DE10340002B3 - Positioniervorrichtung zum Positionieren eines Patienten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung, die erstens reproduzierbar an einen Patienten (5, 5A) angelegt werden kann, die zweitens es erlaubt, die Lage eines anatomischen Bereichs (32) des Patienten (5, 5A) zu sich anzugeben, die es drittens ermöglicht, den Patienten (5, 5A) reproduzierbar in Bezug zu einem Untersuchungs- oder Therapiebereich (31A, 37A) eines medizinischen Untersuchungs- bzw. Therapiegeräts (31, 37, 39) zu positionieren, und die viertens eine Antennenanordnung (27) für eine Untersuchung mit einem Magnetresonanzgerät (31) umfasst. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Positioniervorrichtung zusätzlich Mittel zum Fixieren des Patienten (5) auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung zum Positionieren eines Patienten in Bezug zu einem medizinischen Untersuchungs- oder Therapiegeräte, welche zur Mehrfachbenutzung durch mehrere Patienten ausgebildet ist und Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs eines der Patienten in Bezug zur Positioniervorrichtung und Mittel zum reproduzierbaren Positionieren dieses Patienten in Bezug zu einem Untersuchungs- oder Therapiebereich des medizinischen Untersuchungs- bzw. Therapiegeräts aufweist.
- Die Positionierung eines zu untersuchenden oder therapierenden Patienten bezüglich eines Untersuchungs- oder Therapiegeräts ist essentiell für die Wirksamkeit einer Behandlung. Sie benötigt eine entsprechend hohe Genauigkeit. Gerade bei der Durchführung von aufwändigen Behandlungen, bei denen abwechselnd Untersuchungs- und Therapiegeräte zum Einsatz kommen, kommt einer reproduzierbaren Positionierung des Patienten eine entscheidende Bedeutung zu. Ein Beispiel für eine derartige aufwändige Behandlung ist eine Strahlentherapie, bei der einerseits Untersuchungen mit bildgebenden medizinischen Geräten zur Diagnose durchgeführt werden und andererseits eine Therapie mit Strahlentherapiegeräten erfolgt. Meist wird abschließend eine Erfolgskontrolle wiederum mit einem bildgebenden medizinischen Gerät durchgeführt, z.B. mit einem Magnetresonanzgerät (MR-Gerät) oder einem Computertomographiegerät (CT-Gerät).
- Bei derart aufwändigen Behandlungen wird bei der Untersuchung gewonnene Information, wie die Lage eines Tumors im Körper, für die Therapie benötigt, um beispielsweise einen Bestrahlungsplan zu erstellen. Um diesen Informationstransfer vom Untersuchungsgerät zum Therapiegerät zu ermöglichen, werden üblicherweise Markierungen auf den Patientenkörper gemalt und in Bezug zu den verschiedenen Untersuchungs- oder Therapiegeräten gesetzt. Derartige Markierungen können mit der Zeit verloren gehen, z.B. wenn der Patient mit Alkohol gesäubert wird. Doch gerade bei einer Strahlungstherapie wird die Bestrahlung auf mehrere Bestrahlungssitzungen verteilt. So sind beispielsweise bei Prostatabestrahlungen zwischen 20 und 30 Sitzungen üblich. Zusätzlich werden einige Kontrolluntersuchungen mit beispielsweise CT- oder MR-Geräten durchgeführt. An die Tumorbestrahlung schließt sich eine engmaschige Anzahl von Erfolgskontrolluntersuchungen an. Bei jeder dieser Untersuchungen oder Bestrahlungssitzungen muss der Patient neu positioniert werden. Dies ist sehr zeitintensiv und stellt eine Gefahr von Fehlpositionierungen dar. Eine schlechte Positionierung führt zu einer (vermeidbaren) zusätzlichen Strahlenbelastung durch Fehlbestrahlungen sowie durch zusätzliche CT-Kontrolluntersuchungen.
- Alternativen zur angesprochenen Bemalung des Patienten bilden z.B. aufwändig hergestellte Passformen, die für jeden Patienten individuell erstellt werden, oder das Eingipsen von Kindern. Beispielsweise beschreibt
DE 33 40 482 C2 eine Vorrichtung zur Herstellung einer durchsichtigen und strahlendurchlässigen Maske zum Anbringen von für die punktgenaue Bestrahlung von menschlichen Körperteilen notwendigen Markierungen. Die individuell angepasste personenspezifische Maske wird dem Patienten an der richtigen Stelle aufgesetzt und fixiert. - Durch Auftragen von Kennlinien wird sowohl die Stelle, an welcher die Bestrahlung durchgeführt werden soll, als auch die dreidimensionale Lage des Körperteils zum Gerät bezeichnet.
