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Die
Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Druckmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
DE 197 23 147 A1 ist
eine Einrichtung zum Antrieb einer Druckmaschine mit einer integrierten Bebilderungseinrichtung
beschrieben, bei der zum Erreichen einer hohen Bebilderungsgeschwindigkeit jedem
Druckformzylinder ein Eigenantrieb zugeordnet ist. Jeweils mit einer
axial wirkenden Phasenlagekupplung werden die Druckformzylinder
aus dem Antriebsräderzug
ausgegliedert und mittels der Eigenantriebe im Bebilderungsbetrieb
mit über
der maximalen Druckgeschwindigkeit liegender Bebilderungsgeschwindigkeit
angetrieben. Die Phasenkupplungen koppeln bzw. entkoppeln jeweils
ein drehbeweglich auf einer Achse des Druckformzylinders angeordnetes
Zahnrad mit bzw. von der Achse des Druckformzylinders. Im Druckbild
besteht je Druckwerk oder über
die gesamte Druckmaschine ein einheitlicher Zahnräderzug,
in den auch die Walzen der Farbwerke eingegliedert sind. Die Farbwerke
laufen im Bebilderungsbetrieb und im Druckbetrieb mit, was zum Teil
nicht erwünscht
ist. Um Farbwerke aus einem Antriebsräderzug auszukoppeln, müssen zusätzliche
Kupplungen vorgesehen werden.
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In
DE 42 23 583 A1 ist
eine Druckmaschine beschrieben, bei der die Druckformzylinder zum
Zwecke des Druckplattenwechsels unabhängig voneinander mit einem
separaten Antrieb in jede beliebige Position drehbar sind. Um dies
zu ermöglichen,
sind zwischen einem durchgehenden Zahnräderzug und dem jeweiligen Druckformzylinder
Kupplungen vorgesehen. Nach dem Druckplattenwechsel werden die Druckformzylinder
in eine für
den Druckbetrieb erforderliche Stellung verbracht.
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Bei
dem in
DE 195 15 077
A1 offenbarten Verfahren zum Beeinflussen des Farbannahmeverhaltens
wird eine Druckmaschine verwendet, bei der an einer Kupplungsstelle
auf der Achse einer Farbauftragswalze der von den Druckwerkszylindern
ausgehende Antrieb eines Farbwerkes unterbrochen wird, so dass das
Farbwerk während
eines Bebilderungsprozeßes
aufgrund von Überhitzung
nicht trocken läuft.
Im Bebilderungsbetrieb werden die Druckformzylinder über den
selben Zahnräderzug
angetrieben wie im Druckbetrieb. Beim Drucken ist der Antrieb des
Farbwerkes in den von den Druckwerkszylindern ausgehenden Antriebsräderzug eingegliedert,
so dass in nicht druckenden Farbwerken, die Farbwerke unnötigerweise
mitlaufen.
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Der
Antrieb für
eine Bogendruckmaschine nach
DE 196 40 649 A1 enthält in den einzelnen Druckwerken
Schaltkupplungen, die ermöglichen, dass
mit zugeordneten Antrieben die Druckformzylinder frei gegenüber den
mit diesen zusammenwirkenden Zylindern drehbar sind. Als Schaltkupplungen kommen
reib- bzw. formschlüssige
Kupplungen zum Einsatz, welche im gekuppelten Zustand eine genügend drehfeste
Verbindung zwischen dem Platten- bzw. Formzylinder und dem Zylinderkörper bewirken. Die
Schaltkupplungen sind als Indexkupplungen ausgeführt, die das Kuppeln der Teile
lediglich bei einer Relativstellung zueinander ermöglichen.
Die freie Drehbarkeit der Druckformzylinder kann beim Druckplattenwechsel,
bei Voreinfärben
und Vorfeuchten von Farbwerkswalzen, beim Reinigen der Druckwerkszylinder
und beim Bebildern und Löschen
von Druckformen verwendet werden. Bei einer Variante sind Walzen
des Farbund Feuchtwerkes zusammen mit dem Druckformzylinder antreibbar.
