-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Schieberventils
bzw. ein derart hergestelltes Schieberventil.
-
Schieberventile
bestehen üblicherweise
aus einem Ventilgehäuse
mit verschiedenen Anschlüssen
zum gesteuerten bzw. geregelten Hindurchleiten eines Mediums. Zum
teilweisen oder vollständigen Öffnen oder
Schließen
der Zu- bzw. Abführungsöffnungen
ist im Ventil ein Schieber eingesetzt, welcher je nach Stellung
den Durchfluss des Mediums durch das Ventil ermöglicht oder sperrt.
-
Schieber-Ventile
sind für
pneumatische bzw. hydraulische Schalt- und Regelvorgänge oft
eingesetzte Stellglieder. Der konstruktive Aufbau gestaltet sich
dabei durch das Ventilgehäuse
mit zumindest einer Kanalführung,
insbesondere Zu- und Abgängen, und
dem Schieber aufwändig,
wobei der Schieber Steuerkanten aufweist, über die der Strom des Mediums
geregelt wird. Das Ventilgehäuse
wird überwiegend
mittels Aluminiumdruckgusswerkzeugen hergestellt und spanend nachbearbeitet.
Allgemein bekannt sind auch Ventilgehäuse aus Kunststoffen. Der Schieber
wird meist mittels spanender Verfahren, insbesondere Drehen und
Fräsen
hergestellt.
-
Derartige
Ventile sind beispielsweise bekannt aus Mannesmann Rexroth GmbH,
der Hydraulik Trainer Band 2, Vogel Buchverlag Würzburg, Seite B3, 1986; K.
Kasperbauer, Strom-Ventile, Krausskopf-Verlag, Seite 74, 1972; Niko
Herakovic, Die Untersuchung der Untersuchung des Piezoeffektes zur
Ansteuerung fluidtechnischer Ventile, Seite 13, Wissenschaftsverlag
Aachen, 1995; C. M. Lang, R. Widmann, Lärmarm konstruieren IX, Lärmminderung an
Hydraulik-Ventilen, Bundesanstalt für Arbeitsschutz Dortmund, Seite
85, Forschungsbericht Nr. 355, 1983 und G. Schlick, Ventile in unserem
Leben, ein Beitrag zur Technikgeschichte, Vogel Sachbuch, Seite
209, 1978.
-
Nachteilhafterweise
sind derartige Ventile jedoch aufwändig aufgebaut und machen einen
hohen Fertigungsaufwand erforderlich. Dies bedingt hohe Herstellungskosten.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen
eines Schieber-Ventils bzw. ein derartiges Schieber-Ventil vorzuschlagen, welche
einen wenig komplexen Konstruktionsaufbau aufweisen und damit einen
hohen Automatisierungsgrad bei der Herstellung ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen eines Schieber-Ventils
mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 3 sowie durch ein
Schieber-Ventil mit den Merkmalen der Patentansprüche 8 bzw.
11 gelöst.
-
Verfahrensgemäß beruht
ein Verfahren zum Herstellen eines Schieber-Ventils gemäß bevorzugter
Ausführungsform
auf den drei Grundschritten des Bereitstellen eines Einsatzes, des
Einbringens des Einsatzes in ein Ventilgehäuse und des Einsetzens eines
verstellbaren Schließelements
in den Einsatz. Das Bereitstellen eines Einsatzes erfolgt bevorzugt durch
das Ausbilden eines flächigen
Metallbogens mit Durchtrittsöffnungen
für ein
Medium und durch Formen des Metallbogens entsprechend dem Außenumfang
eines Kanals im Ventil, wodurch der Innenumfang des Einsatzes den
eigentlichen Kanal ausbildet, durch den das zu steuernde oder zu
regelnde Medium strömt.
