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Die
Erfindung betrifft eine Fernbetätigung
für eine
Kraftfahrzeug-Anhängerkupplung,
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
Fernbetätigung
für Kraftfahrzeug-Anhängerkupplungen,
insbesondere für
Anhängerkupplungen
von Lastkraftwagen, ist beispielsweise bereits aus der
DE 102 20 157 A1 bekannt.
Sie kommt unter anderem bei tiefgekuppelten Fahrzeugkombinationen
und Fahrzeugkombinationen mit Tandemachsen zum Einsatz, bei welchen
der üblicherweise
an der Kupplung angeordnete Betätigungshebel
zum Lösen der
Kupplung beziehungsweise zum Betätigen
des Kupplungsbolzens nur schwer zugänglich ist. Anstelle des Betätigungshebels
weist die Fernbetätigung eine
Getriebeeinheit mit einem die Betätigungsachse des Betätigungshebels
verdrehenden Mitnehmer auf. Die Getriebeeinheit wird über eine
mechanische Fernbetätigung
von einem Steuergerät
betätigt.
Die Betätigung
kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass ein am Steuergerät angeordneter
Hebel von Hand verschwenkt wird, so dass durch das Verschwenken
jeweils der Ein- beziehungsweise Auskuppelvorgang eingeleitet wird.
Das Ein- beziehungsweise Auskuppeln erfolgt mittels dem Mitnehmer,
der unter einer Federkraft die Betätigungsachse verdreht. Die
Federkraft wird mittels eines Federelements erzeugt. Dadurch ist
es möglich,
bei einer Betätigung
des Steuergeräts
im Falle eines Verklemmens von Kupplungsbolzen und der von diesem
gehaltenen Zugöse
der Anhängerdeichsel,
beispielsweise wenn die Zugöse
einen bestimmten kritischen Neigungswinkel gegenüber dem Kupplungsbolzen überschreitet,
die Betätigungsenergie
zu speichern und erst dann freizugeben, wenn der Zustand der Verklemmung
aufgehoben ist, so dass erst dann mittels der im Federelement gespeicherten
Betätigungsenergie
das Ein- beziehungsweise
Auskuppeln erfolgt.
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Die
in der
DE 102 20 157
A1 beschriebene Getriebeeinheit umfasst eine Stellscheibe
und eine Steuerscheibe, die konzentrisch zueinander angeordnet und
um eine gemeinsame Achse A drehbar sind. Die Stellscheibe sitzt
hierbei auf der Drehscheibe auf, und ein an einem oberen Ende einer
Gasfeder ausgebildeter Fortsatz greift von der Oberseite der Stellscheibe
her durch ein in der Steuerscheibe ausgebildetes Langloch. Folglich
sind die Steuerscheibe und die Stellscheibe auf unterschiedlichen Ebenen
senkrecht zur Drehachse angeordnet. Insbesondere durch das Hindurchgreifen
des Fortsatzes der Gasfeder durch das Langloch erfordert dieses Getriebe
eine gewisse bauliche Mindestdicke entlang der Drehachse.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fernbetätigung für eine Kraftfahrzeug-Anhängerkupplung
mit einem Getriebe zu schaffen, welches einen geringeren Platzbedarf
aufweist, flacher baut und, welches in einfacherer und benutzerfreundlicherer
Weise als bisher ein Ein- und Auskuppeln ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fernbetätigung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Umschlingungsgetriebe
ermöglicht
damit in einfacher Weise, nämlich
lediglich durch sein Verdrehen, zwei wesentliche Funktionen bezüglich des Öffnungs-
beziehungsweise Schließvorgangs
des Kupplungsbolzens bereitzustellen.
