-
Die
Erfindung betrifft eine selbsttätig
sperrende und lösende
Verbindungsbaugruppe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Frachten,
insbesondere Seefrachten, werden zunehmend in Containern transportiert.
Solche genormten Container weisen an ihren acht Ecken hohle Eckbeschläge auf,
deren Inneres über
Langlöcher
zugänglich
ist. Für
das sichere Stauen der Container an Bord von Schiffen werden die übereinander befindlichen
Eckbeschläge
der übereinander
gestapelten Container mittels Verbindungsbaugruppen miteinander
verbunden. Von großem
wirtschaftlichen Vorteil aber auch hinsichtlich der Arbeitssicherheit vorteilhaft
ist es, wenn solche Verbindungsbaugruppen beim Absetzen eines oberen
Containers auf einem unteren Container die beiden Container selbsttätig miteinander
verriegeln und beim Entladen der Container die Abhebbarkeit eines
oberen Containers vom unteren Container, beispielsweise mittels
eines Ladekrans, selbsttätig
freigeben. Dabei stellt sich das Problem, dass die Container sich
auf einem Schiff, wenn sich dieses in schwerer See bewegt, sich
einerseits nicht voneinander lösen
dürfen,
andererseits jedoch voneinander lösbar sein sollen, wenn ein
oberer Container bei ruhigem, d.h. nicht rollendem oder stampfendem
Schiff, vom unteren Container nach oben wegbewegt wird.
-
Aus
der internationalen Patentanmeldung WO 01/76980 ist eine selbsttätig sperrende
und lösende
Verbindungsbaugruppe zum Verbinden von Eckbeschlägen von Seefrachtcontainern
bekannt, die oben einen verdrehbaren Hammerkopf aufweist, der von
unten mit einem Teil der Verbindungsbaugruppe in einen Eckbeschlag
eines Containers einschiebbar ist, so dass die Verbindungsbaugruppe nach
Verdrehen des Hammerkopfes die äußere Wand
des Eckbeschlags zwischen dem Hammerkopf und einem umlaufenden Flansch
der Verbindungsbaugruppe aufnimmt. An der Unterseite des Flansches
ist ein vorstehender Fühlhebel
ausgebildet, der beim Aufsetzen eines oberen Containers auf einen
unteren Container und dabei erfolgenden Einschieben eines Unterteils
der Verbindungsbaugruppe durch das Loch des oberen Eckbeschlages
des unteren Containers in Anlage an die Oberseite dieses Eckbeschlages
kommt, bei weiterem Absenken des oberen Containers gegen Federkraft
verschwenkt wird und dabei über
einen Verbindungsmechanismus Verriegelungsglieder aus dem in dem
Hohlraum des Eckbeschlages befindlichen Unterteil der Verbindungsbaugruppe
herausbewegt, die das Loch des Eckbeschlages hintergreifen, so dass
die Eckbeschläge
untereinander verbunden sind. Weiter weist die Verbindungsbaugruppe
eine mit dem Verriegelungsmechanismus zusammenwirkende Sperreinrichtung
auf, die eine Bewegbarkeit der Verriegelungsglieder zurück in den
unteren Teil der Verbindungsbaugruppe hinein sperrt, solange sich
das Schiff in Schräglage
befindet oder durch rollende und/oder stampfende Bewegungen seitliche
Beschleunigungen auf den Verriegelungsmechanismus ausgeübt werden.
Die bekannte Verbindungsbaugruppe führt zwar zu einer außerordentlich
sicheren gegenseitigen Befestigung bzw. Verriegelung übereinander
gestapelter Seefrachtcontainer, die zuverlässig nur bei nicht geneigtem
und nicht beschleunigendem Schiff freigegeben wird. Der Aufbau der
Verbindungsbaugruppe ist jedoch verhältnismäßig kompliziert.
-
Bei
einer bekannten gattungsgemäßen selbsttätig sperrenden
und lösenden
Verbindungsbaugruppe (fully automatic twist lock, TL-FA der Firma
Ships Equipment Center, Bremen) wird der Hammerkopf der Verbindungsbaugruppe
ebenfalls von unten in das Langloch eines unteren Eckbeschlages eines
Containers von unten eingeschoben, die Verbindungsbaugruppe dann
jedoch insgesamt um etwa 90° gedreht
und durch Bewegen eines an einem Flansch des Schaftbereiches der
Verbindungsbaugruppe vorgesehenen Hebels gesichert. Die Verbindungsbaugruppe
ist auf diese Weise unbeweglich mit dem oberen Eckbeschlag verbunden.
