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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement mit einer kapazitiven
Struktur die eine erste Elektrode, eine Dielektrikumsschicht und
eine zweite Elektrode aufweist.
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Bauelemente
mit einer solchen kapazitiven Struktur sind neben herkömmlichen
Kondensatoren auch mittels Feldeffekt steuerbare Halbleiterbauelemente
mit einer isolierenden Ansteuerelektrode, die durch eine Dielektrikumsschicht
isoliert gegenüber
einer in einer Halbleiterschicht ausgebildeten Kanalzone angeordnet ist.
Die Ansteuerelektrode bildet dabei eine erste Elektrode und die
Halbleiterschicht mit der Kanalzone die zweite Elektrode der kapazitiven
Struktur, die bei diesen Bauelementen zur Steuerung des Bauelements
dient.
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Derartige,
mittels Feldeffekt steuerbare Halbleiterbauelemente sind beispielsweise
IGBT, bei denen eine als Ansteuerelektrode funktionierende Gate-Elektrode
zur Steuerung eines leitenden Kanals in einer ersten Basiszone zwischen
einer Emitterzone und einer zweiten Basiszone dient, oder MOSFET,
bei denen eine Gate-Elektrode zur Steuerung eines leitenden Kanals
in einer Kanalzone bzw. Body-Zone zwischen einer Source-Zone und
einer Drain-Zone bzw. einer an die Drain-Zone angeschlossenen Driftzone
dient. Diese Bauelemente sind allgemein bekannt und beispielsweise
in Stengl/Tihanyi: „Leistungs-MOS-FET-Praxis", Pflaum-Verlag,
München,
1994, Seiten 33 bis 37 und 101 bis 104, beschrieben.
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Bei
Leistungsbauelementen, die nach dem Feldeffektprinzip funktionieren,
und die aufgrund ihres Aufbaus eine hohe Spannungsfestigkeit und
eine hohe Stromtragfähigkeit
besitzen, und die beispielsweise zum Schalten elektrischer Verbraucher
eingesetzt werden, werden hohe Anforderungen an deren Zuver lässigkeit gestellt.
Ein gravierender Fehler, der bei solchen Bauelementen auftreten
kann, betrifft einen Defekt der Dielektrikumsschicht durch den die
Dielektrikumsschicht an einer fehlerhaften Stelle lokal eine verringerte
Spannungsfestigkeit aufweist. Kleinste Abmessungen solcher Defektstellen
bezogen auf die Gesamtfläche
der Dielektrikumsschicht genügen
bereits, um im Betrieb des Bauelements einen Spannungsdurchbruch
zwischen den Elektroden der kapazitiven Struktur hervorzurufen,
der die Defektstelle weiter aufweitet, was einer Zerstörung des
Bauelements gleichkommt.
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Probleme
durch Unregelmäßigkeiten
einer Dielektrikumsschicht können
auch bei Speicherzellen in EPROM- oder EEPROM-Speichern auftreten. Derartige Speicherzellen
sind allgemein bekannt und beispielsweise in Sze: "Semiconductor Devices,
Physics and Technology",
2nd edition, Wiley, 2002, Seiten 216-218, beschrieben. Die Speicherzellen
solcher Speicher umfassen jeweils einen MOS-Transistor mit einer
floatend angeordneten Speicherelektrode, dem sogenannten "Floating Gate", die mittels einer
ersten Dielektrikumsschicht isoliert gegenüber einem Halbleiterkörper angeordnet
ist und die mittels einer zweiten Dielektrikumsschicht isoliert
gegenüber
einer Ansteuerelektrode, dem sogenannten "Steuer-Gate", ausgebildet ist. Die erste Dielektrikumsschicht
ist beispielsweise als sogenanntes Tunneloxid mit einer Dicke zwischen
5nm und 10nm ausgebildet, das bei Anlegen einer geeigneten "Programmierspannung" zwischen dem Steuer-Gate
und dem Halbleiterkörper
einen Ladungsträgerfluss
zwischen dem Floating-Gate und dem Halbleiterkörper ermöglicht, um die Speicherzelle
zu programmieren bzw. der Zelle einen von zwei möglichen Speicherzuständen einzuprägen.
