwenkbewegung des Stellhebels 28 in eine Regelposition
verschiebbar sind. Über
diese Druckreduzierventile kann der Druck an einen Steuerölanschluss
P des Vorsteuergeräts 30 auf
einen gewünschten
Steuerdruck reduziert werden, der dann an Steueranschlüssen X,
Y des Vorsteuergeräts 30 anliegt.
In einer an den Steuerölanschluss
P angeschlossenen Steuerölleitung 40 ist
ein elektrisch betätigbares
Schaltventil 42 angeordnet, das in seiner federvorgespannten
Grundposition die Steuerölleitung 40 mit
einem Tank T verbindet und bei Bestromen seines Schaltmagneten die Steuerölleitung 40 mit
einer Pumpenleitung verbindet, die an eine Steuerölpumpe angeschlossen
ist. D. h., in der federvorgespannten Grundposition hat das Vorsteuergerät 30 keine
Wirkung, da an seinem Steuerölanschluss
P Tankdruck anliegt. In der Schaltposition ist der Steuerölanschluss
P mit der Steuerölpumpe
verbunden, so dass über
das Vorsteuergerät 30 Steuersignale
generierbar sind.
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Die
beiden Steueranschlüsse
X, Y sind über Signalleitungen 44, 46 mit
der Schaufelsteuereinheit 18 verbunden. Diese hat ein Schaufelvorsteuergerät 48, über dessen
Stellhebel 50 der von der genannten Steuerölpumpe bereitgestellte
Steueröldruck
auf einen gewünschten
Steuerdruck reduzierbar ist. Dieses Schaufelvorsteuergerät 48 ist
beispielsweise mit vier Druckreduzierventilen versehen, über die
beipielsweise die Winkellage der Schaufel mit Bezug zum Ausleger 2 und
die Winkelgeschwindigkeit der Schwenkbewegung einstellbar ist.
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Die
beiden Steueranschlüsse
X, Y des Schaufelvorsteuergeräts 48 sind über Steuerleitungen 52, 54 jeweils
mit dem Eingang eines Wechselventils 56 bzw. 58 verbunden,
an dessen anderem Eingang die Signalleitung 46 bzw. 44 angeschlossen ist.
Der Ausgang der Wechselventile 56, 58 ist jeweils mit
Steuerräumen 60, 62 eines
Schaufelproportionalventils 64 verbunden. Über dieses
wird in bekannter Weise die Druckmittelströmungsgeschwindigkeit und Druckmittelströmungsrichtung
zwischen den Druckräumen
des Schaufelzylinder 16 und einer Verstellpumpe bzw. einem
Tank T der Zentraleinheit gesteuert. In seiner mittleren Stellung
sind ein mit der Verstellpumpe verbundener Druckanschluss P sowie
ein mit dem Tank verbundener Tankanschluss T mit Bezug zu zwei zu
den Druckräumen
des Schaufelzylinders 16 führenden Arbeitsanschlüssen A,
B abgesperrt. In den rechten (1) Positionen
(Ventilschieber nach links, "DUMP") des Schaufelproportionalventils 64 wird
die Schaufel 4 aus der dargestellten Winkellage zum Auskippen
von Material nach unten verschwenkt in den linken Positionen (CROWD) wird
die Schaufel 4 aus der dargestellten Winkellage nach oben
verschwenkt, um beispielsweise Material aufzunehmen und in der Schaufel
zu halten.
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Die
Auslegersteuereinheit 14 hat einen ähnlichen Aufbau wie die Schaufelsteuereinheit 18.
Die Druckmittelversorung des Auslegerzylinders 12 erfolgt über ein
Zylinderproportionalventil 66, dessen Steuerräume 68, 70 über ein
Zylindervorsteuergerät 72 mit
einem Steuerdruck beaufschlagbar sind, um den Zylinder in den rechten
(Ansicht nach 1) Positionen (LOW) einzufahren,
so dass der Ausleger 2 abgesenkt wird und in den linken
Positionen (LIFT) den Zylinder zum Anheben des Auslegers auszufahren.
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Es
sei nun angenommen, dass der Ausleger 2 aus der dargestellten
angehobenen Position nach unten verschwenkt ist und die Schaufel 4 in
der dargestellten Winkellage auf dem Boden aufliegt. Die Schaufel 4 ist
mit Material gefüllt
und dieses soll beim folgenden Anheben des Auslegers 2 nicht
aus dieser herausfallen. Es wird daher angestrebt, die Schaufel 4 in
der dargestellten Winkellage oder noch mehr nach oben verschwenkt,
mit Bezug zum Boden oder zu den Achsen des Fahrzeugs zu halten.
