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Die
vorliegende Erfindung geht aus von einem Hufschutz mit einer Hufschutzeinheit
und einer Befestigungseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. von einer Hufschutzeinheit mit einer Vorrichtung zum lösbaren Befestigen
an einem Huf oder an einer Klaue nach dem Oberbegriff des Anspruchs
8 sowie von einer Haltevorrichtung mit einer Befestigungseinheit
zum schnellen Lösen
bzw. Befestigen einer Hufschutzeinheit an einem Huf nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 18.
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Die
Hufe bzw. Klauen von Huf- und Klauentieren werden durch Anbringen
unterschiedlicher Hufschutzarten vor Abrieb, Verletzungen und ungewolltem
Eindringen von Steinsplittern oder dergleichen geschützt. Dabei
sollen Hufe bzw. Klauen nicht ständig
mit einem Hufschutz versehen sein, um sich bei natürlicher
und leichter Belastung regenerieren zu können. Dazu sollte der Hufschutz
schnell zu befestigen und zu lösen
sowie leicht an die jeweilige Hufform anzupassen sein und bequem
und schonend getragen werden können.
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Dagegen
stellen das traditionelle Nageln eines Hufschutzes an die Unterseite
des Hufs oder dessen Anpassen an einen Standardhufschutz durch Zurechtschneiden
des Hufs oder der Klaue für
das Tier eine hohe Belastung dar und widersprechen einer schonenden
Tierhaltung.
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Wiederum
ist im Sinne schonender Tierhaltung das Erstellen eines Hufabdrucks
mit anschließender
Anfertigung eines passenden Hufschutzes zeitaufwendig und teuer,
ebenso wie die Verwendung von Hufschutzarten, die nach einem ersten
Anbringen an den Huf erneut abgenommen und auf diesen eingestellt
werden müssen.
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So
ist aus der
DE 197
42 274 A1 ein mittels eines Klettverschlusses lösbar an
einem Huf oder an einer Klaue befestigbarer Hufschutz bekannt, der zwar
verhältnismäßig schnell
befestigbar bzw. lösbar und
für das
Tier bequem ist, aber aufgrund seiner Befestigungsart auch trotz
starken Vorspannens des Klettverschlusses am Huf zu leicht ungewollt
lösbar ist.
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Außerdem verliert
der Klettverschluss des Hufschutzes bei längerer Nutzung an Haltekraft,
z.B. durch Staub- und Schmutzeinwirkung. Damit steigt das Risiko,
dass sich der Hufschutz ungewollt löst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Hufschutz mit einer Befestigungseinheit
und mit einer Hufschutzeinheit zur lösbaren Befestigung an einem
Huf oder an einer Klaue.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit zumindest einen
zum Verbleib am Huf oder an der Klaue bestimmten Aufhänger umfasst,
an dem die Hufschutzeinheit mit wenigstens einem Zugmittel der Befestigungseinheit
montierbar und lösbar ist.
Dadurch ist vorteilhaft ein ohne Nageln und Schrauben oder dergleichen
am Huf oder an der Klaue schnell montierbarer und lösbarer Hufschutz erreichbar,
der guten Halt gibt, sicher gegen ungewolltes Lösen sowie einfach und kostengünstig herstellbar
ist. Dabei kann der Aufhänger
zur mehrmaligen Befestigung der Hufschutzeinheit am Huf oder an
der Klaue verbleiben, wobei ein Befestigen zur einmaligen Benutzung
jedoch ebenfalls denkbar ist.
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Dadurch,
dass die Hufschutzeinheit mit äußerst geringem
Zeitaufwand gewechselt werden kann, können z.B. für den jeweils begangenen Untergrund
optimale Hufschutzeinheiten schnell befestigt werden. Dies vereinfacht
die Entwicklung und Erprobung spezieller Ausführungsformen, z.B. für tiertherapeutische
Zwecke.
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Dadurch,
dass die Hufschutzeinheit sandwichartig aus zwei oder mehr Teilen
besteht, z.B. aus einer Kunststoffplatte mit vorderem Aufzug, die
auf ihrer Unterseite unterschiedliche, z.B. auch konventionelle
Hufschutzarten oder z.B. Gummi- oder Aluminiumbeläge trägt, kann
die Hufschutzeinheit neue, individuell bestimmte Eigenschaften haben,
z.B. eine besondere Stoßabsorption.
