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Die vorliegende Erfindung beschreibt
die Verwendung von Radikalfängern
zur Stabilisierung polymerisationsfähiger Verbindungen gegen Polymerisation.
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Es ist bekannt, dass polymerisationsfähige Verbindungen
etwa durch Wärme
oder Einwirkung von Licht oder Peroxiden leicht zur Polymerisation
gebracht werden können.
Da jedoch bei der Herstellung, Aufarbeitung, Lagerung und/oder Transport
die Polymerisation aus sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Gründen vermindert
oder verringert werden muss, besteht ein ständiger Bedarf an neuen, wirksamen
Polymerisationsinhibitoren.
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Insbesondere problematisch ist die
chemische und/oder physikalische Bearbeitung bei der Aufarbeitung,
wie beispielsweise durch Destillation oder Rektifikation, sowie
anschließend
die Lagerung und der Transport.
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Bekannt sind eine Vielzahl von Stabilisatoren
für polymerisationsfähige Verbindungen,
insbesondere für
Acrylsäure
und Methacrylsäure,
im folgenden (Meth)acrylsäure
genannt, sowie deren Ester, im folgenden (Meth)acrylsäureester
genannt.
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In
GB-A 1 601 979 wird die Stabilisierung einer
wässrigen
Lösung
eines (Meth)acrylat-Salzes
mit einem Nitrosophenolat in Gegenwart von EDTA als Chelator beschrieben.
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In
US
4,929,660 wird eine Klebstoffzusammensetzung offenbart,
die ein radikalisches Acrylmonomer sowie einen Polymerisationsinhibitor,
einen Metalchelator und einen Radikalfänger enthält. Bei diesem Radikalfänger handelt
es sich ein N,N-Dialkyl- oder N,N-Diarylalkylhydroxylamin.
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Die Stabilisierung von ungesättigten
quaternären
Ammoniumsalzen in Gegenwart von Metallfängern wird in
US 5,912,383 beschrieben. Diese Metallfänger können Diethylentriaminpentaessigsäure und
N-(Hydroxyethyl)ethylendiamintriessigsäure sowie die dazugehörigen Natriumsalze
sein.
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In der deutschen Offenlegungsschrift
DE-A 199 20 796 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Isobornyl(meth)acrylat durch Umsetzung
von Camphen mit (Meth)acrylsäure
beschrieben, das ebenfalls in Gegenwart eines Chelatbildners durchgeführt wird.
Als Chelatbildner offenbart diese Schrift Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamintriessigsäure, 1,2-Cyclohexylendinitrilotetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, 3,6-Dioxaoctamethylendinitrilotetraessigsäure sowie
die Alkalimetallsalze dieser Säuren.
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WO 02/2668.5 beschreibt die Stabilisierung
von Acrylmonomeren während
der Destillation mit einem Stabilisator in Gegenwart von Sauerstoff
mit einem Metallfänger,
der ausgewählt
ist aus Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentassigsäure (DTPA) und deren Na-Salz
(Na5DTPA) sowie trans-1,2-Cyclohexandiaminpentaessigsäure. Diese
Metallfänger
werden zur Komplexierung von freiem Eisen eingesetzt.
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Die japanischen Offenlegungsschriften
JP 05-295011 und
JP 05-320205 beschreiben
ebenfalls die von Acrylsäure
in Gegenwart von EDTA, DTPA, CYDTA und deren Alkalisalze.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war daher, ein alternatives Verfahren zur Stabilisierung polymerisationsfähiger Verbindungen
gegen Polymerisation bei der Aufarbeitung, Lagerung und/oder Transport
zur Verfügung
zu stellen.
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Die Aufgabe wurde gelöst durch
ein Verfahren zur Stabilisierung polymerisationsfähiger Verbindungen gegen
Polymerisation bei der Aufarbeitung, Lagerung und/oder Transport,
worin mindestens ein Radikalfänger,
der mindestens zwei Glycineinheiten enthält, verwendet wird, mit der
Maßgabe,
dass der Radikalfänger nicht
ausgewählt
ist aus Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), trans-1,2-Cyclohexandiamindiamintetraessigsäure (CYDTA)
und deren Alkali- und Erdalkalisalze.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet man wenigstens einen Radikalfänger, der mindestens zwei Glycineinheiten
enthält,
mit der Maßgabe,
dass der Radikalfänger
nicht ≥ 2
der folgenden Struktureinheiten aufweist:
worin R, R' unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Metall sein können.
Beispielsweise handelt es sich bei diesen Metallen um Alkalimetalle
wie Natrium oder Kalium.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
verwendet man wenigstens Radikalfänger, der mindestens zwei Gylcineinheiten
und mindestens eine Amid- und/oder Estereinheit enthält. Bevorzugt
weist der Radikalfänger
zwei Amideinheiten auf.
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Ganz besonders bevorzugt werden solche
Radikalfänger
der allgemeinen Formel (I) verwendet:
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Im einzelnen können sein:
G1 kann
NR3R4 oder OR7 und G2 kann NR5R6 oder OR8 sein.
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X kann C1-C20-Alkyl, NCH2COOR9, NR10, O, S, PR11, Se, SiOR12R13 oder Aryl sein, wobei die genannten Substituenten
an beliebiger Position, allerdings nicht mehr als fünfmal, bevorzugt
nicht mehr als viermal, besonders bevorzugt nicht mehr als dreimal
durch ein oder mehrere Heteroatome und/oder Halogenatome substituiert
sein können.
Bevorzugt ist X eine C1-C20-Alkylgruppe
oder NCHCOOR9, besonders bevorzugt ist X
eine C1-C10-Alkylgruppe
oder NCHCOOR9.
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k, l, m und n sind unabhängig voneinander
0 bis 20. Bevorzugt sind l und m im Bereich von 0 bis 10, besonders
bevorzugt von 0 bis 5, ganz besonders bevorzugt von 0 bis 3 und
insbesondere bevorzugt 0 bis 2. Bevorzugt haben k und n den selben
Wert, z. B. im Bereich von 0 bis 10, bevorzugt von 0 bis 5, ganz
besonders bevorzugt von 1 bis 3, insbesondere haben k und n den
Wert 1.