Der an dem aus dem oberen Eckbeschlag vorstehenden Schaftbereich
der Verbindungsbaugruppe ausgebildete Haltekopf weist insgesamt
vier funktionswichtige Schräg-
bzw. Führungsflächen auf.
Er endet nach unten in zwei zum freien Ende des Haltekopfes aufeinander
zulaufenden Schrägflächen, deren
eine unterhalb eines Randes des Langloches des Eckbeschlages, in
dem die Verbindungsbaugruppe hängt,
angeordnet ist und die nach oben zu über eine gegensinnig schräg verlaufende
Haltefläche
in eine axial verlaufende Fläche übergeht,
die etwa unterhalb des Randes des Langloches verläuft. Die
andere Schrägfläche am vorderen
Ende des Haltekopfes geht über eine
axial verlaufende Fläche
in eine weitere Schrägfläche über, die
etwa im Bereich des gegenüberliegenden
Lochrandes endet. Wenn ein Container mit in seinen unteren Eckbeschlägen befestigten
und aus diesen hervorstehenden Verbindungsbaugruppen von oben auf
einen Container abgesenkt wird, wird der beispielsweise an Kranseilen
hängende
obere Container zunächst
um eine senkrechte Achse verdreht, wenn die unter dem einen Lochrand
befindlichen Schrägflächen in
Anlage an einen entsprechenden Rand der Langlöcher des unteren Containers
gelangen. Wenn sich der Haltekopf genügend weit in den oberen Eckbeschlag des
unteren Containers hineinbewegt hat, hört das Verschwenken des oberen Containers
auf und der Container wird entgegengesetzt in seine Ausgangslage
verschwenkt, wenn die unterhalb des gegensinnigen Öffnungsrandes
endende Schrägfläche in Anlage
an den entgegengesetzten Rand des Langloches kommt. Der obere Container
wird dadurch zurückgeschwenkt
und ist schließlich
zu dem unteren Container ausgerichtet, wobei die Haltefläche den
einen Rand des Langloches hintergreift. Beim Abheben des oberen
Containers vom unteren Container läuft die Verschwenkung des oberen
Containers relativ zum unteren Container in gegensinniger Weise
ab. Eine Eigenart der bekannten gattungsgemäßen Verbindungsbaugruppe liegt
darin, dass für
eine gegenseitige Befestigung der Container mittels der Verbindungsbaugruppe
der obere Container zum unteren Container verschwenkt werden muss,
wofür nicht
immer Platz ist. Des weiteren gibt es keine positive Verriegelung
zwischen den Containern.
-
Aus
der
DE 101 05 785
A1 ist eine Vorrichtung zum Verriegeln übereinander angeordneter Container
bekannt, die einen ersten Kupplungsabschnitt aufweist, der mit einem
unteren Eckbeschlag eines oberen Containers in Eingriff bringbar
ist, und einen zweiten Kupplungsabschnitt aufweist, der mit einem
oberen Eckbeschlag eines unteren Containers in Eingriff bringbar
ist. Weiter weist die Vorrichtung einen Anschlag auf, der in einem
montierten Zustand ein Verschwenken der Verbindungsvorrichtung in dem
unteren Eckbeschlag um eine Querachse verhindert. In einem Verriegelungszustand
ist der zweite Kupplungsabschnitt im montierten Zustand fest mit dem
oberen Eckbeschlag in Eingriff. In einem Entriegelungszustand ist
der zweite Kupplungsabschnitt von dem oberen Eckbeschlag lösbar und
mit diesem in Eingriff bringbar. Für ein Umschalten vom Verriegelungszustand
in den Entriegelungszustand muss ein Betätigungsorgan betätigt werden.
-
In
der
DE 297 16 830
U1 ist eine Verriegelungsvorrichtung zum Verbinden von
Containern beschrieben, die einen Grundkörper und einen mit diesem verbundenen
oberen Kupplungsabschnitt mit einem oberen Verriegelungsvorsprung,
der mit einem unteren Eckbeschlag eines oberen Containers in Eingriff
bringbar ist, sowie einen mit dem Grundkörper verbundenen unteren Kupplungsabschnitt
mit einem unteren Verriegelungsvorsprung aufweist, der mit einem
oberen Eckbeschlag eines unteren Containers in Eingriff bringbar
ist. Der untere Verriegelungsvorsprung ist beweglich an dem unteren
Kupplungsabschnitt angeordnet und kann zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Ruhe- bzw. Freigabestellung manuell hin- und herbewegt
werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätig sperrende
und lösende
Verbindungsbaugruppe zum Verbinden insbesondere zweier Seefrachtcontainer
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau die beiden Container sicher
verriegelt, wobei die Container bei ihrem Absenken aufeinander oder
Entfernen voneinander nicht gegenseitig verschwenkt werden müssen.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
Unteransprüche
sind auf vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verbindungsbaugruppe gerichtet.
