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Die
Erfindung betrifft eine Schwenkbeschlaganordnung für ein Möbelteil.
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Derartige
Schwenkbeschlaganordnungen werden häufig bei Möbelteilen, zum Beispiel Rückenlehnen,
Armlehnen, Fußstützen und
dergleichen, als verschwenkbare Teile eines Möbels, wie beispielsweise Bett,
Sofa und/oder Sessel, eingesetzt. Obwohl für beliebige verschwenkbare
Möbelteile
verwendbar, wird hier eine Armlehne eines Möbels als Beispiel näher erläutert.
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Eine
solche Armlehne eines Möbels,
zum Beispiel eines Sofas, kann zur Verwendung des Sofas als Schlafsofa
umgeschwenkt werden. Es ist auch möglich, dass die Armlehne nicht
vollständig verschwenkt
wird, sondern zum Beispiel für
ein Kopfteil nur in einem bestimmten Winkel verschwenkt wird. Zur
Ermöglichung
derartiger Verschwenkungen werden zum Beispiel Rastbeschläge verwendet,
die feste Verschwenkwinkel in einer relativ groben Rasterung aufweisen.
Um die damit ausgerüstete
Armlehne aus einer verschwenkten Stellung wieder in die Ursprungsposition
zurück
zu schwenken oder umgekehrt, ist es erforderlich, die Armlehne in
eine bestimmten Endposition zu bringen, um einen Lösemechanismus
des Rastbeschlages auszulösen.
Ein derartiger Rastbeschlag erzeugt bei Betätigung zum Teil unangenehme
Geräusche.
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Als
weitere Lösung
können
so genannte Reibgelenke zum Einsatz kommen, welche unter einer bestimmten
Vorspannung, zum Beispiel auch mittels Tellerfedern, stehen. Zur
Verstellung ist es dabei notwendig, eine erheblich große Verstellkraft
aufzubringen, welche die fest eingestellte Reibungskraft überwinden
muss. Dabei ist die Reibungskraft entsprechend dem Gewicht des zu
verschwenkenden Möbelteils
relativ hoch, um das verschwenkte Möbelteil in jeder Lage zu halten.
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Bei
höhenverstellbaren
Möbeln,
wie zum Beispiel Stehpulten oder Bürostühlen, können Gasfedern zum Einsatz
kommen, welche mittels einer Löseeinrichtung
eine in ihnen gespeicherte Kraft zur Unterstützung einer Bewegung des Möbels nach oben freisetzen.
In entgegengesetzter Bewegungsrichtung muss eine relativ hohe Kraft
gegen die Gasfeder aufgebracht werden, um diese zur Kraftspeicherung
und Einnahme einer Ursprungsposition zusammenzudrücken.
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Als
nachteilig wird es empfunden, dass diese Lösungen relativ viele Einzelteile,
einen entsprechenden Installationsaufwand und einen relativen großen Einbauraum
benötigen,
wobei auch die Gestaltungsfreiheit der Möbelteile in Bezug auf Kraftaufbringung
bei Gasfedern und Zusammenpressbarkeit zum Erreichen der Lösefunktion
bei Rastbeschlägen nachteilig
eingeschränkt
ist.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schwenkbeschlaganordnung
für Möbelteile
zu schaffen, um die oben genannten Nachteile ganz oder teilweise
zu beseitigen und weitere Vorteile zu bieten.
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Die
Aufgabe wird durch eine Schwenkbeschlaganordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass eine Schwenkbeschlaganordnung
mit einer Gasfeder ausgerüstet
ist, welche in einer Bewegungsrichtung lösbar ist und in der gegenläufigen Bewegungsrichtung
einen Freilauf bzw. keine Blockierung aufweist.
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Dadurch
ist es zum Einen vorteilhaft möglich, eine
stufenlose Verstellung eines verschwenkbaren Möbelteils zu erreichen, und
zum Anderen nur einen geringen Kraftaufwand bei Rückverstellung
zu erzielen.