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Die Reste R1 bis
R8 können
im einzelnen die folgende Bedeutung haben:
R1 bis
R6 können
unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C1-C20-Alkylcarbonyl, C2-C20-Alkenyl, C2-C20-Alkenylcarbonyl,
C2-C20-Alkinyl,
C2-C20-Alkinylcarbonyl,
C3-C15-Cycloalkyl,
C5-C15-Cycloalkylcarbonyl, Aryl,
Arylcarbonyl oder Heterocyclen sein,
R7 und
R8 können
unabhängig
voneinander C1-C20-Alkyl,
C1-C20-Alkylcarbonyl,
C2-C20-Alkenyl, C2-C20-Alkenylcarbonyl,
C2-C20-Alkinyl,
C2-C20-Alkinylcarbonyl,
C3-C15-Cycloalkyl, C5-C15-Cycloalkylcarbonyl,
Aryl, Arylcarbonyl oder Heterocyclen sein,
wobei
- a) im Falle der genannten aliphatischen Substituenten die Reste
R3 und R4 beziehungsweise
R5 und R6 auch miteinander
verbunden sein können
und so gemein sam einen drei- bis achtgliedrigen, bevorzugt einen
fünf- bis
siebengliedrigen und besonders bevorzugt einen fünf- bis sechsgliedrigen Ring
bilden können,
- b) die genannten aliphatischen Substituenten geradkettig oder
verzweigt sein können,
- c) die Substituenten jeweils an beliebiger Position durch ein
oder mehrere Heteroatome unterbrochen sein können, wobei die Anzahl dieser
Heteroatome nicht mehr als 10 beträgt, bevorzugt nicht mehr als
8, besonders bevorzugt nicht mehr als 5 und insbesondere nicht mehr
als 3, und/oder
- d) die Substituenten jeweils an beliebiger Position, allerdings
nicht mehr als fünfmal,
bevorzugt nicht mehr als viermal und besonders bevorzugt nicht mehr
als dreimal durch Alkyl, Alkyloxy, Alkyloxycarbonyl, Aryl, Aryloxy,
Aryloxycarbonyl, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Heterocyclen, Heteroatome
oder Halogenatome substituiert sein können, wobei diese ebenfalls
maximal zweimal, bevorzugt maximal einmal mit den genannten Gruppen
substituiert sein können.
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R9 bis R13 sind gegebenenfalls unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C1-C20-Alkyl.
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Im einzelnen haben die für die verschiedenen
Reste R angegebenen Sammelbegriffe folgende Bedeutung:
C1-C20-Alkyl: geradkettige
oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt C1-C10-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl,
1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 2-Methylbutyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl,
1-Ethylpropyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl,
1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl,
2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl,
1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl,
Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl,
2,4,4-Trimethylpentyl, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl, Nonyl und Decyl
sowie deren Isomere.
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C1-C20-Alkylcarbonyl: eine geradkettige oder
verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend
genannt), welche über
eine Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden ist, bevorzugt C1-C10-Alkylcarbonyl wie beispielsweise Formyl,
Acetyl, n- oder iso-Propionyl, n-, iso-, sec- oder tert.-Butanoyl,
n-iso-, sec- oder tert.-Pentanoyl, n- oder iso-Nonanoyl, n-Dodecanoyl.
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C2-C20-Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer
Doppelbindung in einer beliebigen Position, bevorzugt C2-C10-Alkenyl wie Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
1-Methylethenyl, 1-Butenyl,
2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl,
1-Methyl-2- propenyl,
2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-1-butenyl,
2-Methyl-1-butenyl, 3-Methyl-1-butenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl,
1-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propenyl,
1,2-Dimethyl-1-propenyl, 1,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1-propenyl,
1-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl,
5-Hexenyl, 1-Methyl-l-pentenyl,
2-Methyl-1-pentenyl, 3-Methyl-1-pentenyl, 4-Methyl-1-pentenyl, 1-Methyl-2-pentenyl,
2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl,
2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl,
2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1,1-Dimethyl-2-butenyl,
1,1-Dimethyl-3-butenyl, 1,2-Dimethyl-1-butenyl, 1,2-Dimethyl-2-butenyl,
1,2-Dimethyl-3-butenyl, 1,3-Dimethyl-1-butenyl, 1,3-Dimethyl-2-butenyl, 1,3-Dimethyl-3-butenyl,
2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl-1-butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl,
2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-1-butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-1-butenyl,
1-Ethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-1-butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl,
2-Ethyl-3-butenyl, 1,1,2-Tiimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1-methyl-2-propenyl, 1-Ethyl-2-methyl-1-propenyl
und 1-Ethyl-2-methyl-2-propenyl, sowie die Isomere von Heptenyl,
Octenyl, Nonenyl und Decenyl.
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C2-C20-Alkenylcarbonyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer
Doppelbindung in einer beliebigen Position (wie vorstehend genannt),
welche über
eine Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden sind, bevorzugt C2-C20-Alkylcarbonyl
wie beispielsweise Ethenoyl, Propenoyl, Butenoyl, Pentenoyl, Nonenoyl
sowie deren Isomere.
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C2-C20-Alkinyl: geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer
Dreifachbindung in einer beliebigen Position, bevorzugt C2-C20-Alkinyl wie
Ethinyl 1-Propinyl, 2-Propinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl,
1-Methyl-2-propinyl,
1-Pentinyl, 2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, 1-Methyl-2-butinyl,
1-Methyl-3-butinyl,
2-Methyl-3-butinyl, 3-Methyl-1-butinyl, 1,1-Dimethyl-2-propinyl, 1-Ethyl-2-propinyl,
1-Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl, 5-Hexinyl, 1-Methyl-2-pentinyl, 1-Methyl-3-pentinyl,
1-Methyl-4-pentinyl, 2-Methyl-3-pentinyl, 2-Methyl-4-pentinyl, 3-Methyl-1-pentinyl,
3-Methyl-4-pentinyl, 4-Methyl-1-pentinyl, 4-Methyl-2-pentinyl, 1,1-Dimethyl-2-butinyl,
1,1-Dimethyl-3-butinyl, 1,2-Dimethyl-3-butinyl, 2,2-Dimethyl-3-butinyl,
3,3-Dimethyl-1-butinyl, 1-Ethyl-2-butinyl, 1-Ethyl-3-butinyl, 2-Ethyl-3-butinyl und 1-Ethyl-1-methyl-2-propinyl
sowie die Isomere von Heptinyl, Octinyl, Noninyl, Decinyl.
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C2-C20-Alkinylcarbonyl ungesättigte, geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer
Dreifachbindung in einer beliebigen Position (wie vorstehend genannt),
welche über
eine Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden sind, bevorzugt C2-C10-Alkinylcarbonyl
wie beispielsweise Propinoyl, Butinoyl, Pentinoyl, Noninoyl, Decinoyl
sowie deren Isomere.
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C3-C15-Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen
mit 3 bis zu 15 Kohlenstoffringgliedern, bevorzugt C3-C8-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl sowie ein gesättigtes
oder ungesättigte
cyclisches System wie z. B. Norbornyl oder Norbenyl.
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C3-C15-Cycloalkylcarbonyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen
mit 3 bis 15 Kohlenstoffringgliedern (wie vorstehend genannt), welche über eine
Carbonylgruppe (-CO-) an sind, bevorzugt C3-C8-Cycloalkylcarbonyl.
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Aryl: ein ein- bis dreikerniges aromatisches
Ringsystem enthaltend 6 bis 14 Kohlenstoffringglieder, z. B. Phenyl,
Naphthyl und Anthracenyl, bevorzugt ein ein- bis zweikerniges, besonders
bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.
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Arylcarbonyl: bevorzugt ein ein-
bis dreikerniges aromatisches Ringsystem (wie vorstehend genannt), welches über eine
Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden ist, wie z. B. Benzoyl, bevorzugt
ein ein- bis zweikerniges, besonders bevorzugt ein einkerniges arormatisches
Ringsystem.
