DE10340079B4

DE10340079B4 - Sonnenblende

Info

Publication number: DE10340079B4
Application number: DE2003140079
Authority: DE
Inventors: Frédéric SELVINI; Patrick Welter
Original assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 2003-08-30
Filing date: 2003-08-30
Publication date: 2008-07-03
Anticipated expiration: 2023-08-31
Also published as: DE10340079A1

Abstract

Sonnenblende (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sonnenblendenkörper (2), der insbesondere auf seiner dem Fahrzeuginsassen in Verschattungsstellung zugewandten Flächenseite (5) mit mindestens einer Zusatzausstattung (9) versehen ist, wobei die Sonnenblende (1) auf der betreffenden Flächenseite (5) eine wannenartige Vertiefung (6) aufweist, in welcher die Zusatzausstattung (9) lösbar angeordnet ist, wobei ferner die wannenartige Vertiefung (6) von einer in den Sonnenblendenkörper (2) eingelassenen Schale (16) gebildet wird, in welcher die Zusatzausstattung (9) ihrerseits befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenblendenkörper (2) eine sich im Wesentlichen parallel zu seinen Flächenseiten erstreckende Grundplatte (14) aufweist, welche in einen porigen Werkstoff eingebettet ist und wobei der porige Werkstoff im Bereich der wannenartigen Vertiefung (6) einen oder mehrere Durchbrüche (7a) aufweist, durch welche hindurch die Schale (16) unmittelbar in der Grundplatte (14) verankerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sonnenblendenkörper, der insbesondere auf seiner dem Fahrzeuginsassen in Verschattungsstellung zugewandten Flächenseite mit mindestens einer Zusatzausstattung versehen ist, wobei die Sonnenblende auf der betreffenden Flächenseite eine wannenartige Vertiefung aufweist, in welcher die Zusatzausstattung lösbar angeordnet ist, wobei ferner die wannenartige Vertiefung von einer in den Sonnenblendenkörper eingelassenen Schale gebildet wird, in welcher die Zusatzausstattung ihrerseits befestigbar ist.
Stand der Technik
Aus der Druckschrift EP 0 170 167 B1 ist ein Sonnenblendenkörper bekannt, in welchem ein schalenartiges Unterteil eines Gehäuses verankert ist. Das Unterteil nimmt Leuchtmittel, Schalter und dergleichen auf und wird durch ein Oberteil mit Leuchtfenstern, Betätigungsmitteln und Spiegel komplettiert, welches auf das Unterteil aufgerastet und nur für Instandsetzungsmaßnahmen geöffnet wird.
Eine ähnliche Sonnenblende wird in der Patentschrift EP 0 032 201 B1 offenbart.
In der Patentschrift US 4,685,723 A wird eine Sonnenblende beschrieben, bei welcher eine plattenförmige Einlage in einen Schaumkörper eingelassen ist. Ein mit einem Spiegel versehener Rahmen wird unmittelbar in diese Einlage eingeklipst.
Dokument WO 91/11340 A1 offenbart einen Sonnenblendenkörper mit in eine umlaufende Nut eingeformten Rastfüßen, in welche ein Spiegelrahmen einrastbar ist.
Eine weitere Sonnenblende wird in der Druckschrift DE 199 60 355 C1 offenbart. Die dort beschriebene Sonnenblende weist eine an einer Flächenseite des Sonnenblendenkörpers anliegende Lasche auf, die zur Halterung flacher Gegenstände, beispielsweise von Parktickets, geeignet ist. Diese werden zwischen Lasche und Sonnenblendenkörper eingeschoben und durch Klemmkräfte entnehmbar gehalten.
Derartige Sonnenblenden erfüllen ihren Zweck, sind jedoch nicht auf andere Zusatzausstattungen umrüstbar. Hierzu wäre vielmehr die gesamte Sonnenblende zu tauschen. Dieser Aufwand wird jedoch in der Praxis gescheut.
Eine Sonnenblende mit entnehmbarer Zusatzausstattung in Form eines adapterartig lösbar mit dem Sonnenblendenkörper verbundenen elektronischen Bauteils wird in dem Gebrauchsmuster DE 297 09 454 U1 beschrieben. Dieses Bauteil ist in einer Mulde des Sonnenblendenkörpers angeordnet.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenblende zu schaffen, die auch nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs noch mit geringem Aufwand derart umgerüstet werden kann, dass sie durch die Zusatzausstattung einem weiteren oder anderen Zweck dienen kann.
Lösung
Die Aufgabe wird bei einer Sonnenblende der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Sonnenblendenkörper eine sich im Wesentlichen parallel zu seinen Flächenseiten erstreckende Grundplatte aufweist, welche in einen porigen Werkstoff eingebettet ist und wobei der porige Werkstoff im Bereich der wannenartigen Vertiefung einen oder mehrere Durchbrüche aufweist, durch welche hindurch die Schale unmittelbar in der Grundplatte verankerbar ist.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Figuren
Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch verschiedene Ausführungen der Erfindung dar.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Sonnenblende mit verschiedenen, wechselweise fixierbaren Zusatzausstattungen
2 einen Querschnitt durch die Sonnenblende nach 1
Die in 1 abgebildete Sonnenblende 1 besteht aus einem Sonnenblendenkörper 2, der über eine Achse 3 winkelverstellbar mit einem Lagerböckchen 4 verbunden ist. Dieses ist seinerseits mit der nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie verschraubt oder verrastet. Der Sonnenblendenkörper kann aus seiner Nichtgebrauchsstellung, in welcher er am Dachhimmel des Fahrzeugs anliegt, nach unten in die dargestellte erste Verschattungsstellung vor der Windschutzscheibe geklappt werden. Üblicherweise ist auch ein Schwenken in eine zweite Verschattungsstellung vor der Seitenscheibe des Fahrzeugs möglich.
Die in der ersten Verschattungsstellung dem Fahrzeuginsassen zugewandte Flächenseite 5 des Sonnenblendenkörpers 2 weist mittig eine wannenartige Vertiefung 6 auf, die ihrerseits mit mehreren Durchbrüchen 7 versehen ist. In diesen Durchbrüchen können Rasthaken 8 verschiedener Zusatzaus stattungen 9.1 bis 9.3 lösbar verankert werden. Die Lösbarkeit kann entweder durch eine geeignete Gestaltung einer an sich statischen Rastverbindung oder durch die Verwendung mobiler, beispielsweise schwenkbeweglicher Rastelemente gewährleistet werden.
Im Ausführungsbeispiel ist die Zusatzausstattung 9.1 als Tickethalterung ausgeführt, während 9.2 eine Klammer für größere Gegenstände und 9.3 einen mittels Schiebedeckel 10 abdeckbaren Schminkspiegel 11 aufweist.
Aus 2 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen Sonnenblende ersichtlich.
Der Sonnenblendenkörper 2 besteht aus einem porigen Formteil 12, beispielsweise aus EPP (expandiertes Polypropylen), das sichtflächenseitig mit einem flächigen Dekormaterial 13, beispielsweise einem Gewebe, ummantelt ist. Parallel zu den Flächenseite 5.1, 5.2 ist eine Grundplatte 14 in das Formteil 12 eingebettet, die im Bereich der wannenartigen Vertiefung 6 nicht vom porigen Werkstoff umschlossen und mit in dieselbe hineinragenden Rasthaken 15 ausgestattet ist.
In die wannenartige Vertiefung 6 ist eine zum Sitzinsassen hin offene Schale 16 eingelassen, die über Rastgegenstücke 17 mit den Rasthaken 15 bei der Fertigung der Sonnenblende 1 unlösbar verbunden wird.
Die Schale 16 weist ihrerseits Durchbrüche 7 auf, in welchen die Rasthaken 8 einer in die Schale 16 einsetzbaren Zusatzausstattung 9.4 lösbar verankert sind. Die Zusatzausstattung 9.4 ist mit einer Beleuchtungseinrichtung 18, die über elektrische Kontakte 19 beim Einsetzen in die Schale 16, elektrisch mit einer Spannungsquelle 20 verbunden wird. In gleicher Weise können auch Informationen aus einer Zusatzausstattung 9 über die Sonnenblende 1 in das Fahrzeug übertragen werden.

