DE10352008A1 - Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse, sowie Düse, Dichtung und Instandsetzungsverfahren für eine Preßanordnung - Google Patents

Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse, sowie Düse, Dichtung und Instandsetzungsverfahren für eine Preßanordnung Download PDF

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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B5/00Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups
    • B30B5/04Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band
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    • B30B5/065Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band co-operating with another endless band using anti-friction means for the pressing band

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten, furnierten, laminierten o. ä. Materialien, mit einem Preßband (1), das auf einer Oberseite eines Gleitbelags (2) abgestützt ist, welcher seinerseits mit einer Unterseite auf einer Oberseite eines Belagträgers (3) aufliegt, wobei der Belagträger (3) und der Gleitbelag (2) über Durchgangsbohrungen (4, 5) des Belagträgers (3) und des Gleitbelags (2) durchsetzende Düsen (6) zur Zuführung eines Gleitmittels zwischen das Preßband (1) und den Gleitbelag (2) verbunden sind und wobei unter Zwischenlage einer die Düsen (6) umfassenden Ringdichtung (8) an einer Unterseite des Belagträgers (3) eine Zuführungseinrichtung (9) für das Gleitmittel, wie eine Zuführungskanäle (10) für das Gleitmittel aufweisende Heizplatte, befestigbar ist. Zur Standzeitverlängerung wird vorgeschlagen, daß die Düsen (6) über einen Nutstein (12) in dem Gleitbelag (2) befestigt sind, wobei der Nutstein (12) in einer schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des Gleitbelags (2) ausgebildeten Aufnahmenut (13) form- und kraftschlüssig gehalten ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten, furnierten, laminierten o.ä. Materialien, mit einem Preßband, das auf einer Oberseite eines Gleitbelags abgestützt ist, welcher seinerseits mit einer Unterseite auf einer Oberseite eines Belagträgers aufliegt, wobei der Belagträger und der Gleitbelag über Durchgangsbohrungen des Belagträgers und des Gleitbelags durchsetzende Düsen zur Zuführung eines Gleitmittels zwischen das Preßband und den Gleitbelag verbunden sind und wobei unter Zwischenlage einer die Düsen umfassenden Ringdichtung an einer Unterseite des Belagträgers eine Zuführungseinrichtung für das Gleitmittel, wie eine Zuführungskanäle für das Gleitmittel aufweisende Heizplatte, befestigbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Düse, eine Dichtung und ein Instandsetzungsverfahren für eine solche Preßanordnung. Bei einem solchen Instandsetzungsverfahren erfolgt bekanntermaßen eine Demontage von Preßband, Gleitbelag, Belagträger, Düsen, Ringdichtungen und Zuführungseinrichtung für das Gleitmittel.
  • Eine derartige Preßanordnung ist aus ihrem Einsatz bei der Anmelderin bekannt und – allerdings ohne nähere Ausführungen zu den Düsen zur Zuführung des Gleitmittels und zu den Ringdichtungen – von ihrem prinzipiellen Aufbau her in der DE 197 04 681 A1 beschrieben. In diesem Dokument ist eine kontinuierlich arbeitende Presse dargestellt, die vorzugsweise zum Herstellen und oder Beschichten einer Plattenbahn aus einem Vlies dient. Die Bahn läuft zwischen dem Obertrum eines unteren und dem Untertrum eines oberen endlos mit vorgegebener Geschwindigkeit umlaufenden Bandes aus vorzugsweise Stahl ein, wobei ein sich über die gesamte Breite des Preßbereiches erstreckender, auf einem oberen und unteren Widerlager angebrachter, vorzugsweise aus PTFE bestehender Gleitbelag vorhanden ist, über welchem das einlaufende Band mit Hilfe eines unter Druck stehenden sowie flüssigen Gleitmittels, insbesondere eines bis auf etwa 200 °C erwärmten Silikonöls, gleitet. Als Ringdichtungen zur Abdichtung der an der Unterseite des Belagträgers mündenden Durchgangsbohrungen werden für eine solche Vorrichtung bekanntermaßen elastomere O-Ringe und als Düsen Aluminiumkörper eingesetzt, die einen Gewindeschaft aufweisen, der in einer den Gleitbelag durchsetzenden Bohrung verschraubt ist. Die O-Ringdichtungen sind in Nuten angeordnet, die sich in der Unterseite des Belagträgers befinden. Das Gleitmittel wird durch die Düsen auf den Gleitbelag gebracht und gelangt durch Rücklaufdüsen wieder in die Zuführungseinrichtung, es wird also im Kreislauf gefahren.
