DE10343001A1 - Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm - Google Patents

Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm Download PDF

Info

Publication number
DE10343001A1
DE10343001A1 DE2003143001 DE10343001A DE10343001A1 DE 10343001 A1 DE10343001 A1 DE 10343001A1 DE 2003143001 DE2003143001 DE 2003143001 DE 10343001 A DE10343001 A DE 10343001A DE 10343001 A1 DE10343001 A1 DE 10343001A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
die
sheet
stamp
bore
punch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2003143001
Other languages
English (en)
Inventor
Manfred Taubenmann
Andrew Day
Steffen Wirth
Blasius Gerg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE2003143001 priority Critical patent/DE10343001A1/de
Publication of DE10343001A1 publication Critical patent/DE10343001A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/16Additional equipment in association with the tools, e.g. for shearing, for trimming

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Punching Or Piercing (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Umformen von Blechen (5) oder Kunststoffolien, umfassend eine Matrize (4) und einen der Matrize gegenüberliegend angeordneten Stempel (1), wobei die Matrize (4) oder der Stempel (1) zu einer Axialbewegung antreibbar ist. An der Stelle oder an den Stellen, wo das Blech (5) oder die Folie zum Reißen neigt, sind in der Matrize (4) und im Stempel (1) einander ungefähr gegenüberliegende Bohrungen (6, 11) angeordnet. Eine der beiden Bohrungen (6) ist über ein Ventil (10) mit einer Druckgasquelle (8) verbindbar, und die andere Bohrung (11) ist mit einem auf das Gas ensprechenden Sensor (12) verbunden. Von dem Sensor (12) ist eine Warneinrichtung (16, 17) betätigbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststoffolien, umfassend eine Matrize und einen der Matrize gegenüberliegend angeordneten Stempel, wobei die Matrize oder der Stempel zu einer Axialbewegung antreibbar ist.
  • Ebenso sind alle anderen Teilumformbereiche, wie Fertigziehen, Nachschlagen, Nachformen, Hochstellen, Abkanten, Biegen, Prägen und Formstanzen ausrüstbar.
  • Derartige Werkzeuge werden in großem Umfang in der Automobilindustrie, insbesondere im Karosseriebau verwendet. Beim Umformen von duktilen Materialien, wie zum Beispiel Blechen oder Kunststoffolien, kann es in den besonders stark verformten Bereichen zur Rißbildung kommen. Solche Risse müssen möglichst frühzeitig entdeckt werden, um das schadhafte Umformteil aussondern zu können. Zu spät entdeckte Risse verursachen Nachkontrollen und Rückwärtsprüfungen bis hin zu internen oder sogar externen Rückrufaktionen, falls die schadhaften Umformteile bereits eingebaut sind. Es besteht daher ein Bedarf an automatisch arbeitenden Prüfeinrichtungen. Bekannt sind automatisch durchgeführte Durchleuchtprüfungen mit einer besonders ausgebildeten Digitalkamera und einem Rechnerprogramm. Es ist auch eine mit Infrarotlicht arbeitende Durchleuchtungseinrichtung bekannt. Diese bekannten Durchleuchtverfahren sind zwar automatisierbar, aber sehr aufwendig. Es ist auch eine magnetische Rißprüfung bekannt. Die entsprechenden Magneten sind aus Platzgründen zumeist nicht in das Werkzeug selbst, sondern in eine Beschnitteinrichtung eingebaut. Aus diesem Grund wird noch überwiegend mit Sichtprüfungen am Pressenausgang gearbeitet. Diese Sichtprüfungen sind aber sehr arbeitsintensiv, weil das Umformteil gedreht werden muß, um alle gefährdeten Bereiche zu inspizieren, und die Prüfperson ermüdet rasch.