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Beim
Programmieren oder Beschreiben der Speicherzelle kann es aufgrund
von Inhomogenitäten
in der ersten Dielektrikumsschicht zu einer sehr ungleichmäßigen Verteilung
der Stromdichte in dieser ersten Dielektrikumsschicht kommen, was
sich nachteilig auf die Lebensdauer des Bauelements auswirken kann.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bauelement mit einer kapazitiven
Struktur zur Verfügung
zu stellen, das robust gegen Defekte oder Inhomogenitäten einer
in einer kapazitiven Struktur vorhandenen Dielektrikumsschicht ist.
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Dieses
Ziel wird durch ein Bauelement gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Bauelement
mit einer kapazitiven Struktur, die eine erste Elektrodenschicht, eine
Dielektrikumsschicht und eine zweite Elektrodenschicht aufweist,
umfasst eine Widerstandsschicht zwischen wenigstens einer der Elektrodenschichten
und der Dielektrikumsschicht.
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Davon
ausgehend, dass die Abmessungen von auftretenden Defekten der Dielektrikumsschicht
sehr klein sind im Vergleich zu den Abmessungen dieser Dielektrikumsschicht,
kann der spezifische Widerstand der Widerstandsschicht so gewählt werden,
dass diese Widerstandsschicht Lade- und Entladevorgänge dieser Kapazität nur in
geringem Maß beeinflusst,
einem aufgrund eines Defekts der Dielektrikumsschicht lokal auftretenden
Leckstrom jedoch einen so hohen elektrischen Widerstand entgegensetzt,
dass dieser Leckstrom bei üblicherweise
anliegenden Spannungen nur sehr kleine Werte annehmen kann, so dass
eine weitere Beschädigung
der Dielektrikumsschicht verhindert wird.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
ist auf beliebige Bauelemente mit einer kapazitiven Struktur, insbesondere
auch auf mittels Feldeffekt steuerbare Halbleiterbauelemente anwendbar.
So ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, dass das Bauelement als steuerbares Halbleiterbauelement
ausgebildet ist, bei dem die erste Elektrode durch eine Ansteuerelektrode
und die zweite Elektrode durch eine Halbleiterschicht oder einen
Halbleiterkörper
ausgebildet ist, in der/dem sich aktive Bauelementbereiche befinden.
Bei einem MOSFET bildet die Ansteuerelektrode die Gate-Elektrode
und die Dielektrikumsschicht die sogenannte Gate-Isolation.
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Bei
einer Ausführungsform
eines solchen steuerbaren Halbleiterbauelements ist vorgesehen,
dass die Isolationsschicht, die Widerstandsschicht und die Ansteuerelektrode
oberhalb einer Seite der Halbleiterschicht angeordnet sind. Das
Bauelement ist dann als Bauelement mit einer planaren Ansteuerelektrodenstruktur
ausgebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
eines steuerbaren Halbleiterbauelements erstreckt sich ausgehend
von einer Seite der Halbleiterschicht wenigstens ein Graben in die
Halbleiterschicht hinein, wobei der Graben Seitenwände aufweist,
die wenigstens teilweise von der Isolationsschicht bedeckt sind.
Dabei kann die Widerstandsschicht in dem Graben von der Ansteuerelektrode überdeckt
sein, oder die Widerstandsschicht kann den Graben wenigstens in
einem unteren Bereich vollständig
auffüllen
und durch die Ansteuerelektrode kontaktiert sein.
