DE10340582A1 - Vorrichtung zur Schallerzeugung - Google Patents

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Joerg Sticher
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Sticher Joerg Dipl-Ing (fh) 66903 Ohmbach De
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Sticher Jorg Dipl-Ing (fh)
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R3/00Circuits for transducers, loudspeakers or microphones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Signal Processing (AREA)
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schallerzeugung zur Wandlung von elektrischen Signalen in akustischen Schall, wobei die elektrischen Signale mittels elektrischer und/oder elektronischer Komponenten aufgeteilt werden hinsichtlich der unterschiedlichen akustischen Frequenzbereiche, in denen abhängig von den elektrischen Signalen Töne erzeugt werden sollen, wobei mittels der elektrischen Signale nach deren Aufteilung einzelne Lautsprecher angesteuert werden, wobei eine Aufteilung in wenigstens einen ersten akustischen Frequenzbereich bis zu einer oberen Frequenz von weniger als 1500 Hz erfolgt und wenigstens einen weiteren Frequenzbereich oberhalb dieser oberen Frequenz, wobei die Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher für den akustischen Frequenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche oberhalb dieser oberen Frequenz zeitlich verzögert ist gegenüber der Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher für den akustischen Frquenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche unterhalb dieser oberen Frequenz.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schallerzeugung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, die in HiFi-Anlagen als Boxen bezeichnet werden. Diese Boxen weisen mehrere einzelne Lautsprecher auf, deren akustisches Übertragungsverhalten für unterschiedliche Frequenzbereiche optimiert ist. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, Tieftöner einzusetzen in Kombination mit einem Mittel-/Hochtöner. Eine solche Box wird als Zwei-Wege-Box bezeichnet, weil sie zwei Lautsprecher aufweist. Es ist ebenso bekannt, anstelle eines Mittel-/Hochtöners nochmals zwei Lautsprecher einzusetzen und damit einen Lautsprecher für den mittleren Frequenzbereich zur Verfügung zu haben und einen separaten Lautsprecher für den oberen Frequenzbereich. Eine solche Box wird wegen der Verwendung von drei Lautsprechern als Drei-Wege-Box bezeichnet.
  • Die elektrischen Signale, die den einzelnen Lautsprechern zugeführt werden, werden mittels elektrischer Filter getrennt. Von den Signalen eines Verstärkers werden mittels eines Tiefpassfilters die Signale herausgefiltert, die dem Tieftöner zugeführt werden. Mittels eines Hochpassfilters werden die Signale heraus gefiltert, die dem Mittel-/Hochtöner bzw. dem Hochtöner zugeführt werden. Bei einer Drei-Wege-Box werden die Signale, die dem Mitteltöner zugeführt werden, mittels eines Bandpassfilters heraus gefiltert. Die Filter werden auch als Frequenzweiche bezeichnet.
  • Es gibt zum einen das Konzept, voll klingende tiefe Töne im Bassbereich zu erzeugen, indem die Trennfrequenz für den Tieftöner tief angelegt wird, so dass ein Tieftöner als Lautsprecher eingesetzt werden kann, der besonders im Bereich der tiefen Töne voll klingt. Auf Grund der Dimensionierung derartiger Lautsprecher sprechen diese allerdings eher langsam an. Auf der anderen Seite ist auch ein Konzept bekannt, bei dem die Trennfrequenz höher angelegt wird. Dadurch ergibt sich eine kleinere Dimensionierung des Tieftöners, was dazu führt, dass dieser schneller anspricht. Allerdings klingen die tieferen Töne dann nicht mehr ganz so voll.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, einen Lautsprecher vorzuschlagen, der hinsichtlich seiner Klangeigenschaften verbessert ist.
  • Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst, indem eine Aufteilung in wenigstens einen ersten akustischen Frequenzbereich bis zu einer oberen Frequenz von weniger als 1.500 Hz erfolgt und wenigstens einen weiteren Frequenzbereich oberhalb dieser oberen Frequenz, wobei die Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher für den akustischen Frequenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche oberhalb dieser oberen Frequenz zeitlich verzögert ist gegenüber der Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher für den akustischen Frequenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche unterhalb dieser oberen Frequenz.