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Werkzeug dahingehend weiterzubilden, daß das Blech oder die Folie unmittelbar nach dem Umformvorgang automatisch mit großer Zuverlässigkeit auf das Vorhandensein von 'Rissen überprüft werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der oder den Stellen, wo das Blech oder die Folie zum Reißen neigt, in der Matrize und im Stempel einander etwa gegenüberliegende Bohrungen angeordnet sind, von denen eine Bohrung über ein Ventil mit einer Druckgasquelle verbindbar ist, und die andere Bohrung mit einem auf das Gas ansprechenden Sensor verbunden ist, wobei von dem Sensor eine Warneinrichtung betätigbar ist. Nach Beendigung des Umformvorgangs des Blechs oder der Folie wird die eine der einander näherungsweise gegenüberliegenden Bohrungen mit der Druckgasquelle verbunden. Da das Werkzeug praktisch nie gasdicht schließt, wird das Druckgas durch den Spalt zwischen dem Werkzeug und dem umgeformten Blech oder der Folie nach außen entweichen. Sollte sich aber in der Nähe der Bohrung in dem Blech oder der Folie ein Riß gebildet haben, dann wird zumindest ein Teil des Druckgases den Weg des geringsten Widerstandes nehmen, d. h. durch diesen Riß hindurch zur Gegenseite des Blechs überströmen und durch die korrespondierende Bohrung abströmen. Dieser Vorgang wird von dem zugeordneten Sensor ermittelt, der sodann eine die Rißbildung anzeigende Warneinrichtung betätigt. Diese Warneinrichtung kann optisch oder akustisch arbeiten, und sie kann auch mit einem die Ergebnisse auswertenden Rechner verbunden sein.
  • Vorzugsweise ist das Ventil, das die in der Matrize angeordnete Bohrung mit der Druckgasquelle verbindet, ein Magnetventil, das von einem auf die Beendigung des Umformvorgangs ansprechenden Berührungskontaktschalter betätigbar ist.
  • Das eingeleitete Druckgas könnte beispielsweise ein erhitztes Gas sein, so daß der Sensor im Falle einer Rißbildung in dem Umformteil eine Temperaturerhöhung feststellen kann. Der Sensor könnte aber auch als sogenannter Gasschnüffler ausgebildet sein, der auf das Vorhandensein eines bestimmten Gases, auch in sehr geringer Konzentration anspricht. Aus Kostengründen ist jedoch vorzuziehen, daß die Druckgasquelle ein Drucklufterzeuger oder -speicher ist. In diesem Fall kann der Sensor ein in einem Warnstromkreis enthaltener Druckschalter sein.
  • Wie dies vorstehend erläutert wurde, beruht die Erfindung darauf, daß ein unter Druck stehendes Gas von einer des Blechs oder der Folie durch einen beim Umformvorgang entstandener Riß zur anderen Seite überströmen kann. Dieser Überströmvorgang wäre auch dann möglich, wenn das Blech oder die Folie mit Stanzlöchern versehen, aber sonst unbeschädigt ist. In einem solchen Fall würde die Warneinrichtung vom Sensor betätigt werden und einen Fehlalarm auslösen. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß im Bereich von Stanzlöchern des Blechs oder der Folie in der Matrize und/oder im Stempel Entlastungsbohrungen angeordnet sind. Das in den Bereich eines Stanzlochs vordringende Druckgas kann daher den Weg des geringsten Widerstandes wählen und durch die Entlastungsbohrungen abströmen. Dadurch ist gewährleistet, daß der Sensor und damit die Warneinrichtung nur dann anspricht, wenn in dem umgeformten Blech oder der Folie ein Riß entstanden ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in den Formflächen der Matrize und des Stempels etwa miteinander fluchtende Rillen ausgebildet sind, die jeweils von der Mündung einer Bohrung ausgehen. Diese Rillen erleichtern die Ausbreitung des Druckgases, so daß dieses auch dann auf die andere Seite des Blechs oder der Folie überströmen und zum Sensor gelangen kann, wenn sich der Riß nicht in unmittelbarer Nähe der Bohrungen befindet.
