DE10341351B4 - Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder geschweißten Kastenprofilträgern (Verbindung 2-schnittig) - Google Patents
Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder geschweißten Kastenprofilträgern (Verbindung 2-schnittig) Download PDFInfo
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Abstract
Feste
und wiederlösbare
Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen (1, 2) oder geschweißten Kastenprofilträgern mit
gleicher Anschluss-Querschnittsform, gleichen Abmessungen und gleicher
Lage der Biegeachsen (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass
a) an jeder Stirnseite (7, 10) der zu verbindenden Hohlprofile (1, 2) ein formsteifes Endstück (8; 9) vorgesehen ist, das zum jeweils gegenüberliegenden Endstück (8, 9) jeweils kongruente äußere Flächenabschnitte (13, 14), aufweist, wobei diese Flächenabschnitte in den zur Längsachse (22) der durchgehenden zylindrischen Bohrung (32) orthogonalen Schnittebenen jeweils über eine v-förmige Gestalt verfügen,
b) das eine Endstück (9) einen Steg (30) und einen daran befindlichen Vorzentrierkonus (11) aufweist,
c) das andere Endstück (8) einen Durchbruch (28), Gabelenden (31), Vorzentrierschrägen (12) sowie Taschen (37, 38) aufweist, wobei der Durchbruch (28) zur Aufnahme des von zwei Gabelenden (31) umgriffenen Stegs (30) dient und sich die Vorzentrierschrägen (12) an den Gabelenden (31) befinden sowie die Taschen (37, 38) zur Aufnahme...
a) an jeder Stirnseite (7, 10) der zu verbindenden Hohlprofile (1, 2) ein formsteifes Endstück (8; 9) vorgesehen ist, das zum jeweils gegenüberliegenden Endstück (8, 9) jeweils kongruente äußere Flächenabschnitte (13, 14), aufweist, wobei diese Flächenabschnitte in den zur Längsachse (22) der durchgehenden zylindrischen Bohrung (32) orthogonalen Schnittebenen jeweils über eine v-förmige Gestalt verfügen,
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Description
- Die Erfindung betrifft eine feste und wiederlösbare Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen oder geschweißten Kastenprofilträgern mit gleicher Anschluss-Querschnittsform, gleichen Abmessungen und gleicher Lage der Biegeachsen.
- Eine Verbindung dieser Art wird beispielsweise im Behälterbau oder im Waggonbau benötigt. Hier kommt es häufig vor, dass Hohlprofile an ihren Stirnseiten fest und dauerhaft miteinander verbunden werden müssen. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass ein Verschweißen der beiden Stirnseiten der miteinander zu verbindenden Hohlprofile nicht in Betracht kommt.
- Durch die CH-Patentschrift 274 951 ist es bekannt, zum Verbinden von zwei stabförmigen Profilen an deren einander zugewandten Stirnseiten jeweils ein formstabiles Endstück anzubringen. Das erste dieser Endstücke ist gabelförmig ausgebildet. Das zweite Endstück ist auf einander gegenüberliegenden Seiten derart abgeflacht, dass es zwischen die Gabeln des ersten Endstücks eingeschoben werden kann. Das erste Endstück weist einen Querbolzen auf, wobei das zweite Endstück eine Bohrung enthält, die durch einen entsprechend dem Durchmesser des Querbolzens bemessenen Schlitz geöffnet ist. Dadurch kann das zweite Endstück auf dem Querbolzen des ersten Endstücks durch Schwenken eingehängt werden. Um die beiden stabförmigen Profile, die an sich um den Querbolzen drehbar sind, in der jeweils gewünschten Winkelposition zu fixieren, sind beispielsweise gemäß den
7 und8 an einem Kopfstück eine Anzahl nutförmiger Ausnehmungen vorgesehen, wobei in eine dieser Ausnehmungen ein am anderen Endstück gehaltener Querstift eingreift. Für das Zusammenfügen dieser bekannten Verbindung ist ein relativ großer Montageraum erforderlich, der nicht immer zur Verfügung steht. Außerdem eignet sich die bekannte Verbindung nur für das Übertragen kleinerer Kräfte und Biegemomente. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine feste und dauerhafte Verbindung zu schaffen, die allenfalls bei Reparaturen gelöst werden muss. Die Verbindung soll platzsparend und dazu geeignet sein, große axiale Zugkräfte und Druckkräfte sicher zu übertragen. Von noch größerer Bedeutung aber ist, dass die Verbindung auch große Biegemomente übertragen kann. Schließlich soll die Verbindung einfach in Ihrem Aufbau und kostengünstig realisierbar sein. Aus letzteren Gründen soll sie weitgehend aus Normteilen erstellt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindung mit den Kennzeichenmerkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Durch die mehrfache Anzahl von Scherflächen (beispielsweise zwei Scherflächen) ergeben sich günstige Bauteilbelastungen und Krafteinleitungen, wodurch die Verbindung sehr kompakt ausgeführt werden kann. Die beiden Endstücke werden durch die Vorspannkraft von Schrauben eng gegeneinander gepresst, wodurch diese eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen.
