DE10353168A1 - Verfahren und Vorrichtung zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen - Google Patents
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Abstract
Zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen, wie sie beispielsweise bei Bohrunggen (114; 116) in Ventilkörpern (1) von Kraftstoffeinspritzventilen auftreten, wird ein Schleifmittel in den Hohlraum (2) eingebracht, von dem die Bohrungen (114; 116) ausgehen. Durch einen geeigneten Abdeckkörper (20; 20') wird erreicht, dass das Schleifmittel nur durch einen Teil der Bohrungen (114; 116) austritt, wodurch verschiedene Bohrungen (114; 116) eine speziell angepasste Rundung erfahren. Der Abdeckkörper (20; 20') kann entweder in den Hohlraum (2) selbst eingeführt werden, wo er an der Wandung (3) des Hohlraums (2) anliegt, oder von außen an den Ventilkörper (1) angelegt werden und die Durchströmung der Bohrungen (114; 116) entsprechend blockieren. Neben dem Einsatz bei der Verrundung in einem Ventilkörper (1) ist auch der Einsatz an jedem anderen Bohrungsübergang möglich (Figur 3).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen. Ein ähnliches Verfahren ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 199 14 719 A1 beschrieben. Bei dem bekannten Verfahren zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen, wie sie beispielsweise bei Einspritzbohrungen von Kraftstoffeinspritzventilen vorhanden sind, wird ein Schleifmittel, das abrasive Teilchen enthält, durch eine Öffnung gepresst. Hierbei umströmen die abrasiven Teilchen die Kante, die am Übergang einer Wandung zu dieser Öffnung ausgebildet ist, und verrunden den Übergang dabei. - Bei einem Kraftstoffeinspritzventil ist der Übergang des Druckraums zu den Einspritzbohrungen besonders kritisch. Eine geeignete Rundung an dieser Stelle bewirkt ein verlustärmeres Einströmen des Kraftstoffs und damit einen höheren effektiven Einspritzdruck. Außerdem bleibt das Einspritzverhalten über die Zeit konstant, da eine Verrundung am Eintritt der Einspritzbohrung auch durch den Kraftstoff erfolgt, jedoch erst nach längerem Betrieb des Kraftstoffeinspritzventils. Das hydroerosive Runden nimmt das Schleifen durch den Kraftstoff vorweg, so dass die Einströmverhältnisse zeitlich konstant bleiben. Als Schleifmittel wird üblicherweise ein flüssiges, gelartiges oder gasförmiges Fluid verwendet, das unter einem gewissen Druck in den Hohlraum, von dem die Einspritzbohrungen aus gehen, eingebracht wird. Das Schleifmittel strömt durch die Einspritzbohrungen nach außen, so dass der gewünschte Schleifeffekt an der Übergangskante zwischen der Wandung des Hohlraums und den Einspritzbohrungen stattfindet.
- Bei dem bekannten hydroerosiven Schleifverfahren, wie es in der Offenlegungsschrift
DE 199 14 719 A1 beschrieben ist, wird zur Erreichung einer gezielten Verrundung an den Bohrungsübergängen ein Strömungskörper in den Hohlraum eingebracht, der die Strömungsverhältnisse des Schleifmittels gezielt so beeinflusst, dass eine Verrundung an der entsprechenden Kante in der gewünschten Stärke stattfindet. Bei den neuesten Kraftstoffeinspritzventilen sind jedoch sehr viele Einspritzbohrungen vorgesehen, so dass ein entsprechender, genau justierbarer Strömungskörper für jede einzelne Einspritzbohrung nicht mit vertretbarem Aufwand herstellbar ist. Dennoch ist es von Vorteil, wenn nicht sämtliche Einspritzbohrungen in einem Arbeitsgang gerundet werden, da die gewünschten Verrundungsradien nicht zu erreichen sind, wenn sämtliche Einspritzbohrungen gleichzeitig vom Schleifmittel mit demselben Druck durchströmt werden. - Vorteile der Erfindung
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist es hingegen möglich, mit wenig Aufwand die Übergänge zu unterschiedlichen Bohrungen jeweils getrennt zu verrunden. Hierzu wird zuerst der Hohlraum, von dem die zu verrundenden Einspritzbohrungen ausgehen, mit dem Schleifmittel gefüllt, das geeignete abrasive Teilchen enthält. In den Hohlraum wird ein Abdeckkörper so eingebracht, dass er an der Wandung des Hohlraums anliegt und dabei einige Einspritzöffnungen verdeckt. Das Schleifmittel strömt dadurch nur durch einige der Einspritzbohrungen und nur die Übergänge zu diesen Bohrungen werden gerundet. Durch die Verwendung von verschiedenen Abdeckkörpern nacheinander können die einzelnen Bohrungen gezielt verrundet werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Abdeckkörper die Einströmung des Schleifmittels in die unerwünschten Bohrungen vollständig unterbindet.
