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Die
Erfindung betrifft einen Drehsteller mit einer um eine Drehachse
und in axialer Richtung dieser Drehachse bewegbar gelagerten Handhabe,
mit einem elektrisch ansteuerbaren, kinematisch mit der Handhabe
verbundenen Aktuator zum Erzeugen einer auf die Handhabe wirkenden
Haptik, wobei dem Aktuator eine in axialer Richtung linear bewegbar
gelagerte Antriebswelle zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung
zum Erfassen einer Drehbewegung der Handhabe.
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Derartige
Drehsteller werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen im Rahmen einer
menügeführten Bedienung
unterschiedlicher Aktoren eingesetzt, wobei durch den auf die Handhabe
wirkenden Aktuator einem Benutzer einer beim Drehen der Handhabe wirkende
Haptik bereitgestellt wird. Eine solche Haptik kann unterschiedlich
rastend programmiert sein. In unterschiedlichen Menüebenen können unterschiedliche
Haptiken realisiert sein. Für
eine solche menügeführte Bedienung
unterschiedlicher Aktoren durch einen Drehsteller wird eine Push-Funktion
der Handhabe benötigt,
um über
diese Bewegung der Handhabe beispielsweise ein Eingabesignal zu
generieren. Ein derartiger Drehsteller ist aus
DE 200 14 425 U1 bekannt.
Bei dem aus diesem Dokument bekannten Drehsteller ist die Handhabe
drehmomentschlüssig
an dem freien Ende einer Antriebswelle angeordnet. Bei dieser Antriebswelle
kann es sich um die Motorwelle eines Gleichstrommotors handeln.
In diesem Fall ist die Motorwelle in axialer Richtung bewegbar gelagert,
wobei mit dieser linearen Axial bewegung beispielsweise ein Schalter
betätigbar
ist. Somit bewirkt ein Drehen der Handhabe bei diesem Ausführungsbeispiel
des genannten Dokumentes eine Drehbewegung der als Antriebswelle
dienenden Motorwelle. Im Hinblick auf die zu erzeugenden Haptiken
sind einer solchen Ausgestaltung jedoch Grenzen gesetzt. Aus diesem
Grunde ist in der
DE
200 14 425 U1 auch eine weitere Ausgestaltung beschrieben,
bei der der Aktuator über
einen Riemenantrieb mit der die Handhabe tragenden Antriebswelle
verbunden ist, wobei dieser Antrieb als Untersetzung von der Seite
der Antriebswelle ausgebildet ist. Nachteilig ist bei dieser Ausgestaltung
jedoch, dass durch den Riemenantrieb und die dadurch bedingte radiale Anordnung
von Aktuator und Antriebswelle mit dem zur Realisierung der Untersetzung
notwendigen größeren Riemenrad
in radialer Richtung ein bestimmter Bauraum benötigt wird.
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Die
bei diesem vorbekannten Drehsteller verwendete Drehbewegungserfassungseinrichtung ist
optoelektronisch arbeitend ausgelegt und umfaßt eine Codescheibe, die in
eine Gabellichtschranke eingreift. Bei Einsatz einer solchen Drehbewegungserfassungseinrichtung
ist das Auflösungsvermögen um so
größer, je
größer der
von der Codescheibe bei einer Drehbewegung der Handhabe zurückgelegte Drehwinkelbetrag
ist. Infolge dessen ist die Codescheibe getrieblich übersetzt
an eine Drehbewegung der Antriebswelle angeschlossen. Zu diesem
Zweck ist auf der Antriebswelle ein größeres Antriebsritzel drehmomentschlüssig angeordnet,
dass eine die Codescheibe tragende, ortsfest gegenüber der
Antriebswelle gehaltene Welle mit einem Abtriebsritzel antreibt.
