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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Röntgengerät, insbesondere
ein Röntgengerät welches
in der zahnärztlichen
Diagnostik verwendet wird.
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Für
eine umfassende und genaue Diagnostik in der Dentalmedizin ist der
Einsatz zahnärztlicher Röntgengeräte unerlässlich.
So können
Fehlstellungen von Zähnen
oder Beschädigungen
der Zähne
im Wurzelbereich lediglich anhand von zahnärztlichen Röntgenaufnahmen mit hoher Genauigkeit
und Zuverlässigkeit
diagnostiziert werden.
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Die zum Einsatz kommenden Röntgentechniken
können
dabei im Wesentlichen in zwei unterschiedliche Kategorien unterteilt
werden.
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Bei einer sog. intraoralen Röntgenaufnahme wird
ein röntgenstrahlungsempfindlicher
Sensor, entweder ein Röntgenfilm
oder ein Digitalsensor in Form eines in einem Gehäuse befindlichen
Halbleitersensors in den Mundraum des Patienten eingebracht und
von außen
Röntgenstrahlung
auf den zu untersuchenden Bereich gerichtet. Die in den Mundraum
eingebrachten Sensoren weisen Abmessungen im Bereich von einigen
Zentimetern auf und werden in erster Linie dazu verwendet, Röntgenbilder
einzelner oder einiger weniger benachbarter Zähne zu erstellen.
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Im Gegensatz zu der intraoralen Aufnahme, bei
der der Röntgenstrahlungs-Sensor
im Mundraum des Patienten angeordnet ist, befindet sich bei der sog.
Panoramaaufnahme der Kopf des Patienten zwischen dem Röntgenstrahlungsgenerator
und dem Sensor. Bei dieser Röntgentechnik
wird der Röntgenkopf
mit dem Strahlungsgenerator um den Kopf des Patienten herum geführt, währenddessen
dauerhaft der Kieferbereich des Patienten von der Röntgenstrahlung,
die wiederum von dem Röntgenstrahlungs-Detektor
erfasst wird, durchleuchtet wird. Durch die besondere Bewegung des
Röntgenkopfes wird
eine sog. Panoramaaufnahme erstellt, welche eine Übersichtsdarstellung
der Zähne
des Unter- sowie des Oberkiefers des Patienten ist. Derartige Panoramaaufnahmen
sind besonders gut dazu geeignet, Fehlstellungen einzelner Zähne zu erkennen.
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Obwohl die Strahlenbelastung des
Patienten sowohl bei der intraoralen Aufnahme als auch bei der Panoramaaufnahme
im Vergleich zur Strahlenbelastung bei Röntgenuntersuchungen anderer
Bereiche des Körpers
verhältnismäßig gering
ist, besteht auch in der zahnärztlichen
Röntgendiagnostik
die Verpflichtung, die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu
halten. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass unnötige Wiederholungen
von fehlerhaften Röntgenaufnahmen,
die auf eine falsche Positionierung des Sensors bzw. eine falsche
Ausrichtung des Röntgenkopfes
zurückzuführen sind,
vermieden werden. Demzufolge besteht ein besonderes Bedürfnis dafür, die Ausrichtung
und Anordnung des Röntgenkopfes
bzw. des Sensorelementes zu optimieren.
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Bei einer intraoralen Röntgenaufnahme
besteht die Aufgabe darin, zum einen den Sensor innerhalb des Mundraumes
in der gewünschten
Position hinter dem zu untersuchenden Zahn anzuordnen, sowie zum
anderen den Röntgenkopf
zentral auf den Sensor auszurichten. Dies ist zum einen problematisch,
da der Sensor bei geschlossenem Mund von außen nicht erkennbar ist, sowie
zum anderen, da die Röntgenstrahlung
selbst nicht sichtbar ist, so dass der Zahnarzt bzw. die die Röntgenaufnahme
durchführende
Person nicht sicher sein kann, ob die Strahlung letztendlich tatsächlich auf
den gewünschten Bereich
ausgerichtet ist. Bei der Durchführung
einer Panoramaaufnahme besteht darüber hinaus die Schwierigkeit
darin, dass der Röntgenkopf
möglichst in
einer bestimmten Ebene um den Kopf des Patienten herum geführt werden
muss. Wird diese Ebene während
des Umlaufs des Röntgenkopfs
verlassen, so wird die Qualität
der Panoramaaufnahme deutlich beeinträchtigt.