- Weitere derartige Vorrichtungen sind z.B. aus
DE 44 32 891 A1 undUS 5,370,117 A bekannt. Beispielsweise beschreibtDE 44 32 891 A1 eine Vorrichtung zur nicht invasiven stereotaktischen Immobilisation in reproduzierbarer Position. Sie umfasst eine mehrteilige Maske, die individuell an die anatomischen Konturen eines Patienten angepasst und über eine Verbindungsein richtung mit einem Referenzsystem, insbesondere einem Kopfring, verbunden ist. - Die Verwendung von Markern ist aus
DE 199 08 903 C2 , WO 02/32328 A2 undDE 100 25 922 A1 und die Verwendung eines Musters ausEP 0 760 622 B1 bekannt. - Aus US 2002/0087101 A1 ist ein System zur automatischen Formerkennung eines Patienten sowie zur Instrumentenpositionsbestimmung bekannt. Dabei wird eine äußere Form eines Patienten mithilfe eines ersten Sets von Krümmungssensoren bestimmt und mit volumetrischen Bilddaten von CT- oder MR-Geräten abgeglichen. Die Position eines Instruments wir mithilfe eines zweiten Sets von Krümmungssensoren in Bezug zum ersten Set und damit in Bezug zum Bilddatensatz gesetzt.
- Aus US 2003/0114893 A1 ist eine Vorrichtung zur funktionellen elektrischen Stimulation eines Körperteils bekannt. Eine genaue, leichte und wiederholbare Positionierung der Vorrichtung in Bezug zu Aktivierungspunkten von Muskeln des Körperteils wird mithilfe eines Lokalisierungssystems erreicht, welches sowohl Mittel aufweist, um eine rotationsbezogene Anbringung zu erlauben, als auch Mittel aufweist, die eine längsbezogene Anbringung der Vorrichtung ermöglichen.
- Eine Vorrichtung zur Ausrichtung der Hüfte z.B. im Schlaf ist aus
US 5,123,407 A bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Positionierung eines Patienten in Bezug zu einem medizinischen Untersuchungs- oder Therapiegerät zu vereinfachen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Positioniervorrichtung der eingangs genannten Art, wobei die Positioniervorrichtung zusätzlich Mittel zum in Bezug zu einer Anatomie des Patienten reproduzierbaren Anlegen der Positionier vorrichtung an diesen Patienten sowie eine Antennenanordnung für eine Untersuchung mit einem Magnetresonanzgerät umfasst.
- Die Positioniervorrichtung nach der Erfindung ist einfach zu handhaben und kann zeitsparend und kostengünstig eingesetzt werden. Anwendungsgebiete der Positioniervorrichtung sind beispielsweise MR-, CT- und Ultraschalluntersuchungen sowie die Strahlentherapie. Vorzugsweise wird die Positioniervorrichtung zur kostengünstigen Mehrfachbenutzung durch einen oder mehrere Patienten ausgebildet.
- Die Lage eines interessierenden anatomischen Bereichs bezüglich der Anatomie des Patienten wird beispielsweise mithilfe eines bildgebenden medizinischen Untersuchungsgeräts bestimmt. Sie kann mit den Mitteln zum Angeben der Lage des anatomischen Bereichs in Bezug zur Positioniervorrichtung gesetzt werden.
- Da die Positioniervorrichtung vom Patienten reproduzierbar in identische Weise angelegt werden kann, ist es möglich, den anatomischen Bereich gezielt an einen Ort im Raum zu positionieren. Dies erfolgt mithilfe der Mittel zum reproduzierbaren Positionieren, die es z.B. erlauben, die Positioniervorrichtung derart auszurichten, dass der anatomische Bereich im jeweiligen Wirkungsbereich des medizinischen Geräts liegt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Positioniervorrichtung auch bei mehrfachen Anlegen in der benötigten Genauigkeit in exakt reproduzierten Bezug zur Anatomie angelegt werden kann.
- Ein Hauptvorteil der Positioniervorrichtung liegt in dieser erleichterten Reproduzierbarkeit der Lage des Patienten im Untersuchungs- oder Therapiegerät. Sie führt dadurch zu einer genaueren Positionierung des anatomischen Bereichs, welcher im Interesse der Untersuchung oder Therapie steht. Beispielsweise kann eine bereits bekannte anatomische Lage eines Tumors mithilfe der Positioniervorrichtung exakt gemäß eines Bestrahlungsplans positioniert und effizient bestrahlt werden.