- Die Endstücke können beispielsweise als Schmiedestück ausgeführt sein. Noch preisgünstiger, genauer und fertigungstechnisch günstiger aber ist eine Ausführung der Endstücke als Feingussteil. Bei Ausbildung als Feingussteil werden die geforderten Genauigkeiten mit ausreichender Sicherheit erreicht. Auch ist es mit den modernen Techniken möglich, zwischen den Endstücken und den zugehörigen Hohlprofilen eine einwandfreie, hochbelastbare Schweißverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung herzustellen.
- Die Hohlprofile können sowohl aus Stahl, Aluminium, Titan oder aus einem anderen metallischem Werkstoff, aber auch aus Kunststoff hergestellt sein. Für eine Ausführung in Kunststoff gelten die vorstehenden Ausführungen analog; in diesem Falle würden beispielsweise die Endstücke ebenfalls aus einem Kunststoff hergestellt sein, der sich mit den Hohlprofilen mühelos verbinden lässt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung prinzipartig dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Vorderansicht der Verbindung, -
2 die Draufsicht zu1 , -
3 die Seitenansicht zu1 , -
4 den Schnitt entlang der Linie A-A in1 , -
5 eine perspektivische Ansicht der Endstücke im montierten Zustand, dargestellt ohne Hohlprofile, -
6 eine perspektivische Ansicht des gabelförmigen Endstücks, in vergrößertem Maßstab, -
7 eine perspektivische Ansicht des stegartigen Endstücks in vergrößertem Maßstab. - Die gezeigten beiden Hohlprofile
1 und2 haben dieselbe Höhe3 und dieselbe Breite4 . Bei identischer Raumlage haben beide Hohlprofile1 und2 die horizontale Biegeachse5 und die vertikale Biegeachse6 gemeinsam. An der Stirnseite7 des Hohlprofils1 ist ein formsteifes gabelförmiges Endstück8 befestigt, dem ein formsteifes stegartiges Endstück9 gegenüberliegt, welches mit der Stirnseite10 des Hohlprofils2 fest verbunden ist. Die beiden Endstücke8 und9 sind in ihren Abmessungen und in ihrer Konfiguration nicht identisch, passen jedoch an ihren Funktionsflächen sehr genau zueinander. Bei den Endstücken8 ,9 handelt es sich um ein Feingussteil oder ein Schmiedeteil, welches mit dem zugehörigen Hohlprofil1 ,2 vorzugsweise durch eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung oder eine Klebeverbindung vereinigt ist. - Im zusammengebauten Zustand haben die beiden Endstücke
8 und9 konzentrisch um die Längsachse22 eine zueinander kongruente zylindrische Bohrung32 , die sich jeweils durch die beiden Gabelenden31 und den Steg30 erstreckt, sowie des weiteren Taschen37 und38 , Bohrungen35 und36 und einen Durchbruch28 . Der Steg30 des Endstücks9 und die beiden Gabelenden31 des Endstücks8 haben angeformte Schrägen11 und12 , die bei der Montage einer Vorzentrierung der beiden Endstücke8 und9 in Richtung der Längsachse22 dienen. In der zylindrischen Bohrung32 ist ein Scherbolzen19 gelagert, welcher die Zugbelastungen der Verbindung als Scherbelastung aufnimmt. Wie aus4 erkennbar ist, haben die beiden Endstege30 und 31 im vorderen Bereich, konzentrisch um die Längsachsen23 und24 , zylindrische Bohrungen, in welchen die Sicherungsstifte20 und21 gelagert sind, wodurch der Scherbolzen19 axial in Richtung der Längsachse22 in Position gehalten wird. Der Scherbolzen19 hat im Bereich der Sicherungsstifte20 und21 auf der Mantelfläche Eindrehungen, die etwas größer sind als der Durchmesser der Sicherungsstifte20 und21 , so dass diese ohne Zwängungen montiert werden können. Der Scherbolzen19 kann aus Gewichtsgründen, wie in4 dargestellt, als hohlgebohrter Bolzen vorliegen, kann jedoch genauso gut massiv (nicht dargestellt) ausgeführt werden. Die beiden Endstücke8 und9 werden durch die Vorspannkraft von Schrauben15 und16 eng auf die Flächenabschnitte13 und14 gepresst. - Die Schrauben