  • Meistens wird das Blech oder die Folie nach dem Umformvorgang im Randbereich beschnitten. In diesem als Beschnittzone bezeichneten Bereich entstehen häufig vom Umfangsrand ausgehende Risse. Diese Risse sind nur dann störend, wenn sie sich über die Beschnittzone hinaus nach innen in das Fertigteil erstrecken. Es ist daher vorgesehen, daß im Randbereich der Formfläche der Matrize und des Stempels Bohrungen angeordnet sind, von deren Mündungen Rillen ausgehen, wobei die in der Matrize und im Stempel angeordneten Rillen miteinander fluchten und die innere Begrenzung der Schnittzone des Blechs oder der Folie markieren. Auf diese Weise wird die Warneinrichtung nur dann vom Sensor betätigt, wenn sich ein in dem Blech oder in der Folie gebildeter Riß über die Rillen hinaus nach innen erstreckt. Nur in diesem Fall wird das Druckgas von der einen Seite des Blechs oder der Folie durch den Riß hindurch auf die andere Seite überströmen und durch die korrespondierende Bohrung zum Sensor abströmen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen schematischen Axialschnitt durch ein Werkzeug zum Umformen eines Blechs oder einer Folie im geschlossenen Zustand,
  • 2 in größerem Maßstab einen Ausschnitt aus 1,
  • 3 einen schematischen Schnitt durch die Matrize und den Stempel des Werkzeugs, und
  • 4 eine Aufsicht auf die Formfläche der Matrize oder des Stempels.
  • Das in 1 schematisch dargestellte Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststoffolien umfaßt ein Unterwerkzeug und ein gegenüber diesem abstandsveränderlich angeordnetes Oberwerkzeug. Das Unterwerkzeug besteht aus einem auf einem Maschinengestell befestigten Stempel 1 und aus einem den Stempel umschließenden Blechhalter 2. Vorspannfedern 3 stützen sich am Blechhalter 2 und am Maschinengestell ab, so daß der Blechhalter 2 nach oben vorgespannt ist. Das Oberwerkzeug besteht aus einer Matrize 4, der eine (nicht gezeigte) Antriebseinrichtung zugeordnet ist. Die einander zugekehrten Flächen des Stempels 1 und der Matrize 4 sind im zentralen Bereich als Formfläche ausgebildet, während ihre Randbereiche eben sind. Zunächst wird die Matrize 4 hochgefahren, bis sie von dem Blechhalter 2 freikommt, der sich unter der Kraft der Vorspannfedern 3 gegenüber dem Stempel 1 ebenfalls nach oben bewegt. In seiner Endstellung ist die Randfläche des Blechhalters 2 über der höchsten Erhebung der Formfläche des Stempels 1 angeordnet. Daraufhin wird ein Zuschnitt aus einem Tiefziehblech oder einer Kunststoffolie – nachfolgend Blech genannt – auf den Blechhalter 2 aufgelegt, und die Matrize 4 wird von dem zugeordneten Antrieb nach unten bewegt, so daß das Blech 5 zwischen dem Umfangsrand der Matrize 4 und dem Blechhalter 2 eingespannt wird. Wenn daraufhin die Matrize 4 noch weiter in die in 1 gezeigte Stellung nach unten bewegt wird, dann wird das Blech 5 zwischen den Formflächen der Matrize 4 und des Stempels 1 verformt. Da der Aufbau eines derartigen Preßwerkzeugs zum Stand der Technik gehört, ist eine weitere Erläuterung entbehrlich.
