DE10346692A1 - Tropfenabscheider - Google Patents
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Abstract
Tropfenabscheider (1) zur Abscheidung von flüssigen Bestandteilen aus einem Abgas einer Brennstoffzelleneinheit, mit einem Gehäuse (12) und mit folgenden Elementen: eine Gaszuführungseinrichtung (3), ein Agglomerator (4), ein Zyklon (5) und eine Reingasabführung (6), wobei die Elemente in der genannten Reihenfolge von dem Abgas durchströmt werden, wobei der Agglomerator (4) in einem oberen Gehäuseteil (11) des Gehäuses (12) und der Zyklon (5) in einem unteren Gehäuseteil (17) des Gehäuses (12) angeordnet sind und dass die Reingasabführung (6) ein den Agglomerator (4) durchsetzendes, vom Zyklon (5) wegführendes Zentralrohr (21) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Tropfenabscheider zur Abscheidung von flüssigen Bestandteilen aus einem Abgas einer Brennstoffzelleneinheit gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
- Tropfenabscheider der hier zugrunde gelegten Art sind bekannt, um das im Brennstoffzellenabgas enthaltene Wasser zurückzugewinnen und einer erneuten Nutzung im Brennstoffzellensystem zuzuführen. Bei den im Brennstoffzellenabgas enthaltenen Wassertropfen handelt es sich üblicherweise um sehr feine Tröpfchen, die einzeln für das menschliche Auge nicht erkennbar sind.
- Aus der
DE 101 35 535 A1 ist ein effektiver Tropfenabscheider bekannt, der einen zweistufigen Abscheideprozess mittels eines Agglomerators und eines Zyklons vorschlägt. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tropfenabscheider aufzuzeigen, der bei kompakter und gewichtsparender Bauweise gleichzeitig das Strömungsverhalten des Gases innerhalb des Tropfenabscheiders verbessert.
- Bei einem erfindungsgemäßen Tropfenabscheider zur Abscheidung von flüssigen Bestandteilen aus einem Abgas einer Brennstoffzelleneinheit, mit einem Gehäuse und mit folgenden Elementen: eine Gaszuführungseinrichtung, ein Agglomerator, ein Zyklon und eine Reingasabführung, wobei die Elemente in der genannten Reihenfolge von dem Abgas durchströmt werden, sind der Agglomerator in einem oberen Gehäuseteil des Gehäuses und der Zyklon in einem unteren Gehäuseteil des Gehäuses angeordnet, und die Reingasabführung weist ein den Agglomerator durchsetzendes, vom Zyklon wegführendes Zentralrohr auf. Diese Anordnung ermöglicht eine kompakte Bauweise, bei der sowohl der Agglomerator als auch der Zyklon weitestgehend unabhängig voneinander dimensioniert werden können. Da das Zentralrohr den Agglomerator durchdringt, wird zudem Bauraum gespart. Der Tropfenabscheider weist keine Bauteile auf, die einem Verschleiß ausgesetzt wären, so dass sich eine hohe Zuverlässigkeit des Tropfenabscheiders bei geringen Betriebskosten erreichen lässt. Die räumliche Nähe von Agglomerator und Zyklon hat dabei den weiteren Vorteil, dass das Gas lediglich entlang einer kurzen Verbindungsstrecke geführt wird.
- Es ergibt sich dabei folgende Funktionsweise: Das Gas, aus dem flüssige Bestandteile abgeschieden werden sollen (Rohgas), wird über die Gaszuführungseinrichtung in den Tropfenabscheider eingeleitet. Die Gaszuführungseinrichtung weist dabei beispielsweise ein Rohrelement oder einen Rohrstutzen auf oder stellt einen Teil des Agglomerators dar. Von der Gaszuführungseinrichtung gelangt das Rohgas in den Agglomerator, der vorzugsweise auf die drei- bis fünffache Flutgeschwindigkeit ausgelegt ist. Im Agglomerator, der vorzugsweise als Drahtfilter ausgeführt ist, bilden sich aus den sehr feinen, im Rohgas enthaltenen Tropfen Flüssigkeitsfilme, die die sehr feinen Tropfen zu größeren Tropfen zusammenführen. Beispielsweise können Tropfen mit einem Durchmesser von 1 μm bis 10 μm zu Tropfen mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 80 μm kombiniert werden. Die vergrößerten Tropfen werden mit dem durchströmenden Gas in den Zyklon eingeleitet, wo das Gas einschließlich der enthaltenen Tropfen in eine Wirbelströmung versetzt wird. Aufgrund ihrer größeren Trägheit werden die Tropfen aufgrund der Zentrifugalkraft gegen die Innenwand des Zyklons geschleudert und so vom Gas getrennt. Das Reingas, also das Gas, aus dem die flüssigen Bestandteile abgeschieden wurden, verlässt den Tropfenabscheider durch das Zentralrohr.