-
Der
Anspruch 2 kennzeichnet den grundsätzlichen konstruktiven Aufbau
der erfindungsgemäßen Verbindungsbaugruppe.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 3 wird eine verdrehsichere Halterung
der Verbindungsbaugruppe erreicht.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 4 wird erreicht, dass die Verbindungsbaugruppe
beim Einschieben des Haltekopfes in das Durchgangsloch des unteren
Bauteils zunächst
in eine Richtung verschwenkt und/oder verschoben wird und daraufhin mit
den Merkmalen gemäß dem Anspruch
5 in die Gegenrichtung verschwenkt und/oder verschoben wird, so
dass die Haltefläche
das Durchgangsloch des unteren Bauteils sicher hintergreift.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 6 wird erreicht, dass die Verbindungsbaugruppe
in dem Durchgangsloch des unteren Bauteils, wenn sie senkrecht ausgerichtet
ist, im Wesentlichen seitlich unverschiebbar aufgenommen ist, wohingegen
sie gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 7 in dem Durchgangsloch des oberen Bauteils verschiebbar aufgenommen
ist.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 8 wird ein sicherer Sitz der Verbindungsbaugruppe
zwischen den aneinander befestigten und bevorzugt in unmittelbarer
gegenseitiger Anlage befindlichen Bauteilen erzielt, wodurch die
Bauteile zusätzlich
seitlich unverschiebbar gehalten sind.
-
Diese
Unverschiebbarkeit wird mit den Merkmalen des Anspruchs 9 verbessert.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 10 wird erreicht, dass die Verbindungsbaugruppe
beim Absenken des oberen Bauteils auf das untere Bauteil sicher
in ihre aufrechte Lage bewegt wird.
-
Die
Ansprüche
11 und 12 kennzeichnen Einzelheiten des Verriegelungsmechanismus.
-
Mit
den Merkmalen des Anspruchs 13 wird erreicht, dass das Verriegelungsglied
beim Auseinanderbewegen der Bauteile zuverlässig in seine nicht verriegelnde
Stellung innerhalb des Schafts zurückbewegt wird.
-
Die
Erfindung eignet sich zur Anwendung überall dort, wo ein mit einem
Durchgangsloch ausgebildetes Bauteil an einem anderen Bauteil befestigt werden
soll, an dem die Verbindungsbaugruppe schwenkbar befestigt ist,
wobei die Schwenkbarkeit der Verbindungsbaugruppe nach ihrem Einführen durch
das Durchgangsloch gesperrt wird.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
-
In
den Zeichnungen stellen dar:
-
1 eine Seitenansicht eines
Gehäuses der
Verbindungsbaugruppe,
-
2 einen Mittelschnitt durch
das Gehäuse gem. 1,
-
3 eine Ansicht des Gehäuses gem. 1 und 2 von rechts,
-
4 eine Aufsicht auf das
Gehäuse
gem. 1 bis 3,
-
5 eine perspektivische Ansicht
des Gehäuses
schräg
von vorne und unten,
-
6 eine Seitenansicht einer
Sperreinrichtung,
-
7 einen Mittelschnitt durch
die Sperreinrichtung gem. 6 in
auseinander gezogener Darstellung,
-
8 eine Seitenansicht auf
einen Verriegelungsmechanismus,
-
9 eine Ansicht ähnlich 2 einer vollständig bestückten Verbindungsbaugruppe,
-
10 eine in einen oberen
Eckbeschlag eingesetzte Verbindungsbaugruppe während des Absenkens des oberen
Eckbeschlags auf einen unteren Eckbeschlag,
-
11 die Ansicht der 10 bei vollständig abgesenktem
oberen Eckbeschlag,
-
12 eine Seitenansicht auf
einen Ausschnitt zweier aufeinander stehender Container, und
-
13 eine Frontansicht auf
einen Ausschnitt der aufeinander stehenden Container.
-
Gemäß den 1 und 2 weist eine Verbindungsbaugruppe ein
insgesamt mit 2 bezeichnetes Gehäuse auf, das einen Schaftbereich 4 enthält, der an
einem Ende in einem Hammerkopf 6 und am anderen Ende in
einem Haltekopf 8 endet. Die Dimensionierung des Gehäuses ist
derart, dass der Hammerkopf 6 von unten in ein Langloch
eines Seefrachtcontainers einschiebbar ist, und nach Verdrehen um etwa
90° mit
Anlageflächen 10 und 12 einen
Rand eines Langloches hintergreift, das in einem Eckbeschlag eines
Seefrachtcontainers ausgebildet ist. Das Maß s des oberen Bereiches des
Schaftbereiches 4 gem. 1 ist
kleiner als die Breite eines Langloches eines Eckbeschlages eines
Seefrachtcontainers. Bezüglich
der axialen Richtung A sind die Anlageflächen 10 und 12 um
ein Maß d
gegeneinander versetzt.