Als Antriebe für
die Druckformzylinder können
direkt oder über
ein Untersetzungsgetriebe angekoppelte lagegeregelte Motoren verwendet
werden, die im Druckbetrieb frei mitdrehen oder zwecks Erzielung
einer gleichbleibenden Zahnflankenanlage zum Ausüben eines Bremsmomentes bestromt
werden. In dem Getriebezug zur Ankopplung der Antriebe für die Druckformzylinder
können
zusätzliche
Schaltkupplungen vorgesehen werden, so dass die Antriebe beim Drucken gänzlich stillgesetzt
werden können.
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Eine
in
DE 101 06 412 A1 beschriebene
Vorrichtung zur Ab/Ankopplung einer Maschinenkomponente, wie z.
B. einem Druckzylinder, an einer Druckmaschine enthält ein Stellglied,
mit dem kulissenförmige
Stellelemente in radialer Richtung der rotierbaren Maschinekomponente
in ungleich verteilte Ausnehmungen eines Übertragungselementes eingreifen.
Als Stellglied für
die kulissenförmigen
Stellelemente ist ein koaxial zur Maschinenkomponente angeordneter
Schieber mit Anschrägungen
vorgesehen, wobei die kulissenförmigen
Stellelemente auf einer Anschrägung
aufsitzen und sich bei axialer Verschiebung des Schiebers radial
bewegen.
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Bei
den Antrieben nach dem Stand der Technik werden axial wirkende Phasenkupplungen
verwendet, die als steuerbare Schaltkupplungen mit Formschluss der
Kupplungshälften
ausgebildet sind. Dabei handelt es sich um Zahnkupplungen mit einer ungleichmäßigen Zahnteilung,
so dass die Kupplungshälften
nur in einer vorgegebenen Drehstellung in Eingriff kommen. Die Herstellung
einer solchen Kupplung ist material- und kostenintensiv. Durch fertigungsbedingte
Toleranzen bestehen Ungenauigkeiten hinsichtlich der Drehstellung
der Kupplungshälften
zueinander. Bei einer Vielzahl von Kupplungsvorgängen vergrößern sich die Ungenauigkeiten
aufgrund von Verschleiß der
die Phasenlage sichernden Elemente.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Antrieb für eine Druckmaschine zu entwickeln,
bei dem die Genauigkeit und die Zuverlässigkeit beim Ein- und Auskuppeln
von angetriebenen Elementen verbessert ist.
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Die
Aufgabe wird mit einem Antrieb gelöst, der die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass eine Kupplung vorgesehen ist, bei der die Funktionen Drehmomentübertragung und
Sicherung der Drehwinkelstellung der zu kuppelnden Teile auf verschiedene
Elemente verteilt werden, können
Teile verwendet werden, die einfach herzustellen sind und die eine
lange Lebensdauer aufweisen. Die die Drehwinkelstellung sichernden Elemente
unterliegen nahezu keinem Verschleiß, was die Genauigkeit fördert.
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Die
Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen
noch näher
erläutert
werden, es zeigen:
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1:
ein Schema eines Antriebsräderzuges
eines Druckwerkes einer Druckmaschine,
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2:
eine Variante für
eine Kupplung mit axial beweglichem Indexbolzen und Reibgliedern,
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3:
eine Variante für
eine Zahnkupplung mit radial beweglichen Indexelementen,
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4:
eine Variante für
eine Zahnkupplung mit einer zusätzlichen
Indexeinrichtung, und
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5 und 6:
ein Schema zum Kuppeln zweier Zahnkränze.
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In 1 ist
ein Antriebsräderzugs
eines Druckwerkes einer Offsetdruckmaschine dargestellt. Es handelt
sich um eine Offsetdruckmaschine, die mittels Kupplungen vom Druckbetrieb
auf Bebilderungsbetrieb umstellbar ist. Die Motorwelle 1 eines Hauptantriebsmotors 2 ist
mit einem ersten Zahnrad 3 eines Hauptantriebsräderzuges 4 gekoppelt.
Der Hauptantriebsräderzug 4 umfasst
ein Druckzylinderantriebszahnrad 5, ein Übertragungszylinderantriebszahnrad 6,
ein Doppelzahnrad 7, bestehend aus Einzelzahnrädern 8, 9 und
ein Zahnrad 10 zum Antreiben eines Farbwerkes. Das Druckzylinderantriebszahnrad 5 und
das Übertragungszylinderantriebszahnrad 6 sitzen
drehfest auf den Achsen 11, 12 eines Druckzylinders 13 und
eines Übertragungszylinders 14.
