DE202007011860U1 - Schwenkbeschlag für ein Möbelteil - Google Patents

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Abstract

Schwenkbeschlaganordnung eines Möbelteils (6), welches gegenüber einem Möbel (8) um mindestens eine Schwenkachse (5) verschwenkbar mit mindestens einer lösbaren Arretiereinrichtung (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) in einer Bewegungsrichtung (29) stufenlos lösbar und in einer dazu gegenläufigen Bewegungsrichtung (30) mit einem Freilauf ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schwenkbeschlaganordnung für ein Möbelteil.
  • Derartige Schwenkbeschlaganordnungen werden häufig bei Möbelteilen, zum Beispiel Rückenlehnen, Armlehnen, Fußstützen und dergleichen, als verschwenkbare Teile eines Möbels, wie beispielsweise Bett, Sofa und/oder Sessel, eingesetzt. Obwohl für beliebige verschwenkbare Möbelteile verwendbar, wird hier eine Armlehne eines Möbels als Beispiel näher erläutert.
  • Eine solche Armlehne eines Möbels, zum Beispiel eines Sofas, kann zur Verwendung des Sofas als Schlafsofa umgeschwenkt werden. Es ist auch möglich, dass die Armlehne nicht vollständig verschwenkt wird, sondern zum Beispiel für ein Kopfteil nur in einem bestimmten Winkel verschwenkt wird. Zur Ermöglichung derartiger Verschwenkungen werden zum Beispiel Rastbeschläge verwendet, die feste Verschwenkwinkel in einer relativ groben Rasterung aufweisen. Um die damit ausgerüstete Armlehne aus einer verschwenkten Stellung wieder in die Ursprungsposition zurück zu schwenken oder umgekehrt, ist es erforderlich, die Armlehne in eine bestimmten Endposition zu bringen, um einen Lösemechanismus des Rastbeschlages auszulösen. Ein derartiger Rastbeschlag erzeugt bei Betätigung zum Teil unangenehme Geräusche.
  • Als weitere Lösung können so genannte Reibgelenke zum Einsatz kommen, welche unter einer bestimmten Vorspannung, zum Beispiel auch mittels Tellerfedern, stehen. Zur Verstellung ist es dabei notwendig, eine erheblich große Verstellkraft aufzubringen, welche die fest eingestellte Reibungskraft überwinden muss. Dabei ist die Reibungskraft entsprechend dem Gewicht des zu verschwenkenden Möbelteils relativ hoch, um das verschwenkte Möbelteil in jeder Lage zu halten.
  • Bei höhenverstellbaren Möbeln, wie zum Beispiel Stehpulten oder Bürostühlen, können Gasfedern zum Einsatz kommen, welche mittels einer Löseeinrichtung eine in ihnen gespeicherte Kraft zur Unterstützung einer Bewegung des Möbels nach oben freisetzen. In entgegengesetzter Bewegungsrichtung muss eine relativ hohe Kraft gegen die Gasfeder aufgebracht werden, um diese zur Kraftspeicherung und Einnahme einer Ursprungsposition zusammenzudrücken.
  • Als nachteilig wird es empfunden, dass diese Lösungen relativ viele Einzelteile, einen entsprechenden Installationsaufwand und einen relativen großen Einbauraum benötigen, wobei auch die Gestaltungsfreiheit der Möbelteile in Bezug auf Kraftaufbringung bei Gasfedern und Zusammenpressbarkeit zum Erreichen der Lösefunktion bei Rastbeschlägen nachteilig eingeschränkt ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schwenkbeschlaganordnung für Möbelteile zu schaffen, um die oben genannten Nachteile ganz oder teilweise zu beseitigen und weitere Vorteile zu bieten.
  • Die Aufgabe wird durch eine Schwenkbeschlaganordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass eine Schwenkbeschlaganordnung mit einer Gasfeder ausgerüstet ist, welche in einer Bewegungsrichtung lösbar ist und in der gegenläufigen Bewegungsrichtung einen Freilauf bzw. keine Blockierung aufweist.
  • Dadurch ist es zum Einen vorteilhaft möglich, eine stufenlose Verstellung eines verschwenkbaren Möbelteils zu erreichen, und zum Anderen nur einen geringen Kraftaufwand bei Rückverstellung zu erzielen.
