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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhlhalter zur Halterung eines Möbelstückes, insbesondere eines Stuhls.
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Möbelstücke, insbesondere Sitzmöbel wie Stühle, werden üblicherweise auf dem Boden eines Raumes abgestellt, auf dem sie mit einer Anzahl von Beinen, üblicherweise drei oder vier, ruhen. Dabei kann es vorkommen, dass der Stuhl (auf den hier stellvertretend für alle in Frage kommenden Sitzmöbel Bezug genommen wird) in unerwünschter Weise Raum einnimmt. Aus praktischen und/oder ästhetischen Gründen kann der Bedarf bestehen, den Stuhl vorübergehend oder dauerhaft an einer anderen Position im Raum anzuordnen. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Boden gesäubert werden soll. Ferner nehmen Stühle, die nicht zum Sitzen verwendet werden, im Bodenbereich störend Raum ein, der anders nicht zu nutzen ist und daher gerade unter beengten Wohnverhältnissen nachteilig blockiert bleibt.
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Die
WO 2008/003961 A2 betrifft eine Klammer, die einen Befestigungsabschnitt mit einer Rückfläche und einem ersten Befestigungsteil umfasst, wobei ein erster Riemen in die erste Befestigungssektion eingreift, um ein Objekt an dem Befestigungsabschnitt zu befestigen oder zu sichern. Weiterhin weist die Klammer ein Stützteil auf, das eine oder mehrere erste Löcher oder Vertiefungen umfasst, die so angeordnet sind, um bei Verwendung ein vorstehendes Element aufzunehmen.
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Die
US 5,829,731 A betrifft einen Fahnenhalter, der flach gegen die Wand gefaltet werden kann, wenn er nicht in Gebrauch ist.
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Die
US 4,530,480 A betrifft einen Becherhalter, der für eine dauerhafte Befestigung an eine entsprechende Stützfläche geeignet ist. Diese Vorrichtung kann zwischen einer ersten geschlossenen Position zur Lagerung und einer zweiten offenen Position für das Halten eines Bechers bewegt werden.
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Die
JP 2007-50139A betrifft ein Aufbewahrungselement, das einen Körper, einen oberen Stützteil und einen unteren Auffangteil umfasst, sowie ein Loch im oberen Teil des Körpers aufweist, um an eine Wand gehängt zu werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Vorrichtung zur Positionierung von Stühlen zu schaffen dergestalt, dass die Stühle mit einer Halterung oberhalb des Bodens positioniert werden können, so dass der Bodenbereich von den Sitzmöbeln freigehalten wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Stuhlhalter nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, einen Stuhl an einer Wandfläche befestigen zu können mit Hilfe einer geeigneten Halterung, die zur Aufnahme eines oder mehrerer Stuhlbeine dient, um dadurch den Stuhl oberhalb des Bodens positionieren zu können. Dadurch bleibt der Raum unterhalb des Stuhls zum Boden hin frei. Zugleich kann der auf diese Weise temporär an der Wandfläche positionierte Stuhl zur Ablage von Gegenständen des Alltags oder auch Designstücken dienen und dadurch neben einer praktischen auch eine originelle und ästhetisch anspruchsvolle Raumgestaltung ermöglichen.
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Der erfindungsgemäße Stuhlhalter umfasst dazu einen Montageabschnitt, der oberhalb des Bodens, vorzugsweise an einer üblicherweise senkrechten Wandfläche zu befestigen ist. Der Montageabschnitt soll ortsfest mit der Wandfläche, alternativ auch mit der Raumdecke, verbindbar sein. Ein Stützteil, welches zur Aufnahme eines Stuhlbeines dient, ist erfindungsgemäß mit dem Montageabschnitt koppelbar oder sogar einstückig mit diesem ausgebildet. Das Stützteil umfasst dabei wenigstens eine in vertikaler Richtung zumindest nach oben offene Ausnehmung, um ein Bein des Stuhls darin aufzunehmen, wobei dieses Bein eine Einschublage einnimmt. Der Stuhlhalter ist dabei so ausgebildet, dass das in das Stützteil eingeführte Stuhlbein den Boden nicht berührt, also den Bereich oberhalb des Bodens in einem wählbaren Maß freihält. Zugleich umfasst das Stützteil wenigstens ein Halteelement, welches das Bein in seine Einschublage in horizontaler und/oder vertikaler Richtung fixieren kann.