- In einer Variante des Verfahrens wird der Abdeckkörper von außen an den Körper herangeführt, so dass ein Teil der Bohrungen von außen verdeckt wird. Dadurch tritt das Schleifmittel nur durch die gewünschten Einspritzbohrungen nach außen und eine Verrundung findet nur an diesen statt. Vorteilhaft ist hierbei darüber hinaus, dass sich bei diesem Verfahren die Anströmung des Schleifmittels in die Bohrungen gegenüber dem herkömmlichen Verrunden, bei dem keine der Bohrungen verdeckt wird, nicht ändert. Jeder Körper im Hohlraum ändert die Strömungsbedingungen und damit auch die Verrundung der Kanten. Eine solche Änderung erfordert gegenüber der herkömmlichen Methode eine erneute Anpassung der Prozessparameter, was einen hohen Aufwand bedeutet.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung und des hydroerosiven Verrundens ist es mit einfachen Mitteln möglich, das vorteilhafte und erfindungsgemäße Verfahren bei Kraftstoffeinspritzventilen anzuwenden. In einen Druckraum des Kraftstoffeinspritzventils, von dem die Bohrungen ausgehen, wird ein Abdeckkörper eingeführt, der einen Teil in der Bohrungen abdeckt. Anschließend wird der Druckraum mit einem Schleifmittel unter Druck befüllt, so dass dieses durch die nicht abgedeckten Bohrungen nach außen tritt und so zu der gewünschten Verrundung führt.
- Besonders vorteilhaft anwendbar ist die Vorrichtung beim hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen, wenn die Bohrungen Einspritzöffnungen bilden, die von einem konischen Ventilsitz ausgehen. Dies ist häufig bei Kraftstoffeinspritzventilen der Fall, die für selbstzündende Brennkraftmaschinen verwandt werden. In diesem Fall weist in der Abdeckkörper eine Dichtfläche auf, die ebenfalls konisch ausgebildet und so geformt ist, dass das Schleifmittel nur durch die gewünschten Einspritzbohrungen nach außen gelangt. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Ausbildung der Dichtfläche an einer Spitze des Abdeckkörper, die als separates Bauteil aus einem anderen Material als der Rest des Abdeckkörpers gefertigt sein kann. Durch die Ausbildung der Spitze beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff kann eine bessere Abdichtung auf dem Ventilsitz erreicht werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abdeckkörper als Hülse ausgebildet, die an einem Ende eine Dichtfläche aufweist, mit der sie an der Wandung des Druckraums anliegt. Das Schleifmittel kann durch den Innenraum der Hülse geleitet werden und gelangt von dort schließlich durch die gewünschten Einspritzbohrungen nach außen. Besonders vorteilhaft ist ein solcher Abdeckkör per, wenn die Einspritzbohrungen in zwei Bohrungsreihen angeordnet sind, die jeweils näherungsweise in einer Radialebene bezüglich des konischen Ventilsitzes angeordnet sind. Die Hülse ist dabei so am Ventilsitz anlegbar, dass das Schleifmittel im Innenraum der Hülse durch die erste Bohrungsreihe austritt, während Schleifmittel zwischen der Hülse und der Wand des Druckraums durch die zweite Bohrungsreihe nach außen gedrückt wird. Auf diese Weise ist es in einem Arbeitsgang möglich, beide Bohrungsreihen jeweils mit unterschiedlichen Schleifmitteln und/oder unterschiedlichem Druck des Schleifmittels zu bearbeiten. So erhält man unterschiedliche Rundungen an den Einspritzbohrungen der beiden Bohrungsreihen.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung und der Zeichnung entnehmbar.