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Weiterhin
ist die Anzahl der Bauteile gegenüber dem Stand der Technik verringert,
wodurch sich eine erhöhte
Wirtschaftlichkeit, auch beim Einbau der Anordnung, ergibt. Hierbei
ist es zum Beispiel nicht erforderlich, wie bei Reibgelenken, eine
Ausfräsung in
den betreffenden Möbelteilen
vorzunehmen. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung
können
in einfacher Weise mittels geeigneter Holzschrauben angebracht werden.
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Durch
die minimale Anzahl von Bauteilen ergibt sich außerdem ein weiterer Vorteil
bei der Gestaltungsfreiheit der Möbelteile, welche deshalb zum Beispiel
auch relativ schlank ausführbar
sind.
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Eine
erfindungsgemäße Schwenkbeschlaganordnung
eines Möbelteils,
welches gegenüber
einem Möbel
um eine Schwenkachse mit mindestens einer lösbaren Arretiereinrichtung
verschwenkbar angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung
in einer Bewegungsrichtung stufenlos lösbar und in einer dazu gegenläufigen Bewegungsrichtung
mit einem Freilauf ausgebildet ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Bedienungseinheit sind
Gegenstand der zugehörigen
Unteransprüche.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung ist
vorgesehen, dass die Arretiereinrichtung mindestens ein Arretierelement
aufweist, welches eine lösbare
Gasfeder ist. Durch die Lösbarkeit
ist eine stufenlose Arretierung des verschwenkbaren Möbelteils möglich. Eine
Armlehne an einem Schlafsofa ist zum Beispiel für eine Schlafstellung nach
unten verschwenkbar, indem die Gasfeder durch eine Betätigungseinrichtung
gelöst
wird und die Armlehne nur durch einen leichten Druck nach unten
verschwenkbar ist. Durch Aufhebung der Lösung der Gasfeder kann die
Armlehne in jeder Schwenkstellung arretiert werden. Da die Gasfeder
in der Gegenrichtung einen Freilauf aufweist, ist die Armlehne zur
Verschwenkung in die Ursprungsposition ohne jegliche Betätigung leicht
zurück
verschwenkbar. Sie kann auch in jeder Position losgelassen werden,
wobei sie dann in der erreichten Stellung arretiert verbleibt.
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In
einer weiteren Ausführung
ist das mindestens eine Arretierelement mit einer Vorspannung für mindestens
eine Bewegungsrichtung ausgebildet. Durch eine solche in der Gasfeder
durch eine entsprechende Maßnahme
voreingestellte Vorspannung ist eine Betätigung erleichtert.
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Die
Arretiereinrichtung weist in einer weiteren Ausführung mindestens ein Trägerelement
zur Halterung des mindestens einen Arretierelementes und zur schwenkbaren
Halterung des Möbelteils
auf. Durch diese Mehrfachfunktion ist es möglich, die Anzahl der Bauteile
zu reduzieren, wobei ein Installationsaufwand vereinfacht und verringert
wird.
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In
noch einer weiteren Ausführung
ist vorgesehen, dass das mindestens eine Arretierelement an dem
schwenkbaren Möbelteil
in einer Anlenkachse angelenkt ist, welche parallel in einem Abstand
zur Schwenkachse verläuft.
Hiermit wird eine dem Möbelteil
entsprechende Krafteinleitung auf geringen Bauraum ermöglicht.
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Zur
weiteren Funktionsintegration ist vorgesehen, dass das Trägerelement
mindesten einen Anschlag zur Begrenzung der Verschwenkbewegung des
verschwenkbaren Möbelteils
bildet. Zusätzliche Anschläge sind
daher nicht erforderlich. Hierbei wirkt in einer bevorzugten Ausführung der
mindestens eine Anschlag mit einem Anlenkungselement der Anschlagachse
des Arretierelementes zusammen.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Arretiereinrichtung eine Betätigungseinrichtung
zum Lösen
des mindestens einen Arretierelementes aufweist, welche an dem mindestens
einen Trägerelement
der Arretiereinrichtung angeordnet ist. Eine solche weitere Funktionsintegration
verringert die Bauteilezahl und den Installationsaufwand, insbesondere deshalb,
da eine Einstellung der Betätigungseinrichtung
sich auf ein Mindestmaß beschränkt bzw.
vollständig
entfällt.
