DE3405941C2 - Turbinenwellen-Dichtungsanordnung - Google Patents
Turbinenwellen-DichtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbinenwellen-Dichtungs
anordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Anordnung ist aus der DE-PS 2 24 568 bekannt.
Die Menge an Dampf, welche in eine Dampfturbine eintritt und
nicht die Turbinenschaufeln passiert und statt dessen nach
außen entweicht, reduziert den Wirkungsgrad der Turbine. Deshalb
sollte soweit wie möglich die Entstehung von Dampflecks im
Gehäuse einer Dampfturbine, bevor der Dampf Arbeit verrichtet
hat, vermieden werden. Zur Abdichtung der Zwischenfläche zwischen
einem Turbinengehäuse und der zugehörigen Welle wurden bereits
ein oder mehrere geteilte Ringe verwendet. Die US-PS 3 503 616
ist ein Beispiel für dieses Konzept. Diese Ringdichtungen
werden üblicherweise in einem horizontal geteilten Gehäuse
verwendet, um eine Entfernung der Dichtungen oder ein Ersetzen
derselben zu ermöglichen, ohne daß Welle und Rotor entfernt
werden müssen. Es muß jedoch das obere Gehäuse abgenommen
oder angehoben werden, um die Dichtringe freizugeben.
Es ist auch bekannt, eine kleine Öffnung in einem Dampfturbinen
gehäuse vorzusehen, um axial kleine Labyrinthdichtungsabschnitte
durch eine besondere Gehäuseausnehmung einzusetzen oder zu
entfernen (vgl. z. B. US-PS 3 920 251). Wenn jedoch diese Laby
rinthdichtungsabschnitte axial an ihren Platz gebracht worden
waren, mußten sie anschließend in ihre Endposition mittels
spezieller Einbauwerkzeuge gebracht werden. Diese Verfahren
sind unnötigerweise zeitaufwendig und ineffizient. Noch wichtiger
ist, daß die Kosten zur Modifizierung des Turbinengehäuses
zur Aufnahme dieser Dichtungsabschnitte hoch sind und sich
die Erneuerung nicht einfach gestaltet. Dem Fachmann ist darüber
hinaus geläufig, daß jedes Dichtungssystem, welches eine sorgfäl
tige Bearbeitung des Turbinengehäuses erforderlich macht,
schwer zur warten und zu bedienen ist. Im Fall fliegend gelager
ter Dampfturbinen kann der axiale Schub und dementsprechend
Verluste durch Schubaufnahmeeinrichtungen oder Ausgleichskolben
minimiert oder reduziert werden, indem der Dampfstrom längs
eines Pfades weg von der Wellenlagerung geführt wird. Insbeson
dere ist zu berücksichtigen, daß Rotorstabilitätsanforderungen
den für das Einführen einer Wellendichtung zur Verfügung stehen
den Raum zwischen dem Rotor und den tragenden Lagern begrenzen.
Anders gesagt sollten die Lager für eine Turbinenwelle so
nahe wie möglich am Rotor erster Stufe dieser Dampfturbine
angeordnet sein. Hierdurch entsteht ein schwieriges, zunächst
nicht offensichtliches Konstruktionsproblem, welches der Lösung
bedarf.
Ausgehend von einer gattungsgemäßen Dichtungsanordnung, wie sie aus der
DE-PS 22 24 568 bekannt ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einer fliegend gelagerten Turbine eine einfache und gleichwohl gut dichtende
und leicht demontierbare Konstruktion zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale (a) bis (d) des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1.
Erfindungsgemäß wird also eine Dampfdichtungsanordnung zur Verwendung
in einer Dampfturbine mit fliegender Lagerung realisiert,
welche leicht eingebaut oder ausgebaut werden kann, ohne
daß das Turbinengehäuse mit besonderen oder schwer herstellbaren
Turbinengehäuseausnehmungen oder Oberflächen versehen werden
müßte, und ohne daß die Turbinenwelle entfernt werden müßte.