  • Bei dieser bekannten Preßanordnung tritt ein sehr hoher Verschleiß der O-Ringe und der Gleitbeläge auf, der in kurzen Zeitabständen regelmäßig Reparaturen erfordert. Es wurde versucht, diesen Fehler durch eine veränderte Form der O-Ringnut zu beheben, was zwar zu einem Rückgang des Verschleißes der Dichtringe führte, aber nachteiligerweise auch dazu, daß die Dichtringe nicht mehr in den O-Ringnuten liegen blieben, sondern sich verschoben, teilweise sogar derart, daß zwei O-Ringe in einer Nut zu liegen kamen oder daß die O-Ringe zwischen einer als Zuführungseinrichtung für das Gleitmittel ausgebildeten Heizplatte und den Belagträgern zermahlen wurden. Durch Verschleiß, Verlust und Verschiebung der O-Ringe entstand dabei ein Mangel an Öl auf den Gleitbelägen, da das Öl dadurch ungehindert zwischen Heizplatte und Belagträger fließen konnte, was wiederum zu fehlerhaften Produkten, einer erhöhten Stromaufnahme der Presse und übermäßig großem Verschleiß der PTFE-Beläge führt. Eine Instandsetzung der Preßanordnung nach dem Auftreten der Fehler ist – bedingt durch die notwendigen Abkühl- und Aufheizzeit – sehr zeitaufwendig und umfaßt außer dem Ersatz der Ringdichtungen bedarfsweise auch den Ersatz von Stücken des Gleitbelages.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßanordnung und ein Instandsetzungsverfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, wodurch eine erhöhte wartungs- bzw. reparaturfreie Standzeit erreicht werden kann. Diese Aufgabe umfaßt dabei auch die Bereitstellung von Düsen und Dichtungen mit bevorzugter Eignung für diese Anordnung bzw. dieses Verfahren.
  • Erfindungsgemäß wird dies bei einer Preßanordnung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Düsen über einen Nutstein in dem Gleitbelag befestigt sind, wobei der Nutstein in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des Gleitbelags ausgebildeten Aufnahmenut form- und kraftschlüssig gehalten ist.
  • Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zu Grunde, daß der nachteiligerweise bekanntermaßen auftretende Verschleiß in hohem Maß durch unterschiedliche Wärmeausdehnungen der einzelnen Bestandteile der Preßanordnung verursacht ist, die durch den Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe – Stahl für die Heizplatten, Aluminium für die Belagträger und PTFE für die Gleitbeläge – zustande kommen. So unterscheiden sich die thermischen Längenausdehnungskoeffizienten der einzelnen, vorzugsweise eingesetzten Werkstoffe erheblich voneinander, insbesondere der polymere Werkstoff des Gleitbelages um etwa eine Zehnerpotenz von den eingesetzten metallischen Werkstoffen:
    Stahl 10·10–6 /K
    Aluminium 23,8·10–6 /K
    PTFE 170·10–6 /K
  • Durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Nutsteins kann eine direkte Verschraubung der Düsen mit dem Gleitbelag vermieden werden. Ohne einen Wechsel des Werkstoffs kann daher im Betriebszustand ein durch die Wärmeausdehnung des Gleitbelags verursachter Anstieg der mechanischen Spannungen an der Düse und ein Verkippen der Düse, beispielsweise sobald die Presse ohne Arbeitsdruck betrieben bzw. unter Betriebstemperatur geöffnet wird, völlig ausgeschlossen werden.