  • Weiterhin ist die Anzahl der Bauteile gegenüber dem Stand der Technik verringert, wodurch sich eine erhöhte Wirtschaftlichkeit, auch beim Einbau der Anordnung, ergibt. Hierbei ist es zum Beispiel nicht erforderlich, wie bei Reibgelenken, eine Ausfräsung in den betreffenden Möbelteilen vorzunehmen. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung können in einfacher Weise mittels geeigneter Holzschrauben angebracht werden.
  • Durch die minimale Anzahl von Bauteilen ergibt sich außerdem ein weiterer Vorteil bei der Gestaltungsfreiheit der Möbelteile, welche deshalb zum Beispiel auch relativ schlank ausführbar sind.
  • Eine erfindungsgemäße Schwenkbeschlaganordnung eines Möbelteils, welches gegenüber einem Möbel um eine Schwenkachse mit mindestens einer lösbaren Arretiereinrichtung verschwenkbar angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung in einer Bewegungsrichtung stufenlos lösbar und in einer dazu gegenläufigen Bewegungsrichtung mit einem Freilauf ausgebildet ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Bedienungseinheit sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Arretiereinrichtung mindestens ein Arretierelement aufweist, welches eine lösbare Gasfeder ist. Durch die Lösbarkeit ist eine stufenlose Arretierung des verschwenkbaren Möbelteils möglich. Eine Armlehne an einem Schlafsofa ist zum Beispiel für eine Schlafstellung nach unten verschwenkbar, indem die Gasfeder durch eine Betätigungseinrichtung gelöst wird und die Armlehne nur durch einen leichten Druck nach unten verschwenkbar ist. Durch Aufhebung der Lösung der Gasfeder kann die Armlehne in jeder Schwenkstellung arretiert werden. Da die Gasfeder in der Gegenrichtung einen Freilauf aufweist, ist die Armlehne zur Verschwenkung in die Ursprungsposition ohne jegliche Betätigung leicht zurück verschwenkbar. Sie kann auch in jeder Position losgelassen werden, wobei sie dann in der erreichten Stellung arretiert verbleibt.
  • In einer weiteren Ausführung ist das mindestens eine Arretierelement mit einer Vorspannung für mindestens eine Bewegungsrichtung ausgebildet. Durch eine solche in der Gasfeder durch eine entsprechende Maßnahme voreingestellte Vorspannung ist eine Betätigung erleichtert.
  • Die Arretiereinrichtung weist in einer weiteren Ausführung mindestens ein Trägerelement zur Halterung des mindestens einen Arretierelementes und zur schwenkbaren Halterung des Möbelteils auf. Durch diese Mehrfachfunktion ist es möglich, die Anzahl der Bauteile zu reduzieren, wobei ein Installationsaufwand vereinfacht und verringert wird.
  • In noch einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Arretierelement an dem schwenkbaren Möbelteil in einer Anlenkachse angelenkt ist, welche parallel in einem Abstand zur Schwenkachse verläuft. Hiermit wird eine dem Möbelteil entsprechende Krafteinleitung auf geringen Bauraum ermöglicht.
  • Zur weiteren Funktionsintegration ist vorgesehen, dass das Trägerelement mindesten einen Anschlag zur Begrenzung der Verschwenkbewegung des verschwenkbaren Möbelteils bildet. Zusätzliche Anschläge sind daher nicht erforderlich. Hierbei wirkt in einer bevorzugten Ausführung der mindestens eine Anschlag mit einem Anlenkungselement der Anschlagachse des Arretierelementes zusammen.
  • Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Arretiereinrichtung eine Betätigungseinrichtung zum Lösen des mindestens einen Arretierelementes aufweist, welche an dem mindestens einen Trägerelement der Arretiereinrichtung angeordnet ist. Eine solche weitere Funktionsintegration verringert die Bauteilezahl und den Installationsaufwand, insbesondere deshalb, da eine Einstellung der Betätigungseinrichtung sich auf ein Mindestmaß beschränkt bzw. vollständig entfällt. Hierbei kann die Betätigungseinrichtung ein Hebelelement zur Betätigung zum Lösen des mindestens einen Arretierelementes aufweisen, welches zum Beispiel durch einen Schlaufen-, Seilzug oder dergleichen einfach zu betätigen ist.