1: Sonnenblende
2: Sonnenblendenkörper
3: Achse
4: Lagerböckchen
5: Flächenseite
6: wannenartige Vertiefung
7: Durchbruch (in der Schale)
7a: Durchbruch (im porigen Werkstoff)
8: Rasthaken
9: Zusatzausstattung
10: Schiebedeckel
11: Schminkspiegel
12: Formteil
13: Dekormaterial
14: Grundplatte
15: Rasthaken
16: Schale
17: Rastgegenstück
18: Beleuchtungseinrichtung
19: Kontakt
20: Spannungsquelle

Claims

Sonnenblende (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sonnenblendenkörper (2), der insbesondere auf seiner dem Fahrzeuginsassen in Verschattungsstellung zugewandten Flächenseite (5) mit mindestens einer Zusatzausstattung (9) versehen ist, wobei die Sonnenblende (1) auf der betreffenden Flächenseite (5) eine wannenartige Vertiefung (6) aufweist, in welcher die Zusatzausstattung (9) lösbar angeordnet ist, wobei ferner die wannenartige Vertiefung (6) von einer in den Sonnenblendenkörper (2) eingelassenen Schale (16) gebildet wird, in welcher die Zusatzausstattung (9) ihrerseits befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenblendenkörper (2) eine sich im Wesentlichen parallel zu seinen Flächenseiten erstreckende Grundplatte (14) aufweist, welche in einen porigen Werkstoff eingebettet ist und wobei der porige Werkstoff im Bereich der wannenartigen Vertiefung (6) einen oder mehrere Durchbrüche (7a) aufweist, durch welche hindurch die Schale (16) unmittelbar in der Grundplatte (14) verankerbar ist.
Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zusatzausstattung (9) ihrerseits in der Schale (16) lösbar verrastbar ist.
Sonnenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblende (1) über Leitungen zur Daten- und/oder Energieübertragung mit dem Fahrzeug verbunden ist und die Zusatzausstattung (9) mit diesen Leitungen in Übertragungswirkung bringbar ist.
Sonnenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Zusatzausstattungen (9) als Tickethalter oder Spiegelkassette ausgebildet ist.
Sonnenblende nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zusatzausstattung (9) als Beleuchtungseinrichtung oder Fernbedienung ausgebildet ist.
Sonnenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere verschiedene, wechselweise anbringbare Zusatzausstattungen (9).