  • Bei dem Verformungsvorgang wird das Blech 5 gedehnt oder gezogen, was zu einer Rißbildung führen kann. Erfahrungsgemäß ist diese Gefahr an den Stellen des Blechs 5 am größten, wo dieses gegenüber seiner ursprünglichen ebenen Form rechtwinklig, d. h. in Bewegungsrichtung der Matrize 4 umgebogen wird. In der Matrize 4 ist eine Bohrung 6 angeordnet, die an der Stelle, wo das Blech 5 zur Rißbildung neigt, in die Formfläche mündet. Diese Bohrung 6 ist über eine Druckleitung 7 und einen Druckregler 15 mit einem Druckluftbehälter 8 verbunden, der von einem Verdichter 9 mit Druckluft versorgt wird. In der Druckleitung 7 ist ein Ventil 10 angeordnet, das von einem auf die Abwärtsbewegung der Matrize 4 ansprechenden (nicht gezeigten) Berührungskontaktschalter betätigbar ist. In dem Stempel 1 ist gleichfalls eine Bohrung 11 angeordnet, deren Mündung der Mündung der in der Matrize 4 angeordneten Bohrung 6 näherungsweise gegenüberliegt. Die in dem Stempel 1 angeordnete Bohrung 11 ist mit einem Druckluftschalter 12 verbunden, der in einem Warnstromkreis 13 enthalten ist. Der Warnstromkreis 13 enthält ferner eine Stromquelle 14, eine optische und eine akustische Warneinrichtung 16 und 17 sowie einen Rechner 18 zur Speicherung und Auswertung der von dem Druckschalter 12 gelieferten Signale. Wie bereits erwähnt, ist die Lage der beiden Bohrungen 6 und 11 derart gewählt, daß ihre Mündungen in dem Bereich angeordnet sind, wo mit einer Rißbildung in dem Blech 5 zu rechnen ist. Falls mehrere solche Bereiche vorliegen, dann sollten mehrere einander paarweise zugeordneter Bohrungen 6 und 11 vorgesehen sein.
  • Wenn beim Umformen des Blechs 5 die Matrize 4 vollständig nach unten zugestellt wird, wie in 1 gezeigt, dann wird der Berührungskontaktschalter 10 betätigt, so daß das in der Druckleitung 7 angeordnete Magnetventil kurzfristig öffnet und die Bohrung 6 mit einer bestimmten Menge Druckluft beaufschlagt wird. Da die Matrize 4 an der Oberseite des verformten Blechs 5 nicht vollständig dicht anliegt, kann die in der Bohrung 6 enthaltene Druckluft durch diesen Spalt nach außen entweichen. Wenn jedoch bei dem Umformvorgang in dem Blech 5 ein Riß 19 gebildet wird, wie in der vergrößerten Darstellung nach 2 gezeigt, dann wählt die in der Bohrung 6 der Matrize 4 enthaltene Druckluft den Weg des geringsten Widerstandes, d. h. zumindest ein Teil derselben strömt durch den Riß 19 hindurch in die Bohrung 11 des Stempels 1. Der dadurch bewirkte Druckanstieg in der Bohrung 11 wird vom Druckschalter 12 ermittelt, und der Warnstromkreis 13 wird geschlossen, so daß die optische und die akustische Warneinrichtung 16 und 17 betätigt werden und der Rechner 18 ein entsprechendes Signal empfängt. Es wird also automatisch ein Alarmsignal erzeugt, das der Bedienungsperson anzeigt, daß das in dem Werkzeug befindliche umgeformte Werkstück einen Riß aufweist und fehlerhaft ist. Beim Überströmen der Druckluft von der Bohrung 6 über den Riß 19 in die Bohrung 11 kommt es zwar zu einer starken Entspannung der Druckluft, so daß deren Druck möglicherweise auf 1/1000 verringert wird. Gleichwohl kann der dadurch bewirkte Druckanstieg in der Bohrung 11 von dem Druckschalter 12 ermittelt werden. Grundsätzlich ist ein möglichst geringer Durchmesser der Bohrungen 6 und 11 anzustreben, damit der tote Raum möglichst gering ist und der Druckschalter 12 zuverlässig anspricht.