Das Doppelzahnrad 7 sitzt auf der Achse 15 eines
Druckformzylinders 16. Mittels einer Schaltkupplung K kann
wahlweise eine drehfeste Verbindung zwischen dem Doppelzahnrad 7 und
der Achse 15 hergestellt werden. Das Zahnrad 10 sitzt drehfest
auf einer Achse 17 einer Farbauftragswalze 18.
Die Motorwelle 19 eines Nebenantriebsmotors 20 ist
mit einem Zahnrad 21 eines Nebenantriebsräderzuges 22 gekoppelt.
Der Nebenantriebsräderzug 22 umfasst
ein Zahnrad 23, welches drehfest auf der Achse 15 angeordnet
ist und mit dem Zahnrad 21 im Eingriff steht. Der Nebenantriebsmotor 20 ist
unabhängig
vom Hauptantriebsmotor 2 antreibbar.
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Im
Druckbetrieb wird mit der Schaltkupplung K das Doppelzahnrad 7 drehfest
mit der Achse 15 verbunden. Entsprechend der Zahl pro Zeiteinheit
zu erzeugender Drucke wird der Hauptantriebsmotor 2 angesteuert,
während
der Nebenantriebsmotor 20 außer Betrieb ist oder zur Einspeisung
eines die Zahnflankenanlage gewährleistendes
Bremsmomentes oder eines Schwingungen verringerndes Zusatzmomentes
angesteuert wird. Während
der Rotation der Zylinder 13, 14, 16 und
der Farbauftragswalze 18 wird eine auf dem Druckformzylinder 16 angeordnete
Druckform 24 eingefärbt
und die Farbe über den Übertragungszylinder 14 auf
einen Bogen 25 übertragen,
der auf dem Druckzylinder 13 gehalten ist.
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Im
Bebilderungsbetrieb wird die Schaltkupplung K gelöst, so dass
keine Drehmomentenübertragung
zwischen dem Doppelzahnrad 7 und der Achse 15 stattfinden
kann. Im Bebilderungsbetrieb erfolgt der Antrieb des Druckformzylinders 16 mittels
des Nebenantriebsmotors 20, während der Hauptantriebsmotor 2 stillgesetzt
ist. Dadurch gelangen keine störenden
Schwingungen vom Hauptantriebsräderzug 4 auf
das System aus Bebilderungsanordnung und rotierendem Druckformzylinder 16.
Mit dem Nebenantriebsmotor 20 wird über die Zahnräder 21, 23 der
Druckformzylinder 16 auf Bebilderungsdrehzahl gebracht.
Während
der Rotation des Druckformzylinders 16 wird die Bebilderungsanordnung
bildgemäß angesteuert,
so dass Druckfarbe annehmende Bildpunkte auf einem Druckformrohling 24 entstehen,
der auf der Mantelfläche
des Druckformzylinders 16 gehalten ist.
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Zur
Wahrung der Registerhaltigkeit ist es bei einer Mehrfarbenoffsetdruckmaschine
erforderlich, dass die Schaltkupplung K phasenrichtig und spielfrei
das Doppelzahnrad 7 mit der Achse 15 kuppelt. Geeignete
Kupplungen werden im folgenden beschrieben. Soweit nachstehend beschriebene
Elemente die gleiche Funktion aufweisen, wie bereits zu 1 beschriebene
Elemente, werden diese Elemente mit den gleichen Bezugszeichen benannt.
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2 zeigt
eine Schaltkupplung K auf einem Achszapfen 26 eines Druckformzylinders 16.
Auf dem Achszapfen 26 ist mit Lagern 27, 28 ein
Doppelzahnrad 7 gehalten. Im Achszapfen 26 sind
in Bohrungen 29, 30, ein Tragkörper 31 und ein mit
diesem verbundener Arbeitskolben 32 angeordnet. Die Bohrungen 29, 30 geben
dem Tragkörper 31 und
dem Arbeitskolben 32 eine Führung in radialer Richtung 33. Der
Arbeitskolben 32 und eine Verbindungsstange 34 zum
Tragkörper 31 sind
gegen die Bohrungen 29, 30 mit Dichtungen 35, 36 ausgestattet.
