DE10343055B4 - Rotorbremse - Google Patents
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Abstract
– ein mit einer Rotorwelle (2) drehfest verbundenes Bremskraft-Aufnahmeelement (1);
– einen raumfesten Bremsaktuator (4) zum Betätigen eines Bremskraftübertragungselements (3), welches zum Ausüben einer Bremswirkung funktional mit dem Bremskraft-Aufnahmeelement (1) koppelbar ist; und
– mindestens eine rotordrehzahlgesteuerte, fliehkraftbetätigte Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rotorbremse.
- Rotorbremsen kommen insbesondere bei Drehflügelflugzeugen, wie z. B. Hubschraubern, zur Anwendung und stellen bei einigen Hubschraubertypen ein sicherheitsrelevantes System dar. Sie dienen dazu, die Rotation eines Rotors, insbesondere eines Heckrotors, abzubremsen, wenn sich das Drehflügelflugzeug bzw. der Hubschrauber am Boden befindet. Rotorbremsen werden deshalb üblicherweise an einem Ausgang eines Getriebes des Drehflügelflugzeugs angeordnet, an dem eine Anbindung zu einer Heckrotorwelle besteht. Rotorbremsen sind in der Regel als Scheibenbremsen ausgelegt. Die Bremskraft wird hierbei mit Hilfe von Bremssätteln, Bremsbelägen oder Druckscheiben mittels mechanischer oder hydraulischer Einrichtungen ausgeübt. Bei hydraulischen Bremsen kann das hydraulische Bremssystem entweder ein unabhängiges System oder aber an die Drehflügelflugzeug-Hydraulikanlage gekoppelt sein. Vereinzelt kommen auch Rotorbremsen zum Einsatz, die als Trommelbremsen ausgelegt sind. Rotorbremser für Drehflügelflugzeuge dürfen nur am Boden betätigt werden und nur, nachdem die (Haupt-)Rotordrehzahl einen vorgegebenen Wert erreicht hat, der üblicherweise bei 40-50 % der Nennrotordrehzahl liegt. Eine solche Einschränkung ist sinnvoll, da die Rotordrehzahl durch aerodynamische Kräfte relativ schnell auf ca. 40 50 % der Nennrotordrehzahl absinkt, sich danach jedoch nur relativ langsam vermindert. Eine Auslegung von Rotorbremsen, die bereits bei 70-100% der Nennrotordrehzahl eine effektive Wirkung entfalten, würde sehr starke Bremsen, ein hohes Gewicht der Rotorbremse sowie erhöhte Fertigungskosten verursachen. Besonders im zivilen Bereich ist daher eine solche Auslegung nicht erwünscht und in der Regel auch nicht erforderlich.
- Bei konventionellen Rotorbremsanlagen kann eine Betätigung der Rotorbremse oberhalb eines Wertes von 40-50 % der Nennrotordrehzahl zu einer Überhitzung der Bremsscheibe bzw. der Bremstrommel führen, da in diesem Drehzahlbereich an der Bremsanlage eine überhöhte Bremsenergie zugeführt wird. Im Extremfall können sich sicherheitsrelevante Bremskomponenten, wie z. B. die Bremsscheibe bzw. die Bremstrommel, in ihrem Gefüge verändern und versagen. Als Beispiel sei angemerkt, dass eine Betätigung der Rotorbremse bei 70 % statt bei 50 % der Nennrotordrehzahl zur Folge hat, dass von der Rotorbremsanlage ca. die doppelte Bremsenergie aufgenommen werden muss.
- Ferner kann bei konventionellen Rotorbremsen leicht eine Fehlerbetätigung auftreten. Zum Beispiel ist es möglich, dass der Pilot die Rotorbremse versehentlich während des Fluges auslöst, was zumeist fatale Folgen hat. Oder die Rotorbremse kann am Boden vor Erreichen der zulässigen Drehzahl von ca. 40-50 % der Nennrotordrehzahl aktiviert werden, was, wie bereits erwähnt, u. U. ein Versagen oder eine sicherheitskritische Veränderung der Bremsanlage nach sich zieht. Bei hydraulisch aktivierbaren Bremsen kann eine Fehlauslösung der Bremsfunktion zudem auch durch einen temperaturbedingt ansteigenden Systemdruck in der Hydraulik oder eine Fehlfunktion der Hydraulikanlage erfolgen.
- Gesetzliche bzw. nationale Regelungen, z. B. nach JAR/FAR, schreiben vor, dass eine Bremskraft, die während eines Flugs an einer Rotorbremse auftritt, angezeigt werden muss. Eine solche Anzeige verhindert jedoch nicht, dass die Rotorbremse während des Flugs oder oberhalb einer zulässigen Rotordrehzahl betätigt wird.