  • Es ist erkennbar, daß die von dem Druckschalter 12 betätigte Warneinrichtung 16, 17 auch dann anspricht, wenn der in dem Blech 5 entstandene Riß 19 den Bohrungen 6 und 11 nicht genau gegenüberliegt, sondern gegenüber diesen versetzt ist. Auch in einem solchen Fall ist der Strömungswiderstand des am Umfang der Matrize 4 mündenden Spalts größer, als wenn die Druckluft von der Oberseite des Blechs 5 durch den Riß 19 hindurch zur Unterseite überströmt. Auch in diesem Fall wird in der Bohrung 11 des Stempels 1 ein Druck aufgebaut, was vom Druckschalter 12 registriert wird, so daß die optische und die akustische Warneinrichtung 16, 17 betätigt werden. Um den Strömungswiderstand zwischen den Bohrungen 6 und 11 und einem Riß 19 des Blechs 5 zu verringern, können in den Formflächen der Matrize 4 und des Stempels 1 etwa miteinander fluchtende Rillen 20 ausgebildet sein, die jeweils von der Mündung einer Bohrung 6 bzw. 11 ausgehen, wie dies im oberen Bereich von 4 gezeigt ist. Während die im Stempel 1 und in der Matrize 4 angeordneten Bohrungen 6 und 11 einen Durchmesser von ungefähr 3 mm haben, haben die Rillen 20 eine Tiefe von lediglich 0,1 mm. Diese Bemessungsangaben sind aber nur beispielhaft.
  • Wenn das Blech 5 mit einem oder mehreren Stanzlöchern 21 versehen ist, dann könnte die in der Bohrung 6 der Matrize 4 enthaltene Druckluft durch ein solches Stanzloch 21 hindurch an die Rückseite des Blechs überströmen und in die Bohrung 11 des Stempels 1 gelangen. Der Druckschalter 12 würde diesen Druckanstieg registrieren und die Warneinrichtungen 16 und 17 betätigen. Um ein solchen Fehlalarm zu vermeiden, sind, wie in 3 gezeigt, im Bereich des Stanzloches 21 des Blechs 5 in der Matrize 4 und im Stempel 1 Entlastungsbohrungen 22 und 23 angeordnet. Die in den Spalt zwischen der Matrize 4 und der Oberseite des Blechs 5 eindringende Druckluft kann daher ungehindert abströmen. Ein Druckanstieg in der Bohrung 11 wird daher zuverlässig verhindert. Zu einem solchen Druckanstieg kommt es nur dann, wenn, wie in den 3 und 4 gezeigt, in dem Blech 5 ein Riß 19 vorhanden ist. Ebenso lassen sich alle anderen Störeinflüsse durch Druckhöhe und Ausbildung der Fließwege und Sensoreinstellung justieren.
  • Beim Umformvorgang des Blechs 5 treten an dessen Rändern große Spannungen auf, die zu einer Rißbildung führen können. Aus diesem und anderen Gründen wird der Randbereich des verformten Blechs häufig in einer besonderen Vorrichtung beschnitten. Sofern die beim Umformen des Blechs gebildeten Risse sich nicht über die Beschnittzone in das Fertigteil erstrecken, sind sie harmlos. Wenn sich die Risse jedoch über die Beschnittzone hinaus erstrecken, dann sind sie auch noch nach dem Beschneiden des Blechs sichtbar. Um solche störenden randseitigen Risse von harmlosen kleinen Rissen unterscheiden zu können, sind im Randbereich der Formfläche der Matrize 4 und des Stempels 1 Bohrungen 24 angeordnet, von deren Mündungen Rillen 25 ausgehen. Die in der Matrize 4 und in dem Stempel 1 angeordneten Rillen 25 fluchten miteinander und markieren die innere Begrenzung der Beschnittzone des Blechs 5. Wenn die Bohrung 6 in der Matrize 4 mit Druckluft beaufschlagt wird, dann kann diese über die Rillen 25 und den diese überbrückenden randseitigen Riß 19 in die Bohrung 11 des Stempels 1 überströmen. Der Großteil der Druckluft wird zwar durch den randseitigen Spalt nach außen entweichen, so daß in der Bohrung 11 nur ein sehr geringer Druckanstieg auftritt. Der Druckschalter 12 kann aber hinreichend empfindlich ausgelegt werden, um einen solchen Druckanstieg zu registrieren und die optische bzw. akustische Warneinrichtung 16, 17 zu betätigen bzw. das Werkzeug automatisch anzuhalten.