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Das
Umschlingungsgetriebe verfügt
hierbei über
einen äußeren Mitnehmer,
einen inneren Mitnehmer und einen Umschlingungsmitnehmer, wobei der äußere Mitnehmer
einen ersten und einen zweiten Anschlag sowie eine erste und eine
zweite Gegenanschlagfläche
aufweist, wobei der erste und zweite Anschlag einem ersten und einem
zweiten Gegenanschlag des inneren Mitnehmers und die erste und die
zweite Gegenanschlagfläche
des äußeren Mitnehmers
einer ersten und einer zweiten Anschlagfläche des Umschlingungsmitnehmers
zugeordnet sind.
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Das
Aufbauen der Federkraft für
den äußeren Mitnehmer
dient dessen Ausrichtung in eine Ausgangsposition für den Öffnungs- beziehungsweise Schließvorgang.
Ausgangsposition ist dabei die Position, ab der durch Verdrehen
des äußeren Mitnehmers
ein Schließen
beziehungsweise Öffnen
des Kupplungsbolzens erfolgt. Das Aufbauen der Federkraft und das
in Position bringen des äußeren Mitnehmers
kann mit ein und derselben Drehbewegung erzielt werden. Es ist aber
auch möglich,
dass zuerst ein Aufbauen der Federkraft erfolgt und anschließend der äußere Mitnehmer
in Ausgangsposition gebracht wird. Zur Betätigung des Umschlingungsgetriebes
sind keine zusätzlichen
Einrichtungen, wie beispielsweise die zusätzlichen Ausrichteinrichtungen
bei der bekannten Fernbetätigung,
notwendig. Damit ermöglicht
das Umschlingungsgetriebe eine günstige
Einbausituation für
die gesamte Fernbetätigung.
Auch ist aufgrund des Umschlingungsgetriebes die Gefahr von Fehlbedienungen
verringert, da lediglich das Verdrehen des Umschlingungsgetriebes vom
Bediener durchgeführt
werden muss.
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Nach
einer ersten besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Umschlingungsgetriebe
zu seinem Verdrehen die mechanischen Fernbetätigung bildende Betätigungszüge aufweist.
Als Betätigungszug
ist hierbei eine mechanisch flexible Fernbetätigung gemeint, die im wesentlichen
oder ausschließlich
auf Zug beansprucht wird. Dies kann beispielsweise ein Bowdenzug
sein. Der Betätigungszug
kann aus einem Stahlseil gebildet sein, das entweder aus einem einzelnem
Draht oder aus einem Geflecht von mehreren einzelnen Drähten besteht.
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Ferner
ist mindestens ein erster Betätigungszug
für die
eine Drehrichtung und mindestens ein zweiter Betätigungszug für die andere
Drehrichtung des Umschlingungsgetriebes vorgesehen. Das Verdrehen
des Umschlingungsgetriebes in eine Richtung wird also durch eine
Zugbetätigung
an einem für diese
Drehrichtung vorgesehen Betätigungszug
vorgenommen. Es ist daher für
die Vorwärtsbewegung des
Umschlingungsgetriebes ein anderer Betätigungszug zu bedienen als
für die
Rückwärtsbewegung.
Auch sind für
jede Drehrichtung mehrere erste beziehungsweise zweite Betätigungszüge möglich, wobei
die Anzahl der für
jede Drehrichtung vorhandenen Betätigungszüge auch unterschiedlich sein kann.
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Auch
ist es vorgesehen, dass der erste Betätigungszug und der zweite Betätigungszug
jeweils mit einem Ende am Umschlingungsmitnehmer des Umschlingungsgetriebes
befestigt sind. Die Befestigung kann beispielsweise derart sein,
dass das Ende des Betätigungszuges
mit einer Kugel verbunden ist und dass diese Kugel in eine am Umschlingungsgetriebe
vorgesehenen Nut eingelegt wird, so dass auf diese Weise eine formschlüssige Verbindung
entsteht. Ebenso sind weitere formschlüssige Verbindungen zur Befestigung
des Betätigungszuges
am Umschlingungsgetriebe möglich.