Die Bohrung 30 steht mit einer axialen Bohrung 37 in
Verbindung. Die Bohrung 37 führt über eine Drehdurchführung nach
außen
zu einem stationären
Druckluftsystem. Auf dem Tragkörper 31 ist
ein Reibbelag 38 befestigt, der nach außen die Form einer Innenwand 39 einer Ausdrehung 40 des
Doppelzahnrades 7 aufweist. Der Tragkörper 31 ist im Querschnitt
T-förmig
ausgebildet, wobei unterhalb der in axialer Richtung liegenden Vorsprünge Druckfedern 41, 42 angeordnet
sind, die an den Vorsprüngen
und am Achszapfen 26 verankert sind. Der Tragkörper 31 mit
dem Reibbelag 38 befindet sich in axialer Richtung zwischen
den Lagern 27, 28, die mit Sicherungsringen 43–46 gegen Verschieben
auf dem Achszapfen 26 fixiert sind. Weitere Sicherungsringe 47-50 seitlich
der Lager 27, 28 verhindern eine Axialverschiebung
des Doppelzahnrades 7. Das Doppelzahnrad 7 ist
glockenförmig
ausgebildet und umschließt
den Achszapfen 26 an dessen Stirnseite 51. An
dem der Stirnseite 51 gegenüberliegenden Bereich des Doppelzahnrades 7 ist
mit einem Abstand a von der Rotationsachse 42 des Druckformzylinders 16 ein
axial beweglicher Indexbolzen 53 angeordnet. Ebenfalls
im Abstand a befindet sich im Achszapfen 26 eine axial
verlaufende Indexbohrung 54 zur Aufnahme des Indexbolzen 53. Als
Stellglied für
den Indexbolzen 53 ist eine Wicklung 55 eines
Elektromagneten im Doppelzahnrad 7 angeordnet. Die Wicklung 55 steht
mit einem Schleifring 56 und ortfesten Schleifkontakten 57 in
Verbindung.
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Die
Darstellung in 2 zeigt ober- und unterhalb
der Rotationsachse 52 verschiedene Schaltstellungen des
Reibbelages 38 und des Indexbolzen 53.
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In
der Darstellung oberhalb der Rotationsachse 52 ist der
Reibbelag 38 durch die Wirkung des Arbeitskolbens 32 von
der Innenwand 39 abgestellt. Hierzu wird mit dem Druckluftsystem über die
Bohrungen 37, 30 Druck pü auf
den Arbeitskolben 32 ausgeübt, so dass er sich in radialer
Richtung 33 bewegt. Durch die Kopplung mit der Verbindungsstange 34 wird
der Tragkörper 31 mit
dem Reibbelag 38 gegen die Kraft der Druckfedern 41, 42 von
der Innenwand 39 wegbewegt. Weiterhin ist die Wicklung 55 über den
Schleifkontakt 57 und den Schleifring 56 von Strom
durchflossen, so dass ein Magnetfeld entsteht, welches den Indexbolzen 53 aus
der Indexbohrung 54 zieht. Damit ist das Doppelzahnrad 7 frei
auf dem Achszapfen 26 drehbar. Der Druckformzylinder 16 hat
keine Antriebsverbindung zum Hauptantriebsräderzug 4 und kann über nicht
in 2 dargestellte getriebetechnische Mittel zum Zwecke
einer Bebilderung separat angetrieben werden.
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In
der Darstellung der 2 unterhalb der Rotationsachse 52 ist
der Reibbelag 38 an die Innenwand 39 angestellt.
Dies geschieht mit den Druckfedern 41, 42, wenn
kein Druck pü auf
den Arbeitskolben 32 wirkt. Bevor der Reibbelag 38 an
die Innenwand 39 angestellt wird, wird die Wicklung 55 stromlos
geschaltet, so dass der Indexbolzen 53 durch die Wirkung
einer nicht dargestellten Feder in die Indexbohrung 54 gleitet,
wenn das Doppelzahnrad 7 zum Achszapfen 26 eine
Drehstellung aufweist, die dies erlaubt. Da der Indexbolzen 53 in
der Indexbohrung 54 passgenau sitzt, ist die Drehstellung
des Doppelzahnrades 7 auf dem Achszapfen 26 hochgenau
gesichert. Die Druckfedern 41, 42 drücken den
Reibbelag 38 mit einer Normalkraft gegen die Innenwand 39, so
dass die Reibkräfte
eine sichere Übertragung
der beim Drucken entstehenden Drehmomente gewährleisten. Beim Drucken wirken
auf den Indexbolzen 53 keine Scherkräfte, so dass die Passung zwischen dem
Indexbolzen 53 und der Indexbohrung 55 nicht beeinträchtigt wird.