-
Unter
einem Metallbogen ist dabei insbesondere ein im Verhältnis zur
flächigen
Ausdehnung vorteilhafterweise dünnes
metallisches Material zu verstehen. Dieses soll einerseits formbar
sein und andererseits trotzdem noch ausreichend stabil sein. Die dem
Kanal zugewandte Fläche
ist dabei zweckmäßigerweise
möglichst
glatt, um den Reibungswiderstand des darin hin und her bewegten
Schließelementes
zu verringern und durch eine enge Passungspaarung eine dichtende
Funktion bei geringer Leckage zu ermöglichen. Das Formen des Metallbogens
erfolgt entsprechend dem Innendurchmesser des Kanals, so dass die
Innenseite des geformten Metallbogens den eigentlichen Strömungskanal
für das
zu steuernde oder zu regelnde Medium ausbildet bzw. begrenzt. Das
Einbringen des Einsatzes in das Ventilgehäuse erfolgt zweckmäßigerweise
so, dass Durchtrittsöffnungen
des Metallbogens bzw. Einsatzes benachbart zu entsprechenden Zu-
und/oder Abführungsöffnungen
in der Wandung des Ventilgehäuses
angeordnet werden, so dass ein möglichst
optimaler Durchfluss des Mediums durch die Durchtrittsöffnungen
und die Zu- bzw. Abführungsöffnungen
ermöglicht
wird. Letztendlich erfolgt das Einsetzen des verstellbaren Schließelementes
derart, dass das Schließelement
je nach Stellung im Betrieb den Durchtritt des Mediums durch die
Durchtrittsöffnungen
zumindest teilweise freigibt oder schließt und dadurch den Volumenstrom
steuert bzw. regelt.
-
Während gemäß der ersten
Ausführungsform
ein Metallbogen mit Durchtrittsöffnungen
zum Ausbilden eines Einsatzes geformt wird, wird gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
mit eigenständigem
erfinderischen Gehalt und auf dem gleichen erfinderischen Grundgedanken
aufbauend das Schließelement
aus einem Metallbogen mit entsprechender Durchtrittsmöglichkeit
ausgebildet. Dazu wird der Metallbogen entsprechend dem Außenumfang
des Kanals bzw. dem Innenumfang des Ventilgehäuses oder, falls ein Einsatz
eingesetzt ist, entsprechend dem Innenumfang des Einsatzes geformt.
Außerdem wird
der geformte Metallbogen mit einem Verstellelement verbunden, um
das Schließelement
in die jeweils gewünschte
Stellung verstellen zu können.
-
Ein
bevorzugtes Schieber-Ventil besteht entsprechend aus den derart
bereitgestellten und gefertigten Komponenten, wobei wiederum gemäß einem Ausführungsbeispiel
die Ausbildung des Einsatzes und gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
die Ausbildung des Schließelementes
aus einem metallischen und geformten Bogen hervorzuheben ist. Diese
beiden Lösungen
können
gemäß besonders
bevorzugter Ausführungsform
miteinander kombiniert werden, so dass ein derartiges aus einem
Metallbogen gefertigtes Schließelement
innerhalb eines Einsatzes aus einem derartigbearbeiteten Metallbogen gleitet.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
-
Bei
der Herstellung eines Schieber-Ventils mit einem solchen Einsatz
wird der Einsatz vorzugsweise mit einem Kunststoff-Spritzgussverfahren
mit Kunststoff umspritzt, wobei der derart ausgebildete Kunststoff
das eigentliche Ventilgehäuse
ausbildet. Unter einem Einsatz aus dem Metallbogen ist im wesentlichen
eine innenseitige Wandung des Ventilgehäuses mit scharfen Steuerkanten
zu verstehen.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit
einem Schieberelement aus einem geformten Metallbogen wird dessen
Verstellelement vorzugsweise mit einem Kunststoff-Spritzgussverfahren
hergestellt, so dass in den Kernbereich des geformten Metallbogens
das Verstellelement mit entsprechend geeigneten Kanalabschnitten
zum Durchführen
des Mediums eingespritzt uns derart ausgebildet wird.