Auch kann eine Befestigung des Betätigungszuges am Umschlingungsgetriebe
mittels einer reibschlüssigen
Verbindung hergestellt werden. Mittels des Umschlingungsmitnehmers
wird die über
die Betätigungszüge erzeugte Zugbewegung
in eine Drehbewegung umgesetzt, mittels welcher der Umschlingungsmitnehmer
verdreht werden kann.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Befestigungsstellen am Umschlingungsmitnehmer in
unmittelbarer Nähe
zueinander liegen, so dass die mittels des ersten Betätigungszuges
erzielte Verdrehung in die eine Richtung durch Betätigen des
zweiten Betätigungszuges
durch eine Verdrehung in die andere Drehrichtung vollständig rückgängig gemacht
werden kann. Hierzu ist vorgesehen, dass mindestens einer der Betätigungszüge in Abhängigkeit
von der Verdrehstellung des Umschlingungsmitnehmers diesen zumindest
teilweise umfasst.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Umschlingungsmitnehmer ringförmig ausgebildet
ist, dessen Innenseite eine Führung
für den äußeren Mitnehmer
aufweist. Zur Verdrehung des äußeren Mitnehmers
in der Führung weist
der Umschlingungsmitnehmer erste und zweite Anschlagflächen und
der äußere Mitnehmer
den Anschlagflächen
entsprechende erste und zweite Gegenanschlagflächen auf. Mittels der Anschlagflächen und
der Gegenanschlagflächen
kann sichergestellt werden, dass eine Übertragung der Drehbewegung von
dem Umschlingungsmitnehmer auf den äußeren Mitnehmer ohne Schlupf,
das heißt
ohne Verlust von Drehbewegungsenergie, erfolgt.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die beiden Gegenanschlagflächen einen radial nach außen liegenden
Vorsprung bilden. Mittels des Vorsprungs ist es möglich, eine
Verdrehkraft in den Umschlingungsmitnehmer einzuleiten und diesen
dadurch zu verdrehen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung greift an dem Vorsprung ein die
Federkraft erzeugendes, in seiner Längsachse biegesteifes Federelement
mit einem ersten Ende drehbar ein. Mittels dem in seiner Längsachse
biegesteifen Federelement kann gewährleistet werden, dass die
Verdrehenergie in eine Zug- beziehungsweise Druckkraft des Federelements überführt und
ein Verlust an Drehenergie durch Verbiegen des Federelements vermieden
wird. Das biegesteife Federelement ermöglicht somit eine weitgehende
Speicherung der Verdrehenergie aus dem äußeren Mitnehmer, die dann für das Öffnen beziehungsweise
Schließen
des Kupplungsbolzens zur Verfügung
steht. Ein in seiner Längsachse
biegesteifes Federelement kann beispielsweise eine Gasdruckfeder
sein. Auch können
mehrere Federelemente, beispielsweise als Gasdruckfedern, angeordnet
sein.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass das Federelement mit einem zweiten
Ende fahrzeugseitig drehbar gelagert ist, so dass bei einer Verdrehung
des äußeren Mitnehmers
das Federelement um das fahrzeugseitige Drehlager verschwenkt wird.
Die Schwenkbewegung des Federelements, die durch das Verdrehen des äußeren Mitnehmers
hervorgerufen wird, führt
dazu, dass bis zu einer bestimmten Schwenkstellung die Federkraft
des Federelements erhöht
wird und ab dieser Schwenkstellung sich die Federkraft wieder in
entsprechender Weise verringert. Die bestimmte Schwenkstellung ist
dann erreicht, wenn das fahrzeugseitige Drehlager, das Drehlager
des Vorsprungs und die Drehachse des äußeren Mitnehmers auf einer
Linie liegen, also eine gemeinsame Wirklinie bilden.
