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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Ein/Ausgangsschaltanordnung von
Halbleiterschaltungen mit einem Signalanschluss und einem mit dem
Signalanschluss verbundenen Treiberschaltkreis mit einem zum Treiben
eines von internen Schaltkreisen der Halbleiterschaltung erzeugten
Ausgangssignals auf einer am Signalanschluss angeschlossenen Leitung
geeigneten Ausgangstreiber und/oder einem zur Konditionierung eines
am Signalanschluss anliegenden Eingangssignals geeigneten Empfängerschaltkreis.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Halbleiterschaltung mit
einer Ein/Ausgangsschaltanordnung sowie ein Verfahren zur Prüfung von
Treiberschaltkreisen von Halbleiterschaltungen.
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Mittels
Treiberschaltkreisen erfolgt eine Umsetzung von internen Signalen
von Halbleiterschaltungen in eine zur Übertragung des internen Signals an
eine weitere Halbleiterschaltung bzw. die Umsetzung eines externen
Signals in eine für
die interne Bearbeitung geeignete Weise. Die Treiberschaltkreise
bilden die Schnittstelle der Halbleiterschaltung zur Außenwelt.
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Ein
Treiberschaltkreis kann dabei entweder als Ausgangstreiber (driver),
als Empfängerschaltkreis
(receiver) oder als bidirektionaler Schaltkreis mit Ausgangstreiber-
und Empfängerschaltkreis-Funktionalität ausgebildet
sein. Der Ausgangstreiber treibt ein von internen Schaltkreisen
der Halbleiterschaltung erzeugtes Ausgangssignal auf eine an einem
Signalanschluss der Halbleiterschaltung angeschlossene Signallei tung.
Der Empfängerschaltkreis
konditioniert ein am Signalanschluss anliegendes Eingangssignal
in eine zur Bearbeitung in den internen Schaltkreisen geeigneten
Art und Weise.
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Das
Prüfen
von Halbleiterschaltungen (im Folgenden auch Prüflingen) erfolgt an programmierbaren
Prüfvorrichtungen
oder Bauteiletestern (ATE, automatic test equipment). Die Prüfzeit pro
Halbleiterschaltung ist durch die Funktionalität der Halbleiterschaltung im
Wesentlichen festgelegt. Zur Reduzierung der Prüfkosten, deren Anteil an den
Gesamtherstellungskosten etwa bei DRAMs (dynamic random access memories)
15 % bis 20 % der gesamten Herstellungskosten beträgt, wird
daher ein höherer
Durchsatz von Prüflingen
an den Prüfvorrichtungen
angestrebt. Zur Prüfung
der Prüflinge
werden die Signalanschlüsse
der Prüflinge
mit I/O-Kanälen
bzw. Prüfports
des Bauteiletesters verbunden. An den mit den Eingängen des
Prüflings
verbundenen Prüfports des
Bauteiletesters werden in der Folge Testmuster ausgegeben und über mit
den Ausgangsschaltkreisen des Prüflings
verbundene Prüfports
zur Auswertung im Bauteiletester zurück gelesen. Die Testparallelität ist daher
durch die Anzahl der Prüfports
des Bauteiletesters beschränkt.
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Zur
Steigerung der Testparallelität
werden komplexe Halbleiterschaltungen, wie DRAMs, für diverse
zeitaufwendige Tests (Speicherzellentest, Burn-In) in einem speziellen
Testmodus (Reduced-I/O-Modus) betrieben. Im Reduced-I/O-Modus wird
die eigentliche Prüfung
des Prüflings
prüflingsintern
durchgeführt.
Zur Initiierung der internen Prüfung
durch die Prüfvorrichtung
sowie zur Übermittlung
des Prüfergebnisses
vom Prüfling
zur Prüfvorrichtung
wird nur eine Teilmenge der Signalanschlüsse der Halbleiterschaltung
benötigt.
