-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung für die Montage
in einer Boden- bzw. Deckenöffnung
umfassend einen Ablauftopf, der einen Rohrstutzen für die strömungstechnische
Verbindung des Ablauftopfes mit einem Ablaufrohr aufweist, sowie
Brandschutzmittel, die im Falle eines Brandes die Boden- bzw. Deckenöffnung durch
Aufschäumen
einer Brandschutzmasse zumindest zeitweilig verschließen können.
-
Eine
derartige Ablaufvorrichtung ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 203 02 159 U1 bekannt.
Die Brandschutzmittel der darin beschriebenen Ablaufvorrichtung
umfassen ein Aufnahmemittel mit einem in Einbaulage vertikal ausgerichteten
zylindrischen Stutzen, an dessen oberem Ende ein sich radial nach
außen
erstreckender Teller angeformt ist. Auf diesem Teller steht eine
sich vertikal nach oben erstreckende Muffe auf, die einen Ablauftopf
haltern kann. Die Oberseite des Tellers und die Innenseite des von
dem Teller nach unten ragenden zylindrischen Stutzens sind mit einer
bei erhöhten Temperaturen
aufschäumenden
Brandschutzmasse versehen. Der in die Muffe eingesetzte Ablauftopf umfasst
einen vertikal nach unten ragenden Rohrstutzen, an dem im Inneren
des zylindrischen Stutzens des Aufnahmemittels vermittels einer
Verbindungsschelle ein Ablaufrohr angebracht ist.
-
Als
nachteilig bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Ablaufvorrichtung
erweist sich einerseits, dass die Verbindungsschelle im Inneren
des zylindrischen Stutzens des Aufnahmemittels montiert werden muss,
was unter Umständen
mit erheblichem Montageaufwand verbunden ist. Zum anderen besteht
nicht die Möglichkeit,
bei einer Ablaufvorrichtung der aus dem Stand der Technik bekannten
Art sowohl einen Ablauftopf als auch ein Ablaufrohr aus Metallguss
zu verwenden, weil die im Brandfall expandierende Brandschutzmasse
Metallguss nicht oder nur unwesentlich zusammendrücken kann.
Dadurch kann die Decken- bzw.
Bodenöffnung
im Brandfall nicht mehr verschlossen werden.
-
Das
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung
einer Ablaufvorrichtung der eingangs genannten Art, die einfacher zu
montieren und/oder auch bei der Verwendung von Metallguss für den Ablauftopf
und das Ablaufrohr brandschutztechnischen Anforderungen genügt.
-
Dies
wird erfindungsgemäß durch
eine Ablaufvorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Eine derartige Ausgestaltung
der Ablaufvorrichtung bietet zum einen den Vorteil, dass bei entsprechend
lang ausgeführtem
Rohrstück
aus Kunststoff der Verbindungsbereich zwischen dem Rohrstück und dem
Ablaufrohr derart nach unten verlagert werden kann, dass eine Montage
einer Verbindungsschelle einfach erfolgen kann. Weiterhin gewährleistet
die Beabstandung von Ablauftopf und Ablaufrohr über das aus Kunststoff bestehende
Rohrstück
eine ausreichende Kompressibilität
dieses Zwischenraums, so dass die expandierende Brandschutzmasse
im Brandfall die Boden- bzw. Deckenöffnung verschließen kann.
-
Gemäß Anspruch
2 kann dabei vorgesehen sein, dass die Brandschutzmittel derart
in der Ablaufvorrichtung angeordnet sind, dass im Brandfall die expandierende
Brandschutzmasse in den vertikalen Zwischenraum zwischen dem Rohrstutzen
des Ablauftopfes und dem Ablaufrohr hinein expandieren und in diesem
Bereich die Boden- bzw. Deckenöffnung
verschließen
kann.
-
Gemäß Anspruch
3 kann vorgesehen sein, dass das Ablaufrohr aus Metallguss besteht.