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Schließlich ist
vorgesehen, dass die Anschlagflächen
des Umschlingungsmitnehmers in einem so großen Verdrehwinkel zueinander
beabstandet sind, dass der äußere Mitnehmer
von der Ausgangsposition in eine Endposition für den Öffnungs- oder Schließvorgang
drehbewegbar ist. Der Drehwinkel stellt dabei den Winkel dar, der
den von den beiden Anschlagflächen
des Umschlingungsmitnehmers gebildeten Bogenabschnitt, d.h. Bogensegment,
umspannt. Ferner bezeichnet die Ausgangsposition des Öffnungs-
oder Schließvorgangs – wie bereits
vorstehend erläutert
wurde – die
Position, ab der das Schließen
beziehungsweise Öffnen
des Kupplungsbolzens beginnt. Die Endposition für den Öffnungs- oder Schließvorgang
bezeichnet schließlich die
Position, bei der das Öffnen
beziehungsweise Schließen
des Kupplungsbolzens beendet ist. An der Ausgangsposition beginnt
also die Verdrehung der Betätigungsachse
des Kupplungsbolzens und sie endet in der Endposition. Mittels des
derart großen
Abstandes der ersten Anschlagflächen
des Umschlingungsmitnehmers ist ein Öffnen oder Schließen der Kupplung
möglich,
ohne dass es zur Mitbewegung des Umschlingungsmitnehmers kommt.
Dadurch wird vermieden, dass die den Kupplungsbolzen bewegende Kraft
auch in den Umschlingungsmitnehmer eingeleitet wird und so zu einem
Zerstören
der Fernbetätigung,
insbesondere des Steuergerätes führt.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 die
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fernbetätigung,
eingebaut an eine Anhängerkupplung,
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2 eine
Ausführung
der Fernbetätigung gemäß 1 in
schematischer Darstellung,
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3 bis 7 die
Ausführung
der Fernbetätigung
gemäß 2 in
verschiedenen Arbeitsstellungen,
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fernbetätigung 1,
eingebaut in einer Anhängerkupplung 32.
Eine detaillierte Übersicht über die
Bauteile der Fernbetätigung 1 gibt
darüber hinaus 2.
Die folgenden Ausführungen
stützen sich
daher auf eine Gesamtschau beider Figuren.
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Die
Fernbetätigung 1 weist
eine Getriebeeinheit 2 auf, die über eine mechanische Fernbetätigung 3 mit
einem Steuergerät 4 verbunden
ist. Die Getriebeeinheit 2 ist so ausgebildet, dass sie
auf eine Betätigungsachse 5 der
Anhängerkupplung 32 wirkt,
auf der ansonsten ein Handhebel montiert ist, so dass ein Betätigen der
Getriebeeinheit 2 zu einer Verdrehung der Betätigungsachse 5 führt. Die
Betätigungsachse 5,
die mit dem Kupplungsbolzen 33 des Kupplungsmauls 34 der
Anhängerkupplung 32 in
Wirkverbindungen steht, bewirkt somit durch Verdrehen der Betätigungsachse 5 ein Öffnen bzw.
Schließen
des Kupplungsbolzens 33. Dazu weist die Getriebeeinheit 2 ein
(hier nicht sichtbares) Umschlingungsgetriebe 13 auf, das über eine
Schraube 38 mit einem ersten Ende 27 eines Federelementes 26 verbunden ist,
wobei das zweite Ende 28 des Federelementes 26 fahrzeugseitig
befestigt ist. Das Umschlingungsgetriebe 13 ist hier in
der gleichen Position wie in den nachfolgenden 2 und 3.
Das Federelement 26 ist in dieser Position vollständig in
Richtung des mit Bezugszeichen 31 versehenen Pfeils verschwenkt,
und der Kupplungsbolzen 33 ist vollständig heruntergelassen, d.h.
die Anhängerkupplung
ist geschlossen. Das Federelement 26 erreicht dann einen „Totpunkt", wenn es gemäß Pfeil 30 so
weit verschwenkt ist, dass die Betätigungsachse 5, der
Lagerpunkt am Vorsprung 25 und das fahrzeugseitige Drehlager 29 eine
gemeinsame Wirkungslinie 42 (gestrichelt dargestellt) bilden.