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Heterocyclen: fünf- bis zwölfgliedrige, bevorzugt fünf- bis
neungliedrige, besonders bevorzugt fünf- bis sechsgliedrige Sauerstoff-,
Stickstoff- und/oder Schwefelatome aufweisender gegebenenfalls mehrere
Ringe aufweisendes Ringsystem wie beispielsweise Furyl, Thiophenyl,
Pyrryl, Pyridyl, Indolyl, Benzoxazolyl, Dioxolyl, Dioxyl, Benzimidazolyl,
Benzthiazolyl, Dimethylpyridyl, Methylchinolyl, Dimethylpyrryl,
Methoxyfuryl, Dimethoxypyridyl, Difluorpyridyl, Methylthiophenyl,
Isopropylthiophenyl oder tert.-Butylthiophenyl.
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Die im einzelnen aufgeführten Substituenten
können
wie zuvor beschrieben jeweils an beliebiger Position durch ein oder
mehrere Heteroatome unterbrochen sein, wobei die Anzahl dieser Heteroatome
nicht mehr als 10, bevorzugt nicht mehr als 8, ganz besonders bevorzugt
nicht mehr als 5 und insbesondere nicht mehr als 3 beträgt, und/oder
jeweils an beliebiger Position, allerdings nicht mehr als fünfmal, bevorzugt
nicht mehr als viermal und besonders bevorzugt nicht mehr als dreimal,
durch Alkyl, Alkyloxy, Alkyloxycarbonyl, Aryl, Aryloxy, Aryloxycarbonyl,
Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Heterocyclen, Heteroatome oder Halogenatome substituiert
sein können,
wobei diese ebenfalls maximal zweimal, bevorzugt maximal einmal
mit den genannten Gruppen substituiert sein können.
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Die in dieser Gruppe genannten Verbindungsklassen
Alkyl, Aryl und Heterocyclen haben die zuvor genannte Bedeutung.
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Heteroatome sind Sauerstoff, Stickstoff,
Schwefel oder Phosphor.
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Alkyloxy bedeutet eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend
genannt), welche über
ein Sauerstoffatom (-O-) an gebunden sind, bevorzugt C1-C10-Alkyloxy wie beispislweise Methoxy, Ethoxy,
Propoxy.
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Alkoxycarbonyl ist eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt), welche über eine
Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden ist, bevorzugt C1-C10-Alkyloxycarbonyl.
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Aryloxy ist ein ein- bis dreikerniges
aromatisches Ringsystem (wie vorstehend genannt), welches über ein
Sauerstoffatom (-O-) an gebunden ist, bevorzugt ein ein- bis zweikerniges,
besonders bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.
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Aryloxycarbonyl ist eine ein- bis
dreikernige Aryloxygruppe (wie vorstehend genannt), welche über eine
Carbonylgruppe (-CO-) an gebunden ist, bevorzugt ein ein- bsi zweikerniges,
besonders bevorzugt ein einkerniges Aryloxycarbonyl.
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Halogenatome sind Fluor, Chlor, Brom
und Iod.
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Bevorzugt sind die Reste R1 und R2 gleich und
sind Wasserstoff oder C1-C20-Alkyl,
besonders bevorzugt Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl, ganz besonders bevorzugt Wasserstoff
oder C1-C6-Alkyl.
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Bevorzugt sind die Reste R3 und R5 gleich und
sind Wasserstoff, C1-C20-Alkyl
oder C1-C20-Alkylcarbonyl, besonders bevorzugt Wasserstoff,
C1-C10-Alkyl oder
C1-C10-Alkylcarbonyl, ganz
besonders bevorzugt Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder C1-C6-Alkylcarbonyl.
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Bevorzugt sind die Reste R4 und R6 beziehungsweise
R7 und R8 gleich
und sind C1-C20-Alkyl, C1-C20-Alkylcarbonyl,
Aryl, C2-C20-Alkenyl,
C2-C20-Alkenylcarbonyl,
C2-C20-Alkinyl oder C2-C20-Alkinylcarbonyl.
Wie zuvor beschrieben können
die Reste jeweils an beliebiger Position durch ein oder mehrere
Heteroatome unterbrochen sein, wobei die Anzahl dieser Heteroatome
nicht mehr als 10, bevorzugt nicht mehr als 8, ganz besonders bevorzugt
nicht mehr als 5 und insbesondere nicht mehr als 3 beträgt, und/oder
jeweils an beliebiger Position, allerdings nicht mehr als fünfmal, bevorzugt
nicht mehr als viermal und besonders bevorzugt nicht mehr als dreimal,
durch Alkyl, Alkyloxy, Alkyloxycarbonyl, Aryl, Aryloxy, Aryloxycarbonyl,
Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Heterocyclen, Heteroatome oder Halogenatome
substituiert sein können,
wobei diese ebenfalls maximal zweimal, bevorzugt maximal einmal
mit den genannten Gruppen substituiert sein können.
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Besonders bevorzugte Reste R4 und R6 beziehungsweise
R7 und R8 sind ausgewählt aus
Phenyl, Benzyl, p-Methoxyphenyl, o-, m- oder p-Hydroxyphenyl, 1-Hydroxyhexyl,
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Ethoxylat mit 4 bis 10 EO-Einheiten, Ethylendiamin, Diethylentriamin,
Triethylentetraamin und Aminosäuren
wie beispielsweise Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Tryptophan, Phenylalanin,
Methionin, Glycin, Serin, Tyrosin, Threonin, Cystein, Asparagin,
Glutamin, Asparagin- oder Glutaminsäure, Lysin, Arginin oder Histidin.
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Beispielsweise können R4 und
R6 beziehungsweise R7 und
R8 die in Tabelle 1 genannten Reste sein.
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Selbstverständlich sind alle Kombinationen
der genannten Substituenten R und X mit den genannten Zahlen für k, l,
m und n möglich.
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In Tabelle 2 sind die bevorzugten
Individuen der Formel (I) zusammengefasst.
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Die Herstellung dieser Verbindungen
erfolgt beispielsweise analog der in
DE-A
101 05 014 und
CH-A 569
405 beschriebenen Synthesewege. Die darin offenbarten Verbindungen
werden als Metallkomplexe bei Metallerscheinungen bzw. als Kontrastmittel
in der Diagnostik verwendet. Ein genereller Syntheseweg wird in Bioorganic
Medicinal Chemistry Letters 2001, 11, 2573 offenbart.
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Üblicherweise
werden die Radikalfänger
einzeln oder als Gemisch eingesetzt, wobei bevorzugt nicht mehr
als fünf,
besonders bevorzugt nicht mehr als vier und ganz besonders bevorzugt
nicht mehr als drei der zuvor genannten Radikalfänger eingesetzt werden.
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Die Menge, in der die erfindungsgemäßen Radikalfänger eingesetzt
werden, um eine stabilisierende Wirkung auf die polymerisationsfähige Verbindung
auszuüben,
sind im Rahmen fachüblicher
Versuche zu ermitteln.
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Beispielsweise werden von 0,1 bis
1000 ppm eines Radikalfängers
oder eines Radikalfängergemisches
bezogen auf die polymerisationsfähige
Verbindung eingesetzt, bevorzugt 1 bis 900 ppm, besonders bevorzugt
10 bis 800 ppm, ganz besonders bevorzugt 50 bis 700 ppm und insbesondere
100 bis 500 ppm.
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Die Radikalfänger können erfindungsgemäß vorteilhaft
zusammen mit mindestens einer anderen als Stabilisator und/oder
Costabilisator bekannten Verbindung verwendet werden. Diese sind
z. B. in der älteren deutschen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 102 49 507.6 sowie in
DE-A 102 58 329 ,
DE-A 198 56 565 und
in
EP-A 765 856 beschrieben.