Die Zahnung der beiden Ritzel ist dergestalt konzipiert, dass die
In-Eingriff-Stellung auch bei einer axialen Bewegung der Antriebswelle
mit dem Antriebsritzel gegenüber
dem der Drehbewegungserfassungseinrichtung zugeordneten Abtriebsritzel
erhalten bleibt. Auch diese Anordnung der Drehbewegungserfassungseinrichtung
benötigt
einen mitunter nicht unerheblichen radialen Einbauraum. Ferner ist von
Nachteil, dass die beiden miteinander zur Drehmomentübertragung
in Eingriff gestellten Ritzel bei einer Push-Betätigung der Handhabe in Längserstreckung
der Zähne
gegeneinander bewegt werden. Damit dieses mit geringer Reibung möglich ist,
müssen
die Zähne
mit einem gewissen Spiel ineinander greifen, was wiederum Ungenauigkeiten
bei der Drehbewegungserfassung zur Folge hat. Bei einer Drehbewegung
der Handhabe macht sich dieses Spiel in vollem Umfange bemerkbar.
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Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten, gattungsgemäßen Drehsteller
dergestalt auszubilden, dass dieser nicht nur eine hohe und möglichst
spielarme Auflösung
bei der Erfassung einer Drehbewegung der Handhabe aufweist, sondern
dass sich dieser Drehsteller in einer kompakten Bauweise realisieren
lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
eingangs genannten, gattungsgemäßen Drehsteller
gelöst,
bei dem die Handhabe drehbar und in Richtung ihrer Axialbewegung
schubfest auf der Antriebswelle des Aktuators gelagert ist und einen
Antriebsabschnitt aufweist, der unter Zwischenschaltung einer getrieblichen
Untersetzungsanordnung kinematisch mit einem drehmomentschlüssig auf
der Antriebswelle des Aktuators sitzenden Rad verbunden ist und
dass die Handhabe, die getriebliche Untersetzungsanordnung und die
Drehbewegungserfassungseinrichtung zusammen mit der Antriebswelle
des Aktuators in axialer Richtung gegenüber dem Aktuator bewegbar gelagert
sind.
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Bei
diesem Drehsteller ist die Drehbewegung der Handhabe kinematisch über eine
getriebliche Untersetzungsanordnung mit der Antriebswelle des Aktuators
verbunden. Der im Rahmen dieser Ausführungen benutzte Begriff „Untersetzungsanordnung" oder „Untersetzung" bezieht sich auf
eine Kraftübertragung
von der Antriebswelle des Aktuators auf die Handhabe. Bei einer
umgekehrten Kraftübertragung
von der Handhabe auf die Antriebswelle handelt es sich sodann um
eine Übersetzung
der auf die Handhabe ausgeübten
Kraft. Antriebselement ist die Handhabe, die unter Zwischenschaltung
der getrieblichen Untersetzungsanordnung ein drehmomentschlüssig auf
der Antriebswelle des Aktuators sitzendes Rad antreibt. Die Handhabe
ist auf dieser Antriebswelle drehbar gelagert, so dass das antreibende
Element und das angetriebene Element um dieselbe Drehachse drehbar
sind. Die getriebliche Untersetzungsanordnung stellt die kinematische
Verbindung zwischen der Handhabe und dem durch die Handhabe angetriebenen
und drehmomentschlüssig auf
der Antriebswelle des Aktuators sitzenden Rades dar. Zum Antreiben
der getrieblichen Untersetzungsanordnung dient ein der Handhabe
zugeordneter Antriebsabschnitt, der sich zweckmäßigerweise auf einer nach innen,
zur Antriebswelle weisenden Oberfläche der Handhabe befindet.
Zweck mäßigerweise wird
durch diesen Antriebsabschnitt ein auf einer Welle sitzendes Antriebsrad
angetrieben. Ein weiteres, auf dieser Welle sitzendes Übertragungsrad dient
in einer bevorzugten Ausgestaltung der getrieblichen Untersetzungsanordnung
zum Antreiben des drehmomentschlüssig
auf der Antriebswelle des Aktuators sitzenden Rades. Eine solche
getriebliche Untersetzungsanordnung ist sehr platzsparend insbesondere
auch bei hohen Untersetzungen realisierbar.