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Ein übliches
Prüfverfahren
mit Reduced-I/O-Modus ist das Boundary-Scan-Verfahren. Für das Boundary-Scan-Verfahren
bildet eine Teilmenge der Signalanschlüsse des Prüflings eine serielle Schnittstelle
aus. Mittels der seriellen Schnittstelle und mittels durch die serielle
Schnittstelle steuerbare Schieberegister werden Testvektoren u.a.
in die Ein- oder Ausgangsregister des Prüflings geschrieben, ohne dass
dazu ein direkter Zugriff auf den dem jeweiligen Eingang oder dem
jeweiligen Ausgang des Prüflings
zugeordneten Signalanschluss erforderlich ist.
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Ein
weiteres übliches
Verfahren zur Prüfung von
Halbleiterspeichereinrichtungen wie DRAMs ist die Implementierung
einer internen Selbsttesteinheit (BIST, built-in-self-test). Dabei
erfolgt die Prüfung
des Speicherzellenfeldes der Halbleiterspeichereinrichtung durch
die prüflingsinterne
Selbsttesteinheit. Zur Initiierung bzw. Steuerung der internen Prüfung sowie
zur Übertragung
des Prüfergebnisses
ist lediglich die Kontaktierung einer Teilmenge der Signalanschlüsse erforderlich.
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In
der Deutschen Patentanmeldung 102 08 757.1-35 ist eine Magazinvorrichtung
beschrieben, mit der eine Mehrzahl von DRAMs gleichzeitig an einem
Prüfplatz
einer Prüfvorrichtung
fixiert und kontaktiert wird. Die interne Selbsttesteinrichtung
des DRAMs führt
einen Selbsttest des DRAMs durch, komprimiert das Prüfergebnis
und gibt das komprimierte Prüfergebnis
an genau einem Signalanschluss des DRAMs aus.
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Nachteilig
an bekannten Reduced-I/O-Prüfverfahren
ist der Ausschluss der Treiberschaltkreise von der Prüfung. Daher
wird zwar die Mehrzahl der Tests, denen die Prüflinge unterzogen werden, unter Verwendung
eines Reduced-I/O-Testmodi durchgeführt. Jedoch sind daneben zusätzliche
Prüfungen not wendig,
bei denen alle Signalanschlüsse
der Prüflinge
kontaktiert sind.
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Die
DE 101 38 556 C1 offenbart
ein Verfahren zur Prüfung
bidirektionaler Treiberschaltkreise im Zuge eines Reduced-IO-Prüfverfahrens.
Dazu wird jeweils ein vom Ausgangstreiber des bidirektionalen Treiberschaltkreises
ausgegebenes Prüfsignal über den
Empfängerschaltkreis
des selben Treiberschaltkreise zurück gelesen. Die Steuerung und
Auswertung der Prüfsignale
erfolgt über
Boundary-Scan-Register.
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Nachteilig
am Verfahren der
DE
101 38 556 C1 ist deren Beschränkung auf die Prüfung bidirektionaler
Treiberschaltkreise. Die Prüfung
der Ausgangstreiber der Treiberschaltkreise erfolgt ohne Last.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ein/Ausgangsschaltanordnung
zur Verfügung
zu stellen, die die Prüfung
von nicht mit einer Prüfvorrichtung
verbundenen Treiberschaltkreisen von Halbleiterschaltungen und damit
auch ein Verfahren zur Prüfung
von Treiberschaltkreisen von Halbleiterschaltungen in Verbindung
mit reduced-I/O-Testmodi ermöglicht.
Die Erfindung umfasst ferner eine Halbleiterschaltung, die eine
solche Ein/Ausgangsschaltanordnung aufweist und ein Verfahren zur
Prüfung
von Treiberschaltkreisen von Halbleiterschaltungen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Ein/Ausgangsschaltanordnung der eingangs
genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 genannten Merkmale gelöst.
Eine die Aufgabe lösende
Halbleiterschaltung ist im Patentanspruch 6 und ein die Aufgabe
lösendes
Verfahren im Patentanspruch 10 genannt. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Eine
Ein/Ausgangsschaltanordnung für Halbleiterschaltungen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 umfasst einen Signalanschluss,
einen mit dem Signalanschluss verbundenen Treiberschaltkreis sowie
eine Verbindungsleitung zwischen dem Signalanschluss und dem Treiberschaltkreis. Der
Signalanschluss ist dabei ein Kontakt oder eine Kontaktfläche an dem
bzw. an der der Halbleiterschaltung ein Signal zugeführt wird
bzw. ein von der Halbleiterschaltung erzeugtes Signal abgegriffen wird.