15 ,16 sind im Bereich von Taschen37 und38 gelagert und ragen mit ihrer Außenkontur somit nicht oder nur unwesentlich über den äußeren Rand25 und26 hinaus. Im zusammengebauten Zustand taucht der Steg30 in den Durchbruch28 ein, und das gabelförmige Endstück8 liegt mit einem geringem Abstand am äußeren Flächenabschnitt39 und40 des stegartigen Endstücks9 an, wodurch sich eine sehr platzsparende kompakte Ausführung ergibt. Durch die Vorspannkraft der Schrauben15 ,16 werden die beiden Endstücke8 und9 eng gegeneinander gepresst, wodurch diese eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen. - Beim Schließen der Verbindung durch Einsetzen des Scherbolzens
19 und Sichern dieses Bolzens19 durch die Sicherungsstifte20 und21 sowie durch Anziehen der Schrauben15 ,16 wird der äußeren Flächenabschnitt13 des Endstücks8 fest auf den jeweils dazu kongruenten Flächenabschnitt14 des Endstücks9 gepresst, so dass auch große Biegemomente übertragen werden können. - Analog zu der hier gezeigten Verbindung, bei sich der Scherbolzen
19 sowie die Schrauben15 ,16 senkrecht zur Biegelinie5 erstrecken, kann auch eine Verbindung realisiert werden, bei der sich der Scherbolzen19 , sowie die Schrauben15 ,16 senkrecht zu der Biegelinie6 erstrecken. - Die vorliegende Verbindung ist vorwiegend für einen Einsatz bei Wagenkästen von Schienenfahrzeugen bestimmt. Alternativ ist die Verbindung ebenso vorteilhaft einsetzbar als Schnell-Kuppelelement im Behälter- und Containerbau sowie im allgemeinen Maschinenbau für diverse denkbare Anwendungen.
-
- 1
- Hohlprofil
- 2
- Hohlprofil
- 3
- Höhe
- 4
- Breite
- 5
- Horizontale Biegeachse
- 6
- Vertikale Biegeachse
- 7
- Stirnseite
- 8
- gabelförmiges Endstück
- 9
- stegartiges Endstück
- 10
- Stirnseite
- 11
- Vorzentrierkonus
- 12
- Vorzentrierschräge
- 13
- äußerer Flächenabschnitt
- 14
- äußerer Flächenabschnitt
- 15
- Schraube
- 16
- Schraube
- 19
- Scherbolzen
- 20
- Sicherungsstift
- 21
- Sicherungsstift
- 22
- Längsachse (Scherbolzen)
- 23
- Längsachse (Sicherungsstift)
- 24
- Längsachse (Sicherungsstift)
- 25
- äußerer Rand
- 26
- äußerer Rand
- 28
- Durchbruch
- 29
- Biegemoment
- 30
- Steg
- 31
- Gabelende
- 32
- Bohrung (Scherbolzen)
- 33
- Bohrung (Sicherungsstift)
- 34
- Bohrung (Sicherungsstift)
- 35
- Bohrung (Schraube)
- 36
- Bohrung (Schraube)
- 37
- Tasche (Schraube)
- 38
- Tasche (Schraube)
- 39
- äußerer Flächenabschnitt
- 40
- äußerer Flächenabschnitt
Claims (10)
- Feste und wiederlösbare Verbindung der Stirnseiten von zwei Hohlprofilen (