Dies wird im Prinzip dadurch erreicht, daß ein Zugang durch
eine glatt gebohrte Wellenöffnung an einem Ende des Turbinenge
häuses vorgesehen ist, welcher dazu dient, eine Mehrzahl von
horizontal geteilten Dichtungsringen aufzunehmen, welche einzeln
um die Welle angeordnet und axial durch die Wellenöffnung
in ihre richtige axiale Position gebracht werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen geben die Unteransprüche
an.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter
Ausführungsformen. Dabei zeigen
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung
einer Dampfturbine mit der erfindungsgemäßen Dichtungsan
ordnung;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils der in Fig. 1 dargestell
ten Turbine, welche Einzelheiten einer Ausführungsform
der Dichtungsanordnung zeigt;
Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Endansicht einer der geteil
ten Dampfdichtungen gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Aufsicht der geteilten Dichtung nach Fig. 3 längs
der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt einer weiteren Ausführungs
form der Dichtungsanordnung; und
Fig. 6 und 7 einen vergrößerten Schnitt einer Ausführungsform
der geteilten Dichtungsanordnung, wobei die Art der
Befestigung der Dichtungsanordnung an der Turbinenwelle
veranschaulicht wird.
Grundsätzlich läßt sich die Erfindung in ganz verschiedener
Art und Weise realisieren. Im folgenden werden einige spezielle
Ausführungsformen beschrieben, ohne daß die Erfindung auf
diese beschränkt wäre.
In Fig. 1 ist eine freifliegend gelagerte Dampfturbine darge
stellt, bei welcher die geteilte Dichtungsanordnung 8 verwendet
wird, welche wie dargestellt ein nicht horizontal geteiltes
Turbinengehäuse 10, ein horizontal geteiltes Lagergehäuse 12,
in der Regel in unmittelbarer Nähe des Turbinengehäuses, und
eine Transmission 14 umfaßt. Das Turbinengehäuse 10 umfaßt
einen Dampfeinlaß 16, ein Regelventilgehäuse 18, einen ringförmi
gen Dampfkasten 12 und ein Rotorgehäuse 22. Ein Diffusor und
Auslaß 31 ist an einem Ende des Turbinengehäuses 10 befestigt.
Unter Druck stehender Dampf tritt beim Einlaß 16 (in Richtung
des Pfeils 26) ein und strömt dann durch eine Anzahl von Rotor
schaufeln 28, wobei eine Drehbewegung auf die damit verbundene
Welle 30 übertragen wird. Der Abdampf tritt aus durch eine
Auslaßöffnung 32 (in Richtung des Pfeils 34) zu dem anschließen
den Kondensator. Die Rotorwelle 30 erstreckt sich durch das Lagerge
häuse 12 in das Transmissionsgehäuse 14, in welchem ein geeig
netes Reduziergetriebe und andere Lagereinrichtungen unterge
bracht sind.
Die geteilte Dichtungsanordnung 8 stellt eine Dampfdichtung
zwischen dem Inneren des Turbinengehäuses 10, der Welle 30
und der Umgebung im Bereich des Lagergehäuses 12 dar. Das
geteilte Lagergehäuse 12 umfaßt zwei Gehäusehälften 36 und 38,
welche längs zweier horizontalen Flansche 39 und 37 durch
eine Mehrzahl von Bolzenschrauben 40 verbunden sind. Da das
Turbinengehäuse 10 horizontal nicht geteilt ist und da es
wünschenswert ist, die Wellenlager möglichst nahe am Rotorende
der Welle unterzubringen, ist der für die Dichtungsanordnung 8
zur Verfügung stehende Platz erheblich beschränkt. Der Zugang
zu der Dichtungsanordnung 8 muß häufig dadurch geschaffen
werden, daß die obere Hälfte 36 des geteilten Lagergehäuses 12
entfernt wird. Nach Entfernen der oberen Hälfte 36 des Lagerge
häuses 12 ist die Öffnung 42 zur Dichtung oder zur Wellenboh
rung 44 hin (vgl. 5 bis 7) einigermaßen zugänglich.
Wie in Fig. 2 dargestellt, umfaßt die geteilte Dichtungsanordnung
8 einen ersten ringförmig geteilten Ring 46, einen zweiten
ringförmig geteilten Ring 48 und einen dritten ringförmig
geteilten Ring 50. Der erste Ring 46 ist
ein horizontal geteilter Ring, wie aus Fig. 3
zu sehen ist. Die beiden Hälften 52 und 54 des ersten Rings 46
sind um die Reformwelle 30 miteinander durch vertikale Führungslöcher
verbunden, in welche Paßstifte 56 eingesetzt sind. Nach dem
Zusammensetzen werden die Hälften 52 und 54 durch Bolzenschrau
ben 58 zusammengehalten. Die erste Dichtung 46 ist in der
Dichtungsbohrung 44 des Turbinengehäuses 10 axial so angeordnet,
daß sie gegen eine glatte Ringschulter 60 am Rotorende der
Wellenöffnung 44 anliegt.