  • Durch eine Anordnung der Arretiereinrichtung in ihrer kompakten Bauweise in einer Ausnehmung des Möbelteils ist ein Raumersparnis erzielt, welche dem Möbelteil eine große Gestaltungsfreiheit verleiht.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung;
  • 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Bereiches X nach 1;
  • 3-5 Schnittdarstellungen längs Linie A-A nach 1 in verschiedenen Schwenkstellungen;
  • In 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung anhand eines Gestells für eine verschwenkbare Armlehne eines Sofas, das als ein Möbel 8 schematisch angedeutet ist, dargestellt.
  • Das Möbel 8 weist hier eine U-förmige Gestalt auf, deren zwei Schenkel durch einen Querträger 9, welcher über einen Klotz mittig mit einem unteren Querträger verbunden ist, versteift sind. An den Enden dieser Schenkel ist jeweils ein erstes und zweites Seitengelenk 1, 2 mit jeweils einem ersten Gelenkträger 3 angebracht, wobei der Gelenkträger 3 des zweiten Seitengelenks 2 in dieser Ansicht nicht zu sehen ist, was aber leicht vorstellbar ist. Die ersten Gelenkträger 3 sind jeweils mit zweiten Gelenkträgern 4 (von denen der zweite Gelenkträger 4 des zweiten Seitengelenks 2 in dieser Ansicht ebenfalls nicht sichtbar ist) über ein Gelenk verschwenkbar verbunden und an Schenkeln eines ebenfalls U-förmigen Gestells eines Möbelteils 6 angebracht. Durch die Gelenke der Seitengelenke 1, 2 verläuft eine Schwenkachse 5, um welche das Möbelteil 6 gegenüber dem Möbel 8 verschwenkbar ist. Auch die Schenkel des Möbelteils 6 sind untereinander mittels einer Strebe 7 versteift, die über einen Klotz mittig mit einer weiteren Querstrebe des Möbelteils 6 verbunden ist.
  • In der Mitte des Querträgers 9 des Möbels 8 und der Strebe 7 des verschwenkbaren Möbelteils 6 ist eine Arretiereinrichtung 10 angebracht, deren obere verschwenkbare Befestigung an dem verschwenkbaren Möbelteil 6 durch die Schwenkachse 5 verläuft. Die Arretiereinrichtung 10 weist eine Betätigungseinrichtung 20 auf, mit welcher die Arretiereinrichtung 10 gelöst werden kann.
  • Das verschwenkbare Möbelteil 6 ist hier in einer aufrechten Stellung gezeigt, in welcher das Möbelteil 6 zum Beispiel die Funktion einer Armlehne aufweist. Durch Betätigung der Betätigungseinrichtung 20, welche weiter unten noch näher erläutert wird, wird die Arretiereinrichtung 10 so gelöst, dass eine Verschwenkung des verschwenkbaren Möbelteils 6 in Richtung des Pfeils um die Verschwenkachse 5 möglich ist, wenn auf das Möbelteil 6 eine Kraft in Richtung des Pfeils aufgebracht wird. Ein Loslassen der Betätigungseinrichtung 20 blockiert die Arretiereinrichtung 10 wobei diese einen beim Loslassen erreichten Verschwenkwinkel des Möbelteils 6 um die Verschwenkachse 5 ohne Einnahme einer Rastung beibehält. Somit ist eine stufenlose Arretierung des verschwenkbaren Möbelteils 6 möglich. Weitere Erläuterungen hierzu sind unten mit Bezug auf die 3 bis 5 angegeben.
  • Eine vergrößerte Darstellung der Arretiereinrichtung 10 mit der Betätigungseinrichtung 20 im Bereich X der 1 ist in 2 gezeigt.
  • Die Arretiereinrichtung 10 weist in diesem Beispiel Folgendes auf: zwei in einem Abstand angeordnete Trägerelemente 14, die mit ihren unteren Enden mittels eines Halteelementes 13 an dem Querträger des Möbels 8 starr befestigt sind; einen an den oberen Enden der Trägerelemente 14 mittels Schwenkgelenken 18 in der Schwenkachse 5 über Lagerarme 12 verschwenkbar angeordneten Befestigungswinkel 11, welche an der Strebe 7 des verschwenkbaren Möbelteils 6 befestigt ist; ein Arretierelement 16, welches mit einem unteren Ende an den Trägerelementen 14 verschwenkbar angelenkt ist und mit einem oberen Ende mit den Lagerarmen 12 des Befestigungswinkels 11 in einer Anlenkachse 17 verschwenkbar verbunden ist; und die Betätigungseinrichtung 20, welche aus einem Hebel als Betätigungselement 21 besteht.