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Um die Ausrichtung des Röntgenkopfes
bei der Durchführung
einer intraoralen Aufnahme zu erleichtern, ist es bislang bekannt,
mechanische Hilfen zu verwenden. Beispielsweise ist es bekannt,
den Halter für
den Röntgenfilm
bzw. für
den digitalen Sensor so auszugestalten, dass ein Teil des Halters
aus dem Mund des Patienten herausragt und anzeigt, an welcher Stelle
sich der Sensor innerhalb des Mundraumes befindet. Hierdurch ist
für den
Zahnarzt zumindest erkennbar, auf welchen Bereich außerhalb
des Kopfes die Röntgenstrahlung
fallen sollte. Allerdings besteht nach wie vor das Problem, dass für den Zahnarzt
nicht erkenntlich ist, ob die unsichtbare Röntgenstrahlung tatsächlich auf
den gewünschten
Bereich fällt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, die
Ausrichtung des Röntgenkopfes
bei der Durchführung
einer zahnärztlichen
Röntgenuntersuchung
zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch ein Röntgengerät, welches
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, das Röntgengerät zusätzlich mit
einer Zieleinrichtung zu versehen, deren optische Achse über eine optische
Vorrichtung im Wesentlichen parallel zu der Röntgenstrahlung auf das zu untersuchende
Objekt ausgerichtet ist. Die Zieleinrichtung kann dabei insbesondere
eine – neben
der Röntgenstrahlungsquelle – weitere
Lichtquelle zum Erzeugen einer sichtbaren Pilotstrahlung umfassen,
die mit Hilfe der optischen Vorrichtung parallel zu der Röntgenstrahlung auf
das zu untersuchende Objekt ausgerichtet wird.
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Mit Hilfe der Pilotstrahlung, bei
der es sich beispielsweise um eine Laserstrahlung handeln kann,
kann auf die Außenseite
des zu untersuchenden Objekts eine optische Information aufgebracht werden,
welche Rückschlüsse darauf
zulässt,
auf welchen Bereich die Röntgenstrahlung
genau treffen wird. Bei der Durchführung einer intraoralen Aufnahme
besteht somit die verbleibende Aufgabe für den Zahnarzt nur noch darin,
festzulegen, auf welchen Bereich an der Außenseite des Patientenkopfes
die Röntgenstrahlung
auftreffen soll, damit der im Mundraum befindliche Sensor belichtet
wird.
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Die mit Hilfe der Pilotstrahlung
erzeugte optische Information kann je nach Art der durchzuführenden
Untersuchung unterschiedlicher Natur sein. Im Falle einer intraoralen
Röntgenaufnahme
ist es ausreichend, eine Information zu erzeugen, welche das Zentrum
der auftreffenden Röntgenstrahlung
kennzeichnet. Hierfür
ist beispielsweise die Projizierung eines Punktes, eines Kreises – im Falle
eines ringförmigen
Pilotstrahles – oder
eines Kreuzes ausreichend. Die Verwendung eines ringförmigen Pilotstrahles
zur Erzeugung eines Kreises bietet dabei den Vorteil, dass hierdurch
auch ein Rückschluss über die
axiale Lage des Zieles im Vergleich zu dem Röntgenkopf erhalten werden kann,
da bei einem nicht senkrechten Auftreffen der Pilotstrahlung der ringförmige Pilotstrahl
zu einer Ellipse verzerrt werden würde.