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Infolge
der getrieblichen Untersetzungsanordnung können von einem beispielsweise
als Aktuator eingesetzten Gleichstrommotor eine Vielzahl unterschiedlicher,
insbesondere auch feinrastiger Haptiken bereitgestellt werden. Die
getriebliche Untersetzungsanordnung kann ferner – nunmehr aus Sicht einer Kraftübertragung
von der Handhabe zur Erfassung einer Drehbewegung derselben als Übersetzung
zu bezeichnen – genutzt
werden, um die Codescheibe einer beispielsweise optoelektronisch
arbeitenden Drehbewegungserfassungseinrichtung als Rotor einen der
von der Handhabe angetriebenen Räder
bzw. Wellen zuzuordnen. Infolge der Übersetzung können mit
hohem Auflösungsvermögen kleinere
und kleinste Drehbewegungsbeträge
der Handhabe mit hinreichendem Auflösungsvermögen erfasst werden. Somit wird
bei diesem Drehsteller das die Handhabe mit der Antriebswelle des
Aktuators kinematisch verbindende Getriebe in zweierlei Hinsicht genutzt.
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Zur
Realisierung einer Push-Funktion des Drehstellers ist die Handhabe
bei diesem Drehsteller schubfest in Richtung der Drehachse der Antriebswelle
gelagert, so dass eine Push-Betätigung
der Handhabe zu einer linearen Bewegung der Antriebswelle führt. Zur
Verringerung von Toleranzen und von Spiel bildet die Handhabe zusammen
mit der getrieblichen Untersetzungsanordnung, der Drehbewegungsertassungseinrichtung
und der Antriebswelle des Aktuators eine in axialer Richtung gegenüber dem
Aktuator bewegbare Einheit mit der Folge, dass bei einer Push-Betätigung der
Handhabe diese gesamte Einheit in Richtung der Push-Bewegung bewegt
wird. Die In-Eingriff-Stellung der einzelnen Räder miteinander ändert sich
bei Ausüben
dieser Bewegung nicht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt der Drehsteller über ein
oder mehrere, gemeinsam mit einer der getrieblichen Untersetzungsanordnung zugehörigen Welle
von der Handhabe angetriebenen Ausgleichswellen mit jeweils einem
durch den Antriebsabschnitt der Handhabe angetriebenen Abtriebsrad.
Eine solche Ausgleichswelle ist ebenfalls Teil der vorbeschriebenen,
in linearer Richtung gegenüber
dem Aktivator bewegbaren Einheit. Diese zumindest eine Ausgleichswelle
dient einer Abstützung
der Handhabe, insbesondere zur Verbesserung des sich beim Drehen
der Handhabe einstellenden Drehgefühls.
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Als
Aktuator dient zweckmäßigerweise
ein Elektromotor, vorzugsweise ein Gleichstrommotor mit einer durchgreifenden
Motorwelle. Diese durchgreifende Motorwelle bildet die Antriebswelle,
wobei in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
auf dem einen Wellenabschnitt die Handhabe und auf dem anderen aus
dem Gehäuse
herausragenden Wellenabschnitt das auf der Antriebswelle drehmomentschlüssig sitzende
Rad angeordnet ist. Die Welle einer getrieblichen Übersetzungsanordnung
erstreckt sich parallel zur Antriebswelle, so dass diese über die Länge des
Motors gelagert sein kann. Insbesondere bietet sich eine solche
Realisierung bei Einsatz einer optoelektronisch arbeitenden Drehbewegungserfassungseinrichtung
an, da die Codescheibe dann an das mit der Antriebswelle verbundene
Rad angeschlossen werden kann und die statorseitigen Elemente auf
der der Handhabe gegenüberliegenden Seite
des Elektromotors angeordnet werden können und somit eine Unterbringung
der benötigten
Sender-Empfänger-Anordnung
und deren elektrische Kontaktierung ohne weiteres möglich ist.
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Zur
Führung
der Einheit der in axialer Richtung bei einer Push-Betätigung der
Handhabe bewegten Teile dienen zweckmäßigerweise zwei einander bezüglich der
Antriebswelle des Aktuators gegenüberliegende Schlittenführungen.
