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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen digital steuerbaren
Varaktor mit veränderbarer
Kapazität
und insbesondere den Einsatz in einem digital gesteuerten Schwingkreis,
der besonders hoch frequenzauflösend
ist.
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Schwingkreise,
bei denen das Schwingverhalten durch Änderung einer Steuerspannung
eingestellt wird, bezeichnet man voltage controlled oscillators
(VCOs). Solche VCOs werden beispielsweise im Mobilfunkbereich oder
in digitalen Radio- oder Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. Herkömmliche VCO-Schaltungen können aus
Kapazitäten
und Induktivitäten
ausgebildet werden, wobei im einfachsten Fall ein LC-Schwingkreis
aus einer Induktivität und
einem Kondensator, die zueinander parallel geschaltet sind, gebildet
wird. Eine Möglichkeit
der Frequenzsteuerung solcher Oszillatorschaltungen mittels einer
externen Steuerspannung besteht durch den Einsatz von so genannten
Varaktoren, das heißt Kondensatoren,
deren Kapazität
durch Anlegen einer externen Spannung an einen Steueranschluss variierbar
ist. Somit wird in einem derartigen Schwingkreis die Frequenz durch
eine Änderung
der Steuerspannung, die an dem Varaktor angelegt ist und dessen
Kapazität
steuert, verändert.
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Bei
digital gesteuerten Oszillatoren (DCO = digitally controlled oscillator)
kann diese Steuerspannung aus einem digitalen Steuerwort und einer
entsprechenden Dekodierschaltung, beispielsweise einem Digital-Analog-Wandler,
gewonnen werden. Aufgrund seiner Auflösung kann das digitale Steuerwort jedoch
nur eine endliche Anzahl von Werten entsprechend seiner Wortlänge bzw.
Anzahl von Datenbits einnehmen und somit auch die Kapazität des Varaktors
nur in einer endlichen Anzahl von diskreten Schritten ändern. Bei
Einsatz eines solchen digital gesteuerten Varaktors in einem DCO
sind somit auch die Ausgangsfrequenzen diskret und quantisiert. Wenn
das Steuerwort N Bits enthält,
sind damit 2N verschiedene Kapazitäten bzw.
Frequenzen ansteuerbar.
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In
der
JP 02141119 A ist
beispielsweise ein digital steuerbarer Varaktor beschrieben, bei
dem eine Varaktordiode und ein Digital-Analog-Wandler eingesetzt
ist. Dem Digital-Analog-Wandler
wird dabei ein digitales Steuersignal zugeführt, welches in eine analoge
Steuerspannung gewandelt wird, die zur Ansteuerung der Varaktordiode
verwendet wird. Bei einer derartigen Ausführung ist eine hohe Auflösung bzw.
geringe Diskretisierung nur durch Einsatz eines Digital-Analog-Wandlers mit sehr
hoher Bitbreite erreichbar.
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In
vielen Anwendungen ist eine möglichst hohe
Auflösung,
also ein kleiner Abstand zwischen sukzessive ansteuerbaren Frequenzen, über einen weiten
Frequenzbereich bei digitaler Steuerung erwünscht – beispielsweise zum Abgleich
eines DCOs an einen weiteren Oszillator mit vorgegebener Frequenz
anderer Bauart. Um über
einen vorgegebenen, erwünschten
Frequenzbereich ΔF
eine verbesserte Quantisierung zu erreichen, das heißt, die
Frequenzen mittels eines digitalen Steuerwortes bestimmter Bit-Länge in möglichst
kleinen Schritten ändern
zu können,
muss die Anzahl der Steuerbits erhöht werden. Um die Frequenzquantisierung
zu verbessern und gleichzeitig denselben Frequenzbereich ΔF abdecken
zu können,
bedeutet dies, dass dem niedrigstwertigen Bit (LSB = least significant
bit) des Steuerwortes kleinere Kapazitäten zugeordnet werden müssen. Die
höherwertigen
Bits dienen in der Regel zum Ansteuern (oftmals mittels weiterer
Kodierschaltungen) von Varaktoranordnungen mit größeren Kapazitäten, die
einen Frequenzoffset des Schwingkreises bewirken. Der Frequenzab stand
zwischen aufeinander folgenden ansteuerbaren Frequenzen ist jedoch
immer durch die (möglichst
niedrige) Kapazität
des dem LSB zugeordneten Varaktors gegeben.
