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Die
Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Ausbildung der Compound-Lagen
in einem Verschlussdeckel aus bevorzugt metallischem Werkstoff.
Solche Verschlussdeckel, auch "Caps" genannt, dienen
zum Verschließen
von Behältern,
bevorzugt Glasbehältern,
deren oberer stirnseitiger Endabschnitt radial außen mit
Nocken versehen ist, die als Schraubnocken sich umfänglich begrenzt,
aber jeweils geneigt erstrecken, um eine Drehbewegung des "Caps" in eine axiale Bewegung
umsetzen zu können
und damit den Behälter
mit dem beschriebenen Verschlussdeckel verschließen und abnehmen zu können. Die
Verschlussdeckel dienen also zur wiederverschließbaren Verwendung an einem
Behälter.
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Von
der Erfindung betroffen ist ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Deckelverschlusses, insbesondere zur Herstellung der Compoundlage
in dem Randbereich des Verschlussdeckels, wobei die Compoundlage
mit dem stirnseitigen Ende des Behälters dichtend abschließt und lateral
randseitig am oberen Endabschnitt des Behälters mechanisch verschließend wirkt.
Dieser Bereich hat damit eine Doppelfunktion des Dichtens und des
Verschließens,
so dass er als Dicht- und Verschlusszone des Deckels (radial außerhalb
eines Deckelspiegels oder Panels) bezeichnet werden soll.
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Die
Erfindung betrifft auch den mit dem Verfahren hergestellten Verschlussdeckel
{Cap, Anspruch 14}, welcher den Deckelspiegel und den Randbereich
beinhaltet, bezeichnet als "Panelbereich" und "Randbereich". Diese beiden Bereiche
gehen über
einen Übergangszone
ineinander über,
die als Deckelspiegel-Randbereich bezeichnet werden soll.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Formwerkzeug zur Platzierung und Ausformung eines eingebrachten
Compounds (als Vorform) in dem Deckel-Randbereich {Anspruch 20}.
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Der
Stand der Technik hält
für Verschlussdeckel
eine große
Vielzahl solcher Verschlussdeckeltypen bereit. Ein hier aufzugreifender
Verschlusstyp ist der PT-Verschlussdeckel, beschrieben in EP-B 844 972
(Taber, White Cap), dort insbesondere in Spalte 1, Absätze [03],[04],
welche hier zur. Erläuterung
von PT-Caps einbezogen werden. Sie werden im Randbereich mit Compound
versehen, der sowohl Verschlussfunktion, wie auch Dichtfunktion
erhält.
Ein axialer Abschnitt des Compounds dient dem Verschließen durch
einen axialen Druck, wobei die Schraubnocken an dem zu verschließenden Behälter sich
in den Compound eindrücken
und eine mechanische Verriegelung bewirken, die später, im
Gebrauch, nur durch Drehen gelöst
werden kann. Das "P" steht für das axiale
Pressen (P-Closing) und das "T" steht für das schraubende Öffnen (T-Opening), vgl.
Anspruch 14, Gattungsbegriff.
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Für die Herstellung
solcher Verschlussdeckel werden zwei vom Wesen her zu unterscheidende
Verfahren der Einbringung des Compounds eingesetzt. Das Lining-Compound-Verfahren
und das Moulded-Compound-Verfahren, welche anhand der 1 und 2 erläutert sind,
alternativ auch in einer Mischform in der US-B 5,686,040 (Taber,
White Cap), vgl. dort Abstract. In letzterer Schrift wird das Einbringen
des Dichtungsmaterials durch eine Düse in umfänglicher Steifenform vorgenommen,
was dem Lining-Verfahren entspricht. Zusätzlich wird dort für eine Veränderung
der Lage und der Form des eingebrachten Compounds während seiner
Verformbarkeit, ein Stempelverformen eingesetzt, welches dem Moulded-Compound-Verfahren
entspricht. Bei den beschriebenen Verschlussdeckeln kann man zwei Arten
von Verschlussdeckeln unterscheiden, jene mit einem umlaufenden "Channel" im Randbereich,
welcher einen im wesentlichen flachen Boden besitzt, vgl. dazu EP-B
844 972, dort 29, und solche Verschlussdeckel,
die in dem Randbereich einen keilförmig im Querschnitt verlaufenden
Umfangskanal besitzen, vgl. dazu US-B 5,413,234 (Hekal), dort Deckblatt,
obere Figur, sowie zugehöriges
Abstract.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verschlussdeckel mit
einem zu gängigen
Systemen identischem Verschließverhalten
zu schaffen, bei denen die Menge des verwendeten Compounds reduziert
werden soll, um die Kosten zu senken. Insbesondere sollen heutige
und zukünftige
Anforderungen erfüllt
werden, welche das Verschließen
von Behältern
mit sich bringen, die mit Lebensmitteln gefüllt werden. Im Rahmenplan der
Erfüllung
dieser Ziele soll außerdem
kein vom Wesen her neues Einbringungs-Verfahren geschaffen werden, das zusätzlich Kosten
aufwirft, sondern bekannte Verfahren entsprechend angepasst eingesetzt
werden. Die Erfindung beabsichtigt also so eng am Stand der Technik wie
möglich
zu arbeiten, um das Überleiten
zu dem neuen Verfahren, neuem Verschlussdeckel und neuem Werkzeug
so sanft wie möglich
zu gestalten, gleichzeitig aber die zuvor beschriebenen Eigenschaften
des neuen Deckels auch zur Verfügung
zu stellen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einem Verfahren, bei dem zwei Lagen von Compound
im Randbereich eingebracht werden {Anspruch 1, Anspruch 14}. Die
beiden Lagen von Compound sind bevorzugt zwei unterschiedliche Typen
von Compound {Anspruch 19, Anspruch 1}, wobei die Unterscheidung
in chemischer Natur oder in physikalischer Eigenschaft liegen kann.
Einer der Compounds kann preiswerter Natur sein und seine Lebensmittel-Verträglichkeit muss
nicht so ausgeprägt
sein, wenn er nur radial weit außen im Verschlussbereich des
Dichtungs- und Verschlussbereiches eingesetzt wird. Der zweite Compound
kann hochwertiger sein, ist also mit höheren Kosten belastet, wird
aber nur beschränkt
in seiner radialen Erstreckung eingesetzt, in einem Bereich, der
stirnseitig mit dem Behälter
abdichtet und potentiell an seinem radialen Innenrand mit dem Lebensmittel
im Verschließzustand
in Berührung kommt.
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Der
radial innere Compound ist hinsichtlich der Lebensmittelverträglichkeit
verbessert, in der Menge aber reduziert, während der radial weiter außen liegende
Compound in seiner mechanischen Festigkeit optimiert sein kann,
ohne die Eigenschaft der Lebensmittelverträglichkeit auch mit lösen zu müssen. Das
schließt
nicht aus, dass beide Compounds gleicher chemischer und physikalischer
Natur sind, nur werden sie über
zwei verschiedene Verfahren in den Randbereich des Deckels eingebracht, um
dann zwischen sich eine Grenzschicht zu bewirken, an der man erkennen
kann, dass ein nach dem Verfahren {Anspruch 1) hergestellter Deckel
{Anspruch 14} mit zwei verschieden eingebrachten Compoundlagen versehen
wurde, selbst dann, wenn sie aus dem gleichen Compoundmaterial bestehen.
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Bei
den zwei verschiedenen Verfahren wird einmal das eingangs beschriebene
Verfahren "moulded
compound" eingesetzt
(für den
radial weiter außen
liegenden Compound), und das Lining-Verfahren (wie eingangs beschrieben)
für die
radial weiter innen liegende Lage von Compound. Dabei ergibt sich
eine Überlappungszone
zwischen diesen beiden nacheinander eingebrachten Compounds, welche
die zuvor erwähnte
Zwischenschicht verursacht, die im Schnitt bei analytischer Betrachtungsweise
erkennbar ist. Bevorzugt ist der Compound auf dem äußeren Randbereich,
bei einer axial sich erstreckenden Schürze, stärker aufgebläht, als
der radial weiter innen liegende Compound, welcher die stirnseitige
Dichtung mit dem stirnseitigen Ende des Behälters vornimmt.
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Durch
die Benennung der Compounds als erster und zweiter Compound {Anspruch
1} wird keine Reihenfolge vorgegeben, mit der diese Compoundlagen
als Layer (Lagen) in den Randbereich des Verschlussdeckels eingebracht
werden. Es soll dadurch lediglich eine Unterscheidung zum Ausdruck gebracht
werden, dass der erste Compound von einem ersten Verfahren und der
zweite Compound von einem zweiten Verfahren eingebracht wird, welche beiden
Verfahren erläutert
waren.
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Die
Reihenfolge dieser Verfahren kann verändert werden. Es kann zuerst
die im Schürzenbereich
liegende Lage eingebracht werden. Es kann zuerst aber auch die radial
weiter innen liegende Compoundlage eingebracht werden, welche nach
dem Lining-Verfahren
eingebracht wird. Entsprechend der Reihenfolge der eingesetzten
Verfahren gibt es eine entsprechende Überlappungszone, in der sich
die beiden Compounds überlappen,
welche bevorzugt im Bereich der umfänglich vorgesehenen Nut angesiedelt
ist {Anspruch 14, Merkmal (a)}. Die beiden Verfahren können aber
auch so beschrieben werden, dass die radial äußere Lage sich nicht (oder
nicht wesentlich) über
das innere radiale Ende der Umfangsnut hinaus erstreckt {Anspruch
14, Merkmal (a)}. Alternativ/kumulativ soll die radial weiter innen
liegende Compoundlage sich nicht weiter nach radial außen erstrecken,
als das radial äußere Ende
der Umfangsnut oder des "Kanals" im Deckel {Anspruch
14, Merkmal (b)}.
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Weiter
alternativ/kumulativ können
die beiden Lagen so unterschieden werden, dass sich eine Lage im
wesentlichen radial erstreckt und die andere Lage im wesentlichen
axial, beide Lagen aber eine gegebene Dicke besitzen, die für ihren
Zweck jeweils vorgesehen ist. Die im wesentlichen radial liegende Lage
ist an das stirnseitige Dichten des Behälters angepasst. Die im wesentlichen
axial liegende Lage ist für
die Verschlusszone vorgesehen, um mit den Schraubnocken des Behälters zusammenzuwirken. Beide
Lagen gemeinsam ergeben die Dicht- und Verschlusszone, welche im
Randbereich platziert ist, aber nicht zwingend den gesamten Randbereich
des Verschlussdeckels einnehmen muss.
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Zwischen
dem Randbereich des Deckels und dem Panelbereich (dem Deckelspiegel)
befindet sich eine Übergangszone,
welche radial innerhalb der Umfangsnut sich erstreckt. In diesen
Bereich erstreckt sich die radial weiter innen liegende Compoundlage
praktisch nicht hinein, bevorzugt überhaupt nicht, so dass eine
geringst mögliche
Berührung
dieser Lage mit dem verschlossenen Lebensmittel im inneren des Behälters stattfindet.