- Zeichnung
- In der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung und deren exemplarische Anwendung auf ein Kraftstoffeinspritzventil dargestellt. Es zeigt
-
1 einen Längsschnitt durch einen Ventilkörper eines Kraftstoffeinspritzventils, -
2 eine vergrößerte Darstellung von1 im Bereich des Ventilsitzes, -
3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum hydroerosiven Schleifen, wobei ein Abdeckkörper in den Druckraum des Ventilkörpers eingeführt ist, -
4 eine Vergrößerung von3 im Bereich des Ventilsitzes, -
5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abdeckkörpers, -
6 eine Vorrichtung zum hydroerosiven Schleifen von Bohrungen, wobei der Abdeckkörper der5 in ein Kraftstoffeinspritzventil eingesetzt wurde, -
7 eine vergrößerte Darstellung von6 im Bereich des Ventilsitzes und -
8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abdeckkörpers, wie er beim Verrunden von Einspritzöffnungen bei Kraftstoffeinspritzventilen eingesetzt werden kann. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist ein Ventilkörper1 im Längsschnitt dargestellt. Der Ventilkörper1 bildet einen Teil eines Kraftstoffeinspritzventils, wie es beispielsweise für selbstzündende Brennkraftmaschinen verwendet wird. Im Ventilkörper1 ist ein Hohlraum in Form eines Druckraums2 mit einer Wandung3 ausgebildet, der im wesentlichen die Form einer Sackbohrung mit einer Längsachse8 aufweist. Der Druckraum2 wird an seinem brennraumseitigen Ende von einem konischen Ventilsitz10 begrenzt, von dem Bohrungen114 ,116 ausgehen, die in einer ersten Bohrungsreihe14 und einer zweiten Bohrungsreihe16 angeordnet sind. Der Druckraum2 weist in einem mittleren Bereich eine radiale Erweiterung7 auf, in die ein im Ventilkörper1 verlaufender Zulaufkanal5 mündet. Die erste Bohrungsreihe14 ist gegenüber der zweiten Bohrungsreihe16 in Längsrichtung bezüglich der Längsachse8 des Druckraums2 versetzt, und es sind jeweils mehrere Bohrungen114 ,116 über den Umfang des Ventilkörpers1 verteilt angeordnet, wie in2 in einer vergrößerten Darstellung der1 im Bereich des Ventilsitzes10 gezeigt. Der Zulaufkanal5 dient beim Betrieb des Kraftstoffeinspritzventils der Zufuhr von Kraftstoff unter hohem Druck in den Druckraum2 , von wo der Kraftstoff – gesteuert durch eine im Druckraum2 angeordnete und hier nicht gezeigte Ventilnadel – durch die Bohrungen114 ,116 nach außen gelangt. Es kann auch vorgesehen sein, dass statt einer Ventilnadel eine Hohlnadel und eine in dieser geführte Innennadel vorgesehen sind, die jeweils eine Reihe der Einspritzöffnungen abdecken oder freigeben. Solche Einspritzventile sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass diese hier nicht weiter erläutert werden müssen. -
3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum hydroerosiven Schleifen am Beispiel des Ventilkörpers1 . Es sollen die Bohrungsübergänge vom Ventilsitz10 , der einen Teil der Wandung3 bildet, zur ersten Bohrungsreihe14 gerundet werden. Hierzu wird in den Druckraum2 ein Abdeckkörper20 eingeführt, der in einem dem Ventilsitz10 abgewandten Bereich im Druckraum2 an der Wandung3 des Druckraums2 anliegt. Der Abdeckkörper20 hat hierin etwa in die Form einer Ventilnadel, wie sie beim Betrieb des Kraftstoffeinspritzventils benötigt wird. Ausgehend vom dichtenden Abschnitt verjüngt sich der Abdeckkörper 20 zum Ventilsitz10 hin, so dass zwischen dem Abdeckkörper20 und der Wandung3 des Druckraums2 ein Ringkanal17 ausgebildet ist, der bis zum Ventilsitz10 reicht. Am ventilsitzseitigen Ende des Abdeckkörpers20 ist eine Dichtfläche30 ausgebildet, die in4 vergrößert dargestellt ist. Die Dichtfläche30 des Abdeckkörpers20 liegt dabei so am Ventilsitz10 an, dass nur die erste Bohrungsreihe14 mit dem Ringkanal17 Verbindung hat, während die zweite Bohrungsreihe16 vom Ringkanal17 getrennt ist. Der Abdeckkörper20 weist hierbei an seinem ventilsitzseitigen Ende einer Spitze32 auf, an der die Dichtfläche30 ausgebildet ist. - Die Spitze