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Durch
den Verzicht auf Fixieren der Hufschutzeinheit bzw. der Klauen durch
Nageln, Schrauben oder Verkleben am Huf kann sich – in Grenzen – der Huf
oder die Klaue unter Belastung flexibel auf der Hufschutzeinheit
bzw. relativ zu dieser bewegen bzw. verformen. Dies wirkt sich vorteilhaft
auf die Gesundheit der Tiere aus.
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Ist
das Zugmittel an seinem dem Aufhänger zugeordneten
Ende über
eine Klammer vorzugsweise vorgespannt, längeneinstellbar und insbesondere durch
selbsthemmendes Klemmen am Aufhänger befestigbar,
kann ein besonders komfortabel und schnell befestigbarer und lösbarer Hufschutz
erreicht werden.
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Weist
die Hufschutzeinheit einen an der vorderen Stirnseite im Wesentlichen
lotrecht nach oben abstehenden randartigen Aufzug auf, ist die Hufschutzeinheit
stirnseitig sicher und Halt gebend am Huf befestigbar, und der Huf
ist, insbesondere beim Abbremsen eines Pferds aus schnellem Lauf
oder beim Bergablaufen sicher am Aufzug abgestützt.
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Weist
der Hufschutz bzw. die Hufschutzeinheit zwei an entgegengesetzten
Seiten an einer vorderen Stirnseite angeordnete Aufzüge auf,
kann vorteilhaft vermieden werden, dass die Hufschutzeinheit an
der vorderen Stirnseite über
den natürlichen
Huf hinausragt, wodurch ein Verletzungsrisiko zumindest verringert
werden kann. Insbesondere ein Anschlagen eines an einem hinteren
Huf befestigten Hufschutzes an einem Vorderfuß des Huftiers kann vermieden
werden.
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Dadurch,
dass das Zugmittel an der Hufschutzeinheit von vorn unten schräg nach hinten
zum Huf hin oben verlaufend gespannt wird, ist die Hufschutzeinheit
am Huf oder an der Klaue besonders sicher befestigt.
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Weist
die Hufschutzeinheit ein Führungsmittel
zum Führen
eines Zugmittels auf, kann vorteilhaft ein seitliches Verrutschen
des Zugmittels und/oder der Hufschutzeinheit am Huf vermieden werden.
Dabei kann das Führungsmittel
das Zugmittel besonders gut schützen,
wenn es zur umfassend geschützten
Führung
des Zugmittels quer durch die Hufschutzeinheit ausgelegt ist, wobei
als Führungsmittel
eine durchgehende Ausnehmung, insbesondere ein Querschlitz oder
eine Bohrung, zum Durchtritt des Zugmittels kostengünstig und
konstruktiv einfach genutzt werden kann. Dabei sind Lösungen,
in denen die durchgehende Ausnehmung geschlossen oder halboffen
ist, sowie Lösungen,
in denen weitere Führungsmittel
in die durchgehende Ausnehmung eingesteckt werden, denkbar.
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Weist
die Hufschutzeinheit Schenkel einer U-Form auf, die miteinander
durch einen hohlen Quersteg zum Durchtritt des Zugmittels verbunden sind,
kann eine Beschädigung
des Zugmittels von außen
vermieden werden, wobei gleichzeitig eine Unterlüftung des Hufs und eine leichte
Bauweise möglich
sind.
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Weist
die Hufschutzeinheit seitliche Aufzugsecken mit im Wesentlichen
lotrecht nach oben stehendem Rand auf, kann die Hufschutzeinheit
vorteilhaft seitlich sicheren Halt geben und den Huf gegen seitliches
Abrutschen sicher abstützen.
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Sind
die Aufzugsecken einsteckbar, wobei sie bei einer Befestigung am
Huf vom Zugmittel formschlüssig übergriffen
werden und dabei sowohl zum Huf als auch zur Hufschutzeinheit hin
gedrückt
werden, kann konstruktiv einfach ein besonders flexibel anpassbarer
Hufschutz erreicht werden, in dem das Zugmittel in Verbindung mit
den Aufzugsecken seitliche Stabilität gibt.