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3 zeigt
oberhalb und unterhalb einer Rotationsachse 52 eines Druckformzylinders 16 weitere Ausführungen
von Schaltkupplungen mit radial wirkenden Index- und Drehmomentübertragungselementen
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Bei
der oberhalb der Rotationsachse 52 gezeigten Variante befindet
sich eine Indexhülse 58 auf einem
Achszapfen 26 eines Druckzylinders 16. Die Indexhülse 58 ist
an einem Bund 59 mit Schrauben 60 an der Stirnseite 61 des
Achszapfen 26 drehfest befestigt. Auf der Außenseite
besitzt die Indexhülse 58 radial
verlaufende kegelstumpfförmige
Indexbohrungen 62 zur Aufnahme von kegelstumpfförmigen Indexbolzen 63.
Die Indexbolzen 63 sind in radialer Richtung 64 verschieblich
in einem glockenförmigen Drehteil 65 angeordnet.
Das Drehteil 65 sitzt mittels Lagern 66, 67 drehbeweglich
auf der Indexhülse 58 bzw.
auf dem Achszapfen 26. Auf dem Drehteil 65 ist ein
Druckring 68 aufgenommen der eine Abschrägung 69 aufweist,
die mit Abschrägungen 70 an
den Indexbolzen 63 korrespondieren. Auf dem Druckring 68 ist
drehfest ein glockenförmiges
Doppelzahnrad 7 aufgenommen. An einem innen liegenden Bund 71 stützt sich
in axialer Richtung gegen den Druckring 68 eine Rückstellfeder 72 ab.
Eine am Doppelzahnrad 7 befestigte Blattfeder 73 hält die Abschrägung 70 in
ständiger
Anlage an der Abschrägung 69.
Zwischen dem Drehteil 65 und dem Doppelzahnrad 7 ist eine
Druckkammer 74 ausgebildet. Dichtringe 75, 76 bewirken
eine Abdichtung des Druckringes 68 gegen die Innenwand
des Doppelzahnrades 7 und die Außenwand des Drehteils 65.
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Wenn
im Druckbetrieb in der Druckkammer 74 ein Flüssigkeits-
oder Gasdruck aufgebaut wird, dann wird der Druckring 68 gegen
die Kraft der Rückstellfeder 72 in
axialer Richtung mit seiner Abschrägung 69 gegen die
Abschrägung 70 bewegt.
Dadurch wird der Indexbolzen 63 in Richtung der Indexhülse 58 bewegt.
Wenn der Indexbolzen 63 einer Indexbohrung 62 gegenübersteht,
dann rastet er in die Indexbohrung 62 ein. Der Indexbolzen 63 sichert
sowohl die Drehlage des Doppelzahnrades 7 auf dem Achszapfen 26 als
auch die Drehmomentenübertragung
zwischen dem Hauptantriebsräderzug 4 und dem
Druckformzylinder 16.
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Wenn
im Bebilderungsbetrieb der Druck in der Druckkammer 74 weggenommen
wird, dann wird der Druckring 68 mit der Rückstellfeder 72 vom
Achszapfen 26 wegbewegt. Durch Verlagerung der Abschrägung 69 nach
außen
entsteht Freiraum für
die Bewegung der Indexbolzen 63 radial nach außen mit Hilfe
der vorgespannten Blattfeder 73. Wenn der Indexbolzen 63 vollständig aus
der Indexbohrung 63 gehoben ist, dann besteht keine antriebsmäßige Verbindung
zwischen Doppelzahnrad 7 und Achszapfen 26, so
dass der Druckformzylinder 16 zum Zwecke der Bebilderung
separat angetrieben werden kann.
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Bei
der in 3 unterhalb der Rotationsachse 52 gezeigten
Variante werden anstelle der Indexbolzen 63 Kugeln 77 eingesetzt,
die mit Indexbohrungen 78 zusammenwirken. Die Kugeln 77 liegen
gegen eine bereits beschriebene Abschrägung 69 eines Druckringes 68 an.