  • Lautsprecher wandeln elektrische Energie in akustische Energie und Wärmeenergie um. Bei Lautsprechern erfolgt die Umwandlung in hörbaren Schall mit Hilfe des Magnetismus. Dabei befindet sich im Zentrum des Lautsprechers ein Permanentmagnet, der ein Magnetfeld erzeugt. Auch Elektromagnete (z.B. stromdurchflossene Drahtspulen) erzeugen ein Magnetfeld. Dieser Effekt wird bei dynamischen Lautsprechern genutzt. Ein Elektromagnet, d.h. die Schwingspule, befindet sich dazu im Energiefeld eines starken Permanentmagneten. An der Schwingspule ist die Lautsprechermembran befestigt, die alle Bewegungen der Spule mit vollziehen muss. Je nachdem ob eine positive oder negative Spannung angelegt wird bewegt sich die Membran nach vorne bzw. nach hinten. Dieser Vorgang ist auf das Anziehen bzw. Abstoßen zweier Magnete abhängig von deren Polung zurückzuführen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wurden eine niedrig angesetzte Trennfrequenz gewählt, wobei das zeitliche Ansprechverhalten der Lautsprecher aufeinander abgestimmt wird. Es hat sieh gezeigt, dass es auf Grund der Dimensionierung der Lautsprecher bei niedriger Trennfrequenz zu einer zeitlichen Verzögerung kommt zwischen dem Mittel-/Hochtöner bzw. dem Mitteltöner und dem Hochtöner einerseits und dem Tieftöner andererseits. Dies ist durch die Dimensionierung des Tieftöners begründet. Indem die Lautsprecher der oberen akustischen Frequenzen mit einer zeitlichen Verzögerung angesteuert werden, können vorteilhaft aktustische Phasenverschiebungen zwischen den Lautsprechern auf Grund deren unterschiedlicher Größenausdehnungen ausgeglichen werden.
  • Es hat sich gezeigt, dass durch die Kombination der Maßnahme, eine tiefe Trennfrequenz zu wählen und den bzw. die Lautsprecher des oberen Frequenzbereiches bzw. der oberen Frequenzbereiche mit einer zeitlichen Verzögerung anzusteuern, zum einen ein voll klingender Bass erreichbar war und zum anderen ein insgesamt gutes zeitliches Ansprechverhalten der Box insgesamt festzustellen war.
  • Insbesondere ergibt sich auf Grund der tiefen Trennfrequenz und der damit verbunden Dimensionierung des Tieftöners sowie der sich ergebenden Wellenlänge der akustischen Frequenz des Tieftöners, dass der geometrische Abstand zwischen dem Mittel-/Hochtöner sowie dem Tieftöner (oder ggf. zwischen dem Mitteltöner, dem Hochtöner und dem Tieftöner) kleiner wird als die Wellenlänge, die der Trennfrequenz entspricht. Für den Hörer wird daher die Box insgesamt als Punktschallquelle wahrnehmbar, was die räumliche Wirkung des Klangs wiederum verbessert. Liegt beispielsweise die obere Frequenz bei 700 Hz, ergibt sich eine Wellenlänge des Schalls von 50 cm. Wenn also ein Tieftöner mit einem Durchmesser von 20 cm Verwendung findet, ist der Abstand zwischen Tieftöner und Mittel-/Hochtöner immer noch um den Faktor 3 geringer als die Wellenlänge des Schalls bei der oberen Frequenz. Für den Hörer ist dies daher als Punktschallquelle wahrnehmbar, was zu einem guten Raumklang führt.
  • Bei einer nochmaligen Trennung des Mitteltöners von dem Hochtöner werden die einzelnen Lautsprecher wiederum eine unterschiedliche Dynamik im Ansprechverhalten haben. Es ist daher auch möglich, die zeitliche Verzögerung der Ansteuerung der beiden Lautsprecher für den oberen Frequenzbereich nochmals unterschiedlich auszugestalten und den Hochtöner dann nochmals zeitlich verzögert anzusteuern gegenüber dem Mitteltöner. Es sei aber darauf hingewiesen, dass der Effekt in der Hauptsache auf der Verzögerung in der Dynamik des Tieftöners beruht und dass die beschriebene Maßnahme der unterschiedlichen zeitlichen Verzögerung der Ansteuerung des Mitteltöners und des Hochtöners als ergänzende Maßnahme anzusehen ist.