-
Gemäß Anspruch
4 kann vorgesehen sein, dass der Ablauftopfs aus Kunststoff besteht.
-
Alternativ
dazu kann gemäß Anspruch
5 vorgesehen sein, dass der Ablauftopf aus Metallguss besteht. Selbst
bei einem aus Metallguss bestehenden Ablauftopf und einem aus Metallguss
bestehenden Ablaufrohr kann durch das zwischen den beiden angeordnete,
aus Kunststoff bestehende Rohrstück der
Verschluss der Boden- bzw. Deckenöffnung im Brandfall durch die
expandierende Brandschutzmasse gewährleistet werden.
-
Gemäß Anspruch
6 kann vorgesehen sein, dass das Ablaufrohr mit dem aus Kunststoff
bestehenden Rohrstück über eine
Verbindungsschelle verbunden ist. Eine derartige Verbindungsschelle
kann beispielsweise unterhalb eines zylindrischen Abschnittes eines
Aufnahmemittels angeordnet sein.
-
Gemäß Anspruch
7 kann vorgesehen sein, dass das aus Kunststoff bestehende Rohrstück auf den
unteren Rohrstutzen aufgeschoben oder in den unteren Rohrstutzen
eingeschoben ist.
-
Gemäß Anspruch
8 kann vorgesehen sein, dass das aus Kunststoff bestehende Rohrstück zumindest
in dem Zwischenraum zwischen unterem Ende des Ablauftopfes und oberem
Ende des Ablaufrohres zumindest teilweise von einem metallischen Aufnahmemittel
umgeben ist, an dessen Innenseite Brandschutzmasse angeordnet ist.
Durch das Umgeben der Brandschutzmasse mit einem metallischen Aufnahmemittel
wird gewährleistet,
dass die Brandschutzmasse nach innen expandiert und damit in diesem
Bereich die Boden- bzw. Deckenöffnung
verschließen
kann.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung;
-
2 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung;
-
3 eine
Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung.
-
Aus 1 ist
eine Ablaufvorrichtung ersichtlich, die in eine Öffnung 1 einer Decke
oder eines Bodens 2 zumindest teilweise eingebracht ist.
Die Ablaufvorrichtung umfasst in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel
ein metallisches Aufnahmemittel 3, das einen zylindrischen
Stutzen 4 und einen im Einbauzustand von dem oberen Ende
des Stutzens 4 radial nach außen ragenden Teller 5 aufweist.
Stutzen 4 und Teller 5 sind dabei einstückig aus
Metall, beispielsweise aus Stahl gefertigt. Die Innenseite des Stutzens 4 und
des Tellers 5 sind mit einer Brandschutzmasse 6 beschichtet,
die bei erhöhten
Temperaturen unter starker Volumenvergrößerung aufschäumen kann.
Als Brandschutzmasse kann dabei beispielsweise ein sogenannter Intumeszenz-Schaumstoff
dienen.
-
Die
Ablaufvorrichtung umfasst weiterhin eine Muffe
7, die sich
von der Oberseite des Tellers
5 nach oben erstreckt. Die
vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Muffe
7 steht im
Prinzip mit ihrem unteren stirnseitigen Ende auf dem Teller
5 auf
und wird durch die abgebundene Brandschutzmasse
6, die
eine kunststoffartige Konsistenz aufweist, an dem Aufnahmemittel
3 gehalten,
so dass das Ganze ein einstückiges
Teil bildet. Ein derartiges einstückiges Teil ist beispielsweise
aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 203 02 159 U1 hinlänglich bekannt.
-
An
dem Teller 5 sind Befestigungseinrichtungen in Form von
Flacheisen 8 angebracht, die sich von dem Teller 5 aus
in einem stumpfen Winkel radial schräg nach außen und oben erstrecken. Es
sind über
den Umfang verteilt mehrere dieser Flacheisen 8 vorhanden,
die an dem Teller 5 beispielsweise angeschweißt werden
können.