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Als Costabilisatoren kommen sauerstoffhaltige
Gase, phenolische Verbindungen, Chinone und Hydrochinone, N-Oxylverbindungen,
aromatische Amine und Phenylendiamine, Imine, Sulfonamide, Oxime,
Hydroxylamine, Harnstoffderivate, phosphorhaltige Verbindungen,
schwefelhaltige Verbindungen, Komplexbildner auf Basis von Tetraazaannulen
(TAA) und/oder Metallsalze, sowie gegebenenfalls Mischungen davon
in Frage.
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Sauerstoffhaltige Gase können beispielsweise
solche Gase sein, die einen Sauerstoffgehalt zwischen 0,1 und 100
Vol-%, bevorzugt von 0,5 bis 50 Vol.-% und besonders bevorzugt von
1 bis 25 Vol.-% aufweisen. Beispielsweise können dies Stickstoffmonoxid,
Stickstoffdioxid, Sauerstoff oder Distickstofftrioxid oder Luft sein.
Diese können
einzeln, in beliebigen Mischungen miteinander oder mit einem anderen
Gas vermischt sein, beispielsweise Stickstoff, Edelgase, Wasserdampf,
Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid oder niedere Alkane, bevorzugt
sind Luft oder Luft-Stickstoff-Gemische.
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Phenolische Verbindungen sind z.
B: Phenol, Alkylphenole, beispielsweise o-, m- oder p-Kresol (Methylphenol),
2-tert.-Butyl-4-methylphenol, 6-tert.-Butyl-2,4-dimethylphenol,
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2-tert.-Butylphenol, 4-tert.-Butylphenol,
2,4-Di-tert.-butylphenol,
2-Methyl-4-tert.-butylphenol, 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol,
oder 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-methylphenol),
4,4'-Oxydiphenyl,
3,4-Methylendioxydiphenol
(Sesamol), 3,4-Dimethylphenol, Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol),
2-(1'-Methylcyclohex-1'-yl)-4,6-dimethylphenol,
2- oder 4-(1'-Phenyleth-1'-yl)phenol, 2-tert.-Butyl-6-methylphenol, 2,4,6-Tris-tert.-butylphenol,
2,6-Di-tert.-butylphenol,
Nonylphenol [CAS-Nr. 11066-49-2], Octylphenol [CAS-Nr. 140-66-9], 2,6-Dimethylphenol,
Bisphenol A, Bisphenol B, Bisphenol C, Bisphenol F, Bisphenol S,
3,3',5,5'-Tetrabromobisphenol
A, 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, Koresin® der
BASF Aktiengesellschaft, 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxybenzoesäuremethylester,
4-tert.-Butylbrenzcatechin,
2-Hydroxybenzylalkohol, 2-Methoxy-4-methylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol,
2,4,5-Trimethylphenol, 2,4,6-Trimethylphenol, 2-Isopropylphenol,
4-Isopropylphenol,
6-Isopropyl-m-kresol, n-Octadecyl-β-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat,
1,1,3-Tris-(2-methyl-4-hydroxy-5-tert.-butylphenyl)butan, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol, 1,3,5,-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat,
1,3,5,-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyloxyethyl-isocyanurat,
1,3,5-Tris-(2,6-dimethyl-3-hydroxy-4-tert.-butylbenzyl)isocyanurat oder Pentaerythrit-tetrakis-[β-(3,5,-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat],
2,6-Di-tert.-butyl-4-dimethylaminomethylphenol, 6-sek.-Butyl-2,4-dinitrophenol,
Irganox® 565,
1010, 1076, 1141, 1192, 1222 und 1425 der Firma Ciba Spezialitätenchemie,
3-(3',5'-Di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureoctadecylester,
3-(3',5'-Di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäurehexadecylester,
3-(3',5'-Di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureoctylester,
3-Thia-1,5-pentandiol-bis-[(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat], 4,8-Dioxa-1,11-undecandiol-bis-[(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat], 4,8-Dioxa-1,11-undecandiol-bis-[(3'-tert.-butyl-4'-hydroxy-5'-methylphenyl)propionat], 1,9-Nonandiol-bis-[(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat], 1,7-Heptandiamin-bis[3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureamid],
1,1-Methandiamin-bis[3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureamid],
3-(3',5'-Di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäurehydrazid,
3-(3',5'-Dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäurehydrazid,
Bis-(3-tert.-butyl-5-ethyl-2-hydroxyphen-1-yl)methan, Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphen-1-yl)methan,
Bis-[3-(1'-methylcyclohex-1'-yl)-5-methyl-2-hydroxyphen-1-yl]methan,
Bis-(3-tert.-butyl-2-hydroxy-5-methylphen- 1-yl)methan, 1,1-Bis-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphen-1-yl)ethan,
Bis-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphen-1-yl)sulfid,
Bis-(3-tert.-butyl-2-hydroxy-5-methylphen-1-yl)sulfid, 1,1-Bis-(3,4-dimethyl-2-hydroxyphen-1-yl)-2-methylpropan,
1,1-Bis-(5-tert.-butyl-3-methyl-2-hydroxyphen-1-yl)butan,
1,3,5-Tris-[1'-(3'',5''-di-tert.-butyl-4''-hydroxyphen-1''-yl)meth-1'-yl]-2,4,6-trimethylbenzol, 1,1,4-Tris-(5'-tert.-butyl-4'-hydroxy-2'-methylphen-1'-yl)butan und tert.-Butylcatechol, sowie
Aminophenole, wie z. B. p-Aminophenol, Nitrosophenole, wie z. B.
p-Nitrosophenol, p-Nitroso-o-kresol, Alkoxyphenole, beispielsweise
2-Methoxyphenol (Guajacol, Brenzcatechinmonomethylether), 2-Ethoxyphenol,
2-Isopropoxyphenol, 4-Methoxyphenol (Hydrochinonmonomethylether),
Mono- oder Di-tert.-butyl-4-methoxyphenol, 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyanisol, 3-Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, 2,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzylalkohol
(Syringaalkohol), 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd (Vanillin), 4-Hydroxy-3-ethoxybenzaldehyd
(Ethylvanillin), 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd (Iso-vanillin), 1-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethanon
(Acetovanillon), Eugenol, Dihydroeugenol, Isoeugenol, Tocopherole,
wie z. B. α-, β-, γ-, δ- und ε-Tocopherol,
Tocol, α-Tocopherolhydrochinon,
sowie 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-hydroxybenzofuran (2,2-Dimethyl-7-hydroxycumaran).