- Die
EP 0 894 712 B1 offenbart eine Rotorbremse mit einem System, das eine Fehlbetätigung der Rotorbremsanlage verhindern soll. Die Rotorbrems umfasst eine Bremsscheibe sowie einen Bremsaktuator mit Bremssattel, der mit der Bremsscheibe zusammenwirkt. Der Bremssattel ist gegenüber der Bremsscheibe schwenkbar bzw. ausfahrbar ausgestaltet. Der Bremssattel wird im Rotornennbetrieb bzw. oberhalb einer zulässigen Rotordrehzahl von der Bremsscheibe wegge schwenkt und kann somit auch im Fall einer Fehlfunktion oder Fehlbetätigung nicht auf die Bremsscheibe einwirken und eine Bremswirkung auslösen. Erreicht der Rotor am Boden hingegen eine entsprechend niedrige, zulässige Rotordrehzahl, so wird der Bremssattel an die Bremsscheibe geschwenkt und kann bei Betätigung eine Bremswirkung auf die Bremsscheibe ausüben. Dieses vorbekannte System ist konstruktiv relativ aufwändig, kostenintensiv und besitzt ein hohes Gewicht, was den in der Luftfahrzeugtechnik existierenden Leichtbauanforderungen abträglich ist. - Aus der
DE 195 00 539 A1 ist eine Rotorbremse bekannt, die ein mit einer Rotorwelle drehfest verbindbares Bremskraft-Aufnahmeelement und einen raumfesten Bremsaktuator zum Betätigen eines Bremskraftübertragungselementes umfasst. Das Bremskraftübertragungselement ist zum Ausüben einer Bremswirkung funktional mit dem Bremskraft-Aufnahmeelement koppelbar. Die Rotorbremse weist eine Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung auf, die eine Kupplungseinrichtung besitzt, die sich während der Nichtbenutzung der Rotorbremse, speziell während eines Fluges, in eine Freilaufstellung auskuppeln und für eine Benutzung der Rotorbremse in einen formschlüssigen Eingriff mit einer Nabe der Rotorbremse einkuppeln lässt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Rotorbremse eine ungewollte Fehlbetätigung oder Fehlfunktion wirkungsvoll zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine erfindungsgemäße Rotorbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Diese Rotorbremse umfasst: ein mit einer Rotorwelle drehfest verbundenes Bremskraft-Aufnahmeelement; einen raumfesten Bremsaktuator zum Betätigen eines Bremskraftübertragungselements, welches zum Ausüben einer Bremswirkung funktional mit dem Bremskraft-Aufnahmeelement koppelbar ist; und mindes tens eine rotordrehzahlgesteuerte, fliehkraftbetätigte Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung.
- Bei dem Bremskraft-Aufnahmeelement kann es sich z. B. um eine Bremsscheibe, eine Bremstrommel oder ein vergleichbares Bauteil handeln. Als Bremskraftübertragungselement kann beispielsweise ein Bremsbelag dienen. Obwohl im Rahmen der erfindungsgemäßen Rotorbremse mechanisch bzw. hydraulisch wirkende Bremskomponenten bevorzugt sind, könnten grundsätzlich auch andere geeignete, aber andersartig wirkende Elemente, z. B. induktiv wirkende Bremskraft-Aufnahmeelemente bzw. Bremskraftübertragungselemente, oder dergleichen eingesetzt werden.
- Durch die rotordrehzahlgesteuerte, fliehkraftbetätigte Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung wird ein vergleichsweise einfaches und effektives Sicherheitssystem bereit gestellt, mit dem die Rotorbremse in Abhängigkeit einer vorbestimmten Drehzahl, z. B. oberhalb 40% bis 50% der Rotornenndrehzahl deaktiviert oder blockiert werden kann, so dass eine unerwünschte bzw. ungewollte Aktivierung der Rotorbremse durch manuelle Fehlbetätigungen oder Fehlfunktionen im Bremssystem selbst ausgeschlossen ist. Auf diese Weise ist z. B. sowohl eine manuelle Fehlbetätigung der Rotorbremse im Flugzustand eines Drehflügelflugzeugs als auch eine Fehlfunktion durch temperaturbedingt ansteigenden Druck in einem Rotorbremsen-Hydrauliksystem oder einem Hydrauliksystemfehler wirkungsvoll vermeidbar. Und ein durch eine Bremsbetätigung bei überhöhter Rotordrehzahl bedingtes Versagen oder eine Gefügeveränderung sicherheitsrelevanter Bremskomponenten kann verhindert werden. Da die Funktion eines fliehkraftbetätigten Systems per se an die Drehzahl gekoppelt und leicht einstellbar bzw. auf bestimmte Drehzahlen abstimmbar ist, können die bei einer Rotorbremse zu beachtenden o. g. kritischen Drehzahlbereiche bzw. Drehzahlgrenzen besonders einfach und effektiv als Kontroll- oder Steuerparameter für die Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung genutzt werden. Die erfindungsgemäße Rotorbremse mit ihrer rotordrehzahlgesteuerten, fliehkraftbetätigten Rotorbremsen- Deaktivierungseinrichtung ist zudem konstruktiv und herstellungstechnisch relativ einfach und kostengünstig und mit einem geringen Gewicht zu realisieren, was besonders für luftfahrtechnische Anwendungen von Vorteil ist. Eine in ein Drehflügelflugzeug, wie z. B. einen Hubschrauber oder eine Drehflügler-Drohne, eingebaute erfindungsgemäße Rotorbremse trägt somit zu einer Erhöhung der Betriebs- und Flugsicherheit des Drehflügelflugzeugs bei.
- Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen Rotorbremse sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 10.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
- Es zeigt:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch eine einem Rotor zugeordnete erfindungsgemäße Rotorbremse; und -
2 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie A-A in1 . - In der
1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine einem Rotor zugeordnete Rotorbremse dargestellt. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei diesem Rotor um einen Heckrotor eines Hubschraubers, der durch eine Heckrotorwelle, nachfolgend kurz Rotorwelle2 genannt, angetrieben wird. Die Rotorbremse umfasst ein Bremskraft-Aufnahmeelement1 in Form einer Bremsscheibe, die mit der Rotorwelle2 drehfest und axial unverschiebbar verbunden ist. Das Bremskraft-Aufnahmeelement1 könnte grundsätzlich aber auch axial schwimmend an der Rotorwelle2 befestigt sein. Das Bremskraft-Aufnahmeelement1 erstreckt sich im Wesentlichen radial um die Rotorwelle2 herum. - Des Weiteren ist die Rotorbremse mit mehreren jeweils raumfest angeordneten, d. h. z. B. an einem Strukturbauteil eines Getriebegehäuses (nicht angezeigt) befestigten, hydraulischen Bremsaktuatoren
4 zum Betätigen eines Bremskraftübertragungselements3 (hier: ein Bremsbelag) ausgestattet. Der Einfachheit halber wird nachstehend nur auf einen einzelnen Bremsaktuator4 Bezug genommen werden. Die diesbezüglichen Ausführungen gelten für den oder die anderen Bremsaktuatoren4 analog. Eine hydraulische Leitung5 zur Druckversorgung des Bremsaktuators4 ist in der1 durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Anstelle eines hydraulischen Bremsaktuators4 kann generell auch ein anderer geeigneter Aktuator, z. B. ein mechanisch oder elektromechanisch oder piezoelektrisch betätigter Aktuator verwendet werden. - Ferner verfügt die Rotorbremse über eine rotordrehzahlgesteuerte, fliehkraftbetätigte Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung.
- Die Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung umfasst im Wesentlichen folgende Komponenten: eine Trägereinrichtung T, an welcher das Bremskraftbetätigungselement
3 angeordnet ist, wobei die Trägereinrichtung T, um eine Bremswirkung durch den raumfesten Bremsaktuator4 auszuüben, relativ zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 beweglich ist; und eine von der Rotorwelle2 direkt angetriebene Fliehkraftkupplung K, die bei Erreichen einer vorbestimmten Rotordrehzahl auf die bewegliche Trägereinrichtung T bzw. eine ihrer Komponenten wirkt und die Beweglichkeit der Trägereinrichtung T in Bezug Bremskraft-Aufnahmeelement hemmt bzw. blockiert. Zum Ausüben einer Bremswirkung ist die Trägereinrichtung T mit ihrem Bremskraft-Übertragungselement3 durch Betätigung des Bremsaktuators4 in axialer Richtung A der Rotorwelle2 gegen das Bremskraft-Aufnahmeelement beweglich bzw. verschiebbar. Das Bremskraft-Übertragungselement3 wirkt in diesem Ausführungsbeispiel einseitig. - Die Trägereinrichtung T umfasst eine auf der Rotorwelle
2 mittels eines Lagers11 (nachfolgend auch inneres Lager11 genannt) drehbar gelagerte, axial feste Nabe9 und eine Trommel8 , die drehfest und axial verschiebbar an dem Außenumfang der Nabe9 befestigt ist. Ferner weist die Trägereinrichtung eine Halterung6 auf, die über ein auf dem Außenumfang der Trommel8 angebrachtes Lager7 (nachfolgend auch äußeres Lager7 genannt) axial fest auf der Trommel8 angeordnet ist. Zusätzlich ist die Halterung6 mittels einer nicht gezeigten Verdrehsicherung in Bezug zu dem Bremsaktuator4 verdrehgesichert. Das äußere Lager7 stellt hierbei sicher, dass die Trommel8 relativ zu der Halterung6 drehbar ist. Die Halterung6 besitzt einen flanschartigen Abschnitt6a mit einer dem Bremskraft-Aufnahmeelement1 gegenüber liegenden Stirnfläche6b , an welcher das Bremskraft-Übertragungselement3 fixiert ist. Je nach Ausführungsform können zwischen der Stirnfläche6b bzw. zwischen der dem Bremsaktuator4 zugewandten Rückenfläche6c der Halterung6 zusätzliche Zwischenelemente, z. B. in Form eines Rings, vorgesehen sein. - Die aus der Trommel