- Ein weiterer Vorteil der Positioniervorrichtung ergibt sich bei ihrer Verwendung bei CT- und MR-Untersuchungen. Werden diese in identischer anatomischer Position durchgeführt, erleichtert dies die Errechnung der Bestrahlungsdosis mittels CT-/MR-Bild-Fusionsrekonstruktion, bei der die Bestrahlungsplanung auf den MR-Bildern basiert.
- Ein weiterer Vorteil liegt in der erleichterten Durchführung von sich direkt an die Bestrahlung anschließenden Kontrolluntersuchungen bei der Verwendung der Positioniervorrichtung.
- Ein weiterer Vorteil der Positioniervorrichtung liegt darin, dass mit ihr in der Positionierung und Bestrahlungsplanung auf unterstützende CT-Untersuchungen verzichtet werden kann. Dies wird dadurch möglich, dass die Positioniervorrichtung als Bezugspunkt für die geometrische Planung der Bestrahlung verwendet werden kann. Entsprechend entfällt die Strahlenbelastung durch die momentan noch notwendigen CT-Untersuchungen.
- Vorzugsweise kann ein Mittel zum reproduzierbaren Anlegen zusätzlich auch zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs oder zum reproduzierbaren Positionieren dienen. Genauso kann ein Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs zum reproduzierbaren Positionieren dienen. In diesem Sinne sind beliebige Mehrfachverwendungen der Mittel vorstellbar.
- Die Positioniervorrichtung kann in einem Verfahren zum Positionieren eines Patienten in einem medizinischen Untersuchungs- oder Therapiegerät eingesetzt werden, wobei die Positioniervorrichtung an einem Patienten angelegt wird und die Mittel zum reproduzierbaren Anlegen dabei zum Erzielen eines in Bezug zur Anatomie des Patienten reproduzierbaren Sitzes der Positioniervorrichtung verwendet werden und wobei die Lage des Patienten im medizinischen Untersuchungs- oder Therapiegerät mithilfe der Positioniervorrichtung ausgerichtet wird. Das Ausrichten der Lage erfolgt in Hinblick darauf, dass der anatomische Bereich dem Untersuchungsbereich möglichst genau zugeordnet wird.
- Der Vorteil des Einsatzes der Positioniervorrichtung in einem derartigen Verfahren liegt ebenfalls im genauen, schnellen und einfachen Positionieren des Patienten. Es führt dadurch auch zu einer verbesserten Genauigkeit bei der Bestrahlung von Tumoren.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Positioniervorrichtung ein Material auf, das vom Untersuchungsgerät abgebildet wird. Dies hat den Vorteil, dass die bei der Untersuchung gewonnene Information räumlich direkt in Bezug zur Positioniervorrichtung gesetzt werden kann.
- In besonders vorteilhaften Ausführungsformen ist die Positioniervorrichtung in Art einer Hose, eines Hemds oder eines Wickels ausgebildet. Derartig ausgebildete Positioniervorrichtungen haben den Vorteil, dass sie an die Körperform leicht angepasst werden können. Vorzugsweise wird die Positioniervorrichtung in mehreren Größen angeboten, damit sie an verschiedene anatomische Größen angepasst werden kann.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Positioniervorrichtung im angelegten Zustand auf ihrer Außenseite ein Raster auf. Ein derartiges Raster hat den Vorteil, dass einer anatomischen Gegebenheit, wie beispielsweise einem Hüftknochen oder einem Bauchnabel, eine eindeutige Lage im Raster zugeordnet werden kann. Mithilfe des Rasters können auch weitere Informationen festgehalten werden, wie z.B. ein Hinweis auf die Lage eines interessierenden Bereichs oder eine günstige Bestrahlungsrichtung.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Positioniervorrichtung weisen die Mittel zum reproduzierbaren Anlegen und/oder die Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs und/oder die Mittel zum reproduzierbaren Positionieren mindestens einen Marker auf. Ein derartiger Marker kann auf der Positioniervorrichtung gezielt angebracht werden, um beispielsweise einen Bezug zum interessierenden anatomischen Bereich herzustellen. Ein derartiger Marker kann dabei gleichzeitig als Mittel zum reproduzierbaren Anlegen und/oder Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs und/oder Mittel zum reproduzierbaren Positionieren dienen.