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Soll eine Panoramaaufnahme durchgeführt werden,
so wird die Pilotstrahlung vorzugsweise derart ausgeführt, dass
auf die Außenseite
des Patientenkopfes eine horizontal ausgerichtete Linie projiziert
wird. Die Verwendung einer Linie ist in diesem Fall von Vorteil,
da hierdurch die Ebene gekennzeichnet werden kann, in der sich der
Röntgenkopf
um den Kopf des Patienten herum bewegen wird. Wird beispielsweise
zuvor mit Hilfe eines Gesichtsbogens auf der Wange des Patienten
angezeichnet, wie die Gebissebene verläuft, so kann mit Hilfe der
Pilotstrahlung die Drehebene des Röntgenkopfes optimal auf die
Gebissebene abgestimmt und damit die Panoramaaufnahme optimiert
werden.
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Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, durch
die Verwendung mehrerer paralleler Linien als Pilotstrahlung eine
Skala zu schaffen, welche die Möglichkeit
eröffnet,
den Abstand zwischen dem Röntgenkopf
und dem Kopf des Patienten zu bestimmen.
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Die Lichtquelle für die Pilotstrahlung, vorzugsweise
ein Laser, der Licht im sichtbaren Bereich abgibt, also beispielsweise
ein HeNe-Laser, oder eine Laserdiode ist üblicherweise ebenfalls in dem Röntgenkopf,
der bereits die Röntgenquelle
zum Erzeugen der Röntgenstrahlung
enthält,
angeordnet. Als optische Vorrichtung, welche die Laserstrahlung im
Wesentlichen parallel zu der Röntgenstrahlung ausrichten
soll, wird dann vorzugsweise ein im Strahlengang der Röntgenstrahlung
angeordneter Strahlteiler verwendet, welcher für die Pilotstrahlung reflektierend
wirkt, für
die Röntgenstrahlung
hingegen im wesentlichen durchlässig
ist. Ein Material, welches diese erforderlichen Eigenschaften aufweist, ist
beispielsweise Aluminium.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist die Lichtquelle für die Pilotstrahlung nicht
dauerhaft eingeschaltet, sondern kann nur unter bestimmten Bedingungen
aktiviert werden und wird nach der Durchführung einer Röntgenaufnahme zu
bestimmten Zeitpunkten bzw. unter bestimmten Bedingungen abgeschalten.
Wie später
ausführlicher erläutert wird,
ergeben sich hierdurch für
den Zahnarzt oder eine andere die Röntgenaufnahme durchführende Person
Möglichkeiten,
auf einfache und schnelle Weise festzustellen, ob das Röntgengerät einsatzbereit
ist, bzw. ob der Film richtig belichtet wurde oder ob sich der Patient
bewegt hat.
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Eine andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
befasst sich mit der Tatsache, dass bei der Durchführung von
intraoralen Röntgenaufnahmen der
Röntgenkopf
unmittelbar auf die Außenseite
des Patientenkopfes bzw. sehr nahe dazu angeordnet wird. Da die
Pilotstrahlung für
den Zahnarzt nur dann hilfreich ist, wenn sie für ihn auch gut sichtbar ist,
ist zumindest das vordere Ende des Röntgentubus transparent ausgebildet.
Hierdurch kann der Zahnarzt selbst für den Fall, dass er den Röntgenkopf
unmittelbar auf den Patientenkopf aufsetzt, noch erkennen, auf welchen
Bereich die Röntgenstrahlung
letztendlich fallen wird.
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Die optische Vorrichtung, also der
Strahlteiler, kann im Übrigen
auch dazu verwendet werden, ein optisches Beobachtungssystem auf
die Achse des Röntgenstrahls
auszurichten. Dies ist beispielsweise dann von Interesse, wenn es
bei der Auswertung der Röntgenaufnahme
von Nutzen ist, aus der Richtung des Röntgenstrahls auf das zu durchstrahlende
Areal zu blicken, um dabei den Auftreffort und die laterale Ausdehnung
des Bestrahlungsareals besser überwachen
zu können.