-
Bei
der Herstellung des Metallbogens werden vorzugsweise für sich bekannte
und leicht automatisierbare Verfahren wie Stanzen, Laserbearbeitung,
Wasserstrahlbearbeitung und/oder mechanisches Zerspanen verwendet.
Anschließend
wird der derart vorbereitete Metallbogen geformt, wobei im Fall
eines zylindrischen Kanals das Formen aus einem einfachen Rollen
besteht, so dass zwei gegenüberliegende
Randbereiche aneinander stoßen.
Vorteilhafterweise sind in den Randabschnitten eines dieser Randbereiche
Ausformungen bzw. am gegenüberliegenden
Randbereich Ausnehmungen ausgebildet, welche in Art eines Stecksystems
ineinander gesteckt werden, so dass Teilabschnitte der Randbereiche
einander überlappen.
Unter Ausnehmung ist dabei sowohl eine Einbuchtung des Oberflächenmaterials
wie auch eine Durchgangsöffnung
durch das gesamte Material zu verstehen.
-
Neben
einem zylinderförmigen
Kanal kann auch ein Kanal mit beliebigem anderen Querschnitt durch
das Ventilgehäuse
führen,
wobei dann das Schließelement
entsprechend angepasst wird.
-
Bei
der Herstellung der Schiebergeometrie, insbesondere des Schiebers
oder des Gehäuses werden
somit Verfahren zur Herstellung von Metalleinlegeteile durch Stanzen,
Laserbearbeitung, Wasserstrahlbearbeitung oder mechanisches Zerspanen vorteilhaft
eingesetzt. Die Herstellung der Zylinderformen der Einlegeteile
kann durch rollen erfolgen, wobei die derart hergestellten Einlegeteile
scharfe Steuerkanten aufweisen, da sie aus Metall gefertigt sind.
Eine Umspritzung der gerollten Teile ist möglich, was einen einfachen
Kunststoffeinsatz für
die Gehäuseherstellung
bzw. beim Schieber entsprechend die Herstellung des kompletten Schließelementes
ermöglicht.
Außerdem
wird bei der Fertigung des Gehäuses
und des Schließelements
mit Hilfe des Spritzgussprozesses eine gute Funktion dadurch gewährleistet,
dass die Steuerfunktion letztendlich von den Metalleinlageteilen
mit deren scharfen Steuerkanten übernommen
wird.
-
Entsprechend
dem Umspritzen des Einsatzes wird ein Schließelement als Schieber bei entsprechender
Bauweise durch Aufbau des Kerns mit Hilfe des Spritzgussverfahrens
hergestellt. Vorteilhafterweise sorgen die abgedeckten Steuerschlitze
des Stahlmantels des Einsatzes für
scharfe Kanten und eine dadurch sehr gute Steuerwirkung.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch
ein bevorzugtes Schieber-Ventil;
-
1A einen solchen Querschnitt
mit einem Schieberelement in einer gegenüber 1 versetzten Schaltstellung;
-
2 einen abgewickelten Metallbogen
zum Ausbilden eines Einsatzes;
-
3 einen abgewickelten Metallbogen
zum Ausbilden eines Schließelementes
bzw. Schiebers;
-
4 eine alternative Ausführungsform
eines solchen Metallbogens zum Ausbilden eines Schließelements;
und
-
5 ein Ablaufdiagramm zum Veranschaulichen
der Hauptverfahrensschritte für
die Herstellung eines Schieber-Ventils.
-
1 zeigt einen Querschnitt
durch ein beispielhaftes Schieber-Ventil mit einem Ventilgehäuse 1,
einem Kanal 2 und Zu- bzw. Abführungsöffnungen 3 zum Durchführen eines
Mediums M. Bei dem Medium kann es sich um ein beliebiges, insbesondere gasförmiges oder
flüssiges
Medium handeln.