- Vorzugsweise weist der Marker ein Material auf, welches vom Untersuchungsgerät abgebildet wird, beispielsweise protonenreiche Materialien für MR-Untersuchungen. Auf diese Weise kann dann der Bezug vom Marker zum anatomischen Bereichs auch mittels eines MR- oder CT-Bildes erfolgen. Alternativ umfasst der Marker Befestigungsmittel, die insbesondere ein Ankleben des Markers an Klebestellen der Positioniervorrichtung erlauben. Vorzugsweise sind die Klebeflächen derart ausgebildet, dass der Marker leicht entfernt werden kann.
- In einer weiteren Ausführungsform der Positioniervorrichtung umfassen die Mittel zum reproduzierbaren Anlegen eine Aussparung in der Positioniervorrichtung. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise eine anatomische Gegebenheit wie ein Hüftknochen zum reproduzierbaren Anlegen der Positioniervorrichtung verwendet werden kann. Dazu wird die Aussparung beispielsweise zentrisch über die anatomische Gegebenheit gelegt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Positioniervorrichtung umfassen die Mittel zum reproduzierbaren Positionieren ein Zielkreuz für ein Positionierlicht des Untersuchungs- bzw. Therapiegeräts. Auf diese Weise kann bei spielsweise das bei CT- oder MR-Geräten übliche Positionierlicht verwendet werden, um den Patienten im Untersuchungs- oder Therapiegerät zu positionieren.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Positioniervorrichtung eine reproduzierbar positionierbare Antennenanordnung für eine Untersuchung mit einem Magnetresonanzgerät auf. Vorzugsweise ist die Antennenanordnung reproduzierbar an der Positioniervorrichtung anbringbar. Dies kann beispielsweise mithilfe einer Tasche in der Positioniervorrichtung erfolgen, in die die Antennenanordnung eingebracht wird. Für den Fall, dass sie nicht benötigt wird, wie z.B. bei einer CT-Untersuchung, wird sie der Tasche entnommen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
- Es folgt die Erläuterung von mehreren Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der
1 und2 . Es zeigen: -
1 ein Beispiel für eine multifunktionale Positioniereinheit und -
2 ein Flussdiagramm zur beispielhaften Verwendung einer Positioniereinheit nach der Erfindung. -
1 zeigt ein Beispiel für eine multifunktionale Positioniereinheit1 nach der Erfindung. Sie ist beispielsweise für die Erkennung und Behandlung eines Prostatakarzinoms ausgelegt, d.h. sie kann in den verschiedenen Phasen der Behandlung (MR-, CT-Untersuchungen und Strahlentherapie) eingesetzt werden. Dazu wird sie bei jeder Untersuchung oder Bestrahlung wie eine Hose angezogen. Mit einem Klettverschluss3 kann die Positioniereinheit1 in ihrer Größe an einen Patienten5 angepasst werden. Die Positioniereinheit1 besteht aus einem (hosenartigen) doppelwandigen Wickel mit einem Innenraum, in den Füllmaterial eingebracht ist. Mithilfe einer Evakuiereinheit kann über ein Ventil7 die doppelwandige Positioniereinheit evakuiert werden und die Positioniereinheit1 wird durch das Füllmaterial gut an den Körper des Patienten5 angepasst. Vorzugsweise wird dabei zusätzlich die Bewegungsfreiheit des Patienten eingeschränkt, so dass dieser in seiner Lage fixiert und stabilisiert wird. Eine derartige Fixierung des Patienten5 ist besonders vorteilhaft bei der Durchführung einer Bestrahlung des Patienten5 . Sie kann beispielsweise auch durch ein straffes Schließen des Klettverschlusses3 und einer damit verbundenen Einengung des Bewegungsspielraums des Patienten5 bewirkt werden. - Während des Anlegens der Positioniereinheit
1 werden Marker, beispielsweise Aussparungen9A ,9B , zur reproduzierbaren Lage z.B. an anatomischen Merkmalen wie Beckenschaufel13 , Nabel15 oder einer Blinddarmnarbe des Patienten5 angeordnet. Alternativ kann die Positioniereinheit1 transparente Bereiche oder Markierungen9C aufweisen, die oberhalb eines der anatomischen Merkmale positioniert werden. - Zusätzlich weist die Positioniereinheit