Beispielsweise kann hierzu eine Kamera oder eine andere Beobachtungseinrichtung
verwendet werden, welche mit Hilfe des Strahlteilers auf das von
der Röntgenstrahlung durchleuchtete
Areal ausgerichtet wird.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes zahnärztliches
Röntgengerät in Gesamtdarstellung;
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2 eine
schematische Darstellung der verschiedenen Lichtquellen innerhalb
des Röntgenkopfes
sowie des Verlaufs der Strahlungen;
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3 eine
schematische Darstellung einer alternativen Möglichkeit für die Einkopplung der Pilotstrahlung;
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4 die
durch die Pilotstrahlung gewährte Hilfestellung
bei einer intraoralen Aufnahme;
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5 die
durch die Pilotstrahlung gewährte Hilfestellung
bei einer Panoramaaufnahme.
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Wesentlicher Bestandteil des in 1 dargestellten und allgemein
mit dem Bezugszeichen 1 versehenen Röntgengeräts ist der die Röntgenlichtquelle
enthaltene Röntgenkopf 2,
der über
ein Gestänge 3 einer
Halterung bewegbar mit einer Zentraleinheit 4 des Röntgengerätes 1 verbunden
ist. Die Halterung des Röntgenkopfes 2 ist
derart, dass dieser in möglichst
vielen Freiheitsgraden geschwenkt bzw. verschoben werden kann und
somit vielseitig einsetzbar ist. Die dargestellte Halterung ist
insbesondere für
die Durchführung
von intraoralen Röntgenaufnahmen vorgesehen,
da bei dieser Aufnahmemethode der Röntgenkopf 2 während einer
Aufnahme nicht bewegt wird. Bei den sogenannten Panoramaaufnahmen
hingegen wird der Röntgenkopf 2 um
eine bestimmte Achse verschwenkt, was automatisch erfolgen muss,
um eine zufriedenstellende Bildqualität zu erhalten. Die hierfür erforderliche
Anordnung zur geführten
Bewegung des Röntgenkopfes 2 ist
in 1 nicht dargestellt.
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Die Zentraleinheit 4 beinhaltet
die wesentlichen Steuerelemente, welche zur Ansteuerung des Röntgenkopfes 2 bzw.
der darin angeordneten Röntgenstrahlungsquelle
erforderlich sind. Bestandteil der Zentraleinheit 4 ist
ferner ein Eingabegerät 5, über welches
die zur Durchführung
der Röntgenuntersuchung
wesentlichen Parameter (beispielsweise Strahlzeit, Strahldauer,
Röhrenstrom
(mA), Röhrenspannung
(kV) oder dergleichen) eingegeben werden können. Anhand dieser Eingaben
erzeugt die Zentraleinheit 4 Steuersignale, welche über Leitungen,
die innerhalb des Gestänges 3 verlaufen,
zu der in dem Röntgenkopf 2 angeordneten
Röntgenstrahlungsquelle übermittelt
werden. Die daraufhin erzeugte Röntgenstrahlung
wird über
einen Tubus 6 im vorderen Strahlungsaustrittsbereich des
Röntgenkopfes 2 abgegeben.
Wie später
noch ausführlicher erläutert wird,
ist der Röntgentubus 6 zumindest
in seinem vorderen Bereich transparent ausgebildet, um dem Zahnarzt
die Möglichkeit
zu eröffnen,
die durch die Pilotstrahlung gewährte
Hilfestellung zu nutzen. Beispielsweise kann der Röntgentubus 6 aus Plexiglas
gebildet sein.
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2 zeigt
schematisch den inneren Aufbau des Röntgenkopfes 2, der
zum einen die Röntgenstrahlungsquelle 10 zur
Erzeugung der Röntgenstrahlung
R sowie zum anderen die aus einer Pilotstrahlungs-Lichtquelle 11 sowie
einem Strahlteiler 12 bestehende Zieleinrichtung aufweist,
welche mit Hilfe eines Pilotstrahls P die Ausrichtung der Röntgenstrahlung
R anzeigt. Sowohl die Röntgenstrahlungsquelle 10 als
auch die Pilotstrahlungsquelle 11 werden von der in 1 dargestellten Zentraleinheit
des Röntgengerätes angesteuert
und sind hierzu mit dieser über
zwei in dem Gestänge 3 verlaufende
Leitungen 10a und 11a verbunden.