Zur ständigen
Anlage einer Kugel 77 gegen die Abschrägung 69 dient ebenfalls
eine Feder 79. Ansonsten gilt das in der Beschreibung zur Variante
mit dem Indexbolzen 63 Gesagte.
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In 4 ist
eine Zahnkupplung mit trapezförmiger
Verzahnung zur Grobpositionierung der Kupplungshälften gezeigt. Auf einem Achszapfen 26 eines Druckformzylinders 16 ist, ähnlich 2,
eine Doppelzahnrad 7 in Lagern 27, 28 drehbar
gelagert und mit Sicherungsringen 43–50 gegen Verschieben
gesichert. Zwischen den Lagern 27, 28 befindet sich
ein Indexbolzen 80 mit einem Bund 81, der in einer
radial verlaufenden Bohrung 82 beweglich ist. Koaxial ist mit
dem Indexbolzen 80 eine Verbindungsstange 83 und
ein Arbeitskolben 84 verbunden. Der Arbeitskolben 84 sitzt
mit einem Dichtring 85 in einer Bohrung 86, die
mit einer axial verlaufenden Bohrung in Verbindung steht. Die Verbindungsstange 83 ragt
durch eine Bohrung 88. Die Dichtung 89 sperrt
den Durchgang zwischen den Bohrungen 87 und 82.
Druckfedern 90, 91 greifen am Bund 81 an
und stützen
sich am Achszapfen 26 ab. Das Doppelzahnrad 7 besitzt neben
den Zahnrädern 8, 9 einen
stirnseitigen Zahnkranz 92, der mit einem weiteren Zahnkranz 93 zusammenwirkt,
der sich an einem axial beweglichen Ring 94 befindet. Der
Ring 94 besitzt eine Keilwellenverbindung 95 zu
einem Stützring 96,
der mit einer Passfeder 97 drehfest auf dem Achszapfen 26 sitzt. Am
Stützring 96 ist
eine Wicklung 98 eines Elektromagneten befestigt. Die Wicklung 98 wird über einen nicht
dargestellten Schleifringübertrager
gespeist.
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Beim
Bebildern wird das Doppelzahnrad 7 von dem Achszapfen 26 entkoppelt,
indem die Bohrungen 87, 86 mit Druckluft beaufschlagt
werden. Der Druck pü wirkt auf den Arbeitskolben 84 und
bewirkt, dass dieser zusammen mit der Verbindungsstange 83 und
dem Indexbolzen 80 in radialer Richtung bewegt wird, so
dass der Indexbolzen 80 aus einer Indexbohrung 99 gehoben
wird, die in eine Innenwand des Doppelzahnrades 7 eingebracht
ist. Weiterhin wird beim Bebildern die Wicklung 98 vom
elektrischen Strom durchflossen, so dass ein Magnetfeld besteht,
welches auf den Ring 94 wirkt. Der Ring 94 wird
in Richtung der Wicklung 98 gezogen, so dass die Zähne der
Zahnkränze 92, 93 außer Eingriff
kommen. Damit ist das Doppelzahnrad 7 auf dem Achszapfen 26 frei
drehbar.
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Zum
Umschalten auf Druckbetrieb werden die Bohrungen 86, 87 drucklos
gehalten. Durch die Kraft der Feder 90, 91 wird
der Indexbolzen 80 radial nach außen bewegt. Wenn das Doppelzahnrad 7 relativ
zum Achszapfen 26 verdreht wird, dann rastet der Indexbolzen 80 bei
einer vorgegebenen Drehstellung in die Indexbohrung 99 ein.
Der Durchmesser des Indexbolzen 80 ist deutlich kleiner
als die Indexbohrung 99, so dass die Drehstellung des Doppelzahnrades 7 nur
grob durch den Spielsitz des Indexbolzen 80 in der Indexbohrung 99 vorgegeben
ist. Nach dem Grobpositionieren des Doppelzahnrades 7 wird
der Strom durch die Wicklung 98 abgeschaltet. Der Zahnkranz 93 wird
in der Keilwellenverbindung 95 durch die Kraft einer nicht
dargestellten Feder in Richtung des Zahnkranzes 92 bewegt.
Die Zahnkränze 92, 93 besitzen
ein gleichförmige,
trapezförmige
Teilung.