Die zweite ringförmig geteilte (Ring-Dichtung) 48 ist ähnlich um
die Welle 30 befestigt wie die erste (Ring-Dichtung) 46. Sie ist
in der Dichtungsbohrung 44 so positioniert, daß sie der ersten
Dichtung 46 unter Wahrung eines Abstandes von dieser anliegt.
Bei einer Ausführungsform sind vier Abstandshalter 62 integral
an der ersten Dichtung 46 befestigt, wie in Fig. 4
zu erkennen ist. Diese Abstandshalter 62 stehen in Richtung
auf die zweite Dichtung 48 vor und erstrecken sich weg von
dem Turbinenrotor.
Die dritte ringförmige geteilte Dichtung 50 umfaßt zwei konzen
trische, geteilte Ringabschnitte: Einen äußeren Ring 66 und
einen inneren Ring 68. Der äußere Ring 66 ist durch Bolzen
69 mit dem Turbinengehäuse 10 verbunden. Die innere Dichtung 68
ist an dem äußeren Ring 66 bei dieser Ausführungsform über
ein Gewinde 70 verbunden (vorzugsweise ein Standard-Lagergewin
de von etwa 11,5 Gängen pro 2,5 cm bei einem Durchmesser von
17,5 cm). Der Vorteil der Verwendung einer Gewindeverbindung
zwischen dem inneren Ring 68 und dem äußeren Ring 66 liegt
darin, daß die beiden axial relativ zueinander eingestellt
werden können, um hierdurch die Ausrichtung der anderen Teile
der Dichtungsanordnung 8 einzustellen. Alternativerweise ist
der äußere Ring 66 mit dem inneren Ring 68 über eine
Nut- und Feder-Verbindung verbunden. Ein ringförmiger geteilter
Abstandsring 64 ist in der Wellenbohrung 44 zwischen dem zweiten
Ring 48 und der dritten Ring 50 angeordnet. Der innere
Ring 68 drückt, wenn er positioniert ist, gegen den
Abstandsring 64, welcher wiederum gegen die zweite Dichtung
48 drückt. Die zweite Dichtung 48 drückt dann gegen die Abstands
halter 62 und die erste Dichtung 46 wird gegen die Ringschul
ter 60 des Turbinengehäuses 10 gedrückt.
Zwischen dem ersten Ring 46 und dem zweiten Ring 48
ist eine Stopfbuchsendeckel-Öffnung 72 in dem Turbinengehäuse 10
vorgesehen. Eine Stopfbuchsendeckel-Auslaßleitung 74 ist zwischen
dem zweiten Ring 48 und dem dritten Ring 50 vorgesehen
(dabei erlaubt eine Öffnung 51 im Abstandsring 64 einen Durch
fluß von der Wellendichtungsanordnung 8 und ein Rollzapfen
94′ verbindet die Öffnung 51 mit der Auslaßleitung 74).
Wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist, weisen die Dichtungen
eine verhältnismäßig glatte Oberfläche entsprechend der äußeren
Oberfläche der Welle 30 auf. Die Welle 30 weist eine Mehrzahl
von Nuten 76 auf, welche voneinander durch abgerundete Rippen 78
getrennt sind.
Der durch diese Dichtungsanordnung erzielte gewundene Pfad
reduziert die Geschwindigkeit des Dampfes, welcher dann durch
die Stopfbuchsendeckel-Ausgangsleitungen 72 und 74 entlassen
werden kann. Bei einer Ausführungsform ist vorgegeben worden,
daß ein mittlerer Wirkungsgradverlust von 1% in diesem Bereich
akzeptabel wäre bezogen auf den Dampf, der in die Turbine ein
bzw. aus der Wellendichtung austritt. Sobald der Wellendurch
messer, die Dichtungsöffnung, die Zahnungsgeometrie und die
Durchflußkapazität (d. h. 1% Wirkungsgradabfall) festgelegt
sind, kann die Anzahl der Labyrinth-Punkte festgelegt werden.