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Da die Pilotstrahlung dem Zahnarzt
eine optische Hilfestellung bieten soll, den Röntgenkopf 2 auf das
zu untersuchende Objekt auszurichten, muss die Pilotstrahlung P
sichtbar sein. Vorzugsweise wird hierfür eine Laserstrahlung aus dem
roten Bereich verwendet. Beispielsweise könnten als Lichtquelle 11 für die Pilotstrahlung
ein Helium-Neon-(HeNe)-Laser oder eine Laserdiode verwendet werden.
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Das Ausrichten des Röntgenkopfes 2 mit
Hilfe der Pilotstrahlung P wird umso mehr vereinfacht, je genauer
die Röntgenstrahlung
R und die Pilotstrahlung P zueinander ausgerichtet sind. Vorzugsweise sind
beide Strahlungen koaxial zueinander ausgerichtet, eine gewisse
Hilfestellung wird allerdings schon bereits dadurch erreicht, dass
sie zumindest parallel zueinander oder lediglich mit einem geringen Winkel
voneinander abweichen.
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Die koaxiale Ausrichtung der Pilotstrahlung P
zur Röntgenstrahlung
R erfolgt über
einen Strahlteiler 12, der im Strahlengang der Röntgenstrahlung
R angeordnet ist. Wesentlich hierbei ist, dass der Strahlteiler 12 aus
einem Material besteht, welches die Röntgenstrahlung R einfach zu
durchdringen vermag, während
hingegen der Pilotstrahl P reflektiert wird. Hierfür bietet
sich beispielsweise an, den Strahlteiler 12 durch eine
ebene Aluminiumplatte zu realisieren, da Aluminium die gewünschten
Eigenschaften aufweist. Für
den Fall, dass der Strahlteiler 12 vollständig eben
ist, wird dann der von der Pilotstrahlungsquelle 11 emittierte
Laserstrahl P punktförmig
auf die Oberfläche
des zu untersuchenden Projekts projiziert, wobei dieser Punkt dann
das Zentrum der Röntgenstrahlung
R darstellt.
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Anzumerken ist, dass die Einbringung
des Strahlteilers 12 in den Röntgenstrahlengang aufgrund
der damit verbundenen sog. Eigenfilterung auch zum Aufhärten der
Röntgenstrahlung
genutzt werden kann, wobei die dabei entstehenden Streustrahlen
noch im Inneren des Röntgenkopfes
absorbiert werden. Hierbei ist von Vorteil, dass Aluminium ohnehin
zur Eigenfilterung von Röntgenstrahlung verwendet
wird, so dass bei einer entsprechenden Auslegung der Materialstärke der
Spiegel bzw. Strahlteiler die Eigenfilterung bewirkt. Die Eigenfilterungseigenschaften
und damit die technischen Daten des Geräts bleiben hierbei unverändert.
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3 zeigt
eine zu 2 alternative
Anordnung der Röntgenstrahlungsquelle 10,
der Lichtquelle 11 für
den Pilotstrahl P sowie des Strahlteilers 12, die sich
darin unterscheidet, dass der Strahlteiler 12 nicht in
einem 45°-Winkel
zu dem Verlauf der Röntgenstrahlung
R angeordnet ist. Hinsichtlich der Funktionsweise des Strahlteilers 12 ergeben
sich allerdings keine Unterschiede zur Anordnung in 2.
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Die durch die Verwendung der Pilotstrahlung gewonnene
Hilfestellung für
den Zahnarzt bei der Ausrichtung des Röntgenkopfes soll nachfolgend
anhand der 4 und 5 erläutert werden.