1 ,2 ) oder geschweißten Kastenprofilträgern mit gleicher Anschluss-Querschnittsform, gleichen Abmessungen und gleicher Lage der Biegeachsen (5 ,6 ), dadurch gekennzeichnet, dass a) an jeder Stirnseite (7 ,10 ) der zu verbindenden Hohlprofile (1 ,2 ) ein formsteifes Endstück (8 ;9 ) vorgesehen ist, das zum jeweils gegenüberliegenden Endstück (8 ,9 ) jeweils kongruente äußere Flächenabschnitte (13 ,14 ), aufweist, wobei diese Flächenabschnitte in den zur Längsachse (22 ) der durchgehenden zylindrischen Bohrung (32 ) orthogonalen Schnittebenen jeweils über eine v-förmige Gestalt verfügen, b) das eine Endstück (9 ) einen Steg (30 ) und einen daran befindlichen Vorzentrierkonus (11 ) aufweist, c) das andere Endstück (8 ) einen Durchbruch (28 ), Gabelenden (31 ), Vorzentrierschrägen (12 ) sowie Taschen (37 ,38 ) aufweist, wobei der Durchbruch (28 ) zur Aufnahme des von zwei Gabelenden (31 ) umgriffenen Stegs (30 ) dient und sich die Vorzentrierschrägen (12 ) an den Gabelenden (31 ) befinden sowie die Taschen (37 ,38 ) zur Aufnahme der Schraubenköpfe vorhanden sind, d) parallel zu einer der beiden Biegeachsen (5 ,6 ) und auf Höhe einer der beiden Biegeachsen (5 ,6 ) der Steg (30 ) und die Gabelenden (31 ) eine durchgehende zylindrische Bohrung (32 ) bilden, in denen ein Scherbolzen (19 ) gelagert ist, dessen beide äußere Enden Eindrehungen aufweisen, in welche Sicherungsstifte (20 ,21 ) eingreifen, und den Scherbolzen (19 ) in axialer Richtung fixieren, e) die beiden Endstücke (8 ,9 ) durch die Vorspannkräfte von Schrauben (15 ,16 ) über die aneinander anliegenden Flächenabschnitte (13 ,14 ) aufeinander gepresst werden, wodurch diese eine noch bessere Bauteilsteifigkeit bekommen und auch große Biegemomente (29 ) übertragen werden können. - Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endstücke (
8 ,9 ) in ihren Abmessungen und in ihrer Konfiguration zwar nicht identisch sind, jedoch an ihren Funktionsflächen genau zueinander passen. - Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwei Scherflächen aufweist, wodurch sich günstige Bauteilbelastungen und Krafteinleitungen ergeben und die Verbindung sehr kompakt ausgeführt werden kann.
- Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der beiden zylindrischen Bohrungen (
32 ) nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des Scherbolzens (19 ) und sich dadurch eine genaue Passung ergibt. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Endstücke (
8 ,9 ) im zusammengebauten Zustand in Richtung der Längsachse (22 ) geringfügig gegeneinander verschieben können bis der Steg (30 ) und die Gabel (31 ) jeweils an ihren äußeren Flächenabschnitten zur Anlage kommen und den weiteren Weg begrenzen, wodurch sich eine sehr platzsparende, kompakte Ausführung ergibt. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am stegartigen Endstück (
9 ) ein Vorzentrierkonus (11 ) und am gabelförmigen Endstück (8 ) Vorzentrierschrägen (12 ) ausgebildet sind, die zur Vorzentrierung der Endstücke (8 ,9 ) bei der Montage dienen. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf die Verbindung einwirkende Zugkraft über den Scherbolzen (
19 ) als Scherkraft aufgenommen wird. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Druckkräfte und Vorspannkräfte der Schrauben (
15 ,16 ) über die Flächenabschnitte (13 ,14 ) aufgenommen werden. - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (
8 ,9 ) ein Feingussteil oder ein Schmiedeteil sind, welches mit dem zugehörigen Hohlprofil (1 ,2 ) dauerhaft verbunden ist. - Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (
8 ,9 ) und das zugehörige Hohlprofil (1 ,2 ) durch eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung oder eine Klebeverbindung vereinigt sind.
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