In dieser Stellung ist die Federkraft des Federelementes 26 am
größten, aber eine
Verdrehung des Umschlingungsgetriebes 13 alleine durch
die gespeicherte Federkraft in dieser Position nicht möglich. Erst
wenn der „Totpunkt" überwunden ist, kommt es zu
einer Verdrehung des Umschlingungsgetriebes 13 durch die
im Federelement 26 gespeicherte Federkraft. Es muß daher
durch die erfindungsgemäße Fernbetätigung 1 sichergestellt sein,
dass dieser „Totpunkt" sowohl bei Verschwenkungsrichtung
gemäß Pfeil 30 als
auch bei Verschwenkungsrichtung gemäß Pfeil 31 des Federelementes 26 überwunden
wird, um eine Fehlfunktion der Fernbetätigung zu vermeiden.
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Die
nachfolgenden 2 bis 7 geben eine
detaillierte Übersicht über den
Aufbau der Fernbetätigung 1 und
deren Funktionsweise.
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Die
Getriebeeinheit 2 weist ein Getriebegehäuse 35 auf, das an
der Anhängerkupplung 32 fest montiert
ist. Das Getriebegehäuse 35 wird
von einem Deckel abgeschlossen, der ein als Halbkreis ausgebildetes
Langloch 37 aufweist. Aus dem Langloch 37 steht
die Schraube 38 des Umschlingungsgetriebes 13 hervor.
Das Langloch 37 ermöglicht
es somit das Umschlingungsgetriebe 13 über das Federelement 26 zu
verdrehen, ohne dass es zu einer Verklemmung am Deckel 36 kommt.
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Die
Getriebeeinheit 2 weist einen kreisförmigen inneren Mitnehmer 6 auf,
der in seiner Mitte einen Durchgang 7 in Sechskantform
enthält
und mit diesem Durchgang 7 auf die Betätigungsachse 5 aufgesteckt
ist, so dass durch Verdrehen des inneren Mitnehmers 6 die
Betätigungsachse 5 direkt mitverdreht
werden kann. Der innere Mitnehmer 6 wird von einem äußeren Mitnehmer 8 umfasst,
wobei die Außenumfangsfläche des
inneren Mitnehmers 6 und die Innenumfangsfläche des äußeren Mitnehmers 8 teilweise
als Führungsflächen ausgebildet
sind, so dass beim Verdrehen der äußere Mitnehmer 8 auf
dem inneren Mitnehmer 6 beziehungsweise der innere Mitnehmer 6 auf
dem äußeren Mitnehmer 8 geführt ist.
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Der äußere Mitnehmer 8 weist
für jede
Drehrichtung einen Anschlag 9, 10 auf, dem jeweils
ein entsprechender Gegenanschlag 11, 12 des inneren Mitnehmers 6 zugeordnet
ist. Die beiden Anschläge 9, 10 des äußeren Mitnehmers 8 und
die Gegenanschläge 11, 12 des
inneren Mitnehmers 6 sind jeweils in einem solch Verdrehwinkel
zueinander angeordnet, dass eine durch das Öffnen beziehungsweise Schließen des
Kupplungsbolzens erfolgte Verdrehung der Betätigungsachse 5 und
der damit einhergehenden Verdrehung des inneren Mitnehmers 6 möglich ist,
ohne dass einer der Gegenanschläge 11, 12 des
inneren Mitnehmers 6 den äußeren Mitnehmer 8 über einen
der beiden Anschläge 9, 10 mitbewegt.
Zwischen dem inneren Mitnehmer 6 und dem äußeren Mitnehmer 8 besteht
also ein „Leerhub".