Unter entsprechender Vorgabe ergab sich eine Dichtungskonfigu
ration mit einem Durchmesser von 110 mm und 15 Dichtungs-Punk
ten auf 45 mm Länge. Dies ist dann-die Anzahl von Labyrinth-Punk
ten vor dem ersten Durchlaß, von welchem der Strom dem Auslaß
dampf zugeführt wird. Innerhalb jedes zusätzlich zur Verfügung
stehenden Raumes sind so viele Labyrinth-Punkte wie möglich
vorzusehen, um Durchflußverluste an das Stopfbuchsendeckelsystem
bei Hochdruck-Anwendungen zu vermeiden.
Eine weitere Ausführungsform der geteilten Ringdichtungsanord
nung 8 ist in Fig. 5 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
besteht die erste ringförmige Dichtung 46′ aus einer geteilten
Ringdichtung entsprechend der Dichtung 46, wie sie in Fig. 3
dargestellt ist. Eine Mehrzahl von Bohrungen 82 (welche lediglich
zur Veranschaulichung dargestellt sind) sind in der ersten
Dichtung 46′ ausgebildet, um einen Paßstift 84 aufzunehmen.
Der Paßstift fungiert als Abstandshalter wie die Abstandshal
ter 62 der ersten Ausführungsform.
Die zweite Ringdichtung 48′ wird ebenfalls durch eine geteilte
Ringdichtung gebildet. Anders als die in Fig. 3 dargestellte
Dichtung 48 wird diese Dichtung durch einen geteilten inneren
Ring 80 und einen äußeren Haltering 46 gebildet. Beide Ringe
sind miteinander durch einen Paßstift 87 verbunden. Die Dichtung
48′ weist eine Vielzahl von Bohrungen 88 auf, welche dort
zur Aufnahme eines Paßstiftes 84 vorgesehen ist ebenso wie
eine fluchtende Bohrung 90 geringeren Durchmessers zur Aufnahme
einer Setzschraubenanordnung 92. Ein Haltezapfen 94, welcher
an der zweiten Dichtung 86 angeordnet ist, wird durch einen
Kanal oder eine Nut 96 aufgenommen, welche in dem Rotorgehäuse 22
ausgebildet ist. Sobald der Ring 94 und der Paßstift 84
entsprechend eingesetzt sind, wird ein Sprengring 49 in die
Ringnut 48 im Rotorgehäuse 22 eingesetzt, so daß er der zweiten
Dichtung 46′ anliegt. Die Setzschraubenanordnung 92 wird
dann angezogen, so daß der Paßstift 84 gegen eine Auskleidung
100 in der ersten Dichtungsbohrung 82 gedrückt wird. Hierdurch
wird ebenfalls die zweite Ringdichtung 46′ gegen den Sprengring
99 gedrückt.
Bei dieser Ausführungsform umfaßt die dritte ringförmige Dichtung
102 zwei konzentrische, geteilte Ringabschnitte: Einen äußeren
Ring 104 und einen inneren Ring 106. Der äußere Ring 104 ist
über Bolzen 108 mit dem Rotorgehäuse 22 verbunden. Der innere
Ring 106 ist an dem äußeren Ring 104 über eine ringförmige
Nut- und Feder-Verbindung 110 verbunden. Bei einem Prototyp
einer derartigen Dichtungsanordnung wies die erste Dichtung
46′ eine nominale axiale Dicke von etwa 5 cm auf, die
zweite Dichtung 48′ eine Länge von etwa 6,25 cm und die
dritte Dichtung 102 eine Länge von etwa 2,5 cm.
Nachfolgend wird der Zusammenbau der Anordnung beschrieben:
Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Befestigung der Dichtungen
um die Turbinenwelle. Die erste Ringdichtung 46 wird befestigt,
indem die untere Hälfte 54′ um die Turbinenwelle 30 geschwenkt
wird, wobei sie von der unteren Hälfte des äußeren Rings 104
gestützt wird. Die obere Hälfte 52′ der Dichtung wird dann
über die Turbinenwelle 30 gesetzt und mit der unteren Hälfte 54′
so verbunden, daß die Paßstifte 56 (siehe Fig. 3) eingesetzt
werden können. Kopfschrauben 58 und Sprengringe werden verwendet,
um die beiden Hälften fest miteinander zu verbinden. Wenn
die Kopfschrauben 58′ angezogen werden, ist ein vollständiger
Ring ausgebildet. Es wird dann ein Montagezapfen bzw. Werkzeug
200 über ein Gewinde mit der komplettierten ersten Dichtung 46′
verbunden und in Position gebracht. Bevor diese Positionierung
erfolgen kann, werden die Einsätze 100 eingesetzt. Wenn die
erste Dichtung 46 an der Schulter 60 anliegt, kann das Werkzeug
200 für den Zusammenbau entfernt werden.