Der Treiberschaltkreis umfasst einen Ausgangstreiber, der zum Treiben
eines von internen Schaltkreisen der Halbleiterschaltung erzeugten
Ausgangssignals auf einer am Signalanschluss angeschlossenen Signalleitung
geeignet ist oder einen Empfängerschaltkreis,
der zur Konditionierung eines am Signalanschluss anliegenden Eingangssignals
geeignet ist, oder beides. In den zeitkritischen Signalpfad zwischen
dem Signalanschluss und dem Treiberschaltkreis wird nicht eingegriffen.
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Erfindungsgemäß weist
die Ein/Ausgangsschaltanordnung darüber hinaus eine Schalteinrichtung
auf, die durch ein Prüfmodussignal
steuerbar ist und in einem Testmodus der Halbleiterschaltung den Signalanschluss
mit einer Prüfpotentialleitung
verbindet.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ein/Ausgangsschaltanordnung
ist die Prüfpotentialleitung
an ein internes Potential, etwa dem negativen oder positiven Versorgungspotential
der Halbleiterschaltung angeschlossen. Dadurch kann in vorteilhafter
Weise ein Ausgangstreiber der Ein/Ausgangsschaltanordnung etwa während eines
Burn-In-Tests unter definierten Stressbedingungen geprüft werden,
indem der dem Ausgangstreiber zugeordnete Signalanschluss mit einem
internen Potential verbunden wird.
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Alternativ
dazu ist die Prüfpotentialleitung
in vorteilhafter Weise mit einem Monitoranschluss der Halbleiterschaltung
verbunden. Dabei ist der Monitoranschluss entweder ein zusätzlicher
Anschluss der Halbeiterschaltung oder ein Standard-Signalanschluss der
Halbleiterschaltung, der während
eines Testmodus die Funktionalität
eines Monitoranschlusses aufweist. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise eine analoge Auswertung des durch den Ausgangstreiber erzeugten
Ausgangssignals im Reduced-2/O-Modus einer Halbleiterschaltung ermöglicht.
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In
besonders bevorzugter Weise ist ein Prüfsignalpfad zwischen dem Signalanschluss
und der Schalteinrichtung in Serie zur Verbindungsleitung zwischen
dem Signalanschluss und dem Treiberschaltkreis ausgeführt. Der
Prüfsignalpfad
wird in diesem Fall auch nicht abschnittsweise über die Verbindungsleitung
geführt.
Neben den Treiberschaltkreisen selbst wird auch die Verbindungsleitung
zum Signalanschluss geprüft.
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Die
Schalteinrichtungen sind bevorzugt so ausgelegt, dass die für den Prüfungsfall
erforderlichen Spannungspegel und Stromrichtungen ermöglicht werden.
In bevorzugter Weise ist daher die Schalteinrichtung als Transfergate
mit einem n-Kanaltransistor und einem parallel zum n-Kanaltransistor
angeordneten und mit dem invertierten Prüfmodussignal angesteuerten
p-Kanaltransistor ausgebildet.
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Eine
Halbleiterschaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6 umfasst
interne Schaltkreise, die zur Verarbeitung und Erzeugung von Signalen
geeignet sind sowie Ein/Ausgangsschaltanordnungen mit jeweils einem
Signalanschluss zum Anschluss jeweils einer Signalleitung. An den
Signalanschlüssen
werden zu verarbeitende Eingangssignale empfangen bzw. von den internen
Schaltkreisen erzeugte Ausgangssignale ausgege ben. Erfindungsgemäß sind dabei
die Ein/Ausgangsschaltanordnungen als Ein/Ausgangsschaltanordnungen
der bereits beschriebenen Art ausgebildet.