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Weist
die Hufschutzeinheit wenigstens ein Bauteil aus einem spanend leicht
zu bearbeitenden Kunststoff auf, kann ein besonders geringes Gewicht und
demzufolge eine im Vergleich zu Hufschutzarten aus Eisen oder Stahl
geringere Belastung von Gelenken und Sehnen des Huf- oder Klauentiers
erreicht werden. Ferner kann eine solche Hufschutzeinheit einfach
herstellbar und durch Schneiden oder Fräsen leicht an die jeweilige
Form des Hufs anpassbar sein.
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Weist
die Hufschutzeinheit Führungsmittel zum
mehrfachen Durchführen
eines Zugmittels auf, ist eine besonders sichere und flexible Verbindung, ähnlich einem
Schnürschuh,
erreichbar.
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Dadurch,
dass die Hufschutzeinheit an ihrer Unterseite eine griffig profilierte
Oberflächenstruktur aufweist, ähnlich dem
Profil eines Fahrzeugreifens, ist eine gute Haftung des Hufschutzes
und damit ein sicherer Tritt auf glattem Untergrund gewährleistet, annähernd wie
beim direkten Kontakt zwischen Huf und Untergrund.
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Dadurch,
dass die Hufschutzeinheit auf ihrer zum Huf benachbarten Oberseite
eine Oberfläche aufweist,
die eine Gleitbewegung des Hufs auf der Hufschutzeinheit erlaubt,
ist sie tiergesundheitlich besonders gut verträglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
als Zugmittel ein robustes Flachband dient, welches zur Befestigung
an selbsthemmend klemmbaren Klammern ausgelegt ist. Dadurch kann
vorteilhaft ein komfortabel und sicher befestigbarer Hufschutz mit
einer besonders flach bauenden und trotzdem seitlich stabilisierenden Befestigungseinheit
erreicht werden.
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Dadurch,
dass die seitliche Stabilisierung der Hufschutzeinheit durch Aufhängebänder, insbesondere
Flachbänder,
vorgenommen wird, können
Hufschutzeinheiten mit seitlich bündig auf Passform gearbeiteter
Seitenfläche
in Verbindung mit seitlichen Aufzugsecken eingesetzt werden, ohne
dass die Gefahr seitlichen Abrutschens des Hufs bzw. der Klauen von
der Hufschutzeinheit besteht.
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Dadurch,
dass ein robustes Flachband in Verbindung mit entsprechenden Klammern,
die aus der Verpackungsindustrie bekannt sind, verwendet wird, kann
eine hohe Sicherheit, insbesondere eine Schnür- und Spannsicherheit, gewährleistet
und das Spannen kann vereinfacht werden.
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Dadurch,
dass aus der Verpackungsindustrie bekannte Abrollgeräte für das Flachband,
z.B. Paketbandspanner, einsetzbar sind, die eine Schneidevorrichtung
enthalten, kann damit die Hufschutzeinheit mit besonders hoher Vorspannung
an der als Aufhänger
ausgestalteten Befestigungsvorrichtung gehaltert werden.
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Umfasst
die Befestigungseinheit wenigstens einen Aufhänger, der mit dem Huf oder
mit der Klaue verbindbar und zum Verbleib daran bestimmt ist und an
dem die Hufschutzeinheit mittels des Zugmittels befestigbar ist,
kann eine Hufschutzeinheit mit einem Zugmittel derart stark vorgespannt
am Huf befestigt werden, dass ein ungewolltes Lösen ausgeschlossen ist, ohne
dass dabei der Huf bzw. die Klauen durch dieses Vorspannen abgeschnürt oder
anderweitig beeinträchtigt
werden, wobei die Aufhänger
flach ausgeführt
sein können,
um bei demontierter Hufschutzeinheit nicht zu stören.
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Sind
die Aufhänger
zum Verkleben und/oder Verschweißen und/oder Verschrauben mit
dem Huf ausgelegt, können
diese besonders schonend und ohne Schädigung der Hufwand an dieser
angeordnet werden.
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Dadurch,
dass ein Klebstoff zur Verbindung der Aufhänger mit der Hufwand vorgesehen
ist, dessen Scherfestigkeit niedriger ist als die Bruchfestigkeit
des Hufs, so dass sich der Klebstoff unter einer Extrembelastung
zur Sicherheit eher löst,
als dass die Hufwand bricht, besteht nur ein minimiertes Beschädigungsrisiko
für den
Huf.