Von diesen ist der Aktuator vorzugsweise eingeschlossen, so dass sich
die ortsfesten Elemente der Schlittenführungen am Gehäuse des
Aktuators oder einem den Aktuator aufnehmenden Käfig befinden können. Somit
dient der Aktuator, beispielsweise der Gleichstrommotor gleichzeitig
zur Lagerung der linear beweglichen Elemente.
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Der
beschriebene Drehsteller eignet sich aufgrund seiner kompakten Bauweise
insbesondere auch, um in einer Gelenkschwinge aufgenommen zu werden, über die
der Drehsteller in unterschiedliche Richtungen nach Art eines Mehrwegeschalters
oder eines Joysticks bewegt werden kann.
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In
einer Weiterbildung des beschriebenen Drehstellers ist vorgesehen,
diesen mit einer Linearhaptikerzeugungsanordnung auszustatten. Mit
dieser Anordnung wird auf die Handhabe bei einer Push-Betätigung eine
definierte Haptik ausgeübt. Diese
Linearhaptikerzeugungsanordnung umfasst einen rotationssymmetrisch
ausgestalteten Kulissenkörper,
der drehmomentschlüssig
auf dem der Handhabe gegenüberliegenden
Abschnitt der als Antriebswelle dienenden Motorwelle sitzt, beispielsweise
benachbart zu dem auf diesem Abschnitt sitzenden Rad. Die Mantelfläche des
Kulissenkörpers
weist eine in Push-Bewegungsrichtung der Antriebswelle wirkende
konturierte Schaltkulisse auf. Unter Vorspannung stehend liegt an
dieser Schaltkulisse eine ortsfest gegenüber einer Axialbewegung der
Antriebswelle angeordnete Rastfeder mit einem radial zur Linearbewegung
des Kulissenkörpers
bewegbaren Schenkel an. Zweckmäßigerweise
ist die Rastfeder als Spange ausgebildet, so dass die beiden Schenkel
dieser Spange an der Schaltkulisse des Kulissenkörpers anliegen. Die rotationssymmetrisch konzipierte
Schaltkulisse weist einen im Durchmesser kleineren Abschnitt und
einen an diesen in Bewegungsrichtung der Antriebswelle grenzenden
Stellkegel auf. An den Stellkegel kann zur definierten Begrenzung
einer Axialbewegung der Handhabe ein Anschlagsflansch grenzen. Über den
Stellkegel wird der Durchmesser des Kulissenkörpers vergrößert, so dass bei einer Push-Betätigung der
Handhabe das oder die an dem Kulissenkörper unter Vorspannung anliegenden
Elemente der Rastfeder radial nach außen gegen die Rückstellkraft
der Rastfeder bewegt werden. Die Mantelfläche des Stellkegels kann einen Scheitelpunkt
aufweisen, um eine rastende Haptik zu erzeugen.
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Eine
solche Rastfeder ist zweckmäßigerweise
aus einem Federblechstreifen hergestellt, der in linearer Bewegungsrichtung
der Antriebswelle und somit des Kulissenkörpers abgekantete Stützlaschen aufweist,
die an einem Widerlager in radialer Richtung bewegbar anliegen.
Der Einsatz einer solchen Rastfeder aus einem Federblechstreifen
ist bevorzugt, da in Bewegungsrichtung des Kulissenkörpers eine
deutlich höhere
Steifigkeit verglichen mit einer aus einem Draht geformten Rastfeder
vorhanden ist. Grundsätzlich
ist jedoch auch die Realisierung einer solchen Rastfeder aus Draht
möglich.