  • Hierbei ist es möglich, insbesondere einen Nutstein aus Aluminium oder Stahl einzusetzen, wobei die Fertigungsmaße des Nutsteins und der Aufnahmenut bevorzugt derart gewählt werden können, daß im Temperaturbereich bis zu etwa 200 °C auftretende unterschiedliche Wärmedehnungen des Gleitbelags und des Nutsteins ausgeglichen werden.
  • Die Abmessungen der Durchgangsbohrungen im Gleitbelag und im Belagträger, insbesondere deren Innendurchmesser, können vorteilhafterweise in Relation zu den Abmessungen der darin angeordneten Düse, insbesondere eines Außendurchmessers des Düsenschaftes, derart gewählt werden, daß bei einer Temperaturerhöhung auf bis zu etwa 200 °C eine spannungsfreie Verschiebung und/oder Aufweitung der Düse innerhalb der Durchgangsbohrungen möglich ist.
  • Erfindungsgemäß können die Düsen jeweils eine Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung am Belagträger ermöglicht. Dadurch ist vorteilhafterweise eine unverlierbare Montage der Düsen möglich, die es verhindert, daß die Dichtringe unter Betriebsbedingungen, wie beispielsweise einer Gleitmittelumlaufmenge von 400 l/min, ihren Platz wechseln und dabei gegebenenfalls zwischen der Zuführungseinrichtung für das Gleitmittel und den Belagträgern zerstört werden. Auch eine bei genannten extremalen Betriebsbedingungen – Silikonöl bei etwa 200 °C und 40 bar – bei üblicherweise eingesetzten Dichtungswerkstoffen auftretenden Schrumpfung der Ringdichtungen kann erfolgreich entgegengewirkt werden.
  • Die Düsen können dabei bevorzugt jeweils einen hohlzylindrischen Düsenschaft mit einem Außengewinde zur Verschraubung mit dem Nutstein und einen Düsenkopf aufweisen, wobei der Düsenkopf als ringförmige Scheibe ausgebildet ist, die in axialer Richtung auf den Düsenschaft hin eine umfangsgemäße Hinterschneidung zur Anlage der Ringdichtung aufweist.
  • Auch die Ringdichtung kann erfindungsgemäß eine Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung mittels einer Düse am Belagträger ermöglicht. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Ringdichtung eine Querschnittsform aufweist, die sich in der Grundgestalt aus einer Kreisfläche mit einer in axialer Richtung tangential angesetzten Rechteckfläche zusammensetzt, wobei der Bereich der Rechteckfläche gegenüber dem Bereich der Kreisfläche radial nach innen weisend übersteht.
  • Entsprechend dem erfindungsgemäßen Instandsetzungsverfahren ist vorgesehen, daß nach der Demontage in die Unterseite des Gleitbelags schwalbenschwanzförmige Aufnahmenuten gefräst, unter Durchmesservergrößerung ein in den Durchgangsbohrungen des Belagträgers und des Gleitbelags vorhandenes Gewinde entfernt und anschließend bei einer Wiedermontage des Preßbandes, des Gleitbelags, des Belagträgers, der Düsen, den, gegebenenfalls durch Ersatz bereitgestellten Ringdichtungen und der Zuführungseinrichtung für das Gleitmittel, die Düsen in einem form- und kraftschlüssig in den Aufnahmenuten gehaltenen Nutstein in dem Gleitbelag verschraubt werden. Dadurch kann vorteilhafterweise eine bekannte Preßanordnung zu einer erfindungsgemäßen Preßanordnung umgerüstet werden.
