DE10339888A1 - Maske und Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Maske und ein Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses, wobei die erfindungsgemäße Maske die Überätzzeiten wesentlich verkürzt. Dadurch ist es möglich, den Fotolithografieprozess viel kürzer zu gestalten und die Schäden des Fotolacks und damit einhergehenden Maßverlust zu vermeiden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Maske für einen Fotolithografieprozess zur Herstellung integrierter Schaltungen sowie ein Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses.
- Mittels derartiger Fotolithografieprozesse werden fotoempfindliche Schichten, so genannte Resistschichten, in vorgegebenen Bereichen mit Strahlung beaufschlagt, worauf mit einem geeigneten Entwickler nur die belichteten oder nur die nicht belichteten Bereiche entfernt werden. Je nachdem, ob mit dem Entwickler die belichteten oder nicht belichteten Bereiche entfernt werden, wird die so erzeugte fotoempfindliche Schicht Positivresist oder Negativresist genannt.
- Das so entstehende Resistmuster dient als Resistmaske für einen nachfolgenden Prozessschritt, wie zum Beispiel einen Ätzprozess. Mittels eines derartigen Prozesses werden in unter der Resistmaske liegenden Schichten vorgegebene Strukturen zur Herstellung der integrierten Schaltungen eingearbeitet.
- Zur Belichtung der fotoempfindlichen Schichten werden Präzisionsgeräte eingesetzt, mittels derer von einer Belichtungsquelle emittierte Strahlung auf die fotoempfindliche Schicht projiziert wird. Als Belichtungsquelle wird vorzugsweise ein fein gebündelter Elektronenstrahl verwendet.
- Die Masken für die Fotolithografie gemäß dem heutigen Stand der Technik enthalten das Muster einer Entwurfsebene als Chromschicht auf einem transparenten Träger. Das Ausgangsmaterial für ihre Herstellung besteht aus einer Glas- bzw. Quarzplatte, die ganzflächig mit Chrom als lichtabsorbieren des Material und Foto- bzw. Elektronenstrahllack als strahlungsempfindlichem Film beschichtet ist. In die Lackschicht werden die entsprechenden Strukturen einer Entwurfsebene, je nach gewünschtem Belichtungsverfahren, im Größenverhältnis 1:1, 4:1, 5:1 oder 10:1 abgebildet. Ein Mustergenerator bildet die zu erzeugenden Strukturen mit Hilfe mechanischer Blenden fotografisch auf einer mit Chrom und Fotolack beschichteten Quarzplatte ("Blank") im Maßstab 1:1, 4:1, 5:1 oder 10:1 vergrößert ab. Durch vielfach wiederholte Positionierung und Belichtung entstehen die gewünschten Strukturen in der Lackschicht. Anschließend wird der Fotolack an den bestrahlten Stellen entfernt und die Chromschicht nasschemisch oder trockenchemisch geätzt.
- Auf der Quarzplatte bleiben nur die Strukturen einer Entwurfsebene eines einzelnen Chips als Chromabsorber um den Faktor 5 oder 10 vergrößert zurück. Das bearbeitete Blank, das auch "Reticle" genannt wird, kann direkt zur Fotolithografie oder zur Maskenherstellung eingesetzt werden.
- Die Maske kann im einfachsten Fall als binäre Maske, beispielsweise in Form einer Chrommaske ausgebildet sein. Derartige Chrommasken weisen eine Anordnung von transparenten Zonen, die vorzugsweise von einer Glasschicht gebildet sind, und nicht transparenten Schichten auf, die vorzugsweise von den Chromschichten gebildet sind.
- Um die Auflösung der optischen Lithografie zu verbessern, werden zunehmend alternative Maskenbauformen verwendet. Anstelle der einfachen Chrommasken werden zum Beispiel dämpfende Phasenmasken verwendet, die die einfallenden elektromagnetischen Wellen im maskierten Bereich nicht vollständig absorbieren, sondern nur stark dämpfen und dabei gleichzeitig ihre Phasen um 180° Verschieben. Durch Interferenz entsteht auf der Waferoberfläche eine günstigere Intensitätsverteilung und damit ein stärkerer Kontrast. Des Weiteren werden zunehmend auch reflektierende Masken eingesetzt, die im extremen UV-Bereich (EUV) eingesetzt werden.
- Die Maske gemäß dem Stand der Technik besteht daher mindestens aus zwei Schichten, nämlich einer ersten Schicht aus Chrom (Absorberschicht) und einer zweiten Schicht, die als eine Antireflexschicht dienen soll, aus Chromoxid. Sowohl die erste als auch die zweite Schicht kann gegebenenfalls mit einer geringen Konzentration anderer Elemente dotiert werden.