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Außerdem besteht
die Möglichkeit,
den Graben mit einem besser als die Widerstandsschicht elektrisch
leitenden Material, beispielsweise einem hochdotierten Halbleitermaterial,
wie Polysilizium, teilweise oder vollständig aufzufüllen und die Widerstandsschicht
zwischen dieses leitende Material und die Ansteuerelektrode einzubringen.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
ist auch anwendbar auf Speicherzellen in EPROM- oder EEPROM-Speichern,
die eine Speicherelektrode und eine Steuerelektrode aufweisen, die
isoliert gegenüber
einem Halbleiterkörper
angeordnet sind und bei denen eine erste Dielektrikumsschicht zwischen
der Speicherelektrode und dem Halbleiterkörper und eine zweite Dielektrikumsschicht
zwischen der Speicherelektrode und der Steuer elektrode angeordnet
ist. Ersetzt man bei einer solchen Speicherzelle die kapazitive
Struktur mit der Speicherelektrode, der ersten Dielektrikumsschicht
und dem Halbleiterkörper
durch eine erfindungsgemäße kapazitive
Struktur, indem eine Widerstandsschicht zwischen der Speicherelektrode
und der ersten Dielektrikumsschicht eingefügt wird, so verteilt sich beim
Programmieren oder Beschreiben der Zelle der Strom durch die erste
Dielektrikumsschicht gleichmäßiger über die
Fläche
dieser Dielektrikumsschicht, wodurch thermische Belastungen dieser
Dielektrikumsschicht reduziert sind, was zu einer höheren Lebensdauer
des Bauelements führt.
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Unabhängig von
der konkreten Ausgestaltung des Bauelements besteht die Widerstandsschicht
vorzugsweise aus einem homogenen Widerstandsmaterial, das insbesondere
bei einem Halbleiterbauelement die Ladungsträgerverteilung in der Halbleiterschicht
benachbart zu der Dielektrikumsschicht nicht beeinflusst.
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Als
Widerstandsmaterial eignet sich beispielsweise ein mit Stickstoff
oder Sauerstoff dotiertes Halbleitermaterial, insbesondere Silizium,
das auch als SIPOS bezeichnet wird.
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Weiterhin
eignet sich amorpher wasserstoffhaltiger Kohlenstoff (aC:H) oder
amorphes Siliziumkarbid als Material für die Widerstandsschicht. Außerdem können Metalloxide
als Material für
die Widerstandsschicht verwendet werden.
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Die
Dicke der Widerstandsschicht beträgt vorzugsweise zwischen 50nm
und 500nm.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von
Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt ein als Kondensator ausgebildetes
Bauelement mit einer erfindungsgemäßen kapazitiven Struktur.
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2 veranschaulicht
einen möglichen
Defekt des Dielektrikums anhand eines Ausschnitts der in 1 dargestellten Struktur.
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3 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Transistors mit isolierter Gate-Elektrode, der eine erfindungsgemäße kapazitive
Struktur aufweist.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Transistors mit isolierter Ansteuerelektrode, der eine erfindungsgemäße kapazitive
Struktur aufweist.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Transistors mit isolierter Ansteuerelektrode, der eine erfindungsgemäße kapazitive
Struktur aufweist.
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6 zeigt
eine Speicherzelle mit einer Floating-Gate-Struktur, die eine erfindungsgemäße kapazitive Struktur
aufweist.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile und Bereiche mit gleicher Bedeutung.
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1a zeigt
im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel
eines Plattenkondensators, der eine erste Elektrodenschicht 10,
eine Dielektrikumsschicht 20 und eine zweite Elektrodenschicht 30 aufweist.
Die erste und zweite Elektrodenschicht 10, 30 sind
dabei jeweils durch eine Anschlussklemme K1, K2 kontaktiert. Zwischen der
ersten Elektrodenschicht 10 und der Dielektrikumsschicht 20 ist
in dem Ausführungsbeispiel
eine Widerstandsschicht 40 angeordnet, deren spezifischer
Widerstand größer, vorzugsweise
wesentlich größer, ist
als der spezifische Widerstand der vorzugsweise sehr niederohmigen
Elektrodenschichten 10, 30.
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Das
elektrische Ersatzschaltbild dieses Kondensators ist in 1b dargestellt
und ergibt sich aus einer Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes
R und eines idealen Kondensators C. Unter der Annahme, dass der
spezifische Widerstand der Widerstandsschicht 40 wesentlich
größer ist
als der spezifische Widerstand der Elektrodenschichten 10, 30 wird
der Ersatzwiderstand R im Wesentlichen nur durch den Widerstand
dieser Widerstandsschicht 40 gebildet.