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Die
radiale Bewegung eines Schenkels einer solchen Rastfeder kann genutzt
werden, um durch diese Bewegung einen Schalter zu betätigen. Zu diesem
Zweck kann ein Schenkel einer solchen Rastfeder eine radial abragende
Stelllasche aufweisen, durch die ein ortsfest gegenüber der
Bewegung des Schenkels der Rastfeder angeordneter Schalter betätigt werden
kann. Eine solche Stelllasche stellt bei Einsatz einer Rastfeder
aus einem Federblechstreifen einen abgekanteten Abschnitt oder Schenkel
dar, die insbesondere auch als Blende im Zusammenhang mit einem
berührungslos
arbeitenden optoelektonischen Schalter eingesetzt werden kann. Diese als
Blende dienende Lasche greift dann bei einer Radialbewegung des
Schenkels in eine ortsfest angeordnete Gabellichtschranke oder Gabellichtschrankenanordnung
ein.
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Der
Kulissenkörper
der beschriebenen Linearhaptikerzeugungsanordnung kann auch auf
einer anderen Welle als der Antriebswelle angeordnet sein, beispielsweise
der der Untersetzungsanordnung zugehörigen Welle oder für den Fall,
dass eine Ausgleichswelle vorgesehen sein sollte, auf dieser. Gleichwohl
wird man bei der Konzeption eines Drehstellers mit einem Gleichstrommotor
als Aktuator, wobei die Motorwelle die Antriebswelle bildet, bevorzugen,
den Kulissenkörper
auf dieser Welle anzuordnen.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1: eine perspektivische
Ansicht eines Drehstellers mit einer gegenüber einem Elektromotor in axialer
Richtung bewegbaren Einheit und
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2.: Teile der beweglichen
Einheit der 1 in einer
perspektivischen Darstellung.
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Ein
Drehsteller 1 umfaßt
eine Handhabe 2, die drehbar auf einer Antriebswelle 3 gelagert
ist. Die Handhabe 2 ist bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
zweiteilig aufgebaut und umfaßt ein
inneres Teil 4 und ein außen liegendes Teil 5.
Das Teil 5 ist mit dem inneren Teil 4 durch eine
Rastverbindung formschlüssig
verbunden. Die Verbindung der beiden Teile 4, 5 ist
ebenfalls drehmomentschlüssig.
Die Handhabe 2 ist als Bedienknopf ausgelegt.
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Die
Antriebswelle 3 ist bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungs beispiel
die Motorwelle eines mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichneten Gleichstrommotors.
Die als Antriebswelle 3 dienende Motorwelle durchgreift
den Gleichstrommotor 6 und ragt somit aus seinem Gehäuse 7 an
seiner einen Seite mit einem Abschnitt 8 heraus, auf welchem
Abschnitt 8 die Handhabe 2 drehbar gegenüber der
Antriebswelle 3 gelagert ist. Der an der gegenüber liegenden
Seite herausragende Abschnitt 9 trägt ein drehmomentschlüssig mit
diesem Abschnitt 9 verbundenes Rad 10. Die als
Antriebswelle 3 dienende Motorwelle des Gleichstrommotors 6 ist
in axialer Richtung bewegbar, wie dieses durch den Pfeil in dem
Abschnitt 9 gekennzeichnet ist. Gleichstrommotoren mit
derartigen, linear in Richtung der Drehachse bewegbaren Motorwellen
sind hinlänglich
bekannt.
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Das
innere Teil 4 der Handhabe 2 trägt einen nach
innen in Richtung zur Antriebswelle 3 weisenden Antriebsabschnitt 11,
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zahnkranz ausgebildet ist. Zum Herstellen einer kinematischen
Kopplung zwischen einer Drehbewegung der Handhabe 2 und dem
drehmomentschlüssig
auf der Antriebswelle 3 sitzenden Rad 10 dient
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnete
getriebliche Untersetzungsanordnung. Die getriebliche Anordnung stellt
bei einer Kraftübertragung
von der Antriebswelle 3 auf die Handhabe 2 eine
Untersetzung und dementsprechend bei einer Kraftübertragung im umgekehrten Sinne
von der Handhabe 2 auf die Antriebswelle 3 eine Übersetzung
dar. Die getriebliche Untersetzungsanordnung 12 umfasst
ein auf einer Welle 13 drehschlüssig sitzendes Abtriebsrad 14,
das mit dem als Zahnkranz ausgebildeten Antriebsabschnitt 11 der
Handhabe 2 in Eingriff steht und somit durch die Handhabe 2 bei
einer Drehung derselben angetrieben wird. An dem anderen Ende der
Welle 13 ist ein als Zahnrad ausgebildetes Übertragungsrad 15 angeordnet,
das wiederum mit dem auf der Antriebswelle 3 befindlichen
Rad 10 in Eingriff gestellt ist.