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4 zeigt
dabei den Anwendungsfall einer intraoralen Röntgenaufnahme, bei der ein
röntgenstrahlungs-empfindliche
Sensor 15 im Mundraum eines schematisch dargestellten Patientenkopfes 20 angeordnet
ist. Bei dieser Untersuchung ist es erforderlich, den Röntgenkopf 2 derart
auszurichten, dass die Röntgenstrahlung
R möglichst
optimal den Sensor 15 trifft.
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Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
erleichtert, dass die Pilotstrahlung P an der Außenseite des Kopfes 20 eine
Markierung 16 erzeugt, welche eindeutig anzeigt, in welchem
Bereich bzw. an welcher Stelle die Röntgenstrahlung R auf den Kopf 20 des
Patienten auftreffen wird. Für
den Zahnarzt reduziert sich somit die Problematik ausschließlich darauf,
die an der Außenseite
des Patientenkopfes 20 erforderliche Stelle zu bestimmen,
welche erforderlich ist, um den im Inneren des Mundraumes angeordneten
Sensor 15 vollständig
zu treffen. In diesem Fall ist besonders von Vorteil, dass zumindest
der vordere Bereich des Tubus 6 des Röntgenkopfes 2 transparent
ist, da selbst für
den Fall, dass der Röntgenkopf 2 unmittelbar
an die Außenseite
des Patientenkopfes 20 angesetzt wird, noch die Stelle 16 erkennbar
ist, auf welche der Pilotstrahl P auftrifft. Auch für den Fall,
dass der Röntgentubus 6 gegenüber dem
Gehäuse
des Röntgenkopfes 2 hervorsteht, ist
es von Vorteil, den Röntgentubus 6 transparent auszugestalten,
um die Hilfestellung der Pilotstrahlung optimal nutzen zu können.
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Gemäß einer Weiterbildung könnte vorgesehen
sein, den transparenten Teil des Röntgentubus 6 abnehmbar
zu gestalten, wobei dann die Möglichkeit besteht,
eine Tubusverlängerung
einzubauen. Auch bei dieser Variante ist vorgesehen, zumindest den vorderen
Endbereich des Tubus transparent auszugestalten, beispielsweise
könnte
der transparente Aufsatz nach dem Einbau der Verlängerung
wieder an das vordere Ende angesetzt werden, um die durch den Pilotstrahl
zur Verfügung
gestellte Hilfestellung nutzen zu können.
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Eine zusätzliche Erleichterung der Ausrichtung
des Röntgenkopfes 2 könnte ferner
auch dadurch erreicht werden, dass der Halter für den Sensor 15 mit
einer – nicht
dargestellten – mechanischen Zielvorrichtung
kombiniert wird, welche aufgrund der Tatsache, dass sie mit Hilfe
einer Ausrichtungsvorrichtung definiert mit dem Halter für den Sensor 15 verbunden
ist, im Bereich außerhalb
des Patientenkopfes 20 eindeutig einen Bereich definiert,
der von der Röntgenstrahlung
R getroffen werden muss, um den Sensor 15 zu belichten.
Wird diese Halterung zusätzlich
mit einer Zielmarkierung ausgestattet, so kann eine korrekte Ausrichtung
des Röntgenkopfes 2 beispielsweise
dadurch angezeigt werden, dass der Pilotstrahl P die Zielmarkierung
trifft. Die Qualität
der hierdurch erhaltenen Röntgenaufnahme
wird damit deutlich verbessert. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass
die Aufnahme nicht wegen einer falschen Ausrichtung des Röntgenkopfes 2 wiederholt
werden muss. Die Zielmarkierung stellt in diesem Fall sozusagen
eine auf den Sensor oder den Röntgenfilm
verweisende „Zielscheibe" dar, über welche
die korrekte Position bzw. Ausrichtung des Röntgenstrahls kontrolliert werden
kann.
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5 zeigt
ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zieleinrichtung.