- Vorteilhafterweise ist zumindest ein Teil des Agglomerators als Ring um das Zentralrohr angeordnet. Damit lässt sich die Effizienz des Agglomerators im Hinblick auf das eingesetzte Agglomeratorvolumen verbessern.
- Mit Vorteil bildet ein Abschnitt der Wandung des Zentralrohrs eine Wandung des Agglomerators. Einerseits lassen sich somit Kosten bei der Herstellung des Tropfenabscheiders sparen, andererseits wird es dadurch möglich, einen vorhandenen Bauraum bestmöglich zu nutzen.
- Eine bevorzugte Ausführungsform ergibt sich, wenn der Agglomerator einen ersten Kondensatablauf und der Zyklon einen zweiten Kondensatablauf aufweist, wobei der erste Kondensatablauf in den zweiten Kondensatablauf übergeht und der zweite Kondensatablauf in einer Kondensatabführungsvorrichtung mündet. Damit lassen sich Platz und Kosten bei der Ausführung des ersten Kondensatablaufs sparen, und eine separat ausgeführte Kondensatabführungsvorrichtung für das Kondensat des Agglomerators ist nicht erforderlich. Unter Kondensat sind dabei die Tropfen beziehungsweise die Flüssigkeiten zu verstehen, die dem Rohgas entzogen wurden.
- Bevorzugt ist der zweite Kondensatablauf von der Innenwand des Zyklons gebildet. Somit lässt sich die bereits vorhandene Innenwand des Zyklons als Kondensatablauf nutzen und dadurch eine Kostenersparnis erzielen.
- Vorteilhafterweise liegt zwischen Agglomerator und Zyklon mindestens eine Gasleitschaufel, die im Zyklon eine Wirbelströmung erzeugt. Da das Gas somit bereits in Wirbelströmungsrichtung in den Zyklon einströmt, können zusätzliche konstruktive Maßnahmen und/oder ein zusätzlicher Energieaufwand zur Erzeugung der Wirbelströmung entfallen.
- Bei einer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung fällt die Längsmittelachse der Wirbelströmung mit der Längsmittelachse des Zentralrohrs zusammen. Dadurch strömt das Gas in besonders günstiger Weise vom Zykloninnenraum in das Zentralrohr.
- Mit Vorteil weist die Kondensatabführungsvorrichtung einen Abixkegel auf, dessen Kegelachse mit der Längsmittelachse des Zyklons zusammenfällt. Der Abixkegel stellt an der dem Zentralrohr abgewandten Seite des Zyklons einen Abschluss dar, der einen Staudruck aufbaut und die Wirbelströmung im Zykloninnenraum stabilisiert, gleichzeitig aber auch den Abfluss von Kondensat ermöglicht.
- Vorteilhafterweise wird das in den Zyklon einströmende Gas gegenüber dem Gas in der in den Agglomerator führenden Gaszuführungseinrichtung um 90 Grad umgelenkt. Dabei handelt es sich um eine besonders günstige Strömungsführung, die einen geringen Druckverlust des den Tropfenabscheider durchströmenden Gases aufweist.
- Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ragt das Zentralrohr mit mindestens einem entlang der Längserstreckung des Zentralrohrs ausgebildeten Gasleitblech in einen Zykloninnenraum des Zyklons hinein. Dadurch wird eine Stabilisierung der Wirbelströmung im Zykloninnenraum erzielt.
- Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt die Figur ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tropfenabscheiders.