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Das
Umschlingungsgetriebe 13 der Getriebeeinheit 2 enthält einen
Umschlingungsmitnehmer 14, an dem zwei die mechanische
Fernbetätigung 3 bildende
Betätigungszüge (erster
Betätigungszug 15, zweiter
Betätigungszug 16)
angreifen. Jeder der beiden Betätigungszüge 15, 16 ist
mit einem Ende fest am Umschlingungsmitnehmer 14 befestigt,
wobei die Befestigungsstellen 17, 18 direkt nebeneinander
liegen. Zur Befestigung weist das jeweils eine Ende eine mit diesem verbundene
Kugel auf, die in eine entsprechende Nut des Umschlingungsmitnehmers 14 eingelegt
beziehungsweise verklemmt ist, so dass auf diese Weise eine formschlüssige Verbindung
hergestellt ist. Von diesen Befestigungsstelen 17, 18 ausgehend
wird der Umschlingungsmitnehmer 14' teilweise von dem ersten Betätigungszug 15 in
die eine Umfangsrichtung und von dem zweiten Betätigungszug 16 in die
andere Umfangsrichtung umfasst. Jeder der beiden Betätigungszüge 15, 16 bewirkt
somit ein Verdrehen des Umschlingungsmitnehmers 14 in eine
andere Richtung, und zwar jeweils durch Zugbeanspruchung des entsprechenden
Betätigungszuges 15, 16.
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Soll
beispielsweise der Umschlingungsmitnehmer 14 in die eine
Drehrichtung gemäß Pfeil 19 gedreht
werden, so ist der erste Betätigungszug 15 zu
ziehen. Soll dagegen der Umschlingungsmitnehmer 14 in die
andere Drehrichtung gemäß Pfeil 20 gedreht
werden, so ist der zweite Betätigungszug 16 zu
ziehen. Dadurch, dass die beiden Befestigungsstellen 17, 18 der
Betätigungszüge 15, 16 in
unmittelbarer Nähe
zueinander liegen, ist gewährleistet,
dass die Verdrehung des Umschlingungsmitnehmers 14 aufgrund
des einen Betätigungszuges 15, 16 durch eine
entsprechende Gegenverdrehung durch Ziehen des anderen Betätigungszuges 15, 16 vollständig rückgängig gemacht
werden kann.
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Der
Umschlingungsmitnehmer 14 und der äußere Mitnehmer 8 sind
in ihrem jeweiligen Umfang derart ausgebildet, dass der Umschlingungsmitnehmer 14 am äußeren Mitnehmer 8 beziehungsweise der äußere Mitnehmer 8 am
Umschlingungsmitnehmer 14 geführt ist. Ferner weist der Umschlingungsmitnehmer 14 für jede Drehrichtung 19, 20 eine Anschlagfläche 21, 22 auf,
der eine entsprechende Gegenanschlagfläche 23, 24 am äußeren Mitnehmer 8 zugeordnet
ist (nicht sichtbar in 2; dargestellt in 3 bis 7).
Die Anschlagflächen 21, 22 des Umschlingungsmitnehmers 14 und
die Gegenanschlagflächen 23, 24 des äußeren Mitnehmers 8 sind jeweils
in einem derart großen
Verdrehwinkel zueinander beabstandet, dass der äußere Mitnehmer 8 von
der Ausgangsposition in die Endposition für den Öffnungs- oder Schließvorgang
drehbewegbar ist, ohne dass es zur Mitbewegung des Umschlingungsmitnehmers 14 kommt.
Mit anderen Worten sind die Anschlagflächen 21, 22 des
Umschlingungsmitnehmers 14 und die Gegenanschlagflächen 23, 24 des äußeren Mitnehmers 8 derart
ausgebildet, dass bei einem den Kupplungsbolzen öffnenden beziehungsweise schließenden Verdrehen
des äußeren Mitnehmers 8 ein
Mitbewegen des Umschlingungsmitnehmers 14 über eine
seiner Anschlagflächen 21, 22 nicht
erfolgt, so dass bei einer Betätigung
des Kupplungsbolzens keine Bewegung in die Betätigungszüge 15, 16 rückgeleitet
und damit die Gefahr einer Zerstörung
der gesamten Fernbetätigung
vermieden wird.