  • In diesem Beispiel ist das Arretierelement 16 als einseitig blockierbare Gasfeder ausgeführt. Diese Gasfeder weist eine lösbare Blockierung auf, die nur in einer blockierbaren Bewegungsrichtung 29 nach unten wirkt. In der entgegengesetzten Bewegungsrichtung, einer freien Bewegungsrichtung 30 ist keine Blockierung des Arretierelementes 16 vorhanden, das heißt es existiert hier eine Art Freilauf. Die Blockierung des Arretierelementes 16 ist mittels eines an seinem unteren Ende angeordneten Stößels 25 beeinflußbar. Dieses untere Ende des Arretierelementes 16 ist in einem Aufnahmebolzen 28, dessen Mittellinie eine Halteachse 19 bildet, aufgenommen. Der Aufnahmebolzen 28 ist in diesem Beispiel in den Trägerelementen 14 verschwenkbar gelagert.
  • Das andere, obere Ende des Arretierelementes 16 ist mit einem Körper der Gasfeder verbunden und in diesem Beispiel auf einem Bolzen in der Anlenkachse 17 in den Lagerarmen 12 der Befestigungswinkel 11 verschwenkbar angebracht. Zwischen dem oberen Ende des Arretierelementes 16 und den Lagerarmen 12 ist jeweils eine Hülse 27 auf dem zugehörigen Bolzen der Anlenkachse 17 angeordnet. Diese Hülsen 27 wirken jeweils mit einem Anschlag 15 auf den Trägerelementen 14 zur Begrenzung einer Verschwenkung des Möbelteils 6 (in Richtung des Pfeils um die Schwenkachse 5) zusammen. Die Anschläge 15 sind hier als kreisbogenförmige Ausnehmungen korrespondierend zu den Hülsen ausgebildet. Sie und oder die Hülsen 27 können auch mit einem elastischen Überzug zur Dämpfung versehen sein.
  • Die Anlenkungsachse 17 ist in den Lagerarmen 12 des Befestigungswinkels 11 in einem Abstand zu den Schwenkgelenken 18, durch welche die Schwenkachse 5 verläuft, parallel zur Schwenkachse 5 angeordnet. Dieser Abstand ist als ein Hebelarm maßgebend für die Schwenkfunktion und kann entsprechend der jeweiligen Möbelteile eingestellt sein. Hierzu können zum Beispiel Befestigungswinkel 11 mit unterschiedlichen Abständen bzw. Anordnungen der Anlenkachse 17 zur Schwenkachse 5 zum Einsatz kommen, um einen möglichst großen Einsatzbereich abzudecken.
  • Der Stößel 25 des Arretierelementes 16 zum Lösen der Blockierung steht in diesem Beispiel mit einer Nase 24 des Betätigungselementes 21 in Zusammenwirkung. Das Betätigungselement 21 ist ein Hebel, welcher mit einem Ende (hier links) an dem Halteelement 13 (in diesem Beispiel als Winkel ausgebildet) in einem Schwenkpunkt 22 verschwenkbar angelenkt ist und an seinem anderen Ende (hier rechts) einen Anlenkungspunkt 23 zur Anlenkung eines Betätigungsmittels, zum Beispiel ein Schlaufenzug, aufweist. Es können natürlich auch andere Betätigungsmittel zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Auslösetaster mit Bowdenzug, Seilzüge und dergleichen. Das Betätigungselement 21 ist in der Arretiereinrichtung 10 integriert, indem es an dem Halteelement 13 verschwenkbar im Schwenkpunkt 22 angelenkt und durch Schlitze 26 in den Trägerelementen 14 geführt ist.