  • Wenn das Werkzeug rasch geschlossen wird, kann die eingeschlossene Luft möglicherweise nicht schnell genug entweichen, so daß eine Verdichtung erfolgt. Da sich der damit verbundene Druckanstieg in die Bohrung 11 des Stempels 1 fortpflanzt, würde der Druckschalter 12 in diesem Fall die Warneinrichtungen 16, 17 betätigen. Um einen solchen Fehlalarm zu vermeiden, können in der Matrize 4 und/oder im Stempel 1 (nicht gezeigte) Entlüftungsbohrungen vorgesehen sein, denen Magnetventile zugeordnet sind. Beim Schließen des Werkzeugs sind diese Magnetventile geöffnet, und sie werden geschlossen, unmittelbar bevor die Bohrung 6 der Matrize 4 kurzzeitig mit dem Druckluftbehälter 8 verbunden wird.
  • Das in der Zeichnung dargestellte und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel läßt im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen zu. Beispielsweise könnte anstelle des Druckschalters 12 ein auf ein erhitztes Prüfgas ansprechender Temperatursensor oder ein auf ein spezielles Prüfgas ansprechender Sensor verwendet werden. Des weiteren könnte die optisch/akustische Warneinrichtung abgewandelt werden. Die Warneinrichtung könnte auch mit einer Einrichtung kombiniert werden, die einen automatischen Ausstoß eines schadhaften Formteils bewirkt.
  • Wenngleich das vorstehend beschriebene Werkzeug ein typisches Ziehwerkzeug ist, kann die Erfindung auch bei Werkzeugen zum Fertigziehen, Nachschlagen, Nachformen, Hochstellen, Abkanten, Biegen, Prägen und Formstanzen angewendet werden. Auch ist eine Nachrüstung eines vorhandenen Werkzeugs kostengünstig möglich.
  • Speziell beim Vakuumziehen von erhitzten Kunstoffolien ohne Matrize ist der Warnschalter der Gasdichtprüfung als Unterdruckschalter in die Gefährdungsbereiche einzubauen. In diesen Fällen entfällt die Matrize mit Bohrung 6.
  • 1
    Stempel
    2
    Blechhalter
    3
    Vorspannfeder
    4
    Matrize
    5
    Blech
    6
    Bohrung in 4
    7
    Druckleitung
    8
    Druckluftbehälter
    9
    Verdichter
    10
    Ventil
    11
    Bohrung in 1
    12
    Druckschalter
    13
    Warnstromkreis
    14
    Stromquelle
    15
    Druckregler
    16
    optische Warneinrichtung
    17
    akustische Warneinrichtung
    18
    Rechner
    19
    Riß
    20
    Rillen
    21
    Stanzloch
    22
    Entlastungsbohrung in 1
    23
    Entlastungsbohrung in 4
    24
    Bohrungen
    25
    Rillen

Claims (7)

  1. Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststoffolien, umfassend eine Matrize und einen der Matrize gegenüberliegend angeordneten Stempel, wobei die Matrize oder der Stempel zu einer Axialbewegung antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle oder an den Stellen, wo das Blech (5) oder die Folie zum Reißen neigt, in der Matrize (4) und im Stempel (1) einander etwa gegenüberliegende Bohrungen (6, 11) angeordnet sind, von denen eine Bohrung (6) über ein Ventil (10) mit einer Druckgasquelle (8) verbindbar ist, und die andere Bohrung (11) mit einem auf das Gas ansprechenden Sensor (12) verbunden ist, wobei von dem Sensor eine Warneinrichtung (16, 17) betätigbar ist.