Wie in Fig. 7 dargestellt, erfolgt der Einbau der zweiten
Ringdichtung 48′ weitgehend so wie derjenige der ersten Dichtung
46′. Vor dem Einbau neben der ersten Dichtung 46′ werden die
Paßstifte 84, die Setzschrauben 201 und die Beileg
scheiben 202 ebenso wie die Feststellschrauben 203 auf dem
Haltering 86 montiert. Der Schlüssel 94 wird ebenfalls montiert.
Vorzugsweise befinden sich die Setzschrauben 201 nicht in
Kontakt mit den entsprechenden Paßstift 84, wenn die
zweite Dichtung 48′ montiert wird. Ebenso wie bei der ersten
Dichtung 46′ werden die oberen und unteren Hälften den Halte
rings 86 zusammengeschraubt und verstiftet, wobei sichergestellt
wird, daß die anliegende Ringdichtung 80 richtig aufgenommen
ist. Das Montagewerkzeug 200 wird dann in den Haltering 86
eingeschraubt und die zweite Dichtung 48′ wird in ihre Position
geschoben. Beim Positionieren der zweiten Dichtung 48′ sollte
diese leicht geschüttelt werden, damit die Abstandszapfen
84 leichter in die Bohrungen 82 in der ersten Dichtung 46′
eingreifen können. Wenn die Abstandszapfen 84 richtig eingegrif
fen haben, kann die zweite Dichtung 48′ weiter in die Dichtungs
bohrung 44 (siehe Fig. 6) gedrückt werden, bis eine feste
Anlage erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Rollzapfen
94 passiert und liegt außerhalb der Ausnehmung 98. Das Montage
werkzeug 200 kann dann entfernt werden.
Der nächste Schritt ist die Montage des Sprengrings 99.
Nach Montage des Sprengrings 99
werden die Setzschrauben 201 nach innen angezogen, wodurch
die Abstandszapfen 84 die Auskleidungen 100 in die erste Dichtung
46′ drücken. Die Setzschrauben 201 sollten angezogen werden
bis der Haltering 86 fest gegen den Sprengring 99 gedrückt
ist. Danach werden die Setzschrauben 201 mit den Feststellschrau
ben 203 positioniert. Dann wird zunächst der radiale Abstand
des Dichtrings 80 relativ zur Welle 30 überprüft. Er beträgt
typischerweise z. B. 0,25 mm.
Danach wird die untere Hälfte des inneren Rings 106 in die
untere Hälfte des äußeren Rings 104 gerollt. Weiterhin wird
die obere Hälfte des inneren Rings 106 positioniert und die
obere Hälfte des äußeren Rings 104 kann abgesenkt werden,
um beide zu verbinden. Alternativ wird die obere Hälfte des
äußeren Rings 104 oberhalb der oberen Hälfte des inneren Rings
106 positioniert und dann beide Teile abgesenkt, bevor die
beiden Hälften aneinander befestigt werden. In jedem Fall
wird der Zusammenbau durch Verschrauben und Verbolzen des
äußeren Rings 104 an der horizontalen Teilung beendet. Schließlich
wird die obere Hälfte des äußeren Rings an dem Rotorgehäuse 22
mit Kopfschrauben 108 befestigt. Nun kann der Abstand zwischen
der Welle 30 und dem inneren Dichtungsring 106 überprüft
werden (typischerweise z. B. 0,25 mm).