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Die
Widerstandsschicht 40 bewirkt ein robustes Verhalten der
kapazitiven Struktur bei Defekten der Dielektrikumsschicht 20 wie
nachfolgend anhand von 2 erläutert wird.
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2 zeigt
einen Ausschnitt der in 1a dargestellten
Kondensatorstruktur. In dem dargestellten Ausschnitt weist die Dielektrikumsschicht 20 in
einem Abschnitt 29 einen Defekt in der Dielektrikumsschicht 20 auf,
der bei Anlegen einer Spannung V zwischen der zweiten Anschlussklemme
K2 bzw. zweiten Elektrodenschicht 30 und der ersten Anschlussklemme
K1 bzw. ersten Elektrodenschicht 10 einen Stromfluss durch
die Dielektrikumsschicht 20 ermöglicht.
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Unter
der Annahme, dass der die Defektstelle
29 der Dielektrikumsschicht
20 durchfließende Strom sich
in der Widerstandsschicht
40 halbkugelförmig ausbreitet, lässt sich
der durch die Widerstandsschicht
40 bewirkte, diesen Stromfluss
behindernde elektrische Widerstand R1 wie folgt annäherungsweise
berechnen:
dabei bezeichnet R1, den
dem Leckstrom entgegengesetzten Widerstand, d1 den wirksamen Durchmesser der
Defektstelle
29 in der Dielektrikumsschicht
20,
dw die Dicke der Widerstandsschicht
40 und ρ den spezifischen
Widerstand der Widerstandsschicht.
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Ausgehend
von einem spezifischen Widerstand des Widerstandsbelages 40 von ρ = 104 Ωcm,
einer Dicke des Widerstandsbelages von 300nm, und einem Durchmesser
der Defektstelle 29 von 30nm ergibt sich ein Widerstand
R1 von mehr als 1010Ω. Bei einer zwischen der ersten
und zweiten Anschlussklemme K1, K2 anliegenden Spannung von 10V
resultiert hieraus ein Leckstrom von weniger als 1nA.
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Ohne
den Widerstandsbelag 40 würde bei einem solchen in 2 dargestellten
Defekt der Dielektrikumsschicht 20 ein Kurzschlussstrom
fließen,
der zu einer Vergrößerung des
Defektes und zu einer vollständigen
Zerstörung
der Kondensatorstruktur führen
würde.
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Die
Widerstandsschicht 40 ist so gewählt, dass sie Leckströmen, die
auf einen Bereich begrenzt sind, der bezogen auf die Gesamtfläche der
Dielektrikumsschicht sehr klein ist, einen großen elektrischen Widerstand
entgegensetzt, dass sie das Lade- und Entladeverhalten der kapazitiven
Struktur jedoch nicht erheblich beeinflusst.
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Maßgeblich
für das
Lade- und Entladeverhalten einer solchen kapazitiven Struktur ist
bezugnehmend auf das Ersatzschaltbild in 1 die
RC-Zeitkonstante, die sich aus dem Produkt des Widerstandswertes
des ohmschen Widerstandes R und dem Kapazitätswert C des idealen Kondensators
C ergibt.
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Für die in
1a dargestellte
kapazitive Struktur ergibt sich diese RC-Zeitkonstante wie folgt:
wobei ρ der spezifische Widerstand
der Widerstandsschicht
40, dw die Dicke dieser Widerstandsschicht
40,
A die Fläche
der Dielektrikumsschicht
20 und der Widerstandsschicht
40, ε0 die Dielektrizitätskonstante
im Vakuum, εr
die relative Die lektrizitätskonstante
der Dielektrikumsschicht
20 und dox die Dicke der Dielektrikumsschicht
20 ist.
Für einen
spezifischen Widerstand des Widerstandsbelages ρ = 10
4 Ωcm, eine
Dicke des Widerstandsbelages dw = 300nm, eine Dicke der Dielektrikumsschicht
dox = 30nm und für
eine Dielektrikumsschicht aus Siliziumoxid ergibt sich für diese
Zeitkonstante RC in etwa ein Wert von 10
–8s,
wodurch Lade- und Entladevorgänge
mit einer Frequenz von bis zu etwa 10MHz möglich sind.