8 , dem äußeren Lager7 , der Halterung6 und dem Bremskraft-Übertragungselement3 gebildete Einheit ist zum Ausüben einer Bremswirkung mittels des Bremsaktuators4 auf der Nabe9 in axialer Richtung A zu dem Bremskraft-Aufnahmeelement1 hin und wieder zurück bewegbar, wie durch einen Doppelpfeil an der Trommel8 angedeutet ist. Der Bremsakuator4 wirkt bei einem Bremsvorgang auf die Rückenfläche6c des flanschartigen Abschnitts6a oder ein optional vorgesehenes Zwischenelement. - Wie in der
1 erkennbar, ist zwischen einem in der1 linken, flanschartigen Ansatz9a der Nabe9 und einer linken Stirnseite8a der Trommel8 ein Vorspannelement10 (hier: eine Druckfeder) angeordnet, gegen dessen Vorspannkraft die Trommel8 zusammen mit den weiteren, an ihr befestigen o. g. Komponenten in der axialen Richtung A zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 hin verschiebbar ist. Der Ansatz9a bildet zusammen mit dem Vorspannelement10 gleichzeitig einen linken Anschlag für die Trommel8 aus, der die axiale Beweglichkeit der Trommel8 in Richtung des Bremskraft-Aufnahmeelements1 begrenzt. An der in1 rechten Seite der Nabe9 ist ein rechter Anschlag9b vorgesehen, welcher die axi ale Beweglichkeit der Trommel8 und der an ihr befestigen o. g. Komponenten in Gegenrichtung begrenzt. - Wie aus der
1 des Weiteren zu entnehmen ist, greift die Fliehkraftkupplung K in die Trommel8 ein und erstreckt sich zumindest teilweise durch die Rotorwelle2 hindurch. Die Fliehkraftkupplung K umfasst als wesentliche Komponenten eine Führungshülse12 , die rechtwinkelig zur axialen Richtung der Rotorwelle2 durch die Rotorwelle2 durch verläuft und sich an dieser abstützt. In der Führungshülse12 ist ein zentrales Vorspannelement14 (hier: eine Zugfeder) angeordnet. In den zu der Innenumfangsfläche8b der Trommel8 weisenden Enden der Führungshülse12 sind zwei Kupplungsbacken13 angeordnet. Die inneren Enden der Kupplungsbacken13 sind mit dem zentralen Vorspannelement14 verbunden und gegen die Zugkraft des zentralen Vorspannelements14 in Längsrichtung der Führungshülse12 und damit in radialer Richtung in Bezug zur Rotorwelle2 beweglich. An den äußeren Enden der Kupplungsbacken13 sind jeweils Kupplungsbeläge15 fixiert. Bei den Kupplungsbelägen15 handelt es sich in diesem Beispiel um Reibbeläge. Sie können jedoch auch als Beläge oder Verriegelungselemente ausgebildet sein, die z. B. mit einer entsprechend ausgestatteten Innenumfangsfläche8b oder korrespondierenden Verriegelungselementen an der Trommel8 einen formschlüssigen Eingriff bzw. eine formschlüssige Verriegelung herstellen. Auch hierbei muss jedoch stets gewährleistet sein, dass die axiale Verschiebbarkeit der Trommel8 wieder möglich ist, sobald sich die Kupplungsbeläge der Fliehkraftkupplung bei einer zulässigen niedrigen Drehzahl zurückziehen und den formschlüssigen Eingriff bzw. die Verriegelung freigeben. - Details der Fliehkraftkupplung K sind auch nochmals in
2 erkennbar, die eine schematische Schnittansicht entlang der Linie A-A in1 zeigt. - Wird die Fliehkraftkupplung K bei einer Rotation der Rotorwelle