- Die Figur zeigt einen Tropfenabscheider
1 in einem Längsschnitt entlang der Längsmittelachse2 des Tropfenabscheiders1 . Der Tropfenabscheider1 weist dabei folgende Elemente auf: Eine Gaszuführungseinrichtung3 , einen Agglomerator4 , einen Zyklon5 und eine Reingasabführung6 . Die Gaszuführungseinrichtung3 ist als Rohrstutzen7 ausgeführt, wobei der Rohrstutzen7 in seinem Rohrstutzeninnenraum8 einen ersten Drahtfilter9 aufweist. Der Rohrstutzen7 ist rotationssymmetrisch um seine Mittelachse10 . Der Agglomerator4 befindet sich in einem oberen Gehäuseteil11 des Gehäuses12 , wobei sein Agglomeratorinnenraum13 von einem zweiten Drahtfilter14 ausgefüllt wird. Der obere Gehäuseteil11 und der Agglomerator4 weisen einen im Wesentlichen um die Längsmittelachse2 rotationssymmetrischen Querschnitt auf. Im unteren Bereich des Agglomerators4 befinden sich Gasleitschaufeln15 , die das Gas aus dem Agglomeratorinnenraum13 in den Zykloninnenraum16 leiten. Die Gasleitschaufeln15 sind schräg gestellt, damit das in den Zykloninnenraum16 eintretende Gas eine Drallbewegung erhält, deren Zentrum die Längsmittelachse2 ist. Der Zyklon5 ist im unteren Gehäuseteil17 des Gehäuses12 angeordnet und ist rotationssymmetrisch um die Längsmittelachse2 ausgeführt. Bei dem Zyklon5 handelt es sich um ein hohlkegelstumpfförmiges Element mit einem sehr spitzen Kegelwinkel α. An seinem unteren, dem Agglomerator4 abgewandten Ende mündet der Zyklon5 in eine Kondensatabführungsvorrichtung18 , der das dem Gas entzogene Kondensat zugeleitet wird. An der unteren Seite des Zyklons5 , unterhalb der Kondensatabführungsvorrichtung18 , ist ein Abixkegel19 angeordnet, der die Wirbelströmung20 innerhalb des Zyklons5 stabilisiert. - Der Agglomerator
4 wird von der Reingasabführung6 durchsetzt, die als Zentralrohr21 ausgeführt ist. Das Zentralrohr21 ist rotationssymmetrisch zur Längsmittelachse2 . Dabei bildet ein Abschnitt der Wandung22 des Zentralrohrs21 eine innere Wandung23 des Agglomerators4 . Das Zentralrohr21 weist Gasleitbleche24 auf, die in den Zykloninnenraum16 ragen und die von den Gasleitschaufeln15 erzeugte Wirbelströmung des Gases stabilisieren. In seinem unteren, dem Zyklon5 zugewandten Bereich des Zentralrohrs21 ist eine Verbreiterung25 vorgesehen, die den Agglomerator4 in seinem unteren Bereich verschmälert. Dadurch erhöht sich der Druck des zu den Gasleitschaufeln15 strömenden Gases, wodurch das Gas mit einer erhöhten Geschwindigkeit in den Zykloninnenraum16 eintritt und daher eine verstärkte Wirbelströmung20 bewirkt. Des weiteren weist das Zentralrohr21 einen Vorsprung26 auf, der das Zentralrohr21 in einer definierten Position zum Agglomerator4 hält. - Beim Betrieb des Tropfenabscheiders
1 strömt Rohgas27 durch die Gaszuführungseinrichtung3 in den Agglomeratorinnenraum13 . Hier bilden sich an einzelnen Drähten des Agglomerators4 Flüssigkeitsfilme, die die feinen im Rohgas27 enthaltenen Tropfen zu größeren Tropfen agglomerieren. Die agglomerierten Tropfen werden aufgrund der Gasströmung innerhalb des Agglomerators4 oder an seinen Innenwänden über die Gasleitschaufeln15 zum ersten Kondensatablauf28 bewegt. Von hier treffen die Tropfen auf den von der Zykloninnenwand29 gebildeten zweiten Kondensatablauf30 . Das Gas tritt aus dem Agglomerator4 über die Gasleitschaufeln15 mit einer starken Drallbewegung in den Zykloninnenraum16 ein und bewirkt dort eine Wirbelströmung20 . Aufgrund der entstehenden Zentrifugalkraft werden im Gas enthaltene Wassertropfen an die Zykloninnenwand29 geschleudert und vermischen sich dort mit dem Kondensat aus dem ersten Kondensatablauf28 . Aufgrund des starken Gefälles der Zykloninnenwand29 fließt das Kondensat schnell ab und verlässt den Zyklon über die Kondensatabführungsvorrichtung18 . Das verbleibende Gas verlässt den Tropfenabscheider1 als Reingas31 durch das Zentralrohr21 . -