  • Unter „Demontage" bei der Instandsetzung wird dabei nachfolgend auch eine vorteilhafterweise mögliche, nicht vollständig erfolgende Zerlegung der Anordnung verstanden. So brauchen bei der Instandsetzung des Belagsystems die Preßbänder nicht ganz demontiert, sondern nur entspannt werden. Das Pressenoberteil wird um eine bestimmte Länge nach oben gefahren wobei das Oberband entspannt wird. Beim Entspannen senkt sich das Untertrum des Oberbandes auf das Obertrum des Unterbandes. Das obere Belagsystem kann nun seitlich ausgebaut, instandgesetzt und wieder montiert werden. Danach wird das Oberband wieder gespannt. Anschließend wird das Unterband entspannt und das Obertrum des Unterbandes angehoben, wobei dann im Pressenunterteil auf die gleiche Weise wie im Pressenoberteil die Instandsetzung erfolgen kann.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
  • Anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Preßanordnung,
  • 2 eine Unteransicht eines Gleitbelagstückes einer erfindungsgemäßen Preßanordnung in einem gegenüber 1 verkleinerten Maßstab,
  • 3 in einem gegenüber 1 verkleinerten Maßstab einen Querschnitt durch eine Preßanordnung bekannter Art, die durch ein erfindungsgemäßes Instandsetzungsverfahren einer Umrüstung unterzogen werden kann.
  • In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher im folgenden in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
  • Wie sich zunächst aus 1 ergibt, umfaßt eine erfindungsgemäße Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten, furnierten, laminierten o.ä. Materialien, ein Preßband 1, das auf einer Oberseite eines Gleitbelags 2 abgestützt ist.
  • Der Gleitbelag 2 liegt seinerseits mit einer Unterseite auf einer Oberseite eines Belagträgers 3 auf. Der Belagträger 3 und der Gleitbelag 2 sind über Durchgangsbohrungen 4 des Belagträgers 3 und Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 durchsetzende Düsen 6 zur Zuführung eines Gleitmittels zwischen das Preßband 1 und den Gleitbelag 2 miteinander verbunden. Zur Aufnahme und Führung einer Hauptmenge des Gleitmittels sind in einer Oberseite des Gleitbelages 2 Strömungsnuten 7 vorhanden, in die die Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 münden.
  • Die Düsen 6 sind unter Zwischenlage einer sie umfassenden Ringdichtung 8 an einer Unterseite des Belagträgers 3 angeordnet und dienen zur Abdichtung der Durchgangsbohrungen 4 des Belagträgers gegenüber einer Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel. Die Düsen 6 weisen – wie 1 zeigt – eine Form auf, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung 8 am Belagträger 3 ermöglicht.
  • Die Zuführungseinrichtung 9 ist als eine Heizplatte ausgebildet, die Zuführungskanäle 10 für das Gleitmittel aufweist. Aus den Zuführungskanälen 10 wird das Gleitmittel über in der Heizplatte befindliche Plattendüsen 11 an den Belagträger 3 herangeführt.
  • Des weiteren umfaßt die erfindungsgemäße Preßanordnung einen Nutstein 12, der in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des Gleitbelags 2 ausgebildeten Aufnahmenut 13 form- und kraftschlüssig gehalten ist. Die Düsen 6 sind über den Nutstein 12 indirekt in dem Gleitbelag befestigt 2, wobei jeweils der Nutstein 12 durch eine Verschraubung mit der Düse 6 in der Aufnahmenut 13 verklemmt ist.
  • Die Düsen 6 weisen jeweils einen hohlzylindrischen Düsenschaft 6a mit einem Außengewinde 6b zur Verschraubung mit dem Nutstein 12 und einen Düsenkopf 6c auf, wobei der Düsenkopf 6c in der Grundgestalt als ringförmige Scheibe ausgebildet ist, die in axialer Richtung X-X auf den Düsenschaft 6a hin eine umfangsgemäße Hinterschneidung 6d zur Anlage der Ringdichtung 8 aufweist, wodurch die oben erwähnte vorteilhafte Haltefunktion erzielt wird. Der Düsenkopf 6c schließt bündig mit der Unterseite des Belagträgers 3 ab, d.h. seine Oberfläche fluchtet mit der Unterseite des Belagträgers 3.