2 durch diese in Drehung versetzt, haben die Kupplungsbacken13 infolge der auftretenden Fliehkräfte die Bestrebung, sich radial nach außen in Richtung zur Innenumfangsfläche8b der Trommel8 zu bewegen. Ab einer vorbestimmten ersten Rotorwellendrehzahl, die vorzugsweise oberhalb von 40% bis 50% der Rotornenndrehzahl liegt, werden sich die Kupplungsbacken13 mit ihren Kupplungsbelägen15 also mit einer bestimmten Kraft fest an die Innenumfangsfläche8b der Trommel8 drücken. Dadurch wird die Axialbeweglichkeit der Trommel8 bzw. der Trägereinrichtung T zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 hin gehemmt bzw. blockiert. In umgekehrter Weise werden sich die Kupplungsbacken13 mit ihren Kupplungsbelägen15 ab einer vorbestimmten zweiten Drehzahl, die niedriger als die o. g. erste Drehzahl ist, wieder von der Innenumfangsfläche zurückziehen, wodurch die Axialbeweglichkeit der Trommel8 freigegeben wird. Die Drehzahl, ab der die Fliehkraftkupplung die Trommel8 für axiale Bewegungen blockiert bzw. freigibt, lässt sich insbesondere durch das Gewicht der beweglichen Kupplungsbacken13 und ihrer Kupplungsbeläge15 sowie der Federkennwerte des zentralen Vorspannelements14 bestimmen. - In der
1 ist ferner erkennbar, dass die in der Zeichnung rechte Seite der Trommel8 bei Betrachtung im Querschnitt eine Abweisungseinrichtung in Form eines umlaufenden, abgeschrägten Randes (oder in einer anderen möglichen Ausführungsform eine Art Klaue) besitzt welcher, wenn die Kupplungsbeläge15 die Innenumfangsfläche der Trommel8 kontaktieren und die axiale Beweglichkeit der Trommel8 hemmen, über eine rechte Stirnfläche15a der Kupplungsbeläge15 bzw. angrenzende Bereiche der Kupplungsbacken13 greift. Diese Ausgestaltungsweise bildet eine zusätzliche formschlüssige Sicherung, welche verhindert, dass bei einer Fehlfunktion im Hydrauliksystem des Bremsaktuators4 bzw. bei einem selbstständigen, z. B. temperaturbedingten Druckanstieg im Hydrauliksystem der Bremsaktuator4 die durch die eingreifenden Kupplungsbeläge15 gegebene Hemmwirkung überwindet und die Rotorbremse betätigt. - Ferner bildet die Abweisungseinrichtung
8c der Trommel8 eine Abweisungseinrichtung oder eine Art Abstandshalter für die Fliehkraftkupplung K bzw. deren Kupplungsbacken13 und Kupplungsbeläge15 . Diese Abweisungseinrichtung hat folgende Funktion. Ist die Rotorbremse im Stillstand des Rotors betätigt, so ist die Trägereinrichtung T mit ihrem Bremskraft-Übertragungselement3 zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 hin bewegt und das Bremskraft-Übertragungselement3 übt eine Bremswirkung aus. Falls der Rotor nun ausgehend von diesem Zustand hochgefahren, also in Rotation versetzt wird und die Abweisungseinrichtung nicht vorhanden wäre, könnte es passieren, dass die Fliehkraftkupplung K in die Trommel8 eingreift und in diese einkuppelt. Dadurch könnte die Trägereinrichtung T mit ihrem Bremskraft-Übertragungselement3 nicht mehr zurückgezogen und die Bremswirkung nicht zuverlässig aufgehoben werden. Durch die Abweisungseinrichtung wird genau dies jedoch verhindert. Denn im Stillstand des Rotors und bei betätigter Bremse sind die Kupplungsbacken13 zurückgezogen und liegen der abgeschrägten Abweisungseinrichtung8c genau gegenüber. Wird der Rotor nun hochgefahren, so stoßen die Kupplungsbacken13 bzw. ihre Kupplungsbeläge15 in radialer Richtung an die Abweisungseinrichtung8c und können sich nicht an die Innenumfangsfläche der Trommel8 anlegen und einkuppeln. Deshalb ist es möglich, die Trägereinrichtung T mit ihrem Bremskraft-Übertragungselement3 wieder soweit zurück zu bewegen, dass die Bremswirkung zuverlässig aufgehoben und eine Fehlfunktion für diesen speziellen Fall vermieden wird. - Es wird nun die weitere Funktionsweise der Rotorbremse und ihrer rotordrehzahlgesteuerten, fliehkraftbetätigten Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung im Detail beschrieben wurden.