-
Als Chinone und Hydrochinone sind
beispielsweise geeignet Hydrochinon oder Hydrochinonmonomethylether
(4-Methoxyphenol), Methylhydrochinon, 2,5-Di-tert.-Butylhydrochinon,
2-Methyl-p-hydrochinon, 2,3-Dimethylhydrochinon, Trimethylhydrochinon,
4-Methylbrenzcatechin, tert-Butylhydrochinon, 3-Methylbrenzcatechin,
Benzochinon, 2-Methyl-p-hydrochinon, 2,3-Dimethylhydrochinon, Trimethylhydrochinon, tert-Butylhydrochinon,
4-Ethoxyphenol, 4-Butoxyphenol, Hydrochinonmonobenzylether, p-Phenoxyphenol, 2-Methylhydrochinon,
Tetramethyl-p-benzochinon, Diethyl-1,4-cyclohexandion-2,5-dicarboxylat, Phenyl-p-benzochinon,
2,5-Dimethyl-3-benzyl-p-benzochinon,
2-Isopropyl-5-methyl-p-benzochinon (Thymochinon), 2,6-Diisopropyl-p-benzochinon, 2,5-Dimethyl-3-hydroxy-p-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-p-benzochinon, Embelin, Tetrahydroxy-p-benzochinon,
2,5-Dimethoxy-1,4-benzochinon, 2-Amino-5-methyl-p-benzochinon, 2,5-Bisphenylamino-1,4-benzochinon,
5,8-Dihydroxy-1,4-naphthochinon,
2-Anilino-1,4-naphthochinon, Anthrachinon, N,N-Dimethylindoanilin,
N,N-Diphenyl-p-benzochinondiimin, 1,4-Benzochinondioxim, Coerulignon, 3,3'-Di-tert.-butyl-5,5'-dimethyldiphenochinon,
p-Rosolsäure
(Aurin), 2,6-Di-tert.-butyl-4-benzyliden-benzochinon, 2,5-Di-tert.-Amylhydrochinon.
-
Als N-Oxyle (Nitroxyl- oder N-Oxyl-Radikale,
Verbindungen, die wenigstens eine >N-O•-Gruppe aufweisen) sind z.
B. geeignet 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
4-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
4-Acetoxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
Uvinul® 4040P
der BASF Aktiengesellschaft, 4,4',4''-Tris-(2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl)phosphit,
3-Oxo-2,2,5,5-tetramethyl-pyrrolidin-N-oxyl, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-methoxypiperidin,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethyl-4- trimethylsilyloxypiperidin,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-2-ethylhexanoat, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-sebacat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-stearat, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-benzoat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-(4-tert-butyl)benzoat,
Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)succinat, Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)adipat,
1,10-Dekandisäure-bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)ester, Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)n-butylmalonat,
Bis-(1-oxy1-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)phthalat, Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)isophthalat,
Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)terephthalat,
Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)hexahydroterephthalat, N,N'-Bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)adipinamid,
N-(1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)caprolactam, N-(1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)dodecylsuccinimid,
2,4,6-Tris-[N-butyl-N-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl]triazin, N,N'-Bis-(1-oxy1-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-N,N'-bis-formyl-1,6-diaminohexan, 4,4'-Ethylen-bis-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperazin-3-on).
-
Als aromatische Amine oder Phenylendiamine
sind beispielsweise geeignet N,N-Diphenylamin,
N-Nitroso-diphenylamin, Nitrosodiethylanilin, p-Phenylendiamin,
N,N'-Dialkyl-p-phenylendiamin,
wobei die Alkylreste gleich oder verschieden sein können und
jeweils unabhängig
voneinander aus 1 bis 4 Kohlenstoffatome bestehen und geradkettig
oder verzweigt sein können,
beispielsweise N,N'-Di-iso-butyl-p-phenylendiamin, N,N'-Di-iso-propyl-p-phenylendiamin,
Irganox® 5057
der Firma Ciba Spezialitätenchemie,
N-Phenyl-p-phenylendiamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
N-Isopropyl-N-phenyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Di-sec.-butyl-p-phenylendiamin
(Kerobit® BPD
der BASF Aktiengesellschaft), N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin (Vulkanox® 4010
der Bayer AG), N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-2-naphthylamin,
Imoinodibenzyl, N,N'-Diphenylbenzidin,
N-Phenyltetraanilin, Acridon, 3-Hydroxydiphenylamin, 4-Hydroxydiphenylamin.
-
Imine sind z. B. Methylethylimin,
(2-Hydroxyphenyl)benzochinonimin, (2-Hydroxyphenyl)benzophenonimin, N,N-Dimethylindoanilin,
Thionin (7-Amino-3-imino-3H-phenothiazin),
Methylen violett (7-Dimethylamino-3-phenothiazinon).
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Als Stabilisator wirksame Sulfonamide
sind beispielsweise N-Methyl-4-toluolsulfonamid,
N-tert.-Butyl-4-toluolsulfonamid, N-tert.-Butyl-N-oxyl-4-toluolsulfonamid,
N,N'-Bis(4-sulfanilamid)piperidin,
3-{[5-(4-Aminobenzoyl)-2,4-dimethylbenzolsulfonyl]ethylamino}-4-methylbenzolsulfonsäure, wie
in
DE-A 102 58 329 .
-
Oxime können beispielsweise Aldoxime,
Ketoxime oder Amidoxime sein, wie beispielsweise in
DE-A 101 39 767 beschrieben,
bevorzugt Diethylketoxim, Acetonoxim, Methylethylketoxim, Cylcohexanonoxim, Benzaldehydoxim,
Benzildioxim, Dimethyl glyoxim, 2-Pyridinaldoxim, Salicylaldoxim,
Phenyl-2-pyridylketoxim, 1,4-Benzochinondioxim,
2,3-Butandiondioxim, 2,3-Butandionmonooxim, 9-Fluorenonoxim, 4-tert.-Butyl-cyclohexanonoxim,
N-Ethoxy-acetimidsäureethylester,
2,4-Dimethyl-3-pentanonoxim,
Cyclododecanonoxim, 4-Heptanonoxim und Di-2-Furanylethandiondioxim oder andere aliphatische
oder aromatische Oxime beziehungsweise deren Reaktionsprodukte mit
Alkylübertragungsreagenzien,
wie z. B. Alkylhalogenide, -triflate, -sulfonate, -tosylate, -carbonate,
-sulfate, -phosphate oder dergleichen.
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Hydroxylamine sind z. B. N,N-Diethylhydroxylamin
und solche, die in der internationalen Anmeldung mit dem Aktenzeichen
PCT/EP/03/03139 offenbart sind.
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Als Harnstoffderivate sind beispielsweise
geeignet Harnstoff oder Thioharnstoff.
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Phosphorhaltige Verbindungen sind
z. B. Triphenylphosphin, Triphenylphosphit, Hypophosphorige Säure, Trinonylphsophit,
Triethylphosphit oder Diphenylisopropylphosphin.
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Als schwefelhaltige Verbindungen
sind beispielsweise geeignet Diphenylsulfid, Phenothiazin und schwefelhaltige
Naturstoffe wie Cystein.
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Komplexbildner auf Basis von Tetraazannulen
(TAA) sind z. B. Diebenzotetraaza[14]annulene und Porphyrine wie
sie in Chem. Soc. Rev. 1998, 27, 105–115 genannt werden.
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Metallsalze sind z. B. Kupfer-, Mangan-,
Cer-, Nickel-, Chrom-, -carbonat, -chlorid, - dithiocarbamat, -sulfat,
-salicylat oder -acetat, -stearat, -ethylhexanoat.