Hierbei kann die Betätigungseinrichtung
ein Hebelelement zur Betätigung
zum Lösen des
mindestens einen Arretierelementes aufweisen, welches zum Beispiel
durch einen Schlaufen-, Seilzug oder dergleichen einfach zu betätigen ist.
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Durch
eine Anordnung der Arretiereinrichtung in ihrer kompakten Bauweise
in einer Ausnehmung des Möbelteils
ist ein Raumersparnis erzielt, welche dem Möbelteil eine große Gestaltungsfreiheit verleiht.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung;
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2 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht des Bereiches X nach 1;
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3-5 Schnittdarstellungen
längs Linie
A-A nach 1 in verschiedenen Schwenkstellungen;
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In 1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schwenkbeschlaganordnung
anhand eines Gestells für
eine verschwenkbare Armlehne eines Sofas, das als ein Möbel 8 schematisch
angedeutet ist, dargestellt.
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Das
Möbel 8 weist
hier eine U-förmige
Gestalt auf, deren zwei Schenkel durch einen Querträger 9,
welcher über
einen Klotz mittig mit einem unteren Querträger verbunden ist, versteift
sind. An den Enden dieser Schenkel ist jeweils ein erstes und zweites
Seitengelenk 1, 2 mit jeweils einem ersten Gelenkträger 3 angebracht,
wobei der Gelenkträger 3 des
zweiten Seitengelenks 2 in dieser Ansicht nicht zu sehen
ist, was aber leicht vorstellbar ist. Die ersten Gelenkträger 3 sind
jeweils mit zweiten Gelenkträgern 4 (von
denen der zweite Gelenkträger 4 des zweiten
Seitengelenks 2 in dieser Ansicht ebenfalls nicht sichtbar
ist) über
ein Gelenk verschwenkbar verbunden und an Schenkeln eines ebenfalls
U-förmigen
Gestells eines Möbelteils 6 angebracht.
Durch die Gelenke der Seitengelenke 1, 2 verläuft eine Schwenkachse 5,
um welche das Möbelteil 6 gegenüber dem
Möbel 8 verschwenkbar
ist. Auch die Schenkel des Möbelteils 6 sind
untereinander mittels einer Strebe 7 versteift, die über einen
Klotz mittig mit einer weiteren Querstrebe des Möbelteils 6 verbunden
ist.
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In
der Mitte des Querträgers 9 des
Möbels 8 und
der Strebe 7 des verschwenkbaren Möbelteils 6 ist eine
Arretiereinrichtung 10 angebracht, deren obere verschwenkbare
Befestigung an dem verschwenkbaren Möbelteil 6 durch die
Schwenkachse 5 verläuft.
Die Arretiereinrichtung 10 weist eine Betätigungseinrichtung 20 auf,
mit welcher die Arretiereinrichtung 10 gelöst werden
kann.
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Das
verschwenkbare Möbelteil 6 ist
hier in einer aufrechten Stellung gezeigt, in welcher das Möbelteil 6 zum
Beispiel die Funktion einer Armlehne aufweist. Durch Betätigung der
Betätigungseinrichtung 20,
welche weiter unten noch näher
erläutert wird,
wird die Arretiereinrichtung 10 so gelöst, dass eine Verschwenkung
des verschwenkbaren Möbelteils 6 in
Richtung des Pfeils um die Verschwenkachse 5 möglich ist,
wenn auf das Möbelteil 6 eine Kraft
in Richtung des Pfeils aufgebracht wird. Ein Loslassen der Betätigungseinrichtung 20 blockiert die
Arretiereinrichtung 10 wobei diese einen beim Loslassen
erreichten Verschwenkwinkel des Möbelteils 6 um die
Verschwenkachse 5 ohne Einnahme einer Rastung beibehält. Somit
ist eine stufenlose Arretierung des verschwenkbaren Möbelteils 6 möglich. Weitere
Erläuterungen
hierzu sind unten mit Bezug auf die 3 bis 5 angegeben.