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In
besonders vorteilhafter Weise weist die Halbleiterschaltung eine
Auswahleinrichtung auf, durch die die Prüfpotentialleitung in Abhängigkeit
eines Testauswahlsignals an eines der internen Potentiale und/oder
an einen Monitoranschluss schaltbar ist.
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Der
Monitoranschluss ist etwa bei der Prüfung von Ein/Ausgangsschaltanordnungen
mit Empfängerschaltkreis
zu einem Test des Empfängerschaltkreises
geeignet, indem am Monitoranschluss ein Prüfsignal eingespeist und die
Reaktion des Empfängerschaltkreises
auf das eingespeiste Prüfsignal überwacht
wird.
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In
vorteilhafter Weise sind die Prüfpotentialleitungen
jeweils einer Gruppe von Ein/Ausgangsschaltanordnungen miteinander
verbunden.
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Die
Gruppe von Ein/Ausgangsschaltanordnungen wird beispielsweise durch
alle die Ein/Ausgangsschaltanordnungen gebildet, die für eine herkömmliche
Prüfung
der Halbleiterschaltung in einem Reduced-I/O-Modus nicht benötigt werden.
Eine Gruppe von Ein/Ausgangsschaltanordnungen kann aber auch etwa
durch die Ein/Ausgangsschaltanordnungen mit Ausgangstreibern oder
durch die Ein/Ausgangsschaltanordnungen mit Empfängerschaltkreisen oder durch
die Ein/Ausgangsschaltanordnungen mit bidirektionalen Schaltkreisen
gebildet werden.
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Bei
einer Prüfung
der Ausgangstreiber etwa im Zuge eines Burn-In-Tests, können alle
Ausgangstreiber gleichzeitig definiert Stress-Bedingungen ausgesetzt
werden, indem sie jeweils gegen ein definiertes Potential treiben.
Dies betrifft auch die Ausgangstreiber von bidirektionalen Treiberschaltkreisen,
so dass erfindungsgemäß die Prüfung bidirektionaler Treiberschaltkreisen
mit größerer Prüfschärfe erfolgen
kann als nach dem eingangs beschriebenen Stand der Technik.
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Zur
Prüfung
eines einzelnen Ausgangstreibers mit Hilfe des Monitoranschlusses
werden bevorzugt jeweils die anderen Ausgangstreiber hochohmig geschaltet.
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In
bevorzugter Weise sind die Schalteinrichtungen einzeln oder gruppenweise
voneinander unabhängig
schaltbar. Dadurch lassen sich etwa bei der Prüfung von Empfängerschaltkreisen
diesen unabhängig
voneinander definierte Eingangssignale zuordnen.
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Die
erfindungsgemäße Ein/Ausgangsschaltanordnung
ermöglicht
ein vorteilhaftes Verfahren zur Prüfung von Halbleiterschaltungen
im Reduced-I/O-Modus. Die Halbleiterschaltungen weisen dabei eine
Mehrzahl von jeweils einen Signalanschluss aufweisenden Ein/Ausgangsschaltanordnungen
sowie mit den Ein/Ausgangsschaltanordnungen verbundene interne Schaltkreise
auf. Bei einem Prüfverfahren,
das einen Reduced-I/O-Modus benutzt, wird jeweils eine echte Teilmenge
der Signalanschlüsse
mit einer Prüfvorrichtung
verbunden. Die internen Schaltkreise werden unter Benutzung der echten
Teilmenge der Signalanschlüsse
intern geprüft.
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Erfindungsgemäß werden
die nicht in der echten Teilmenge enthaltenen Signalanschlüsse in Abhängigkeit
eines im Testmodus generierten Testsignals an eine interne Prüfpotentialleitung
geschaltet und unter Benutzung der internen Prüfpotentialleitung geprüft. Damit
ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
eine vollständige
Testabdeckung einer Funktionalität
der Halbleiterschaltung für
ein Reduced-I/O-Prüfverfahren.
Der gesamte Bauteiltest kann an Prüfvorrichtungen für den Reduced-I/O-Modus
bei hoher Testparallelität
ausgeführt
werden. Ein späteres
Testen der durch den Reduced-I/O-Modus nicht abgedeckten Signalanschlüsse an Bauteiletestern mit
hoher Pinzahl entfällt.