Der Steuerhebel 28 ist in seiner dargestellten Grundposition
die der genannten Winkellage der Schaufel 4 entspricht. In
dieser Grundpositon ist der Steuerhebel 28 zwischen der
Zugfederanordnung 32 und der Federanordnung 26 eingespannt,
der Stellhebel 36 befindet sich ebenfalls in seiner Grundposition.
Zum Anheben des Auslegers 2 wird das Auslegerproportionalventil 66 über das
Auslegervorsteuergerät 72 in
eine seiner linken Positionen (LIFT) verschoben, so dass der Auslegerzylinder 12 mit
einer entsprechenden Geschwindigkeit ausfährt und den Ausleger 2 um
die rahmenfeste Anlenkung 8 nach oben verschwenkt. Bleibt
während
dieser Verschwenkung die Winkellage der Schaufel 4 mit
Bezug zum Boden konstant, so bleibt auch die Position des Steuerhebels 28 unverändert, es
wird vom Vorsteuergerät 30 kein
Steuersignal abgegeben. Bei einer Änderung der Winkellage der
Schaufel 4, beispielsweise bei einem Verschwenken um das
Schwenklager 6 nach links (gegen den Uhrzeigersinn) wird
entsprechend die Schubstange 20 verschoben und das Loslager 24 nach
links versetzt, so dass entsprechend die Spannung der Federanordnung 26 verringert
wird. Die Position des Schiebegelenks 38 bleibt unverändert und
der Stellhebel 28 wird nach links verschoben, bis sich
ein Gleichgewicht zwischen der Zugfederanordnung 32 und
der Federanordnung 26 einstellt. Entsprechend dieser Verschwenkung
des Steuerhebels 28 wird vom Vorsteuergerät 30 ein
hydraulisches Steuersignal generiert, so dass die Steuerräume 60, 62 des Schaufelproportionalventils 64 mit
einer entsprechenden Steuerdruckdifferenz beaufschlagt werden. Durch
diese Steuerdruckdifferenz wird das Schaufelproportionalventil 64 in
eine seiner rechten Positionen (DUMP) gebracht, so dass die Schaufel 4 in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird, bis sich wieder die am Stellhebel 28 vorgewählte Grundposition
einstellt. Der Steuerdruck in den Signalleitungen 44, 46 ist
so gewählt,
dass er größer ist
als ein Steuerdruck in Steuerleitungen 52, 54,
so dass dieses self-levelling selbst dann durchgeführt wird,
wenn über
das Schaufelvorsteuergerät 48 ein
Steuerdruck in den Steuerleitungen 52, 54 generiert
wird, der an den zugeordneten Eingängen der Wechselventile 56 bzw. 58 anliegt.
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Das
vorbeschriebene self-levelling ist jedoch nur möglich, wenn das Schaltventil 42 mittels
des Schaltmagneten in seine Schaltstellung gebracht wird, in der
ein Steueröldruck
am Druckanschluss P des Vorsteuergeräts 30 anliegt. Bei
Stromlosschalten des Schaltventils 42 kann die Schaufellage 4 von Hand über das
Vorsteuergerät 48 eingestellt
werden.
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Durch
Betätigen
des Stellhebels 36 lässt
sich der Steuerhebel 28 aus der dargestellten Grundposition
verschwenken, um die voreingestellte Winkellage der Schaufel 4 bei
eingeschaltetem self-levelling zu verändern. Diese neue Winkellage
kann unabhängig
von der Einstellung des Schaufelvorsteuergeräts 48 eingestellt
werden, da dessen Steuerdrücke übersteuert
werden. Beim Anheben oder Absenken des Auslegers 2 wird
dann diese veränderte
Winkellage der Schaufel 4 durch die Rückkopplung einer Verschiebung
der Schubstange 20 auf das Vorsteuergerät 30 und die daraus
resultierende Beaufschlagung des Schaufelproportionalventils 64 mit
einer Steuerdruckdifferenz konstant gehalten. Die vorbeschriebene
Regelung der Winkellage lässt
sich mit minimalem Aufwand realisieren, wobei sich praktisch jedwede von
der Ladegeometrie ermöglichte
Winkelposition der Schaufel 4 einstellen lässt.
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Anstelle
des hydraulischen Vorsteuergeräts 30 kann
prinzipiell auch ein elektrisches Vorsteuergerät verwendet werden, wobei die
elektrischen Signale zur Ansteuerung des entsprechend ausgebildeten Schaufelproportionalventils 64 verwendet
werden.
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Anstelle
der Federanordnung zur Rückkopplung
einer Veränderung
der Winkellage der Schaufel 4 auf das Vorstellgerät 30 können selbstverständlich auch
andere Konstruktionen verwendet werden.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das Loslager 24 (Schiebegelenk) der Schubstange 20 über eine
Hebelanordnung 74 mit dem Steuerhebel 28 verbunden
ist, um eine Veränderung der
Winkellage der Schaufel 4 auf das Vorsteuergerät 30 zurückzukoppeln.