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Eine
vergrößerte Darstellung
der Arretiereinrichtung 10 mit der Betätigungseinrichtung 20 im
Bereich X der 1 ist in 2 gezeigt.
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Die
Arretiereinrichtung 10 weist in diesem Beispiel Folgendes
auf: zwei in einem Abstand angeordnete Trägerelemente 14, die
mit ihren unteren Enden mittels eines Halteelementes 13 an
dem Querträger
des Möbels 8 starr
befestigt sind; einen an den oberen Enden der Trägerelemente 14 mittels Schwenkgelenken 18 in
der Schwenkachse 5 über Lagerarme 12 verschwenkbar
angeordneten Befestigungswinkel 11, welche an der Strebe 7 des
verschwenkbaren Möbelteils 6 befestigt
ist; ein Arretierelement 16, welches mit einem unteren
Ende an den Trägerelementen 14 verschwenkbar
angelenkt ist und mit einem oberen Ende mit den Lagerarmen 12 des
Befestigungswinkels 11 in einer Anlenkachse 17 verschwenkbar
verbunden ist; und die Betätigungseinrichtung 20,
welche aus einem Hebel als Betätigungselement 21 besteht.
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In
diesem Beispiel ist das Arretierelement 16 als einseitig
blockierbare Gasfeder ausgeführt.
Diese Gasfeder weist eine lösbare
Blockierung auf, die nur in einer blockierbaren Bewegungsrichtung 29 nach unten
wirkt. In der entgegengesetzten Bewegungsrichtung, einer freien
Bewegungsrichtung 30 ist keine Blockierung des Arretierelementes 16 vorhanden, das
heißt
es existiert hier eine Art Freilauf. Die Blockierung des Arretierelementes 16 ist
mittels eines an seinem unteren Ende angeordneten Stößels 25 beeinflußbar. Dieses
untere Ende des Arretierelementes 16 ist in einem Aufnahmebolzen 28,
dessen Mittellinie eine Halteachse 19 bildet, aufgenommen.
Der Aufnahmebolzen 28 ist in diesem Beispiel in den Trägerelementen 14 verschwenkbar
gelagert.
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Das
andere, obere Ende des Arretierelementes 16 ist mit einem
Körper
der Gasfeder verbunden und in diesem Beispiel auf einem Bolzen in
der Anlenkachse 17 in den Lagerarmen 12 der Befestigungswinkel 11 verschwenkbar
angebracht. Zwischen dem oberen Ende des Arretierelementes 16 und
den Lagerarmen 12 ist jeweils eine Hülse 27 auf dem zugehörigen Bolzen
der Anlenkachse 17 angeordnet. Diese Hülsen 27 wirken jeweils
mit einem Anschlag 15 auf den Trägerelementen 14 zur
Begrenzung einer Verschwenkung des Möbelteils 6 (in Richtung
des Pfeils um die Schwenkachse 5) zusammen. Die Anschläge 15 sind
hier als kreisbogenförmige Ausnehmungen
korrespondierend zu den Hülsen ausgebildet.
Sie und oder die Hülsen 27 können auch mit
einem elastischen Überzug
zur Dämpfung
versehen sein.
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Die
Anlenkungsachse 17 ist in den Lagerarmen 12 des
Befestigungswinkels 11 in einem Abstand zu den Schwenkgelenken 18,
durch welche die Schwenkachse 5 verläuft, parallel zur Schwenkachse 5 angeordnet.
Dieser Abstand ist als ein Hebelarm maßgebend für die Schwenkfunktion und kann
entsprechend der jeweiligen Möbelteile
eingestellt sein. Hierzu können
zum Beispiel Befestigungswinkel 11 mit unterschiedlichen
Abständen
bzw. Anordnungen der Anlenkachse 17 zur Schwenkachse 5 zum
Einsatz kommen, um einen möglichst
großen
Einsatzbereich abzudecken.