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Je nach Ausführung des Stuhlhalters genügt bereits ein Stützteil zur Aufnahme eines Stuhlbeins, um den gesamten Stuhl in einer angehobenen Position oberhalb des Bodens positionieren zu können. Zweckmäßigerweise sind jedoch zwei zueinander beabstandete Stützteile vorgesehen, um jeweils ein Stuhlbein aufnehmen zu können, wodurch der Stuhl gegen unbeabsichtigtes horizontales Verschwenken gesichert wird und darüber hinaus zuverlässiger an der Wandfläche positionierbar ist.
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Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass Montageabschnitt und Stützteil insgesamt ein auf der Seite liegendes U-Profil ausbilden, dessen Öffnung somit in den Raum weist. Wenigstens ein Schenkel, vorzugsweise beide, weisen eine nach oben offene Ausnehmung auf, wobei die beiden Ausnehmungen zweckmäßigerweise in vertikaler Richtung zueinander fluchten. Der gesamte Stuhlhalter kann in dem Fall einstückig ausgebildet sein, wobei die Schenkel als Halteelemente fungieren und als Teil des einstückig mit dem Montageabschnitt ausgebildeten Stützteils ausgeformt sind.
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Die Ausnehmung des oberen Schenkels durchdringt diesen in vertikaler Richtung vollständig, um ein Stuhlbein von oben hindurchschieben zu können. Die Ausnehmung des unteren Schenkels kann diesen ebenfalls vollständig durchdringen, so dass das Stuhlbein um ein Maß durch den Stuhlhalter von oben nach unten hindurchragt. Es kann durch unterschiedliche Effekte fixiert werden. Da der Schwerpunkt eines Stuhles üblicherweise nicht unmittelbar oberhalb eines Stuhlbeines liegt, tendiert der Stuhl zum seitlichen Herabkippen, wodurch das Stuhlbein in einer oder beiden Ausnehmungen verkantet und aufgrund der resultierenden Reibkräfte seine Position beibehält. Konisch geformte Stuhlbeine können alternativ oder ergänzend auch soweit durch die Ausnehmungen herabgesenkt werden, bis ihr Querschnitt eine horizontale Öffnungsdimension der Ausnehmung übersteigt und sie dadurch an einer weiteren Abwärtsbewegung gehindert werden.
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Denkbar ist es ferner, die untere Ausnehmung nicht vollständig durch den unteren Schenkel hindurchzuführen, sondern lediglich als eine nach unten verschlossene Vertiefung auszuführen. Mit seinem freien unteren Ende ragt das Stuhlbein dann bis auf den Boden dieser Vertiefung herab. Der oberhalb angeordnete erste Schenkel, dessen Ausnehmung das Stuhlbein vollständig durchdringt, bildet gemeinsam mit der unteren Ausnehmung ein Lager und Gegenlager, um das Kippmoment des Stuhles aufzunehmen und diesen in seiner Einschublage festzuhalten. Selbstverständlich liegt es im Belieben des Fachmanns, die Gestalt und Positionierung der Ausnehmungen so zu wählen, dass ein in sie eingesetztes Stuhlbein (und damit der gesamte Stuhl) eine gewünschte Ausrichtung und Positionierung oberhalb des Raumbodens einnimmt und beibehält. Ein verstellbares Klemmelement am oberen und/oder unteren Schenkel kann zur Fixierung des Stuhlbeines dienen.
