DE10348805A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls unter Einsatz eines Abrasivmischkopfes, bei denen Wasser unter Druck durch den Abrasivmischkopf gefördert wird, in dem durch entstehenden Unterdruck über eine Zuleitung Abrasivmaterial in einem Transportmedium angesaugt und mit dem Wasser vermischt wird. Bei einem der Verfahren wird der Volumenstrom des über die Zuleitung angesaugten Transportmediums durch variable Stellmittel in der Zuleitung dosiert, um die Effizienz des Verfahrens zu erhöhen. In einer alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung wird als Transportmedium ein erhitztes gas- oder dampfförmiges Medium eingesetzt, das aufgrund einer Temperatur- oder Phasenänderung nach der Vermischung mit dem Wasser ein geringeres Volumen einnimmt als beim Transport in der Zuleitung. Die Verfahren sowie die Vorrichtung ermöglichen den Einsatz der Wasserabrasivstrahltechnik bei höherer hydraulischer Leistung mit hoher Effizienz.

Description

  • Technisches Anwendungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls unter Einsatz eines Abrasivmischkopfes, bei denen Wasser unter Druck durch den Abrasivmischkopf gefördert wird, in dem durch entstehenden Unterdruck über eine Zuleitung Abrasivmaterial in einem Transportmedium angesaugt und mit dem Wasser vermischt und beschleunigt wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls mit einem Abrasivmischkopf, der einen Hochdruckanschluss zur Zuführung von Wasser und einen Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial aufweist, einem Abrasivbehälter für das Abrasivmaterial, der über eine Abrasivzuleitung mit dem Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial verbunden ist, und einer Zuleitung für ein Transportmedium, die in die Abrasivzuleitung mündet.
  • Die Wasserstrahltechnik hat in den letzten Jahren eine zunehmende Verbreitung in der industriellen Fertigung gefunden. Neben dem Schneiden mit dem reinen Wasserstrahl sind auch Techniken zur Materialbearbeitung bekannt, bei denen dem Wasserstrahl Abrasivzusätze beigemischt werden. Der dabei erhaltene Wasserabrasivstrahl lässt sich aufgrund seiner stark abrasiven Eigenschaften besonders zur Bearbeitung von schwer trennbaren Werkstoffen einsetzen, wie beispielsweise von dicken Blechen unterschiedlicher Metalle, von Keramiken oder von Naturstein. Auch bei der Bearbeitung von Verbundwerkstoffen, u.a. in der Flugzeugindustrie, kann der Wasserabrasivstrahl durch die weitgehende Unabhängigkeit des Schneidprozesses von spezifischen Materialeigenschaften gewinnbringend eingesetzt werden. Er stellt aufgrund seiner Eigenschaften ein flexibles und universelles Werkzeug zur Materialbearbeitung dar.
  • Der Wasserabrasivstrahl verfügt ebenso wie der reine Wasserstrahl über einige entscheidende Vorteile gegenüber anderen Schneideverfahren. So kann der Strahl in allen Richtungen gleichermaßen wirken und komplexe Strukturen ohne Werkzeugwechsel erzeugen. Durch die geringe thermische und mechanische Beanspruchung des Werkstücks ist es möglich, eine weitreichende Palette von Werkstoffen zu bearbeiten. Bei dem Bearbeitungsprozess kommt es weder zu Gefügeänderungen oder Entmischungen noch zu thermischer oder mechanischer Delamination beim Schneiden von Verbundmaterialien. Dadurch bietet das Schnittverfahren die Möglichkeit, neben spröden Werkstoffen wie technischen Gläsern oder Silizium auch technische Keramik und dicke Bleche sowie Verbundwerkstoffe aller Art zu trennen. Die geringen Reaktionskräfte des Prozesses erlauben zudem die Bearbeitung hochfester Materialien und stellen gleichzeitig nur geringe Anforderungen an die Steifigkeit der Strahlführung.