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Der
Stößel 25 des
Arretierelementes 16 zum Lösen der Blockierung steht in
diesem Beispiel mit einer Nase 24 des Betätigungselementes 21 in
Zusammenwirkung. Das Betätigungselement 21 ist
ein Hebel, welcher mit einem Ende (hier links) an dem Halteelement 13 (in
diesem Beispiel als Winkel ausgebildet) in einem Schwenkpunkt 22 verschwenkbar
angelenkt ist und an seinem anderen Ende (hier rechts) einen Anlenkungspunkt 23 zur
Anlenkung eines Betätigungsmittels,
zum Beispiel ein Schlaufenzug, aufweist. Es können natürlich auch andere Betätigungsmittel
zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Auslösetaster mit Bowdenzug, Seilzüge und dergleichen. Das
Betätigungselement 21 ist
in der Arretiereinrichtung 10 integriert, indem es an dem
Halteelement 13 verschwenkbar im Schwenkpunkt 22 angelenkt
und durch Schlitze 26 in den Trägerelementen 14 geführt ist.
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Zur
Verschwenkung des Möbelteils 6 um
die Schwenkachse 5 nach unten wird das Betätigungsmittel
in Richtung des Pfeils betätigt,
wobei es auf das Betätigungselement 21 dergestalt
wirkt, dass dieser Hebel um den Schwenkpunkt 22 nach oben verschwenkt
wird und seine Nase 24 den Stößel 25 in das Arretierelement 16 hineindrückt. Dadurch
wird die nach unten (blockierbare Bewegungsrichtung 29) wirkende
Blockierung aufgehoben. Das verschwenkbare Möbelteil 6 kann nun
um die Schwenkachse 5 nach unten verschwenkt werden. In
gewünschter
Position kann durch Loslassen des Betätigungsmittels die Blockierung
in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 erneut zur Wirkung
gebracht werden, wobei das verschwenkbare Möbelteil 6 in der eingenommenen
Position in Richtung der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 arretiert
ist. Da die Blockierung nur in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 wirkt, kann
das verschwenkbare Möbelteil 6 jederzeit
ohne weitere Betätigung
der Betätigungseinrichtung 20 nach
oben verschwenkt werden. Soll eine Position zwischen der in 1 und 2 gezeigten
aufrechten Endposition (siehe zum Beispiel 4) eingenommen
werden, ist dies durch einfaches Verschwenken in Richtung der freien
Bewegungsrichtung 30 in diese Position möglich, in
welcher die Blockierung weiterhin in der blockierbaren Bewegungsrichtung 29 wirkt.
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Die
Befestigung des Befestigungswinkels 11, des Halteelementes 13 und
der Seitengelenke 1, 2 kann in einfacher Weise,
zum Beispiel mit geeigneten Holzschrauben erfolgen. Zum Einbau kann
eine Schablone verwendet werden, um eine schnelle Ausrichtung zu
realisieren.
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Die 3 bis 5 zeigen
drei verschiedene Positionen des verschwenkbaren Möbelteils 6 gegenüber dem
Möbel 8 in
Schnittansichten längs
der Linie A-A nach 1.
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Auf
Grund der kompakten Bauweise der Arretiereinrichtung 10 ist
es möglich,
diese innerhalb des Raumes des Möbelteils 6 und
des Möbels 8 so anzuordnen,
dass ein äußerst schmaler
und platzsparender Aufbau ermöglicht
ist, wie die 3 bis 5 zeigen.
In einem Ausführungsbeispiel
ist eine schmale Armlehne mit einem Maß von ca. 5 cm realisierbar.
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Die 3 zeigt
das verschwenkbare Möbelteil 6 in
einer aufrechten Stellung, einer Ursprungsposition, wie auch in 1 und 2 dargestellt
ist.
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In 4 ist
eine Zwischenstellung gezeigt, die sowohl beim Verschwenken nach
unten als auch nach oben eingenommen werden kann. Alle Zwischenpositionen,
das heißt
alle Verschwenkwinkel zwischen der Ursprungsposition nach 3 und
einer Endposition nach 5 sind stufenlos einnehmbar,
wobei die Arretierung stufenlos ohne Raster erfolgt.
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In
der in 5 gezeigten Endposition (Verschwenkwinkel ca.