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Eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Stuhlhalters sieht vor, dass zwei bügelförmige Halteelemente des Stützteils jeweils aus einer eingeklappten Ruhelage in eine ausgeklappte Arbeitslage relativ zum Stützteil verschwenkbar sind. In der Arbeitslage sind die bügelförmigen Halteelemente vorzugsweise parallel zueinander und im Wesentlichen senkrecht zur Wandfläche bzw. zum Montageabschnitt ausgerichtet. Jeder Bügel umläuft eine Ausnehmung, wobei die Bügel bzw. Ausnehmung zweckmäßigerweise wieder in vertikaler Richtung fluchten, um ein Stuhlbein von oben einführen zu können. Die verschwenkbare Ausgestaltung der Halteelemente gestattet es, den Stuhlhalter bei Nichtgebrauch in eine kompakte und raumsparende Halterung zu überführen, da die Halteelemente in der Ruhelage im Wesentlichen parallel zur Wandfläche eng an diese anliegend ruhen und nicht mehr in den Raum hineinragen. Geeignete Anschlagmittel definieren dabei die Arbeitslage bzw. Ruhelage der bügelförmigen Halteelemente.
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Besonders zweckmäßig ist diese Ausführungsform dann, wenn der Stuhlhalter bei eingeklappten Halteelementen eine maximale horizontale Ausdehnung „d“ senkrecht zur Wandfläche aufweist, die der maximalen vertikalen Dicke „d“ eines Halteelements in der Arbeitslage entspricht. Mit anderen Worten: In der Ruhelage ragt der Stuhlhalter senkrecht zur Wandfläche nur um dasjenige Maß „d“ in den Raum hinein, welches durch die Dicke eines Halteelements in der Arbeitslage in vertikaler Richtung bestimmt wird. Dadurch lässt sich der Stuhlhalter besonders platzsparend und zugleich formschön bei Nichtgebrauch zusammenfalten, wie beispielsweise in 2 dargestellt.
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Nach einer weiteren, nicht beanspruchten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Stützteil relativ zum Montageabschnitt um wenigstens eine Achse des Raumes verschwenkbar ist, um die Ausnehmung an dem Stuhlbein bzw. für dieses auszurichten. Da Stuhlbeine oft nicht senkrecht zur Sitzfläche oder fluchtend zur Rückenlehne verlaufen, kann es erforderlich sein, die das Stuhlbein aufnehmende Ausnehmung um ein Maß abweichend von der Senkrechten zu positionieren, um das Stuhlbein gut einführen zu können. Denkbar ist hier ein einfacher Verschwenkmechanismus um eine zur Wandfläche parallele, vorzugsweise horizontal verlaufende Schwenkachse.
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Eine weitere, nicht beanspruchte Ausgestaltung erlaubt die Verschwenkung um mehrere solche Achsen des Raumes, insbesondere nach Art eines Kugelgelenks. Dadurch lässt sich das Stützteil mit den Ausnehmungen völlig unabhängig von der üblicherweise senkrechten Wandfläche im Raum so ausrichten, dass das Stuhlbein leicht aufgenommen und positioniert werden kann. Insbesondere kann das Stuhlbein bzw. der Stuhl auch unter einer ersten Neigung bzw. Ausrichtung des Stützteils in dieses eingeführt werden, um nach Einnahme der Einschublage in eine andere, möglicherweise vorteilhaftere Ausrichtung bzw. Neigung gemeinsam mit dem Stützteil verschwenkt zu werden. Dies kann dazu dienen, den Stuhl besonders dicht an die Wandfläche heran zu schwenken und dort zu positionieren, wenn die Ausrichtung der Stuhlbeine die Einnahme dieser Lage ohne Verschwenken des Stützteils nicht gestattet.