  • Zur Verschwenkung des Möbelteils 6 um die Schwenkachse 5 nach unten wird das Betätigungsmittel in Richtung des Pfeils betätigt, wobei es auf das Betätigungselement 21 dergestalt wirkt, dass dieser Hebel um den Schwenkpunkt 22 nach oben verschwenkt wird und seine Nase 24 den Stößel 25 in das Arretierelement 16 hineindrückt. Dadurch wird die nach unten (blockierbare Bewegungsrichtung 29) wirkende Blockierung aufgehoben. Das verschwenkbare Möbelteil 6 kann nun um die Schwenkachse 5 nach unten verschwenkt werden. In gewünschter Position kann durch Loslassen des Betätigungsmittels die Blockierung in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 erneut zur Wirkung gebracht werden, wobei das verschwenkbare Möbelteil 6 in der eingenommenen Position in Richtung der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 arretiert ist. Da die Blockierung nur in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 wirkt, kann das verschwenkbare Möbelteil 6 jederzeit ohne weitere Betätigung der Betätigungseinrichtung 20 nach oben verschwenkt werden. Soll eine Position zwischen der in 1 und 2 gezeigten aufrechten Endposition (siehe zum Beispiel 4) eingenommen werden, ist dies durch einfaches Verschwenken in Richtung der freien Bewegungsrichtung 30 in diese Position möglich, in welcher die Blockierung weiterhin in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 wirkt.
  • Die Befestigung des Befestigungswinkels 11, des Halteelementes 13 und der Seitengelenke 1, 2 kann in einfacher Weise, zum Beispiel mit geeigneten Holzschrauben erfolgen. Zum Einbau kann eine Schablone verwendet werden, um eine schnelle Ausrichtung zu realisieren.
  • Die 3 bis 5 zeigen drei verschiedene Positionen des verschwenkbaren Möbelteils 6 gegenüber dem Möbel 8 in Schnittansichten längs der Linie A-A nach 1.
  • Auf Grund der kompakten Bauweise der Arretiereinrichtung 10 ist es möglich, diese innerhalb des Raumes des Möbelteils 6 und des Möbels 8 so anzuordnen, dass ein äußerst schmaler und platzsparender Aufbau ermöglicht ist, wie die 3 bis 5 zeigen. In einem Ausführungsbeispiel ist eine schmale Armlehne mit einem Maß von ca. 5 cm realisierbar.
  • Die 3 zeigt das verschwenkbare Möbelteil 6 in einer aufrechten Stellung, einer Ursprungsposition, wie auch in 1 und 2 dargestellt ist.
  • In 4 ist eine Zwischenstellung gezeigt, die sowohl beim Verschwenken nach unten als auch nach oben eingenommen werden kann. Alle Zwischenpositionen, das heißt alle Verschwenkwinkel zwischen der Ursprungsposition nach 3 und einer Endposition nach 5 sind stufenlos einnehmbar, wobei die Arretierung stufenlos ohne Raster erfolgt.
  • In der in 5 gezeigten Endposition (Verschwenkwinkel ca. 90° zur Ursprungsposition nach 3) liegen die Hülsen 27 auf den Anschlägen 15 der Trägerelemente 14 der Arretiereinrichtung 10. Selbstverständlich sind andere Endpositionen mit kleineren oder größeren Schwenkwinkeln möglich.
  • Die Schwenkbeschlaganordnung bietet somit eine große Gestaltungsfreiheit, insbesondere deshalb, weil die Schwenkbeschlaganordnung einen äußerst schmalen Aufbau gestattet.
  • Die Trägerelemente 14, Seitengelenke 1, 2, Befestigungswinkel 11 mit Lagerarmen 12, das Halteelement 13 und Betätigungselement 21 können zum Beispiel aus einem metallischen Werkstoff wie Stahl als Stanz-/Biegeteile erstellt werden. Die Trägerelemente 14 können auch als ein U-förmiges Profil ausgebildet sein.
  • Die Erfindung ist nicht durch das erläuterte Ausführungsbeispiel eingeschränkt, sondern sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.
  • So ist es zum Beispiel möglich, dass das verschwenkbare Möbelteil ein Rückenteil, Fußteil und/oder eine Kopfstütze oder dergleichen eines Bettes, eines verstellbaren Ruhesessels oder ähnlichen Möbels ist.
  • Es ist auch denkbar, dass die Schwenkbeschlaganordnung mehr als eine Arretiereinrichtung 10 aufweist. Die Arretiereinrichtung 10 kann auch mit mehr als einem Arretierelement 16 ausgerüstet sein. Die Arretiereinrichtung 10 kann auch gleichzeitig die Seitengelenke 1, 2 mit einschließen bzw. so ausgebildet sein, dass keine zusätzlichen Seitengelenke 1, 2 erforderlich sind.