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In
der
GB 2 138 206 A ist
zum Beispiel ein einstellbares Kondensatorbauelement auf Basis einer
MOS-Halbleiterstruktur beschrieben.
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Ein
Varaktor V herkömmlicher
Bauart nach dem Stand der Technik, wie er in der 1 gezeigt ist, kann durch einen MOSFET
M realisiert werden, bei dem die Source- und Drain-Anschlüsse S, D
zu einem Steueranschluss Ct miteinander verbunden sind und an eine
Steuerspannung Vctrl angeschlossen werden.
Die Kapazität
eines solchen Varaktors setzt sich aus den Überlappungskapazitäten CS, CD, CB zwischen
dem Gate-Gebiet
g und dem Source-, Drain- und Bulk-Gebiet s, d, b sowie der Kanalkapazität CK zwischen dem Gate-Gebiet g und dem zwischen
Source s und Drain d ausgebildeten Kanal K zusammen (z. B. Kapitel
3 in U. Tietze, Ch. Schenk: „Halbleiterschaltungstechnik", 12. Auflage, Springer Verlag
Berlin Heidelberg New York, ISBN 3-540-42849-6). Eine Kondensatorplatte
wird durch die Gate-Elektrode g gebildet, die durch eine Oxidschicht
Ox von der zweiten Platte getrennt ist, die von dem Substrat Sb
inklusive dem Kanal K unter dem Gate g und dem miteinander kurzgeschlossenen Source-Bereich
s und Drain-Bereich d gebildet ist. Das Potenzial in Bezug auf das
des Bulkmaterials b wird mit der Steuerspannung Vctrl eingestellt.
Ein Verändern
der an den Steueranschluss Ct angelegten Steuerspannung Vctrl ändert
die Kanaleigenschaften und in der Folge auch die Kapazität des Varaktors. Die
kleinstmögliche
Kapazität
eines solchen Varaktors ist durch seine Geometrie, insbesondere
der Gate-Länge
l, gegeben. In 2a ist
eine entsprechende Varaktorschaltung V mit einem p-MOSFET M gezeigt.
In diesem Fall wird der Bulk-Anschluss B an die Versorgungsspannung
VDD = Vref gelegt,
und die steuerbare Kapazität
CVAR kann zwischen dem Gate-Anschluss G
und dem Steueranschluss Ct angegriffen werden, zwischen denen eine
Differenzspannung VG–CT = VG – Vctrl herrscht. Im Falle eines n-MOSFETs wird der
Bulk-Anschluss B an Masse gelegt.
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Beim
Einsatz in einem Schwingkreis ändert sich
die zwischen Gate G und dem Steueranschluss Ct anliegende Spannung
VG–Ct periodisch
und führt
zu nichtlinearen Kapazitätsänderungen
des Varaktors V nach dem Stand der Technik. Diese Eigenschaft zeigt 3, in der die Kapazität CG–Ct,
die sich in Abhängigkeit
der zwischen dem Gate G und dem Steueranschluss Ct während der
Schwingungen periodisch ändernden
Spannung VG–Ct für zwei Steuerspannungen
Vctrl = Vhigh, Vlow aufgetragen ist. Die effektive Kapazität Ceff des Varaktors V in Bezug auf den Einsatz in
einem Schwingkreis ergibt sich aus einer Mittelung der Kapazitäts-Spannungskurve über eine
Schwingungsperiode T. Durch Verändern
der Steuerspannung Vctrl lässt sich
die effektive Kapazität
Ceff ändern und
somit auch die Frequenz f des entsprechenden Schwingkreises in dem
der Varaktor nach dem Stand der Technik gemäß 2 verschaltet
ist.
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Bei
herkömmlichen
digital gesteuerten Varaktoren, die in DCOs Anwendung finden, ist
die Steuerspannung Vctrl in Abhängigkeit
von einem Steuerbit SB mit einer Schalteinheit SE entweder auf Vhigh oder Vlow gelegt,
wie es in der 4 dargestellt ist.