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In
vorteilhafter Weise wird die Prüfpotentialleitung
im Zuge der Prüfung
an mindestens ein internes Potential, etwa dem negativen oder positiven Versorgungspotential
der Halbleiterschaltung angeschlossen. Die als Ausgangstreiber oder
bidirektionale Schaltkreise ausgebildeten Treiberschaltkreise werden
in der Folge dadurch geprüft,
dass sie mit der internen Prüfpotentialleitung
verbunden werden und während
der Prüfung
gegen das interne Potential treiben. Insbesondere im Zusammenhang
mit Burn-In Tests lassen sich so die Ausgangstreiber bzw. die Ausgangstreiber
von bidirektionalen Schaltkreisen definiert voraltern und deren
Ausfallquote im Feld reduzieren.
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Nach
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Prüfpotentialleitung
im Zuge der Prüfung
mindestens zeitweise mit einem Monitoranschluss verbunden. Bis auf
den jeweils zu prüfenden
Ausgangstreiber werden die restlichen Ausgangstreiber hochohmig geschaltet.
Der zu prüfende
Ausgangstreiber wird durch analoge Auswertung eines am Monitoranschluss
ausgegebenen Ausgangssignals des Ausgangstreibers durch ein geeignetes
Messsystem geprüft.
Auf diese Weise lässt
sich etwa die Ausgangsimpedanz des Ausgangstreibers verifizieren.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Empfängerschaltkreise
geprüft,
indem sie einzeln oder gruppenweise über die Prüfpo tentialleitung mit einem
Monitoranschluss der Halbleiterschaltung verbunden werden. Am Monitoranschluss
wird ein Prüfsignal
eingespeist und die Empfängerschaltkreise
einzeln oder nacheinander durch eine spezifische Reaktion der Halbleiterschaltung
auf das Prüfsignal
geprüft.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und deren Vorteile anhand von Figuren näher beschrieben, wobei
einander entsprechende Bauteile und Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
benannt sind. Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Schaltbild einer Halbleiterschaltung mit herkömmlichen
Ein/Ausgangsschaltanordnungen,
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2 ein
vereinfachtes Schaltbild einer Halbleiterschaltung mit erfindungsgemäßen Ein/Ausgangsschaltanordnungen
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 ein
vereinfachtes Schaltbild einer Halbleiterschaltung mit Ein/Ausgangsschaltanordnungen
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
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4 ein
vereinfachtes Schaltbild einer Halbleiterschaltung mit Ein/Ausgangsschaltanordnungen
mit Transfergates nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die
Darstellung der in der 1 gezeigten Halbleiterschaltung 4 beschränkt sich
wie auch in den folgenden Figuren auf die für die Erfindung wesentlichen
Komponenten.
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Die
Halbleiterschaltung 4 umfasst interne Schaltkreise 9 und
Ein/Ausgangsschaltanordnungen 10'. Die Ein/Ausgangsschalt anordnungen 10' umfassen ihrerseits
jeweils einen Signalanschluss 1 und einen Treiberschaltkreis 2,
der über
eine Verbindungsleitung 3 mit dem jeweils zugeordneten
Signalanschluss 1 verbunden ist. Die Ein/Ausgangsschaltanordnungen 10' sind mit den
internen Schaltkreisen 9 verbunden und umfassen entweder
einen Ausgangstreiber (driver) 22 oder einen Empfängerschaltkreis (receiver) 23 oder
einen bidirektionalen Schaltkreis 21, der seinerseits aus
einem Empfängerschaltkreis 23 und
einem Ausgangstreiber 22 gebildet wird. Die Ausgangstreiber 22 setzen
ein von internen Schaltkreisen 9 erzeugtes Signal zur Ausgabe
an den Signalanschlüssen 1 um.
Die Empfängerschaltkreise 23 setzen
jeweils ein an einem Signalanschluss 1 empfangenes Eingangssignal
in eine für
die Weiterverarbeitung in den internen Schaltkreisen 9 geeignete Weise
um.