-
Zum
Steuern oder Regeln des Durchflusses des Mediums M durch die Zu-
und Abführungsöffnungen 3 und
den Kanal 2 ist in dem Kanal 2 ein Schließelement 4 als
Schieber eingesetzt. Das Schließelement 4 weist
zumindest teilweise einen Außenumfang
auf, welcher dem Außenumfang
des Kanals 2 entspricht. Der Außenumfang und der Körper des Schließelements 4 weisen Öffnungsbereiche
auf, welche bei benachbarter Stellung zu einer Zu- bzw. Abführungsöffnung 3 des
Ventilgehäuses 1 das Durchströmen des
Mediums M durch das Ventilgehäuse 1 und
dessen Kanal 2 ermöglichen.
In einer anderen Schaltstellung ist das Schließelement 4 derart
ausgebildet, das dessen Außenumfangsfläche hingegen
die Zu- und/oder Abführungsöffnungen 3 des
Ventilgehäuses 1 verschließen, so
dass das Medium M nicht durch das Ventilgehäuse 1 und den Kanal 2 hindurchströmen kann.
Bei einer proportionalen Verfahrbewegung des Schiebers sind neben
diesen beiden Stellungen auch Zwischenstellungen einstellbar, welche
einen reduzierten Durchtritt des Mediums M durch das Schieber-Ventil hindurch ermöglichen, indem
vom Außenumfang
des Schließelementes 4 nur
ein Teil der Zu- und Abführungsöffnungen 3 mit begrenztem
Durchtrittsquerschnitt für
das Medium M für
dessen Durchtritt freigegeben wird.
-
Beim
dargestellten und besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt der Außenumfang
des Schließelements 4 nicht
direkt am Innenumfang des Ventilgehäuses 1, sondern am
Innenumfang eines Einsatzes bzw. Einlegeteils 5 an. Der
Einsatz besteht aus einem bogenförmigen
und vorzugsweise metallischen Material, welches entsprechend der
Außenumfangsform
des Kanals 2 bzw. der Innenumfangsform des Ventilgehäuses 1 passend
geformt ist. Der Einsatz 5 weist entsprechende Durchtrittsöffnungen 53 auf,
welche benachbart zu den Zu- bzw. Abführungsöffnungen 3 des Ventilgehäuses 1 angeordnet sind.
Durch die Verwendung eines Einsatzes 5 aus einem dünnwandigen
Metall entstehen scharfe Steuerkanten zum Regeln des Strom je nach
Schließstellung
des innenseitig des Einsatzes 5 gleitenden Schließelements 4.
-
Das
Schließelement 4 weist
in üblicher
Art und Weise ein Verstellelement 44 auf, welches über eine
Betätigungsfläche bzw.
einen Betätigungsanschluss 45 eine
Verstellung des Schließelementes 4 innerhalb
des Kanals 2 bzw. innerhalb des Einsatzes 5 ermöglicht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Schließelement 4 durch
eine Feder 6 einseitig federbeaufschlagt, so dass eine
automatische Rückstellung
in eine dargestellte Grundstellung erfolgt, wenn kein Druck auf
das Verstellelement 44 ausgeübt wird. Die Feder 6 ist
dabei zwischen einen vorderseitigen Abschnitt des Schließelements 4 und eine
Kanalbodenwandung 16 des Ventilgehäuses 1 gespannt, wobei
die Kanalbodenwandung 16 vorteilhafterweise identisch mit
der innenseitigen Stirnwandung des Kanals 2 im Ventilgehäuse ist.
Die Betätigung
des Verstellelements 44 kann manuell oder von einem dritten
Teilsystem aus erfolgen, wobei insbesondere eine hydraulische, pneumatische
oder elektromagnetische Antriebseinrichtung an dem Betätigungsanschluss 45 ankoppelbar
ist.
-
1A stellt in einer schematischen
Darstellungsweise eine zweite Schaltstellung mit einem teilweise
verstellten Schließelement 4 dar,
welches die Zu- und Abführungsöffnungen 3 bzw.
die Durchtrittsöffnungen 53 eines
in die Wandung eingearbeiteten Einsatzes 5 teilweise freigibt.
Dadurch kann das Medium M durch diese Öffnungen und den Kanal 2 in Abhängigkeit
der Schieberstellung geregelt hindurchströmen.