- REGULÄRE BETÄTIGUNG DER ROTORBREMSE
- Bei stehender Rotorwelle
2 oder bei einer zulässigen Drehzahl, die vorzugsweise kleiner gleich 40 bis 50% der Rotornenndrehzahl ist, und bei nicht betätigtem Bremsaktuator4 befindet sich die Rotorbremse in dem in den1 und2 gezeigten Ausgangszustand. Die Kupplungsbacken13 der Fliehkraftkupplung K sind soweit zurückgezogen, dass weder die Kupplungsbeläge15 die Innenumfangsfläche8b der Trommel8 kontaktieren noch die Kupplungsbeläge15 bzw. ihre Stirnflä chen15a durch den abgeschrägten Rand8c in axialer Richtung A (und auch in radialer Richtung) blockiert sind. Die Trommel8 ist dadurch ungehindert in axialer Richtung A bewegbar. Die Rotorbremse kann folglich aktiviert werden:
Bei einer Betätigung des Bremsaktuators4 wird hierbei die Trägereinrichtung T, d. h. die aus der Trommel8 , dem äußeren Lager7 und der Halterung6 gebildete Einheit, zusammen mit dem an der Halterung6 befestigten Bremskraft-Übertragungselement3 gegen die Vorspannkraft des Vorspannelements10 in axialer Richtung A nach links zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 verschoben, bis das Bremskraft-Übertragungselement3 an dem Bremskraft-Aufnahmeelement1 zur Anlage kommt und eine Bremskraft auf dieses ausübt. Die Rotorwelle2 kann somit mittels der Rotorbremse normal abgebremst werden. Wird die Betätigung des Bremsaktuators4 wieder aufgehoben, drückt das Vorspannelement10 die Trägereinrichtung T selbsttätig in ihre in1 gezeigte Ausgangsposition zurück. - Aus der
1 wird deutlich, dass bei dem zuvor beschriebenen Vorgang einer regulären Bremsbetätigung die Trommel8 mit dem Vorspannelement10 und die Nabe9 einen indifferenten Bewegungszustand aufweisen, d. h. die Drehzahl der aus diesen Teilen gebildeten Einheit ist nicht eindeutig definierbar, weil sie mittels des inneren Lagers11 von der drehenden Rotorwelle2 und mittels des äußeren Lagers von der verdrehfest angeordneten Halterung6 entkoppelt sind. Eine geringfügige Drehbewegung dieser Teile kann sich also allenfalls durch Lagerreibung ergeben. - DEAKTIVIERUNG BZW. BLOCKIERUNG DER ROTORBREMSE GEGEN FEHLBETÄTIGUNG UND FEHLFUKTION:
- Dreht sich die Rotorwelle
2 hingegen z. B. im Flug des Hubschraubers oder auch am Boden oberhalb einer vorbestimmten Drehzahl, d. h. hier einer Drehzahl, die größer als ca. 40% bis 50% der Rotornenndrehzahl ist, wird eine Betätigung der Rotorbremse mittels der rotordrehzahlgesteuerten, fliehkraftbetätigten Rotorbrem sen-Deaktivierungseinrichtung verhindert. Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung wird von einem nicht bestätigten Zustand der Rotorbremse ausgegangen, der dem in1 und2 gezeigten Zustand ähnelt. Anders als bei1 und2 drücken sich die Kupplungsbeläge15 bei dieser hohen Drehzahl jedoch fest an die Innenumfangsfläche8b der Trommel8 an und stellen einen Reibschluss her. Dadurch wird die Axialbeweglichkeit der Trommel8 bzw. der Trägereinrichtung T zum Bremskraft-Aufnahmeelement1 hin gehemmt und die Rotorbremse auch für den Fall einer Betätigung des Bremsaktuators4 blockiert bzw. deaktiviert. - Durch die eingreifende Fliehkraftkupplung K wird gleichzeitig die Trommel
8 in eine Drehbewegung versetzt. Da die Trommel8 drehfest mit der Nabe9 verbunden ist, drehen sich nunmehr die Trommel8 und die Nabe9 mit der Rotorwelle2 mit. Das innere Lager11 hat hierbei im Wesentlichen keine Relativbewegung zwischen seinem Innen- und Außenring, und es dreht sich wiederum mit der Rotorwelle2 und der Nabe9 mit. Aufgrund des äußeren Lagers7 kann die Trommel8 relativ zur Halterung6 , die infolge ihrer Verdrehsicherung stillsteht, rotieren. Die Drehbewegung der Rotorwelle2 , der Trommel8 und der Nabe9 ist also durch das äußere Lager7 von der Halterung6 entkoppelt. Der an der Halterung6 befestigte äußere Lagerring des äußeren Lagers7 steht immer still und ist aus diesem Grund zweckmäßiger Weise in der Halterung6 gegen Verdrehen gesichert (z. B. durch eine geeignete Presspassung). - Falls der Bremsaktuator
4 infolge einer Fehlfunktion im Hydrauliksystem oder durch temperaturbedingten Druckanstieg im Hydrauliksystem die durch die eingreifenden Kupplungsbeläge15 gegebene Hemmwirkung bzw. deren Reibschluss überwindet, kommt die Abweisungseinrichtung8c der Trommel8 mit der rechten Stirnfläche15a der Kupplungsbeläge15 bzw. der Kupplungsbacken13 formschlüssig zur Anlage. Folglich kann die Trägereinrichtung T nicht axial verschoben werden, und folglich ist eine Betätigung der Rotorbremse auch für diesen Fall verhindert. - Wird die vorbestimmte bzw. definierte Rotordrehzahl wieder unterschritten, ziehen sich die Kupplungsbacken
13 mit ihren Kupplungsbelägen15 von selbst wieder zurück, da die auf diese Komponenten wirkenden Fliehkräfte dann geringer als die vorbestimmte Vorspannkraft des zentralen Vorspannelementes14 werden, und geben auch den formschlüssigen Eingriff an der Abweisungseinrichtung frei. Die Rotorbremse kann nunmehr wieder in der bereits oben beschriebenen Art und Weise normal betätigt werden. - Anstelle eines Bremsscheibe kann z. B. auch eine Bremstrommel verwendet werden. Sofern die im Zusammenhang mit dem obigen Ausführungsbeispiel erläuterte axiale Verschiebbarkeit der Trägereinrichtung beibehalten werden soll, kann diese Bremstrommel dann beispielsweise über eine konische Form verfügen, die mit einer entsprechend ausgebildeten Trägereinrichtung bzw. Halterung und entsprechend angeordneten Bremsbelägen korrespondiert. Es ist jedoch auch denkbar, eine konventionelle Bremstrommel mit zylindrischen Innenflächen zu verwenden und die verschiebbare Trägereinrichtung bzw. die Halterung mit zylindrischen Außenflächen zu versehen, an denen dann die Bremsbeläge angeordnet sind. Diese Anordnung erfordert jedoch einen etwas größeren Verschiebungsweg der Trägereinrichtung, um die Rotorbremse regulär betätigen zu können.