1 ein Raster17 auf, das die Oberfläche der Positioniereinheit1 parzelliert. Spezielle Marker9D mit einem beispielsweise hohem Protonenanteil für starke Magnetresonanzsignale können mithilfe des Rasters17 auf der Positioniereinheit1 genau angebracht werden. Alternativ können auf der Positioniereinheit1 Kreuzchen9E oder sonstige Beschriftungszeichen (z.B. Pfeilen9F ) aufgemalt werden. Vorzugsweise wird das Raster mit einem Koordinatensystem versehen. - Die Positioniereinheit
1 kann zusätzlich eine im Schritt verlaufende Lasche25 aufweisen, die beispielsweise bei der Punktierung der Prostata aufgeklappt werden kann. Wird die Positioniereinheit1 als Hemd ausgebildet, kann beispielsweise die Lasche25 in Form von zwei Trägern ausgebildet werden. Die Lasche25 oder die Träger unterstützen den eindeutigen Sitz der Positioniereinheit1 . Eine alternative Ausführung der Positioniereinheit1 weist keine Lasche25 auf und wird mithilfe des Klettverschlusses3 an beliebigen Positionen als Wickel am Patienten5 angebracht. - Die Positioniereinheit
1 kann somit mithilfe der Marker/Markierungen9A –9G einerseits in eine exakt reproduzierbare Position zur Anatomie des Patienten5 gebracht werden und andererseits kann sie mithilfe der Marker/Markierungen9A –9G die Lage des anatomischen Bereichs in Bezug zu sich selbst definieren. - Beispielsweise steht ein mit der Positioniereinheit
1 gemessenes CT- oder MR-Bild räumlich automatisch in Bezug zur Positioniereinheit1 . Die aus der MR-Untersuchung gewonnene Information zur Lage des anatomischen Bereichs kann mithilfe der Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs auf der Positioniereinheit1 optisch festgehalten werden. Die verschiedenen Marker/Markierungen9A –9G können z.B. als Bezugspunkte dienen oder eine Richtung definieren. - Mithilfe der Mittel zum reproduzierbaren Positionieren des Patienten kann der anatomische Bereich im Untersuchungs- oder Therapiebereich eines medizinischen Untersuchungs- bzw. Therapiegeräts positioniert werden. Dazu weist die Positioniereinheit
1 beispielsweise ein Fadenkreuz9G auf, das als Ziel für ein optisches Fadenkreuz eines Untersuchungs- oder Therapiegeräts verwendet wird. Weitere oder schon gesetzte Marker können ebenfalls eine reproduzierbare Positionierung unterstützen. Die verwendeten Marker entsprechen teilweise den üblicherweise auf den Patientenkörper aufgemalten Markierungen. - Die Materialien der Positioniereinheit
1 sind vorzugsweise strahlungstransparent, nicht elektrisch und nicht magnetisch, so dass sie in Röntgen-, CT- und MR-Geräten verwendet werden kann. Vorzugsweise können Spulen auf der Positioniereinheit1 befestigt werden. Beispielsweise kann eine Spule27 in eine Tasche29 eingebracht werden. Vorteilhaft werden derartige Spulen (durch die Lage ihrer Taschen29 ,29A ,29B ) in Bezug zum untersuchenden Bereich des Patienten5 angeordnet. Alternativ können die Spulen mithilfe von Klettbändern angebracht werden. Vorzugsweise verlaufen sie beispielsweise in horizontaler und vertikaler Richtung möglichst nah um das Organ. - Die Positioniereinheit mit der Spule
27 erlaubt eine nichtinvasive Untersuchung des Patienten5 , bei der z.B. ein anatomischer Bereich erfasst und lokalisiert werden kann. Z.B. kann ein zu bestrahlender Bereich identifiziert werden. Dieser wird dann mithilfe der Positioniervorrichtung in den Un tersuchungs- oder Therapiebereich des medizinischen Untersuchungs- bzw. Therapiegeräts gebracht. -
2 beschreibt den Ablauf bei der Verwendung einer Positioniereinheit1A nach der Erfindung. Ein Patient5A wird beispielsweise aufgrund eines Karzinomverdachts mit einem bildgebenden Untersuchungsgerät (z.B. MR- oder CT-Gerät) untersucht. Dazu wird dem Patienten5A die Positioniereinheit1A angepasst, so dass sie reproduzierbar angelegt werden kann, d.h. ihre Lage zur Anatomie des Patienten5A wird mithilfe von Markern festgehalten. - Vorzugsweise wird mithilfe von weiteren oder den gleichen Markern oder mithilfe von Beschriftungen der Patient
5A reproduzierbar in einem Magnetresonanzgerät31 mit einem Untersuchungsbereich31A positioniert und es wird eine MR-Untersuchung durchgeführt. In den gewonnen MR-Bildern ist die Lage der Positioniereinheit1A in Bezug zur Anatomie erkennbar. - Mittels einer Auswertung der MR-Untersuchung, z.B. durch Auswerten von Verhältnissen von spezifischen Metaboliten, wird das Karzinom lokalisiert. Die Koordinaten des interessierenden anatomischen Bereichs