  2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (10) ein Magnetventil ist, das von einem auf die Beendigung des Umformvorgangs ansprechenden Berührungskontaktschalter betätigbar ist.
  3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasquelle ein Drucklufterzeuger (9) oder -speicher (8) ist.
  4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein in einem Warnstromkreis (13) enthaltener Druckschalter (12) ist.
  5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von Stanzlöchern (21) des Blechs (5) oder der Folie in der Matrize (4) und/oder im Stempel (1) Entlastungsbohrungen (22, 23) angeordnet sind.
  6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Formflächen der Matrize (4) und des Stempels (1) etwa miteinander fluchtende Rillen (20) ausgebildet sind, die jeweils von der Mündung einer Bohrung (6, 11) ausgehen.
  7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich der Formfläche der Matrize (4) und des Stempels (1) Bohrungen (24) angeordnet sind, von deren Mündungen Rillen (25) ausgehen, wobei die in der Matrize (4) und in dem Stempel (1) angeordneten Rillen (25) miteinander fluchten und die innere Begrenzung der Beschnittzone des Blechs (5) oder der Folie markieren.
DE2003143001 2003-09-17 2003-09-17 Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm Withdrawn DE10343001A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003143001 DE10343001A1 (de) 2003-09-17 2003-09-17 Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003143001 DE10343001A1 (de) 2003-09-17 2003-09-17 Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10343001A1 true DE10343001A1 (de) 2005-04-14

Family

ID=34305846

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003143001 Withdrawn DE10343001A1 (de) 2003-09-17 2003-09-17 Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10343001A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006020077A1 (de) * 2006-04-29 2007-11-08 Bayerische Motoren Werke Ag Vorrichtung zum Prüfen von Umformteilen auf Risse
DE102009047593A1 (de) 2009-12-07 2011-06-09 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Haushaltsgerätesystem und geteilter Transformator für ein Haushaltsgerätesystem
DE102014222704A1 (de) * 2014-11-06 2016-05-12 Chocal Aluminiumverpackungen Gmbh Vorrichtung und Verfahren für die Rissdetektion bei einer Metallfolie für Lebensmittelverpackungen

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2243445A1 (de) * 1972-08-07 1974-04-04 Nippon Kokan Kk Druckluft-testverfahren fuer schweisskonstruktionen
JPS6471532A (en) * 1987-09-10 1989-03-16 Honda Motor Co Ltd Method for detecting crack of work at die forming time
DD267675A1 (de) * 1987-12-09 1989-05-10 Zwickau Ing Hochschule Mit lichtwellenleiter bestueckter ziehstempel
EP0217758B1 (de) * 1985-09-30 1990-12-27 FIAT AUTO S.p.A. Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Herstellungsrissen in mechanischen Teilen durch Pressarbeit
DE4107093C2 (de) * 1990-03-19 1994-02-03 Volkswagen Ag Vorrichtung zur Rißprüfung eines Formteils in einer Preßvorrichtung
EP0955106A1 (de) * 1998-05-06 1999-11-10 Alusuisse Technology & Management AG Vorrichtung zum Erfassen der Poren- oder Rissbildung an einer Folie
DE19837369A1 (de) * 1998-08-18 2000-03-02 Benteler Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Rißerkennung bei der Tiefziehverformung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2243445A1 (de) * 1972-08-07 1974-04-04 Nippon Kokan Kk Druckluft-testverfahren fuer schweisskonstruktionen
EP0217758B1 (de) * 1985-09-30 1990-12-27 FIAT AUTO S.p.A. Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Herstellungsrissen in mechanischen Teilen durch Pressarbeit
JPS6471532A (en) * 1987-09-10 1989-03-16 Honda Motor Co Ltd Method for detecting crack of work at die forming time
