DE10341323A1 - Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder gescheißten Kastenprofilträgern (Verbindung 3-schnittig) - Google Patents
Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder gescheißten Kastenprofilträgern (Verbindung 3-schnittig) Download PDFInfo
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine feste wiederlösbare Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen (1, 2) oder Kastenprofilträgern mit gleicher Querschnittsform, gleichen Abmessungen und gleicher Lage der Biegeachsen, wobei diese Verbindung drei Scherflächen aufweist. An jeder Stirnseite (7, 10) der zu verbindenden Hohlprofile (1, 2) ist ein formsteifes Endstück (8, 9) vorgesehen, das zum gegenüberliegenden Endstück jeweils kongruente Flächenabschnitte (13, 14) aufweist. Konzentrisch um die Längachse (22) erstreckt sich eine durchgehende zylindrische Bohrung (32) durch beide Formstücke (8, 9). In dieser Bohrung (32) ist ein Scherbolzen (19) gelagert, der axial durch Sicherungselemente (20, 21) in Position gehalten wird. Die beiden Endstücke (8, 9) werden durch die Vorspannkraft von Schrauben (15, 16, 17, 18) eng auf die Flächenabschnitte (13, 14) gepresst.
Description
- Die Erfindung betrifft eine feste und wiederlösbare Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder geschweißten Kastenprofilträgern mit gleichem Anschlussquerschnitt, gleichen Abmessungen und gleicher Lage der Biegeachsen.
- Eine Verbindung dieser Art wird beispielsweise im Behälterbau oder im Waggonbau benötigt. Hier kommt es häufig vor, dass Hohlprofile an Ihren Stirnseiten fest und dauerhaft miteinander verbunden werden müssen. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass ein Verschweißen der beiden Stirnseiten der miteinander zu verbindenden Hohlprofile nicht in Betracht kommt.
- Daraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung, eine feste und dauerhafte Verbindung zu schaffen, die allenfalls bei Reparaturen gelöst werden muss. Die Verbindung soll platzsparend und dazu geeignet sein, große axiale Zugkräfte und Druckkräfte sicher zu übertragen. Von noch größerer Bedeutung aber ist, dass die Verbindung auch große Biegemomente übertragen kann. Schließlich soll die Verbindung einfach in Ihrem Aufbau und kostengünstig realisierbar sein. Aus letzteren Gründen soll sie weitgehend aus Normteilen erstellt werden können.
- Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Verbindung gelöst, bei welcher an jeder Stirnseite der zu verbindenden Hohlprofile jeweils ein formsteifes Endstück vorgesehen ist, das zum jeweils gegenüberliegenden Endstück jeweils kongruente äußere Flächenabschnitte, Durchbrüche und Endstege, Ausnehmungen sowie Taschen aufweist. Parallel zu einer der beiden Biegeachsen und auf Höhe einer der beiden Biegeachsen bilden die Endstege zwei durchgehende zylindrische Bohrungen, in denen ein Scherbolzen gelagert ist. Die beiden äußeren Enden des Scherbolzens weisen Eindrehungen auf, in die Sicherungsstifte eingreifen und den Scherbolzen in axialer Richtung fixieren. Die beiden Endstücke werden durch die Vorspannkräfte von Schrauben eng auf die Flächenabschnitte gepresst, wodurch diese eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen und auch große Biegemomente übertragen werden können. Durch die vorgesehenen drei Scherflächen der Verbindung ergeben sich günstige Bauteilbelastungen und Krafteinleitungen, wodurch die Verbindung sehr kompakt ausgeführt werden kann.
- Die Endstücke können beispielsweise als Schmiedestück ausgeführt sein. Noch preisgünstiger, genauer und fertigungstechnisch günstiger aber ist eine Ausführung der Endstücke als Feingussteil. Bei Ausbildung als Feingussteil werden die geforderten Genauigkeiten mit ausreichender Sicherheit erreicht. Auch ist es mit den modernen Techniken möglich, zwischen den Endstücken und den zugehörigen Hohlprofilen eine einwandfreie, hochbelastbare Schweißverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung herzustellen.