  • Je breiter der Abstrahlwinkel desto besser wird auch die räumliche Abbildung des Lautsprechers. Es hat sich bei dem vorliegenden Konzept gezeigt, dass die entwickelte Box selbst unter einem Winkel von neunzig Grad noch einen guten Schalldruckfrequenzgang aufweist, der weitestgehend frei ist von Überhöhungen und Senken. Erreicht wird dies durch die tiefe Trennfrequenz zwischen Tief- und Hochtöner.
  • Für beide Treiber gilt: fmax = c/d wobei: c = 344m/s = Schallgeschwindigkeit, d = effektiver Membrandurchmesser (in m)
  • Die maximal zulässige Frequenz fmax hängt vom Durchmesser der Membran ab. Soll ein Lautsprecher Frequenzen reproduzieren, deren Wellenlänge kleiner ist als sein Membrandurchmesser, gelingt es nur noch einem Teil der Membran, die Bewegungen der Schwingspule direkt mit zu vollziehen.
  • Oberhalb von fmax beginnt der Lautsprechertreiber zu bündeln. Speziell beim Hochtöner, der auch oberhalb von finax arbeiten muss, ergibt sich ein prinzipbedingter Schwachpunkt fast aller Lautsprecherkonstruktionen. Ein Hochtöner mit einem effektivem Membrandurchmesser von 28 Millimetern bündelt ab:
    fmax = 344(m/s)/0.028(m)=12285.7 Hz
  • Deswegen kann ein 28 mm Kalottenhochtöner die Oktave zwischen 10 kHz und 20 kHz nur noch gerichtet abstrahlen. Wählt man einen Hochtöner mit einem Durchmesser von 19 Millimetern kann man fmax auf ca 18000 Hz vergrößern, aber einen solchen Hochtöner kann man nicht bei Frequenzen unterhalb von ca. 3000 Hz einsetzen. Eine näherungsweise Punktschallquelle lässt sich mit einem solchen Hochtöner nicht realisieren.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird eine Unterteilung in zwei Frequenzbereiche vorgenommen.
  • Es hat sich gezeigt, dass damit ein guter Klang erzielbar wird. Es wird ein kombinierter Mittel-/Hochtöner verwendet, was den Aufbau der Box vereinfacht gegenüber einer nochmaligen Trennung des Mitteltöners von dem Hochtöner.
  • Nach Anspruch 3 liegt die obere Frequenz unter 1.000 Hz.
  • Insbesondere bei einer Trennfrequenz von etwa 700 Hz hat sich gezeigt, dass sich ein gutes Klangverhalten ergibt. Die Dimensionierung der Box ergibt sich dann so, dass diese in guter Näherung als Punktschallquelle wahrgenommen wird.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist die zeitliche Verzögerung durch ein Totzeitglied realisiert.
  • Diese Maßnahme eignet sich insbesondere bei einer digitalen Ansteuerung der Lautsprecher. Es kann dann vergleichsweise einfach die Totzeit für die Lautsprecher des oberen Frequenzbereiches ermittelt werden aus der verzögerten Dynamik, mit der der Tieftöner anspricht.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist die zeitliche Verzögerung durch ein Allpassglied realisiert.
  • Damit ergibt sich eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, die zeitliche Verzögerung bei einer analogen Schaltung zur Ansteuerung der Lautsprecher zu realisieren. Der Allpass weist vorteilhaft eine Mittenfrequenz auf, die unterhalb der oberen Frequenz liegt.
  • Mit dem Allpass wird ein Totzeitglied im Phasengang angenähert. Das bedeutet, dass das elektrische Verhalten vergleichbar ist. Das akustische Verhalten entspricht dann in Folge dem elektrischen Verhalten. Die Änderung der Sprungantwort im Einschwingvorgang ergibt sich dann durch die Verwendung des Allpass. Insgesamt ergibt sich also eine phasenoptimierte näherungsweise Punktschallquelle.
  • Liegt die obere Frequenz beispielsweise bei 700 Hz, kann die Mittenfrequenz des Allpasses vorteilhaft bei etwa 500 Hz liegen.