Claims (11)
1. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung für einen fliegend gelagerten Rotor einer
Rotorwelle (30), einem nicht teilbaren Turbinengehäuse (10) zur Aufnahme des
Rotors und des überhängenden Endes der Rotorwelle, und einem Lagergehäuse,
das benachbart zu dem Turbinengehäuse zum Abstützen der Rotorwelle ange
bracht ist, wobei das Turbinengehäuse eine Stopfbuchsendeckel-Ausgangs-Leitung
(74) und eine Öffnung an dem Ende aufweist, durch welche das überhängende
Ende der Welle sich erstreckt, und mit einer Dichtungsanordnung (8) zur Ab
dichtung der durch die Rotorwelle und dem Abschnitt des Turbinengehäuses im
Bereich dieser Öffnung definierten Ringzone, mit den nachfolgenden weiteren
Merkmalen:
- a) einem ersten geteilten Ring (46; 46′), der durch das Turbinengehäuse be nachbart zu dem Rotor entfernbar gehalten wird und dichtend zwischen der Ro torwelle und dem Turbinengehäuse mit der Ringzone angebracht ist;
- b) einem zweiten geteilten Ring (80; 86), der durch das Turbinengehäuse be nachbart zu dem ersten geteilten Ring und mit axialem Abstand zu diesem ent fernbar getragen wird und dichtend zwischen der Rotorwelle und dem Turbinen gehäuse angebracht ist, wobei der ringförmige Zwischenraum, zwischen dem ersten geteilten Ring und dem zweiten geteilten Ring, der durch die Rotorwelle und das Turbinengehäuse definiert wird, in Strömungsverbindung mit der Stopf buchsendeckel-Ausgangs-Leitung steht;
- c) Abstandshaltern (62; 84) zwischen dem ersten und zweiten geteilten Ring (46; 48) zur Einstellung eines axialen Abstandes zwischen diesen;
- d) einer Halteeinrichtung, die von dem Turbinengehäuse entfernbar getragen wird, zum lösbaren Halten des zweiten geteilten Rings gegen den ersten ge teilten Ring und zum lösbaren Halten des ersten geteilten Rings und des zwei ten geteilten Rings gegen axiale Bewegungen relativ zu dem Turbinengehäuse.
2. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen einen Spreng
ring (99) umfassen, welcher in eine Nut (96) im Turbinenge
häuse eingepaßt ist.
3. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter als integrierte Abstands
halter (62) entweder am ersten oder zweiten geteilten Ring
angeordnet sind.
4. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen
dem Lagegehäuse und dem Turbinengehäuse in der Regel geringer
ist als die axiale Länge der Kombination des ersten geteilten
Rings und des zweiten geteilten Rings.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Positioniereinrichtungen (92)
umfaßt, welche an dem zweiten geteilten Ring angeordnet sind,
um den ersten und zweiten Ring relativ zueinander axial und
winkelmäßig zu positionieren.
6. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtungen einen Setzstift
(84) umfassen, welcher in korrespondierenden Bohrungen (90,
82, 88) in dem ersten und zweiten geteilten Ring angeordnet
ist.
7. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtungen eine Setz
schraube (201) umfassen, welche an einem Ende der korrespondie
renden Bohrung (90) im zweiten geteilten Ring angeordnet ist,
und welche an einem Ende des Setzstifts (84) anliegt, wobei
eine Ringschulter (60) durch das Turbinengehäuse am Rotorende
der Ringzone gebildet wird, gegen welche die erste geteilte
Ringdichtungsanordnung anliegt.
10. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen dritten geteilten
Ring (Dichtung 50, 102) umfaßt, der dichtend zwischen dem Turbinengehäuse
und der Rotorwelle angeordnet ist, wobei der zweite geteilte
Ring zwischen dem ersten und dem dritten geteilten Ring angeord
net ist.
9. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte geteilte Ring (Dichtung 50, 102) axial
im Abstand von dem zweiten geteilten Ring angeordnet ist,
wobei der ringförmige Zwischenraum zwischen dem zweiten geteil
ten Ring und dem dritten geteilten Ring, welcher durch die
Welle und das Turbinengehäuse begrenzt wird, sich in Strömungs
verbindung mit der Stopfbuchsendeckel-Auslaßleitung (74) befindet.
10. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite oder dritte geteilte
Ring einen äußeren geteilten Ring (66, 86, 104) aufweist,
der entfernbar von dem Turbinengehäuse getragen wird, wobei
ein innerer geteilter Ring (68, 80, 106) entfernbar durch
den äußeren geteilten Ring getragen wird und zwischen der
Welle und dem äußeren Ring angeordnet ist.
11. Turbinenwellen-Dichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte geteilte Ring einen äußeren
Ring (66, 104) aufweist, der durch Bolzen (69, 108) mit dem
Turbinengehäuse verbunden werden kann, und daß der dritte
geteilte innere Ring (68, 106) schraubbar mit
dem äußeren Ring verbunden ist.
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