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Vorzugsweise umfasst der Stuhlhalter mit verschwenkbarem Stützteil Spannmittel, um das Stützteil in seiner Schwenklage zu fixieren. Die Fixierung sollte lösbar sein. In Frage kommen hierfür alle dem Fachmann ohnehin bekannten Spannmittel. Im Falle eines Kugelgelenks könnten dies zwei gegeneinander verspannbare Halbschalen sein, zwischen welche der Kugelkopf ragt. Die Halbschalen können Teil des Stützteils sein, während der Kugelkopf mit dem Montageabschnitt verbunden ist. Natürlich ist auch die umgekehrte Ausführungsform denkbar. Die Spannmittel können unter anderem Klemmhebel, Flügelmuttern, Rast- und Reibmechanismen umfassen, die der Fachmann je nach Ausführungsort frei wählen kann. Weiterhin zweckmäßig umfasst der Stuhlhalter Klemmmittel, um das Bein in der Einschublage mit einer Klemmkraft zu beaufschlagen. Vorzugsweise wirkt die Klemmkraft senkrecht zum Stuhlbein, um dieses in einer definierten horizontalen Position zu halten. Beispielsweise könnte ein in eine Ausnehmung eines Halteelements eingeschobenes Stuhlbein mittels horizontal wirkenden Klemmmitteln oder Spannbacken auf das Bein einwirken, um es gegen einen Randbereich der Ausnehmung oder ein dem Klemmmittel gegenüberliegendes zweites Klemmmittel zu drücken und dadurch sicher zu fixieren. Auch ein federbelastetes Andrückmittel, welches innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist und beim Einschieben des Stuhlbeins in die Ausnehmung mit diesem zusammenwirkt, erfüllt je nach Federkraft den gleichen Zweck. Die Klemmmittel können weiterhin so ausgebildet sein, dass die Klemmung vor dem Herausziehen des Stuhlbeins aktiv gelöst werden muss, etwa durch Auftrennen einer Rastverbindung oder Lösen einer Klemmschraube. Alternativ kann das Klemmmittel rein passiv ausgeführt sein und seine Klemmwirkung allein aufgrund einer beim Einschieben des Stuhlbeins erfolgenden reversiblen Verformung erzeugen.
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Da eine besonders sichere Halterung des Stuhls dadurch erzielt werden kann, wenigstens zwei Stuhlbeine in der vorbeschriebenen Art zu fixieren, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform des Stuhlhalters vor, dass dieser zwei horizontal zueinander beabstandete Stützteile umfasst, von denen jedes Teil zur Aufnahme eines Beines des Möbelstücks vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise sind beide Stützteile an einem gemeinsamen Montageabschnitt befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet. In diesem Fall könnte es vorteilhaft genügen, den Montageabschnitt an einer zentralen Stelle an der Wandfläche zu befestigen, insbesondere zu verschrauben, und dadurch zwei Stützteile zu halten. Anders als bei zwei vollständig getrennt ausgeführten Stuhlhaltern ist dadurch nur eine Befestigung an der Wandfläche erforderlich.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung, die ebenfalls für die Aufnahme mehrerer Beine ausgebildet ist, sieht als Montageabschnitt eine Schiene oder ein in ähnlicher Weise ausgebildetes, flach entlang der Wandfläche montierbares Element vor, welches entlang seiner Erstreckungsrichtung an einer oder mehreren Positionen mit der Wandfläche verbindbar sein soll. Wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Stützteile sind erfindungsgemäß in beliebigen Verschiebepositionen entlang des Montageabschnitts an diesem temporär befestigbar, etwa über eine geeignete Rastverbindung, Klemmschrauben oder ähnliches. Diese Ausführung gestattet nicht nur die freie Wahl des erforderlichen Abstands zweier Stützteile zueinander nach Maßgabe der entsprechend zueinander beabstandeten Beine eines Stuhles, sie ermöglicht auch die leichte Demontage der Stützteile bei Nichtgebrauch, so dass an der Wandfläche lediglich eine flache und unscheinbare Schiene verbleiben kann, die durch geeignete optische Gestaltung kaum auffällt.