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Dadurch,
dass wenigstens zwei Aufhänger seitlich
am Huf angeordnet sind, kann die Hufschutzeinheit allein damit gekoppelt
werden, und es kann ein schnelles und bequemes Wechseln zwischen Laufen
mit oder ohne Hufschutz – sozusagen „Barfußgang" – erreicht werden.
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Weist
der Aufhänger
einen Haken auf, der unter einem derartigen Winkel zum Aufhänger verläuft, dass
das Zugmittel darin selbsthemmend klemmbar ist, kann eine besonders
einfache Befestigung des Hufschutzes erreicht werden.
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Umfasst
der Aufhänger
ein seitlich über
dem Haken vorstehendes Oberteil zum stoßfängerartigen Schutz gegen eine
Verformung des Hakens bei einem Kraftangriff von außen, kann
erreicht werden, dass ein gegebenenfalls daran streifender Huf abgewiesen
wird. Ein Risiko, dass dabei das Zugmittel und/oder der Aufhänger abgestreift
bzw. losgetreten werden und sich die Hufschutzeinheit ungewollt
löst, kann
verringert werden. Dabei kann das vorstehende Oberteil besonders
vorteilhaft als dachkantprismenartige Schrägfläche ausgestaltet sein.
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Dadurch,
dass in die Aufhänger
bzw. in die Befestigungsvorrichtung ein Spannmechanismus zum Vorspannen
und Festzurren des Flachbands integriert ist, kann eine besonders
schnell und komfortabel verspannbare Hufschutzeinheit erreicht werden.
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Zeichnung
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine räumliche Ansicht einer U-förmigen Hufschutzeinheit
mit hohlem Quersteg,
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2 eine Draufsicht einer
ovalen, plattenförmigen
Hufschutzeinheit mit Größenmarkierungen,
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3 eine räumliche Ansicht einer ovalen, plattenförmigen Hufschutzeinheit
mit zwei durchgehenden Ausnehmungen,
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4 eine Draufsicht einer
U-förmigen
Hufschutzeinheit mit hohlem Quersteg,
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5 eine räumliche Ansicht einer Aufzugsecke,
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6 eine Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels
einer Aufzugsecke,
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7 eine Stirnseite einer
Aufzugsecke mit Führungsvertiefung,
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8 eine räumliche Ansicht eines Aufhängers,
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9 eine Seitenansicht des
Aufhängers gemäß 8,
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10 eine Stirnseite des Aufhängers gemäß der 8 und 9,
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11 ein Stück Flachband,
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12, 13, 14 fensterartige
Drahtklammern mit oder ohne Quersteg zum Befestigen von Flachband,
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15, 16 rhombische Drahtklammern mit und ohne
Klemmdorn,
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17 die Seitenansicht einer
zweischenkligen fensterartigen Drahtklammer gemäß der 12 bzw. 13 mit
dem Durchzugsschema für
ein zu spannendes Flachband,
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18 eine Seitenansicht einer
Hufschutzeinheit mit aufgesetztem Tierhuf in Explosionsdarstellung,
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19 die fertig montierte
Hufschutzeinheit gemäß 18,
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20 eine räumliche
Ansicht einer ovalen plattenförmigen
Hufschutzeinheit mit vier seitlichen gegenüberliegenden Aufzugsecken und
einem frontalen Aufzug sowie mit zwei durchgehenden Ausnehmungen
für Haltebänder,
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21 eine Seitenansicht eines
auf einer Hufschutzeinheit positionierten Tierhufs mit einem am
Huf befestigten seitlichen Aufhänger
mit darin eingreifendem Halteband und seitlicher Aufzugsecke,
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22 eine Variante nach 18 einer fertig montierten
Hufschutzeinheit mit Befestigungseinheit sowie frontalem Aufhänger,
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23 eine räumliche
Ansicht einer U-förmigen
Hufschutzeinheit mit Quersteg,
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24 eine Seitenansicht der
Hufschutz- und Halteeinheit gemäß 20 mit einem Tierhuf,
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25 eine räumliche
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Hufschutzeinheit,
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26 eine Unteransicht der
Hufschutzeinheit nach 25,
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27 eine Draufsicht einer
Hufschutzeinheit mit zwei vorne seitlich angeordneten Aufzügen und
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28 eine räumliche
Seitenansicht eines Hufschutzes mit einer Hufschutzeinheit nach 27.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine räumliche
Seitenansicht einer Hufschutzeinheit 10 in traditioneller
Hufeisenform mit Schenkeln 11 einer U-Form, die miteinander
etwa mittig durch einen hohlen Quersteg 12 verbunden sind.