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Bei
einer Prüfung
der internen Schaltkreise 9 in einem Reduced-I/O-Prüfverfahren
wird nur ein Teil der Signalanschlüsse 1 kontaktiert,
so dass durch das Reduced-I/O-Prüfverfahren
nur die mit diesen Signalanschlüssen 1 verbundenen
Treiberschaltkreise 2 geprüft werden.
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Die
in der 2 dargestellte Halbleiterschaltung 4 nach
einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist entsprechend der 1 interne Schaltkreise 9 und
mit den internen Schaltkreisen 9 verbundene Ein/Ausgangsschaltanordnungen 10 auf.
Neben einem Signalanschluss 1 und einem Treiberschaltkreis 2,
der über
eine Verbindungsleitung 3 mit dem Signalanschluss 1 verbunden
ist, weist die Ein/Ausgangsschaltanordnung 10 eine Schalteinrichtung 81, 82, 83,..., 8n auf. Über die
Schalteinrichtung 81, 82, 83,..., 8n wird
jeweils einer der Signalanschlüsse 1 in
Abhängigkeit
eines Prüfmodussignales TMOD
mit einer Prüfpotentialleitung
TPOT verbunden. Während
eines Testmodus ist dabei der Signalanschluss 1 über die Schalteinrichtung 81, 82, 83,..., 8n an
die Prüfpotentialleitung
TPOT angeschlossen. Außerhalb
des Testmodus, in einem Normal- bzw. Betriebsmodus der Halbleiterschaltung 4 ist
die Schalteinrichtung 81, 82, 83,..., 8n offen.
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Die
Prüfpotentialleitung
TPOT ist über
eine Auswahleinrichtung 5 an ein negatives Versorgungspotential
GND der Halbleiterschaltung 4, an ein positives Versorgungspotential
VCC oder an einen Monitoranschluss MON schaltbar. Die Steuerung
der Auswahleinrichtung 5 erfolgt über ein Prüfauswahlsignal TSEL.
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Zur
definierten Voralterung der Ausgangstreiber 22 werden nun
etwa die Ausgangstreiber 22 über die Schalteinrichtungen 81, 82, 83,..., 8n an
die Prüfsignalleitung
TPOT geschaltet. Die Prüfsignalleitung
TPOT wird über
die Auswahleinrichtung 5 an eines der internen Versorgungspotentiale
GND, VCC der Halbleiterschaltung 4 angeschlossen. Während eines
Burn-Ins treiben demnach die Ausgangstreiber gegen ein definiertes
Potential.
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Zur
Prüfung
der Funktionalität
der Ausgangstreiber werden die Ausgangstreiber 22 beispielsweise über die
Schalteinrichtungen 81, 82 an die Prüfsignalleitung
TPOT und die Prüfsignalleitung
TPOT über
den Auswahlschalter 5 an den Monitoranschluss MON geschaltet.
An dem Monitoranschluss MON wird ein zur Qualifizierung der Ausgangstreiber 22 geeignetes
Messinstrument oder ein geeigneter Prüfkanal der Prüfvorrichtung
angeschlossen. Mit Ausnahme des gerade zu prüfenden Ausgangstreibers 22 werden
alle restlichen Ausgangstreiber 22 in üblicher Weise hochohmig geschaltet.
Am Monitoranschluss MON ist jeweils das Ausgangssignal eines der
Ausgangstreiber 22 zu erfassen. Durch die Multiplexfunktion
der parallel geschalteten Schalteinrichtungen 81, 82, 83,..., 8n wird
eine Mehrzahl von Ausgangstreibern 22 über -einen einzigen Monitoranschluss
MON geprüft.
Diese Prüfung
kann etwa parallel zu einem internen Test der Halbleiterschaltung, etwa
einem Speicherzellentest erfolgen und dadurch die Testparallelität an einer
Prüfvorrichtung
erhöht werden.