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Nachfolgend sollen einige Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt
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1a–1b eine nicht beanspruchte Ausführungsform mit U-Profil
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1c–1d eine erfindungsgemäße Ausführungsform
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2a–2c eine nicht beanspruchte Weiterentwicklung der Ausführungsform gemäß 1a–1b
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3a und 3b eine nicht beanspruchte Ausführungsform mit verschwenkbarem Stützteil
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4a und 4b eine nicht beanspruchte Ausführungsform mit verbesserter Schwenkfreiheit, und
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5a–5c eine leicht abgewandelte, nicht beanspruchte Variante der Ausführung gemäß 4a.
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Beines B.
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1a zeigt eine Stuhlhalterung V, die in der in 1b gezeigten Weise an einer Wandfläche W in einem Abstand L oberhalb eines Bodens G zu befestigen ist, um in ihr ein Bein B eines Stuhles aufzunehmen. Ein Montageabschnitt M, der zum Teil gleichzeitig ein Stützteil T repräsentiert, ist im Wesentlichen eben ausgebildet und zur Anlage an der Wand W gedacht. Im Winkel von etwa 90° zum Montageabschnitt M erstreckt sich ein erster oberer Schenkel S1 und dazu in vertikaler Richtung beabstandet ein zweiter Schenkel S2 parallel von dem Montageabschnitt M fort in den Raum hinein. Beide Schenkel S1, S2 dienen als Halteelemente H1, H2 zur Aufnahme des in 1b in einer Einschublage gezeigten Stuhlbeines B. Dazu ist das Halteelement H1 von einer Ausnehmung A1 vollständig durchsetzt. Das untere Halteelement H2 umfasst in vertikaler Richtung ungefähr fluchtend zur Ausnehmung A1 eine Ausnehmung A2, die das Halteelement H1 jedoch nicht vollständig durchdringt, sondern darin nur eine Vertiefung ausbildet.
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Wie in 1b zu sehen ist, ragt das Bein B durch die obere Ausnehmung A1 in die untere Ausnehmung A2 bis auf deren Boden hinab, wodurch das Bein B in vertikaler Richtung fixiert ist. Ein die obere Ausnehmung A1 zum Raum hin begrenzendes Klemmelement oder Halteelement H3 dient in horizontaler Richtung als Anschlagmittel für das Bein B. Aufgrund seines in den Raum hinein versetzten Schwerpunktes drängt der Stuhl das Bein B, am Halteelement H3 abstützend, mit seinem unteren Ende innerhalb der Ausnehmung A2 in Richtung auf die Wandfläche W. Dort fungiert die Wandung der Ausnehmung A2 als in horizontaler Richtung wirkender Anschlag, so dass das Bein in der Stuhlhalterung V eine stabile, aber lösbare Einschublage einnimmt.
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Die 1c und 1d zeigen eine leicht abgewandelte, erfindungsgemäße Ausführungsform. Ähnlich zu dem in 1b dargestellten Halteelement H3 sieht die Ausführungsform nach 1c ein oberes Halteelement H3 und ein unteres Halteelement H4 vor, wobei beide Halteelemente H↓3↓, H↓4↓ in Rollenform ausgeführt sind. Jede Rolle erstreckt sich um eine parallel zur Wandfläche W verlaufende, nicht näher bezeichnete Achse, wobei die Rollenachsen entlang von in den Schenkeln S1, S2 ausgebildeten Führungsnuten D gezielt positioniert werden können. Dadurch lässt sich die Neigung des Stuhlbeins beziehungsweise die horizontale Position seiner Einschublage genau festlegen, wie beispielsweise in 1d dargestellt ist. Durch Verschiebung des Halteelements H3 entlang seiner beiden oberen Führungsnuten D in Richtung auf die in 1b dargestellte Wandfläche W nimmt das eingesetzte Bein B eine andere, steilere Endlage ein, wobei jedes Halteelement H3, H4 in seiner eingestellten Position entlang der Führungsnuten D verschiebesicher fixierbar ist. Ein ähnlicher Effekt ergäbe sich, wenn die untere Rolle H4 etwas weiter von der Wandfläche W weg nach vorne bewegt würde. Durch das Zusammenspiel beider Halteelemente H3, H4 kann somit die Neigung des Beins B und auch dessen Abstand zur Wandfläche W eingestellt werden
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Zweckmäßigerweise sind die Halteelemente H3, H4 als um ihre jeweilige Achse drehbare Rollen ausgebildet, so dass sie sich mit Einsetzen oder Herausnehmen des Stuhlbeins mitdrehen können, um dadurch Kratz- oder Schleifbeanspruchungen entlang des Beins B zu vermeiden.