90° zur
Ursprungsposition nach 3) liegen die Hülsen 27 auf
den Anschlägen 15 der
Trägerelemente 14 der
Arretiereinrichtung 10. Selbstverständlich sind andere Endpositionen
mit kleineren oder größeren Schwenkwinkeln
möglich.
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Die
Schwenkbeschlaganordnung bietet somit eine große Gestaltungsfreiheit, insbesondere deshalb,
weil die Schwenkbeschlaganordnung einen äußerst schmalen Aufbau gestattet.
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Die
Trägerelemente 14,
Seitengelenke 1, 2, Befestigungswinkel 11 mit
Lagerarmen 12, das Halteelement 13 und Betätigungselement 21 können zum
Beispiel aus einem metallischen Werkstoff wie Stahl als Stanz-/Biegeteile
erstellt werden. Die Trägerelemente 14 können auch
als ein U-förmiges
Profil ausgebildet sein.
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Die
Erfindung ist nicht durch das erläuterte Ausführungsbeispiel eingeschränkt, sondern
sie ist im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
modifizierbar.
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So
ist es zum Beispiel möglich,
dass das verschwenkbare Möbelteil
ein Rückenteil,
Fußteil und/oder
eine Kopfstütze
oder dergleichen eines Bettes, eines verstellbaren Ruhesessels oder ähnlichen Möbels ist.
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Es
ist auch denkbar, dass die Schwenkbeschlaganordnung mehr als eine
Arretiereinrichtung 10 aufweist. Die Arretiereinrichtung 10 kann
auch mit mehr als einem Arretierelement 16 ausgerüstet sein. Die
Arretiereinrichtung 10 kann auch gleichzeitig die Seitengelenke 1, 2 mit
einschließen
bzw. so ausgebildet sein, dass keine zusätzlichen Seitengelenke 1, 2 erforderlich
sind.
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Zur
Realisierung kombinierter Verschwenkbewegungen können auch Arretierelemente 16 hintereinander
angeordnet sein, die separat oder gleichzeitig auslösbar sind.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass das verschwenkbare Möbelteil 6 zum Beispiel
in einer Kulissenführung
mit einer bestimmten Führungskurve
verschwenkbar geführt
ist. Dabei können
beispielsweise die Gelenke der Seitengelenke 1, 2 in
der Kulissenführung
so angeordnet sein, dass diese Gelenke innerhalb der Kulissenführung je
nach Ausbildung der Kulissenführung
eine lineare und/oder kurvenförmige Bewegung
bei der Verstellung des verschwenkbaren Möbelteils 6 ausführen und
das Möbelteil 6 um
die durch diese Gelenke gebildete Schwenkachse 5 und/oder
eine oder mehrere parallel dazu liegende Schwenkachsen verschwenkbar
ist.
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Eine
weitere Ausführung
könnte
darin bestehen, dass die Seitengelenke 1 und 2 mit
ihren Gelenkträgern 3, 4 so
gestaltet sind, dass sie jeweils Schenkel eines U-förmigen Einbaurahmens
bilden.
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- 1
- Erstes
Seitengelenk
- 2
- Zweites
Seitengelenk
- 3
- Erster
Gelenkträger
- 4
- Zweiter
Gelenkträger
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Möbelteil
- 7
- Strebe
- 8
- Möbel
- 9
- Querträger
- 10
- Arretiereinrichtung
- 11
- Befestigungswinkel
- 12
- Lagerarm
- 13
- Halteelement
- 14
- Trägerelement
- 15
- Anschlag
- 16
- Arretierelement
- 17
- Anlenkachse
- 18
- Schwenkgelenk
- 19
- Halteachse
- 20
- Betätigungseinrichtung
- 21
- Betätigungselement
- 22
- Schwenkpunkt
- 23
- Anlenkpunkt
- 24
- Nase
- 25
- Stößel
- 26
- Schlitz
- 27
- Hülse
- 28
- Aufnahmebolzen
- 29
- Blockierbare
Bewegungsrichtung
- 30
- Freie
Bewegungsrichtung