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Die
beiden Gegenanschlagflächen 23, 24 des äußeren Mitnehmers 8 bilden
einen radial nach außen
liegenden Vorsprung 25. Mittels des Vorsprungs 25 ist
es möglich,
eine Verdrehkraft in den Umschlingungsmitnehmer 14 einzuleiten
und diesen zum Verdrehen zu bringen. Die Verdrehkraft wird bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels des als Gasdruckfeder ausgebildeten Federelements 26 erzeugt,
das mit einem ersten Ende 27 drehbar an dem Vorsprung 25 eingreift.
Das Federelement 26 ist mit einem zweiten Ende 28 an
einem am Fahrzeug angeordneten Drehlager 29 verbunden,
so dass bei einer Verdrehung des äußeren Mitnehmers 8 das
Federelement 26 um das Drehlager 29 gemäß Pfeil 30 und
Pfeil 31 verschwenkbar ist.
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Es
ergibt sich folgende Funktionsweise: Wenn der Kupplungsbolzen bzw.
die Kupplung geschlossen ist, befinden sich der innere Mitnehmer 6, der äußere Mitnehmer 8 und
der Umschlingungsmitnehmer 14 in der Position gemäß 3.
Durch Ziehen am zweiten Betätigungszug 16 über das
Steuergerät 4 wird
der Vorgang zum Öffnen
des Kupplungsbolzens eingeleitet. Das Ziehen am zweiten Betätigungszug 16 verdreht
den Umschlingungsmitnehmer 14 in Richtung gemäß Pfeil 20 und
bewirkt ein Mitverdrehen des äußeren Mitnehmers 8,
wenn die Anschlagfläche 22 auf
die Gegenanschlagfläche 24 trifft.
Durch das Mitverdrehen des äußeren Mitnehmers 8 wird
ein Verschwenken des Federelementes 26 in Richtung gemäß Pfeil 30 durchgeführt, wobei durch
das Verschwenken das Federelement 26 gestaucht wird, also
eine Federkraft aufgebaut wird. Der Umschlingungsmitnehmer 14 wird
soweit verdreht, bis der mitdrehende äußere Mitnehmer 8 mit
seinem Anschlag 9 den entsprechenden Gegenanschlag 12 des
inneren Mitnehmers 6 erreicht. In dieser Stellung ist das
Federelement 26 soweit in Richtung gemäß Pfeil 30 verschwenkt,
dass es sich nicht mehr im „Totpunkt" befindet.
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Der „Totpunkt" ist dabei die Stellung
des Federelementes 26, bei der die Betätigungsachse 5, der Lagerpunkt
am Vorsprung 25 und das fahrzeugseitige Drehlager 29 eine
gemeinsame Wirkungslinie bilden. In diesem „Totpunkt" ist zwar die größte Federkraft aufgebaut, zugleich
ist aus dieser Position ein Verdrehen des äußeren Mitnehmers 8 alleine
durch die gespeicherte Federkraft nicht möglich. Dies ist dann möglich, wenn
das Federelement 26 geringfügig über den „Totpunkt" verschwenkt wird. 4 zeigt
diesen Zustand, der vor dem Öffnen
des Kupplungsbolzens erreicht ist.
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Wenn
der Kupplungsbolzen nicht klemmt, dreht der äußere Mitnehmer 8 mit
Unterstützung
des Federelementes 26 den inneren Mitnehmer 6 und öffnet durch
das Verdrehen des inneren Mitnehmers 6 den Kupplungsbolzen,
so dass am Ende der Drehbewegung die Kupplung geöffnet ist und der innere Mitnehmer 6,
der äußere Mitnehmer 8 und
der Umschlingungsmitnehmer 14 die Position gemäß 5 einnehmen.
Kommt es zu einem Verklemmen von Kupplungsbolzen und Zugöse, kann
er im Regelfall durch ein „Ruckeln", kurzes Anfahren
und Abbremsen des Fahrzeuges, gelöst werden. Ab dem Zeitpunkt,
ab dem die Klemmung vorüber
ist, öffnet
der äußere Mitnehmer 8 über den
inneren Mitnehmer 6 den Kupplungsbolzen mit Unterstützung der
Federkraft aus dem Federelement 26.