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Die
getriebliche Verbindung der Handhabe 2 mit dem auf der
Antriebswelle 3 sitzenden Rad 10 ist deutlicher
der Darstellung der 2 zu
entnehmen. Das Abtriebsrad 14 der Welle 13 weist
einen verglichen mit dem Durchmesser des Antriebsabschnittes 11 der
Handhabe 2 nur sehr kleinen Durchmesser auf. Das Übertragungsrad 15 ist
seinerseits deutlich größer im Durchmesser
als das Abtriebsrad 14 und ebenfalls größer als das auf der Antriebswelle 3 sitzende
Rad 10. Somit wird deutlich, dass bei einer Ansteuerung
des Gleichstrommotors 6 zum Bereitstellen einer auf die
Handhabe 2 wirkenden Haptik infolge der getrieblichen Untersetzung
von der Antriebswelle 3 bzw. dem Rad 10 gegenüber der
Handhabe 2 von der Antriebswelle 3 größere Drehwinkelbeträge zurückgelegt
werden können,
die nur kleine Bewegungen der Handhabe 2 zur Folge haben.
Somit können
mit dem Drehsteller 1 auch sehr feinfühlige bzw. feinrastige Haptiken
verwirklicht werden.
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Der
Drehsteller 1 umfaßt
als Drehbewegungserfassungseinrichtung einen optoelektronischen
Drehwinkelsensor 16, bestehend aus einer drehmomentschlüssig mit
dem Rad 10 verbundenen Codescheibe 17 und einer
statorseitig zu der Codescheibe 17 angeordneten Sender-Empfänger-Anordnung 18,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Gabellichtschranke ausgebildet ist. Die Codescheibe 17 greift
mit ihrem randlichen Codeabschnitt in die Sender-Empfänger-Anordnung 18 ein. Durch
Koppeln der Codescheibe 17 an die Drehbewegung des auf
der Antriebswelle 3 sitzenden Rades 10 ist eine
Drehbewegungserfassung der Handhabe 2 infolge der getrieblichen Übersetzung
in dieser Richtung mit einem hohen Auflösungsvermögen darstellbar, da selbst
kleinste Drehbewegungsbeträge der
Handhabe 2 sehr viel größere Drehbewegungsbeträge der Codescheibe 17 zur
Folge haben.
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Diametral
bezüglich
der Antriebswelle 3 der Welle 13 der getrieblichen
Untersetzungsanordnung 12 gegenüberliegend befindet sich eine
Ausgleichswelle 19 mit einem dem Abtriebsrad 14 entsprechendem
Abtriebsrad 20. Die Ausgleichswelle 19 dient dem
Zweck, einen symmetrischen, an dem Antriebsabschnitt 11 der
Handhabe 2 angreifend Abtrieb bereitzustellen, ohne dass
die Ausgleichswelle 19 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zum Antrieb weiterer Elemente dienen würde.
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Die
Handhabe 2 ist auf dem Abschnitt 8 der Antriebswelle 3 durch
ein Kugellager 21 drehbar gelagert. Unterhalb des Kugellagers 21 sitzt
drehmomentschlüssig
mit dem Abschnitt 8 der Antriebswelle 3 verbunden
ein axialer Mitnehmer 22, so dass eine Push-Betätigung auf
die Handhabe 2 in einer axialen Verschiebebewegung der
Antriebswelle 3 resultiert. Zwischen dem der Handhabe 2 zugeordneten
Kugellager 21 und dem Mitnehmer 22 ist ein Metallbügel 23 angeordnet.