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Die
erfindungsgemäße kapazitive
Struktur, die robust gegenüber
Defekten der Dielektrikumsschicht ist, ist in beliebigen Bauelementen
einsetzbar, die eine kapazitive Struktur aufweisen, insbesondere
in beliebigen Kondensatoren, auch in solchen Kondensatoren, die
nicht in Planartechnologie hergestellt sind. Die Geometrie der kapazitiven
Struktur ist selbstverständlich
nicht auf die in 1a dargestellte plattenförmige Geometrie
der Elektrodenschichten 10, 30, der Widerstandsschicht 40 und
der Dielektrikumsschicht 20 beschränkt. Vielmehr kann diese Schichtstruktur
je nach Anwendungsfall in verschiedenster Weise geometrisch geformt
sein.
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Die
erfindungsgemäße kapazitive
Struktur ist insbesondere auf MOS-Transistoren mit einer isolierten Ansteuerelektrode
anwendbar, wie nachfolgend anhand der 3 bis 5 erläutert wird.
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3 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines MOSFET mit einer oberhalb eines Halbleiterkörpers 31 angeordneten
plattenförmig
ausgebildeten Gate-Elektrode 11, die die Ansteuerelektrode
des Bauelements bildet. Diese Gate-Elektrode 11 ist in
hinlänglich
bekannter Weise durch eine Dielektrikumsschicht 21, beispielsweise
eine Halbleiteroxidschicht, gegenüber dem Halbleiterkörper 31 elektrisch
isoliert. Zur Erhöhung der
Robustheit dieses Bauelements gegenüber Defekten dieser Dielektrikumsschicht 21 ist
dabei eine Widerstandsschicht 41 zwischen der Gate-Elektrode 11 und
der Dielektrikumsschicht 21 eingebracht.
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Der
Halbleiterkörper 31 umfasst
in bekannter Weise eine Halbleiterzone 32, die die Driftzone
des Bauelements bildet und die bei einem n-leitenden MOSFET n-dotiert
ist. In diese Driftzone 32 sind ausgehend von einer Vorderseite
des Halbleiterkörpers 31 p-dotierte
Body-Zonen 34 eingebracht, die komplementär zu der Drift-Zone 32 dotiert
sind. In diesen Body-Zonen 34 sind wiederum komplementär zu den
Body-Zonen 34 dotierte Source-Zonen 35 angeordnet,
wobei die Body-Zonen 34 und die Source-Zonen 35 in
dem dargestellten Beispiel gemeinsam durch eine Source-Elektrode 50 kontaktiert
sind. In nicht näher
dargestellter Weise besteht auch die Möglichkeit, dass diese Source-Elektrode
nur die Source-Zonen 35 kontaktiert.
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Die
Gate-Elektrodenstruktur mit der Gate-Elektrode 11, der
Widerstandsschicht 41 und der Dielektrikumsschicht 21,
die auch als Gate-Isolationsschicht bezeichnet wird, ist so angeordnet,
dass durch Anlegen eines geeigneten Ansteuerpotenzials an die Gate-Elektrode 11 ein
leitender Kanal in der Body-Zone 34 zwischen
der Source-Zone 35 und der Driftzone 32 gesteuert
werden kann. In dem dargestellten Beispiel verläuft dieser Kanal unterhalb
der Vorderseite des Halbleiterkörpers 31,
wobei sich Abschnitte der Driftzone 32 unterhalb der Gate-Elektrodenstruktur
bis an die Vorderseite des Halbleiterkörpers 31 erstrecken.
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Der
Vollständigkeit
halber sei darauf hingewiesen, dass sich an die Driftzone 32 an
der der Vorderseite abgewandten Rückseite des Halbleiterkörpers 31 eine
stark dotierte Halbleiterzone 33 anschließt, die
bei einem MOSFET vom selben Leitungstyp wie die Driftzone 32 ist
und die die Drain-Zone des Bauelements bildet. Bei einem IGBT ist
diese Halbleiterzone 33 komplementär zu der Driftzone 32 dotiert.