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Die
drei Unterbereiche der beschriebenen Dicht- und Verschlusszonen
im Randbereich des Deckels können
so orientiert werden, dass man sie als "Area1", "Area2" und "Area3" benennt. Die erste
Zone, "Area1", hat Kontakt mit
dem Füllgut,
ist also im Zwischenbereich (Übergangszone)
zwischen Panel und Randbereich angesiedelt. Die zweite Zone, "Area2", ist die Dichtarea,
welche hauptsächlich
die Dichtfunktion mit dem stirnseitigen Ende des Behälters vornimmt.
Die dritte Zone, "Area3", dient der Gewindegang-Einbettung
und sorgt für
den mechanischen Verschluss, bzw. den Halt des verschlossenen Deckels,
nachdem er mit einem axialen Pressen verschlossen wurde, um später wieder-verschließbar durch
Schrauben geöffnet
zu werden.
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Die
mit den verschiedenen Einbringungsverfahren eingebrachten Compoundlagen
belegen unterschiedliche geometrische Abschnitte in dem Randbereich,
so den Verschlussbereich und den Dichtbereich {Anspruch 1}; eine Überlappungszone ist
vorgesehen {Anspruch 9}. Durch das gezielte Einbringen der zwei
Compoundlagen können
unterschiedliche Eigenschaften in dem Dicht- und Verschlussbereich
erzeugt werden. Jeder Abschnitt dieser Dicht- und Verschlusszone
kann mit eigenen Eigenschaften belegt werden. Die Einbringung der Compounds
durch die kombinierte Nutzung Moulded Compound und Lining Compound
dient der präzisen Ausrichtung
des jeweils verwendeten Compounds für seinen spezifischen Zweck
an seinem spezifischen Ort im Randbereich des Verschlussdeckels
{Anspruch 8}.
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Das
Lining-Verfahren wird durch ein Einspritzen eines Compounds erreicht,
bei dem sich der Deckel dreht. Nach Einbringen des Compounds auf
eine Umfangsbahn braucht kein mechanisches Nachformen durch einen
Ringstempel stattfinden {Anspruch 2}. Es findet aber eine Rotation
des Verschlussdeckels bei oder nach dem Einbringen statt, mit einer Verdrängungswirkung,
wobei der noch fließfähige – gerade
eingespritzte – Compound
nach radial außen bewegt
wird, aber nur in einem begrenzten Umfang {Anspruch 2; Anspruch
14, Merkmal (b)}. Diese radiale Verlagerung kann auch schon während des
Einspritzens beginnen.
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Die
ebenfalls nach Art eines Lining-Verfahrens eingebrachte Compound-Vorform,
die radial weiter außen
liegt, als die zuvor beschriebene Lining-Einbringung, wird mit einem
Stempel, der ein Ringstempel ist {Anspruch 20}, nach dem Einbringen verformt
{Anspruch 3}. Dieser zweite Compound wird zunächst platziert (beim Einbringen,
mit einer Rotation des Verschlussdeckels), hat dann aber keine Rotationsumformung,
sondern eine axiale Stempelumformung, welche sich nur in einen Bereich
der Dichtund Verschlusszone erstreckt, der zumindest die Verschlusszone
des Deckels beinhaltet. Das ist eine im wesentlichen axial sich
erstreckende Verformung, mit geringen Anteilen an radialer Verformung,
soweit der umfänglich
verlaufende Kanal des metallischen "Shells" (des Deckelrohlings) betroffen ist
{Anspruch 15}. Soweit sich dieser Compound aber in die Dichtzone
erstreckt {Anspruch 4}, wird diese Compoundlage durch eine sich
anschließende
Lining-Umformung, als rotatives Einbringen und rotatives Verlagern,
bedeckt, so dass die Oberfläche
der Dichtzone nur von dem als zweites eingebrachten Compound im
Randbereich des Deckels gebildet wird. Die sich bildende Überlappungszone
ist dann so ausgebildet, dass axial weisend, zum stirnseitig vorliegenden
Verschlussbereich des Behälters,
nur der zweite Compound frei liegt, während der darunter liegende
erste Compound bedeckt ist.
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Ist
die eingesetzte Reihenfolge der Verfahren umgekehrt, erstreckt sich
der durch Moulded-Compound-Verfahren geometrisch verformte zweite
Compound nicht in die Dichtungszone, sondern bleibt lediglich in
der Verschlusszone {Anspruch 3, Anspruch 14, Merkmal (a) und (c)}.
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Erstreckt
sich der als zweites aufgebrachte Compound auch in die Dichtzone
{Anspruch 4}, wird er dort – wie
zuvor erläutert – von dem
danach eingebrachten ersten Compound, der von radial innen ausgehend
durch Rotation des Deckels verlagert wird, bedeckt.
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Mit
anderen Worten beschrieben, ist das Verlagern der beiden Compounds
nach ihrem jeweiligen Einbringen als umfänglich sich erstreckender,
toroider Compoundstrang, begrenzt {Anspruch 5}. Diese Begrenzung
kann durch eine ringförmige
Sperre so bewirkt werden, dass sich diese Sperre entweder in der
Deckelnut befindet {Anspruch 7, Anspruch 25, Anspruch 26}, oder
von dem ringförmigen
Stempelwerkzeug zur Verfügung
gestellt wird {Anspruch 6}, an dessen Stirnseite sie als stirnseitige Erhebung, wie
Steg, oder als randseitig äußere, relativ
scharfe Kante vorgesehen wird.
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Beim
jeweils verformenden Verlagern des zweiten Compounds wirkt entweder
der Stempel oder die ringförmige
Sperre in der Umfangsnut des Verschlussdeckels der radial einwärts sich
ergebenden Fließbewegung
des verformten Compounds ab einer vorgegebenen Stelle entgegen und
begrenzt diese Fließbewegung
{Anspruch 5}. Sie erstreckt sich damit nicht weiter als in die Dichtzone
hinein, bezogen auf den Zeitpunkt des Abschlusses der durch den
Ringstempel verursachten Fließbewegung
des zweiten Compounds. Diese innere Grenze bedeutet nicht, dass
sich diese Fließbewegung
immer bis zum inneren Ende erstrecken soll, sie kann auch früher beendet
sein, beispielsweise durch die radial weit außen liegende Kante des Ringstempels
{Anspruch 21}, sie kann aber auch später beendet sein, wenn sie
durch den radial innen liegenden Rand der Umfangsnut begrenzt wird.
Zwischenstellen sind möglich
{Anspruch 6, Anspruch 7}, verursacht durch die axiale Erhebung am
Ringstempel {Anspruch 22}7 oder ringförmige Sperre in der Umfangsnut
des Deckels, als eine umlaufende Sicke, die eine geringe Höhe hat,
welche geringer ist, als die Tiefe der Umfangsnut. Bevorzugt wird
diese Sperre innerhalb der Umfangsnut bei einer solchen Form der
Umfangsnut eingesetzt, welche einen im wesentlichen flachen, horizontal
verlaufenden Boden besitzt. Bei einer alternativen Nut, welche im
wesentlichen keilförmig verläuft, ohne
einen flachen Boden, ist die umfängliche
Sperre für
die radiale Einwärtsbewegung
des zweiten Compounds (durch die Stempelumformung) durch die Form
und Geometrie des Ringstempels vorgegeben, bzw. gesperrt.
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Weitere
Verbesserungen an der Struktur, der Adhäsion und auch der sonstigen
Eigenschaften der Doppellage ergibt sich durch Verwendung eines
zusätzlichen
Stempels, welcher auch die radial weiter innen eingebrachte Compoundlage,
den ersten Compound, mit einer Druckkraft beaufschlagt {Anspruch 10}.
Diese Beaufschlagung mit einer Druckkraft kann vor dem Einbringen
des zweiten Compounds geschehen, oder aber danach. Durch den axialen Druck entsteht
eine Vergleichmäßigung axialer
Höhe. Der durch
die Rotationsbewegung zu stark nach radial außen verdrängte und damit in einer zu
großen
Höhe (Dicke)
liegende erste Compound wird zurückgedrängt auf
eine im wesentlichen gleichmäßige axiale Höhe oder
Dicke, wodurch sich zweierlei Vorteile ergeben. Entstandene Blasen
werden reduziert und die Adhäsion
zwischen den beiden Compoundlagen oder aber die Adhäsion der
ersten Compoundlage am Blechdeckel in der Umfangsnut wird verbessert. Diese
Verbesserung der Rückbildung
von Blasen und der Adhäsionserhöhung finden
in umfänglichen Streifenformen
statt. Eine Randlinie des radial weiter innen liegenden Compounds,
namentlich die am weitesten radial außen liegende Randlinie als
Grenzlinie ist hinsichtlich ihrer Ungleichförmigkeit ("Zipfelbildung") verbessert und kann durch die zusätzliche Stempeleinwirkung
vergleichmäßigt werden
{Anspruch 11}.
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Der
zweite Stempel hat eine andere Form als derjenige Stempel, welcher
zum verformenden Verlagern des radial äußeren Compounds dient {Anspruch 20}.
Der Schritt der rotativen Verlagerung durch Fliehkraft für den weiter
innen liegenden Compound kann aufgrund der Stempelumformung in seiner
Stärke
reduziert werden. Es entsteht eine Doppellage von Compound, welche
blasenfrei, mit guter Adhäsion versehen
und ohne schroffe, ausgefranste Übergänge, also
mit guten Übergängen ausgebildet
ist. Dieser Verfahrensschritt im Sinne einer Nachformung ergänzt das
Lining-Verfahren
durch einen zusätzlichen Prozessschritt.
Dieser Prozessschritt wirkt auf den noch fließfähigen ersten Compound ein,
zur Blasenreduzierung oder Adhäsionsverbesserung
{Anspruch 12}, jeweils in einem Streifenbereich nahe dem äußeren Rand
der radial weiter innen gelegenen Compoundlage.
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Wird
die Kombinut verwendet {Anspruch 7}, erlaubt der zusätzliche
Stempel eine Kanalbildung an seiner Stirnseite {Anspruch 13}, welche
von einem radial außen
liegenden Steg begrenzt wird {Anspruch 24}. Eine umlaufende Aussparung
sorgt im angedrückten
Zustand für
die Kanalbildung zur Aufnahme und radialen Einengung des schon aufgetragenen und
durch Fliehkraft verdrängten
Compounds. Gleichzeitig wird der Compound angedrückt, die Adhäsion verbessert
und im Bereich der kleineren, schmäleren Nut die Voraussetzung
für eine
bessere Trennung von Flächen
in der Überlappungszone
geschaffen. Hier bekommt die kleinere Nut im Rahmen der größeren (breiteren)
Umfangsnut eine andere Aufgabe als dieselbe Nut im Aufbringungsverfahren, bei
dem der radial weiter außen
liegende Compound zuerst aufgetragen wird {Anspruch 7}. Die kleinere Ringnut
in der größeren Umfangsnut
behindert zumindest das weitere radiale Verdrängen, wenngleich es dieses
nicht ganz zu verhindern mag. Im Sinne einer vorhandenen Sperre
oder Behinderung wirkt sie abhängig
von der aufgetragenen Menge und der gewählten Drehzahl mehr oder weniger
stark "behindernd" auf die Auswärtsverlagerung
des noch fließfähigen radial
weiter innen liegenden Compounds. Es versteht sich, dass diese Sperre
zur Folge hat, dass der radial weiter außen liegende Compound in einem nachfolgenden
Schritt aufgetragen und durch wiederum einen Stempel verformend
verlagert wird {Anspruch 13, Anspruch 20}.