Die Flacheisen 8 sind an ihrem oberen Ende etwa horizontal
abgeknickt, so dass sie mit ihren oberen Enden auf der Oberseite
einer Auflaufebene im Randbereich um die Öffnung 1 herum aufliegen
können
und befestigt werden können.
Die Flacheisen 8 dienen hierbei zum einen als Mörtelanker
und zum anderen als Höhenfixierungsteile.
-
Nach
dem Auflegen der Flacheisen 8 im Randbereich der Öffnung 1 kann
beispielweise durch eine Vergussmasse 9 der verbleibende
Ringspalt zwischen Muffe 7 und Öffnung 1 verschlossen
werden. Die Muffe 7 weist in ihrem oberen Bereich eine innen
umlaufende Ringnut 10 auf, in der ein Dichtungsring 11 aufgenommen
ist.
-
Die
Ablaufvorrichtung umfasst weiterhin einen Ablauftopf 12,
der einen zylindrischen Abschnitt 13 aufweist, der in der
Muffe 7 aufgenommen ist, so dass O-Ring 12 an
der Außenseite
des zylindrischen Abschnittes 13 anliegt. Der abgebildete
Ablauftopf 12 weist beispielsweise einen Geruchsverschluss
auf. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
andere Ablauftöpfe
zu verwenden. Bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist im unteren
Bereich ein sich nach unten erstreckender Rohrstutzen 14 vorgesehen,
der strömungstechnisch
mit einem Ablaufrohr 15 verbunden werden kann.
-
Die
strömungstechnische
Verbindung zwischen dem unteren Rohrstutzen 14 und dem
Ablaufrohr 15 geschieht über ein Rohrstück 16 aus
Kunststoff, das oben einen Abschnitt größeren Durchmessers aufweist,
der außen
auf den unteren Rohrstutzen 14 des Ablauftopfes 12 aufgeschoben
ist. Zwischen dem oberen erweiterten Abschnitt des aus Kunststoff
bestehenden Rohrstutzen 16 und dem Rohrstutzen 14 des
Ablauftopfes 12 ist eine Lippendichtung 17 vorgesehen.
Der untere Abschnitt des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 16 ist über eine
Verbindungsschelle 18 mit dem Ablaufrohr 15 verbunden.
-
Es
besteht die Möglichkeit,
dass in das untere Ende des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 16 ein
Metallstützring 19 eingebracht
wird, der ein Verschrauben des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 16 mit
dem Ablaufrohr 15 über
die Verbindungsschelle 18 erleichtert.
-
Bei
dem in 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel können sowohl
der Ablauftopf 12 als auch das Ablaufrohr 15 aus
Metallguss bestehen. Metallguss kann von der aufschäumenden
Brandschutzmasse 6 nicht derart zusammengedrückt werden, dass
dadurch ein Verschluss der Öffnung 1 erzielt wird.
Aus diesem Grunde sind die Oberkante des Ablaufrohres 15 und
die Unterkante des unteren Rohrstutzens 14 des Ablauftopfes 12 voneinander
beabstandet, wobei dieser Abstand durch das aus Kunststoff bestehende
Rohrstück 16 überbrückt wird.
Das aus Kunststoff bestehende Rohrstück 16 kann von der
aufschäumenden
Brandschutzmasse im Brandfall zusammengedrückt werden, so dass an dieser Stelle
die Öffnung 1 von
der Brandschutzmasse 6 verschlossen werden kann.
-
Aus 2 ist
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
ersichtlich, bei der gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
wie in 1 versehen sind. Das Ablaufrohr 15 besteht
bei der Ausführungsform
gemäß 2 ebenso
wie bei der Ausführungsform
gemäß 1 aus Metallguss.
Der Ablauftopf 20 der Ausführungsform gemäß 2 besteht
jedoch im Unterschied zu dem Ablauftopf 12 gemäß 1 aus
Kunststoff, so dass letztlich das untere Ende des Ablauftopfes 20 durch die
Brandschutzmasse 6 im Brandfall zusammengedrückt werden
könnte.
Trotzdem ist auch bei der Ausführungsform
gemäß 2 ein
aus Kunststoff bestehendes Rohrstück 21 vorgesehen,
das zur Verbindung zwischen dem Ablaufrohr 15 und dem Ablauftopf 20 dient.
Das untere Ende des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 21 ist
wie bei der Ausführungsform
gemäß 1 mittels
einer Verbindungsschelle 18 mit dem Ablaufrohr 15 verbunden.
Das obere Ende des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 21 ist
auf einen unteren Rohrstutzen 22 des Ablauftopfes 20 aufgeschoben,
wobei im unteren Bereich des Ablauftopfes 20 zwei konzentrisch
zueinander angeordnete Rohrstutzen 22, 23 vorgesehen sind.
Die Abdichtung zwischen dem aus Kunststoff bestehenden Rohrstück 21 und
dem Ablauftopf 20 erfolgt über eine Lippendichtung 24,
die an der Außenseite
des aus Kunststoff bestehenden Rohrstückes 21 und an der
Innenseite des äußeren unteren Rohrstutzens 23 anliegt.
-
Es
besteht alternativ die Möglichkeit,
dass ein aus Kunststoff bestehendes Rohrstück entsprechend der Ausführungsform
gemäß 1 gewählt wird,
das von außen
auf den äußeren unteren
Rohrstutzen 23 aufgebracht werden kann.
-
Das
die Verbindung zwischen Ablauftopf 20 und Ablaufrohr 15 herstellende
aus Kunststoff bestehende Rohrstück 21 dient
bei der Ausführungsform gemäß 2 nicht
in erster Linie der Verbesserung der Abdichteigenschaften im Brandfall,
sondern versetzt den Verbindungsbereich zwischen Ablaufrohr 15 und
Rohrstück 21 derart nach
unten, dass die Verbindungsschelle 18 problemlos erreicht
werden kann, wodurch sich eine Montagevereinfachung ergibt. Insbesondere
findet sich der größte Teil
der Verbindungsschelle 18 außerhalb des nach unten ragenden
zylindrischen Stutzens 4 des metallischen Aufnahmemittels 3.
-
Es
besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit,
unterschiedlichste Ablauftöpfe
an ihrer Unterseite mit einem aus Kunststoff bestehenden Rohrstück zur Verbindung
mit einem insbesondere aus Metallguss bestehenden Ablaufrohr 15 zu
versehen.
-
Aus 3 ist
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
ersichtlich, bei der ebenfalls gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
wie in 1 und 2 versehen sind. Anstelle eines
separaten aus Kunststoff bestehenden Rohrstücks weist die Ausführungsform
gemäß 3 einen
unteren Rohrstutzen 23 auf, an dem ein sich nach unten
erstreckendes aus Kunststoff bestehendes Rohrstück 21 angeformt ist.
-
- 1
- Öffnung
- 2
- Deckel
- 3
- metallisches
Aufnahmemittel
- 4
- zylindrischer
Stutzen
- 5
- radialer
Teller
- 6
- Brandschutzmasse
- 7
- Muffe
- 8
- Flacheisen
- 9
- Vergussmasse
- 10
- Ringnut
- 11
- Dichtungsring
- 12
- Ablauftopf
- 13
- zylindrischer
Abschnitt
- 14
- unterer
Rohrstutzen
- 15
- Ablaufrohr
- 16
- Rohrstück aus Kunststoff
- 17
- Lippendichtung
- 18
- Verbindungsschelle
- 19
- Metallstützring
- 20
- Ablauftopf
- 21
- Rohrstück aus Kunststoff
- 22
- unterer
Rohrstutzen
- 23
- unterer
Rohrstutzen
- 24
- Lippendichtung