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Zur
Prüfung
der Empfängerschaltkreise 23 werden
die Empfängerschaltkreise 23 über die
jeweils zugeordneten Schalteinrichtungen 81, 83 an die
Prüfpotentialleitung
TPOT geschaltet und über die
Auswahleinrichtung 5 und entweder die Versorgungspotentiale
GND, VCC der Halbleiterschaltung 4 oder über den
Monitoranschluss MON und einem am Monitoranschluss angeschlossenen
Prüfkanal
einer Prüfvorrichtung
mit einem definierten Eingangssignal beaufschlagt.
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Im
in der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schalteinrichtungen 81, 82, 83,..., 8n jeweils
als Transistoreinrichtungen 71 ausgeführt.
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Das
in der 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich vom vorangegangenen zum einen durch die Ausbildung der Schalteinrichtungen 81, 82, 83,..., 8n als
Transfergates. Dabei umfasst jedes Transfergate einen n-Kanaltransistor und einen
parallel zum n-Kanaltransistor geschalteten und mit dem invertierten
Prüfmodussignal
NTMOD angesteuerten p-Kanaltransistor.
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Ferner
sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils
die Ausgangstreiber 22 und die Empfängerschaltkreise 23 zu
Gruppen zusammengefasst, denen jeweils eine erste TPOT1, bzw. eine
zweite TPOT2 Prüfsignalleitung
zugeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiel
werden die den jeweiligen Gruppen zugeordneten Transfergates 72 durch
ein erstes TMOD1 und ein zweites TMOD2 Prüfmodussignal gesteuert. Zur
Ansteuerung der Transfergates 72 ist in der Regel auch
das jeweils invertierte Prüfmodussignal
NTMOD1, NTMOD2 erforderlich. Die Ansteuerung der den verschiedenen
Gruppen zugeordneten Transfergates 72 kann aber auch durch
ein gemeinsames Prüfmodussignal
TMOD erfolgen. Ebenso ist es möglich,
die Gruppen über
verschiedene Prüfmodussignale
TMODn anzusteuern und dabei aber eine gemeinsame Prüfsignalleitung
TPOT vorzusehen.
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Schematisch
ist in der 4 auch der Verlauf eines Prüfsignalpfads 6 jeweils
zwischen einem Signalanschluss 1 und der zugeordneten Schalteinrichtung 81 gezeigt.
Der Prüfsignalpfad 6 ist
dabei in Serie zur Verbindungsleitung 3 zwischen dem Signalanschluss
und dem Treiberschaltkreis 2 angeordnet. Der Prüfsignalpfad 6 wird über eine
eigene Leitung zum Signalanschluss 1 geführt und überlagert
sich einem Signalpfad zwischen dem Signalanschluss 1 und
dem Treiberschaltkreis 2 nicht. Dadurch wird auch die Verbindungsleitung 3 mitgeprüft und eine Beeinflussung
des zeitkritischen Signalspfads zwischen dem Signalanschluss 1 und
dem Treiberschaltkreis 2 minimiert.
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- 1
- Signalanschluss
- 2
- Treiberschaltkreis
- 21
- bidirektionaler
Treiberschaltkreis
- 22
- Ausgangstreiber
- 23
- Empfängerschaltkreis
- 3
- Verbindungsleitung
- 4
- Halbleiterschaltung
- 5
- Auswahleinrichtung
- 6
- Prüfsignalpfad
- 71
- Transistoreinrichtung
- 72
- Transfergate
- 81
- erste
Schalteinrichtung
- 82
- zweite
Schalteinrichtung
- 83
- dritte
Schalteinrichtung
- 8n
- n-te
Schalteinrichtung
- 9
- interne
Schaltkreise
- 10
- Ein/Ausgangsschaltanordnung
- 10'
- Ein/Ausgangsschaltanordnung
- GND
- negatives
Versorgungspotential
- MON
- Monitoranschluss
- TMOD
- Prüfmodussignal
- NTMOD
- invertiertes
Prüfmodussignal
- TMOD1
- erstes
Prüfmodussignal
- TMOD2
- zweites
Prüfmodussignal
- TPOT
- Prüfpotential
- TPOT1
- erstes
Prüfpotential
- TPOT2
- zweites
Prüfpotential
- TSEL
- Prüfauswahlsignal
- VCC
- positives
Versorgungspotential