32 kann hierbei aus einem anderen Material als der Rest des Abdeckkörpers20 bestehen, beispielsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluorethylen. Der übrige Teil des Abdeckkörpers20 ist beispielsweise aus einem Metall gefertigt, vorzugsweise aus Stahl. - Zur Durchführung des hydroerosiven Verrundens der Bohrungen
114 ,116 wird aus einem Schleifmitteltank22 mittels einer Schleifmittelpumpe24 über eine Leitung26 Schleifmittel durch den Zulaufkanal5 in den Druckraum2 eingebracht. Das Schleifmittel fließt von der radialen Erweiterung7 des Druckraums2 durch den Ringkanal17 zum Ventilsitz10 und tritt dort durch die erste Bohrungsreihe14 nach außen aus. Hierdurch ergibt sich eine Abrundung an der Einlaufkante der Bohrungen114 mit einem Rundungsradius R, wie es in4 und an einem Teil der ersten Bohrungsreihe14 angedeutet ist. Die Rundung am Bohrungseintritt kann hierbei variieren, je nachdem, wie das Schleifmittel in die Einspritzbohrungen14 eindringt. Durch Messungen der bei einem gegebenen Druck im Druckraum2 austretenden Schleifmittelmenge kann der Zeitpunkt ermittelt werden, an dem die gewünschte Verbundung an den Bohrungen114 ,116 erreicht ist und der Schleifvorgang beendet werden kann. -
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abdeckkörpers20 . Der Abdeckkörper20 ist hier als Hülse ausgeführt, die eine Längsbohrung28 und an ihrem einen Ende eine konische Dichtfläche30 aufweist. Die Längsbohrung28 des Abdeckkörper20 durchzieht diesen dabei auf seiner gesamten Länge, so dass ein Innenraum29 gebildet wird. Die Anwendung des Abdeckkörpers20 , wie er in5 dargestellt ist, zeigt6 . Hierbei wird in be kannter Weise Schleifmittel aus einem Schleifmitteltank22 über eine Schleifmittelpumpe24 und eine Leitung26 in den Druckraum2 eingebracht und tritt, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach3 und4 , durch die erste Bohrungsreihe14 aus. Zusätzlich ist hier ein zweiter Schleifmitteltank23 vorgesehen, dessen Schleifmittel über eine zweite Schleifmittelpumpe25 und eine separate Leitung27 in den Innenraum29 des hülsenartigen Abdeckkörpers20 eingeführt wird. Das Schleifmittel im Innenraum29 tritt am ventilsitzseitigen Ende des Abdeckkörper20 aus und fließt durch die zweite Bohrungsreihe16 nach außen, wobei die Übergangskanten der Bohrungen116 gerundet werden.7 zeigt hierzu eine vergrößerte Darstellung von6 im Bereich des Ventilsitzes10 . - Bei der Vorrichtung nach
6 kann es vorgesehen sein, dass unterschiedliche Schleifmittel für das hydroerosive Verrunden in der ersten Bohrungsreihe14 und der zweiten Bohrungsreihe16 verwendet werden. Da die Bohrungsreihen14 ,16 im allgemeinen Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser beinhalten, ist eine solche Möglichkeit, unterschiedliche Rundungsradien R vorzusehen, von großem Vorteil. Es ist auch möglich, durch die beiden Schleifmittelpumpen24 ,25 zusätzlich einen unterschiedlichen Druck im Ringraum17 und im Innenraum29 zu erzeugen, was das hydroerosive Verrunden der Bohrungen114 ,116 zusätzlich beeinflusst. -
8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zum Verrunden der Bohrungen114 ,116 in einem Kraftstoffeinspritzventil. Hierbei wird ein äußerer Abdeckkörper20' an die Außenseite des Ventilkörpers1 angelegt, so dass das Schleifmittel, welches im Druckraum2 unter Druck vorhanden ist, nur durch einen Teil der Bohrungen, hier durch die erste Bohrungsreihe14 , nach außen gelangt. Dieser äußere Abdeckkörper34 kann verschiedenen geformt sein, beispielsweise in der hier gezeigten Hülsenform. Es sind aber auch andere Formen denkbar, die es ermöglichen, einen Teil der Bohrungen114 ,116 abzudecken. - Als Schleifmittel wird ein Fluid verwandt, wobei meist ein flüssiges oder gelartiges Fluid verwendet wird. Prinzipiell ist jedes Medium geeignet, das fließfähig ist, also auch ein gasförmiges Fluid. Dem Fluid sind Schleifpartikel zugesetzt, deren Größe, Härte und Konzentration die Schleifwirkung entscheidend beeinflussen. Als sehr brauchbar hat sich der Einsatz von Mineralölen erwiesen, denen bei spielsweise Siliziumcarbid-Partikel zugesetzt sind. Die eingesetzten Drücke bewegen sich vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 bar.