-
Ein
oberer Bereich 14 des Schaftbereiches 4 geht über einen
mit dreieckigem Querschnitt über den
Schaftbereich vorspringenden Flansch 16 in einen unteren
Bereich 18 über,
der in den Haltekopf 8 übergeht.
-
Eine
linksseitig am Bereich 18 ausgebildete axiale Fläche 22 ist
im dargestellten Beispiel an ihrem Ansatz am Flansch gegenüber der
entsprechenden Außenfläche des
oberen Bereiches 14 etwas nach innen versetzt und endet
gem. 1 unten etwa fluchtend
mit der entsprechenden Außenfläche des
oberen Bereiches, die parallel zur axialen Richtung A-A verläuft. Die
an der gem. 1 rechten
Seite des unteren Bereichs 18 ausgebildete Fläche beginnt
am Flansch 16 gegenüber
der entsprechenden Außenfläche des
oberen Bereiches auswärts
versetzt und bildet eine zunächst
zur axialen Richtung hin schwach geneigte Führungsfläche 24.
-
Der
Haltekopf 8 weist eine von der Außenfläche 22 schräg nach außen verlaufende
Haltefläche 26 auf,
von deren äußerem Ende
eine gegensinnig geschrägte
Führungsfläche 28 zum
gem. 1 unteren Ende 30 des
Haltekopfes 8 führt.
Das untere Ende bildet einen Scheitel und geht über eine Schrägfläche 32 in
die Führungsfläche 24 über.
-
Durch
das Gehäuse 2 führt ein
Loch 34 hindurch, dessen Aufgabe später erläutert wird.
-
Wie
aus 2 und 3 ersichtlich, ist im Inneren
des Schaftbereiches ein Hohlraum bzw. eine insgesamt mit 36 bezeichnete
Ausnehmung ausgebildet, die sich bis in das Innere des Hammerkopfes 6 erstreckt
und von der eine weitere Ausnehmung 38 ausgeht, die sich
durch den Hammerkopf 6 hindurch nach oben erstreckt. Die
Aufgabe dieser Ausnehmungen 36 und 38 wird weiter
unten erläutert.
-
3 zeigt das Gehäuse gem. 1 und 2 in einer Ansicht von links. Wie aus 3 ersichtlich, ist der Schaftbereich
gegenüber
der Mitte des Flansches 16 versetzt angeordnet und weist
in seinem unteren Bereich Stege 39 auf, die von einem unteren Scheitel
schräg
aufwärts
verlaufen und in den Flansch 16 senkrecht einlaufen.
-
Wie
aus der 9 ersichtlich,
ist in der Ausnehmung 36 mit Hilfe eines durch das Loch 34 hindurch
geführten
Bolzens 40 ein Fühlhebel 42 gelagert,
der von einer Feder 44 in Gegenuhrzeigerrichtung vorgespannt
ist. Der Fühlhebel
weist einen gem. 9 rechtsseitigen
Arm auf, der in einem Fühlbereich 46 endet,
und einen sich nach oben erstreckenden Arm 48, der gelenkig
mit einem Verriegelungsglied 50 verbunden ist, das aus
einer seitlichen Öffnung 51 (2) im oberen Ende des Schaftbereiches 4 nach
links heraus bewegbar ist.
-
In
der Ausnehmung 38 des Hammerkopfes 6 (2) ist eine Sperreinrichtung 52 angeordnet,
deren Aufbau anhand der 6 und 7 erläutert wird.
-
Die
Sperreinrichtung 52 weist ein Gehäuse mit einem Oberteil 54 und
einem Unterteil 56 auf, in denen ein Stössel 58 verschiebbar
geführt
ist. Der Stössel 58 weist
einen Schaft 60 und einen Kopf 62 auf. Die Oberseite
des Kopfes 62 bildet eine konkave Fläche 64, auf der sich
bei senkrechter Stellung des Stössels 58 eine
einen Massenkörper
bildende Kugel 66 selbsttätig in das Zentrum bewegt.
-
Die
dem Stössel 58 zugewandte
Innenseite 68 des Oberteils 54 ist entsprechend
der konkaven Fläche 64 konvex
ausgebildet und weist mittig eine Ausnehmung 70 auf. Zwischen
dem Stössel 58 und dem
Oberteil ist eine Feder 72 angeordnet.