Der Quersteg 12 ist von einer zentralen, als Querschlitz
ausgebildeten durchgehenden Ausnehmung 13 zum Durchzug
und zur umfassend geschützten
Führung
eines als Flachband 80 ausgebildeten Zugmittels (11) durchsetzt, der auch
die Schenkel 11 quer durchtritt. An seiner Vorderseite weist
die Hufschutzeinheit 10 einen senkrecht nach oben über die
Oberseite 16 ragenden, als Aufzug 14 bezeichneten
Randbereich auf, der einstückig
mit der Hufschutzeinheit 10 sein kann.
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Auf
ihrer Unterseite 15 ist die Hufschutzeinheit 10 mit
einem nicht näher
bezeichneten Profil versehen, das für Griffigkeit zwischen Huf
und Gehbahn sorgt und Rutschen vermeidet. Auf ihrer Oberseite 16 weist
die Hufschutzeinheit 10 eine glatte Oberfläche auf.
Dadurch kann sich ein auf der Oberseite 16 aufstehender
Huf innerhalb bestimmter Grenzen gegenüber der Oberseite 16 bewegen.
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Die
in 2 gezeigte Draufsicht
einer alternativen Hufschutzeinheit 30 hat vorn einen lotrecht aus
der Zeichenebene ragenden Aufzug 34 und trägt auf ihrer
Oberseite 36 mehrere umlaufende Markierungen 38,
die als Orientierung für
eine spanende Bearbeitung der Hufschutzeinheit 30 zur individuellen
Anpassung an Hufe oder Klauen dienen.
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3 zeigt eine räumliche
Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer plattenförmigen Hufschutzeinheit 50,
die etwa mittig zwei parallele, quer durchgehende, als Querschlitze
ausgebildete Ausnehmungen 53 zum Durchzug je eines als
Flachband 80 (11)
ausgebildeten Zugmittels und/oder zum Einstecken einer seitlichen
Aufzugsecke 82 (5 bis 7) sowie vorn einen lotrecht
nach oben abstehenden Aufzug 54 aufweist, der einstöckig mit
der Hufschutzeinheit 50 ist.
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4 zeigt die Draufsicht einer
hufeisenförmigen
Hufschutzeinheit 70 mit einem mittig durchgehenden, ihre
Schenkel 71 durchtretenden durchgehenden Ausnehmung 73 und
einen damit fluchtenden Quersteg 72 zum Hindurchzie hen
eines Haltebands (11)
und/oder zum Einstecken seitlicher Aufzugsecken 82 (5 bis 7).
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Die 5, 6 und 7 zeigen
als seitliche Aufzugsecke 82 dienende Winkelstücke, die
mit einem Schenkel in einen der durchgehenden Ausnehmungen 13, 53, 73 einsteckbar
sind und mit dem anderen, senkrecht nach oben stehenden Schenkel
einem auf einer Hufschutzeinheit stehenden Huf sicheren seitlichen
Halt vermitteln. Die in 5 gezeigte
Ausführung
besteht aus Kunststoff-Spritzguss. Die in 6 gezeigte Flachseite gehört zu einem
gleichschenkligen, gebogenen Winkelprofil, z.B. aus Blech, und die
in 7 gezeigte Vorderseite
gehört
zu der seitlichen Aufzugsecke 82 gemäß 5. Sie weist eine Vertiefung 83 zur
sicheren Auflage eines Flachbands 80 ( 11) auf, das von seitlichen Wülsten 84 geführt bzw.
zentriert wird.
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Die 8, 9 und 10 zeigen
einen aus Blech gestanzten, flachen Aufhänger 90 mit einer
H-förmigen
Ausstanzung 91, deren unterer Rand einen Haken 93 bildet
und deren nach vorn überstehendes Oberteil 94 eine
stoßfängerartige
Schutzfläche
für den
Haken 93 bildet, die als Abweiser dient, falls einer der
Hufe versehentlich am anderen Huf entlanggeleitet und den Aufhänger 90 trifft.
Dies verhindert ein Aufbiegen des Hakens 93 und das ungewollte
Lösen der
Hufschutzeinheit.