-
Um
einen besonders günstigen
Marktpreis anbieten zu können,
wird zum Aufbau des derart baulich einfach konstruierten Schieber-Ventils
ein im Idealfall vollständig
automatisierbares Herstellungsverfahren vorgeschlagen, wie folgt.
Bei diesem Verfahren wird in einem ersten Schritt der Einsatz 5 als
ein flächiger
und dünnwandiger
Metallbogen 51 mit den Durchtrittsöffnungen 53 ausgebildet,
insbesondere gestanzt, und in einem zweiten Verfahrensschritt zu einem
Zylinder gerollt. Nachfolgend wird der derart geformte Einsatz 5 mit
Hilfe eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens mit Kunststoff umspritzt,
wobei der Kunststoff das Ventilgehäuse 1 ausbildet. Bei
dem Spritzvorgang werden entsprechende Zu- bzw. Abführungsöffnungen 3 in dem
Kunststoff entsprechend der Positionen der Durchtrittsöffnungen 53 des
Einsatzes 5 ausgebildet oder nachträglich herausgearbeitet. Letztendlich
wird das Schließelement 4 und gegebenenfalls
die Feder 6 in den Kanal 2 eingesetzt. Diese Vorgehensweise
bietet eine Kombination verschiedener Fertigungsverfahren zum Herstellen des
Schieber-Ventils, welches die Herstellung von Schieber-Ventilen für mittlere
Ansprüche
in kostengünstiger
Art und Weise ermöglicht.
Durch die Fertigungsprozesse Stanzen, Rollen und Umspritzen ist ein
hoher Automatisierungsgrad gegeben. Für das Ventilgehäuse und
den Ventilschieber werden ganz oder teilweise Kunststoffe verwendet.
-
Im
eigentlichen Ventilkern, das heißt im Außenumfangsbereich des Schließelements 4 und
im Bereich der erforderlichen scharfen Steuerkanten des Schließelements
bzw. Schiebers 4 und/oder des Ventilgehäuses 1 werden dabei
gerollte Einsätze bzw.
Einlegeteile 51, 41 eingesetzt, welche die erforderlichen
Toleranz- und Festigkeitsbedingungen erfüllen. Ein solches Schieber-Ventil
bietet neben einem günstigen
Preis außerdem
scharfe Steuerkanten durch das Einsetzen des Einsatzes 5,
hohe Standzeiten, günstige
Leckage, gesicherte Prozessabläufe,
Montagefreundlichkeit und eine gute Automatisierbarkeit.
-
2 zeigt einen bevorzugten
Metallbogen 51 zum Ausbilden des Einsatzes 5.
Der Metallbogen 51 wird vorzugsweise durch für sich bekannte
und einfache Herstellungsverfahren bereitgestellt und mit Öffnungen
zum Ausbilden der Durchtrittsöffnungen 53 versehen.
Dabei können
für sich
bekannte Verfahren wie Stanzen, eine Laserbearbeitung, eine Wasserstrahlbearbeitung
und/oder mechanisches Zerspanen verwendet werden. Die beiden einander
gegenüberliegenden
Randbereiche 54, welche nach dem Umformen des Metallbogens 51 zum
Einsatz 5 aneinander anliegen, weisen Randabschnitte 55 auf, welche
eine Verzahnung nach dem Feder/Nut-Prinzip ermöglichen. In dem Bereich des
Randabschnitts 55 des ersten Randbereichs 54 sind
entsprechend Ausnehmungen 56 ausgebildet, in welche im
geformten Zustand Ausformungen 57 der entsprechenden Randabschnitte 55 des
gegenüberliegenden
Randbereichs 54 einrasten. Eine derartige Verzahnung ist jedoch
nicht zwingend erforderlich, bietet aber Vorteile bei dem anschließenden Spritzgussverfahren durch
die währenddessen
stabile und geschlossene Zylinderform des Einsatzes 5.