-
Im
zusammengebauten Zustand der Sperreinrichtung 52, in dem
das Oberteil 54 und das Unterteil 56 starr miteinander
verbunden sind und der Schaft 60 nach unten aus dem Gehäuse vorsteht, entspricht
der Abstand zwischen der konkaven Fläche 64 und der Innenseite 68 etwa
dem Durchmesser der Kugel 66, so dass sich die Kugel, wenn
auf die Sperreinrichtung 52 eine seitliche Beschleunigung wirkt,
oder die Sperreinrichtung aus der Senkrechten verkippt ist, in den
Zwischenraum zwischen der konkaven Fläche 64 und der Innenseite 68 bewegen kann.
Dabei ist eine Bewegung des Stössels 58 nach oben
gesperrt. Wenn sich die Kugel 66 dagegen im Zentrum der
konkaven Fläche 64 befindet,
kann der Stössel 58 gegen
die Kraft der Feder 72 nach oben gedrückt werden, wobei sich die
Kugel 66 in die Ausnehmung 70 hineinbewegt. Wie
insbesondere auch in 8,
die den Fühlhebel 42 und
das Verriegelungsglied 50 zeigt, ersichtlich, ist in dem
Verriegelungsglied 50 eine Ausnehmung 74 ausgebildet,
in die das vordere Ende des Stössels 58 einragen
kann.
-
Der
Zusammenbau der beschriebenen Verbindungsbaugruppe ist wie folgt:
In
das Gehäuse 2,
das insgesamt als ein einteiliges Gussteil ausgebildet sein kann,
wird die Feder 44 eingesetzt. Anschließend wird die Baugruppe aus
Verriegelungsglied 50 und Fühlhebel 42 eingesetzt,
indem durch das Loch 34 der Bolzen 40 eingeschoben wird,
der den Fühlhebel 42 lagert.
Das Verriegelungsglied 50 steht dabei nicht seitlich aus
dem Schaftbereich 4 hervor. In die Ausnehmung 38 wird
die Sperreinrichtung 52 eingesetzt und mittels einer an
sich bekannten Einrichtung, beispielsweise einem Schraubdeckel,
Sprengring usw. gesichert. Vorzugsweise wird eine Schutzkappe angebracht,
damit von oben her kein Schmutz, Wasser oder Ähnliches eindringen kann.
-
Wie
insbesondere aus 5 ersichtlich,
die eine perspektivische Darstellung des Gehäuses 2 zeigt, ist
der obere Schaftbereich 4 in dem Übergangsbereich zwischen seiner
auf der Seite der Haltefläche 26 liegenden
Außenfläche und
seiner dem in 5 sichtbaren
Steg 39 zugewandten Außenfläche in einem
Bereich 76 oberhalb des Steges bis kurz unterhalb des Hammerkopfes 6 abgerundet,
so dass oberhalb des abgerundeten Bereiches 76 eine Ecke bzw.
Nase 78 stehen bleibt, an der die jeweiligen Außenflächen des
Schaftbereiches 4 in einer Kante bzw. mit kleinem Krümmungsradius
ineinander übergehen.
-
Wie
aus 4 ersichtlich, sind
vorteilhafterweise am Schaftbereich 4 sich diagonal gegenüberliegend
zwei Nasen 78 ausgebildet.
-
Im
Folgenden wird die Funktion der Verbindungsbaugruppe erläutert:
Die
gesamte Verbindungsbaugruppe 82 wird in einen unteren „corner
casting" bzw. Eckbeschlag 84 (10) eines oberen Containers
(12 und 13) durch dessen unteres Langloch 88 hindurch
eingeschoben und anschließend
um 90° verdreht.
Dabei wird die Verbindungsbaugruppe derart angehoben, dass sich
die Nasen 78 oberhalb der Ränder des Langlochs 88 befinden.
Beim anschließenden
Absenken liegen die Nasen bündig
an den Längsrändern des
Langloches 88 an, so dass eine Drehung der Verbindungsbaugruppe
gesperrt ist. Die Anlageflächen 10, 12 (in 1) des Hammerkopfes 6 hintergreifen
das Langloch 88 und liegen der Innenseite 90 des
Eckbeschlages 84 an. Wegen des axialen Versatzes der Anlageflächen 10 und 12 um
das Maß d (1) hängt die Verbindungsbaugruppe 82 nicht senkrecht
in dem oberen Eckbeschlag 84, sondern ihre axiale Richtung
A bildet mit der Senkrechten S einen Winkel α von beispielsweise etwa 8°, wenn das Maß d etwa
10 mm beträgt.