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11 zeigt einen kurzen Streifen
des Zugmittels, das als robustes Flachband 80 ausgestaltet ist
und das zum Durchtritt durch die durchgehenden Ausnehmungen 13, 53, 73 bestimmt
ist.
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Die 12 bis 17 zeigen unterschiedliche Klammern 100, 103, 105, 106, 107 und 108,
um deren Querstege 102 oder in deren Zwickel 104 das Flachband 80 so
zu schlingen ist, dass es sich längeneingestellt
in seiner Endposition entweder durch Reibschluss selbst daran festzieht
oder durch Verformung der Klammern 106 und 107 unter
Zug mit zunehmender Kraft im Zwickel 104 geklemmt wird.
Die Seitenansicht der Klammer 108 gemäß 17 zeigt, dass um deren Querstege 102 das
Flachband 80 so geschlungen ist, dass es sich nach dem
Straffen bzw. Ziehen an seinem Ende selbsthemmend daran festhält.
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Die
Klammern 100, 103, 105, 106, 107 und 108 sind
so bemessen, dass sie mit einem Quersteg 102 oder dergleichen
in den hakenartigen Bereich 93 des Aufhängers 90 einhängbar sind,
so dass jede damit befestigte Hufschutzeinheit 10, 30, 50 und 70 gegen
Verlieren gesichert und bequem am Huf zu tragen ist.
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Eine
Befestigungseinheit 17 zum lösbaren Befestigen umfasst wenigstens
zwei Aufhänger 90, zu
jedem Aufhänger
eine Klammer 100, 103, 105, 106, 107, 108 und
eine Aufzugsecke 82 sowie wenigstens ein als Flachband 80 ausgestaltetes
Zugmittel.
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18 zeigt die Vorderansicht
eines Tierhufs 60 mit einer Hufschutzeinheit 50,
die darüber
hinaus an ihrem vorderen, stirnseitigen Aufzug 54 einen
parallel zur Oberseite 56 verlaufenden Schlitz 55 aufweist.
Durch diesen hindurch kann ein als Flachband 80 ausgestaltetes
Zugmittel gezogen werden, das dann mit einer der Klammern 100, 103, 105, 106, 107 und 108 an
einem nicht dargestellten Aufhänger befestigbar
ist, der stirnseitig am Huf 60 oberhalb des Schlitzes 55 sitzen
muss.
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Aus
zwei parallelen durchgehenden Ausnehmungen 53 treten zwei
Flachbänder 80,
die je eine seitliche Aufzugsecke 82 umgreifen und diese
sowohl in ihrer Einsteckposition in der durchgehenden Ausnehmung 53 an
der Hufschutzeinheit 50 fixieren als auch seitlich zum
Huf 60 hin verspannen. Die Flachbänder 80 sind nicht
einstückig
durchgehend, sondern hälftig
und ihre inneren Enden mittig unter der Hufschutzeinheit 50 mit
nicht näher
bezeichneten Klammern aneinander befestigt. Die Flachbänder 80 tragen
an ihren äußeren Enden
eine der Klammern 100 bzw. 108, die daran in beliebiger
Position fixierbar sind und mit entsprechender Vorspannung des Flachbands 80 in
den entsprechenden Aufhängern 90 eingehängt sind,
so dass sie die Hufschutzeinheit 50 fest gegen die Unterseite
des Hufs 60 ziehen.
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Durch
den festen Aufzug 54 und die vier seitlichen Aufzugsecken 82 ist
der Huf 60 gegen Abrutschen an der Hufschutzeinheit 50 gesichert.
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19 zeigt die am Huf 60 festgezurrte
Hufschutzeinheit 50 gemäß 18 von vorn, wobei die als
Flachband 80 ausgestalteten Haltebänder die seitlichen Aufzugsecken 82 umgreifen.
Nach Einhängen
der Haltebänder
in die Klammern 100, 108 am Aufhänger 90 unter
einer Vorspannung werden die Aufzugsecken 82 an die Hufschutzeinheit 50 und
an den Huf 60 gepresst.
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20 zeigt eine räumliche
Ansicht der Hufschutzeinheit 50, wobei die Aufhänger 90 so
dargestellt sind, als seien sie an einem unsichtbaren Huf befestigt.