- Grundsätzlich kann die Rotorbremse über einen oder mehrere Bremsaktuatoren verfügen. Bei axial fest angeordneter Bremsscheibe, wie in dem obigen Beispiel, wirken die Bremsbeläge vorzugsweise einseitig. Bei einer Rotorbremse mit einer schwimmend gelagerten Bremsscheibe oder einem Bremsaktuator mit einem schwimmend gelagerten Bremssattel sind vorzugsweise zweiseitig wirkende Bremsbeläge vorgesehen.
- Die Abweisungseinrichtung kann auch durch andere Mittel als den abgeschrägten Rand realisiert werden, so z. B. durch andere geeignete Distanzstücke oder -elemente, deren Funktion auch fliehkraftabhängig gesteuert sein kann. Ein dem abgeschrägten Rand ähnelnder Bereich oder ähnelndes Element der Trommel
8 kann je nach Ausgestaltungsvariante der Trommel und ihrer Komponenten auch an der in1 linken Seite von den Kupplungsbacken13 vorgesehen sein. Der abgeschrägte Rand kann in Abhängigkeit eines bestimmten Betriebszustands der Rotorbremse ferner dazu dienen, eine (Gegen-) Kraft auf die Kupplungsbacken13 auszuüben und diese aktiv von der Trommel zurück oder an diese heran zu drücken. Es ist in bestimmten Fällen jedoch auch möglich, auf die Abschrägung der Abweisungseinrichtung8c zu verzichten und eine andere Formgebung und dadurch ein anderes Betriebsverhalten vorzusehen. - Anstelle einer Fliehkraftkupplung, die sich zumindest teilweise durch die Rotorwelle hindurch erstreckt, ist auch eine Fliehkraftkupplung realisierbar, die um die Rotorwelle herum angeordnet und z. B. über eine Innenverzahnung drehfest mit einer Außenverzahnung der Rotorwelle verbunden ist. Zudem ist es möglich, die Fliehkraftkupplung separat von der Rotorwelle anzuordnen und z. B. durch ein Zwischengetriebe oder dergleichen anzutreiben. Für eine derartige Anordnung wäre auch eine entsprechend abgeänderte Trommel bzw. ein andersartig ausgestattetes, die Funktion der Trommel übernehmendes Bauteil erforderlich.
- Obwohl die Rotorbremse in dem o. g. Ausführungsbeispiel in Zusammenhang mit einer Heckrotorwelle eingesetzt wurde, kann sie grundsätzlich auch bei beliebigen anderen schnelldrehenden Wellen Anwendung finden, so z. B. bei Drehflügelflugzeugen, die nicht mit Heckrotorwellen ausgestattet sind, also z. B. bei Hubschraubern oder Drohnen mit Koaxialrotoren, wobei die Rotorbremse auch auf die Hauptrotorwelle(n) wirken kann.