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Mit
den beiden kombinierten Einbringungsverfahren kann die Erstreckung
des Compounds in die "Area1" (im Panel-Randbereich)
stark reduziert, bis ganz vermieden werden, um den Kontakt zum Füllgut auf
ein Minimum herabzusetzen. Praktisch nur die zum Dichten verwendete
Fläche
wird von dem hochwertigen Compound mit einer zum Dichten vorgesehenen
freien Fläche
belegt, was die "Area2" ist. Die "Area3" zur Schaffung des
mechanischen Halts wird nicht oder nur unbedeutend von dem hochwertigen
Compound belegt. Geometrische Lage und räumliche Erstreckung der beiden
Compoundlagen, welche aus dem ersten bzw. zweiten Compound bestehen,
die bevorzugt unterschiedlich sind, werden so dediziert vorgegeben,
bezogen auf ihre jeweilige Eignung und Bestimmung {Anspruch 8}.
Diese Vorgabe der geometrischen Erstreckung ist besonders günstig bei
PT-Verschlussdeckeln vorzugeben, welche den Compound in dem Schürzenbereich
des Deckels zu Verschlusszwecken benötigen. Beliebige Formen der
Umfangsnuten im Bereich zwischen der Schürze und dem Deckelspiegel können eingesetzt werden,
mit gerundetem Boden {Anspruch 18}, mit flachem Boden {Anspruch
17}, oder mit einer zusätzlichen
Sicke im flachen Boden.
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Die
aufzubringende Menge des hochwertigen Compounds, der lebensmittelverträglich sein muss,
ist auf den Bereich der "Area2" beschränkt. Die "Area1" ist praktisch frei
von Dichtungsmittel und die "Area3" kann von einem geringerwertigen
Compound zu Zwecken der mechanischen Haltung belegt sein.
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Die
genaue Geometrie und Erstreckung des hochwertigeren Compounds in
der "Area2" kann durch den Ort
der Einbringung der toroiden, umfänglich verlaufenden Compound-Vorform,
der Geschwindigkeit der Rotation des Verschlussdeckels und die Menge
bzw. Masse des zunächst
eingebrachten Compounds bestimmt werden. Die Form und Lage des zweiten
Compounds wird durch die Form und Geometrie des Stempels vorgegeben,
welche die Verlagerung und Verformung dieses Compounds nach dem
Einbringen bewirkt. Bei der Stempelumformen ist dieses Verfahren
in zwei Abschnitte unterteilt, dem Einbringen der Vorform des Compounds
und der Stempelumformung. Bei der Einbringung des ersten Compounds
mit dem Lining-Verfahren können
diese beiden Verfahrensschritte durch rotatives Einbringen und rotatives
Verlagern auch zeitlich überlappen,
so dass die Rotationsgeschwindigkeit beim Einbringen gleichzeitig
ein radiales Verlagern verursacht.
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Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass der Deckel mit seiner Schürze
nach oben durch die Compounds belegt und entsprechend diese eingebrachten
Compounds auch in dieser Lage des Deckels verformt werden, während der
Deckel nach der Fertigung und im normalen Gebrauch umgekehrt verwendet
wird, mit den Compoundlagen nach axial unten.
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Ausführungsbeispiele
erläutern
und ergänzen
die Erfindung im Sinne von "Embodiments".
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1a, 1b veranschaulichen
das Einbringen einer Compoundlage C* mit einem Verfahren nach "Moulded-Compound", in zwei Schritten,
dem Einbringen des Compounds als Vorform C und dem mechanischen
Verformen durch einen Stempel 40*.
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2a, 2b veranschaulichen
das Einbringen einer Compound-Vorform
C' nach einem Verfahren "Lined Compound", mit einem Einbringen
des Compounds und einem Verlagern C'' durch
Rotation, hier ohne einen Stempel dazu zu verwenden.
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3a veranschaulicht
drei hier zu unterscheidende Abschnitte oder Bereiche "Area1", "Area2" und "Area3" bei einem Cap 1.
Von diesem Cap ist nur der Randbereich dargestellt, mit einem Abschnitt
des radial außen
liegenden Endes des Deckelspiegels 3*, der hier nicht mehr
betrachtet werden soll. Das Cap 1 wird im Randbereich von einem von
unten nach oben wirkenden Stempel 40 hinsichtlich des Compounds
C belegt, welcher sich in alle drei Bereiche "Area1", "Area2" und "Area3" erstreckt.
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3b veranschaulicht
den fertigen Deckel nach der Herstellung gemäß 3a, hier
aufgebracht auf einem Behälter 90,
dessen oberer Randabschnitt mit radial nach außen ragenden Schraubnocken
versehen ist, die in den Compound C in der "Area3" eingreifen. Stirnseitig wird der Behälter 90 mit
der "Area2" abgedichtet, während Area1
mit ihrem Compound sich radial innerhalb und mit Zugang zum nicht
dargestellten Lebensmittel innerhalb des Behälters erstreckt.
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4 veranschaulicht
einen Deckel als Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in zwei perspektivischen Ansichten, von innen und
von außen.
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5a veranschaulicht
den Randbereich R eines Verschlussdeckels 1 in einem axialen
Schnitt mit den drei umschriebenen Bereichen Area1, Area2 und Area3
sowie einem eingebrachten Compound A in einer Umfangsnut 21.
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5b veranschaulicht
das Einwirken eines Stempels 40 zur Ausformung eines zweiten
Compounds B am Schürzenbereich 4 des
Verschlussdeckels 1 von 5a.
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6a, 6b veranschaulichen
das Einbringen des ersten Compounds mit anschließender Druckbeaufschlagung
durch einen weiteren Stempel 50, sowie einen Zustand des
Herstellverfahrens des Deckels, bei dem der zweite, radial weiter
außen
liegende Compound B mit dem Stempel 40 verlagernd verformt
wird, wie er in der 5b gezeigt war.
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7a veranschaulicht
einen alternativen Verschlussdeckel 1, beispielsweise denjenigen
Verschlussdeckels von 4, mit einer Umfangsnut 20, die
einen im wesentlichen horizontalen Boden aufweist, in welche Nut 20 eine
Compoundlage A eingelegt ist.
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7b veranschaulicht
den selben Deckel von 7a in einem weiteren Verarbeitungsschritt, mit
zusätzlich
eingebrachter und verlagernd verformter zweiter Compoundlage B an
der axial sich erstreckenden Schürze 4,
mit einem zum verlagernden Verformen axial hinein bewegten Stempel 40 in
seiner Endlage.
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8a, 8b veranschaulichen
ein Herstellverfahren ähnlich
demjenigen der 6a, 6b, nur
mit einer anderen Form der Umfangsnut 20.
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9a veranschaulicht
einen Verschlussdeckel mit einer Umfangsnut 21, die einen
gerundeten Nutboden 21a aufweist, wobei ein Stempel 40 mit
einer anderen stirnseitigen Gestaltung, als nach 6b,
in den Deckel im Randbereich eingreift.
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9b veranschaulicht
den selben Deckel von 9a, nach einem weiteren Verfahrensschritt mit
einer zusätzlich
eingelegten Lage des Compounds A in der Area2.
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10a veranschaulicht ein weiteres Herstellungsverfahren
mit dem Einbringen des radial weiter außen liegenden Compounds B als
erste Lage gemäß der 9a.
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10b ist ein späterer
Schritt des Herstellverfahrens, bei dem der radial weiter innen
liegende Compound A mit einem weiteren Stempel 51 planiert wird.
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11a veranschaulicht einen Deckel 1 ähnlich demjenigen
von 7a, mit einem axial und einwärts bewegten Stempel 40 zur
Ausformung einer Compoundlage mit Compound B und mit einer stirnseitig
umlaufenden Steggestaltung 42 des Stempels 40.
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11b veranschaulicht einen weiteren Verarbeitungsschritt
des Deckels nach 11a, mit welchem Verarbeitungsschritt
die zweite Compoundlage des Compounds A eingebracht wurde.
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12a, 12b veranschaulichen
ein Herstellverfahren entsprechend den 11a, 11b, nur mit einer zusätzlichen Stempelumformung durch
Stempel 51 mit axialem Druck auf die radial weiter innen
liegende Lage des Compounds A.
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13a, 13b veranschaulichen
einen Deckel 1 ähnlich
demjenigen von 4, mit einer zusätzlich eingebrachten
Umfangssicke 20a, welche kleiner ist in Breite und Höhe (Tiefe)
als die umfängliche
Nut 20. Der radial weiter innen liegende Compound wird
zuerst eingebracht und dann durch Fliehkraft verformend verlagert.
In der 13b ist ein späterer Verfahrensschritt
gezeigt, bei dem der radial weiter außen liegende Compound B durch
einen Stempel 40 verformt wird und sich eine Überlappungszone
im Bereich der kleineren Umfangssicke 20a bildet.
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14, 14b veranschaulichen
zwei Verfahrensabschnitte eines Verfahrens zur Herstellung eines
Deckels 1 mit zwei Lagen von Compound und zwei Stempelumformungen.
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15a, 15b veranschaulichen
ein Verfahren mit zwei Stempelumformungen, wobei der Verschlussdeckel
eine Form hat, wie sie in den 13a, 13b gezeigt wird. Hier wird zunächst der äußere Compound
B aufgebracht, dann der innere Compound und eine zweite Stempelumformung mit
einem Stempel 51 findet bezogen auf den radial weiter innen
gelegenen Compound statt.
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16a veranschaulicht einen Deckel 1 ähnlich demjenigen
von 4, mit einer zusätzlich eingebrachten Umfangssicke 20a in
der umfänglichen
Nut 20. In den Deckel greift im Randbereich ein Stempel 40 ein,
der die erste Compoundlage mit dem Compound B ausformt.
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16b veranschaulicht einen weiteren Verarbeitungsschritt,
nach demjenigen von 16a, mit welchem weiteren Verarbeitungsschritt
die Compoundlage des Compounds A in der Area2 eingebracht wird.
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17 ist
eine Ausschnittsvergrößerung der umfänglichen
Nut 21 von 5b. Dargestellt werden soll
die Sperrwirkung der äußeren radialen
Kante 41, welche relativ scharf ausgebildet ist.
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18 veranschaulicht
eine Ausschnittsvergrößerung der 13b in der umfänglichen
Nut 20, 20a als Kombinut 22. Der eingreifende
Stempel 40 hat eine stirnseitige Erhebung 42', welche schwächer ist
als ein Steg und keilförmig
vorsteht, ausreichend um eine Sperrwirkung auf das unter axialen
Druck gesetzte äußere Compound
B auszuwirken und zu verhindern, dass es radial stärker einwärts verlagert wird.
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In
den Figuren soll zunächst
die Arbeitsweise der zwei angesprochenen Verfahren des Moulded Compound
und des Lined Compound beschrieben werden, was anhand der 1 (1a, 1b)
und der 2 (2a, 2b)
erfolgen soll. Die 3b und 3a zeigen
schematisch einen Verschlussdeckel nach dem Stand der Technik und
ein Herstellverfahren mit dem moulded Compound Verfahren für die Herstellung
des Verschlussdeckels nach 3b. Von
dem Herstellverfahren ist der Zustand des Eingreifens eines Stempels 40 gezeigt,
welcher die Compoundlage C nach 1a bereits
so verformt hat, wie es schematisch nach 1b veranschaulicht
ist, nur konkret auf die Form des Deckels im Randbereich bezogen.
Dieser Deckel wird dann auf den Glasbehälter aufgebracht, durch ein
axiales Drücken,
während
er von diesem Glasbehälter
durch eine schraubende Bewegung gelöst und wieder darauf aufgebracht
werden kann. Dieses veranschaulicht die 3b (Press-Twist).
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Zunächst soll
gesagt werden, dass die axialen Schnitte, welche in den Figuren
gezeigt werden, den Randbereich eines Verschlussdeckels zeigen, der
außerdem
einen hier nicht vertieft dargestellten Panelbereich besitzt und
einen zwischen diesen Bereichen vorgesehenen, schmalen Übergangsbereich, der
als Panel-Randbereich 3a bezeichnet wird. Der Randbereich
R ist derjenige, der die Verschließaufgabe und die Dichtaufgabe
mit Bezug auf den zu verschließenden
Behälter 90 besitzt.
Der Panelbereich verdeckt die Öffnung
des meist als Weithals-Gefäß ausgebildeten
Behälters,
welches ansatzweise in 3b verdeutlicht und im übrigen nicht
näher dargestellt
ist. Dazuhin soll angemerkt werden, dass eine Stempelbewegung und
eine Einbringbewegung von Compound in der Regel von axial oben erfolgt, also
der Schürzenbereich
des Deckels aufwärts
ragend und der Panelbereich horizontal liegend den entsprechenden
Verfahrensschritten zugeführt
wird. In der Verwendung ist der Deckel dann aber umgekehrt, mit
seinem Schürzenbereich
nach axial unten ausgerichtet. Um das Verfahren, die Verfahrensschritte
und die zugehörig
sich ergebenden Compoundlagen aber besser vergleichen zu können, sind in
den Figuren die axialen Stempelumformungen auch von unten eingreifend
gezeigt, obwohl sie im praktischen Gebrauch von axial oben eingreifen,
bei invertiertem Verschlussdeckel, in den Verfahrensstufen. Soweit
die Bezugszeichen ab den 4 nicht regelmäßig wiederholt
werden, sind es dieselben Komponenten und Abschnitte des Verschlussdeckels.
Soweit der Stand der Technik in den 1 und 2 beschrieben wird, werden gleiche Bezugszeichen
verwendet, nur mit einem Stern versehen. Der Compound ist hier einheitlich
C.
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Ein
erstes Verfahren nach den 1 ist die Einbringung
eines toroidförmigen
Compounds C durch eine Düse
in den Randbereich eines (schematisch dargestellten) Verschlussdeckels 1*,
radial außerhalb
und in der gezeigten Darstellung axial leicht unterhalb einer umlaufenden
Nut 2*, während
einer Drehbewegung ω1.
Dieses radiale Einbringen wird durch Anlegen der toroidförmigen Compound-Rohstruktur
C (Vorform) an die Seitenwand 4* vorgegeben. Real ist das
Einbringen umgekehrt, mit einer Einbringung von axial oben, bei
flach liegendem Deckelspiegel 3*, so dass die Rohstruktur
C axial leicht oberhalb der Nut 2* angeordnet ist. Im folgenden
soll jedoch immer die Orientierung beschrieben werden, die dargestellt
ist, mit der hier und zuvor gegebenen Anmerkung, dass es beim Herstellprozess
axial umgekehrt verläuft.
-
In
einem zweiten Schritt nach 1b wird ein
Stempel 40* in Richtung P1 von axial unten (real von axial
oben) in den Randbereich R des Verschlussdeckels 1* eingebracht,
hier angehoben dargestellt, real axial abgesenkt, in Richtung P1,
unter Aufbringung einer Druckkraft. Dabei wird der Compound C in
seiner Form verändert
und in radial Einwärtsrichtung
und in radial Einwärtsrichtung
r1 und in axialer Abwärtsrichtung
z1 verformend verlagert. Es entsteht dadurch eine Lage C* eines
Compounds, welche sich radial einwärts auch über den inneren Rand der Umfangsnut 2* erstreckt,
hier noch nicht dargestellt, aber bei stärker werdendem Druck durch den
hier so ausgebildeten Stempel, der eine Einwärts-Bewegung des Compounds
auch über
den inneren Rand der Nut zulässt.
Der fertige Deckel, nach Herausnehmen des Stempels 40* hat
eine durch Moulded Compound vorgesehene Dichtungs- und Verschlusslage,
welche in dem axialen Bereich die Zusammenwirkung mit den hier nicht
dargestellten, aber in 3b ersichtlichen, geneigt verlaufenden Nockenabschnitten
bewirkt. Stirnseitig sorgt die in der Umfangsnut 2* platzierte
Lage für
ein Dichten, wie es in 3b in Beziehung zu der Stirnseite
des oberen Abschnitts des Glasbehälters 90 gezeigt ist.
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Eine
zweite alternative Einbringungsart von Compound ist in den 2 veranschaulicht. Hier wird radial weiter
innen, an einem inneren Rand der Ringnut 2* eine Rohform
des Compounds C' durch eine
Düse injiziert,
während
der Deckel mit der Drehgeschwindigkeit ω1 rotiert. Auch hier ist die
axiale Orientierung umgekehrt dargestellt, die Rohform C' wird von oben in
die Nut 2* eingebracht. Während des Rotierens ω1 oder während eines
später
vorgenommenen anderen Rotierens ω2
verlagert sich der Compound im wesentlichen innerhalb der Nut 2* in Richtung
r2, mit einer im wesentlichen radialen Verlagerungsrichtung oder
aber auch mit einer leichten axialen Komponente, um eine Dichtungslage
C'' bilden, die geeignet
ist, wie in 3b dargestellt, mit der Stirnseite
des Behälters 90 dichtend
zusammenzuwirken. Durch eine zweite Applizierung eines toroidförmigen Compoundmaterials
am radial äußeren Ende
der Ringnut, nach dem zweiten gezeigten Schritt der 2b,
kann durch ebenfalls rotierendes Bewegen des Verschlussdeckels 1*
auch der Schürzenbereich 4* mit
einer Dichtungslage versehen werden, wie das der Dichtungslage in 1b entspricht.
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Die
Umformung nach den 1a, 1b veranschaulicht
mit Bezug auf eine reale Geometrie eines Verschlussdeckels 1 im
Randbereich R die 3a.
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Hier
sind drei Bereiche Area1, Area2 und Area3 vorgegeben, welche sich
bei der Stempelbewegung 40* ausbilden. Die selben Bereiche
sind in 3b veranschaulicht, mit Bezug
auf den Verschlussdeckel im angebrachten Zustand auf dem Glasbehälter 90.
Area1 liegt frei innerhalb des inneren Randes des Glasbehälters. Area2
sorgt für
die axiale Dichtfunktion und Area3 sorgt für die mechanische Haltefunktion
an den Nocken des Glasbehälters.
Ein unterer Anrollabschnitt 5* schließt sich an den Schürzenbereich 4* an.
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Area2
erstreckt sich sowohl radial, sowie auch ein Stück axial. Area3 erstreckt sich
im wesentlichen nur axial. Area1 erstreckt sich im wesentlichen nur
radial. Alle genannten Areas 1, 2 und 3 sind aus dem selben Compound
gestaltet, im selben Verfahrensgang, der demjenigen von 1b entspricht. Der
Stempel 40 hat dazu geeignete Konturen, die teilweise mit
radialen Nuten versehen, ein Eindringen des Compounds in den inneren
Bereich ermöglichen, der
mit Area1 bezeichnet ist. In allen drei Areas bilden sich umfängliche
Strukturen aus Compound, zu unterschiedlichen Zwecken. Aufgrund
der Berührung mit
Lebensmitteln in der Area1 muss der Compound lebensmittelverträglich sein,
braucht aufgrund des Vorhandenseins in der Area2 und der Area3 aber auch
die gesamte funktionsmäßig benötigte Erstreckung
im Randbereich des Verschlussdeckels. Dieser Compound ist mit C
bezeichnet.
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Ein
Beispiel eines Deckels nach 4 arbeitet
mit denselben Geometrien des metallischen Shells des Verschlussdeckels,
wobei der Randbereich R gesondert eingezeichnet ist. Der Deckelspiegel 3 bildet
den Panelbereich, der hier nicht weiter erläutert werden soll. Der Panel-Randbereich 3a leitet über zum
Randbereich R, bzw. der Randbereich beinhaltet einen Randabschnitt
des Panels noch mit, wie das an der 3b mit
der Area1 erkennbar ist. Der Schürzenabschnitt 4 erstreckt
sich im wesentlichen axial, ist leicht geometrisch konturiert und
endet in einem unteren Einrollabschnitt 5, der in der Darstellung
der 4 mit einem scharfen unteren Rand endet, aber
entsprechend der 3a oder 3b mit
einer Einrollung 5 (oder 5*) versehen sein kann, welche
am axial unteren Ende der Area3 vorgesehen ist.
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Zwischen
dem Panel-Randbereich 3a und dem Schürzenabschnitt 4 ist
die Umfangsnut 2 vorgesehen, die schematisch bezeichnet
ist. In den folgenden Figuren werden verschiedene Geometrien dieser
Umfangsnut 2 mit 20 bzw. 21 benannt.
Der Blick in die Innenseite des Deckels nach der linken Darstellung
der 4 zeigt zwei geometrisch unterschiedlich gelegene
und geometrisch unterschiedlich ausgebildete Compoundlagen A und
B, die nach zu beschreibenden Verfahren in den Deckel eingebracht werden.
Diese Compoundlagen A, B sind im Randbereich R angesiedelt und haben
dort eine Dichtfunktion und eine Verschlussfunktion. Sie bilden
eine Dicht- und Verschlusszone 10, deren einzelne Abschnitte 10D und 10V den
unterschiedlichen Funktionen zugewiesen ist.
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Zone 10D dient
dem Dichten, stirnseitig auf der Oberseite des Behälters 90,
wie in 3b veranschaulicht. Diese Lage
aus Compound A erstreckt sich im wesentlichen radial, hat aber eine
Stärke
in axialer Richtung. Die im wesentlichen axial sich erstreckende
Lage des Compounds B ist der Verschlussbereich 10V.
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Diese
Lage erstreckt sich in Area3. Sie dient dem Verschließen mit
dem radial nach außen
zeigenden Nocken am oberen Abschnitt des Behälters 90.
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Mehrere
Herstellverfahren werden in verschiedenen Figurenpaaren erläutert. Die 5a, 5b,
bzw. Die 7a, 7b zeigen
das selbe Verfahren, nur bei zwei unterschiedlichen Formen von Umfangsnuten 20, 21 an
einem Verschlussdeckel 1 nach 4 im Randbereich
R. In gleicher Weise sind die 9 und
die 11 für ein gleich arbeitendes Verfahren
weitere Ausführungsbeispiele,
wobei die beiden unterschiedlichen Geometrien der Umfangsnuten 20, 21 die
Unterscheidung bilden, mit der jeweiligen Folge einer unterschiedlichen
Ausbildung der Compoundlagen A und B. In den 16 wird
eine neue Art von Umfangsnut 22 eingesetzt, bei einem Verfahren,
das ähnlich
demjenigen der 9 und 11 ist.
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Es
werden in den genannten Figurenpaaren nicht jeweils alle Verfahrensschritte
gezeigt, sondern nur jeweils zwei Verfahrensschritte, die eine Unterscheidung
der beschriebenen Verfahren gegenüber dem Stand der Technik deutlich
werden lassen.
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Nach 5a wird
zunächst
gemäß der Vorgehensweise
der 2 eine Vorform eines Compounds
A am radial inneren Ende der Nut 21 aufgelegt, was durch
Drehen des Verschlussdeckels 1 (Cap) geschieht. Dieser
liegt mit seiner Schürze 4 nach
oben zeigend auf einem Träger.
Bereits während
der Rotation, oder gesondert danach mit einem Schritt gesonderter
Rotation, wird die Verformung des toroidförmig eingespritzten Compounds
B der Vorform zu der Form nach 5a erzeugt.
Sie belegt praktisch die vollständige
Nutgeometrie 21. Die Nutgeometrie 21 ist so gestaltet,
dass sie im axialen Schnitt einen abgerundeten Bodenabschnitt 21a und einen
Steigungsabschnitt 21b aufweist, welcher gegenüber der
Horizontalen und gegenüber
der Axialen geneigt ist. Der abgerundete Boden hat einen Krümmungsradius,
welcher sehr eng ist und die Orientierung der Krümmung ist gegenüber der
Umfangsrichtung und gegenüber
der Axialrichtung senkrecht ausgebildet. Der Steigungsabschnitt 21b ist
radial innerhalb des Krümmungsabschnitts 21a vorgesehen. Diese
Form wird auf die sich durch eine Rotation ω1 oder ω2 verteilende Compoundlage
A abgebildet. In einem späteren
Verfahrensschritt, der dem genannten nach 5a nachfolgt,
wird erneut eine Toroidform eines weiteren Compounds B eingebracht,
welche radial weiter außen
liegt, entsprechend den 1. In einem
Stempel-Umformverfahren nach 5b wird
diese Form in diejenige dargestellte Form des Compounds B verändert, wobei
der Compound eine Fließbewegung
macht und dabei im wesentlichen axial verändert und abgeflacht wird.
Es ergibt sich eine Compoundlage B, im wesentlichen in Area3, aber
auch in Area2 erstreckend, welche sich dort, in Area2 mit der zuerst
eingebrachten Compoundlage A überlappt.
Die Überlappung
findet im Bereich der Nut 21 statt.
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Die
Stempelgeometrie des Stempels 40 mit einer radial außen liegenden
Kante 41 begrenzt die Fließbewegung der Compoundlage
B in radialer Richtung, so dass sie sich nicht weit, sondern nur
ein wenig in der Area2 befindet, beim Abschluss der Bewegung und
Pressung durch den Stempel 40.
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Nach
Herausnehmen des Stempels 40 ist die Compoundlagen-Geometrie festgelegt,
eine radial weiter innen liegende erste Lage, welche zuerst eingebracht
wurde und die Compoundlage A ist, und eine radial weiter außen liegende
Lage als Compoundlage B, welche sich im wesentlichen axial erstreckt
und den Schürzenbereich 4 in
der Area3 bedeckt. Beide Lagen haben unterschiedliche Funktionen,
erstere Dichtungsfunktion und die zweite Lage eine mechanische Haltefunktion.
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Die "drei Areas" (Bereiche oder Abschnitte), Area1
radial innerhalb der äußeren Randzone 3a des Deckelspiegels 3,
Area2 als Dichtungsbereich 10D und Area3 an der Schürze 4 im
Verschlussbereich 10V sind so, wie eingangs umschrieben.
Am fertigen Verschlussdeckel nach 5b zeigt
sich, dass Area1 kaum Dichtungsmittel aufweist, ggf. eine ganz geringe
Menge am Randbereich, aber praktisch ohne Dichtungsbelag ausgebildet
ist, gegenüber
dem sich weit nach innen erstreckenden Dichtungs-Endabschnitt der 3b. Beide
Lagen A und B haben keine konstante Dicke längs ihrer jeweiligen Haupt-Erstreckungsrichtung,
so die Compoundlage A in radialer Richtung schon durch die keilförmig ausgebildete
Nut mit den zwei Abschnitten 21, 21b, und die
axiale Lage B, welche sich aufgrund der Form und Geometrie der Ringausnehmung 46 des
Stempels 40 ergibt, welche im wesentlichen senkrecht zur Stirnfläche verläuft, wie
zuvor beschrieben wurde und beim Pressvorgang an der der ersten
Dichtungslage A berührend
anliegt. Zwischen den beiden Verläufen, der Stirnfläche und
der Innenwand der Ausnehmung 46 ergibt sich eine im wesentlichen
ringförmig
umlaufende, relativ scharfe Knickung, mit welcher auch als Kante
zu bezeichnenden Sperre eine wesentliche, deutlichere Ausbildung
des Compounds B in radialer Richtung blockiert wird. Auch der Compound
B hat in seiner axialen Hauptrichtung eine unterschiedliche Dicke
(in radialer Richtung gemessen). Beide Haupt-Erstreckungsrichtungen
sind wesentlich größer als
die jeweils zur selben Lage gehörende
Neben-Erstreckungsrichtung im Sinne der jeweiligen Dicke: Der radialen
Dicke bei der axialen Compoundlage B, und der axialen Dicke bei
der radialen Compoundlage A.
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Zu
erwähnen
ist noch, dass der Stempel 40 konstruktiv einen Rumpfabschnitt 40a aufweist,
welcher wesentlich breiter ist, als der Stirnabschnitt, der schmäler ausgebildet
ist und randseitig die Sperrkante 41 trägt. Zwischen diesen beiden
unterschiedlich bemessenen Abschnitten 40a und der Stirnkante
des Stempels 40 verläuft
radial innen eine sich im wesentlichen stetig in der Steigung ändernde
Oberfläche 45,
für eine
Dickenänderung
des Stempels 40.
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Die
unterschiedlichen Bereiche des Stempels haben die unterschiedlichen
Funktionen, welche beschrieben waren. Die Ringausnehmung 46 dient der
Veränderung
im Sinne einer Verformung und Verlagerung der Vorform des radial
weiter außen
aufgebrachten Compounds B; die Stirnseite dient nur der Anlage und
ihre Randkante dient der Sperre des weiteren Ausbreitens.
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In
vergleichbarer Verfahrensfolge kann die Compound-Lagenstruktur nach den 7a, 7b aufgebracht
werden, nur ist hier die Umfangsnut 20 mit einem flachen
Boden versehen, der im wesentlichen horizontal verläuft. Die
entsprechend abgebildete Struktur auf die durch das Lining-Verfahren
nach den 2 eingebrachte erste Compoundlage
A ist im wesentlichen flach, ringförmig ausgebildet und bedeckt
den wesentlichen Abschnitt der Area2. In einem späteren Verfahrensschritt
wird durch den Stempel 40 die zweite Compoundlage B nach
Einbringen geformt, auch hier im wesentlichen axial sich erstreckend
mit einem Überlappungsbereich,
der in dem Kanal 20 der Area2 liegt. Die radiale Einwärts-Fliessbewegung
des sich verformenden Compounds der Lage B wird von der radial äußeren, oberen
Kante 41 des Stempels 40 begrenzt.
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Der
Stempel 40 hat auf seiner Außenseite eine Ausnehmung 46,
welche ringförmig
verläuft
und die Form der Compoundlage B bestimmt. Auf seiner Innenseite
ist der Stempel mit seiner stetig verlaufenden Oberfläche 45 versehen,
die von einem schmalen Stirnbereich zu einem dickeren Rumpfbereich 40a des
Stempels führt.
Der schmale Stirnbereich, an dessen äußerer Randseite auch die Kante 41 ausgebildet
ist, ist schmäler,
als die Umfangsnut 20, sowohl bei der 7b,
wie auch bei der anderen Geometrie der Umfangsnut 21 nach 5b.
Ein radialer Innenrand 43 der Stirnseite des Stempels 40 ist
ohne Nuten und ohne eine Rundung ausgebildet, nachdem er keine Eignung
mehr aufweisen muss, nach radial innen verdrängten Compound zur Area1 durchzulassen.
Dieser Fluss des Compounds B wird vielmehr schon von der Kante 41 in
seiner radialen Einwärtsbewegung
gebremst, gesperrt bzw. verhindert, so dass die innere Kante 43 der
Stirnseite des Stempels frei gestaltbar ist, bevorzugt aber auf
dem Compound der Lage A dichtend aufliegt, ohne dass radiale Nuten,
Rillen oder andere Flusszonen für
eine Verlagerung der Compoundlage B an der Stirnseite des Stempels 40 vorgesehen
sind, die über
das innere Ende der Nut 20 hinausreicht.
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Im
Randbereich R ist als Dichtungs- und Verschlussbereich eine Zone 10 vorgesehen,
welche zwei Abschnitte besitzt, eine im wesentlichen axial verlaufende
Zone 10V und eine im wesentlichen radial verlaufende Zone 10D.
Diese grenzt radial innen an den Panel-Randbereich 3a an,
welcher den Panelbereich 3 umgibt. In der Dichtungszone 10D,
welche der Area2 entspricht, liegt der Compound A nach 5a und 7a.
In beiden Ausführungen
ist die Area1 im Panel-Randbereich ohne Dichtungsmittellage. Die
Area3 entspricht im wesentlichen der Verschlusszone l0V der
Dichtungsund Verschlusszone 10.
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Bei
dem bevorzugt als Einspritzen ausgestalteten Einbringen des Compounds
A nach den 5a, 7a sowie
den später
folgenden Figuren hinsichtlich des Lining-Verfahrensabschnitts,
wird der Compound eingebracht und geformt, ohne ein mechanisches
Nachformen durch einen weiteren Ringstempel. Auch der Ringstempel 40 verursacht
keine Fließbewegung
nach radial innen und auch keine Fließbewegung nach radial außen, bezogen
auf den ersten Compound der Lage A, vielmehr ist der Ringstempel 40 nur
mit einer Verformung der im wesentlichen axial sich erstreckenden
Lage des Compound B befasst, welche in den 5b, 7b veranschaulicht
ist. Auch bei diesem Teilabschnitt des Verfahrens erfolgt das Einbringen
bevorzugt durch Einspritzen eines Compounds radial weiter außen, wie
an dem Verhältnis
der 1a, 2a aus den Figurenpaaren 1 und
2 ersichtlich, angewendet auf die Figurenpaare 5 und 7.
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In
den 5b und 7b erstreckt
sich die zweite eingebrachte Lage des Compounds B nicht weiter als
in die Dichtungszone der Area2, auch mit 10D benannt, nach
Abschluss der durch den Ringstempel 40 verursachten Fließbewegung.
Nach den 7b und 5b erstreckt
sich die Compoundlage B nur mit ihrer Stärke (Dicke) in den Nutbereich 20, 21,
wo sich die beiden Compoundlayer überlappen. Ein kurzes axiales
Stück und
radial mit ihrer Dicke erstreckt sich die Compoundlage B in die
Area2, also nur gering.
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Die
Dickenerstreckungen der ersten Lage des Compounds A und der zweiten
Lage des Compounds B sind nicht konstant, besonders an der 5b erkennbar,
aber auch an der 7b im Überlappungsbereich nahe der
fluss-sperrenden Kante 41 des Stempels 40 als
umfängliche
Grenzlinie.
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Anders
herum betrachtet, erstreckt sich der zuerst eingebrachte Compound
A als Lage nicht weiter radial nach außen, als die Umfangsnut 21,
also nicht in den Area3 hinein, sondern eng begrenzt auf die Area2
als Verschlusszone 10D der Verschlussund Dichtungszone 10.
Die Orientierung im wesentlichen axial und im wesentlichen radial
lässt sich
als L-förmig
nach 5b und 7b beschreiben,
bezogen auf den axialen Schnitt. Im Dreidimensionalen entspricht
dies einer zylindrischen Form des Compound B und einer im wesentlichen
flachen Ringform des Compound A. Geringfügige Abweichungen dieser grundsätzlichen
Geometrie finden sich in den weiteren Ausführungsbeispielen, bei denen
die Überlappungszone
deutlicher und unmittelbar in der Nut 20 bzw. 21 angeordnet
ist.
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Das
Figurenpaar 9 zeigt eine erste Einbringung eines Compounds B nach
dem Stempelverfahren gemäß den 1. Der Stempel 40 ist hier stirnseitig
besonders ausgebildet und hat eine axial aufragende Steggeometrie 42,
welche in die Umfangsnut 21 in der Area2 hineinreicht,
wenn der Stempel am Ende der verformenden Umformbewegung hinsichtlich
des Compound B seine oberste axiale Position erreicht hat (in der
realen Fertigung die unter axiale Endlage). Der Verschlussdeckel 1 (Cap)
ist weiterhin gleich, nur liegt die Compoundlage B ein Stück weit radial
in der Umfangsnut und erstreckt sich axial weiter in die Area2,
als beispielsweise bei 5b gezeigt. Die Fließbewegung
nach radial einwärts
wird von dem Steg 42 am Stempel begrenzt. Die anderen Zwischenschritte
des Verfahrens, insbesondere das Einspritzen des Compounds nahe
der Schürze 4 ist wie
zuvor beschrieben.
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Der
Steg 42 ist ohne scharfe Kanten und abgerundet ausgebildet.
Die gesamte Stirnseite des Stempels 40 gegenüber dem
Rumpf 40a hat eine stetig verlaufende Oberfläche. Dadurch
wird einerseits das Blech auf seiner Innenseite nicht verletzt und
andererseits bildet sich eine sanfte Form des L-förmigen Schenkels
der Compoundlage B aus, an die gemäß der folgenden Figur eine
Lage A aufgelegt wird.
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Eine
Ausschnittsvergrößerung des Überlappungsbereiches
mit Stempeleingriff 40 ist in 17 dargestellt,
heraus vergrößert aus
der 7b. Die dort keilförmig verlaufende Nut mit Schräge 21b und Krümmungsradius 21a nimmt
die erste Compoundlage A auf. Die zweite Compoundlage B hat einen Überlappungsbereich
D, der sich in der Area2 erstreckt. Der Eingriff des Stempels zeigt,
dass die Sperrkante 41 ein weiteres radiales Ausdehnen
nach Innen bei der Fließ-
und Formbewegung der Compoundlage B verhindert. Die Kante 41 geht
in einen streifenförmig,
nahezu eben ausgebildeten Stirnabschnitt über und leitet über in einen
nach unten geneigt verlaufenden Innenabschnitt zur Innenkante 43, welche
scharf oder abgerundet verlaufen kann. Der Stempel 40 ist
mit seiner Stirn-Ringfläche
schmäler, als
in seinem Rumpfabschnitt 40a. Seine nach radial außen weisende
Ausnehmung 46 gibt die Form und Fließbewegung der Compoundlage
B wieder.
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Aus
der Ausschnittsvergrößerung ersichtlich ist,
dass die Sperrzone nicht unbedingt eine genaue Linie sein muß, sondern
sich auf einem bestimmten, auch gekrümmten ringförmigen Flächenstück erstrecken kann. Die gesamte
stirnseitige Oberfläche
des Stempels 40 ist zu dieser Sperrung nicht nötig, wie die
keilförmige,
auch als Ring verlaufenden Öffnung zwischen
unterer Oberfläche
der Lage A und stirnseitiger Oberfläche des Stempels 40 radial
außerhalb der
inneren Kante 43 zeigt.
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Es
schließt
sich zum Erhalt der Gestalt nach 9b ein
Verfahrensschritt an, mit dem entsprechend 2a eine
Vorform eines Compounds bei einer Drehbewegung radial weiter innen,
hier im Zwischenbereich zwischen Area1 und Area2 aufgetragen und
durch Drehbewegung ω1
in seiner Lage und Form verändert
wird. Vorgegeben von der Form des Compounds B in der Umfangsnut 21 ergibt
sich eine komplementäre
Form für
die Decklage des Compound A, welche deutlich sichtbar, eine im wesentlichen
horizontal liegende Überlappungszone
bildet, und mit einer unteren Fläche,
zur Innenseite des Deckels zeigend, welche vom Compound A als höherwertiger
Compound gebildet wird. Die Area1 ist weiterhin praktisch frei von
Compound, nachdem dieser durch die Drehbewegung ω2 nur nach radial auswärts verlagert
wird.
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Beide
Compounds überlappen
sich im Nutbereich 21, radial innerhalb in Area1 ist kein
Compound vorgesehen und Area3 ist ohne jede Erstreckung der Lage
des Compound A, nur mit Compound B versehen.
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In
gleicher Weise der Reihenfolge eines Stempelumformens des ersten
eingebrachten Compounds B und einer durch Rotationsbewegung umgeformten
Compoundlage A sind die 11 ausgebildet.
Der Unterschied zu den 9 ist die Form
der Umfangsnut 20, zwischen dem Panel-Übergangsbereich 3a und
der vertikalen Schürze 4.
Auch hier begrenzt ein umlaufender, aufragender Steg 42 auf
der Stirnseite des Stempels 40 die Fließbewegung nach radial einwärts, indem
sie den flachen Boden der Umfangsnut 20 in ihrer axial
obersten Stellung berührt (real
die axial tiefstliegende Stellung). Das Komplement und die Restausfüllung der
Nut bildet die nach Art des Linings aufgebrachte zweite Compoundlage mit
dem Compound A. Auch in dieser Ausbildung erstrecken sich die Compounds
im wesentlichen senkrecht zueinander, wobei eine im Überlappungsbereich
gegebene Abweichung von ihrer Haupt-Erstreckungsrichtung zugegen
ist, also der Compound B sich auch leicht radial erstreckt, während der
Compound A sich in Dickenrichtung auch so verändert, dass man von einer axialen
Erstreckung sprechen kann. Die Haupt-Erstreckungsrichtung in axialer Richtung
für die
Compoundlage B und in radialer Richtung für die Compoundlage A verändert das
allerdings nicht.
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Der
Stempel 40 ist so ausgebildet, wie zuvor beschrieben, mit
einer sanften Innenfläche 45,
allerdings ist die radial außenliegende
Kante 41' nicht
so stark und scharf ausgeprägt
wie in den 5b, 7b. Ihre
Aufgabe übernimmt
der aufwärts ragende
Ringsteg 42, so dass der äußere Rand 41' sanfter und
deutlich gerundet ausgebildet sein kann.
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In
der Ausführung
nach den 16, hat die Nut 20 nach
dem Vorbild der 4 einen zunächst flachen Boden, in welchem
eine umlaufende Zwischennut 20a eingebracht ist. Diese
Zwischennut kann als Umfangssicke vor der Einbringung des Compound
in den Deckel-Shell aus Metallblech eingebracht sein. Es entsteht
eine Kombinationsnut 22, aus zwei gegeneinander gerichteten,
aber konzentrischen Einzelnuten 20, 20a, ein so
genannter "double Ringchannel", beidseits der mit
geringer Tiefe und kleinerer Breite versehenen Zwischennut 20a.
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Die
Zwischennut übernimmt
die Aufgabe der Begrenzung einer Fließbewegung der im Moulded Compound-Verfahren
eingebrachten ersten Compoundlage B, welche sich im wesentlichen
axial erstreckt, jedenfalls alleinig in der "Area3" und deutlich auch in die "Area2" hinein, aber radial
begrenzt von der Umfangsnut 20a.
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Die
Umfangsnut 20a ist mit einer Höhe (Tiefe) ausgebildet, welche
geringer ist, als die Höhe (Tiefe)
der Umfangsnut 20, mit Bezug auf den Abstand zwischen Deckelspiegelebene 3 und
flacher Bodengeometrie der Umfangsnut 20. Dadurch kann die
radial weiter innen gelegene Compoundlage A nach Art des Lining
gemäß den 2 sich deutlich in die "Area2" erstrecken und über die
Umfangssperre hinaus reichen, zur Bildung der Überlappungszone mit der insoweit
in der Nut 20 radial weiter außen liegenden Compoundlage
B. Auch hier ist der gesamte Bereich mit Compound A belegt, welcher
im Verschließzustand
nach der 3b mit der Stirnseite des Gefäßrandes
zusammenwirkt.
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Ein
Vergleich der unterschiedlichen Figurenpaare und der verschiedenen
Verfahrensergebnisse, unter Einsatz der zwei nacheinander eingebrachten Compoundlagen,
zeigt, dass die Überlappungszone im
Bereich der Nut 20 oder 21 jeweils unterschiedlich ausgestaltet
ist, was an der grundsätzlichen Unterscheidung
der axialen Erstreckung und der radialen Erstreckung der jeweiligen
Compoundlage, relativ zu ihrer jeweils senkrecht dazu gerichteten
Dicken-Erstreckung, nichts ändert.
Die Compoundlage B erstreckt sich zwar mehr oder weniger auch in
die Area2 als Dichtungszone 10D, wird aber bei einer stärkeren Erstreckung
in diese Area2 jedenfalls bedeckt von der Compoundlage A, so dass
die Verschlusswirkung mit dem Gefäß immer von dem höherwertigen
Compound A gebildet wird. Diese höherwertige Lage erstreckt sich
radial nicht weiter hinaus, als die Erstreckung der Umfangsnut.
Die weiteste Erstreckung ist nach 5b, die
geringste Erstreckung ist nach 9b oder 16b, aber ausreichend genug, die Dichtfunktion
durch Berühren
mit dem Gefäßrand alleinig
zu übernehmen.
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Die
Area1 ist praktisch frei von Compound. In diesem Bereich wird radial
hinein kein Compound mehr bei der Applizierung hinein gedrückt. Damit kann
vermieden werden, dass dieser Bereich des Compounds mit Lebensmittel
in Berührung
kommt. Es kann ebenfalls vermieden werden, dass der hochwertige
Compound A der Compoundlage A sich zu weit nach radial außen erstreckt
und damit an der Verschließaufgabe
oder solchen Funktionen des Verschlussdeckels nach PT-Art beteiligt
wird. Die für
diesen Compound aufgewendeten Kosten können bei höherwertiger chemischer oder
physikalischer Ausgestaltung deshalb reduziert sein. Die physikalische Eigenschaft
des Compound B kann dadurch verändert
werden, dass eine starke Blähung
dieses Compounds für
die Eignung der Verschließfunktion
stattfindet. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften können jeweils
genau auf den vorgesehenen Funktionszweck ausgerichtet werden. Derselbe Compound
muss nicht mehr mehrere Funktionen erfüllen, um in seiner gesamten
radialen und axialen Erstreckung an der jeweils benötigten Stelle
seine jeweils benötigte
Eigenschaft ausführen
zu können. Die
unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften und chemischen Eigenschaften
können
vielmehr auf den jeweils notwendigen Bereich des Randbereiches R
und hier der Verschlussund Dichtungszone 10, als 10D, 10V begrenzt
und beschränkt
werden.
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Es
wäre noch
zu ergänzen,
dass die Compound-Vorform, die in den Figurenpaare 5, 7, 9 und 16
nicht dargestellt ist, ringförmig
ausgebildet ist, entsprechend der Ausführung nach 1a.
Die Ausführungsbeispiele
sind stattdessen mit Compound B in derselben Form ausgestaltet,
welche als Toroid-Form C in 1a dargestellt
ist. Diese Form findet sich nicht in den Figuren ab der 5, weil sie dort bereits durch den Eingriff
des Stempels 40 jeweils umgeformt und verlagert dargestellt
sind. Die Vorformen sind in der selben Form einer ringförmig eingespritzten
Vorform am Schürzenabschnitt 4,
der dann von der Ausnehmung 46 zylindrisch verformt wird,
mit einem ggf. nach radial innen ragenden oberen Abschnitt nach 9b, 11b und 16b.
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Der
Formstempel 40 ist in der Eingriffslage in den 5b, 7b, 9a, 11a und 16a ohne
weiteres ersichtlich. Er ist mit 40 bezeichnet und hat
einen Rumpf 40a, unterhalb des Unterendes der Verschlusskappe 1 (des
unteren eingerollten Abschnitts 5}, und einen Stirnabschnitt, der
sich stark verjüngt
und auf einen Bereich am Stirnende reduziert ist, der schmäler ist,
als die Umfangsnut 20, 21 breit ist. Eine zylindrische
Randausnehmung ist mit 46 bezeichnet. Sie nimmt die Vorform
(die Toroidform) des Compounds B nach ihrem Einspritzzustand auf
und verlagert und verformt sie, zur Ausbildung der zylindrischen
Lage, die sich im wesentlichen nur axial erstreckt. Gegenüber der
Ausnehmung 46 ist eine stetig verlaufende Fläche 45 vorgesehen,
die den Rumpf mit dem wesentlich schmäleren Stirnende verbindet.
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Durch
die Ausbildung des Stirnabschnitts kann verhindert werden, dass
sich der Compound B in radialer Richtung wesentlich verlagert. Er
wird dabei auf eine maximal mögliche,
aber nicht unbedingt eintretende Verlagerung beschränkt, die
wesentlich geringer ist, als die axiale Verlagerung, was in dem maximalen
Ausmaß an 9b ersichtlich
ist. Dort beträgt
die Verlagerung in radialer Richtung cirka 20% bis 30% der Verlagerung
in axialer Richtung. Die minimale radiale Verlagerung ist in 5b und 7b veranschaulicht,
verursacht durch eine relativ scharfe Kante 41 am radial äußeren Ende
der Stirnfläche,
welche scharfe Kante einen Winkel von zwischen 90° bis 120° einnimmt,
wie in 17 verdeutlicht.
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Die
Fließsperre
durch einen abragenden Umfangssteg 42 ist unmittelbar auf
der Stirnseite angeordnet, zum berührenden Zusammenwirken mit dem
Boden der Nut 20 oder 21, wobei dann der radial außen liegende
Rand 41' stärker abgerundet
ausgebildet ist, als bei dem fehlenden stirnseitigen Steg des Stempels 40 gemäß 5b, 7b.
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Das
radial innere Stirnende 43 des Formstempels 40 ist
relativ frei gestaltbar. Bis zu diesem Ende gelangt der Fluss des
Compounds B jedenfalls nicht, so dass er anschließend auch
nicht in die Area1 eindringen kann, welche von Compound freizuhalten
ist. Er kann auch nicht zur eigentlichen Dichtungsfläche vordringen,
die von Compound A gebildet wird, so dass auch ein radiales Fließen in einem wesentlichen
Abschnitt der Area2 gesperrt wird.
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Der
untere (real "obere") übrige Abschnitt des
Ringstempels, welcher in den Figuren nicht dargestellt ist, ist
aus dem Stand der Technik bekannt und braucht deshalb nicht näher erläutert zu
werden. Er besitzt einen Halteabschnitt und einen Antriebsmechanismus,
um den Stempel anzuheben und abzusenken, je nach Betriebszustand.
Die Betätigung des
Stempels kann mechanisch, z.B. hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
Das Betätigen
des Stempels erfolgt praktisch von oben, obwohl es in den Ausführungsbeispielen
aus Vergleichsgesichtspunkten gegenüber dem Deckel in seiner Verschließposition
jeweils von unten nach oben betätigend
dargestellt ist.
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In
den bislang noch nicht beschriebenen Zwischenfiguren, den Figurenpaaren
6, 8, 10, 12, 14 und 15 ist jeweils eine zweite Stempelumformung
noch hinzugenommen, wobei sich die Ausgangs-Verfahrensschritte aber jeweils an den
Ausführungsbeispielen
orientieren, welche auf dem selben Blatt gezeigt sind und oben beschrieben
waren. Nur für
die Figurenpaare 13 und 14 erfolgt weiter unten eine gesonderte
Beschreibung, mit Bezug auf den Einsatz der Kombinationsnut 22 (kurz:
Kombinut) in einer anderen radialen Sperren-Richtung als bei den
bereits beschriebenen 16.
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Der
zusätzliche
Stempel 50 welcher nach 6a verwendet
wird, dient der axialen Vergleichmäßigung der zuerst aufgebrachten
und durch Rotation verlagerten und verformten Compoundlage A. Bei
der dargestellten keilförmigen
Nut 21 mit Schrägfläche 21b und
Krümmungsradius 21a,
ergibt sich gegenüber
der 5a eine deutlich flachere untere Oberfläche, wenn
mit Druck durch die Stirnseite 50b des Stempels 50 die
erste schon eingebrachte Compoundlage nachverformt wird. Der Stempel 50 selbst hat
dazu einen unteren (in der Realität oberen) Rumpf 50a,
eine Außenfläche 50c,
im wesentlichen als Zylinder axial ausgerichtet und in einem Abstand von
der Schürze 4 vorgesehen,
und eine innere, axial zurückversetzte
Streifengestalt 50d an der Stirn, die sich an das innere
Ende der Planierungsfläche 50b (im
Bereich der Nut 21) anschließt. Der Stempel 50 ist
wesentlich breiter in radialer Richtung ausgestaltet, als der Verformungsstempel 40 für die zweite
eingebrachte Compoundlage nach 6b. Dieser
Verfahrensschritt ist identisch mit demjenigen der 5b.
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Durch
die zusätzliche
Verformung der ersten Compoundlage A wird eine verbesserte Adhäsion in der
Umfangsnut, spezifisch im Bereich 21a erreicht. Dieser
Abschnitt des Compounds wird dazuhin von evtl. entstandenen Blasen
befreit, oder aber die Anzahl der vorhandenen Blasen wird stark
reduziert, was indirekt auch zur Adhäsion beiträgt. Durch die Stempelumformung
und die Vergleichmäßigung der nach
unten weisenden (real nach oben weisenden) Oberfläche, kann
auch der Anschluß und
die Überlappung
gemäß 6b,
welche von dem hier liegenden Endabschnitt der axialen Compoundlage
B ausgeht, mit einer besseren Adhäsion an dem ersten Dichtungsmittel
A angelegt werden und hier durch Druckeinwirkung des Stempels 40 besser
haften.
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Das
Lining-Verfahren als erster Verfahrensschritt wird ergänzt um ein
Stempel-Druckbeaufschlagungs-Verfahren, wie es zuvor nur für die zweite eingebrachte
Lage beschrieben war. Die erreichten Vorteile wurden beschrieben.
Der Einsatz des zweiten Stempels 50 kann in entsprechend
modifizierter Formgestaltung auch für solche Verfahren angewendet
werden, bei denen der radial weiter innen liegende Compound A nicht
zuerst, sondern als Zweites, nach der radial weiter außen liegenden
Compoundlage B eingebracht und dann ausgeformt wird. Eine solche
Ausführung
findet sich in den später
zu beschreibenden Figurenpaaren 10 und 12.
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Gegenüber dem
Figurenpaar 6 sind die 8a und 8b in
derselben Weise unterschiedlich gestaltet, wie der Unterschied des
Figurenpaares 7 gegenüber
dem Figurenpaar 5. Es ist die Form der Umfangsnut 20 flach
ausgebildet, gegenüber
der Keilform 21 nach 6. Zusätzlich ist
in 8a zu dem weiteren Verformungsstempel 50 auch
der Streifenbereich a2 eingezeichnet, in welchem die verbesserte
Adhäsion
und der reduzierte Blasenanteil erhalten wird. Der Übergang
zwischen dem stirnseitig Druck aufbringenden Planierungs-Streifen 50b und
dem demgegenüber
zurückversetzten
Innenstreifen 50d liegt im Bereich 3a, im Übergang
zwischen Deckelspiegel zur Umfangsnut 20.
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Mit
einer doppelten Stempelumformung arbeitet auch das Verfahren nach
dem Figurenpaar 10.
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In
diesen 10a, 10b wird
das Verfahren gemäß dem Figurenpaar
9 eingesetzt, mit einem gleichen Erststempel 40 während des
Einbringens des hier zuerst eingebrachten radial weiter außen liegenden
Compounds B in der Compoundlage B, welche im wesentlichen zylindrisch
verläuft.