Die Flachbänder 80, 80' sind entweder
direkt in die Aufhänger 90 durchgeschleift
bzw. eingehängt
oder über
Klammern 100, 103, 105, 106, 107 und 108 daran
gehaltert. Weiter sind auf gegenüberliegenden
Seiten je zwei seitliche Aufzugsecken 82, 82' in zwei parallelen
durchgehenden Ausnehmungen 53 gehaltert und in einem Fall
durch ein als Schleife direkt in den Aufhänger gehängtes schmales Flachband 80' beaufschlagt
und im anderen Fall durch breiteres Flachband 80 mit Klammer 100 im Aufhänger 90 eingehängt. Die
Aufzugsecken 82' weisen
ein Doppelmuldenprofil zur getrennten Hin- und Rückführung des Flachbands 80' auf, welches
zweimal durch ein zur mehrfachen Durchführung des Flachbands 80' ausgelegtes,
als Ausnehmung 53' in der
Form eines Querschlitzes ausgebildetes Führungsmittel zur umfassenden
Führung
des Flachbands 80' geführt ist.
Das Flachband 80' ist
unter der Hufschutzeinheit 50 durch eine nicht dargestellte Klammer
gespannt.
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21 zeigt eine Seitenansicht
einer Hufschutzeinheit 50 mit einem Aufhängesystem,
das nur eine einzige durchgehende Ausnehmung 53 aufweist.
Durch diesen ist ein einziges Flachband 80 gezogen, das
an jeder Seite eine seitliche Aufzugsecke 82 im der durchgehenden
Ausnehmung 53 der Hufschutzeinheit 50 und am Huf 60 festhält. Sowohl
die durchgehende Ausnehmung 53 als auch der Haken 93 des
Aufhängers 90 weisen
eine Neigung zur Oberfläche
der Hufschutzeinheit 50 auf und sind dadurch zum Spannen
des Flachbands 80 von vorn unten nach schräg hinten
oben ausgelegt. Der jeweils eine seitliche Aufhänger 90 kann mit der
Seitenwand des Hufs 60 verklebt oder zusätzlich zur
Verklebung in begrenzte Tiefe eingekrallt oder eingepresst sein.
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22 zeigt die Vorderansicht
einer Hufschutzeinheit 50 ähnlich 19 mit einem frontalen, durch einen Schlitz 55 des
Aufzugs 54 gezurrten Flachband 80, das an seinem äußeren Ende
mit einer Klammer 100 in den Aufhänger 90 eingehängt ist und
den vorderen Bereich der Hufschutzeinheit 50 besonders
sicher am Huf 60 fixiert.
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Außerdem sind
zwei hälftige,
jede Ausnehmung 53 gesondert durchtretende Flachbänder 80 angeordnet,
die mit ihrem äußeren Ende
mittels einer Klammer 100, 108 in je einem Aufhänger 90 rasten und
dabei mit je einem inneren Ende in der durchgehenden Ausnehmung 53 fixiert
sind.
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Die
in 23 räumlich dargestellte
Hufschutzeinheit 70 gemäß 4 hat einen Quersteg 72 und
nur ein quer durchgehendes Flachband 80 mit zwei an seinen
Enden befestigten Klammern 100, 108 eingehängt in je
einen Aufhänger 90.
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Die
in 24 dargestellte Hufschutzeinheit 50 mit
einem darin sitzenden Huf 60 zeigt, dass dessen Stirnseite über ein
Flachband 80 am vorderen Aufzug 54 fixiert ist.
Die je zwei seitlichen Aufzugsecken 82 können statt
gemeinsam mit dem Flachband 80 in den zwei durchgehenden
Ausnehmungen 53 in gesonderten, nicht dargestellten Einsteckschlitzen
in den Seiten der Hufschutzeinheit 50 befestigt werden.
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Die
in 25 dargestellte räumliche
Seitenansicht einer plattenförmigen
Hufschutzeinheit 120 zeigt deren Oberseite 126 mit
einer hinteren Abplattung 121, einer zentralen, etwa 5
mm tiefen, kreisrunden Ausnehmung 127. Stirnseitig aus
der Hufschutzeinheit 120 tritt einstückig ein mit deren Stirnseite bündiger,
vorn konvex gewölbter
Aufzug 125 etwa senkrecht nach oben.