Somit nimmt die effektive Kapazität Ceff nur
zwei Extremwerte Cmax und Cmin an
wie es die 5 zeigt. Der
Kapazitätshub ΔCeff =
Cmax – Cmin eines digital gesteuerten Varaktors DSV
herkömmlicher
Bauart, wie er in 4 dargestellt
ist, bestimmt also beim Einsatz in einem VCO die kleinste Quantisierungsstufe Δf für die Frequenz
f des Schwingkreises. Dieser Kapazitätshub ΔCeff ist
im Wesentlichen von der Länge
l des Gates g des in dem Varaktor V eingesetzten MOSFETs M abhängig. Um
den Kapazitätshub ΔCeff zu verringern und somit eine bessere
Frequenzquantisierung Δf
zu erhalten, kann bislang nur die Gate-Länge l des MOSFETs auf die technologisch machbar
kleinste Länge
lmin die durch den Herstellungsprozess gegeben
ist, verringert werden. Nach dem Stand der Technik ist also der
kleinste Abstand zwischen zwei ansteuerbaren Frequenzen durch den Kapazitätshub ΔCeff eines Varaktors V – als die kleinstmögliche Differenz
zwischen ansteuerbaren Kapazitäten – eines
minimal dimensionierten Varaktors gegeben.
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Um
einen Varaktor mit möglichst
großem
linearen Abstimmbereich und einer Temperaturunabhängigkeit
bereitzustellen, wurde in der
DE 102 09 517 A1 vorgeschlagen, einen Varaktor
aus Transistorpaaren auszubilden. Diesen MOS-Transistoren sind analoge
Abstimmspannungen und Bezugssignale eingekoppelt, um eine Arbeitspunkteinstellung zu
gewährleisten
und die resultierende Kapazität
abzustimmen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen digital steuerbaren
Schwingkreis zu schaffen, der einen großen Frequenzumfang hat und hochauflösend zwischen
verschiedenen Frequenzen schaltbar ist, d.h. eine enge Frequenzdiskretisierung aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist die Differenz zwischen ansteuerbaren Kapazitäten geringer als durch die
geometrische Randbedingungen vorgegeben, so dass eine optimierte
Frequenzquantisierung beim Einsatz in DCOs erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Schaltungsanordnung für einen
digital steuerbaren Varaktor mit veränderbarer Kapazität gelöst.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
liegen insbesondere darin, dass auf standardisierte MOSFETs mit minimalen
Abmessungen zurückgegriffen
wird, der effektive Kapazitätshub – also die
Differenz zwischen zwei sukzessive ansteuerbaren Kapazitäten – durch
Verlängern
des digitalen Steuerwortes praktisch beliebig minimiert werden kann
und somit DCOs mit sehr kleiner Frequenzquantisierung realisierbar
sind.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen der in Anspruch 1 angegebenen
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung enthält
die Schaltungsanordnung einen zweiten MOSFET, dessen Source- und
Drain-Anschluss
miteinander kurzgeschlossen sind und mit den miteinander kurzgeschlossen
Source- und Drain-Anschlüssen
des ersten MOSFETs zu dem Steueranschluss verbunden sind, an den
die Steuerspannung Vctrl angeschlossen ist.
Die Bulk-Anschlüsse der
beiden Transistoren sind miteinander verbunden und an ein vorbestimmtes
Potenzial gelegt. So ist eine digital steuerbare Kapazität zwischen
dem Gate-Anschluss des ersten MOSFETs und dem Gate-Anschluss des zweiten
MOSFETS abgreifbar.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Schaltungsanordnung handelt
es sich bei den MOSFETs um p-MOSFETs, die Versorgungsspannung VDD ist an die Bulk-Anschlüsse angelegt und die Steuerspannung
Vctrl weist Werte auf, die zwischen Masse
und der Versorgungsspannung VDD liegen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Varaktorschaltung handelt
es sich bei den MOSFETs um n-MOSFETs, die Bulk-Anschlüsse sind
an Masse gelegt und die Steuerspannung weist Werte auf, die zwischen
Masse und der Versorgungsspannung liegen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Schaltungsanordnung sind
die diskreten Werte V0, V1,
... Vn der Steuerspannung Vctrl derart
gewählt,
dass die entsprechenden effektiven Kapazitäten Ceff des
Varaktors äquidistant
zwischen den Extremwerten der Kapazität Cmax und
Cmin liegen. Dabei ist unter der effektiven
Kapazität
Ceff die mittlere Kapazität, die durch
zeitliche Mittelung der gesteuerten Kapazität über eine Periode einer zwischen
den Anschlüssen
die zum Abgriff der steuerbaren Kapazität dienen, anliegenden periodischen
Spannung (VG–Ct) erhalten
wird, zu verstehen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Schalter Transistoren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Schaltungsanordnung ist die
Schalteinheit ein Digital-Analog-Wandler
mit einem digitalen Eingang und einem analogen Ausgang, wobei an dem
Eingang das digitale Steuerwort anliegt und der Ausgang die Steuerspannung