  • Für die Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls werden Abrasivmischköpfe, auch als Injektoren bezeichnet, eingesetzt, durch die das Wasser mit Überdruck gefördert wird. In diesen Abrasivmischköpfen, die eine Düse mit einer Mischkammer sowie einem Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial aufweisen, wird ein nach dem Venturi-Prinzip erzeugter Unterdruck an der Düse ausgenutzt, um das Abrasivmaterial in einem Transportmedium, in der Regel Luft, anzusaugen. Durch den entstehenden Luftvolumenstrom wird das Abrasivmaterial in die Mischkammer gefördert, in der die einzelnen Abrasivpartikel mit dem Wasserstrahl kollidieren und dadurch beschleunigt werden. Die Beschleunigung erfolgt im so genannten Fokussierungsrohr, dem Ausgangskanal der Mischkammer. Die Partikel erreichen bei der Beschleunigung je nach verwendeten Strahlparametern Geschwindigkeiten von bis zu 400 m/s. Am zu bearbeitenden bzw. zu trennenden Werkstück erfolgt aufgrund der hohen kinetischen Energie der Partikel eine elastische oder plastische Verformung. Ein wesentlicher Faktor ist der von der Partikelgeschwindigkeit abhängige Impuls der einzelnen Partikel. Der bestimmende Prozess für die Leistung des Schneideverfahrens ist somit die Beschleunigung der Abrasivpartikel durch den Wasserstrahl. Eine Erhöhung der Effizienz dieses Prozesses führt direkt zu einer Verbesserung des Leistungspotentials und damit der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Bei bisher bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls ist neben dem Abrasivmischkopf ein Abrasivbehälter vorgesehen, der über eine Abrasivzuleitung mit dem Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial verbunden ist. In die Abrasivzuleitung mündet eine Zuleitung für das Transportmedium Luft, die zur Atmosphäre hin offen ist. Beim Betrieb der Vorrichtung wird somit die Luft als Transportmedium direkt aus der Atmosphäre angesaugt. Ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung ist der Veröffentlichung von A. Tazibt et al., Effect of Air on Acceleration Process in AWJ Entrainment System, 12th Int. Conf. on Jet Cutting Technology, France 25–27 October 1994, edited by N.G. Allen, BHR Group Conf. Series, Publication No. 13, Seiten 46 bis 58 zu entnehmen.
  • Bisher beschränkt sich der Einsatz der Abrasivstrahltechnik noch weitgehend auf spezialisierte Anwender und Dienstleister in der Einzel- und Kleinserienfertigung. Trotz der Verfügbarkeit von Hochdruckaggregaten hoher bis höchster Leistung für die Zuführung des Wassers hat sich deren vollständige Nutzung bei der Wasserabrasivstrahltechnik bislang nur auf eine Aufteilung der Leistung auf mehrere Schneidköpfe beschränkt. Dabei wird durch den Einsatz von Hochdruckübersetzern nur mit geringer hydraulischer Leistung pro Schneidkopf, in der Regel mit einem Wasservolumenstrom von 0,5 bis 3 Liter/Minute, gearbeitet.
  • Untersuchungen haben ergeben, dass die Treibstrahldichte einen großen Einfluss auf den Wirkungsgrad bzw. die Effizienz einer derartigen Vorrichtung hat. Unter Treibstrahldichte wird das Verhältnis zwischen den festen/flüssigen Bestandteilen und dem geförderten gasförmigen Transportmedium verstanden. Je höher die Treibstrahldichte ist, desto höher ist der Wirkungsgrad des Beschleunigungsprozesses. Bei einer Steigerung der hydraulischen Leistung steigt auch die durch den Abrasivmischkopf angesaugte Menge an gasförmigem Transportmedium, so dass sich die Treibstrahldichte und somit die Effektivität des Prozesses vermindert.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls anzugeben, mit denen sich auch bei höherer hydraulischer Leistung ein hoher Wirkungsgrad erzielen lässt.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit den Verfahren der Patentansprüche 1 und 2 sowie der Vorrichtung des Patentanspruches 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verfahren sowie der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie dem Ausführungsbeispiel entnehmen.
  • In der vorliegenden Patentanmeldung werden zwei Lösungen angegeben, die beide eine Erhöhung der Treibstrahldichte bei der Erzeugung von Wasserabrasivstrahlen mit höherer hydraulischer Leistung bewirken. Beide Lösungen lassen sich selbstverständlich auch miteinander kombinieren.
  • Bei dem ersten Verfahren wird der Volumenstrom des über die Zuleitung angesaugten Transportmediums durch variable Stellmittel in der Zuleitung so dosiert, dass sich die Treibstrahldichte und somit die Effizienz des Verfahrens erhöht. Hierbei wird ausgenutzt, dass die bei höherer hydraulischer Leistung angesaugte Menge an Transportmittel so groß ist, dass der zur Förderung des Abrasivmittels notwendige Volumenstrom in der Regel um ein Vielfaches überschritten wird. Bei hoher hydraulischer Leistung, insbesondere bei Förderleistungen, bei denen der Wasservolumenstrom ≥ 10 l/min beträgt, lässt sich durch die Dosierung der Volumenstrom des zugeführten Transportmediums so begrenzen, dass eine ausreichend hohe Treibstrahldichte erreicht wird. Dieses Verfahren lässt sich mit der Vorrichtung gemäß dem gegenwärtigen Patentanspruch 9 realisieren, die in der Zuleitung für das Transportmedium ein entsprechendes variabel einstellbares Stellmittel, beispielsweise ein verstellbares Ventil, aufweist. Auf diese Weise lässt sich jeweils in Abhängigkeit von der Förderleistung des Wassers ein optimaler Volumenstrom des angesaugten Transportmediums einstellen. Das Transportmedium kann hierbei beispielsweise in bekannter Weise aus der Atmosphäre angesaugt werden.
  • Bei dem zweiten vorgeschlagenen Verfahren wird als Transportmedium ein erhitztes gas- oder dampfförmiges Medium eingesetzt, das aufgrund einer Temperatur- oder Phasenänderung nach der Vermischung mit dem Wasser ein geringeres Volumen einnimmt als beim Transport in der Zuleitung. Dieses Transportmedium wird dabei vor der Zuführung entsprechend erhitzt, so dass es für den Transport des Abrasivmaterials ein möglichst großes Volumen einnimmt. Die Förderung des Abrasivmaterials beruht dabei im Wesentlichen auf der Reibung des gas- oder dampfförmigen Mediums mit den Abrasivpartikeln. Durch einen großen Volumenstrom wird eine ausreichende Förderleistung in diesem Bereich erreicht. Im Bereich des Abrasivmischkopfes, in dem die Mischung und Beschleunigung des Abrasivmaterials mit dem Wasser stattfindet, ist zur Erhöhung der Treibstrahldichte jedoch ein geringer Volumenstrom anzustreben. Durch Absenkung der Temperatur in diesem Bereich wird das Volumen des Transportmediums deutlich verringert, so dass eine höhere Treibstrahldichte resultiert.
  • In der bevorzugten Ausführungsform wird ein Kondensationsprozess ausgenutzt, um diese Volumenverringerung zu erzielen. Hierbei bietet sich vor allem Wasserdampf als Transportmedium an. Das Fördersystem für das Transportmedium steht in der Regel unter einem Unterdruck von bis zu 105 Pa (1 bar). Im Fokussierrohr, in dem die Beschleunigung stattfindet, herrscht Umgebungsdruck oder leichter Überdruck. Durch den Einsatz von Wasserdampf als Transportmedium wird dessen Kondensation aufgrund des höheren Druckes in der Mischkammer erreicht, so dass das Transportmedium den wesentlichen Teil seines Volumens einbüßt.
  • Mit den beiden Verfahren sowie der zugehörigen Vorrichtung wird somit auch bei Erhöhung der hydraulischen Leistung eine hohe Treibstrahldichte und somit eine hohe Effizienz erreicht. Die Verfahren sowie die Vorrichtung eröffnen somit die Möglichkeit des Einsatzes von Hochdruckaggregaten hoher hydraulischer Leistung für die Materialbearbeitung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Mit diesen Verbesserungen der Abrasivstrahltechnik ist zu erwarten, dass der Einsatz von Schneidköpfen mit hoher Leistung, wie sie zunehmend durch Verbesserung der Pumpentechnologie zur Verfügung stehen, auch in Zukunft wirtschaftlich betrieben werden kann und nicht aufgrund geringerer Prozesseffizienz im Vergleich zu Mehrkopfsystemen vermieden wird.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung wird das Transportmedium nicht der Atmosphäre, sondern einer geschlossenen Gas- bzw. Dampfquelle entnommen. Das gesamte System bestehend aus Abrasivbehälter, Abrasivzuleitung, Zuleitung für das Transportmedium sowie Quelle für das Transportmedium sind dabei gegenüber der Atmosphäre gekapselt. Durch ein oder mehrere Ventile in der oder den Zuleitungen des Transportmediums lässt sich auf diese Weise eine variierbare Dosierung des Transportmediums in Abhängigkeit von der eingestellten hydraulischen Leistung erreichen.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Die vorliegende Vorrichtung sowie die zugehörigen Verfahren werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Figur nochmals beispielhaft erläutert. Die Figur zeigt hierbei eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung weist als zentrale Komponente den Abrasivmischkopf 1 in bekannter Injektorbauweise auf. Der Abrasivmischkopf 1 setzt sich aus der Wasserdüse 2, der Mischkammer 3 und dem Fokussierrohr 4 zusammen. Das Wasser wird dem Abrasivmischkopf 1 über ein Hochdruckrohr 5 unter Überdruck zugeführt. Durch den Wasserstrahl 6 wird in der Mischkammer 3 ein Unterdruck erzeugt, der einen Gasstrom in der Abrasivzuleitung 7 erzeugt. Über diese Abrasivzuleitung 7 wird mit dem Gasstrom Abrasivmaterial 8 gefördert. Die Abrasivzuleitung 7 ist mit einem Abrasivbehälter 9 verbunden, in dem das Abrasivmaterial 8 bevorratet wird. Der Abrasivbehälter 9 ist im vorliegenden Beispiel geschlossen ausgeführt und über eine Abrasivdosierung 10, in der Regel eine verstellbare Blendenöffnung, mit der Abrasivzuleitung 7 verbunden. Über eine Gas- oder Dampfquelle 11 wird dem System das gasförmige Transportmedium zugeführt. Hierfür mündet eine Zuleitung 12 in die Abrasivzuleitung 7. Durch den Unterdruck in der Mischkammer 3 wird aus dieser Gas- oder Dampfquelle 11 gasförmiges Transportmedium angesaugt und reißt das aus dem Abrasivbehälter 9 austretende Abrasivmaterial 8 mit sich in die Mischkammer 3. Durch die Ventile an Gaseintrittsöffnungen zum System wird der freie Querschnitt der Zuführungen des Transportmediums verändert. Auf diese Weise kann der Volumenstrom des gasförmigen Transportmediums variiert und damit das gesamte Förder- bzw. Mischsystem aktiv beeinflusst werden. Im vorliegenden Beispiel ist ein derartiges einstellbares Ventil 13 zwischen der Gas- oder Dampfquelle 11 und dem Abrasivmischkopf 1 in der Zuleitung 12 für das Transportmedium vorgesehen. Weiterhin ist die Gas- oder Dampfquelle 11 über eine Gas/Dampfzuleitung 14 mit dem Inneren des Abrasivbehälters 9 verbunden, um hierdurch einen Druckausgleich zu schaffen. Auch in dieser Zuleitung 14 ist ein einstellbares Ventil 15 vorgesehen. Alternativ zu dieser Zuleitung kann auch eine Druckausgleichsleitung 16 zwischen dem Innenraum und dem Ausgang des Abrasivbehälters 9 vorgesehen sein, wobei auch in diesem Fall ein einstellbares Ventil 17 in dieser Druckausgleichsleitung 16 angeordnet ist. Durch geeignete Einstellung der Ventile 13, 15, 17 lässt sich die Menge an Transportmedium gezielt in Abhängigkeit vom Volumenstrom des zugeführten Wassers einstellen, um einerseits eine gute Abrasivmaterialförderung und andererseits eine hohe Treibstrahldichte im Wasserabrasivstrahl 18 zu erhalten, der aus dem Abrasivmischkopf 1 austritt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine derartige Vorrichtung mit einem erhitzten Gas oder Dampf betrieben, dessen Volumen nach der Förderung des Abrasivmaterials in der Mischkammer 3 durch Abkühlung und/oder Phasenänderung deutlich reduziert wird, so dass auf diese Weise zusätzlich gegenüber einem nicht erhitzten Gas als Transportmedium eine Erhöhung der Treibstrahldichte resultiert. Die Gas- oder Dampfquelle 11 ist hierbei mit einer entsprechenden Heizeinrichtung ausgestattet. Bei dieser Auslegung steht im Bereich der Abrasivmaterialförderung, d.h. in der Abrasivmaterialzuleitung 7, ein hoher Volumenstrom an Transportmedium zur Verfügung. Im Bereich des Abrasivmischkopfes 1, in dem Mischung und Beschleunigung des Abrasivmaterials stattfinden, wird durch die Abkühlung oder Phasenänderung ein geringer Volumenstrom des Transportmediums erreicht. Im Förderbereich des Transportmediums herrscht Unterdruck, was zu einer Absenkung der Siedetemperatur führt. Im Mischbereich herrscht Normal- bis Überdruck. Hier kommt es daher bspw. bei Einsatz von Wasserdampf zu einer teilweisen Kondensation und damit zu einer Volumenverringerung. Der Prozess ist selbstverständlich derart auszulegen, dass die Kondensation in erster Linie in der Mischkammer 3 und nicht im Bereich vor der Mischkammer 3 stattfindet.
  • Bezugszeichenliste
    Figure 00110001

Claims (13)

  1. Verfahren zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls unter Einsatz eines Abrasivmischkopfes (1), bei dem Wasser unter Druck durch den Abrasivmischkopf (1) gefördert wird, in dem durch entstehenden Unterdruck über eine Zuleitung (7, 12) Abrasivmaterial (8) in einem Transportmedium angesaugt und mit dem Wasser vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom des über die Zuleitung (7, 12) angesaugten Transportmediums durch variable Stellmittel (13) in der Zuleitung (7, 12) dosiert wird, um die Effizienz des Verfahrens zu erhöhen.
  2. Verfahren zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls unter Einsatz eines Abrasivmischkopfes (1), bei dem Wasser unter Druck durch den Abrasivmischkopf (1) gefördert wird, in dem durch entstehenden Unterdruck über eine Zuleitung (7, 12) Abrasivmaterial (8) mit einem Transportmedium angesaugt und mit dem Wasser vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportmedium ein erhitztes gas- oder dampfförmiges Medium eingesetzt wird, das aufgrund einer Temperatur- oder Phasenänderung nach der Vermischung mit dem Wasser ein geringeres Volumen einnimmt als beim Transport in der Zuleitung (7, 12).
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom des über die Zuleitung (7, 12) angesaugten Transportmediums durch variable Stellmittel (13) in der Zuleitung (7, 12) begrenzt wird, um die Effizienz des Verfahrens zu erhöhen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportmedium ein gas- oder dampfförmiges Medium eingesetzt wird, das aufgrund einer Temperatur- oder Phasenänderung nach der Vermischung mit dem Wasser ein geringeres Volumen einnimmt als beim Transport in der Zuleitung (7, 12).
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportmedium Wasserdampf eingesetzt wird, der bei der Vermischung mit dem Wasser im Abrasivmischkopf (1) kondensiert.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportmedium ein heißes Gas oder Gasgemisch eingesetzt wird, das bei der Vermischung mit dem Wasser abgekühlt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportmedium Luft eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmedium dem Abrasivmischkopf (1) aus einem geschlossenen System zugeführt wird.
  9. Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserabrasivstrahls mit einem Abrasivmischkopf (1), der einen Hochdruckanschluss zur Zuführung von Wasser und einen Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial (8) aufweist, einem Abrasivbehälter (9) für das Abrasivmaterial (8), der über eine Abrasivzuleitung (7) mit dem Anschluss für die Zuführung von Abrasivmaterial (8) verbunden ist, und einer Zuleitung (12) für ein Transportmedium, die in die Abrasivzuleitung (7) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (12) für das Transportmedium ein Stellelement (13) zur variablen Einstellung des Volumenstroms des Transportmediums aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (13) ein Ventil ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (12) für das Transportmedium mit einer zur Atmosphäre hin geschlossenen Quelle (11) für das Transportmedium verbunden ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das System bestehend aus dem Abrasivbehälter (9), der Abrasivzuleitung (8), der Zuleitung (12) für das Transportmedium und der Quelle (11) für das Transportmedium gegenüber der Atmosphäre gekapselt ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Verbindungsleitungen (12, 14, 16) für Transportmittel mit einstellbaren Ventilen (13, 15, 17) versehen sind.
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