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Unterhalb
der Ausnehmung 127 verläuft quer
ein Durchgangsschlitz 123 zum Durchzug eines nicht dargestellten
Flachbands und je einer seitlichen Aufzugsecke. Unten seitlich sind
nutartige Profilrillen 130 erkennbar, die eine Griffigkeit
der Hufschutzeinheit 120 auf glattem Untergrund verbessern.
Eine stirnseitige Fase 131 an der Unterseite verbessert deren
Trageeigenschaft.
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Die
in 26 dargestellte Unteransicht
der Hufschutzeinheit 120 zeigt deren Unterseite 122 mit einer
unteren zentralen Vertiefung 129, V-förmig angeordnete Profilrillen 130,
die stirnseitige Fase 131 und die hintere Abplattung 121.
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27 zeigt eine Draufsicht
einer Hufschutzeinheit 20 mit zwei an entgegengesetzten
Seiten an einer vorderen Stirnseite angeordneten Aufzügen 21, 22,
die vollständig
hinter einer Tangente an einen vorderen Scheitelpunkt der Hufschutzeinheit 20 angeordnet
sind und dadurch die Hufschutzeinheit 20 nicht verlängern.
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28 zeigt einen Hufschutz
mit der Hufschutzeinheit 20 aus 27 in einer räumlichen Seitenansicht. Die
Hufschutzeinheit 20 ist an einer unteren Vorderkante abgerundet,
wodurch eine ergonomisch günstige
Abrollbewegung eines Hufs ermöglicht
wird. Ein als Band 26 ausgebildetes Zugmittel ist durch eine als
Bohrung 23 ausgestaltete durchgehende Ausnehmung durch
die Hufschutzeinheit 20, durch Klammern 100 sowie
durch Löcher
in den vorderen Aufzügen 21, 22 geführt und übt über die
vorderen Aufzüge 21, 22 eine
nach hinten gerichtete und über
die Bohrung 23 eine nach oben gerichtete Kraft auf die
Hufschutzeinheit 20 aus. Aufzugsecken 25 sind
seitlich in die Bohrung 23 und in eine weitere Bohrung 24 eingesteckt
und werden vom Band 26 gehalten. Alternativ zu der in 28 dargestellten Art der
Verschnürung
der Hufschutzeinheit 20 kann das Band 26 auch
anders geführt
werden, zum Beispiel durch die Bohrung 24 oder durch beide
Bohrungen 23, 24 hindurch, wodurch sich eine Anpassungsfähigkeit
des Hufschutzes an Hufformen und Festigkeitsanforderungen ergibt.
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Weitere,
nicht dargestellte Ausnehmungen und Nuten können zur Gewichtserleichterung
und besseren Belüftung
des Hufs an der Hufschutzeinheit angeordnet sein.
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Zum
Einhängen
der Hufschutzeinheiten 10, 30, 50, 70 an
Aufhängern 90 oder
an Ösen
können auch
nicht dargestellte, die Flachbänder 80 spannende
Schnellverschlüsse
eingesetzt werden.
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- 10
- Hufschutzeinheit
- 11
- Schenkel
- 12
- Quersteg
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Aufzug
- 15
- Unterseite
- 16
- Oberseite
- 17
- Befestigungseinheit
- 20
- Hufschutzeinheit
- 21
- Aufzug
- 22
- Aufzug
- 23
- Bohrung
- 24
- Bohrung
- 25
- Aufzugsecke
- 26
- Band
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Auf
zug
- 55
- Schlitz
- 56
- Oberseite
- 60
- Tierhuf
- 70
- Hufschutzeinheit
- 71
- Schenkel
- 72
- Quersteg
- 73
- Ausnehmung
- 74
- Auf
zug
- 80
- Flachband
- 82
- Aufzugsecke
- 83
- Vertiefung
- 84
- Wulst
- 90
- Aufhänger
- 91
- Ausstanzung
- 93
- Haken
- 94
- Oberteil
- 100
- Klammer
- 102
- Quersteg
- 103
- Klammer
- 104
- Zwickel
- 105
- Klammer
- 106
- Klammer
- 107
- Klammer
- 108
- Klammer
- 120
- Hufschutzeinheit
- 121
- Abplattung
- 122
- Unterseite
- 123
- Durchgangsschlitz
- 125
- Aufzug
- 126
- Oberseite
- 127
- Ausnehmung
- 129
- Vertiefung
- 130
- Profilrille
- 131
- Fase