Vctrl liefert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Schaltungsanordnung für einen
digital steuerbaren Varaktor in einer VCO-Schaltung eingesetzt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Schaltungsanordnung
für einen
digital steuerbaren Varaktor in einer VCO-Schaltung eingesetzt,
die einen Ringoszillator aufweist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das digitale Steuerwort der
niedrigstwertige Teil eines übergeordneten
digitalen Steuerwortes, das einen DCO steuert.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Beschreibung
näher erläutert. Gleiche
Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen herkömmlichen
als Varaktor geschalteten MOSFET und die auftretenden Kapazitäten;
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2a einen
als Varaktor geschalteten MOSFET nach dem Stand der Technik;
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2b ein
Ersatzschaltbild eines als Varaktor geschalteten MOSFET nach dem
Stand der Technik;
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3 die
Kapazität
eines in einem Schwingkreis geschalteten Varaktors als Funktion
der zwischen Gate- und Steueranschluss anliegenden Spannung während einer
Schwingungsperiode für verschiedene
Steuerspannungen Vctrl;
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4 einen
als digital gesteuerten Varaktor geschalteten MOSFET nach dem Stand
der Technik;
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5 die
effektive Kapazität
eines steuerbaren Varaktors in Abhängigkeit der Steuerspannung;
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6 das
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung für einen
digital steuerbaren Varaktor;
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7 die
Kapazität
eines erfindungsgemäßen in einem
Schwingkreis geschalteten digital steuerbaren Varaktors als Funktion
der zwischen Gate- und Steuer anschluss anliegenden Spannung während einer
Schwingungsperiode für
verschiedene Steuerspannungen Vctrl;
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8 die
effektiven Kapazitäten
eines digital steuerbaren Varaktors in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
in Abhängigkeit
der Steuerspannung;
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9 zwei
als Varaktor geschaltete MOSFETs gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung;
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10 zeigt
einen erfindungsgemäßen digital
steuerbaren Schwingkreis besonders hoher Frequenzauflösung mit
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
für einen
digital steuerbaren Varaktor.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Bestandteile.
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Die 6 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung 1 für einen digital steuerbaren
Varaktor 2. Dabei ist ein p-MOSFET derart geschaltet, dass
dessen Source-Anschluss 3 und
sein Drain-Anschluss 4 miteinander zu dem Steueranschluss 5 verbunden
sind. Der p-MOSFET weist einen Bulk-Anschluss 6 auf, der
an eine Versorgungsspannung VDD angelegt
ist. An den Steueranschluss 5 wird eine Steuerspannung
Vctrl gelegt, welche von einer Referenzspannungsquelle 7 geliefert wird,
die programmierbar ausgelegt sein kann, und die zwei Anschlüsse 8, 9 aufweist,
an die die Referenzspannungen Vlow und Vhigh bzw. Masse und VDD angelegt
werden und die ausgangsseitig die Steuerspannungen V0,
V1, ... Vn liefert.
Die Steuerspannungen V0, V1,
V2, ... Vn werden
von einer Schalteinheit 10, die einen Dekodierer 11 aufweist,
in Abhängigkeit von
einem digitalen Steuerwort 12 an den Steueranschluss 5 durchgeschaltet.
Die somit digital steuerbare Kapazität der Varaktorschaltung 1 kann
zwischen dem Steueran schluss 13 und dem Gate-Anschluss 14 des
Varaktors 2 abgegriffen werden.
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Die 7 zeigt
schematisch die zwischen dem Steueranschluss 13 und dem
Gate-Anschluss 14 abgreifbare Kapazität CG–Ct in
Abhängigkeit
einer zwischen den beiden Anschlüssen
vorliegenden Spannung VG–Ctfür verschiedene Steuerspannungen V0, V1, ..., Vn sowie einen möglichen zeitlichen Spannungsverlauf
bei Einsatz des erfindungsgemäßen digital
steuerbaren Varaktors in einem Schwingkreis 1. Die Kapazität CG–Ct hängt stark
nichtlinear von der Spannung VG–Ct ab,
und man führt
die sogenannte effektive Kapazität
Ceff, ein, die beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Varaktors
in einem Schwingkreis 1 durch zeitliche Mittelung über eine
Periode T der zwischen den Anschlüssen 13, 14 zum
Abgreifen der steuerbaren Kapazität liegenden Spannung VG–Ct anliegt.