  • Was die Werkstoffauswahl betrifft, so können die Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel bevorzugt aus Stahl, der Belagträger 3 aus Aluminium, der Gleitbelag 2 aus PTFE, die Düsen 6 aus Aluminium, der Nutstein 12 aus Aluminium oder Stahl und die Ringdichtungen aus einem Elastomer bestehen, wobei die unterschiedlichen, bereits erwähnten thermischen Ausdehnungskoeffizienten zu beachten sind.
  • Die Fertigungsmaße des Nutsteins 12 und der Aufnahmenut 13 sind dabei insbesondere derart gewählt, daß im Temperaturbereich bis zu etwa 200 °C auftretende unterschiedliche Wärmedehnungen des Gleitbelags 2 und des Nutsteins 12 ausgeglichen werden. Dies wird durch das in 1 dargestellte Spiel S zwischen Nutstein 12 und Wandung der Aufnahmenut 13 veranschaulicht.
  • Ebenso sind die Abmessungen der Durchgangsbohrungen 4, 5 im Belagträger 3 und im Gleitbelag 2, insbesondere deren Innendurchmesser D4, D5, in Relation zu den Abmessungen der darin angeordneten Düse 6, insbesondere eines Außendurchmessers D6 des Düsenschaftes 6a, derart gewählt, daß bei einer Temperaturerhöhung auf bis zu etwa 200 °C eine spannungsfreie Verschiebung und/oder Aufweitung der Düse 6 innerhalb der Durchgangsbohrungen 4, 5 möglich ist.
  • Die Durchgangsbohrungen 4 des Belagträgers 3 sind mit Vorteil in der dargestellten Ausführung der Erfindung als Stufenbohrungen ausgeführt. Hierbei nimmt jeweils ein axialer Bereich der Stufenbohrung mit kleinerem Durchmesser – der in 1 mit D4 bezeichnete Durchmesser – den Düsenschaft 6a einer Düse 6 und ein axialer Bereich mit größerem Durchmesser – der in 1 mit D4A bezeichnete Durchmesser – den Düsenkopf 6c und die Ringdichtung 8 auf. Für die Ringdichtung 8 kann dabei insbesondere ein hinterschnittener Bereich 4a, insbesondere ein auf die Öffnung der Stufenbohrung hin sich konisch verjüngender Bereich, vorgesehen sein, durch den ein besserer Sitz der Ringdichtung 8 im Belagträger 3 erzielt werden kann.
  • Wie bereits erwähnt und aus 1 entnehmbar, kann erfindungsgemäß die Ringdichtung 8 eine Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung 8 mittels einer Düse 6 am Belagträger 3 ermöglicht. Hierzu kann – wie dargestellt – die Ringdichtung 8 eine – auch als topfförmig zu bezeichnende – Querschnittsform aufweisen, die sich in der Grundgestalt aus etwa einer Kreisfläche 8a (aufgrund des Einbaus in 1 elliptisch deformiert) mit einer in axialer Richtung tangential angesetzten Rechteckfläche 8b zusammensetzt, wobei der Bereich der Rechteckfläche 8b gegenüber dem Bereich der Kreisfläche 8a radial nach innen weisend übersteht. Der Bereich der Rechteckfläche 8b liegt dabei im Einbauzustand im Bereich der Hinterschneidung 6d der Düse 6 auf einem aufgrund der Hinterschneidung 6d entstandenen flanschartigen Abschnitt 6e des Düsenkopfes 6c auf der dem Belagträger 3 zugewandten Seite auf und wird durch den Abschnitt 6e auf den Grund der den größeren Durchmesser D4A aufweisenden Stufe der Durchgangsbohrung 4 des Belagträgers 3 gepreßt.
  • 2, die wie – bereits erwähnt – eine Unteransicht eines Stückes 2a des Gleitbelages 2 einer erfindungsgemäßen Preßanordnung zeigt, dient zur besseren Veranschaulichung der Erfindung und Ergänzung der 1. Im rechten unteren Teil der Figur ist ein Nutstein 12 dargestellt, mittels dessen die Düsen 6 in dem Gleitbelag 2 befestigt werden können. Nutsteine 12 können auch in die anderen dargestellten schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des Gleitbelags 2 ausgebildeten Aufnahmenuten 13 eingesetzt und dort durch die in die Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 einsetzbaren Düsen 6 form- und kraftschlüssig befestigt werden. Für diese Befestigung weist der Nutstein 12 eine Durchgangsbohrung 12a mit Innengewinde 12b auf.