- In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen wird die Verrundung an Bohrungen
114 ,116 beschrieben, wie sie in Kraftstoffeinspritzventilen als Einspritzöffnungen verwendet werden. Es ist jedoch auch der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung zur Verrundung jedes anderen Bohrungsübergangs möglich. Auch ist es genauso möglich, den Übergang von einer Bohrung in eine andere entsprechend zu runden.
Claims (18)
- Verfahren zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen, insbesondere bei Bohrungen (
114 ;116 ) in Kraftstoffeinspritzventilen, bei dem von der Wandung (3 ) eines Hohlraums (2 ), der in einem Körper (1 ) ausgebildet ist, mehrere Bohrungen (114 ;116 ) ausgehen, die bis zur Außenwand des Körpers (1 ) führen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte – Einführen eines Abdeckkörpers (20 ) in den Hohlraum (2 ), wobei der Abdeckkörper (20 ) so an der Wandung (3 ) des Hohlraums (2 ) anliegt, dass dadurch ein Teil der Bohrungen (114 ;116 ) verdeckt wird, – Befüllen des Hohlraums (2 ) unter Druck mit einem Schleifmittel, so dass das Schleifmittel durch die nicht abgedeckten Bohrungen (114 ;116 ) nach außen fließt, wodurch die Bohru ngsübergänge zwischen der Wandung (3 ) und den Bohrungen (114 ;116 ) verrundet werden. - Verfahren zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen, insbesondere bei Bohrungen (
114 ;116 ) in Kraftstoffeinspritzventilen, bei dem von der Wandung (3 ) eines Hohlraums (2 ), der in einem Körper (1 ) ausgebildet ist, mehrere Bohrungen (114 ;116 ) ausgehen, die bis zur Außenwand des Körpers (1 ) führen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte – Anlage eines äußeren Abdeckkörpers (20' ) an der Außenwand des Körpers (1 ), der die Austrittsöffnungen eines Teils der Bohrungen (114 ;116 ) abgedeckt, – Befüllen des Hohlraums (2 ) unter Druck mit einem Schleifmittel, so dass das Schleifmittel durch die nicht abgedeckten Bohrungen (114 ;116 ) nach außen fließt und dadurch die Bohrungsübergänge zwischen der Wandung (3 ) und den Bohrungen (114 ;116 ) gerundet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem verschiedene Abdeckkörper (
20 ) nacheinander in den Hohlraum (2 ) eingebracht werden, so dass nach und nach sämtliche Bohrungen (114 ;116 ) von dem Schleifmittel durchspült werden. - Verfahren nach Anspruch 2, bei dem verschiedene äußere Abdeckkörper (
20' ) nacheinander von außen an den Körper (1 ) angelegt werden, so dass nach und nach sämtliche Bohrungen (114 ;116 ) von dem Schleifmittel durchspült werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem unterschiedliche Rundungsradien (R) an den Bohrungsübergängen verschiedener Bohrungen (
114 ;116 ) durch das Schleifmittel geschliffen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Schleifmittel eine Schleifflüssigkeit verwendet wird, der Schleifpartikel zugesetzt sind.