  • Damit der Allpass, der frequenzabhängig verzögert, optimal funktioniert, sollte der Hochtöner impedanzlinearisiert werden. Der Allpass kann beispielsweise mit P-SPICE simuliert und auf den Hochtöner optimiert werden. Um den Hochtöner also in einer Allpassbrückenschaltung zu betreiben, ist eine Impedanzlinearisierung mit einem Reihenschwingkreis parallel zum Treiber sinnvoll. Es kann dafür noch einen weiteren Grund geben. wenn der Hochtöner bis in die Nähe seiner Resonanzfrequenz betrieben wird (das geht nur mit Hochtönern ohne Ferrofluid). Das vorgeschaltete Filter sollte dann eine konstante Impedanz „sehen", damit das Filter auch optimal arbeiten kann.
  • Eine Linearisierungsschaltung kann aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes, eines Kondensators und einer Spule bestehen, die dem Mittel-/Hochtöner bzw. dem Mitteltöner und/oder dem Hochtöner parallel geschaltet ist. Die Bauteiledimensionierung kann mit einem Simulationsprogramm durchgeführt werden.
  • In dem Ausführungsbeispiel ergab sich ein Widerstand von 3,9 Ohm, eine Kapazität des Kondensators von 47 μF und eine Induktivität der Spule von 2,7 mH.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist das Allpassglied eine Allpassbrückenschaltung.
  • Damit ergibt sich nochmals ein einfacher Aufbau der analogen Schaltung. Der Mittel/Hochtöner bzw. der Mitteltöner sowie der Hochtöner stellen dabei die Last der Brücke dar.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 sind zwei Allpassglieder vorgesehen, die kaskadiert geschaltet sind.
  • Es hat sich bei dieser Ausführungsform ein besonders gutes Klangergebnis gezeigt. Mit dem kaskadierten Allpass wird eine nochmals verbesserte Annäherung an ein Totzeitglied im Phasengang erreicht.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist eine zeitliche Verzögerung der akustischen Signale im höheren Frequenzbereich beim Hörer realisiert, indem der Lautsprecher bzw. die Lautsprecher, die die Frequenzen in dem höheren Frequenzbereich bzw. in den höheren Frequenzbereichen abstrahlen, in Richtung der Klangabstrahlung zurück versetzt sind gegenüber dem Lautsprecher bzw. den Lautsprechern im tieferen Frequenzbereich.
  • Damit kann nochmals durch die Geometrie der Lautsprecherbox die zeitliche Verzögerung unterstützt werden, mit der die von den Lautsprechern des oberen Frequenzbereichs bzw. der oberen Frequenzbereiche ausgesandten Signale beim Hörer ankommen.
  • Ein Tieftöner braucht ein Gehäuse, um einen akustischen Kurzschluss durch Interferenzen mit reflektierten Wellen von einer Zimmerwand zu vermeiden. Um ein gutes Abstrahlverhalten zu erzielen, sollte das Gehäuse nicht zu breit sein. Bei geraden Gehäusen (keine schräge Schallwand) ohne stark abgeschrägte Seitenkanten kommt es im oberen Mitteltonbereich zu Interferenzen (verbunden mit einer Senke im Schalldruckfrequenzgang bei ca. 3 kHz, auf der Achse gemessen). Die schräge Schallwand hat derlei Probleme nicht. Der Hochtöner, der nun nicht mehr auf Achse (0 Grad) sitzt sondern unter einem Winkel von z.B. 20 Grad abstrahlt sollte noch eine genügend hohe Grenzfrequenz und einen linearen Frequenzgang haben. Im Zusammenhang mit der Erfindung besteht ein weitere Vorteil der schrägen Schallwand darin, dass der im Zeitbereich „zu schnelle" Hochtöner am Ort des Hörers eine von der Frequenz unabhängige Totzeit aufweist.
  • In dem untersuchten Ausführungsbeispiel war eine Neigung der Schallwand um einen Winkel von 20 Grad möglich, da sonst die obere Grenzfrequenz des Hochtöners stark abnimmt (wegen Bündelung). Der mechanische Tiefenversatz zwischen Tief- und Hochtöner beträgt 55 mm. Daraus ergibt sich für den Hochtöner eine zeitliche Verzögerung gegenüber dem Tieftöner von:
    Figure 00070001
    Die Zeitverzögerung des Hochtöners beträgt 0,1599 ms.