Diese effektive Kapazität
Ceff ist in 8 in Abhängigkeit
der Steuerspannung Vctrl dargestellt. Die effektive
Kapazität
Ceff kann also durch Wahl der Steuerspannungen
Vctrl, die diskrete Spannungswerte zwischen
V0 = Vlow und V7 = Vhigh aufweisen
kann, in diskreten Schritten geändert
werden. Bei einem, wie in 8 gezeigt,
drei Bit langen Steuerwort 12 sind damit acht Steuerspannungen
V0, V1 ... V7 und acht effektive Kapazitäten Cmin = C0, ... C7 = Cmax steuerbar.
Die Nichtlinearität
der effektiven Kapazitäten Ceff in Abhängigkeit der Steuerspannung
Vctrl kann durch eine bestimmte Auswahl
der Steuerspannungen Vctrl = Vi derart
ausgeglichen werden, dass die resultierenden effektiven Kapazitätswerte
Ci äquidistant
zwischen den Extremwerten Cmin und Cmax liegen.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
ist bei der Anwendung in einem Oszillatorkreis die Differenz ΔCij zwischen zwei ansteuerbaren effektiven
Kapazitäten Ci, Cj relevant, weil
zwar die Frequenz eines digital gesteuerten Oszillators von den
digital gesteuerten Kapazitäten
abhängt,
die Frequenzquantisierung Δf jedoch
durch den Abstand zwischen aufeinander folgenden ansteuerbaren Frequenzen
gegeben ist.
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In
der 9 ist eine bevorzugte Ausführungsform zur Verschaltung
zweier p-MOSFET-Transistoren als Varaktor 2 in einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
für einen
digital steuerbaren Varaktor gezeigt. Dabei ist der Bulk-Anschluss 16 eines
ersten MOSFETs 27 mit dem Bulk-Anschluss 15 eines
zweiten MOSFETs 26 zu einem gemeinsamen Anschluss 6 miteinander
verbunden und an eine vorbestimmte Referenzspannung Vref gelegt.
Diese Referenzspannung Vref ist im Falle
von p-MOSFETs die Versorgungsspannung VDD.
Der Source-Anschluss 20 und Drain-Anschluss 18 des
ersten MOSFETs 27 sind miteinander verbunden und an die
miteinander verbundenen Source-Anschlüsse 19 und
Drain-Anschlüsse 17 des
zweiten MOSFETs 26 miteinander zu einem Steueranschluss 5 verbunden,
an den die Steuerspannung Vctrl angelegt
ist. Der Gate-Anschluss 22 des ersten MOSFETs ist mit einem
Anschluss 13 und der Gate-Anschluss 21 des zweiten MOSFETs
mit einem zweiten Anschluss 14 verbunden, wobei zwischen
den beiden Anschlüssen 13, 14 die
steuerbare Kapazität
CG–Ct abgegriffen
werden kann.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
für einen digital
steuerbaren Varaktor in einem VCO-Schaltkreis eingesetzt, wodurch
die Frequenzen f der VCO-Schaltung digital steuerbar sind. In 10 ist eine
erfindungsgemäße DCO-Schaltung
gezeigt, bei der die zwei niedrigstwertigen Bits (LSBs) eines digitalen
Steuerwortes 12 ein Steuerwort 12a für eine erfindungsgemäße Varaktorschaltung
und die höherwertigen
Bits (MSBs = most significant bits) ein Steuerwort 12b für eine Varaktoranordnung 24,
die eine digital gesteuerte Kapazität nach dem Stand der Technik
liefert, bilden. Dabei sind zu der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung für einen
hochauflösenden,
digital gesteuerten Varaktor an den Anschlüssen zum Abgreifen der Kapazität 13, 14 über Widerstände R ein
aus Widerständen
R und Induktivitäten
L gebildeter Induktivitätsschaltkreis 23,
eine Varaktoranordnung 24 herkömmlicher Bauart und eine Treiberschaltung 25 parallel
geschaltet. Die Varaktoranordnung 24 hat einen Eingang
für das
digitale Steuerwort 12b und zwei Anschlüsse 26, 27 zum Abgreifen
der gesteuerten Kapazität
C. Die Treiberschaltung 25 führt dem Schwingkreis Energie
zu, damit die Schwingung nicht gedämpft wird. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung 1 enthält zwei p-MOSFETs 26, 27,
die wie eingangs in 9 beschrieben verschaltet sind
und die Anschlüsse 13, 14 zum
Abgreifen der gesteuerten Kapazität, den gemeinsamen Bulk-Anschluss 6 zum
Anschluss an die Versorgungsspannung VDD und
den Steueranschluss 5 aufweist. Die Schalteinheit 10 schaltet
in Abhängigkeit
des Steuerwortes 12a, das in der bevorzugten Ausführungsform
zwei Bits aufweist, die Schalter 28, 29, 30, 31,
die die an den Widerständen 32, 33, 34 abfallenden
Spannungen abgreifen und als Steuerspannung dem Steueranschluss 5 des
Varaktors 2 zuführen.