-
Wenn
ein in seinen Eckbeschlägen 84 mit Verbindungsbaugruppen 82 bestückter Container 86, ausgerichtet
zu einem unteren Container 92, auf diesen abgesenkt wird,
gelangt die Füh rungsfläche 28 des
Haltekopfes 8 in Anlage an eine Schrägfläche 94 des Langloches 86 eines
unteren Eckbeschlages 88, so dass der Haltekopf 8 unter
Verschieben der Verbindungsbaugruppe 82 gemäß den Figuren
insgesamt nach rechts und/oder Änderung
der Verkippung (Winkel α)
durch das Langloch 96 hindurch in den Hohlraum 98 des
Eckbeschlages 100 des unteren Containers 92 eingeführt wird.
Diese rechtsseitige Verschiebung ist möglich, weil die Schrägfläche 32 des
Haltekopfes 8 genügend
weit axial einwärts
versetzt ist. Sobald das obere Ende der Schrägfläche 32 beim weiteren
Absenken des Eckbeschlages 84 in Anlage an die entsprechende
rechtsseitige Schrägfläche 94 des
Langloches 96 kommt bzw. die Führungsfläche 24 des Schaftbereiches 4 in
Anlage an die Innenwand des Langloches 96 kommt, wird die Verbindungsbaugruppe 82 nach
links verschoben und/oder unter Verkleinerung des Winkels α aufgerichtet.
Bei weiterem Absenken des oberen Eckbeschlages 84 gelangen
die Außenflächen des
Flansches 16 in Anlage an die Schrägflächen 94 des Langloches 86,
bis der Flansch 16 schließlich bei vollständig auf
den unteren Eckbeschlag 100 abgesenktem oberen Eckbeschlag 84 fest
zwischen den entsprechenden Schrägflächen 94 der
Langlöcher 88 und 96 aufgenommen
und die Verbindungsbaugruppe 82 senkrecht ausgerichtet
ist. Von Vorteil ist dabei eine ballige Ausbildung der gem. 1 und 2 rechten unteren Schrägfläche 102 des
Flansches 16, durch die das Kippen der Verbindungsbaugruppe 82 in
die senkrechte Lage unterstützt
wird. Die Dimensionierung ist derart, dass bei voll abgesenktem
Eckbeschlag 84 (11)
die Anlagefläche 12 des
Hammerkopfes 6 geringfügig
von der Innenseite 90 des oberen Eckbeschlages 76 entfernt
ist. Wie ersichtlich, hintergreift bei voll abgesenktem Eckbeschlag 84 die Haltefläche 26 das
Langloch 96 des Eckbeschlags 100.
-
Der
Fühlbereich 46 des
Fühlhebels 42 (9) ist derart ausgebildet,
dass er im Ruhezustand des Fühlhebels 42 nach
unten über
den Flansch 16 vorsteht, so dass eine Außenfläche des Fühlbereichs 46 in
Anlage an die Schrägfläche 94 des
Langloches 96 kommt, bevor der Flansch 16 selbst
in Anlage an die Schrägflächen 94 kommt. Beim
weiteren Absenken des oberen Eckbeschlages 76 wird der
Fühlhebel 42 in
Gegenuhrzeigerrichtung verkippt, wobei das Verriegelungsglied 50,
wie in 11 ersichtlich,
nach links aus dem Schaftbereich 4 herausbewegt wird und
in den in Folge des Maßes d
(1) zwischen der Anlagefläche 10 und
der entsprechenden Innenseite 90 gebildeten Zwischenraum
gelangt.
-
Bei
vollständig
auf den unteren Eckbeschlag 100 abgesenktem oberen Eckbeschlag 84,
wobei Spiel zwischen der Anlagefläche 12 und der entsprechenden
Gegenfläche
bzw. Innenseite 90 besteht, fluchtet der Fühlbereich 46 etwa
mit der Kontur des Flansches 16, der zwischen den genormten
Schrägflächen 94 der
Eckbeschläge
gehalten ist.
-
Die
Dicke des Verriegelungsgliedes 50 entspricht etwa dem Maß d (1), so dass zwischen diesem
und der Innenseite 90 ebenfalls ein Spiel besteht, das
etwa dem Spiel zwischen der Anlagefläche 12 und der Innenseite 90 entspricht
und bevorzugt kleiner als d ist. Insgesamt ist das Maß, um das
der Eckbeschlag 84 nach oben vom Eckbeschlag 100 bei ausgefahrenem
Verriegelungsstift 50 abgehoben werden kann, bevorzugt
kleiner als etwa 12 mm.
