-
Die
Erfindung betrifft einen Hängeschrank, der
mittels einer Halterung in horizontaler Richtung und in vertikaler
Richtung zwischen einer oberen zurückgesetzten Position und einer
unteren, vorgezogenen Position bewegbar gehalten ist.
-
Es
ist ein Hängeschrank
bekannt (
DE 29807084
U1 ), der mittels eines Antriebes aus Gurten gehalten ist.
Der Hängeschrank
ist in schräg
von einer Wand ausgehend nach unten und vorne gerichteten, teleskopierbaren
Schienen geführt.
Der Hängeschrank
führt bei
einem Verstellen eine kombinierte Bewegung mit einer horizontalen
und einer vertikalen Komponente aus. Die Größe der jeweiligen Komponenten
ist von der Steilheit der Anordnung der teleskopierbaren Schienen
abhängig.
Durch die Höhenverstellbarkeit
soll kleineren Personen oder behinderten Personen, die eine normale
Greifhöhe nicht
erreichen können,
der Hängeschrank
in ihren Greifbereich gebracht werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hängeschrank der eingangs genannten
Art zu schaffen, der insbesondere auch in Labors und an technischen
Arbeitsplätzen
einsetzbar ist, bei welchen Geräte
für Ar beiten
oder Versuche odgl. auf einem unterhalb des Hängeschranks befindlichen Arbeitstisch
aufgebaut sind.
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Halterung eine Zwangsführung
enthält,
die beim Verlassen der oberen Position zunächst eine im wesentlichen horizontale
und beim Verlassen einer unteren Position zunächst eine im wesentlichen vertikale
Bewegung vorgibt.
-
Die
Zwangsführung
stellt sicher, dass der Bereich unterhalb des Hängeschranks auch für größere Versuchsaufbauten
oder Werkstücke
oder Geräte
odgl. benutzt werden kann. Aufgrund der zunächst horizontalen Bewegung
ausgehend von der oberen Position und der anschließenden im
wesentlichen vertikalen Position kann der Hängeschrank nach unten bewegt
werden, ohne dass der Raum unterhalb des Hängeschranks benötigt wird.
Der Hängeschrank
wird so angeordnet, dass seine Unterkante im oberen Bereich der
normalen Greifhöhe
liegt. Durch Vorziehen und Absenken kann der Hängeschrank dann in den Bereich
der normalen Greifhöhe und
insbesondere in den Bereich der Augenhöhe von normal großen Personen
gebracht werden.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die HaLterung
auf jeder Seite eines Korpus zwei Schwenkarme aufweist, die als
Parallelogramm in ortsfesten Lagern und in Lagern des Korpus gelagert
sind. Aufgrund der Anordnung der Schwenkarme als Parallelogramm
wird sichergestellt, dass der Korpus des Schranks während der
gesamten Bewegung seine vorzugsweise vertikale Ausrichtung nicht
verändert.
Die in ihm untergebrachten Gegenstände werden deshalb nicht mit Kräften belastet,
die ein Verschieben oder Herausfallen odgl. verursachen könnten.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass
die Lager der beiden Schwenkarme in horizontaler Richtung und in
vertika ler Richtung derart zueinander versetzt sind, dass die Schwenkarme
in der oberen Position schräg
nach oben und hinten gerichtet sind und in der unteren Position
schräg
nach vorne und unten. Diese Ausbildung erlaubt einen großen Schwenkweg
jeweils über die
vertikale und über
die horizontale Position der Schwenkarme hinaus.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Länge der
Schwenkarme etwa der Tiefe des Korpus entspricht. Damit wird sichergestellt,
dass der Korpus um etwas mehr als seine Tiefe in horizontaler Richtung
bewegt werden kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die ortsfesten
Lager in einem an einer Wand odgl. stationär befestigbaren Gehäuse angeordnet
sind, dessen Frontseite offen ist.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zum Arretieren
des Korpus in einer unteren Position vorgesehen. Der Benutzer kann
somit den Hängeschrank
in die für
ihn ergonomisch günstigste Position
bringen und dort arretieren.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass in die
Halterung eine vorzugsweise einstellbare Gasfeder als Gewichtsentlastung
eingebaut ist. Die Gasfeder belastet den Korpus des Hängeschranks
in Richtung zu seiner oberen zurückgesetzten
Position, so dass ein Benutzer nur relativ geringe Kräfte aufwenden
muss, um den Korpus anzuheben oder abzusenken. Die Gasfeder ist
vorzugsweise einstellbar, damit unterschiedlichen Beladezuständen des
Hängeschranks
Rechnung getragen werden kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Korpus
als Abzug gestaltet ist. Mittels dieser Ausbildung des Korpus lässt sich
eine insbesondere für
Labors geeignete Quellenabsaugung verwirkli chen, wobei ein Versuchsaufbau,
in welchem Schadstoffe freigesetzt werden, in dem Bereich angeordnet
wird, der von dem als Abzug ausgebildeten Korpus erreichbar ist.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
-
1 zeigt
eine Seitenansicht einer Laboreinrichtung mit einem zur Aufbewahrung
von Gegenständen
dienenden Hängeschrank
und
-
2 eine
Seitenansicht, ähnlich 1 mit einem
als Abzug dienenden Hängeschrank.