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Bevorzugte Costabilisatoren sind
sauerstoffhaltige Gase, Phenothiazin, o-, m- oder p-Kresol (Methylphenol),
2-tert.-Butyl-4-methylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
2-tert.-Butylphenol, 4-tert.-Butylphenol, 2,4-Di-tert.-butylphenol,
Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol),
2,6-Di-tert.-butylphenol, 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol, Octylphenol
[140-66-9], Nonylphenol [11066-49-2], 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, Bisphenol
A, tert.-Butylcatechol, Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether
oder Methylhydrochinon, 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl
sowie Mangan(II)acetat, Cer(III)carbonat, Cer(III)acetat oder Cer(III)ethylhexanoat,
Cer(III)stearat sowie Gemische davon in unterschiedlicher Zusammensetzung.
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Besonders bevorzugt sind Luft, Luft-Stickstoff-Gemische,
Phenothiazin, o-, m- oder p-Kresol
(Methylphenol), 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 4-tert.-Butylphenol,
4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol,
Octylphenol [140-66-9], Nonylphenol [11066-49-2], 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol,
tert.-Butylcatechol, Hydrochinon, Hydrochi nonmonomethylether oder
Methylhydrochinon, 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl sowie Cer(III)acetat oder Cer(III)ethylhexanoat
und Gemische aus wenigstens zwei der genannten Komponenten.
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Insbesondere bevorzugt sind Luft,
Luft-Stickstoffgemische, Phenothiazin, Hydrochinon und Hydrochinonmonomethylether
sowie 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl, N,N'-Di-sec.-butyl-p-phenylendiamin, Cer(III)acetat oder
Cer(III)ethylhexanoat und Gemische davon.
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Die Art der Zugabe des erfindungsgemäßen Stabilisators
und der gegebenenalls einzusetzenden Costabilisatoren ist nicht
beschränkt.
Der zugesetzte erfindungsgemäße Stabilisator
kann jeweils einzeln oder als Gemisch mit weiteren erfindungsgemäßen Stabilisatoren
und/oder mit vorgenannten Costabilisatoren zugesetzt werden, in
flüssiger
oder in gelöster
Form in einem geeigneten Lösungsmittel,
wobei dieses Lösungsmittel
selber ein Stabilisator sein kann, wie z. B. in
DE-A 102 00 583 beschrieben.
Als Lösungsmittel
geeignet sind weiterhin beispielsweise Stoffströme aus der Herstellung der
polymerisationsfähigen
Verbindung. Dies können
beispielsweise die reinen Produkte, d. h. die polymerisationsfähigen Verbindungen,
in einer Reinheit von in der Regel 95 % oder mehr, bevorzugt 98
% oder mehr und besonders bevorzugt 99 % oder mehr verwendet werden,
aber auch die zur Herstellung der polymerisationsfähigen Verbindungen
eingesetzten Edukte, in einer Reinheit von 95 % oder mehr, bevorzugt
98 oder mehr und besonders bevorzugt 99 % oder mehr, oder solche
Stoffströme,
die Edukte und/oder Produkte und/oder Zwischenprodukte und/oder
Nebenprodukte enthalten.
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Die Konzentration der eingesetzten
Lösungen
ist nur durch die Löslichkeit
des Stabilisators/Stabilisatorgemisches in dem Lösungsmittel begrenzt, beispielsweise
kann sie 0,1–50
Gew.-% betragen, bevorzugt 0,2–25
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3–10
Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,5–5 Gew.-%.
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Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Radikalfänger bzw.
Radikalfängergemische
auch als Schmelze eingesetzt werden, beispielsweise wenn der Schmelzpunkt
unter 120 °C,
bevorzugt unter 100 °C,
besonders bevorzugt unter 80 °C
und insbesondere unter 60 °C
beträgt.
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In einer weiteren bevorzugten Form
werden die erfindungsgemäßen Radikalfänger bzw.
Radikalfängergemische
als Schmelze mit einem Phenol mit einem Schmelzpunkt unter 120 °C, bevorzugt
unter 100 °C, besonders
bevorzugt unter 80 °C
und insbesondere unter 60 °C
als Costabilisator eingesetzt. Besonders bevorzugt ist das Phenol
ausgewählt
unter p-Aminophenol, p-Nitrosophenol, 2-tert.-Butylphenol, 4-tert.- Butylphenol, 2,4-di-tert.-Butylphenol,
2-Methyl-4-tert.-Butylphenol, 4-tert.-Butyl-2,6-dimezhylphenol, Hydrochinon und Hydrochinonmonomethylether.
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Wie zuvor beschrieben werden 0,1
bis 1000 ppm des erfindungsgemäßen Radikalfängers oder
eines Gemisches von Radikalfängern
bezogen auf die polymerisationsfähige
Verbindung eingesetzt. Wird ein Gemisch von erfindungsgemäßen Radikalfängern mit
Costabilisatoren verwendet, so werden 0,1 bis 5000 ppm, bevorzugt
1 bis 4000 ppm, besonders bevorzugt 5 bis 2500 ppm, besonders bevorzugt
10 bis 1000 ppm und insbesondere 50 bis 750 ppm bezogen auf die
polymerisationsfähige
Verbindung eingesetzt.
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Wird ein Gemisch von mehreren Stabilisatoren
bzw. Costabilisatoren verwendet, so können diese sowohl unabhängig voneinander
an verschiedenen oder gleichen Dosierstellen zugeführt werden
als auch unabhängig
voneinander in unterschiedlichen Lösungsmitteln gelöst werden.
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Erfindungsgemäß werden die Stabilisatoren/Stabilisatorgemische
bevorzugt an solchen Stellen eingesetzt, an denen die polymerisationsfähige Verbindung,
beispielsweise durch hohe Reinheit, hohe Verweilzeit und/oder hohe
Temperatur, einer Polymerisationsgefahr ausgesetzt ist.
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Dies können beispielsweise Absorptionseinheiten,
Desorptionseinheiten, Rektifikationseinheiten, beispielsweise Destillationsapparate
oder Rektifikationskolonnen, Verdampfer, beispielsweise Natur- oder Zwangsumlaufverdampfer,
Kondensatoren oder Vakuumeinheiten sein.
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Beispielsweise können die Stabilisatoren am
Kopf einer Rektifikationseinheit eindosiert werden, z. B. in den
Kopf der Rektifikationseinheit, Entnahmeeinbauten oder über die
trennwirksamen Einbauten, wie z. B. Böden, Packungen, Wellenbrecher
oder Schüttungen,
gesprüht
oder gedüst
oder zusammen mit dem Rücklauf,
in einen Kondensator eindosiert werden, z. B. eingesprüht, so dass
der Kondensatorkopf und/oder die Kühlflächen benetzt sind, oder in
einer Vakuumeinheit, wie in der
EP-A 1 057 804 beschrieben oder als Sperrflüssigkeit
in einer Flüssigkeitsringpumpe,
wie in
DE-A 101 43 565 beschrieben.
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Die erfindungemäß einzusetzenden Radikalfänger können sowohl
als Lager- als auch als Transportstabilisator verwendet werden,
d. h. zur Stabilisierung der reinen polymerisationsfähigen Verbindungen.
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Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung
Stabilisatormischungen, enthaltend
- i) wenigstens
einen Radikalfänger,
der mindestens zwei Glycineinheiten enthält, mit der Maßgabe, dass
der Radikalfänger
nicht ausgewählt
ist aus Ethylendia mintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), trans-1,2-Cyclohexandiamintetraessigsäure (CYDTA)
und deren Alkali- und Erdalkalisalze und
- ii) wenigstens einen weiteren Stabilisator oder Costabilisator.