Ein derart vorbereiteter Metallbogen 51 kann bei einem
zylindrischen Querschnitt des Kanals 2 durch einfaches
Rollen in Form gebracht werden.
-
Bei
genügender
Toleranzanforderung ist somit ein kostengünstiges Ventilgehäuse aufbaubar, welches
mittleren Ventilanforderungen als kostengünstige Variante gerecht wird.
Die Prozessabsicherung erfolgt durch einen montagefreundlichen Aufbau,
der aus wenigen Konstruktionselementen besteht, welche fertigungstechnisch
günstig
gestaltet sind.
-
Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel oder
auch eigenständig
bei einem Ventilgehäuse 1 ohne
einen Einsatz 5 wird das Schließelement in einer vergleichbaren
Art und Weise hergestellt. Wiederum erfolgt eine Kombination des
Stanzen oder sonstigen Vorbearbeitens eines Metallbogens 41 und des
anschließenden
Formens, insbesondere Aufrollens zu dem Umfangselement des Schließelements 4.
Der dargestellte Metallbogen 41 weist wiederum Durchtrittsöffnungen 43 auf,
welche zwischen geschlossenen Bereichen 42 ausgebildet
sind. Während
die geschlossen Abschnitte 42 des Metallbogens 41 im
eingebauten Zustand zum Verschließen der Zu- bzw. Abführungsöffnungen 3 bzw.
der Durchtrittsöffnungen 53 dienen,
dienen die Durchtrittsöffnungen 43 bei
einer Gegenüberstellung
gegenüber den
Zu- bzw. Abführungsöffnungen 3 und
gegebenenfalls den Durchtrittsöffnungen 53 zum
Ermöglichen
des Durchtritts des Mediums M durch diese Öffnungen und letztendlich auch
durch auch die Durchtrittsöffnungen 43 des
Schließelements 4 ausgebildeten
freien Abschnitte des Kanals 2. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind längs
des Umfangs des Ventilgehäuses 1 bzw.
längs des
Umfangs des Einsatzes 5 mehrere Zu- und Abführungsöffnungen 3 und
Durchtrittsöffnungen 53 ausgebildet,
so dass das Schließelement 4 ebenfalls
eine entsprechende Anzahl von Durchtrittsöffnungen 43 aufweist.
Zwischen den die Durchtrittsöffnungen 43 umgebenden
geschlossenen Abschnitten 42 des Metallbogens 41 erstrecken
sich Stege 48 zum Verbinden der einzelnen geschlossenen Elemente 42 des
Metallbogen 41. Diese Stege 48 sind jedoch beispielsweise
dann nicht erforderlich, wenn die einzelnen geschlossenen Abschnitte 42 des
Metallbogen 41 jeweils eine direkte Verbindung zu dem Verstellelement 44 aufweisen, welches
im fertig ausgebildeten Zustand des Schließelementes 4 längs durch
dieses hindurchfährt.
-
Der
Metallbogen 41 zum Ausbilden des Schließelementes 4 weist
vorzugsweise vergleichbar dem Metallbogen 51 zum Ausbilden
des Einsatzes 5 wiederum Randbereiche mit Randabschnitten 45 auf, in
welchen Ausnehmungen 46 bzw. Ausformungen 47 ausgebildet
sind.
-
Bei
dem besonders bevorzugten Verfahren zum Herstellen des Schließelements 4 wird
ein solcher Metallbogen 41 in die gewünschte Form gebracht, insbesondere
gerollt, und anschließend
mit einem Kunststoff-Spritzgussverfahren zum Ausbilden des Verstellelements 44 komplettiert.
Dazu wird insbesondere das axiale Verstellelement 44 und
jeweils ein scheibenförmiger
Umfangsabschnitt bis zur Innenwandung der geschlossenen Abschnitte 42 des in
Form gebrachten Metallbogens 41 mit Kunststoff gespritzt.
-
4 stellt einen Metallbogen 51* bzw. 41* dar,
welcher speziell geformte Durchtrittsöffnungen 53* bzw. 43* aufweist.