Der Bügel 23 überträgt eine
auf die Handhabe 2 ausgeübte axiale Push-Betätigung auf zwei
Schlitten 24, 25. Der Schlitten 24 trägt die getriebliche
Untersetzungsanordnung 12; der Schlitten 25 trägt die Ausgleichswelle 19 (vgl. 2). Somit wird bei einer
Push-Betätigung
der Handhabe 2 die Handhabe 2, die getriebliche
Untersetzungsanordnung 12, die Ausgleichswelle 19 und
die Antriebswelle 3 mit dem Rad 10 und der Codescheibe 17 in
axialer Richtung linear bewegt. Die Sender-Empfänger-Anordnung 18 des
Drehwinkelsensors 16 befindet sich auf einer in eine gabelförmige Aufnahme 26 des
Schlittens 25 eingesetzte Leiterplatte 27. Somit wird
gleichfalls mit der Codescheibe 17 die Sender-Empfänger-Anordnung 18 axial
mitbewegt.
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Der
Schlitten 24 ist an zwei Führungsstangen 28, 28' geführt, die
ihrerseits an dem Gehäuse 7 des
Gleichstrommotors 6 in Führungsstangenhaltern gehalten
sind. Zu der Führungsstange 28 sind
die Führungsstangenhalter
in 1 mit den Bezugszeichen 29, 29' bezeichnet.
Die Führungsstange 28' ist entsprechend
am Gehäuse 7 befestigt.
Zwischen der jeweils oberen und unteren Führung des Schlittens 24 ist
eine Rückstellfeder 30 angeordnet,
damit eine Push-Betätigung
der Handhabe 2 gegen die Rückstellkraft der Rückstellfeder 30 erfolgt
und somit eine Rückstellung
der Handhabe 2 bzw. der gesamten axial beweglichen Einheit
selbsttätig
nach Loslassen der Handhabe 2 erfolgen kann. Die Führungsstange 28' ist entsprechend
konzipiert. Gleiches gilt für
die dem Schlitten 25 zugeordneten Führungsstangen. Selbstverständlich können anstelle
der beschriebenen Federn auch andere Rückstellelemente eingesetzt
werden.
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Zum
Erfassen einer Push-Betätigung
der Handhabe 2 kann ein Schalter vorgesehen sein, der sich
zweckmäßigerweise
ebenfalls auf der in die Aufnahme 26 eingesteckten Leiterplatte 27 befindet,
vorzugsweise auf der der Sender-Empfänger-Anordnung 18 gegenüberliegenden
Seite. Ebenfalls kann vorgesehen sein, zur Erfassung einer solchen Schubbetätigung der
Handhabe 2 eine optoelektronisch arbeitende Einrichtung
einzusetzen.
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Aus
der Beschreibung des beanspruchten Drehstellers wird deutlich, dass
dieser nicht nur in einer sehr kompakten Bauweise, sondern insbesondere
auch bei einer axialen Betätigung
bezüglich
der eingesetzten Zahnräder
verschleiß-
und spielfrei realisiert werden kann.
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- 1
- Drehsteller
- 2
- Handhabe
- 3
- Antriebswelle
- 4
- inneres
Teil
- 5
- außen liegendes
Teil
- 6
- Aktuator,
Gleichstrommotor
- 7
- Gehäuse
- 8
- Abschnitt
- 9
- Abschnitt
- 10
- Rad
- 11
- Antriebsabschnitt
- 12
- getriebliche
Untersetzungsanordnung
- 13
- Welle
- 14
- Abtriebsrad
- 15
- Übertragungsrad
- 16
- Drehwinkelsensor
- 17
- Codescheibe
- 18
- Sender-Empfänger-Anordnung
- 19
- Ausgleichswelle
- 20
- Abtriebsrad
- 21
- Kugellager
- 22
- Mitnehmer
- 23
- Metallbügel
- 24
- Schlitten,
Schlittenführung
- 25
- Schlitten,
Schlittenführung
- 26
- Aufnahme
- 27
- Leiterplatte
- 28,
28'
- Führungsstange
- 29,
29'
- Führungsstangenhalter
- 30
- Rückstellfeder