- 1
- Tropfenabscheider
- 2
- Längsmittelachse
- 3
- Gaszuführungseinrichtung
- 4
- Agglomerator
- 5
- Zyklon
- 6
- Reingasabführung
- 7
- Rohrstutzen
- 8
- Rohrstutzeninnenraum
- 9
- Drahtfilter
- 10
- Mittelachse
- 11
- oberer Gehäuseteil
- 12
- Gehäuse
- 13
- Agglomeratorinnenraum
- 14
- Drahtfilter
- 15
- Gasleitschaufel
- 16
- Zykloninnenraum
- 17
- unterer Gehäuseteil
- 18
- Kondensatabführungsvorrichtung
- 19
- Abixkegel
- 20
- Wirbelströmung
- 21
- Zentralrohr
- 22
- Wandung
- 23
- Wandung
- 24
- Leitbleche
- 25
- Verbreiterung
- 26
- Vorsprung
- 27
- Rohgas
- 28
- erster Kondensatablauf
- 29
- Zykloninnenwand
- 30
- zweiter Kondensatablauf
- 31
- Reingas
Claims (10)
- Tropfenabscheider (
1 ) zur Abscheidung von flüssigen Bestandteilen aus einem Abgas einer Brennstoffzelleneinheit, mit einem Gehäuse (12 ) und mit folgenden Elementen: eine Gaszuführungseinrichtung (3 ), ein Agglomerator (4 ), ein Zyklon (5 ) und eine Reingasabführung (6 ), wobei die Elemente in der genannten Reihenfolge von dem Abgas durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Agglomerator (4 ) in einem oberen Gehäuseteil (11 ) des Gehäuses (12 ) und der Zyklon (5 ) in einem unteren Gehäuseteil (17 ) des Gehäuses (12 ) angeordnet sind und dass die Reingasabführung (6 ) ein den Agglomerator (4 ) durchsetzendes, vom Zyklon (5 ) wegführendes Zentralrohr (21 ) aufweist. - Tropfenabscheider (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Agglomerators (4 ) als Ring um das Zentralrohr (21 ) angeordnet ist. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt der Wandung (22 ) des Zentralrohrs (21 ) eine Wandung (23 ) des Agglomerators (4 ) bildet. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Agglomerator (4 ) einen ersten Kondensatablauf (28 ) und der Zyklon (5 ) einen zweiten Kondensatablauf (30 ) aufweist, wobei der erste Kondensatablauf (28 ) in den zweiten Kondensatablauf (30 ) übergeht und der zweite Kondensatablauf (30 ) in einer Kondensatabführungsvorrichtung (18 ) mündet. - Tropfenabscheider (
1 ) Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kondensatablauf (30 ) von der Innenwand (29 ) des Zyklons (5 ) gebildet ist. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Agglomerator (4 ) und Zyklon (5 ) mindestens eine Gasleitschaufel (15 ) liegt, die im Zyklon (5 ) eine Wirbelströmung (20 ) erzeugt. - Tropfenabscheider (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelachse der Wirbelströmung (20 ) mit der Längsmittelachse (2 ) des Zentralrohrs (21 ) zusammenfällt. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatabführungsvorrichtung (18 ) einen Abixkegel (19 ) aufweist, dessen Kegelachse mit der Längsmittelachse des Zyklons (5 ) zusammenfällt. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Zyklon (5 ) einströmende Abgas gegenüber dem Abgas in der in den Agglomerator (4 ) führenden Gaszuführungseinrichtung (3 ) um 90 Grad umgelenkt wird. - Tropfenabscheider (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrohr (21 ) mit mindestens einem entlang der Längserstreckung des Zentralrohrs (21 ) ausgebildeten Gasleitblech (24 ) in einen Zykloninnenraum (16 ) des Zyklons (5 ) hineinragt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20130629 |