DE10344960B3 - Ruderanordnung für Unterwasserfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Bei einer Ruderanordnung im Heckbereich eines Unterwasserfahrzeuges sind Tiefenruder und Seitenruder angeordnet. Hierbei ist vorgesehen, daß oberhalb der Längshauptachse des Bootskörpers im Winkel geneigt angeordnete Seitenruder gegenüber der Senkrechten angeordnet sind, wobei sich die Achsen der Seitenruder im Bereich der Mittellinie kreuzen. Zusätzlich ist unterhalb des Bootskörpers eine senkrechte Flosse angeordnet, die beiderseitig ein Tiefenruder trägt.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Ruderanordnung für Unterwasserfahrzeuge, die im Heckbereich eines Bootskörpers angeordnet ist und aus Tiefenruder und Seitenruder besteht.
• Es ist bekannt, Ruderanordnungen für Unterwasserfahrzeuge in unterschiedlicher Konfiguration auszubilden, um die erforderlichen Kräfte zur Stabilisierung und Steuerung zu erzeugen. Es besteht aber der Mangel, große und effektive Steuerflächen ohne Überschreitung der Breite des Bootskörpers oder seiner Basislinie anzuordnen. Ferner geht oftmals die Manövrierfähigkeit beim Verklemmen oder bei einer Beschädigung eines Ruders verloren.
• Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, auf einfache Weise eine Ruderanordnung auszubilden, die große Steuerflächen im Bereich des Bootskörpers ermöglicht und Steuermöglichkeiten bei Ausfall von Steuerflächen weiterhin beschränkt ermöglicht.
• Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß oberhalb der Längshauptachse des Bootskörpers gegenüber der Senkrechten beiderseits im Winkel seitwärts geneigte Seitenruder, ausgehend vom Bootskörper, angeordnet sind und daß unterhalb des Bootskörpers eine senkrecht angeordnete Flosse zur beiderseitigen Aufnahme eines Tiefenruders angeordnet ist.
• Hierdurch wird auf einfache Weise die Unterbringung großer effektiver Steuerflächen ohne Überschreitung der Basislinie und der maximalen Breite des Bootskörpers verwirklicht.
• Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die Achsen der geneigten Seitenruder sich im Bereich der Mittellinie als Hochachse des Bootskörpers kreuzen.
• Eine gute Wirkung wird dadurch geschaffen, daß die Seitenruder jeweils etwa um 30 Grad gegenüber der Senkrechten geneigt angeordnet sind.
• Um die Wirkung der Tiefenruder dem Bedarf anzupassen, ist vorgesehen, daß jedes Tiefenruder aus einer festen Vorflosse und einem beweglichen Flossenteil gebildet ist.
• Um die Ruderanordnung relativ unanfällig gegen Störungen auszubilden, wird vorgeschlagen, daß die Seitenruder und Tiefenruder über jeweils einzelne und/oder redundante Rudermaschinen verstellbar sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausbildung schematisch dargestellt. Es zeigen:
• 1 eine Seitenansicht einer Heckanordnung mit einer Ruderanordnung und
• 2 eine Rückansicht gemäß 1.
• Bei der dargestellten Anordnung sind im Heckbereich eines Bootskörpers 10 oberhalb einer Längshauptachse 1 Seitenruder 2 und 3 angeordnet. Diese Seitenruder 2, 3 sind jeweils gegenüber der Senkrechten geneigt und im Abstand zur Mittellinie 4 als Hochachse angeordnet, wobei die Achsen 5, 6 sich im Bereich der Mittellinie 4 des Bootskörpers 10 kreuzen. Im dargestellten Fall sind die Seitenruder 2, 3 etwa um 30 Grad gegenüber der Senkrechten geneigt angeordnet.
• Ferner ist im Heckbereich unterhalb des Bootskörpers 10 eine senkrecht angeordnete Flosse 7 zur beiderseitigen Aufnahme eines Tiefenruders 8, 9 angeordnet.
• Die einzelnen Seitenruder 2, 3 und Tiefenruder 8, 9 sind gegebenenfalls durch getrennte Rudermaschinen, die nicht näher dargestellt sind, gesteuert.
• Durch diese Ausbildung ist eine Redundanz in allen Richtungen gegeben, da die Seitenruder 2, 3 gleichzeitig vertikale Kräfte erzeugen. Auch im Falle eines Ruderklemmens kann durch Betätigung der anderen Ruder die Wirkung des klemmenden Ruders aufgehoben oder wenigstens stark vermindert werden.
• Bezüglich der Seitenrudergröße ist eine weitere Steigerung ohne Überschreitung der Bootsbreite denkbar, wenn ein kleinerer Winkel der Ruderachse gegen die Senkrechte gewählt wird, und zur Unterstützung eines Stoppmanövers können beide Seitenruder 2, 3 zum Beispiel auf den maximalen positiven Winkel (= Hinterkante nach unten) gelegt werden, während die daraus resultierende Tiefenruderkraft durch Legen des Tiefenruders 8, 9 auf einen negativen Winkel ausgeglichen wird.
• Die Unempfindlichkeit des Bootes gegen Störkräfte (dynamische Stabilität) kann für Kursebene und Neigungsebene getrennt nach Bedarf eingestellt werden.

Claims (5)

1. Ruderanordnung für Unterwasserfahrzeuge, die im Heckbereich eines Bootskörpers angeordnet ist und aus Tiefenruder und Seitenruder besteht, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Längshauptachse (2) des Bootskörpers (10) gegenüber der Senkrechten beiderseits im Winkel seitwärts geneigte Seitenruder (2,3), ausgehend vom Bootskörper (10), angeordnet sind und daß unterhalb des Bootskörpers (10) eine senkrecht angeordnete Flosse (7) zur beiderseitigen Aufnahme eines Tiefenruders (8, 9) angeordnet ist.
2. Ruderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (5, 6) der geneigten Seitenruder (2, 3) sich im Bereich der Mittellinie (4) als Hochachse des Bootskörpers (10) kreuzen.
3. Ruderanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenruder (2, 3) jeweils etwa um 30 Grad gegenüber der Senkrechten geneigt angeordnet sind.
4. Ruderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tiefenruder (8, 9) aus einer festen Vorflosse und einem beweglichen Flossenteil gebildet ist.
5. Ruderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenruder (2, 3) und Tiefenruder (8, 9) über jeweils einzelne und/oder redundante Rudermaschinen verstellbar sind.