DD267675A1 (de) * 1987-12-09 1989-05-10 Zwickau Ing Hochschule Mit lichtwellenleiter bestueckter ziehstempel
DE4107093C2 (de) * 1990-03-19 1994-02-03 Volkswagen Ag Vorrichtung zur Rißprüfung eines Formteils in einer Preßvorrichtung
EP0955106A1 (de) * 1998-05-06 1999-11-10 Alusuisse Technology & Management AG Vorrichtung zum Erfassen der Poren- oder Rissbildung an einer Folie
DE19837369A1 (de) * 1998-08-18 2000-03-02 Benteler Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Rißerkennung bei der Tiefziehverformung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006020077A1 (de) * 2006-04-29 2007-11-08 Bayerische Motoren Werke Ag Vorrichtung zum Prüfen von Umformteilen auf Risse
DE102009047593A1 (de) 2009-12-07 2011-06-09 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Haushaltsgerätesystem und geteilter Transformator für ein Haushaltsgerätesystem
DE102014222704A1 (de) * 2014-11-06 2016-05-12 Chocal Aluminiumverpackungen Gmbh Vorrichtung und Verfahren für die Rissdetektion bei einer Metallfolie für Lebensmittelverpackungen
DE102014222704B4 (de) 2014-11-06 2022-03-17 Chocal Aluminiumverpackungen Gmbh Vorrichtung und Verfahren für die Rissdetektion bei einer dreidimensional vorgeformten Metallfolie für Lebensmittelverpackungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3299144B1 (de) Verfahren zur dichtigkeitsprüfung eines beutels im innenraum eines behälters
DE102012017827B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer Kammermaschine
EP2110320A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines Schüttguts in Beuteln
EP1763413B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von stanzteilen
DE102007058114A1 (de) Vakuumerzeugervorrichtung und Verfahren zu ihrem Betreiben
EP3194922B1 (de) Folienkammer mit messvolumen zur grobleckerkennung
EP2110321B1 (de) Verpackungsmaschine und Verfahren zum Verpacken von Produkten in Beuteln
DE102013226107A1 (de) Werkzeugmaschine
EP0912303B1 (de) Verfahren zur herstellung eines behälters mit druckausgleichsöffnungen
DE10343001A1 (de) Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit integriertem Rißalarm
CH643645A5 (de) Apparat zum behandeln von komprimiertem gas, insbesondere zum filtrieren von solchem oder zum vermengen von solchem mit einem schmiermittelnebel.
EP3070012B1 (de) Schalenversiegelungsmaschine
DE4107093C2 (de) Vorrichtung zur Rißprüfung eines Formteils in einer Preßvorrichtung
EP0955106B1 (de) Vorrichtung zum Erfassen der Poren- oder Rissbildung an einer Folie
EP3828495B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur qualitätsprüfung von oberflächenprägungen für sicherheitsdokumente
DE102013001723B4 (de) Verfahren zum Umformen eines Blechmaterials mit lokaler Beeinflussung des Materialflusses durch gezielte Trennung des Blechmaterials, sowie Trennvorrichtung und Umformwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens
WO2019015940A1 (de) Teststreifen für dichtungen
EP2036626B1 (de) Perforationsvorrichtung
DE10343002A1 (de) Werkzeug zum Umformen von Blechen oder Kunststofffolien mit Vorwarnung der Rißgefahr bei hoher Materialausdünnung
EP2187793A1 (de) Verfahrbare vorrichtung zum durchführen von arbeiten an vorzugsweise ebenen flächen
DE102005033493B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen eines aus einem Hohlprofil herausgetrennten Lochbutzens
DE102004013048B4 (de) Ultraschallschweißvorrichtung
WO1999049291A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur überprüfung der dichtigkeit von evakuierten verpackungsbehältern
DE102011106706A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lochen
DE10203945B4 (de) Produktionslinie und Verfahren zur Überprüfung der Gasfüllung beim Herstellen von Mehrscheibenisoliergläsern

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee