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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Preßanordnung, insbesondere einer
Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten, furnierten,
laminierten o.ä.
Materialien, mit einem Preßband,
das auf einer Oberseite eines Gleitbelags abgestützt ist, welcher seinerseits
mit einer Unterseite auf einer Oberseite eines Belagträgers aufliegt,
wobei der Belagträger
und der Gleitbelag über
Durchgangsbohrungen des Belagträgers
und des Gleitbelags durchsetzende Düsen zur Zuführung eines Gleitmittels zwischen
das Preßband
und den Gleitbelag verbunden sind und wobei unter Zwischenlage einer
die Düsen
umfassenden Ringdichtung an einer Unterseite des Belagträgers eine
Zuführungseinrichtung
für das
Gleitmittel, wie eine Zuführungskanäle für das Gleitmittel
aufweisende Heizplatte, befestigbar ist. Des Weiteren betrifft die
Erfindung eine Düse,
eine Dichtung und ein Instandsetzungsverfahren für eine solche Preßanordnung.
Bei einem solchen Instandsetzungsverfahren erfolgt bekanntermaßen eine
Demontage von Preßband,
Gleitbelag, Belagträger,
Düsen,
Ringdichtungen und Zuführungseinrichtung
für das
Gleitmittel.
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Eine
derartige Preßanordnung
ist aus ihrem Einsatz bei der Anmelderin bekannt und – allerdings
ohne nähere
Ausführungen
zu den Düsen
zur Zuführung
des Gleitmittels und zu den Ringdichtungen – von ihrem prinzipiellen Aufbau
her in der
DE 197
04 681 A1 beschrieben. In diesem Dokument ist eine kontinuierlich
arbeitende Presse dargestellt, die vorzugsweise zum Herstellen und
oder Beschichten einer Plattenbahn aus einem Vlies dient. Die Bahn
läuft zwischen
dem Obertrum eines unteren und dem Untertrum eines oberen endlos mit
vorgegebener Geschwindigkeit umlaufenden Bandes aus vorzugsweise
Stahl ein, wobei ein sich über
die gesamte Breite des Preßbereiches
erstreckender, auf einem oberen und unteren Widerlager angebrachter, vorzugsweise
aus PTFE bestehender Gleitbelag vorhanden ist, über welchem das einlaufende
Band mit Hilfe eines unter Druck stehenden sowie flüssigen Gleitmittels,
insbesondere eines bis auf etwa 200 °C erwärmten Silikonöls, gleitet.
Als Ringdichtungen zur Abdichtung der an der Unterseite des Belagträgers mündenden Durchgangsbohrungen
werden für
eine solche Vorrichtung bekanntermaßen elastomere O-Ringe und
als Düsen
Aluminiumkörper
eingesetzt, die einen Gewindeschaft aufweisen, der in einer den
Gleitbelag durchsetzenden Bohrung verschraubt ist. Die O-Ringdichtungen sind
in Nuten angeordnet, die sich in der Unterseite des Belagträgers befinden.
Das Gleitmittel wird durch die Düsen
auf den Gleitbelag gebracht und gelangt durch Rücklaufdüsen wieder in die Zuführungseinrichtung,
es wird also im Kreislauf gefahren.
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Bei
dieser bekannten Preßanordnung
tritt ein sehr hoher Verschleiß der
O-Ringe und der Gleitbeläge auf,
der in kurzen Zeitabständen
regelmäßig Reparaturen
erfordert. Es wurde versucht, diesen Fehler durch eine veränderte Form
der O-Ringnut zu beheben, was zwar zu einem Rückgang des Verschleißes der
Dichtringe führte,
aber nachteiligerweise auch dazu, daß die Dichtringe nicht mehr
in den O-Ringnuten liegen blieben, sondern sich verschoben, teilweise
sogar derart, daß zwei
O-Ringe in einer Nut zu liegen kamen oder daß die O-Ringe zwischen einer
als Zuführungseinrichtung
für das
Gleitmittel ausgebildeten Heizplatte und den Belagträgern zermahlen
wurden. Durch Verschleiß,
Verlust und Verschiebung der O-Ringe entstand dabei ein Mangel an Öl auf den
Gleitbelägen,
da das Öl
dadurch ungehindert zwischen Heizplatte und Belagträger fließen konnte,
was wiederum zu fehlerhaften Produkten, einer erhöhten Stromaufnahme
der Presse und übermäßig großem Verschleiß der PTFE-Beläge führt. Eine
Instandsetzung der Preßanordnung
nach dem Auftreten der Fehler ist – bedingt durch die notwendigen
Abkühl-
und Aufheizzeit – sehr
zeitaufwendig und umfaßt außer dem
Ersatz der Ringdichtungen bedarfsweise auch den Ersatz von Stücken des
Gleitbelages.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßanordnung
und ein Instandsetzungsverfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
wodurch eine erhöhte
wartungs- bzw. reparaturfreie Standzeit erreicht werden kann. Diese
Aufgabe umfaßt
dabei auch die Bereitstellung von Düsen und Dichtungen mit bevorzugter
Eignung für
diese Anordnung bzw. dieses Verfahren.
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Erfindungsgemäß wird dies
bei einer Preßanordnung
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Düsen über einen Nutstein in dem Gleitbelag
befestigt sind, wobei der Nutstein in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen,
in der Unterseite des Gleitbelags ausgebildeten Aufnahmenut form-
und kraftschlüssig
gehalten ist.
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Der
Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zu Grunde, daß der nachteiligerweise
bekanntermaßen
auftretende Verschleiß in
hohem Maß durch
unterschiedliche Wärmeausdehnungen
der einzelnen Bestandteile der Preßanordnung verursacht ist,
die durch den Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe – Stahl
für die
Heizplatten, Aluminium für
die Belagträger
und PTFE für
die Gleitbeläge – zustande
kommen. So unterscheiden sich die thermischen Längenausdehnungskoeffizienten
der einzelnen, vorzugsweise eingesetzten Werkstoffe erheblich voneinander,
insbesondere der polymere Werkstoff des Gleitbelages um etwa eine
Zehnerpotenz von den eingesetzten metallischen Werkstoffen:
Stahl | 10·10–6 /K |
Aluminium | 23,8·10–6 /K |
PTFE | 170·10–6 /K |
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Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz
des Nutsteins kann eine direkte Verschraubung der Düsen mit dem
Gleitbelag vermieden werden. Ohne einen Wechsel des Werkstoffs kann
daher im Betriebszustand ein durch die Wärmeausdehnung des Gleitbelags
verursachter Anstieg der mechanischen Spannungen an der Düse und ein
Verkippen der Düse,
beispielsweise sobald die Presse ohne Arbeitsdruck betrieben bzw.
unter Betriebstemperatur geöffnet
wird, völlig
ausgeschlossen werden.
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Hierbei
ist es möglich,
insbesondere einen Nutstein aus Aluminium oder Stahl einzusetzen,
wobei die Fertigungsmaße
des Nutsteins und der Aufnahmenut bevorzugt derart gewählt werden
können,
daß im
Temperaturbereich bis zu etwa 200 °C auftretende unterschiedliche
Wärmedehnungen
des Gleitbelags und des Nutsteins ausgeglichen werden.
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Die
Abmessungen der Durchgangsbohrungen im Gleitbelag und im Belagträger, insbesondere
deren Innendurchmesser, können
vorteilhafterweise in Relation zu den Abmessungen der darin angeordneten
Düse, insbesondere
eines Außendurchmessers
des Düsenschaftes,
derart gewählt
werden, daß bei
einer Temperaturerhöhung
auf bis zu etwa 200 °C
eine spannungsfreie Verschiebung und/oder Aufweitung der Düse innerhalb
der Durchgangsbohrungen möglich
ist.
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Erfindungsgemäß können die
Düsen jeweils
eine Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung
am Belagträger
ermöglicht.
Dadurch ist vorteilhafterweise eine unverlierbare Montage der Düsen möglich, die
es verhindert, daß die
Dichtringe unter Betriebsbedingungen, wie beispielsweise einer Gleitmittelumlaufmenge
von 400 l/min, ihren Platz wechseln und dabei gegebenenfalls zwischen
der Zuführungseinrichtung
für das
Gleitmittel und den Belagträgern
zerstört
werden. Auch eine bei genannten extremalen Betriebsbedingungen – Silikonöl bei etwa
200 °C und
40 bar – bei üblicherweise
eingesetzten Dichtungswerkstoffen auftretenden Schrumpfung der Ringdichtungen
kann erfolgreich entgegengewirkt werden.
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Die
Düsen können dabei
bevorzugt jeweils einen hohlzylindrischen Düsenschaft mit einem Außengewinde
zur Verschraubung mit dem Nutstein und einen Düsenkopf aufweisen, wobei der
Düsenkopf
als ringförmige
Scheibe ausgebildet ist, die in axialer Richtung auf den Düsenschaft
hin eine umfangsgemäße Hinterschneidung
zur Anlage der Ringdichtung aufweist.
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Auch
die Ringdichtung kann erfindungsgemäß eine Form aufweisen, die
ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung mittels einer Düse am Belagträger ermöglicht.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Ringdichtung
eine Querschnittsform aufweist, die sich in der Grundgestalt aus
einer Kreisfläche
mit einer in axialer Richtung tangential angesetzten Rechteckfläche zusammensetzt,
wobei der Bereich der Rechteckfläche
gegenüber
dem Bereich der Kreisfläche
radial nach innen weisend übersteht.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Instandsetzungsverfahren
ist vorgesehen, daß nach
der Demontage in die Unterseite des Gleitbelags schwalbenschwanzförmige Aufnahmenuten
gefräst,
unter Durchmesservergrößerung ein
in den Durchgangsbohrungen des Belagträgers und des Gleitbelags vorhandenes Gewinde
entfernt und anschließend
bei einer Wiedermontage des Preßbandes,
des Gleitbelags, des Belagträgers,
der Düsen,
den, gegebenenfalls durch Ersatz bereitgestellten Ringdichtungen
und der Zuführungseinrichtung
für das
Gleitmittel, die Düsen
in einem form- und kraftschlüssig
in den Aufnahmenuten gehaltenen Nutstein in dem Gleitbelag verschraubt
werden. Dadurch kann vorteilhafterweise eine bekannte Preßanordnung
zu einer erfindungsgemäßen Preßanordnung
umgerüstet
werden.
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Unter „Demontage" bei der Instandsetzung
wird dabei nachfolgend auch eine vorteilhafterweise mögliche,
nicht vollständig
erfolgende Zerlegung der Anordnung verstanden. So brauchen bei der
Instandsetzung des Belagsystems die Preßbänder nicht ganz demontiert,
sondern nur entspannt werden. Das Pressenoberteil wird um eine bestimmte
Länge nach
oben gefahren wobei das Oberband entspannt wird. Beim Entspannen senkt
sich das Untertrum des Oberbandes auf das Obertrum des Unterbandes.
Das obere Belagsystem kann nun seitlich ausgebaut, instandgesetzt
und wieder montiert werden. Danach wird das Oberband wieder gespannt.
Anschließend
wird das Unterband entspannt und das Obertrum des Unterbandes angehoben,
wobei dann im Pressenunterteil auf die gleiche Weise wie im Pressenoberteil
die Instandsetzung erfolgen kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie
der folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Preßanordnung,
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2 eine
Unteransicht eines Gleitbelagstückes
einer erfindungsgemäßen Preßanordnung
in einem gegenüber 1 verkleinerten
Maßstab,
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3 in
einem gegenüber 1 verkleinerten
Maßstab
einen Querschnitt durch eine Preßanordnung bekannter Art, die
durch ein erfindungsgemäßes Instandsetzungsverfahren
einer Umrüstung
unterzogen werden kann.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche und Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden daher im folgenden in der Regel
jeweils nur einmal beschrieben.
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Wie
sich zunächst
aus 1 ergibt, umfaßt eine erfindungsgemäße Preßanordnung,
insbesondere einer Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten,
furnierten, laminierten o.ä.
Materialien, ein Preßband 1,
das auf einer Oberseite eines Gleitbelags 2 abgestützt ist.
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Der
Gleitbelag 2 liegt seinerseits mit einer Unterseite auf
einer Oberseite eines Belagträgers 3 auf.
Der Belagträger 3 und
der Gleitbelag 2 sind über
Durchgangsbohrungen 4 des Belagträgers 3 und Durchgangsbohrungen 5 des
Gleitbelags 2 durchsetzende Düsen 6 zur Zuführung eines
Gleitmittels zwischen das Preßband 1 und
den Gleitbelag 2 miteinander verbunden. Zur Aufnahme und
Führung
einer Hauptmenge des Gleitmittels sind in einer Oberseite des Gleitbelages 2 Strömungsnuten 7 vorhanden,
in die die Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 münden.
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Die
Düsen 6 sind
unter Zwischenlage einer sie umfassenden Ringdichtung 8 an
einer Unterseite des Belagträgers 3 angeordnet
und dienen zur Abdichtung der Durchgangsbohrungen 4 des
Belagträgers
gegenüber
einer Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel.
Die Düsen 6 weisen – wie 1 zeigt – eine Form
auf, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung 8 am
Belagträger 3 ermöglicht.
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Die
Zuführungseinrichtung 9 ist
als eine Heizplatte ausgebildet, die Zuführungskanäle 10 für das Gleitmittel
aufweist. Aus den Zuführungskanälen 10 wird
das Gleitmittel über
in der Heizplatte befindliche Plattendüsen 11 an den Belagträger 3 herangeführt.
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Des
weiteren umfaßt
die erfindungsgemäße Preßanordnung
einen Nutstein 12, der in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen,
in der Unterseite des Gleitbelags 2 ausgebildeten Aufnahmenut 13 form- und
kraftschlüssig
gehalten ist. Die Düsen 6 sind über den
Nutstein 12 indirekt in dem Gleitbelag befestigt 2, wobei
jeweils der Nutstein 12 durch eine Verschraubung mit der
Düse 6 in
der Aufnahmenut 13 verklemmt ist.
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Die
Düsen 6 weisen
jeweils einen hohlzylindrischen Düsenschaft 6a mit einem
Außengewinde 6b zur Verschraubung
mit dem Nutstein 12 und einen Düsenkopf 6c auf, wobei
der Düsenkopf 6c in
der Grundgestalt als ringförmige
Scheibe ausgebildet ist, die in axialer Richtung X-X auf den Düsenschaft 6a hin
eine umfangsgemäße Hinterschneidung 6d zur
Anlage der Ringdichtung 8 aufweist, wodurch die oben erwähnte vorteilhafte Haltefunktion
erzielt wird. Der Düsenkopf 6c schließt bündig mit
der Unterseite des Belagträgers 3 ab,
d.h. seine Oberfläche
fluchtet mit der Unterseite des Belagträgers 3.
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Was
die Werkstoffauswahl betrifft, so können die Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel
bevorzugt aus Stahl, der Belagträger 3 aus
Aluminium, der Gleitbelag 2 aus PTFE, die Düsen 6 aus
Aluminium, der Nutstein 12 aus Aluminium oder Stahl und
die Ringdichtungen aus einem Elastomer bestehen, wobei die unterschiedlichen,
bereits erwähnten
thermischen Ausdehnungskoeffizienten zu beachten sind.
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Die
Fertigungsmaße
des Nutsteins 12 und der Aufnahmenut 13 sind dabei
insbesondere derart gewählt,
daß im
Temperaturbereich bis zu etwa 200 °C auftretende unterschiedliche
Wärmedehnungen
des Gleitbelags 2 und des Nutsteins 12 ausgeglichen
werden. Dies wird durch das in 1 dargestellte
Spiel S zwischen Nutstein 12 und Wandung der Aufnahmenut 13 veranschaulicht.
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Ebenso
sind die Abmessungen der Durchgangsbohrungen 4, 5 im
Belagträger 3 und
im Gleitbelag 2, insbesondere deren Innendurchmesser D4,
D5, in Relation zu den Abmessungen der darin angeordneten Düse 6,
insbesondere eines Außendurchmessers
D6 des Düsenschaftes 6a,
derart gewählt,
daß bei
einer Temperaturerhöhung
auf bis zu etwa 200 °C
eine spannungsfreie Verschiebung und/oder Aufweitung der Düse 6 innerhalb
der Durchgangsbohrungen 4, 5 möglich ist.
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Die
Durchgangsbohrungen 4 des Belagträgers 3 sind mit Vorteil
in der dargestellten Ausführung
der Erfindung als Stufenbohrungen ausgeführt. Hierbei nimmt jeweils
ein axialer Bereich der Stufenbohrung mit kleinerem Durchmesser – der in 1 mit
D4 bezeichnete Durchmesser – den
Düsenschaft 6a einer
Düse 6 und
ein axialer Bereich mit größerem Durchmesser – der in 1 mit
D4A bezeichnete Durchmesser – den Düsenkopf 6c und
die Ringdichtung 8 auf. Für die Ringdichtung 8 kann
dabei insbesondere ein hinterschnittener Bereich 4a, insbesondere
ein auf die Öffnung
der Stufenbohrung hin sich konisch verjüngender Bereich, vorgesehen
sein, durch den ein besserer Sitz der Ringdichtung 8 im
Belagträger 3 erzielt
werden kann.
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Wie
bereits erwähnt
und aus 1 entnehmbar, kann erfindungsgemäß die Ringdichtung 8 eine
Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung 8 mittels
einer Düse 6 am
Belagträger 3 ermöglicht.
Hierzu kann – wie
dargestellt – die
Ringdichtung 8 eine – auch
als topfförmig
zu bezeichnende – Querschnittsform
aufweisen, die sich in der Grundgestalt aus etwa einer Kreisfläche 8a (aufgrund
des Einbaus in 1 elliptisch deformiert) mit
einer in axialer Richtung tangential angesetzten Rechteckfläche 8b zusammensetzt,
wobei der Bereich der Rechteckfläche 8b gegenüber dem
Bereich der Kreisfläche 8a radial
nach innen weisend übersteht.
Der Bereich der Rechteckfläche 8b liegt
dabei im Einbauzustand im Bereich der Hinterschneidung 6d der
Düse 6 auf
einem aufgrund der Hinterschneidung 6d entstandenen flanschartigen
Abschnitt 6e des Düsenkopfes 6c auf
der dem Belagträger 3 zugewandten
Seite auf und wird durch den Abschnitt 6e auf den Grund
der den größeren Durchmesser
D4A aufweisenden Stufe der Durchgangsbohrung 4 des Belagträgers 3 gepreßt.
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2,
die wie – bereits
erwähnt – eine Unteransicht
eines Stückes 2a des
Gleitbelages 2 einer erfindungsgemäßen Preßanordnung zeigt, dient zur
besseren Veranschaulichung der Erfindung und Ergänzung der 1.
Im rechten unteren Teil der Figur ist ein Nutstein 12 dargestellt,
mittels dessen die Düsen 6 in
dem Gleitbelag 2 befestigt werden können. Nutsteine 12 können auch
in die anderen dargestellten schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des
Gleitbelags 2 ausgebildeten Aufnahmenuten 13 eingesetzt
und dort durch die in die Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 einsetzbaren
Düsen 6 form-
und kraftschlüssig
befestigt werden. Für
diese Befestigung weist der Nutstein 12 eine Durchgangsbohrung 12a mit
Innengewinde 12b auf.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Preßanordnung
lassen sich auf einfache Weise herstellen und montieren, wobei zu
erwähnen
ist, daß der
Vorgang des Fräsens
von schwalbenschwanzförmigen
Nuten auch zur Herstellung von in 2 mit dem
Bezugszeichen 14 bezeichnete Montagenuten zur Aufnahme
von Halteleisten (in 3 mit 14a bezeichnet),
die der gegenseitigen Verbindung mehrerer Stücke 2a des Gleitbelages 2 dienen,
eingesetzt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Preßanordnung
weist gegenüber
bekannten Preßanordnungen
eine mehrfach verlängerte
reparaturfreie Standzeit auf, wobei insbesondere durch die Hinterschneidung 6d bzw.
den flanschartigen Abschnitt 6e am Düsenkopf 6c und die
Topfform der Ringdichtungen 8 ein Herausdrücken der
Dichtringe 8 sicher verhindert wird. Die erfindungsgemäßen technischen
Merkmale erhöhen
außerdem
die Betriebssicherheit einer Doppelbandpresse und verbessern die
Kontinuität
einer hohen Produktqualität.
Ein Produktionsausfall durch beschädigte Dichtungen wird verhindert.
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Bekannte
Preßanordnungen
der eingangs genannten Art – wie
beispielsweise in 3 dargestellt – lassen
sich vorteilhafterweise bei einer erfindungsgemäßen Instandsetzung im Rahmen
einer ohnehin notwendigen Reparatur, die die bekannte Demontage
und Wiedermontage der Bauteile der Anordnung umfaßt, ohne erheblichen
zusätzlichen
Aufwand durch Fräsen
der Aufnahmenuten 13 und Einsetzen der Nutensteine 12 mit der
Erfindung nachrüsten.
Hierbei ist als besonders vorteilhaft hervorzuheben, daß auch Gleitbelagstücke 2a der
bekannten Preßanordnung,
die durch eine Zerstörung,
die beispielsweise durch eine – wie
dargestellte – Düsenverkantung
herbeigeführt
worden ist, einer Weiterverwendung zugeführt werden können. Eine
Düsenverkantung
kann die in den Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 vorgesehenen,
in 3 mit dem Bezugszeichen 15 bezeichneten
Gewinde, die in der bekannten Preßanordnung zur Befestigung
der Düsen – mit dem
Bezugszeichen 16 versehen – dienen, zerstören. Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Instandsetzung können die
zerstörten
Gewinde 15 durch Vergrößerung der
Bohrungen 5 im Belagträger 2 entfernt
werden, da in der erfindungsgemäßen Anordnung
die Durch gangsbohrung 5 des Gleitbelags 2 gewindefrei
sein kann. Hierbei kann mit Vorteil die bereits erwähnte Durchmesserdifferenz
D5-D6 eingestellt werden.
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Des
Weiteren können
mit Vorteil nach einer solchen Umrüstung sowohl die bekanntermaßen eingesetzten
Düsen 15 und/oder
Ringdichtungen 17 weiterverwendet, als auch jeweils durch
die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Düsen 6 und/oder Ringdichtungen 8 ersetzt
werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So ist beispielsweise 2 zu entnehmen, daß jeweils einem
Nutstein 12 eine Düse 6 zugeordnet
ist. Ebenso könnten
aber auch in fertigungs- und montagetechnisch günstiger Ausführung jeweils
einem Nutstein 12 mehrere Düsen 6 zugeordnet sein.
Der Nutstein 12 kann in Verbindung mit allen zur Zeit verwendeten
Düsen 6 unterschiedlicher
Form eingesetzt werden und ermöglicht erst
eine sichere Befestigung der Düsen 6 in
der erfindungsgemäßen Preßanordnung.
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Die
Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel
könnte
gegebenenfalls auch als Kühlplatte
oder ohne Einrichtungen zur Beeinflussung des thermischen Zustands
des Gleitmittels ausgebildet sein, ohne daß der Rahmen der Erfindung
verlassen wird.
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Der
Gleitbelag 2 muß nicht
notwendigerweise aus PTFE, sondern kann auch aus einem Werkstoff
mit ähnlichen
Gleiteigenschaften bestehen.
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Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die in den Ansprüchen 1,
18, 19 und 20 definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern
kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch
jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens
ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster
Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
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- 1
- Preßband
- 2
- Gleitbelag
- 2a
- Gleitbelagstück
- 3
- Belagträger
- 4
- Durchgangsbohrung
von 3
- 4a
- hinterschnittener
Bereich von 4
- 5
- Durchgangsbohrung
von 2
- 6
- Düse
- 6a
- Düsenschaft
von 6
- 6b
- Außengewinde
von 6a
- 6c
- Düsenkopf
von 6
- 6d
- Hinterschneidung
von 6
- 6e
- flanschartiger
Abschnitt von 6c
- 7
- Strömungsnut
für Gleitmittel
- 8
- Ringdichtung
- 8a
- kreisflächenförmiger Querschnittsabschnitt
von 8
- 8b
- rechteckförmiger Querschnittsabschnitt
von 8
- 9
- Zuführungseinrichtung
für Gleitmittel,
Heizplatte
- 10
- Zuführungskanal
von 9
- 11
- Plattendüse von 9
- 12
- Nutstein
in 13
- 12a
- Durchgangsbohrung
von 12
- 12b
- Innengewinde
in 12a
- 13
- Aufnahmenut
für 12
- 14
- Montagenut
für 14a
- 14a
- Halteleiste
- 15
- Gewinde
in 2 (gemäß Stand
der Technik)
- 16
- Düse
- 17
- Ringdichtung
- D4
- (kleiner)
Innendurchmesser von 4 für 6a
- D4A
- (großer) Innendurchmesser
von 4 für 6c
- D5
- Innendurchmesser
von 5
- D6
- Außendurchmesser
von 6a
- S
- Spiel
zwischen 12 und 13
- X-X
- Längsachse
durch 4, 5, 6