  • Die vorliegende Erfindung kann unabhängig von anderen Kriterien sinnvoll zum Einsatz kommen, die bei der Auslegung einer Box zu Grunde gelegt werden. Eine Darstellung der Kriterien kann beispielsweise auch dem Lautsprecherhandbuch von Berndt Stark entnommen werden, das im Pflaumverlag in München erschienen ist.
  • Eines dieser Kriterien ist der Schalldruckfrequenzgang des Lautsprechers, der neben dem Zeitverhalten eines der wichtigsten Kriterien darstellt. Bei kompakten High-End-Boxen gibt es einen Trend, der sich wie folgt beschreiben lässt:
    • – Schlanker Grundtonbereich (also wenig Pegel zwischen 200 Hz und 400 Hz) gefolgt
    • – von Pegelanstieg bei mittleren Frequenzen (also zuviel Pegel bei 1 kHz bis 2 kHz) und
    • – meist abgesenkten Höhen.
  • Zwei verschiedene Lautsprecher mit dem selben Frequenzgang klingen noch lange nicht gleich, denn die Art, wie dieser Frequenzgang zu Stande kommt ist entscheidend. Das wird im Zeitverhalten (Sprungantwort) und im kumulativen Zerfallsspektrum sichtbar, aus dem sich ergibt, ob der Lautsprecher Resonanzen hat.
  • Die beschriebene Auslegung führt zu einem sehr präzisen, schnellen und räumlichen Klang mit guter Ortbarkeit. Gerade bei klassischer Musik hat aber ein vollerer Klang Vorteile, insbesondere bei den Gesangsstimmen, wenn diese mehr Körper haben.
  • Es hat also durchaus Vorteile, wenn alle Töne von einem Lautsprecher zumindest näherungsweise in der gleichen Lautstärke wiedergegeben werden. Auch die hohen Töne sind vorteilhaft genauso laut wie die tieferen Töne. Bei einer entsprechenden Qualität des Hochtöners führt also ein linearer Schalldruckfrequenzgang zu einem guten Klang.
  • Aus diesen Ausführungen zeigt sich, dass die vorliegende Erfindung unabhängig von anderen Kriterien der Auslegung der Lautsprecher und der Box zum Einsatz kommen kann.
  • Bei modernen Lautsprechern liegt die Schallwandbreite im Bereich von ca. 20 cm. Nach der Formel: finter: = c/b/2 wobei: c = Schallgeschwindigkeit, b = Schallwandbreite in m kommt es bei der Frequenz finter = 344(m/s)/0.2m/2 = 3440 Hz zu einer Beugung der Schallwellen an der Schallwandkante (Diese Formel gilt für einen mittig eingebauten Hochtöner). Dies führt zu einer Senke im Schalldruckfrequenzgang bei 3440 Hz. Verfärbungen im Klang und Fehler in der räumlichen Abbildung können daraus die Folgen sein, da bei ca. 3 kHz das Ohr sehr empfindlich ist. Eine bekannte Möglichkeit, das Problem zu lösen, besteht darin, die Trennfrequenz zwischen Tief- und Hochtöner genau auf finter festzulegen. Da aber bei der vorliegenden Erfindung die Trennfrequenz viel niedriger liegen muss, funktioniert diese Vorgehensweise nicht. Abhilfe schaffen hier beispielsweise abgeschrägte Gehäusekanten (seitlich), eine Neigung der Schallwand sowie eine sich kontinuierlich verändernde Gehäusebreite. Für das Abstrahlverhalten ist es von Vorteil, dass der Hochtöner in eine schmale Schallwand eingebaut wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
  • 1: ein erstes Ausführungsbeispiel einer analogen Schaltung und
  • 2: einen Detailausschnitt lediglich des Allpassgliedes, das aus zwei kaskadiert geschalteten Allpassgliedern besteht.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer analogen Schaltung. Es ist eine Ausführungsform mit einem Tieftöner 1 und einem Mittel-/Hochtöner 2 realisiert.
  • Es ist ein Tiefpassfilter zweiter Ordnung zu sehen, das aus der Spule 3 und dem Kondensator 4 besteht. Die Spule 3 kann beispielsweise eine Induktivität von 2,2 mH aufweisen und der Kondensator 4 eine Kapazität von 47 μF.
  • Zur Ansteuerung des Mittel-/Hochtöners 2 ist ein Hochpassfilter zu sehen, das aus der Spule 5 und dem Kondensator 6 besteht und somit ein Hochpassfilter zweiter Ordnung darstellt. Die Spule 5 kann beispielsweise eine Induktivität von 0,1 mH aufweisen und der Kondensator 6 eine Kapazität von 22 μF.
  • Weiterhin ist ein Allpassglied zu sehen, das aus den Spulen 7 und 8 sowie den Kondensatoren 9 und 10 besteht. Der Mittel-/Hochtöner 2 stellt die Last der Brückenschaltung dar, die durch die Bauteile 7, 8, 9 und 10 gebildet wird. Die Spulen 7 und 8 können beispielsweise eine Kapazität von 0,15 mH aufweisen und die Kondensatoren 9 und 10 eine Kapazität von 15 μF.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt des Schaltplans mit dem Allpassglied. Es ist zu sehen, dass das Allpassglied hier aus zwei kaskadiert geschalteten Allpassgliedern besteht. Es zeigte sich hierbei eine sehr gute räumliche Auflösung.
  • Der äußere Allpass besteht aus den Spulen 201 und 202 sowie den Kondensatoren 204 und 203 sowie den Widerständen 205 und 206.
  • Der innere Allpass besteht aus den Spulen 207 und 208 sowie den Kondensatoren 209 und 210 sowie den Widerständen 211 und 212.
  • Die Kondensatoren 203, 204 sowie auch die Kondensatoren 209 und 210 weisen eine Kapazität von 47 μF auf.
  • Die Spulen 201 und 202 weisen eine Induktivität von 2,2 mH auf, die Spulen 207 und 208 weisen eine Induktivität von 0,9 mH auf.
  • Die Widerstände 205, 206 sowie 211 und 212 betragen jeweils 0,3 Ohm.
  • Der kaskadierte Allpass wurde in einer Zwei-Wege-Box bei einer Trennfrequenz von 830 Hz eingesetzt.
  • Die Minenfrequenz des äußeren Allpasses beträgt 495 Hz, die Mittenfrequenz des inneren Allpasses beträgt 774 Hz. Es ist also zu sehen, dass die Mittenfrequenz des inneren Allpasses höher liegt als die Mitenfrequenz des äußeren Allpasses.
  • Es ist ersichtlich, dass auch Filter anderer Ordnung verwendet werden können.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Schallerzeugung zur Wandlung von elektrischen Signalen in akustischen Schall, wobei die elektrischen Signale mittels elektrischer und/oder elektronischer Komponenten aufgeteilt werden hinsichtlich der unterschiedlichen akustischen Frequenzbereiche, in denen abhängig von den elektrischen Signalen Töne erzeugt werden sollen, wobei mittels der elektrischen Signale nach deren Aufteilung einzelne Lautsprecher angesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufteilung in wenigstens einen ersten akustischen Frequenzbereich bis zu einer oberen Frequenz von weniger als 1.500 Hz erfolgt (3, 4) und wenigstens einen weiteren Frequenzbereich oberhalb dieser oberen Frequenz (5, 6), wobei die Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher (2) für den akustischen Frequenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche oberhalb dieser oberen Frequenz zeitlich verzögert ist gegenüber der Ansteuerung des Lautsprechers bzw. der Lautsprecher (1) für den akustischen Frequenzbereich bzw. die akustischen Frequenzbereiche unterhalb dieser oberen Frequenz (7, 8, 9, 10).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterteilung in zwei Frequenzbereiche vorgenommen wird.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Frequenz unter 1.000 Hz liegt.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Verzögerung durch ein Totzeitglied realisiert ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Verzögerung durch ein Allpassglied realisiert ist (7, 8, 9, 10; 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212).
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Allpassglied eine Allpassbrückenschaltung (7, 8, 9, 10, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212) ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Allpassglieder vorgesehen sind, die kaskadiert geschaltet sind (201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212).
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zeitliche Verzögerung der akustischen Signale im höheren Frequenzbereich beim Hörer realisiert ist, indem der Lautsprecher bzw. die Lautsprecher, die die Frequenzen in dem höheren Frequenzbereich bzw. in den höheren Frequenzbereichen abstrahlen, in Richtung der Klangabstrahlung zurück versetzt sind gegenüber dem Lautsprecher bzw. den Lautsprechern im tieferen Frequenzbereich.
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