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Bei
dem in 3 dargestellten Bauelement bildet die Gate-Elektrode 11 eine
Elektrodenschicht der kapazitiven Struktur, die Gate-Isolationsschicht 21 bildet
die Dielektrikumsschicht der kapazitiven Struktur und der Halbleiterkörper 31 bildet
eine zweite Elektrodenschicht der kapazitiven Struktur. Die Widerstandsschicht 41 begrenzt
einen bei einem Defekt der Dielektrikumsschicht 31 fließenden Leckstrom
zwischen der Gate-Elektrode 11 und dem Halbleiterkörper 31,
dessen Rückseite
auf Drain-Potenzial liegt.
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Die
zuvor anhand des Zahlenbeispiels erläuterten Werte einer Dicke der
Dielektrikumsschicht dox von 30nm sind übliche Werte für die Dicke
der Gate-Isolationsschicht in einem MOSFET. Verwendet man eine Widerstandsschicht 41 einer
Dicke von 300nm mit einem spezifischen Widerstand von ρ = 104Ωcm,
so beträgt die
RC-Zeitkonstante der Gatestruktur etwa 10–8s.
Der MOSFET kann somit mit einer Frequenz von bis zu 10MHz getaktet
betrieben werden, ohne dass es zu einer nennenswerten Beeinflussung
des Schaltverhaltens kommt.
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Wie
bereits anhand des vorangegangenen Zahlenbeispiels erläutert, fließt bei einem
Defekt mit einem Durchmesser von 30nm der Dielektrikumsschicht 21 ein
Leckstrom von lediglich etwa 1nA. Tatsächlich sind übliche Defekte
der Dielektrikumsschicht 21 wesentlich kleiner, woraus
aus Gleichung 1 ein größerer Widerstand
und damit ein noch kleinerer Leckstrom resultiert. Leckströme dieser
Größenordnung
beeinflussen ein ordnungsgemäßes Funktionieren
des Transistors nicht, wodurch das Bauelement robust gegenüber den
erläuterten
Defekten der Dielektrikumsschicht 21 ist. Ohne die Widerstandsschicht 41 würde ein
wesentlich größerer Leckstrom
zwischen dem Halbleiterkörper 31 und
der Gate-Elektrode 11 fließen, der zu einer Vergrößerung des
Defektbereiches und damit zu einer vollständigen Zerstörung des
Bauelements führen
würde.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines MOSFET bzw. IGBT, das sich von dem in 3 dargestellten
dadurch unterscheidet, dass die Gate-Elektrodenstrukturen nicht
planar oberhalb der Oberfläche
des Halbleiterkörpers 31 sondern
in Gräben
des Halbleiterkörpers 31 angeordnet
sind, die sich ausgehend von der Vorderseite in den Halbleiterkörper 31 hinein
erstreckt. Die Gräben
erstrecken sich dabei benachbart zu den Source-Zonen 35 durch die Body-Zone 34 bis
in die Driftzone 32.
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Eine
Dielektrikumsschicht 22, die die Gate-Isolationsschicht
bildet, ist in diesem Ausführungsbeispiel jeweils
auf Seitenwände
eines Grabens aufgebracht, wobei innerhalb des Grabens auf diese
Dielektrikumsschicht 22 eine Widerstandsschicht 42 aufgebracht
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Dicke dieser Widerstandsschicht 42 so gewählt, dass
eine Aussparung in dem Graben nach Aufbringen der Widerstandsschicht 42 verbleibt,
wobei diese Aussparung durch eine die Gate-Elektrode bildende Anschlusselektrode 12 aufgefüllt ist.
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Die
Source-Zonen 35 sind durch die Source-Elektrode 50 kontaktiert,
wobei in dem dargestellten Beispiel die Source-Elektrode 50 ebenfalls die
Body-Zone 34 kontaktiert. Um einen niederohmigen Kontakt
zwischen der Source-Elektrode 50 und der Body-Zone 34 zu
erhalten ist in dem Ausführungsbeispiel
eine stark p-dotierte Halbleiterzone 36 zwischen der Source-Elektrode 50 und
der Body-Zone 34 vorhanden. Entsprechend dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist eine Isolationsschicht 51 zwischen der Source-Elektrode 50 und
der Gate-Elektrode (11 in 3, 12 in 4) angeordnet.