- Die Hohlprofile können sowohl aus Stahl, Aluminium, Titan oder aus einem anderen metallischem Werkstoff, aber auch aus Kunststoff hergestellt sein. Für eine Ausführung in Kunststoff gelten die vorstehenden Ausführungen analog; in diesem Falle würden beispielsweise die Endstücke ebenfalls aus einem Kunststoff hergestellt sein, der sich mit den Hohlprofilen mühelos verbinden lässt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung prinzipartig dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Vorderansicht der Verbindung, -
2 die Draufsicht zu1 , -
3 die Seitenansicht zu1 , -
4 den Schnitt entlang der Linie A – A in1 , -
5 eine perspektivische Ansicht der Verbindung im montierten Zustand, -
6 eine perspektivische Ansicht eines Endstücks. - Die gezeigten beiden Hohlprofile
1 ,2 haben dieselbe Höhe3 und dieselbe Breite4 . Bei identischer Raumlage haben beide Hohlprofile1 ,2 die horizontale Biegeachse5 und die vertikale Biegeachse6 gemeinsam. An der Stirnseite7 des Hohlprofils1 ist ein erstes formsteifes Endstück8 befestigt, dem ein zweites formsteifes Endstück9 gegenüberliegt, welches seinerseits mit der Stirnseite10 des Hohlprofils2 fest verbunden ist. Die beiden Endstücke8 und9 sind in ihren Abmessungen und in ihrer Konfiguration völlig identisch. Bei den Endstücken8 ;9 handelt es sich um ein Feingussteil oder ein Schmiedeteil, welches mit dem zugehörigen Hohlprofil1 ,2 vorzugsweise durch eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung oder eine Klebeverbindung vereinigt ist. - Im zusammengebauten Zustand haben die beiden Endstücke
8 ,9 konzentrisch um die Längsachse22 eine zueinander kongruente zylindrische Bohrung32 , die sich jeweils durch beide Endstege30 ,31 erstreckt, sowie des weiteren Taschen37 ,38 sowie Bohrungen35 ,36 und Durchbrüche28 . Die beiden Endstege30 ,31 der Endstücke8 ,9 haben angeformte Schrägen11 ,12 im Bereich der zylindrischen Bohrung32 , die zur Vorzentrierung der beiden Endstücke8 ,9 in Richtung der Längsachse22 bei der Montage dienen. In der zylindrischen Bohrung32 ist ein Scherbolzen19 gelagert, welcher die Zugbelastungen der Verbindung als Scherbelastung aufnimmt. Die beiden Endstege30 ,31 haben im vorderen Bereich, konzentrisch um die Längsachse23 ,24 zylindrische Bohrungen, in welchen die Sicherungsstifte20 ,21 gelagert sind, wodurch der Scherbolzen19 axial in Richtung der Längsachse22 in Position gehalten wird. Der Scherbolzen19 hat im Bereich der Sicherungsstifte20 ,21 auf der Mantelfläche Eindrehungen, die etwas größer als der Durchmesser der Sicherungsstifte20 ,21 sind, so dass diese ohne Zwängungen montiert werden können. Der Scherbolzen19 kann aus Gewichtsgründen als hohlgebohrter Bolzen vorliegen (siehe4 ), kann jedoch genauso gut massiv (nicht dargestellt) ausgeführt werden. Die beiden Endstücke8 ,9 werden durch die Vorspannkraft von Schrauben15 ,16 ,17 ,18 eng auf die Flächenabschnitte13 und14 gepresst. - Die Schrauben
15 ,16 ,17 ,18 sind im Bereich der Taschen37 ,38 gelagert und ragen mit ihrer Außenkontur somit nicht über den äußeren Rand25 ,26 hinaus. Im zusammengebauten Zustand taucht der Endsteg31 in den Durchbruch28 ein und der Endsteg30 liegt mit einem geringem Abstand am äußeren Flächenabschnitt39 und40 an, wodurch sich eine sehr platzsparende kompakte Ausführung ergibt. Durch die Vorspannkraft der Schrauben15 ,16 ,17 ,18 werden die beiden Endstücke8 und9 eng gegeneinander gepresst, wodurch diese noch eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen. - Beim Schließen der Verbindung durch Einsetzen des Scherbolzens
19 und Sichern desselben durch Sicherungsstifte20 ,21 sowie durch Anziehen der Schrauben15 ,16 ,17 ,18 werden die beiden äußeren Flächenabschnitte13 ,14 des Endstücks8 fest auf die jeweils dazu kongruenten Flächenabschnitte13 ,14 des Endstücks9 gepresst, so dass auch große Biegemomente29 übertragen werden können. - Analog zu der hier gezeigten Verbindung, bei der sich der Scherbolzen
19 , sowie die Schrauben15 ,16 ,17 ,18 senkrecht zur Biegelinie5 erstrecken, kann auch eine Verbindung realisiert werden, bei der sich der Scherbolzen19 sowie die Schrauben15 ,16 ,17 ,18 senkrecht zu der Biegelinie6 erstrecken. - Die vorliegende Verbindung kommt vorwiegend zum Einsatz bei Wagenkästen von Schienenfahrzeugen. Alternativ ist die Verbindung ebenso vorteilhaft einsetzbar als Schnell-Kuppelelement im Behälter- und Containerbau sowie im allgemeinen Maschinenbau für diverse denkbare Anwendungen.