- Es bezeichnen:
-
- 1
- Bremskraft-Aufnahmeelement
- 2
- Rotorwelle
- 3
- Bremskraftübertragungselement
- 4
- Bremsaktuator
- 5
- hydraulische Leitung
- 6
- Halterung
- 6a
- Flanschartiger
Abschnitt von
6 - 6b
- Linke
Stirnfläche
von
6a - 6c
- Rückenfläche
- 7
- Äußeres Lager
- 8
- Trommel
- 8a
- Linke
Stirnseite von
8 - 8b
- Innenumfangsfläche von
8 - 8c
- Abweisungseinrichtung
- 9
- Nabe
- 9a
- Flanschartiger Ansatz
- 9b
- Rechter Anschlag
- 10
- Vorspannelement
- 11
- Inneres Lager
- 12
- Führungshülse von K
- 13
- Kupplungsbacken von K
- 14
- Vorspannelement von K
- 15
- Kupplungsbeläge von K
- 15a
- Rechte
Stirnfläche
von
15 - A
- axiale Richtung
- K
- Fliehkraftkupplung
- T
- Trägereinrichtung
Claims (10)
- Rotorbremse, enthaltend – ein mit einer Rotorwelle (
2 ) drehfest verbundenes Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ); – einen raumfesten Bremsaktuator (4 ) zum Betätigen eines Bremskraftübertragungselements (3 ), welches zum Ausüben einer Bremswirkung funktional mit dem Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) koppelbar ist; und – mindestens eine rotordrehzahlgesteuerte, fliehkraftbetätigte Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung. - Rotorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung folgende Komponenten um fasst: – eine Trägereinrichtung (T), an der das Bremskraftübertragungselement (
3 ) angeordnet ist, wobei die Trägereinrichtung (T), um eine Bremswirkung durch den raumfesten Bremsaktuator (4 ) auszuüben, relativ zum Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) beweglich ist, und – eine von der Rotorwelle (2 ) direkt oder indirekt antreibbare Fliehkraftkupplung (K), die bei Erreichen einer vorbestimmten Rotordrehzahl auf die bewegliche Trägereinrichtung (T) wirkt und deren Beweglichkeit in Bezug zum Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) hemmt. - Rotorbremse nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremskraft-Aufnahmeelement (
1 ) sich radial um die Rotorwelle (2 ) herum erstreckt und die Trägereinrichtung (T) mit ihrem Bremskraftübertragungselement (3 ) durch den Bremsaktuator (4 ) in axialer Richtung (A) der Rotorwelle (2 ) gegen das Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) beweglich ist. - Rotorbremse nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung (T) umfasst: – eine auf der Rotorwelle (
2 ) drehbar und axial fest lagerbare Nabe (9 ), – eine Trommel (8 ), die drehfest und axial verschiebbar an der Nabe (9 ) befestigt ist, – eine Halterung (6 ), an der das Bremskraftübertragungselement (3 ) fixiert ist, und die axial fest an der die Trommel (8 ) angeordnet und relativ zu der Trommel (8 ) drehbar ist, wobei – die aus der Trommel (8 ), der Halterung (6 ) und dem Bremskraft-Übertragungselement (3 ) gebildete Einheit zum Ausüben einer Bremswirkung durch den Bremsaktuator (4 ) an der Nabe (9 ) axial zu dem Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) hin bewegbar ist, und – die Fliehkraftkupplung (K) in die Trommel (8 ) eingreift und ab einer vorbestimmten ersten Rotorwellendrehzahl die Axialbeweglichkeit der Trommel (8 ) blockiert und ab einer vorbestimmten zweiten, niedrigeren Drehzahl die Axialbeweglichkeit der Trommel (8 ) freigibt. - Rotorbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliehkraftkupplung (K) drehfest mit der Rotorwelle (
2 ) verbindbar ist. - Rotorbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfest mit der Rotorwelle (
2 ) verbindbare Fliehkraftkupplung (K) sich zumindest teilweise durch die Rotorwelle (2 ) hindurch erstreckend anzuordnen ist. - Rotorbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Vorspannelement (
10 ) aufweist, gegen dessen Vorspannkraft zumindest die Trommel (8 ) im nicht blockierten Zustand in axialer Richtung (A) verschiebbar ist. - Rotorbremse nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorbremsen-Deaktivierungseinrichtung eine rotordrehzahlgesteuerte Zusatzsicherung (
8c ,15a ) aufweist, welche die Rotorbremse bei einer Fehlfunktion des Bremsaktuators (4 ) oder einem Überwinden der blockierenden Funktion der Fliehkraftkupplung (K) ab der vorbestimmten ersten Rotorwellendrehzahl deaktiviert und die Axialbeweglichkeit der Trommel (8 ) blockiert und ab der vorbestimmten zweiten, niedrigeren Drehzahl die Axialbeweglichkeit der Trommel (8 ) wieder freigibt. - Rotorbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (
8 ) eine Abweisungseinrichtung (8c ) für die Fliehkraftkupplung (K) besitzt, welche, ausgehend von einem Zustand, in dem die Trägereinrichtung (T) mit ihrem Bremskraftübertragungselement (3 ) im Stillstand des Rotors relativ zum Bremskraft-Aufnahmeelement (1 ) bewegt ist und eine Bremswirkung ausübt, die Fliehkraftkupplung (K) beim Hochfahren des Rotors von der Trommel (8 ) abweist und einen Eingriff und ein Einkuppeln in die Trommel (8 ) verhindert und dadurch sicherstellt, dass die Trägereinrichtung (T) zurückbewegt und die Bremswirkung aufgehoben werden kann. - Rotorbremse nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorbremse mit wenigstens einem Rotor eines Drehflügelflugzeugs, insbesondere eines Hubschraubers, verbunden ist.
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