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Radikalfänger mit mindestens zwei Glycineinheiten
i) sind darin Verbindungen, die bevorzugt wenigstens eine Amid-
und/oder Estereinheit enthalten, besonders bevorzugt Radikalfänger der
Formel (I). Stabilisatormischungen mit den zuvor genannten bevorzugten
erfindungsgemäßen Radikalfängern sind
selbstverständlich
ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
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Dabei sind Kombinationen aller zuvor
genannter Komponenten möglich.
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Stabilisatoren oder Costabilisatoren
sind die oben angeführten
sauerstoffhaltigen Gase, phenolischen Verbindungen, Chinone und
Hydrochinone, N-Oxylverbindungen, aromatischen Amine und Phenylendiamine, Imine,
Sulfonamide, Oxime, Hydroxylamine, Harnstoffderivate, phosphorhaltigen
und/oder schwefelhaltigen Verbindungen, Komplexbildner auf TAA-Basis
und/oder Metallsalze.
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Bevorzugt sind Stabilisatormischungen
aus dem Radikalfänger
und Phenothiazin, Radikalfänger/Hydrochinon,
Radikalfänger/Hydrochinonmonomethylether,
Radikalfänger/4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
Radikalfänger/4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
Radikalfänger/2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl,
Radikalfänger/Phenothiazin/Hydrochinonmonomethylether,
Radikalfänger/Phenothiazin/4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl
oder Radikalfänger/Hydrochinonmonomethylether/4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl
sowie gegebenenfalls jeweils wenigstens eines der genannten Cer-Salze,
jeweils in An- oder
Abwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases, bevorzugt in Anwesenheit.
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Die erfindungsgemäßen Stabilisatormischungen
enthalten die Komponenten i) und ii) in Gewichtsverhältnissen
i) : ii) zwischen 1:100 bis 100:1, bevorzugt 1:50 bis 50:1, besonders
bevorzugt 1:10 bis 10:1 und insbesondere 1:5 bis 5:1.
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Gegenstand der Erfindung sind weiterhin
Stoffmischungen, die die vorgenannten erfindungsgemäßen Stabilisatormischungen
und wenigstens eine polymerisationsfähige Verbindung enthalten.
Dabei sind alle Kombinationen von erfindungsgemäßen Stabilisatormischungen
mit polymerisationsfähigen
Verbindungen möglich.
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Die Verwendung der Stoffmischungen,
die die vorgenannten Stabilisatormischungen enthalten, zur Stabilisierung
polymerisationsfähiger
Verbindungen gegen Polymerisati on bei der Aufarbeitung, Lagerung und/oder
Transport ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
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Polymerisationsfähige Verbindungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind solche mit mindestens einer ethylenisch
ungesättigten
Gruppe. Diese sind ausgewählt
aus mono-, di- oder triethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäuren,
C1-C20-Estern, -
Amiden, -Nitrilen und -Anhydriden dieser mono-, di- oder triethylenisch
ungesättigten
C3-C8-Carbonsäuren, Vinylestern
von bis zu 20 C-Atome enthaltenden Carbonsäuren, Vinylethern von 1 bis
10 C-Atome enthaltenden Alkoholen, Vinylaromaten und - heteroaromaten
mit bis zu 20 C-Atomen, Vinyllactamen mit 3 bis 10 C-Atomen im Ring,
offenkettigen N-Vinylamidverbindungen und N-Vinylaminverbindungen,
Vinylhalogeniden, aliphatischen gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen
mit 2 bis 8 C-Atomen
und 1 oder 2 Doppelbindungen, Vinylidenen oder Mischungen dieser
Monomeren.
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Bevorzugte mono-, di- oder triethylenisch
ungesättigte
C3-C6-Carbonsäuren sind
z. B. (Meth)acrylsäure,
Dimethylacyrlsäure,
Ethacrylsäure,
Citraconsäure,
Methylenmalonsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure,
Mesaconsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure
sowie deren C1-C20-Alkylester,
-Amide, -Nitrile, -Aldehyde und -Anhydride wie z. B. (Meth)acrylsäuremethylester,
(Meth)acrylsäureethylester,
(Meth)acrylsäure-n-butylester, (Meth)acrylsäure-n-propylester,
(Meth)acrylsäure-iso-propylester,
(Meth)acrylsäure-2-ethylhexylester,
(Meth)acrylsäurearylester,
Maleinsäuremonomethylester,
Maleinsäuredimethylester,
Maleinsäuremonoethylester,
Maleinsäurediethylester,
Alkylenglykol(meth)acrylate, (Meth)acrylamid, N-Dimethyl(meth)acrylamid,
N-tert.-butyl(meth)acrylamid,
(Meth)acrylnitril, (Meth)acrolein, (Meth)acrylsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid
sowie dessen Halbester. Kationische Monomere dieser Gruppe sind
beispielsweise Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate und Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamide
wie Dimethylaminomethyl(meth)acrylat, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat
Diethylaminoethyl(meth)acrylat sowie die Salze der zuletzt genannten
Monomeren mit Carbonsäuren
oder Mineralsäuren
sowie die qauternierten Produkte.
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Weitere Monomere dieser Gruppe sind
z. B. auch Hydroxylgruppen enthaltende Monomere, insbesondere C1-C10-Hydroxyalkyl(meth)acrylate
wie beispielsweise Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutyl(meth)acrylat, Hydroxyisobutyl(meth)acrylat.
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Weitere Monomere dieser Gruppe sind
Phenyloxyethylglykol-mono-(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat,
Trimethylolpropantriacrylt, Ureidomethylmethacrylat, Amino(meth)acrylate
wie 2-Aminoethyl(meth)acrylat.
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Vinylester von Carbonsäuren mit
1 bis 20 C-Atomen sind z. B. Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylpropionat, Versaticsäurevinylester
und Vinylacetat.
-
Als Vinylether von 1 bis 10 C-Atome
enthaltende Alkohole sind z. B. Methylvinylether, Ethylvinylether, Butylvinylether,
4-Hydroxybutylvinylether, Vinylisobutylether oder Dodecylvinylether
zu nennen.
-
Als vinylaromatische und -heteroaromatische
Verbindungen kommen beispielsweise Vinyltoluol, α- und p-Methylstyrol, α-Butylstyrol,
4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol, Styrol, Divinylbenzol, 2-Vinylpryridin,
N-Vinylimidazol, N-Vinylpiperidon, N-Vinyl-2-methylimidazol und N-Vinyl-4-methylimidazol
in Betracht.
-
Vinyllactame mit 3 bis 10 C-Atomen
im Ring sind beispielsweise N-Vinylcaprolactam, N-Vinylpyrrolidon,
Laurolactam, oxygenierte Purine wie Xanthin oder dessen Derivate
wie 3-Methylxanthin, Hypoxanthin, Guanin, Theophyllin, Coffein,
Adenin oder Theobromin.