Dabei sind die Widerstände 32, 33, 34 seriell
zwischen einer Stromquelle 35 und der am Anschluss 9 vorliegenden
Versorgungsspannung VDD geschaltet. Durch
die Dimensionierung der Widerstände 32, 33, 34 können somit
beliebige Steuerspannungen V0, V1, V2, V3 an
den Steueranschluss 5 des Varaktors 2 angelegt
werden und so beliebige, an den Anschlüssen 13, 14 abgreifbare
effektive Kapazitäten
Ci, die zwischen Cmin (entsprechend
V0) und Cmax (entsprechend
V3 = Vhigh = VDD) liegen, angesteuert werden. Die Frequenzen
dieses digital gesteuerten Schwingkreises können an den Anschlüssen 36, 37,
die parallel zu den Anschlüssen
zum Abgreifen der steuerbaren Kapazität 13, 14 angeordnet
sind, abgegriffen werden. Dabei bestimmt die Kapazität entsprechend
der Varaktoranordnung herkömmlicher Bauart 24 einen
Frequenz-Offset und die von den zwei niedrigstwertigen Bits 12a gesteuerte
Kapazität des
erfindungsgemäßen Varaktors 2 die
Frequenzquantisierung.
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Gegenüber einer
Varaktoranordnung nach dem Stand der Technik 24 liefert
die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
eine bessere Frequenzquantisierung, weil in herkömmlichen Schaltungsanordnungen
jedes Bit des Steuerwortes 12 jeweils einen Varaktor ansteuert
und so der dem niedrigstwertigen Bit zugeordnete Varaktor mit seinem
Kapazitätshub ΔC die Fre quenzquantisierung
vorgibt. Erfindungsgemäß lässt sich
jedoch über
die zwei niedrigstwertigen Bits LSBs, die das Steuerwort 12a bilden,
ein einzelner Varaktor 12 derart ansteuern, dass zwei zusätzliche
Kapazitäten
entsprechend V1 und V2 angesteuert
werden können
und so fünf
zusätzliche
Schritte zwischen ansteuerbaren Kapazitäten entstehen, die sich aus
den Differenzen der gesteuerten effektiven Kapazitäten Cmin = C0, C1, C2, C3 =
Cmax entsprechend den Steuerspannungen V0, V1, V2,
V3 ergeben. Durch Wahl entsprechender Steuerspannungen
bzw. der Widerstände 32, 33, 34 lässt sich
so der Abstand Δfij zwischen aufeinander folgenden, ansteuerbaren
Frequenzen, die der Differenz zwischen zwei gesteuerten Kapazitäten ΔCij entsprechen, steuern.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar. So ist die Erfindung nicht auf den speziellen
Aufbau der 10 beschränkt. Insbesondere muss die
Erfindung nicht notwendigerweise mit p-MOSFETs realisiert werden,
die in der Steuereinheit 10 eingesetzten Schalter 28, 29, 30, 31 können Schalttransistoren sein,
die VCO-Schaltung kann ein Ringoszillator sein, die Schalteinheit 10 kann
ein Digital-Analog-Wandler
sein, bei dem das digitale Steuerwort 12a eingangsseitig
angelegt ist und am Ausgang des Digital-Analog-Wandlers die Steuerspannungen
abgegriffen werden.