  • Die Bestandteile der erfindungsgemäßen Preßanordnung lassen sich auf einfache Weise herstellen und montieren, wobei zu erwähnen ist, daß der Vorgang des Fräsens von schwalbenschwanzförmigen Nuten auch zur Herstellung von in 2 mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnete Montagenuten zur Aufnahme von Halteleisten (in 3 mit 14a bezeichnet), die der gegenseitigen Verbindung mehrerer Stücke 2a des Gleitbelages 2 dienen, eingesetzt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Preßanordnung weist gegenüber bekannten Preßanordnungen eine mehrfach verlängerte reparaturfreie Standzeit auf, wobei insbesondere durch die Hinterschneidung 6d bzw. den flanschartigen Abschnitt 6e am Düsenkopf 6c und die Topfform der Ringdichtungen 8 ein Herausdrücken der Dichtringe 8 sicher verhindert wird. Die erfindungsgemäßen technischen Merkmale erhöhen außerdem die Betriebssicherheit einer Doppelbandpresse und verbessern die Kontinuität einer hohen Produktqualität. Ein Produktionsausfall durch beschädigte Dichtungen wird verhindert.
  • Bekannte Preßanordnungen der eingangs genannten Art – wie beispielsweise in 3 dargestellt – lassen sich vorteilhafterweise bei einer erfindungsgemäßen Instandsetzung im Rahmen einer ohnehin notwendigen Reparatur, die die bekannte Demontage und Wiedermontage der Bauteile der Anordnung umfaßt, ohne erheblichen zusätzlichen Aufwand durch Fräsen der Aufnahmenuten 13 und Einsetzen der Nutensteine 12 mit der Erfindung nachrüsten. Hierbei ist als besonders vorteilhaft hervorzuheben, daß auch Gleitbelagstücke 2a der bekannten Preßanordnung, die durch eine Zerstörung, die beispielsweise durch eine – wie dargestellte – Düsenverkantung herbeigeführt worden ist, einer Weiterverwendung zugeführt werden können. Eine Düsenverkantung kann die in den Durchgangsbohrungen 5 des Gleitbelags 2 vorgesehenen, in 3 mit dem Bezugszeichen 15 bezeichneten Gewinde, die in der bekannten Preßanordnung zur Befestigung der Düsen – mit dem Bezugszeichen 16 versehen – dienen, zerstören. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Instandsetzung können die zerstörten Gewinde 15 durch Vergrößerung der Bohrungen 5 im Belagträger 2 entfernt werden, da in der erfindungsgemäßen Anordnung die Durch gangsbohrung 5 des Gleitbelags 2 gewindefrei sein kann. Hierbei kann mit Vorteil die bereits erwähnte Durchmesserdifferenz D5-D6 eingestellt werden.
  • Des Weiteren können mit Vorteil nach einer solchen Umrüstung sowohl die bekanntermaßen eingesetzten Düsen 15 und/oder Ringdichtungen 17 weiterverwendet, als auch jeweils durch die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Düsen 6 und/oder Ringdichtungen 8 ersetzt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. So ist beispielsweise 2 zu entnehmen, daß jeweils einem Nutstein 12 eine Düse 6 zugeordnet ist. Ebenso könnten aber auch in fertigungs- und montagetechnisch günstiger Ausführung jeweils einem Nutstein 12 mehrere Düsen 6 zugeordnet sein. Der Nutstein 12 kann in Verbindung mit allen zur Zeit verwendeten Düsen 6 unterschiedlicher Form eingesetzt werden und ermöglicht erst eine sichere Befestigung der Düsen 6 in der erfindungsgemäßen Preßanordnung.