Es schließt sich
ein Verfahrensschritt an, wie er der 9b entspricht
und in 10 nicht gesondert dargestellt
ist. An diesen Verfahrensschritt schließt sich der in 10b repräsentierte
Verfahrensschritt einer weiteren Planierung der radial weiter innen
liegenden Compoundlage an, welche als Lage A mit der Stirnseite 51b eines
weiteren Stempels 51 an seiner unteren Fläche ebener
ausgestaltet wird und eine geringere axiale Erstreckung erhält. Die
axiale Erstreckung (Dicke) wird außen reduziert, zur Vergleichmäßigung zumindest
der unteren Oberfläche,
in Richtung einer im wesentlichen horizontalen Ebene. Dabei wird
mit einer Aussparung 51c an der radial äußeren Seite des Stempels 51 so
gearbeitet, dass diese Aussparung die zuvor geformte äußere Compoundlage
B nicht mehr beeinflusst, allenfalls noch anliegt, aber ohne spürbare Druckbeaufschlagung. Der
sich ergebende Überlappungsbereich
ist gegenüber
der 9b mit seiner Unterseite ebener gestaltet und
hat eine bessere Adhäsion
im Übergangsbereich
zwischen den beiden Compoundlagen A, B, welcher durch die unterschiedliche
Farbgestaltung ersichtlich ist und im Querschnitt leicht wellig
sowie umfänglich
verläuft.
Eine radial äußerste Randlinie a1
des radial weiter innen gelegenen Compounds A wird ebenfalls vergleichmäßigt, bei
der äußeren Kante 51d des
Stempelwerkzeugs 51. Trotz der Druckbeaufschlagung sorgt
die radial innere Kante 51e im Übergangsbereich 3a zwischen
den beiden Areas 1, 2 dafür,
dass der nachplanierte Compound A nicht in die Area1 verdrängt wird.
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Mit
der Nachplanierung gemäß 10b wird außerdem
eine Zipfelbildung dergestalt vermieden, dass ein Ausfransen der
radial äußeren Randlinie (bei 51d mit
Bezug auf Compound A) des als zweites eingebrachten Compounds vermieden
werden kann, bzw. rückgängig gemacht
wird. Bei der Nachplanierung ist der erste Compound A noch fließfähig, um unter
der Druckbelastung nachgeben zu können und Blasen zu reduzieren
sowie Adhäsion
zu verbessern.
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Ebenfalls
eine Vergleichmäßigung der
radial äußeren Randlinie
des radial weiter innen liegenden Compounds A veranschaulicht das
Figurenpaar 12, hier entlang der Linie a1 in 12b.
Ausgehend von dem Verfahren nach dem Figurenpaar 11 wird der weitere
Stempel 51 eingesetzt, um die Compoundlage A zu planieren,
wodurch zumindest drei Effekte erzielt werden, die zuvor bereits
angesprochen waren. Eine bessere Adhäsion im Überlappungsbereich a3 als im
Querschnitt wellenförmige
Linie, die sich umfänglich
erstreckt, und in dem auch Blasen ausgetrieben werden, wenn Druckbelastung
durch den Stempel 51 entsteht. Im gleichen Bereich verbessert
sich auch die Adhäsion
zwischen den beiden Compoundlagen A und B. Die Vermeidung einer
Ausfransung entlang der Umfangslinie a1 ist ein weiterer Effekt
der Planierung mit dem Stempel 51. Auch beim Figurenpaar
12a, 12b ist der Verfahrensschritt der 11b zwischenzuschalten,
um den Compound in der Lage A einzubringen und durch eine Rotationsbewegung auszuformen
und zu verlagern. Das erhaltene Ergebnis ist das von 11b, welches gemäß 12b nachplaniert
wird, mit der Stirnfläche 51b des
Stempels 51.
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Die
radial äußere Aussparung 51c des
Stempels 51 ist gegenüber
der 10b deutlicher freigestellt,
ohne die im wesentlichen zylindrische Compoundlage B bei der Nachverformung
zu berühren.
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Das
Figurenpaar 15 ist orientiert an dem Herstellverfahren des Figurenpaares
16. Auch hier findet eine Nachverformung im Sinne einer Planierung
mit einem zweiten Stempel 51 statt. Auch hier ist die 16b als Zwischenschritt zwischen die Verfahrensschritte
der 15a und 15b hinzuzunehmen.
Im Übrigen
kann das Herstellverfahren nach 16 auf
das Ausführungsbeispiel
der 15 übertragen werden. Die Nut 22 ist
hier als Kombinut ausgebildet, entsprechend der Beschreibung zu 16a. Die erzielten Effekte der besseren Adhäsion im Überlappungsbereich
a3 und der Vermeidung von Zipfelbildung entlang der Randlinie a1
des radial weiter innen liegenden Compounds A werden auch hier mit
der Stempel-Nachverformung erreicht. Die Lage A ist ebener und in
axialer Richtung vergleichmäßigt gegenüber dem
Vergleichsbeispiel der 16b,
bei welcher kein zusätzlicher
Planierungsschritt eingesetzt wurde.
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Eine
gesonderte Beschreibung eines Verfahrens soll zu den 13a bis 14b gegeben
werden.
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Die
Form der Umfangsnut 22 ist so, wie anhand der 16a erläutert.
Es ist eine Kombinut 22 vorgesehen, die mit der inneren
Umfangssicke 20a eine gemäß 2a durch
das Lining-Verfahren
eingebrachte Vorform bei ihrer Verformung durch Rotation in ihrer
weiteren Ausbreitungsbewegung zumindest behindert. Je nach Menge
des eingebrachten Compounds A, je nach Größe der Drehzahl und je nach
Tiefe der Sicke 20a ergibt sich eine mehr oder weniger
starke Sperrwirkung, die aber nicht vollständig sein muß, wie die
Darstellung der 13a zeigt. Es verbleibt im Umfangskanal 20 ein
Restraum für die
Aufnahme des später
einzubringenden zweiten Compounds, so dass eine deutliche Sperrwirkung
ersichtlich ist, aber die Umfangssicke 20a sperrt die radiale
Auswärtsverlagerung
des Compounds A nicht vollständig.
Eine zu starke radiale Ausbreitung des ersten Compounds beim radialen
Verdrängen
durch Fliehkraft (aus der Rotation gemäß 2b) wird
behindert.
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Die 13b zeigt einen folgenden Verfahrensschritt, bzw.
das Stadium des Abschlusses von mehreren zwischen-liegenden Verfahrensschritten gemäß den 1a, 1b und
einer Einbringung des Stempels 40, welcher die Erstverformung
des Compounds B in der im wesentlichen zylindrischen Lage bewirkt.
Ersichtlich ist, das die Grenzfläche
zwischen den beiden Compoundlagen A, B im Überlappungsbereich eine andere
Krümmung
besitzt, als beispielsweise bei der Ausführung nach 15b bei gleicher Kombinut 22.
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Die
axiale Dicke der inneren Compoundlage A verjüngt hin zum Nutgrund 20 bei 13b. Bei 15b verjüngt sich
die axiale Dicke der Compoundlage A zur freiliegenden Dichtungsfläche und zur
Randlinie a1.
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Alle
beschriebenen Stempel 50 haben einen Rumpfabschnitt 50a und
sind axial geschnitten und im Ausschnitt dargestellt. Im übrigen Bereich
sind sie so ausgebildet, wie üblicherweise
Stempel mit einem Antrieb und einer Halterung ausgebildet sind.
Gleiches gilt für
die Stempel 51 mit ebenfalls einem Rumpfabschnitt 51a und
einer Planierungsfläche 51b.
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Die 14a und 14b haben
eine wiederum anders geformte Überlappungszone
der beiden Compoundlagen nach 14b,
hier im wesentlichen schräg
verlaufend mit einer konisch ausgebildeten Fläche, die an der inneren, kleineren
Umfangssicke 20a vorbei läuft und im wesentlichen 45° als Winkel
gegenüber
der Horizontalen besitzt. Sie resultiert aus der Formgebung eines
Kanals 55 des ersten verformenden Stempels 52 gemäß 14a, dessen stirnseitiger Randsteg 54 so
ausgebildet ist, dass er mit seiner Stirn radial außerhalb
der kleineren Umfangssicke 20a zum Boden der Hauptnut 20 gelangt und
hier sperrend auf die weitere radiale Ausbreitung der zuerst eingebrachten
Compoundlage A wirkt. Sie ist aufgebracht worden, so wie 2a veranschaulicht,
muß aber
nicht zwingend durch eine Rotation verformt worden sein, kann es
aber.
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Eine
zusätzliche
Druck-Nachverformung nach einer Rotationsverlagerung formt die untere Oberfläche dieser
zuerst eingebrachten Compoundlage A nahezu eben aus, was von der
Bodenform der Aussparung 55 definiert ist. Im Bereich a3
wird eine linienförmig
verlaufende bessere Adhäsion
erreicht. Auch Blasen, welche sich gebildet haben, werden durch
den zusätzlichen
Verformungsschritt mit dem Stempel 52a reduziert. Dieser
Stempel 52a hat einen Rumpfabschnitt 52a gegenüber der
umlaufenden Aussparung 55, eine stetig verlaufende innere
Wandfläche 56 und
eine äußere Aussparung 53,
die gegenüber
der Schürze 4 zu
liegen kommt, im dargestellten Eingriffszustand des axialen Druckausübens.
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Die
anschließend
eingebrachte zweite Compoundlage B gemäß 14b entspricht
dem Einbringen nach den 1a, 1b,
bei einer Verlagerung und Verformung des Compounds im dargestellten Umfang
und angrenzend an die Schrägfläche der ersten
Compoundlage A, wie sie die Aussparung 55 mit ihrem Randsteg 54 nach
Herausfahren des Stempels 52 hinterlassen hat.
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Der
verformende Stempel 40 entspricht demjenigen der 13b, oder auch näherungsweise denjenigen Stempeln
der 7b, 8b, nur mit einer etwas breiteren
Stirnseite zwischen den beiden umlaufenden Kanten 41, 43.
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Die 18 veranschaulicht
eine Ausschnittsvergrößerung aus
der oben beschriebenen 13b.
Hier ist die Kombinationsnut 22 deutlicher dargestellt
und die sich nach aufwärts
verjüngende Dicke
der radial weiter innen liegenden Compoundlage A, an die überlappend
im Grenzbereich D als Grenzfläche
die Compoundlage B angrenzt.
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Es
bildet sich beim Eingriff des Stempels 40 im Bereich seiner
Stirnausbildung 42' und
seines äußeren umfänglichen
Randes 41b eine spitz nach innen zulaufende Verjüngung der
Compoundlage B. Diese Spitze endet an der abragenden Ringerhebung
mit ihrer höchsten
Stelle 42',
welche linienförmig
eine Grenzlinie definiert, über
die der Compound B bei seiner Verformung und Verlagerung nicht hinaus
gelangen kann, also hinsichtlich seiner radialen Einwärtsbewegung
gesperrt wird. In entsprechender Anwendung und Wirkung war auch
die stegförmige Ausbildung 42 gemäß 11a so gestaltet, dass sich eine Sperre für eine Einwärtsverformung
der Compoundlage B ergibt.
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Die
im Querschnitt im wesentlichen keilförmig verlaufende Stirnfläche des
Stempels 40 hat mit ihrer höchsten Linie 42' diese Sperrzone,
berührend an
dem radial weiter innen liegenden Compound A. Die radial innere
Kantenlinie 43 des Stempels 40 wird dann zu Sperrzwecken
des Compound-Flusses nicht benötigt.