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5 zeigt
anhand eines Graben-MOSFET zwei weitere Realisierungsmöglichkeiten
einer Gate-Elektrodenstruktur mit Widerstandsschicht. Bei der im
linken Teil in 5 dargestellten Gate-Elektrodenstruktur
ist der Graben in dem Halbleiterkörper 31, auf dessen
Seitenwände
eine Dielektrikumsschicht 23 aufgebracht ist, vollständig mit
einem Widerstandsmaterial 44 aufgefüllt. Eine Gate-Elektrode 13 kontaktiert
dieses Widerstandsmaterial oberhalb des Grabens und durch die Isolationsschicht 51 isoliert
gegenüber
der Source-Elektrode 50.
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Von
dieser im linken Teil dargestellten Struktur unterscheidet sich
die im rechten Teil von 5 dargestellte Gate-Elektrodenstruktur
dadurch, dass bei dieser Gate-Elektrodenstruktur
der Graben mit einem leitfähigen
Material 73, beispielsweise einem dotierten Halbleitermaterial
aufgefüllt
ist, während
eine Widerstandsschicht 43 zwischen diesem leitenden Material 73 und
der Ansteuerelektrode 13 angeordnet ist. Das auf die Dielektrikumsschicht 23 aufgebrachte
Material 73 besteht beispielsweise aus einem hochdotierten
Polysilizium.
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Der
Gesamtwiderstand der Widerstandsschicht 43 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel
größer als
der Gesamtwiderstand der Widerstandsschicht bei den zuvor erläuterten
Ausführungsbeispielen,
wobei der Widerstand dieser Widerstandsschicht so groß ist, dass
bei einem Defekt der Dielektrikumsschicht 23 annähernd kein
Strom von der Gate-Elektrode 13 über die Widerstandsschicht 43 und
die gut elektrisch leitende Schicht 73 sowie die Dielektrikumsschicht 23 in
den Halbleiterkörper 31 fließt. Bei
einem Defekt der Dielektrikumsschicht wird bei diesem Ausführungsbeispiel
die gesamte Zelle „abgeschaltet", während bei
den zuvor erläuterten
Ausführungsbeispielen
nur jeweils der um den Defekt angeordnete Abschnitt der Gate-Elektrode inaktiv ist.
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Die
erfindungsgemäße kapazitive
Struktur mit einer ersten und zweiten Elektrodenschicht, einer Dielektrikumsschicht
und einer Widerstandsschicht wenigstens zwischen einer der Elektrodenschichten
und der Dielektrikumsschicht ist auch auf Speicherzellen mit einer
Floating-Gate-Struktur anwendbar, wie nachfolgend anhand von 6 erläutert ist.
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6 zeigt
im Querschnitt eine solche Speicherzelle, die in EPROM-Speichern
oder EEPROM-Speichern Verwendung findet. Die Grundstruktur einer
solchen Speicherzelle entspricht der eines MOS-Transistors und umfasst
Source- und Drain-Zonen 135, 132, die beabstandet
zueinander in einem komplementär
zu Source 135 und Drain 132 dotierten Halbleiterkörper bzw.
Halbleiterschicht 131 angeordnet sind. Zwischen den Source- und Drain-Zonen 135, 132 ist
eine Kanalzone 134 vorhanden, die komplementär zu diesen
Source- und Drain-Zonen 135, 132 dotiert ist.