-
Weiterhin können offenkettige N-Vinylamidverbindungen
und N-Vinylaminverbindungen wie beispielsweise N-Vinylformamid,
N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid,
N-Vinylpropionamid, N-Vinyl-N-methylpropionamid
und N-Vinylbutyramid sowie N-Vinyl-N-dimethylamin, N-Vinyl-N-methylethylamin,
N-Vinyl-N-diethylamin nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stabilisiert
werden.
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Die Vinylhalogenide sind mit Chlor,
Fluor oder Brom substituierte ethylenisch ungesättigte Verbindungen wie beispielsweise
Vinylchlorid, Vinylfluorid und Vinylidenchlorid.
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Aliphatische gegebenfalls halogenierte
Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und 1 oder 2 olefinischen
Doppelbindungen sind beispielsweise Ethylen, Propen, 1-Buten, 2-Buten, Isobuten,
Butadien, Isopren und Chloropren genannt.
-
Als Vinylidene sei beispielsweise
Vinylidencyanid genannt.
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Weitere polymerisationsfähige Verbindungen
sind N-Vinylcaprolactam, Vinylphosphorsäuren, Vinylessigsäure, Allylessigsäure, N-Vinylcarbazol,
Hydroxymethylvinylketon, N,N-Divinylethylenharnstoff, Vinylencarbonat,
Tetrafluorethylen, Hexafluorpropen, Nitroethylen, Allylessigsäure, α-Chloracrylester, α-Cyanoacrylester, Methylenmalonester, α-Cyansorbinsäureester,
Cyclopentadien, Cyclopenten, Cyclohexen und Cyclododecen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Radikalfänger zur
Stabilisierung von mono-, di- oder triethylenisch ungesättigten
C3-C8- Carbonsäuren, sowie
deren C1-C20-Alkylester
oder N-Vinylcaprolactam, N-Vinylformamid,
N-Vinylimidazol, N-Vinylpyrrolidon, Vinylphosphorsäuren, N-Vinylcarbazol, N,N-Divinylethylenharnstoff,
Trimethylolpropanacrylat, Ureidomethylmethacrylat, Styrol, Butadien
oder Isopren eingesetzt.
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Bevorzugte ungesättigte C3-C8-Carbonsäuren
sind beispielsweise Acrylsäure
und Methacrylsäure
sowie deren C1-C8-Alkylester
wie z. B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Radikalfänger in
einem Verfahren verwendet, wie es in
DE-A 100 64 642 beschrieben ist. Dazu wird
in einem Verfahren zur Aufarbeitung von (Meth)acrylsäure in Gegenwart
mindestens eines Stabilisators ein aus der Aufarbeitung stammendes,
im wesentlichen von (Meth)acrylsäure
befreites, Stabilisator enthaltendes Stoffgemisch in einen Destillationsapparat
geführt
und ein aus diesem erhaltener, Stabilisator enthaltender Leichtsiederstrom
in die Aufarbeitung rückgeführt.
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Für
ein solches Verfahren sind solche erfindungsgemäßen Radikalfänger besonders
geeignet, deren Dampfdrücke
bei 141 °C
(Siedepunkt von Acrylsäure)
bei Normaldruck mindestens 15 hPa betragen, bevorzugt zwischen 20
und 800 hPa, besonders bevorzugt zwischen 25 und 500 hPa, ganz besonders
bevorzugt zwischen 25 und 250 hPa und insbesondere zwischen 25 und
160 hPa, sowie deren Gemische.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Radikalfänger in
einem Verfahren zur Aufarbeitung von N-Vinylmonomeren wie den genannten
Vinylestern, Vinylethern, Vinylaromaten und -heteroaromaten sowie
den offenkettigen V-Vinylamidverbindungen und N-Vinylaminverbindungen
eingesetzt.
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Selbstverständlich bezieht sich das Einsatzgebiet
des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch auf Lagerung und Transport dieser polymerisationsfähigen Verbindungen.
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In dieser Schrift verwendete ppm-
und Prozentangaben beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf
Gewichtsprozente und -ppm.
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Die folgenden Beispiele sollen die
Erfindung erläutern,
aber nicht auf diese Beispiele einschränken.
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Beispiel 1
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0,5 ml frisch aufgetaute und zur
Entfernung des Lagerstabilisators zweifach destillierte Acrylsäure wurden
unter Luftatmosphäre
in 1,8 ml Ampullen abgefüllt.
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Die Proben wurden alle im Umlufttrockenschrank
bei 120 °C
gelagert.
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In jeder Testreihe wurden von jeder
Acrylsäureprobe
jeweils 3 Ampullen befüllt
und getestet, der Mittelwert der Zeit bis zur vollständigen Polymerisation
wurde visuell erfasst.
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Die durchschnittliche Standardabweichung
innerhalb einer Versuchsreihe lag bei ca. 2–4%.
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Die Konzentrationen betrugen, soweit
nicht anders angegeben, 25 ppm Radikalfänger plus 10 ppm Phenothiazin
(PTZ).
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Die relative Wirksamkeit berechnet
sich aus dem Quotienten aus der Zeit bis zur Polymerisation der Probe
aus Radikalfänger
und PTZ und der Zeit bis zur Polymerisation der Referenzprobe. Als
Referenzprobe wurde reines PTZ verwendet, die relative Wirksamkeit
der Referenzprobe beträgt
demnach 1,0.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengefasst.
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Beispiel 2
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In einem 250 ml Rundkolben wurden
90 ml des Monomers mit der gewünschten
Menge eines Stabilisators eingefüllt
und mit der entsprechenden Atmosphäre gespült. Der Kolben wurde auf die
gewünschte
Lagertemperatur erhitzt. Es wurden in regelmäßigen Abständen Proben entnommen. Diese
wurden ramanspektroskopisch auf den Polymergehalt untersucht. Der
Kurvenverlauf relativ zur unstabilisierten Probe zeigt die Wirksamkeit
des eingesetzten Stabilisatorsystems.
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Als Referenz wurde ein Gemisch von
N-Vinylpyrrolidon (NVP) und Pyrrolidon (1:1) eingesetzt und mit 25
ppm PTZ versetzt. Die Probe wurde bei 150 °C unter einer Luftatmosphäre untersucht.
Es erfolgte schnelle Polymerbildung (PVP = Polyvinylpyrrolidon).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Eine Mischung von jeweils 25 ppm
Radikalfänger
(Tabelle 3 aus Beispiel 1) und 25 ppm PTZ wurde zu einem Gemisch
aus N-Vinylpyrrolidon und Pyrrolidon (1:1) gegeben und bei identischen
Bedingungen erhitzt. Dabei konnten keine signifikanten Unterschiede
zwischen den in Beispiel 1 verwendeten Radikalfängern ermittelt werden. In
Tabelle 5 sind die Ergebnisse eines Radikalfängers (Tabelle 3 aus Beispiel
1, 1. Eintrag) zusammengefasst. Die Bildung von PVP in Gegenwart
eines erfindungsgemäßen Radikalfängers und
PTZ konnte erfolgreich unterdrückt
werden.
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Anschließend wurde anhand dieses Beispiels
der Einfluss verschiedener Konzentrationen an PTZ und erfindungsgemäßem Radikalfänger untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 veranschaulicht. Daraus wird deutlich,
dass ab einer Menge von jeweils 25 ppm PTZ und Radikalfänger kein
signifikanter Unterschied in der Polymerisationsinhibierung erkennbar
ist.
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