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Anders als im Ausführungsbeispiel gemäß 1a und 1b ist hier die untere Ausnehmung A2 nach vorne, also von der Wandfläche W weg gerichtet, nicht begrenzt, da sich das Bein B aufgrund der Hebelwirkung des eingesetzten Stuhls ohnehin in Richtung zur Wandfläche W, in diesem Fall gegen die untere Rolle H4, abstützen wird.
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Während in 1a–d die Halterung V im Wesentlichen einstückig ausgebildet war, sieht die nicht beanspruchte Ausführungsform gemäß 2a–c eine faltbare Version vor. Dabei ist ein oberes Halteelement H1 und ein unteres Halteelement H2 jeweils zu einer horizontalen Schwenkachse relativ zum Montageabschnitt M aus einer eingeklappten Ruhelage um vorzugsweise 90° in eine ausgeklappte Arbeitslage verschwenkbar. Die beiden als Bügel ausgebildeten Halteelemente H1 und H2 sind dabei so ausgebildet, dass sie in der Ruhelage, in welcher sie sich in etwa parallel zur Wandfläche W erstrecken, ineinander liegen, so dass das Halteelement H1 in dieser Ausrichtung das Halteelement H2 umfasst bzw. abdeckt. Beide Halteelemente H1, H2 lassen sich aus der Ruhelage um 90° in den Raum hinein in ihre Arbeitslage schwenken, so sie im Wesentlichen fluchtend übereinander zu liegen kommen. Durch nicht gezeigte Arretiermittel können sie in dieser Arbeitslage temporär arretiert werden.
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Wieder weist das obere Halteelement H↓1↓ eine durchgängige Ausnehmung A1 auf, während das untere Halteelement H2 eine Ausnehmung A2 in Form einer nach unten begrenzten Vertiefung aufweist. Wie in 2c zu sehen, lässt sich das Stuhlbein B in der Arbeitslage der beiden Halteelemente H↓1↓, H↓2↓ durch die obere Ausnehmung A1 hindurch bis auf den Boden der unteren Ausnehmung A2 in die Vorrichtung einführen. Aufgrund der durch das Gewicht des Stuhles verursachten Hebelkräfte wird sich das Bein in der zuvor bereits beschriebenen Weise in der unteren bzw. oberen Ausnehmung A2, A1 ausrichten und eine stabile Lage einnehmen, so dass der nicht gezeigte Stuhl über das Bein B an der Wandfläche W gehalten wird.
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In der Ausführungsform gemäß 2 können Federmechanismen vorgesehen sein, welche die Halteelemente H1 und/oder H2 bei Nichtgebrauch automatisch in die eingeklappte Ruhelage überführen.
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Die in den 3a und 3b gezeigte Ausführungsform gestattet vorteilhaft ein Verschwenken des Stützteils T um eine horizontale Achse X, um dadurch die das Bein B aufnehmende Ausnehmung A↓1↓ im Raum besser ausrichten zu können. Währendder Montageabschnitt M zur ortsfesten Befestigung an der Wandfläche W vorgesehenist, lässt sich das Stützteil T mit der Ausnehmung A↓1↓ entlang einer senkrecht zur Wandfläche W verlaufenden Ebene verschwenken.