-
In
seiner ausgefahrenen Verriegelungsstellung gem. 11 ist das Verriegelungsglied 50 so weit
nach links bewegt, dass sich der federnd vorgespannte Stössel 58 der
Sperreinrichtung 52 in die Ausnehmung 74 hinein
bewegt und eine Verschiebbarkeit des Verriegelungsgliedes 50 so
lange sperrt, wie die Bewegbarkeit des Stössels 58 gesperrt
ist. Dies ist, wie erläutert,
immer der Fall, wenn die Sperreinrichtung 52 sich nicht
in senkrechter Lage befindet oder seitlich beschleunigt wird, so
dass der obere Eckbeschlag 84 an dem unteren Eckbeschlag 100 in den
entsprechenden Zuständen
verriegelt ist, da die Haltefläche 26 das
Langloch 96 hintergreift und dieses Hintergreifen sichergestellt
ist, weil die Verbindungsbaugruppe 82 nicht verkippen kann.
-
Wird
der Eckbeschlag 84 bei aufrecht schwimmendem und nicht
seitlich beschleunigendem Schiff, d.h. bei freigegebener Bewegbarkeit
des Stössels 58 nach
oben abgehoben, so wird der Arm 48, während beim Anheben des oberen
Eckbeschlages 84 das Spiel zwischen der Anlagefläche 12 und der
Innenseite 90 des oberen Eckbeschlages 84 aufgebraucht
wird, von der Feder 44 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt,
wobei das Verriegelungsglied 50 unter Überdrücken des Stössels 58 in den Schaftbereich
hinein bewegt wird und die Verkippbarkeit der Verbindungsbaugruppe 82 freigegeben
wird, so dass der Haltekopf 8 beim weiteren Anheben des
Eckbeschlages 84 unter umgekehrter Reihenfolge der geschilderten
Bewegungen aus dem Langloch 96 herausbewegt werden kann.
-
12 zeigt einen schematischen
Längsschnitt
durch mit ihren Eckbeschlägen 84 und 100 aufeinander
stehende Container 86 und 92, wobei links die
Türseite
und rechts die Frontseite des Containers ist. In die Figur sind
die beiden Eckbeschlagpaare zur Verdeutlichung vergrössert eingezeichnet. Wie
ersichtlich, sind die Stege 39 (3) vorteilhafterweise derart ausgebildet,
dass sie bündig
in das Langloch einpassen, d.h. ein Verschieben der Verbindungsbaugruppe
relativ zum Langloch in Längsrichtung
des Langloches verhindern, selbst wenn sich die Verbindungsbaugruppe
unter Aufbau eines Spiels zwischen der Haltefläche 26 und der gegenüberliegenden
Innenseite des Hohlraums 28 des unteren Eckbeschlags 100 und
des Spiels zwischen der Anlagefläche 12 und
der Innenseite 90 des oberen Eckbeschlags 84 leicht
nach oben bewegt und der Flansch 16 von den Schrägflächen 94 freikommt.
Wie aus der 12 weiter
ersichtlich, sind die Verbindungsbaugruppen 82 links- und
rechtsseitig spiegelverkehrt eingebaut, so dass wegen des auf einer
Seite geringen Abstandes zwischen dem Hammerkopf und der Innenseite
des Eckbeschlags eine zusätzliche
Sicherheit gegen ein seitliches Verschieben gegeben ist und von
der anderen Seite her für
das Einführen
von der zusätzlichen
Verzurrung dienenden Bauteilen in den unteren Eckbeschlag des oberen Containers
viel Platz zur Verfügung
steht.
-
13 zeigt einen Querschnitt
durch die aufeinander stehenden Eckbeschläge des oberen Containers 86 und
des unteren Containers 92. Wie ersichtlich, sind die beiden
Verbindungsbaugruppen 82, die sich an einer Seite der Container
gegenüberliegen,
gleichsinnig eingebaut. Der untere Schaftbereich 18 ist
bezüglich
seiner Dimensionierung in Querrichtung des Langloches 96 derart
ausgebildet, dass er bei senkrechter Stellung der Verbindungsbaugruppe
im wesentlichen keine Relativbewegung zwischen der Verbindungsbaugruppe
und dem unteren Eckbeschlag 100 in Seitenrichtung des Langloches 96 zulässt, wohingegen
der obere Schaftbereich 4 (1)
gegenüber
der breiten Abmessung des Langloches 88 wegen der Verkippbarkeit
der Verbindungsbaugruppe 82 beim Aus- und Einfahren in
das untere Langloch 96 mit Untermaß ausgebildet ist, so dass
eine geringfügige
Relativverschiebbarkeit zwischen dem oberen Schaftbereich 4 und
dem Eckbeschlag 84 gegeben ist, falls sich der obere Eckbeschlag 84 vom
unteren Eckbeschlag 100 kurzzeitig abheben sollte. Das
senkrechte Spiel ist jedoch geringer als die Höhe der Schrägflächen 94, so dass die Relativverschiebbarkeit
der Container durch die Anlage der Schrägflächen des Flansches 16 an
denen der Langlöcher
begrenzt ist und sich der obere Container jeweils wieder in seine
definierte ausgerichtete Ausgangsposition auf dem unteren Container
absetzt.