  • Zur Realisierung kombinierter Verschwenkbewegungen können auch Arretierelemente 16 hintereinander angeordnet sein, die separat oder gleichzeitig auslösbar sind.
  • Weiterhin ist es denkbar, dass das verschwenkbare Möbelteil 6 zum Beispiel in einer Kulissenführung mit einer bestimmten Führungskurve verschwenkbar geführt ist. Dabei können beispielsweise die Gelenke der Seitengelenke 1, 2 in der Kulissenführung so angeordnet sein, dass diese Gelenke innerhalb der Kulissenführung je nach Ausbildung der Kulissenführung eine lineare und/oder kurvenförmige Bewegung bei der Verstellung des verschwenkbaren Möbelteils 6 ausführen und das Möbelteil 6 um die durch diese Gelenke gebildete Schwenkachse 5 und/oder eine oder mehrere parallel dazu liegende Schwenkachsen verschwenkbar ist.
  • Eine weitere Ausführung könnte darin bestehen, dass die Seitengelenke 1 und 2 mit ihren Gelenkträgern 3, 4 so gestaltet sind, dass sie jeweils Schenkel eines U-förmigen Einbaurahmens bilden.
  • 1
    Erstes Seitengelenk
    2
    Zweites Seitengelenk
    3
    Erster Gelenkträger
    4
    Zweiter Gelenkträger
    5
    Schwenkachse
    6
    Möbelteil
    7
    Strebe
    8
    Möbel
    9
    Querträger
    10
    Arretiereinrichtung
    11
    Befestigungswinkel
    12
    Lagerarm
    13
    Halteelement
    14
    Trägerelement
    15
    Anschlag
    16
    Arretierelement
    17
    Anlenkachse
    18
    Schwenkgelenk
    19
    Halteachse
    20
    Betätigungseinrichtung
    21
    Betätigungselement
    22
    Schwenkpunkt
    23
    Anlenkpunkt
    24
    Nase
    25
    Stößel
    26
    Schlitz
    27
    Hülse
    28
    Aufnahmebolzen
    29
    Blockierbare Bewegungsrichtung
    30
    Freie Bewegungsrichtung

Claims (10)

  1. Schwenkbeschlaganordnung eines Möbelteils (6), welches gegenüber einem Möbel (8) um mindestens eine Schwenkachse (5) verschwenkbar mit mindestens einer lösbaren Arretiereinrichtung (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) in einer Bewegungsrichtung (29) stufenlos lösbar und in einer dazu gegenläufigen Bewegungsrichtung (30) mit einem Freilauf ausgebildet ist.
  2. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) mindestens ein Arretierelement (16) aufweist, welches eine lösbare Gasfeder ist.
  3. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Arretierelement (16) mit einer Vorspannung für mindestens eine Bewegungsrichtung ausgebildet ist.
  4. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) mindestens ein Trägerelement (14) zur Halterung des mindestens einen Arretierelementes (16) und zur schwenkbaren Halterung des Möbelteils (6) aufweist.
  5. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (16) an dem schwenkbaren Möbelteil (6) in einer Anlenkachse (17) angelenkt ist, welche parallel in einem Abstand zur Schwenkachse (5) verläuft.
  6. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (14) mindesten einen Anschlag (15) zur Begrenzung der Verschwenkbewegung des verschwenkbaren Möbelteils (6) bildet.
  7. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anschlag (15) mit einem Anlenkungselement der Anschlagachse (17) des Arretierelementes (16) zusammenwirkt.
  8. Schwenkbeschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) eine Betätigungseinrichtung (20), welche an dem mindestens einen Trägerelement (14) der Arretiereinrichtung (10) angeordnet ist, zum Lösen des mindestens einen Arretierelementes (16) aufweist.
  9. Schwenkbeschlaganordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (20) ein Hebelelement (21) zur Betätigung zum Lösen des mindestens einen Arretierelementes (16) aufweist.
  10. Schwenkbeschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (10) in einer Ausnehmung des Möbelteils (6, 8) angeordnet ist.
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DE202007011860U Expired - Lifetime DE202007011860U1 (de) 2007-08-25 2007-08-25 Schwenkbeschlag für ein Möbelteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102008010605A1 (de) * 2008-02-22 2009-08-27 Leo Schwager Verstellbare Armlehne

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