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3b zeigt in vereinfachter Explosionsdarstellung die wesentlichen Bestandteile dieser Ausführungsform. Dabei umfasst der Montageabschnitt M eine ortsfest daran ausgebildete Gelenkhülse E2. Ein quaderförmig ausgebildetes Halteelement H mit darin ausgebildeter Ausnehmung A1 ist zum Einsatz in das in den Raum hineinragende Stützteil T vorgesehen. Mit zwei vertikal verlaufenden Seitenwangen umgreift das Stützteil T die Hülse E2 und wird mit dieser über einen Stift E1 gelenkig verbunden, so dass das Stützteil T mit der Kontur seiner Seitenwangen an den komplementär dazu ausgebildeten Aussparungen des Montageabschnitts M entlanggleiten kann und geführt wird. Gemeinsam mit der Gelenkhülse E2 dienen die Seitenwangen einer besonders stabilen Führung des Stützteils T in unterschiedlichen Schwenklagen. Über nicht gezeigte Spannmittel ist das Stützteil T in jeder beliebig gewählten Schwenklage relativ zum Montageabschnitt M temporär fixierbar.
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Die 4a und 4b zeigen eine weitere Ausführungsform einer Stuhlhalterung V. Diese zeichnet sich, wie am besten in 4b zu sehen ist, durch ein Kugelgelenk K, K‘, K‘‘ aus, mittels welchem das die Halteelemente H1, H2 und H3 umfassende Stützteil T beliebig relativ zur Wandfläche W bzw. zum Montageabschnitt M verschwenkbar ist. Dazu ist ein Kugelkopf K orts- und drehfest mit dem Montageabschnitt M verbindbar, um ihn an der Wandfläche W zu befestigen. Ein Halteelement H2, welches zugleich als Verschalung C2 dient, umfasst eine von oben offene Ausnehmung A2 zur Aufnahme des Stuhlbeines B. Das Haltelement H2 ist einstückig mit der Halbschale K‘ ausgebildet, welche zur Anlage an den Kugelkopf K vorgesehen ist. Eine zweite Halbschale K‘‘ ist über ein als Schraube ausgebildetes Spannmittel S mit der ersten Halbschale K‘ bzw. dem Halteelement H2 so verspannbar, dass das Halteelement H2 gegenüber dem Montageabschnitt M eine definierte Schwenkposition einnehmen und beibehalten kann. Eine weitere Verschalung C3 dient zur Abdeckung des Kugelgelenks K, K', K'' und zur Vervollständigung der Verschalung C2 und ist mit dieser verbindbar über ein ebenfalls als Schraube ausgebildetes weiteres Spannmittel S, welches nicht nur die Schale C3 an der Schale C2 befestigt, sondern zugleich eine Spannkraft auf das Kugelgelenk K, K', K'' ausübt.
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Ein als federbelastete Klappe ausgebildetes Halteelement H3 ist von oben in die Ausnehmung A2 einsetzbar zu dem Zweck, ein in die Ausnehmung von oben ausgeführtes Bein B mit einer von der Feder F ausgeübten horizontalen Klemmkraft zu beaufschlagen und innerhalb der Ausnehmung A2 einzuklemmen. Über nicht näher identifizierte Verbindungsmittel ist das Halteelement H3 am Halteelement H2 befestigbar.
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Ein als obere Verschalung C1 ausgebildetes Halteelement H1 dient einerseits zur oberen Abdeckung bzw. Verkleidung des Haltelements H2 bzw. seiner Ausnehmung A2.