Dieser Metallbogen mit den speziell geformten Durchtrittsöffnungen
zum Erzielen einer speziellen Durchströmwirkung beim teilweisen Öffnen durch
eine teilweise Verstellung des Schließelement 4 kann sowohl
Grundlage zum Ausbilden eines Einsatzes 5 als auch eines
Schließelementes 4 sein.
-
5 stellt abschließend die bevorzugten Verfahrensschritte
zur Herstellung eines derartigen Schieber-Ventils dar. Dabei sind
die Schritte des (A) Bereitstellens des Schließelementes (4), des
(B) Bereitstellens des Einsatzes (5) und des (C) Bereitstellens
des Gehäuses
nicht zwingend in dieser Reihenfolge auszuführen.
-
Das
(A) Bereitstellen des Schließelementes erfolgt
bei der besonders bevorzugten Ausführungsform durch das (A1) Ausbilden
des Metallbogens (41) mit den Öffnungen als Durchtrittsöffnungen
(43), das anschließende
Formen, insbesondere (A2) Rollieren des Metallbogens (41)
und das abschließende
zumindest teilweise Ausspritzen (A3) des Kernbereichs des geformten
Metallbogens 41 zum Ausbilden des Verstellelements (44).
-
Sofern
das Schieber-Ventil einen Einsatz (5) aufweist, erfolgt
das (B) Bereitstellen des Einsatzes (5) durch vorzugsweise
das (B1) Ausbilden des Metallbogens (51) mit den Öffnungen
als Durchtrittsöffnungen
(53) und das anschließende
Formen, insbesondere (B2) Rollieren des Metallbogens (51)
zu dem Einsatz (5).
-
Das
(C) Bereitstellen des Gehäuses
als Ventilgehäuse
(1) erfolgt im Fall der Verwendung des Einsatzes (5)
vorzugsweise durch das (C1) Umspritzen des Einsatzes (5)
mit einem Kunststoff-Spritzgussverfahren. Natürlich kann der aufgerollte
Einsatz (5) alternativ auch nachträglich in eine entsprechende Öffnung eines
Ventilgehäuses
(1) aus Kunststoff oder einem anderen Material eingebracht
werden.
-
Abschließend wird
(D) das Schließelement (4)
in den Kanal (2) des Ventilgehäuses (1) oder bei Verwendung
eines Ventilgehäuses
(1) mit dem Einsatz (5) in den Kanal (2)
des Einsatzes (5) eingesetzt.
-
Dargestellt
ist ein Schieber-Ventil mit gegenüberliegenden Zu- und Abführungsöffnungen 3 und einem
Schließelement 4 mit
Durchtrittskanälen
bzw. Abschnitten mit Durchtrittsöffnungen 43,
welches in der die Strömung
freigebenden Stellung Durchtrittkanäle für das Medium M bereitstellt.
Natürlich
sind auch Anordnungen mit nur einem einzigen oder mehreren derartigen
Durchtrittskanälen
abhängig
von der Anzahl der jeweils gegenüberliegenden
oder jeweils einander zugeordneten Zu- und Abführungsöffnungen 3 ausbildbar.
-
- 1
- Ventilgehäuse
- 2
- Kanal
in 1 bzw. in 5
- 3
- Zu-
bzw. Abführungsöffnung in 1
- 4
- Schließelement
- 41
- Metallbogen
für 4
- 42
- Geschlossene
Wandung von 41
- 43
- Durchtrittsöffnung in 41
- 45
- Randabschnitt
von 41
- 46
- Ausnehmung
in 45
- 47
- Ausformung
an 45
- 48
- Steg
- 5
- Einsatz
- 51
- Metallbogen
- 53
- Durchtrittsöffnungen
in 51
- 54
- Randbereich
von 51
- 55
- Randabschnitt
von 51
- 56
- Ausnehmung
in 55
- 57
- Ausformung
an 55
- 6
- Feder
- M
- zu
regelndes Medium