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Zum
Schließen
des Kupplungsbolzens wird der erste Betätigungszug 15 über das
Steuergerät 4 betätigt, so
dass der Umschlingungsmitnehmer 14 – ausgehend von der Arbeitsstellung
der Getriebeeinheit 2 gemäß 4 – in Richtung
gemäß Pfeil 19 verdreht
wird. Der Umschlingungsmitnehmer 14 dreht dabei den äußeren Mitnehmer 8 in
die Ausgangsposition für
den Schließvorgang
der Kupplung, wobei sich diese Ausgangsposition wiederum – wie beim Öffnungsvorgang – in Drehrichtung
gesehen kurz nach dem „Totpunkt" befindet. Bei Erreichen
der Ausgangsposition ist der äußere Mitnehmer 8 mit
seinem Anschlag 10 am Gegenanschlag 11 des inneren
Mitnehmers 6 gemäß 6.
Auch ist in dieser Ausgangsposition das Federelement 26 zur
Unterstützung
des Schließvorganges
gespannt. Wenn nun der Kupplungsbolzen nicht klemmt, dreht der äußere Mitnehmer 8 den
inneren Mitnehmer 6 mit Unterstützung des Federelementes 26 in
die Position, in der der Kupplungsbolzen geschlossen ist (gemäß 7). Klemmt
der Kupplungsbolzen, kann er durch „Ruckeln", beispielsweise indem das Fahrzeug
kurzzeitig beschleunigt und gestoppt bewegt wird, gelöst werden.
Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Klemmung vorüber ist, schließt dann
der äußere Mitnehmer 8 über den
inneren Mitnehmer 6 den Kupplungsbolzen mit Unterstützung der
Federkraft aus dem Federelement 26.
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Sowohl
beim Öffnungsvorgang
als auch beim Schließvorgang
wird der Umschlingungsmitnehmer 14 nicht mitbewegt, so
dass die vom inneren Mitnehmer 6 und dem äußeren Mitnehmer 8 ausgeführte Drehbewegung
nicht auf die beiden Betätigungszüge 15, 16 rückwirken
kann und nicht zu Beschädigungen
führt.
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- 1
- Fernbetätigung
- 2
- Getriebeeinheit
- 3
- mechanische
Fernbetätigung
- 4
- Steuergerät
- 5
- Betätigungsachse
- 6
- innerer
Mitnehmer
- 7
- Durchgang
- 8
- äußerer Mitnehmer
- 9
- Anschlag
des äußeren Mitnehmers
- 10
- Anschlag
für äußeren Mitnehmers
- 11
- Gegenanschlag
des inneren Mitnehmers
- 12
- Gegenanschlag
des inneren Mitnehmers
- 13
- Umschlingungsgetriebe
- 14
- Umschlingungsmitnehmer
- 15
- 1.
Betätigungszug
- 16
- 2.
Betätigungszug
- 17
- Befestigungsstelle
- 18
- Befestigungsstelle
- 19
- Pfeil
(eine Drehrichtung)
- 20
- Pfeil
(andere Drehrichtung)
- 21
- Anschlagfläche des
Umschlingungsmitnehmers
- 22
- Anschlagfläche des
Umschlingungsmitnehmers
- 23
- Gegenanschlagfläche des äußeren Mitnehmers
- 24
- Gegenanschlagfläche des äußeren Mitnehmers
- 25
- Vorsprung
- 26
- Federelement
- 27
- erstes
Ende
- 28
- zweites
Ende
- 29
- Drehlager
- 30
- Pfeil
(Verschwenkrichtung)
- 31
- Pfeil
(Verschwenkrichtung)
- 32
- Anhängerkupplung
- 33
- Kupplungsbolzen
- 34
- Kupplungsmaul
- 35
- Getriebegehäuse
- 36
- Deckel
- 37
- Langloch
- 38
- Schraube
- 39
- Klotz
- 40
- Platte
- 41
- Hebel
- 42
- Wirkungslinie