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In
den 5 und 6 ist der Kupplungsvorgang der
beiden Verzahnungen der Zahnkränze 92, 93 näher dargestellt.
Zu Beginn der Bewegung des Zahnkranzes 93 in axialer Richtung 100 besitzen die
Zahnkränze 92, 93 in
Umfangsrichtung einen Versatz s, der maximal dem Spiel zwischen
Indexbolzen 80 und Indexbohrung 99 entspricht.
Beim weiteren Verschieben des Zahnkranzes 93 in Richtung 100 laufen,
wie in 5 gezeigt, die schrägen Flanken 101, 102 der
Zahnkränze 93, 92 aufeinander
auf. Durch die Keilwirkung der Flanken 101 auf die Flanken 102 wird
der Zahnkranz 92 in Umfangsrichtung 105 im Rahmen
des Spiels zwischen Indexbolzen 80 und Indexbohrungen 99 in
Umfangsrichtung verdreht, bis, wie in 6 gezeigt,
alle Zahnflanken 101–104 spielfrei
aneinander anliegen. Der Eingriff der Zähne der Zahnkränze 92, 93 sichert
sowohl die gewünschte
Drehstellung als auch die Momentübertragung.
Der Indexbolzen 80 und die Indexbohrung 99 dienen
der Vorpositionierung des Doppelzahnrades 7. Beim Kuppeln
der Zahnkränze 92, 93 kommen stets
dieselben Zähne
und Zahnlücken
in Eingriff. Dadurch ist die Drehstellung zwischen dem Doppelzahnrad
und dem Achszapfen 26 wiederholbar genau herstellbar.
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- 1
- Motorwelle
- 2
- Hauptantriebsmotor
- 3
- Zahnrad
- 4
- Hauptantriebszahnräderzug
- 5
- Druckzylinderantriebszahnrad
- 6
- Übertragungszylinderantriebszahnrad
- 7
- Doppelzahnrad
- 8,9
- Einzelzahnrad
- 10
- Zahnrad
- 11,
12
- Achse
- 13
- Druckzylinder
- 14
- Übertragungszylinder
- 15
- Achse
- 16
- Druckformzylinder
- K
- Schaltkupplung
- 17
- Achse
- 18
- Farbauftragswalze
- 19
- Motorwelle
- 20
- Nebenantriebsmotor
- 21
- Zahnrad
- 22
- Nebenantriebszahnräderzug
- 23
- Zahnrad
- 24
- Druckform
- 25
- Bogen
- 26
- Achszapfen
- 27,28
- Lager
- 29,30
- Bohrung
- 31
- Tragkörper
- 32
- Arbeitskolben
- 33
- Richtung
- 34
- Verbindungsstange
- 35,
36
- Dichtung
- 37
- Bohrung
- 38
- Reibbelag
- 39
- Innenwand
- 40
- Ausdrehung
- 41,42
- Druckfeder
- 43–50
- Sicherungsring
- 51
- Stirnseite
- 52
- Rotationsachse
- 53
- Indexbolzen
- 54
- Indexbohrung
- 55
- Wicklung
- 56
- Schleifring
- 57
- Schleifkontakt
- 58
- Indexhülse
- 59
- Bund
- 60
- Schraube
- 61
- Stirnseite
- 62
- Indexbohrung
- 63
- Indexbolzen
- 64
- Richtung
- 65
- Drehteil
- 66,67
- Lager
- 68
- Druckring
- 69,70
- Abschrägung
- 71
- Bund
- 72
- Rückstellfeder
- 73
- Blattfeder
- 74
- Druckkammer
- 75,76
- Dichtring
- 77
- Kugel
- 78
- Indexbohrung
- 79
- Feder
- 80
- Indexbolzen
- 81
- Bund
- 82
- Bohrung
- 83
- Verbindungsstange
- 84
- Arbeitskolben
- 85
- Dichtring
- 86–88
- Bohrung
- 89
- Dichtung
- 90,91
- Druckfeder
- 92,93
- Zahnkranz
- 94
- Ring
- 95
- Keilwellenverbindung
- 96
- Stützring
- 97
- Passfeder
- 98
- Wicklung
- 99
- Indexbohrung
- 100
- Richtung
- 101–104
- Zahnflanke
- 105
- Umfangsrichtung