Speicherzelle umfasst oberhalb der Kanalzone 134 eine floatend
angeordnete Speicherelektrode 111 die sogenannte Floating-Gate-Elektrode,
die mittels einer ersten Dielektrikumsschicht 121 gegenüber dem
Halbleiterkörper 131 isoliert
ist. Oberhalb dieser Floating-Gate-Elektrode 141 ist isoliert
durch eine zweite Dielektrikumsschicht 161 eine Steuerelektrode 160,
die sogenannte Steuer-Gate-Elektrode, angeordnet. Erfindungsgemäß ist zwischen
der Floating-Gate-Elektrode 111 und
der ersten Dielektrikumsschicht 121 eine Widerstandsschicht 141 angeordnet,
wodurch die Floating-Gate-Elektrode 111, die
Widerstandsschicht 141, die erste Dielektrikumsschicht 121 und
die Halbleiterschicht 131 eine erfindungsgemäße kapazitive
Struktur bilden.
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Die
Vorteile dieser kapazitiven Struktur im Zusammenhang mit der dargestellten
Speicherzelle werden nachfolgend anhand der Funktionsweise dieser
Speicherzelle kurz erläutert.
Die Speicherzelle kann zwei Speicherzustände annehmen, wobei die Floating-Gate-Elektrode 111 bei
einem ersten Speicherzustand ausreichend Ladungsträger gespeichert
hat, um einen leitenden Kanal in der Kanalzone 134 zwischen
Source- und Drain 135, 132 auszubilden. Bei einem
zweiten Speicherzustand sind keine Ladungsträger oder nicht ausreichend
Ladungsträger
auf der Floating-Gate-Elektrode 111 gespeichert, um einen
solchen leitenden Kanal in der Kanalzone 134 zwischen Source-
und Drain 135, 132 auszubilden. Der Speicherzustand
kann durch Anlegen einer Spannung zwischen den schematisch dargestellten
Source- und Drain-Anschlüssen
S, D, die an die Source- und Drain-Zonen 135, 132 angeschlossen
sind, ausgelesen werden.
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Zum
Laden der Floating-Gate-Elektrode 111 wird beispielsweise
eine ausreichend hohe „Programmierspannung" zwischen der Steuer-Gate-Elektrode 160 und
dem Drain-Anschluss D oder dem Source-Anschluss S angelegt, wodurch
Ladungsträger
durch die erste Dielektrikumsschicht 121 und die Widerstandsschicht 141 auf
die Floating-Gate-Elektrode 111 gelangen. Die Widerstandsschicht 141 bewirkt
während
dieses Programmiervorgangs eine gleichmäßige Verteilung der Stromdichte
des auf die Floating-Gate-Elektrode 111 fließenden Stromes
in der ersten Dielektrikumsschicht. Anders als bei herkömmlichen
derartigen Speicherzellen wirken sich durch die Widerstandsschicht 141 Inhomogenitäten der
ersten Dielektrikumsschicht 121 in wesentlich geringerem
Umfang auf die Verteilung der Stromdichte aus.
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Als
Widerstandsmaterial eignet sich bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen
beispielsweise polykristallines Silizium, das mit Sauerstoff und/oder
Stickstoff isoliert ist. Weiterhin eignet sich als Widerstandsmaterial
beispielsweise amorpher wasserstoffhaltiger Kohlenstoff (aC:H) oder
auch amorphes Silizium oder amorphes Siliziumkarbid. Selbstverständlich sind
weitere semiisolierende Materialien für die Widerstandsschicht geeignet.
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- 10,
20
- Elektrodenschicht
- 11–13
- Gate-Elektroden
- 20–23
- Dielektrikumsschichten
- 29
- Defekt
der Dielektrikumsschicht
- 32
- Driftzone
- 33
- Drainzone
- 34
- Body-Zone
- 35
- Source-Zone
- 40–43
- Widerstandsschichten
- 50
- Source-Elektrode
- 51
- Isolationsschicht
- 111
- Speicherelektrode
- 141
- Widerstandsschicht
- 121
- erste
Dielektrikumsschicht
- 131
- Halbleiterkörper
- 132
- Drain-Zone
- 135
- Source-Zone
- 160
- Steuerelektrode
- 161
- zweite
Dielektrikumsschicht
- C
- Kondensator
- D
- Drain-Anschluss
- G
- Gate-Anschluss,
Steuerelektrodenanschluss
- K1,
K2
- Anschlusselektroden
- R
- ohmscher
Widerstand
- 5
- Source-Anschluss