In diesem Fall wird eine sog. Panoramaaufnahme erstellt, bei der der
Röntgenkopf
2 um die Zentralachse 21 des Patientenkopfes 20 geschwenkt
wird. Gleichzeitig wird der auf der entgegengesetzten Seite des
Patientenkopfes 20 liegende Sensor 17 in einer
definierten Bewegung mitbewegt, wodurch insgesamt eine Übersichtsaufnahme
der Zähne
des Ober- sowie des Unterkiefers erhalten wird.
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Eine Problematik bei dieser Aufnahmetechnik
besteht darin, dass der Röntgenkopf 2 möglichst in
der Gebissebene des Patienten bewegt werden soll, um hierdurch ein
optimales Abbildungsergebnis zu erhalten. Die erfindungsgemäße Zieleinrichtung kann
für diesen
Fall derart ausgebildet werden, dass sie nicht einen einzelnen,
koaxial zu der Röntgenstrahlung
ausgerichteten Punkt an der Außenseite des
Patientenkopfes 20 erzeugt, sondern stattdessen eine die
Zentralachse der Röntgenstrahlung schneidende,
horizontal ausgerichtete Linie 18. Die Linie 18 zeigt
dabei an, in welcher Ebene der Röntgenkopf 2 umlaufen
wird. Für
den Zahnarzt wird somit die Aufgabe der Ausrichtung des Röntgenkopfes 2 darauf
reduziert, die durch die Pilotstrahlung angezeigte Linie 18 in
Einklang mit der Gebissebene des Patienten 20 zu bringen.
Dies kann jedoch auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass zuvor
unter der Verwendung eines Gesichtsbogens auf der Wange des Patienten
angezeichnet bzw. markiert wird, wie die Gebissebene verläuft. Der
Zahnarzt legt in diesem Schritt den Verlauf bzw. die Anordnung der
sog. „Frankfurter
Horizontalen" fest.
Der Röntgenkopf 2 muss
letztendlich dann lediglich derart ausgerichtet werden, dass die
von der Pilotstrahlung erzeugte Linie 18 die Markierungen
trifft.
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Das Erzeugen der Linie anstelle eines
einzelnen Punktes mit Hilfe der Pilotstrahlung kann dabei in besonders
einfacher Weise dadurch erfolgen, dass der in 2 gezeigte Strahlteiler nicht eben ausgebildet
sondern stattdessen leicht gewölbt
ist. Hierdurch wird eine Auffächerung
des Pilotstrahls erzielt, wodurch die gewünschte Linie erzeugt wird.
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Anstelle der Projizierung eines einfachen Punktes
oder einer Linie mit Hilfe des Pilotstrahls können allerdings auch andere
Markierungen projiziert werden, welche eine geeignete Ausrichtung
des Röntgenkopfes
auf den Kopf des Patienten ermöglichen.
Beispielsweise könnte
auch ein ring- oder kreuzförmiger
Pilotstrahl erzeugt werden, der koaxial zur Röntgenstrahlung verläuft. Eine
andere Möglichkeit
besteht ferner darin, mehrere parallel verlaufende Linien zu projizieren
und hierdurch eine Skala zu schaffen, welche die Möglichkeit
eröffnet,
den Abstand zwischen der Röntgenlichtquelle
und dem Patientenkopf zu bestimmen.
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Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden,
dass die Pilotstrahlung neben einer Hilfestellung für die Ausrichtung
des Röntgenkopfes
ferner auch dazu verwendet werden kann, dem Zahnarzt einen Betriebszustand
des Röntgengerätes anzuzeigen.
Vorteilhafterweise ist der Pilotstrahl nämlich nicht dauerhaft aktiviert,
sondern lediglich dann, wenn das vollständige Röntgensystem, also sowohl das
Röntgengerät als auch
eine eventuelle digitale Bilderfassungseinrichtung einsatzbereit
sind. Üblicherweise
erfolgt durch den Zahnarzt vor einer Aktivierung der Röntgenstrahlungsquelle
noch eine kurze Kontrolle, ob das Aufnahmesystem auch einsatzbereit
ist, da anderenfalls der Patient einer unnötigen Bestrahlung ausgesetzt
werden würde.