Die in 2 dargestellte Hebelanordnung hat zwei Schiebehebel 76, 78,
die mit einem Endabschnitt am Loslager 24 bzw. am Stellhebel 36 angelegt
sind, während
die beiden anderen Endabschnitte über einen Querhebel 80 gelenkig
miteinander verbunden sind.
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Etwa
im Mittelbereich des Querhebels 80 ist ein Verbindungsarm 82 angelenkt,
der mit dem Steuerhebel 28 gelenkig verbunden ist. Bei
konstanter Einstellung des Stellhebels 36 und einer Verschiebung
der Schubstange 20 entlang der Bewegungsbahn des Loslagers 24 wird
der Schiebehebel 76 entsprechend verschoben, so dass der
Querhebel 80 aus seiner dargestellten Vertikalposition
herausgekippt wird und entsprechend der Stellhebel 28 verschoben
wird. Die Istposition ist durch Verschwenken des Stellhebels 36 und
entsprechendes Verschieben des unteren Schiebehebels 78 einzustellen,
was wiederum zu einem Verschwenken des Querhebels 80 und
zu einer Betätigung
des Steuerhebels 28 in seine neue Grundposition führt.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird anstelle
der U-förmigen
Hebelanordnung 74 eine etwa Z-förmige Hebelanordnung 84 verwendet,
bei der die Schiebehebel 76, 78 gegenläufig am
Querhebel 80 angreifen. Der Steuerhebel 28 ist
am Querhebel 80 angelenkt. Bei einer Bewegung der Schubstange 20 wird
der Schiebehebel 76 entsprechend mitgenommen und der Querhebel 80 verschwenkt,
und entsprechend der Steuerhebel 28 betätigt. Die Einstellung der Soll-Schwenklage erfolgt über den
Stellhebel 36, über
den der Schiebehebel 78 verschiebbar und entsprechend der
Querhebel 80 verschwenkbar ist.
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Wesentlich
bei der Kinematik dieser Einrichtungen ist, das eine Veränderung
der Schwenklage der Schaufelposition 4 in eine Einstellung
des Vorsteuergeräts 30 umsetzbar
ist, in der von diesem ein Steuersignal zur Ansteuerung des Schaufelproportionalventils 64 abgegeben
wird, um dieses in eine Regelposition zu verschieben, in der die
Schaufel 4 wieder in die voreingestellte Winkellage zurückbewegbar
ist.
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Offenbart
ist eine hydraulische Steueranordnung für ein mobiles Arbeitsgerät, inbesondere
für einen
Rad- oder Baggerlader, bei dem eine Schaufel an einen Ausleger angelenkt
ist. Die Winkellage der Schaufel läßt sich über eine Ausrichtsteuereinrichtung
während
einer Verschwenkung des Auslegers mit Bezug zu den Achsen des Arbeitsgerätes konstant
halten. Erfindungsgemäß ist die
Ausrichtsteuereinrichtung derart ausgebildet, dass bei einer Änderung
einer voreingestellten Winkellage über ein Vorsteuergerät ein Steuersignal
generiert wird, über
das eine Schaufelsteuereinheit derart ansteuerbar ist, dass die
Schaufel wieder in ihre vorbestimmte Winkellage zurückgefahren
wird.
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- 2
- Ausleger
- 4
- Schaufelgelenk
- 6
- Schwenklager
- 8
- Anlenkung
- 10
- Rahmen
- 12
- Auslegerzylinder
- 14
- Auslegersteuereinheit
- 16
- Schaufelzylinder
- 18
- Schaufelsteuereinheit
- 20
- Schubstange
- 22
- Schubstangenlager
- 24
- Loslager
- 26
- Federanordnung
- 28
- Steuerhebel
- 30
- Vorsteuergerät
- 32
- Zugfederanordnung
- 34
- Stelleinrichtung
- 36
- Stellhebel
- 38
- Schiebegelenk
- 40
- Steuerölleitung
- 42
- Schaltventil
- 44
- Signalleitung
- 46
- Signalleitung
- 48
- Schaufelvorsteuergerät
- 50
- Steuerhebel
- 52
- Steuerleitung
- 54
- Steuerleitung
- 56
- Wechselventil
- 58
- Wechselventil
- 60
- Steuerraum
- 62
- Steuerraum
- 64
- Schaufelproportionalventil
- 66
- Auslegerproportionalventil
- 68
- Steuerraum
- 70
- Steuerraum
- 72
- Auslegervorsteuergerät
- 74
- Hebelanordnung
- 76
- Schiebehebel
- 78
- Schiebehebel
- 80
- Querhebel
- 82
- Verbindungsarm