- Vorrichtung zum hydroerosiven Verrunden von Bohrungsübergängen bei einem Ventilkörper (
1 ), wobei die Bohrungen (114 ;116 ) von der Wandung (3 ) eines im Ventilkörper (1 ) ausgebildeten Druckraums (2 ) ausgehen und bis zur Außenwand des Ventilkörpers (1 ) reichen, gekennzeichnet durch eine Schleifmittelpumpe (24 ;25 ) zum Einführen des Schleifmittels unter Druck in den Druckraum (2 ) und einem Abdeckkörper (20 ), der in den Druckraum (2 ) einführbar ist und der so an der Wandung (3 ) des Druckraums (2 ) anlegbar ist, dass das Schleifmittel nur durch einen Teil der Bohrungen (114 ;116 ) nach außen gelangt. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Druckraum (
2 ) des Ventilkörpers (1 ) von einem konischen Ventilsitz (10 ) begrenzt wird, der einen Teil der Wandung (3 ) bildet und von dem die Bohrungen (114 ;116 ) ausgehen. - Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der Abdeckkörper (
20 ) eine im wesentlichen konische Dichtfläche (30 ) aufweist, mit der er am Ventilsitz (10 ) zur Anlage kommt und dabei einen Teil der Bohrungen (114 ;116 ) verdeckt. - Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der der Abdeckkörper (
20 ) stiftartig ausgebildet ist, wobei die Dichtfläche (30 ) an einem Ende ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der der Abdeckkörper (
20 ) aus einem Metallstift mit einer daran befestigten Spitze (32 ) besteht, wobei die Dichtfläche (30 ) an der Spitze (32 ) ausgebildet ist und die Spitze (32 ) aus einem anderen Material als der Rest des Abdeckkörpers (20 ) besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der die Spitze (
32 ) aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluorethylen besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Abdeckkörper (
20 ) als Hülse ausgebildet ist, die an einem Ende die Dichtfläche (30 ) aufweist, mit der der Abdeckkörper (20 ) an der Wandung (3 ) anliegt, wobei das Schleifmittel durch einen Innenraum (29 ) des Abdeckkörpers (20 ) gedrückt wird und dabei durch einen Teil der Bohrungen (116 ) nach außen gelangt. - Vorrichtung nach Anspruch 13, bei dem die Bohrungen (
114 ;116 ) in zwei Radialebenen bezüglich einer Längsachse (8 ) des den konischen Ventilsitz (10 ) bildenden Kegels angeordnet sind und der hülsenartige Abdeckkörper (20 ) mit seiner Dichtfläche (30 ) zwischen den beiden Radialebenen am Ventilsitz (10 ) anlegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, bei dem die Dichtfläche (
30 ) des hülsenartigen Abdeckkörpers (20 ) so zwischen der in der einen Radialebene liegenden ersten Bohrungsreihe (14 ) und der in der anderen Radialebene liegenden zweiten Bohrungsreihe (16 ) am Ventilsitz (10 ) anlegbar ist, dass durch eine Schleifmittelpumpe (24 ) Schleifmittel durch den Innenraum (29 ) des Abdeckkörpers (20 ) und von dort durch die zweite Bohrungsreihe (16 ) gedrückt werden kann, und durch eine weitere Schleifmittelpumpe (25 ) Schleifmittel durch den zwischen dem Abdeckkörper (20 ) und der Wandung (3 ) gebildeten Ringraum (17 ) und von dort durch die erste Bohrungsreihe (14 ) gedrückt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 15, bei dem der Innenraum (
29 ) des hülsenartigen Abdeckkörpers (20 ) und der Ringraum (17 ) mit unterschiedlichen Schleifmitteln befüllt werden. - Vorrichtung zum hydroerosiven Runden von Bohrungen (
114 ;116 ) bei einem Ventilkörper (1 ), wobei die Bohrungen (114 ;116 ) von der Wandung (3 ) eines im Ventilkörper (1 ) ausgebildeten Druckraums (2 ) ausgehen und bis zur Außenwand des Ventilkörpers (1 ) reichen, gekennzeichnet durch eine Schleifmittelpumpe (24 ;25 ) zum Einführen von Schleifmittel unter Druck in den Druckraum (2 ) und einem Abdeckkörper (20' ), der an der Außenwand des Ventilkörpers (1 ) so anlegbar ist, dass das Schleifmittel nur durch einen Teil der Bohrungen (114 ;116 ) nach außen gelangt. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 17, bei der als Schleifmittel eine Schleifflüssigkeit verwendet wird, der Schleifpartikel zugesetzt sind.
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