Eine entsprechende Kontrolle ist bei der vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung überflüssig, da
anhand des Vorhandenseins bzw. Nicht-Vorhandenseins der Pilotstrahlung bei
der Ausrichtung des Röntgenkopfes
für den
Zahnarzt automatisch ersichtlich ist, ob das gesamte System einsatzbereit
ist. Um einen Fehler im Betrieb des Systems anzuzeigen, könnte die
Pilotstrahlung beispielsweise auch moduliert werden, so dass die
auf dem Gesicht des Patienten erscheinende Markierung blinkt.
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Nach der Durchführung der Röntgenaufnahme wird der Pilotstrahl
manuell oder automatisch abgeschaltet, wobei er jedoch vorzugsweise
für eine gewisse
Nachlaufzeit noch aktiviert bleibt. Diese sog. Nachlichtsteuerung
bietet die Möglichkeit,
dass der Zahnarzt nach der Aufnahme noch kontrollieren kann, ob
der Patient zwischenzeitlich seinen Kopf bewegt hat bzw. sich die
Ausrichtung des Röntgenkopfes
auf den Patientenkopf zwischenzeitlich verändert hat. Diese Nachlichtsteuerung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein klassischer Röntgenstrahlungsdetektor,
also ein Röntgenfilm
verwendet wird, da der Zahnarzt noch vor einer Entwicklung des Filmes
feststellen kann, ob die Aufnahme fehlerhaft war und somit der Vorgang
wiederholt werden muss.
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Der Strahlteiler kann im übrigen auch
dazu verwendet werden, ein (nicht dargestelltes) optisches Beobachtungssystem
auf die Achse des Röntgenstrahls
auszurichten. Dies ist beispielsweise dann von Interesse, wenn es
bei der Auswertung der Röntgenaufnahme
von Nutzen ist, aus der Richtung des Röntgenstrahls auf das zu durchstrahlende
Areal zu blicken; um dabei den Auftreffort und die laterale Ausdehnung
des Bestrahlungsareals besser überwachen
zu können.
Beispielsweise kann hierzu eine Kamera oder eine andere Beobachtungseinrichtung verwendet
werden, welche mit Hilfe des Strahlteilers auf das von der Röntgenstrahlung
durchleuchtete Areal ausgerichtet wird.
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Eine andere Möglichkeit, die insbesondere für die Erstellung
von Panoramaaufnahmen von Nutzen ist, besteht darin, den Pilotstrahl
aufzufächern und
den Auftreffbereich der Pilotstrahlung gleichzeitig mit einer Beobachtungseinrichtung
bzw. einer Kamera zu betrachten. Aus der Verzerrung der aufgefächerten
Pilotstrahlung auf dem Gesicht des Patienten können dann der Abstand und die
Ausrichtung des Patientenkopfes bestimmt und hieraus automatisch entsprechende
Programmparameter für
die Bewegung des Röntgenkopfes
abgeleitet werden. Die Kombinationen der Pilotstrahlung mit einer
optischen Beobachtungseinrichtung eröffnet somit die Möglichkeit,
ein nahezu vollständig
selbständig
ablaufendes Aufnahmeverfahren zu realisieren. Die mit Hilfe der Kamera
gewonnenen Informationen können
im Übrigen
auch dazu genutzt werden, Anweisungen zur Positionierung des Patientenkopfes
abzuleiten.
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Durch die vorliegende Erfindung wird
somit eine Hilfestellung geschaffen, welche eine einfache und zuverlässige Ausrichtung
des Röntgenkopfes
eines Röntgengerätes auf
eine gewünschte
Position ermöglicht.
Die hierzu erforderlichen Maßnahmen
erfordern keine hohen Kosten und tragen zu einer deutlichen Steigerung
der Aufnahmequalität
bei. Die Verwendung des Pilotstrahl bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit,
einem Benutzer des Röntgengerätes auf
einfache Weise anzuzeigen, ob das System einsatzbereit ist oder
Systemfehler vorhanden sind, welche die Durchführung der Röntgenuntersuchung gefährden.