- Nachdem die Maske auf das Substrat aufgebracht ist und das Substrat belichtet wurde, erfolgt in einem weiteren Schritt das Ätzen der Maske mittels eines Nass- bzw. eines Trockenätzprozesses. Bei einem typischen Trockenätzprozess, der herkömmlicherweise verwendet wird, verlaufen die Kanten in der Nähe der Substratoberfläche häufig nicht senkrecht, sondern mit einem Kantenwinkel, der weniger als 90° aufweist. Dieses Phänomen ist als "Footing" bekannt. Um die Kanten wieder senkrecht zu gestalten, muss der Ätzprozess länger als notwendig geführt werden. Das zusätzliche Ätzen, um die Kanten senkrecht zu gestalten bzw. das Footing zu vermeiden, wird als das Überätzen (overetch) bezeichnet. Dadurch kann die Fußbildung wieder ausgeglichen werden.
- Das Ätzen wird aber durch sauerstoffhaltige Ätzchemie durchgeführt, so dass während der Überätzzeit aufgrund der verwendeten Chemikalien, die Lackstruktur auf geweitet wird. Daher sollte die Überätzzeit so kurz wie möglich sein, aber andererseits ausreichend lang, um das "Footing" zu korrigieren. Um die Lackstrukturen zu schonen, besteht Bedarf an Masken, die eine kürzere Überätzzeit ermöglichen, um die Schäden des Fotolacks und damit einhergehenden Messverlust zu vermeiden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Maske (Blank) bereitzustellen, bei der die Überätzzeit verglichen mit herkömmlichen Masken verkürzt ist.
- Die erfindungsgemäße Maske zur Strukturierung von Halbleitersubstraten mit einem vorzugsweise aus Glas oder Quarz bestehenden Substrat und einer Absorberschicht, wobei der Bereich der Absorberschicht, der dem Substrat am nächsten ist, eine höhere Trockenätzrate aufweist als der darauf liegende Bereich. Die Erhöhung der Ätzrate des ersten Bereichs kann durch eine Vielzahl von Methoden erreicht werden, wobei vorzugsweise die Erhöhung der Ätzrate durch eine Dotierung mit Sauerstoff erreicht wird. Der Vorteil dieses Schichtaufbaus ist, dass durch die Reduzierung der Überätzzeit eine Verringerung des Maßverlustes stattfindet. Ein Bereich der Absorberschicht kann als ein Antireflexbereich ausgebildet sein oder eine Antireflexschicht kann auf der Absorberschicht angeordnet sein. Die Absorberschicht ist vorzugsweise chromhaltig. Vorzugsweise besteht die Absorberschicht aus Chrom, das mit Sauerstoff und gegebenenfalls weiteren Spezien dotiert ist.
- Zwischen dem Substrat und der ersten Absorberschicht können weitere Schichten angeordnet werden, wie zum Beispiel eine Schicht, die phasenverschiebende Wirkung aufweist.
- Die erfindungsgemäße Maske kann aber auch aus drei Schichten bestehen, wobei die dem Substrat am nächsten liegende Schicht beispielsweise eine auf Chrom basierende sauerstoffhaltige Basisschicht ist, die darauf liegende Schicht eine gegebenenfalls mit weiteren Dotierstoffen versehene Standardchromabsorberschicht ist und als oberste Schicht eine Antireflexdeckschicht aus beispielsweise Chromoxid (CrOX) ist.
- Es ist aber auch möglich, dass die Absorberschicht lediglich aus einer Schicht mit einem Gradient von Dotierstoffen besteht, so dass der Bereich der Absorberschicht, der dem Substrat am nächsten ist, eine durch die Dotierung erzielte höhere Ätzrate aufweist als der darauf liegende Bereich.
- Es ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, dass zwischen der ersten Schicht und dem Substrat eine weitere Schicht aufgebracht wird, die zum Beispiel aus Chrom besteht, um die Haftung des Substrats in Bezug auf die Maske zu verbessern. Es ist dann notwendig, dass diese Schicht sehr dünn ausgestaltet wird, um die Ätzraten in der Nähe der Oberfläche nicht wesentlich zu beeinflussen.
- Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 die Konzentration der Sauerstoffatome in der erfindungsgemäßen Maske; -
2 die Ätzrate für die erfindungsgemäße Maske; -
3 ein herkömmliches Profil nach dem Ätzschritt; -
4 ein erfindungsgemäßes Profil nach dem Ätzschritt. - In der
1 ist eine Ausführungsform beschrieben, die eine Maske beschreibt, die aus zwei Schichten besteht, nämlich aus einer Antireflexschicht, bezeichnet als AR-Schicht und einer Chromschicht, die mit Sauerstoffatomen unterschiedlich dotiert ist. In dieser Ausführungsform weist die Chromschicht zwei Bereiche auf, nämlich einen Bereich, in dem die Sauerstoffkonzentration sehr hoch ist und einen Bereich in dem Sauerstoffkonzentration niedriger ist. Der Bereich, bei dem Sauerstoffkonzentration höher ist, befindet sich in der Nähe des Substrats. Damit können die Ätzraten der verschiedenen Bereiche gezielt verändert werden. - Die
2 zeigt Ätzraten der erfindungsgemäßen Maske, die eine Struktur gemäß1 aufweisen. Die Ätzraten in der Nähe des Substrats sind höher als die Ätzraten der darauf liegenden Bereiche. In einem gewissen Bereich bleibt die Ätzrate konstant bevor sie noch einmal steigt, wobei die Steigerung der Ätzrate den Übergang von der Absorberschicht zur Antireflexschicht kennzeichnet. Wie in2 dargestellt, kann die Ätzrate der Absorberschicht, im Bereich der dem Substrat nahe liegt sogar höher sein als die Ätzrate der darauf liegenden Chromoxidschicht. Es liegt aber im fachmännischen Können, die Ätzraten der jeweiligen Bereiche so zu verändern, dass die optimalen Ergebnisse erzielt werden können. - Damit kann erreicht werden, dass ein langes Überätzen entbehrlich wird, so dass mit der erfindungsgemäßen Maske, eine wesentliche Verkürzung des Ätzprozesses möglich ist und der Schaden, der durch langes Überätzen für den Fotolack entsteht, vermieden werden kann.
-
3 zeigt, dass ein herkömmliches Profil deutliches Footing aufweist und ein langes Überätzen nach dem Ätzschritt notwendig macht. - Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Maske ist das Substrat nach dem Ätzschritt ausreichend strukturiert, wie in
4 gezeigt, weist kein Footing auf und die Kanten verlaufen bei ca. 90°, so dass ein langes Überätzen nicht notwendig ist.
Claims (13)
- Maske zur Strukturierung von Halbleitersubstraten, aufweisend ein Substrat, vorzugsweise aus Glas oder Quarz, mit einer Absorberschicht, wobei die Absorberschicht verschiedene Bereiche aufweist, so dass der Bereich der Absorberschicht, der näher an dem Substrat ist, eine höhere Ätzrate aufweist als der darauf liegende Bereich.
- Maske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberschicht chromhaltig ist.
- Maske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Substrat und der Absorberschicht weitere Schichten angeordnet sind.
- Maske nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Substrat und der Absorberschicht eine Schicht oder Schichtabfolge angeordnet ist, die eine phasenverschiebende Wirkung aufweist.
- Maske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche der Absorberschicht, die verschiedene Ätzraten aufweisen, als separate Schichten ausgebildet sind.
- Maske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich der Absorberschicht als eine Antireflexschicht ausgebildet ist, die CrOX aufweist.
- Maske nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antireflexschicht als eine separate Schicht ausgebildet ist.
- Maske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberschicht einen Sauerstoffgradient aufweist, wobei die Sauerstoffkonzentration in der Nähe des Substrats größer ist als in den darauf liegenden Schichten.
- Maske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske eine Schicht aufweist, die die Haftung der Absorberschicht mit dem Substrat erhöht.
- Maske nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht, die die Haftung zwischen der Absorberschicht und dem Substrat erhöht, aus Chrom besteht.
- Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses, dadurch gekennzeichnet, dass eine Maske nach einem der Ansprüche 1 bis 10 verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Belichtungsschritt, ein Trockenätzschritt durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenätzung mit sauerstoffhaltigem Plasma durchgeführt wird.
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---|---|---|---|
DE10339888A DE10339888A1 (de) | 2003-08-29 | 2003-08-29 | Maske und Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses |
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DE10339888A DE10339888A1 (de) | 2003-08-29 | 2003-08-29 | Maske und Verfahren zur Durchführung eines Fotolithografieprozesses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10339888A1 true DE10339888A1 (de) | 2005-03-31 |
Family
ID=34223217
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DE (1) | DE10339888A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010029570A1 (de) * | 2010-06-01 | 2011-12-01 | Carl Zeiss Smt Gmbh | Substrat für optische Elemente |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20030054260A1 (en) * | 2001-09-19 | 2003-03-20 | Giang Dao | In-situ balancing for phase-shifting mask |
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2003
- 2003-08-29 DE DE10339888A patent/DE10339888A1/de not_active Ceased
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