32 , hier gegeben durch das Karzinom, werden bezüglich der Positioniereinheit1A anhand eines Metaboliten-Bildes33 bestimmt. Darauf aufbauend wird ein Bestrahlungsplan35 erstellt. Alternativ kann in die Erstellung des Bestrahlungsplans35 zusätzliche Informationen aus einer Untersuchung mit einem CT-Gerät37 mit einem Untersuchungsbereich37B eingehen. - Mithilfe des Bestrahlungsplans
35 findet eine Bestrahlung des Patienten5A mit einem Therapiegerät39 statt. Dazu wird dem Patienten5A wiederum die Positioniereinheit1A angelegt. Anhand des Bestrahlungsplans35 und insbesondere anhand von CT- oder MR-Bildern werden auf der Positioniereinheit1A weitere Marker gesetzt, die eine Ausrichtung des Patienten5A zur Bestrahlung ermöglicht. - Abschließend werden MR-Untersuchungen
31 oder CT-Untersuchungen37 zur Verlaufs- oder Erfolgskontrolle der Behandlung durchgeführt. Die angebrachten Marker erleichtern dabei die Positionierung des Patienten, so dass der anatomische Bereich in einem Therapiebereich des Therapiegeräts liegt.
Claims (15)
- Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) zur Mehrfachbenutzung durch mehrere Patienten mit Mitteln zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs (32 ) eines der Patienten (5 ,5A ) in Bezug zur Positioniervorrichtung und mit Mitteln zum reproduzierbaren Positionieren dieses Patienten (5 ,5A ) in Bezug zu einem Untersuchungs- oder Therapiebereich (31A ,37A ) eines medizinischen Untersuchungs- oder Therapiegeräts (31 ,37 ,39 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) zusätzlich Mittel zum in Bezug zu einer Anatomie des Patienten reproduzierbaren Anlegen der Positioniervorrichtung (1 ,1A ) an diesen Patienten (5 ,5A ) sowie eine Antennenanordnung (27 ) für eine Untersuchung mit einem Magnetresonanzgerät (31 ) umfasst. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) zumindest teilweise aus einem Material gebildet wird, das vom Untersuchungsgerät (31 ,37 ) abgebildet wird. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) in Art einer Hose, eines Hemds oder eines Wickels ausgebildet ist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) im angelegten Zustand auf einer Außenseite ein Raster (17 ) aufweist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) im angelegten Zustand auf der Außenseite beschreibbar ist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum reproduzierbaren Anlegen und/oder die Mittel zum Angeben der Lage eines anatomischen Bereichs und/oder die Mittel zum reproduzierbaren Positionieren mindestens einen Marker (9A , ...9G ) aufweisen. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Marker (9A , ...9G ) ein Material aufweist, das vom Untersuchungsgerät (31 ,37 ) abgebildet wird. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Marker (9A , ...9G ) Befestigungsmittel umfasst. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel eine Klebefläche zum Ankleben des mindestens einen Markers (9A , ...9G ) an eine Klebestelle der Positioniervorrichtung (1 ,1A ) umfassen. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum reproduzierbaren Anlegen eine Aussparung in der Positioniervorrichtung (9A ,9B ) umfassen. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum reproduzierbaren Positionieren ein Zielkreuz (9G ) für ein Positionierlicht des Untersuchungs- oder Therapiegeräts (31 ,37 ,39 ) umfassen. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenanordnung (27 ) in eine Tasche (29A ,29B ,29C ) einschiebbar ausgebildet ist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) aus nicht magnetischen und nicht elektrischen Materialen ausgebildet ist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (1 ,1A ) Mittel zum Fixieren des Patienten (5 ) aufweist. - Positioniervorrichtung (
1 ,1A ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Fixieren des Patienten (5 ) ein evakuierbares, in die Positioniervorrichtung eingearbeitetes und mit sich in seiner Form anpassendem Füllmaterial gefülltes Volumen aufweist.
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