-
In
1 ist
eine Einrichtung mit einem Labortisch
10 dargestellt, hinter
welchem eine Installationswand
11 angeordnet ist. Diese
Installationswand
11 entspricht beispielsweise der
DE 10154128 A .
Um genügend
Raum über
dem Labortisch
10 zu haben und dennoch andere Unterlagen
= wie Aktenordner oder Geräte
odgl. – unterzubringen,
ist in relativ großem
Abstand oberhalb des Labortisches an der Installationswand ein Hängeschrank
12 angebracht. Der
Hängeschrank
12 reicht
bis zu dem Ende der Installationswand
11, das in einer
Höhe von
210 cm bis 260 cm liegen kann. Der Hängeschrank
12 befindet sich
deshalb nicht in einem Bereich, der gut zugänglich und gut einsehbar ist.
Dies gilt umso mehr, als die Tiefe des Labortischs üblicherweise
75 cm beträgt.
-
Um
die Zugänglichkeit
zu verbessern, ist der Hängeschrank 12 in
ein ortsfestes Gehäuse 13 und einen
Korpus 14 unterteilt, der der eigentliche Aufbewahrungsbehälter ist.
Er ist mit Fachböden
in Fächer unterteilt,
gegebenenfalls mit ausziehbaren Schubkästen versehen und ebenfalls
gegebenenfalls mit zur Vorderseite hin öffenbaren Türen. Der Kor pus 14 ist
in dem zur Vorderseite hin offenen Gehäuse 13, das an der
Installationswand 11 angebracht ist, auf jeder Seite mittels
zwei Schwenkarmen 15, 16 gehalten, die als Parallelogramm
in ortsfesten Lagern 17, 18 des Gehäuses und
Lagern 19, 20 des Korpus gelagert sind. Die ortsfesten
Lager 17, 18 sind im unteren Drittel des Gehäuses 13 derart
in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung versetzt zueinander
angeordnet, dass die Schwenkarme 15, 16 sowohl über die
horizontale Stellung als auch über
die vertikale Stellung hinaus verschwenkbar sind. Um den Korpus 14 aus
der oberen zurückgesetzten
Position zunächst
in horizontaler Richtung nach vorne zu bewegen, muss er etwas nach
oben bewegt werden, bis die Lager 19, 20 den oberen
Scheitelpunkt der Kurve überschritten
haben, auf der sie sich bewegen.
-
Der
Korpus 14 ist im Bereich seiner unteren Vorderkante mit
einer Griffstange 21 versehen, an welcher er von dem Benutzer
ergriffen werden kann. Um die von dem Benutzer für ein Verstellen des Korpus
benötigte
Kraft gering zu halten, wird in nicht näher dargestellter Weise eine
Gasfeder in die Halterung eingebaut, die als Gewichtsentlastung
dient und den Korpus in Richtung nach oben belastet. Die Gasfeder
ist in ihrer Kraft vorzugsweise einstellbar, so dass ihre Kraft
an den Beladungszustand des Korpus 14 angepasst werden
kann.
-
Der
Korpus ist in dem mit dem Pfeil 22 dargestellten Bereich
in den unterschiedlichen Höhenpositionen
fixierbar. Dies geschieht beispielsweise mittels eines Hebels oder
einer Rändelschraube,
mit der einer der Hebel 15, 16 im Bereich der
Lager 19 oder 20 fixierbar ist.
-
Wenn
die Laboreinrichtung mit dem Hängeschrank 12 im
Schulbereich eingesetzt wird, so kann ein vorzugsweise abschließbarer Verriegelungsmeachnismus
vorgesehen werden, mit welchem der Korpus 14 innerhalb
des Gehäuses 13 in
der oberen Position gesichert werden kann.
-
Innerhalb
eines Labors können
an einer Installationswand 11 mehrere derartige Hängeschränke 12 angebracht
werden. Einer oder auch mehrere derartiger Hängeschränke 12' können dann als ein Abzug gestaltet
sein, wie dies in 2 dargestellt ist. In dem Gehäuse 13,
das an der Installationswand 11 angebracht ist ist mittels
der Schwenkarme 15, 16, den stationären Lagern 17, 18 und
der Lager 19, 20 ein Korpus 14' gehalten, der
als Abzug gestaltet ist. Dieser Korpus ist mit einem ziehharmonikaartig
ausfahrbaren Schlauch 23 mit einem Absauganschluss 24 verbunden.
Das untere Ende des Korpus 14' ist offen und kann in vertikaler
Richtung einem Bereich zugestellt werden, in welchem Schadstoffe
freigesetzt werden. Um einen möglichst
großen
Bereich zu erfassen, ist das untere offene Ende des Korpus 14 mit einer
vorzugsweise in der Höhe
verstellbaren Esse 25 versehen, die aus gummielastischem
Material bestehen kann.