-
- 1
- Hohlprofil
- 2
- Hohlprofil
- 3
- Höhe
- 4
- Breite
- 5
- Horizontale Biegeachse
- 6
- Vertikale Biegeachse
- 7
- Stirnseite
(Hohlprofil
1 ) - 8
- Endstück (an Hohlprofil
1 ) - 9
- Endstück (an Hohlprofil
2 ) - 10
- Stirnseite
(Hohlprofil
2 ) - 11
- Schräge für Vorzentrierung
- 12
- Schräge für Vorzentrierung
- 13
- äußerer Flächenabschnitt
- 14
- äußerer Flächenabschnitt
- 15
- Schraube
- 16
- Schraube
- 17
- Schraube
- 18
- Schraube
- 19
- Scherbolzen
- 20
- Sicherungsstift
- 21
- Sicherungsstift
- 22
- Längsachse (Scherbolzen)
- 23
- Längsachse (Sicherungsstift)
- 24
- Längsachse (Sicherungsstift)
- 25
- äußerer Rand
- 26
- äußerer Rand
- 28
- Durchbruch
- 29
- Biegemoment
- 30
- Endsteg
- 31
- Endsteg
- 32
- Bohrung (Scherbolzen)
- 33
- Bohrung (Sicherungsstift)
- 34
- Bohrung (Sicherungsstift)
- 35
- Bohrung (Schrauben)
- 36
- Gewinde-Bohrung (Schrauben)
- 37
- Tasche
- 38
- Tasche
- 39
- äußerer Flächenabschnitt
- 40
- äußerer Flächenabschnitt
Claims (10)
- Feste und wiederlösbare Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen (
1 ,2 ) oder geschweißten Kastenprofilträgern mit gleichem Anschlussquerschnitt, gleichen Abmessungen und gleicher Lage der Biegeachsen (5 ,6 ), dadurch gekennzeichnet, dass a) an jeder Stirnseite (7 ,10 ) der zu verbindenden Hohlprofile (1 ,2 ) ein formsteifes Endstück (8 ,9 ) vorgesehen ist, das zum jeweils gegenüberliegenden Endstück (8 ,9 ) jeweils kongruente äußere Flächenabschnitte (13 ,14 ), Durchbrüche (28 ) und Endstege (30 ,31 ), Ausnehmungen (11 ,12 ) sowie Taschen (37 ,38 ) aufweist, b) parallel zu einer der beiden Biegeachsen (5 ,6 ) und auf Höhe einer der beiden Biegeachsen (5 ,6 ) die Endstege (30 ,31 ) zwei durchgehende zylindrische Bohrungen (32 ) bilden, in denen ein Scherbolzen (19 ) gelagert ist, dessen beide äußere Enden Eindrehungen aufweisen, in die Sicherungsstifte (20 ,21 ) eingreifen und den Scherbolzen in axialer Richtung fixieren, c) die beiden Endstücke (8 ,9 ) durch die Vorspannkräfte von Schrauben (15 ,16 ,17 ,18 ) eng auf die Flächenabschnitte (13 ,14 ) gepresst werden, wodurch diese eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen und auch große Biegemomente (29 ) übertragen werden können. - Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endstücke (
8 ,9 ) in ihren Abmessungen und in ihrer Konfiguration völlig identisch sind. - Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung drei Scherflächen aufweist, wodurch sich günstige Bauteilbelastungen und Krafteinleitungen ergeben und die Verbindung sehr kompakt ausgeführt werden kann.
- Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der beiden zylindrischen Bohrungen (
32 ) nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des Scherbolzens (19 ) und sich dadurch eine genaue Passung ergibt. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Endstücke (
8 ,9 ) im zusammengebauten Zustand in Richtung der Längsachse (22 ) geringfügig gegeneinander verschieben können, bis die Endstege (30 ,31 ) an ihren äußeren Flächenabschnitten zur Anlage kommen und den weiteren Weg begrenzen, wodurch sich eine sehr platzsparende kompakte Ausführung ergibt. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig an den beiden Endstegen (
30 ,31 ) der Endstücke (8 ,9 ) angeformte Schrägen (11 ,12 ) im Bereich der zylindrischen Bohrung (12 ) des Scherbolzens (19 ) zur Vorzentrierung der Endstücke (8 ,9 ) bei der Montage dienen. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf die Verbindung einwirkende Zugkraft über den Scherbolzen (
19 ) als Scherkraft aufgenommen wird. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkräfte und die Vorspannkräfte der Schrauben (
15 ,16 ,17 ,18 ) über die Flächenabschnitte (13 ,14 ) aufgenommen werden. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (
8 ,9 ) ein Feingussteil oder ein Schmiedeteil sind, welches mit dem zugehörigen Hohlprofil (1 ,2 ) dauerhaft verbunden ist. - Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (
8 ,9 ) und das zugehörige Hohlprofil (1 ,2 ) durch eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung oder eine Klebeverbindung vereinigt sind.
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DE9102252U1 (de) * | 1991-02-26 | 1991-05-16 | HEWI Heinrich Wilke GmbH, 34454 Bad Arolsen | Verbindungssystem für zwei als Rohr- oder Stangen- und/oder Knotenelemente ausgebildete Bauteile |
DE19538793C2 (de) * | 1995-10-18 | 1999-12-23 | Talbot Gmbh & Co Kg | Modulelement |
DE10039278A1 (de) * | 2000-08-11 | 2002-02-21 | Rose Elektrotech Gmbh | Justierbare Steckverbindung |
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2003
- 2003-09-08 DE DE2003141323 patent/DE10341323B4/de not_active Expired - Fee Related
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