  • Die Zuführungseinrichtung 9 für das Gleitmittel könnte gegebenenfalls auch als Kühlplatte oder ohne Einrichtungen zur Beeinflussung des thermischen Zustands des Gleitmittels ausgebildet sein, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
  • Der Gleitbelag 2 muß nicht notwendigerweise aus PTFE, sondern kann auch aus einem Werkstoff mit ähnlichen Gleiteigenschaften bestehen.
  • Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die in den Ansprüchen 1, 18, 19 und 20 definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.
  • 1
    Preßband
    2
    Gleitbelag
    2a
    Gleitbelagstück
    3
    Belagträger
    4
    Durchgangsbohrung von 3
    4a
    hinterschnittener Bereich von 4
    5
    Durchgangsbohrung von 2
    6
    Düse
    6a
    Düsenschaft von 6
    6b
    Außengewinde von 6a
    6c
    Düsenkopf von 6
    6d
    Hinterschneidung von 6
    6e
    flanschartiger Abschnitt von 6c
    7
    Strömungsnut für Gleitmittel
    8
    Ringdichtung
    8a
    kreisflächenförmiger Querschnittsabschnitt von 8
    8b
    rechteckförmiger Querschnittsabschnitt von 8
    9
    Zuführungseinrichtung für Gleitmittel, Heizplatte
    10
    Zuführungskanal von 9
    11
    Plattendüse von 9
    12
    Nutstein in 13
    12a
    Durchgangsbohrung von 12
    12b
    Innengewinde in 12a
    13
    Aufnahmenut für 12
    14
    Montagenut für 14a
    14a
    Halteleiste
    15
    Gewinde in 2 (gemäß Stand der Technik)
    16
    Düse
    17
    Ringdichtung
    D4
    (kleiner) Innendurchmesser von 4 für 6a
    D4A
    (großer) Innendurchmesser von 4 für 6c
    D5
    Innendurchmesser von 5
    D6
    Außendurchmesser von 6a
    S
    Spiel zwischen 12 und 13
    X-X
    Längsachse durch 4, 5, 6

Claims (23)

  1. Preßanordnung, insbesondere einer Doppelbandpresse zur Herstellung von gepreßten, beschichteten, furnierten, laminierten o.ä. Materialien, mit einem Preßband (1), das auf einer Oberseite eines Gleitbelags (2) abgestützt ist, welcher seinerseits mit einer Unterseite auf einer Oberseite eines Belagträgers (3) aufliegt, wobei der Belagträger (3) und der Gleitbelag (2) über Durchgangsbohrungen (4, 5) des Belagträgers (3) und des Gleitbelags (2) durchsetzende Düsen (6) zur Zuführung eines Gleitmittels zwischen das Preßband (1) und den Gleitbelag (2) verbunden sind und wobei unter Zwischenlage einer die Düsen (6) umfassenden Ringdichtung (8) an einer Unterseite des Belagträgers (3) eine Zuführungseinrichtung (9) für das Gleitmittel, wie eine Zuführungskanäle (10) für das Gleitmittel aufweisende Heizplatte, befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) über einen Nutstein (12) in dem Gleitbelag (2) befestigt sind, wobei der Nutstein (12) in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen, in der Unterseite des Gleitbelags (2) ausgebildeten Aufnahmenut (13) form- und kraftschlüssig gehalten ist.
  2. Preßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einem Nutstein (12) eine Düse (6) zugeordnet ist.
  3. Preßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einem Nutstein (12) mehrere Düsen (6) zugeordnet sind.
  4. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) jeweils eine Form aufweisen, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung (8) am Belagträger (3) ermöglicht.
  5. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) jeweils einen hohlzylindrischen Düsenschaft (6a) mit einem Außengewinde (6b) zur Verschraubung mit dem Nutstein (12) und einen Düsenkopf (6c) aufweisen, wobei der Düsenkopf (6c) in der Grundgestalt als ringförmige Scheibe ausgebildet ist, die in axialer Richtung (X-X) auf den Düsenschaft (6b) hin eine umfangsgemäße Hinterschneidung (6d) zur Anlage der Ringdichtung (8) aufweist.