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Andererseits definiert es durch eine in ihm ausgebildete Ausnehmung A1 den Durchtrittsbereich, durch welchen das Bein B bis auf den Boden der Ausnehmung A2 gelangen kann. 4a zeigt die vollständig zusammengebaute Ausführungsform mit eingesetztem Bein B.
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In den 5a–5c ist eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 leicht abgewandelte Ausführungsform gezeigt. Wieder ist gemäß 5c eine Kugelgelenkverbindung K, K‘, K‘‘ vorgesehen, um die gewünschte Verschwenkbarkeit zu erreichen. Diesmal allerdings ist das als vordere Abdeckung ausgebildete Halteelement H2 getrennt von der Halbschale K‘‘ ausgeführt. Stattdessen dient ein erstes, im zusammengebauten Zustand vom Halteelement H2 verdecktes Halteelement H1 zugleich als Halbschale K‘‘. Analog zur vorherigen Ausführung bedeckt ein Verschalungselement C3 die der ersten Halbschale K‘‘ gegenüberliegende Schale K‘ im zusammengebauten Zustand, wobei die Spannmittel zur Verspannung des Kugelgelenks K, K', K'' nicht näher identifiziert sind.
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An seiner dem Halteelement H2 zugewandten Vorderseite ist das Haltelement H1 mit einem Formabschnitt R ausgebildet, der in etwa die Kontur eines Zylinderabschnitts aufweist und zur Anlage des in die Ausnehmung A1 eingeführten Beines B dient. Anders als in der vorherigen Ausführungsform entfällt das federbelastete Halteelement H3. Stattdessen lässt sich das in die Vorrichtung von oben eingesetzte Bein B dadurch fixieren, dass das Halteelement H2 nach dem Einsetzen des Stuhlbeins in Richtung auf das Halteelement H1 bzw. das Kugelgelenk K, K', K'' verspannt wird mit einer Spannschraube P, wie in 5c gezeigt. Erforderlichenfalls können zusätzliche Einspannmittel zu dem gleichen Zweck vorgesehen sein.
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In dieser Ausführungsform wird die das Bein B aufnehmende Öffnung A1 durch zwei relativ zueinander bewegliche Komponenten gebildet, nämlich einerseits das Halteelement H2 bzw. die Verschalung C2, andererseits die Verbindung des Halteelements H1 bzw. der Verschalung C1 mit der Verschalung C3. Die Öffnung der Ausnehmung A1 hängt daher von dem Maß ab, mit dem die Haltevorrichtung H2 in Richtung auf die Haltevorrichtung H1 bzw. die Verschalung C3 zu bewegt bzw. dagegen vorgespannt wird. Somit lässt sich, wie in 5a gezeigt, das eingesetzte Stuhlbein B durch Betätigung der Einspannschraube P in der Ausnehmung A1 einspannen. Andererseits, wie 5b zeigt, kann die Vorrichtung bei Nichtgebrauch auf ein geringeres Maß zusammengeschoben werden, bei dem die Haltevorrichtung H2 die Haltevorrichtung H1 / Verschalung C1 bzw. die Verschalung C3 nahezu vollständig bedeckt, wodurch auch die Ausnehmung A1 verschwindet. Bei Nichtgebrauch nimmt die Vorrichtung daher weniger Raum ein. Zugleich wird der möglicherweise störende Anblick der Ausnehmung A1 vermieden.
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Natürlich lassen sich einige Merkmale der Ausführungsformen nach Bedarf auch kombinieren, selbst wenn dies in den Figuren nicht explizit dargestellt ist. So könnten starre oder auch rollenförmige Halteelemente H3, H4 aus 1c beispielsweise auch an den klappbaren Halteelementen H1, H2 gemäß 2a–2c verschieblich fixierbar angeordnet werden. Auch ergänzende oder alternative Schwenkmechanismen für Halteelemente oder andere Fixiermechanismen (Rast- Klemm-, Befestigungs-, Steck- oder Schraubverbindung etc.) kann der Fachmann nach Bedarf wählen.