-
Dadurch,
dass der Flansch 16 zwischen den Schrägflächen 94 der Langlöcher 88 und 96 aufgenommen
ist, stehen die Eckbeschläge 84 und 100 der
Container unmittelbar aufeinander, so dass gegenüber bekannten Verbindungsbaugruppen,
bei denen sich aufeinander stehende Container über Flansche der Verbindungsbaugruppen
aufeinander abstützen,
eine geringere Stapelhöhe
erzielt wird. Diese ist für
die Standfestigkeit der Container von Vorteil, erhöht aber
vor allem die Stabilität
eines Schiffes, da die Stapelhöhe
der Container entscheidenden Einfluss auf die Kopflastigkeit eines
Schiffes hat.
-
Die
erfindungsgemäßen Baugruppen
können
nicht nur für
die gegenseitige, unter vorbestimmten Bedingungen sich automatisch
verriegelnde und lösende
Befestigung von Containern aneinander verwendet werden, sondern
können
ebenso gut für
die Befestigung eines Containers auf einem Bahnwaggon, einem LKW
oder einer sonstigen Unterlage verwendet werden, die mit Aufnahmen
versehen ist, in die die Verbindungsbaugruppe ähnlich wie in die Eckbeschläge 100 gem. 10 und 11 einschiebbar ist.
-
Die
erfindungsgemäße Baugruppe
kann in vielfältiger
Weise abgeändert
werden. Sie kann in an sich bekannter Weise mit einem Flansch ausgebildet werden, über den
sich die Eckbeschläge
der Container aneinander abstützen.
Die Sperreinrichtung 52 kann mit anderen sperrenden Einrichtungen
versehen sein. Die Anordnung, Gestaltung und Verbindung des Fühlhebels
mit dem Verriegelungsglied kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Die Konturierung bzw. Außenformgestaltung
der Verbindungsbaugruppe kann in vielfältiger Weise abgeändert werden,
wobei in den Figuren zum Teil bereits unterschiedliche Konturierungen
dargestellt sind (vgl. 2 und 9). Abgeänderte Konturierungen und Gestaltungen
der Verbindungsbaugruppe müssen die
erfindungsgemäßen Grundfunktionen
erfüllen, nämlich Verschwenkbarkeit
und bevorzugt auch Verschiebbarkeit der an dem oberen Eckbeschlag
angebrachten Verbindungsbaugruppe, Einführbarkeit des Haltekopfes in
den unteren Eckbeschlag unter Verkippen der Verbindungsbaugruppe
in eine vorbestimmte Lage, in der eine Haltefläche den Lochrand des unteren
Eckbeschlags hintergreift, und Verriegelung der Schwenkbarkeit bei
Vorliegen vorbestimmter Bedingungen.
-
- 2
- Gehäuse
- 4
- Schaftbereich
- 6
- Hammerkopf
- 8
- Haltekopf
- 10
- Anlagefläche
- 12
- Anlagefläche
- 14
- Bereich
- 16
- Flansch
- 18
- Bereich
- 22
- Außenfläche
- 24
- Führungsfläche
- 26
- Haltefläche
- 28
- Führungsfläche
- 30
- Ende
- 32
- Schrägfläche
- 34
- Loch
- 36
- Ausnehmung
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Steg
- 40
- Bolzen
- 42
- Fühlhebel
- 44
- Feder
- 46
- Fühlbereich
- 48
- Arm
- 50
- Verriegelungsglied
- 51
- Öffnung
- 52
- Sperreinrichtung
- 54
- Oberteil
- 56
- Unterteil
- 58
- Stössel
- 60
- Schaft
- 62
- Kopf
- 64
- konkave
Fläche
- 66
- Kugel
- 68
- Innenseite
- 70
- Ausnehmung
- 72
- Feder
- 74
- Ausnehmung
- 76
- Bereich
- 78
- Nase
- 82
- Verbindungsbaugruppe
- 84
- Eckbeschlag
- 86
- oberer
Container
- 88
- Langloch
- 90
- Innenseite
- 92
- unterer
Container
- 94
- Schrägfläche
- 96
- Langloch
- 98
- Hohlraum
- 100
- Eckbeschlag
- 102
- Schrägfläche