  6. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (4) des Belagträgers als Stufenbohrungen ausgeführt sind wobei jeweils ein axialer Bereich der Stufenbohrung mit kleinerem Durchmesser (D4) einen/den Düsenschaft (6a) einer Düse (6) und ein axialer Bereich mit größerem Durchmesser (D4A) einen/den Düsenkopf (6c) einer Düse (6) und die Ringdichtung (8) aufnimmt.
  7. Preßanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkopf (6c) bündig mit der Unterseite des Belagträgers (3) abschließt.
  8. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungseinrichtung (9) für das Gleitmittel aus Stahl besteht.
  9. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Belagträger (3) aus Aluminium besteht.
  10. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbelag (2) aus PTFE besteht.
  11. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) aus Aluminium bestehen.
  12. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Nutstein (12) aus Aluminium oder Stahl besteht.
  13. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigungsmaße des Nutsteins (12) und der Aufnahmenut (13) derart gewählt sind, daß im Temperaturbereich bis zu etwa 200 °C auftretende unterschiedliche Wärmedehnungen des Gleitbelags (2) und des Nutsteins (12) ausgeglichen werden.
  14. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Durchgangsbohrungen (4, 5) im Gleitbelag (2) und im Belagträger (3), insbesondere deren Innendurchmesser (D4, D5), in Relation zu den Abmessungen der darin angeordneten Düse (6), insbesondere eines Außendurchmessers (D6) des Düsenschaftes (6a), derart gewählt sind, daß bei einer Temperaturerhöhung auf bis zu etwa 200 °C eine spannungsfreie Verschiebung und/oder Aufweitung der Düse (6) innerhalb der Durchgangsbohrungen (4, 5) möglich ist.
  15. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (8) eine Form aufweist, die ein Festspannen oder Halten der Ringdichtung (8) mittels einer Düse (6) am Belagträger (3) ermöglicht.
  16. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (8) eine Querschnittsform aufweist, die sich in der Grundgestalt aus einer Kreisfläche (8a) mit einer in axialer Richtung (X-X) tangential angesetzten Rechteckfläche (8b) zusammensetzt, wobei der Bereich der Rechteckfläche (8b) gegenüber dem Bereich der Kreisfläche (8a) radial nach innen weisend übersteht.
  17. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (8) aus einem elastomeren Material besteht.
  18. Düse für eine Preßanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils der Ansprüche 4, 5, 11 oder 14.
  19. Ringdichtung für eine Preßanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils einer der Ansprüche 15 bis 17.
  20. Instandsetzungsverfahren für eine Preßanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, umfassend eine Demontage von Preßband (1), Gleitbelag (2), Belagträger (3), Düsen (16), Ringdichtungen (17) und Zuführungseinrichtung (9) für das Gleitmittel, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Demontage in die Unterseite des Gleitbelags (2) schwalbenschwanzförmige Aufnahmenuten (13) gefräst, unter Durchmesservergrößerung ein in den Durchgangsbohrungen (2) des Gleitbelags (2) vorhandenes Gewinde (15) entfernt und anschließend bei einer Wiedermontage des Preßbandes (1), des Gleitbelags (2), des Belagträgers (3), der Düsen (16, 6), den – gegebenenfalls durch Ersatz bereitgestellten – Ringdichtungen (17, 8) und der Zuführungseinrichtung (9) für das Gleitmittel, die Düsen (6) mit einem form- und kraftschlüssig in den Aufnahmenuten (13) des Gleitbelags (2) gehaltenen Nutstein (12) verschraubt werden.
  21. Instandsetzungsverfahren nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch die Verwendung von Düsen (6) nach Anspruch 18.
  22. Instandsetzungsverfahren nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ringdichtungen (8) nach Anspruch 19.
  23. Instandsetzungsverfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Demontage das Preßband (1) nur entspannt, nicht entfernt, wird.
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