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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfigurierung eines Netzwerks über das
Daten übertragen
werden, vorzugsweise eines UMTS-Netzwerks, wobei das Netzwerk ein
zentrales Netzwerk und/oder mindestens einen Netzwerkteil umfasst,
der die Kommunikation zwischen dem zentralen Netzwerk und mindestens
einem Endgerät
ermöglicht,
wobei der Netzwerkteil mindestens zwei Subsysteme aufweist, die
zumindest einen Leitrechner zur Verwaltung der Ressourcen des Netzwerksteils
und/oder der Datenübertragung
aufweisen und wobei die Leitrechner in mindestens einen R-Server
zur Verwaltung der Funktionen und/oder Dienste der Endgeräte und/oder mindestens
einen U-Server zur Verwaltung der vom Subsystem benötigten Funktionen,
unterteilt sind.
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Verfahren
zur Konfiguration von Netzwerken werden insbesondere im Bereich
des Mobilfunks ständig
weiterentwickelt. Zur besseren Anschaulichkeit wird das vorliegende
Verfahren anhand des derzeit in der Implementierung befindlichen
Third Generation – 3G – Standards,
dem UMTS – Universal
Mobile Telecommunications System – beschrieben. Das UMTS-Netzwerk
besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten: die unterste
Stufe bilden die Endgeräte,
d.h. das User Equipment – UE.
Dies sind beispielsweise Mobiltelefone, es können aber auch andere multifunktionale
Geräte
wie PDA – Personal Digital
Assistants – oder ähnliche
Geräte
sein. Das UE kommuniziert mit einem Netzwerkteil des UMTS-Netzwerks,
der als Funknetz ausgestaltet ist, dem UTRAN – UMTS Terrestrial Radio Access
Network.
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Das
UTRAN umfasst Sende- und Empfangsanlagen, eine Signalcodierung sowie
die Verwaltung der aktiven Endgeräte in seinem Bereich. Es ist
dabei in Subsysteme unterteilt, die Basisstationen, genannt Node
B oder auch Base Transceiver Stationen – BTS –, sowie Radio Network Controller – RNC – aufweisen.
Neben der Teilnehmerverwaltung und Signalannahme ist es Aufgabe
des UTRAN, die empfangenen Daten an das zentrale Netzwerk, das sogenannte Core
Network – CN –, weiterzugeben,
in dem die eigentliche Datenvermittlung an die Teilnehmer im UMTS-Netzwerk sowie an
externe Teilnehmer, beispielsweise im Telefonfestnetz, stattfindet.
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Eine
Weiterentwicklung des UTRAN basiert auf einer funktionalen Teilung
des UTRAN. Diese Weiterentwicklung wird als IPRAN – Internet
Protocol based Radio Access Network – bezeichnet. In der IPRAN-Technologie
wird der Leitrechner RNC, wie er beispielsweise in der 3GPP – Third
Generation Partnership Project – R99-Architektur verwendet
wird, in einen oder mehrere R-Server, in diesem Fall die Radio Control
Server – RCS – und mehrere
U-Server, in diesem Fall die User Plane Servers – UPS –, unterteilt. Der RCS übernimmt
hierbei die Kontrolle über alle
mit dem UE verbundenen Funktionen und der UPS regelt alle mit den
Basisstation, d.h. den Radiozellen, verbundenen Funktionen. Der
oder die RCS regeln und/oder überwachen
den oder die UPS, um den UE bzw. dem Benutzer des UE Dienste zur
Verfügung
zu stellen. Der RCS bestimmt hierbei die Regelungs- und/oder Überwachungsebene – Control Plane,
CP – und
der UPS die Benutzerebene – User Plane,
UE – mit
dem zentralen Netzwerk CN.
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Zur
Erhöhung
der Robustheit und um eine Verteilung der Belastung zu erreichen,
wird in manchen Fällen
eine m-zu-n Beziehung zischen den RCS und den UPS verwirklicht.
Dabei regelt und/oder überwacht
ein RCS n UPS und ein UPS kann von m RCS geregelt und/oder überwacht
werden.
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Ein
solches Verfahren erhöht
zwar die Robustheit des Netzwerks, es ist allerdings in das derzeitige
UMTS-Verfahren nicht implementierbar. Dabei ist problematisch, dass
das CN mit Gebietsidentitätskonzepten
arbeitet, beispielsweise der Location Area, der Routing Area usw.,
die mit geographischen Gebieten fest verknüpft sind, welche wiederum an
die Position der Basisstationen, Node B, gebunden sind. In der geläufigen R99-Architektur
sind die Node B statisch mit den RNC assoziiert, was bedeutet, dass die
RNC statisch mit geographischen Gebieten assoziiert sind. Wenn das
CN z.B. ein UE für
CS-Dienste pagen will, weiß es
in der Regel die Location Area in der sich das UE aufhält. Das
CN kann das UE so direkt einem oder mehreren RNC zuordnen, zu dem oder
denen das CN dann die Paging-Nachricht senden kann.
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In
einem IPRAN ist bei einer m-zu-n RCS-UPS-Beziehung ein RCS nicht
direkt mit einem geographischen Gebiet verbunden und da durch ihn die
CP für
das CN bestimmt wird, kann das CN unmöglich wissen, welchen RCS es
gebrauchen muss, um eine für
irgendeine UE bestimmte Kommunikation, wie beispielsweise Paging,
CS-Anrufe, PS-Verbindungen,
usw., aufzubauen. Es kann dabei nicht angenommen werden, dass das
CN jeden RCS verwenden kann, da es dem CN nicht bekannt ist, welches
geographische Gebiet, das durch die Basisstationen abgedeckt wird,
die an die n UPS angebunden ist, welche dieser RCS kontrolliert.
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Daher
verlangt das bisherige Konzept der m-zu-n RCS-UPS-Beziehung strukturelle Änderungen
im CN und in den CN-UTRAN-Verfahren. Dies ist technisch aufwendig
und daher sehr kostenintensiv.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem ein robustes Netzwerkverhalten
bei einer kostengünstigen
Implementierung in bestehende Netzwerkkonfigurationen ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch das Verfahren zur Konfigurierung eines
Netzwerks mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach
ist das in Rede stehende Verfahren zur Konfigurierung eines Netzwerks
derart ausgestaltet und weitergebildet, dass jedem U-Server ein
Primär-R-Server
zur Regelung der Kommunikation der vorzugsweise in dem Subsystem
befindlichen Endgeräte
zugeordnet wird.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist zunächst
erkannt worden, dass in Abkehr zu der bisherigen Praxis ein robustes
Netzwerkverhalten bei guter Implementierbarkeit nicht allein dadurch
erreicht, dass ein Leitrechner, der Teil des Netzwerkteils ist,
das die Kommunikation zwischen dem zentralen Netzwerk und mindestens
einem Endgeräte
ermöglicht,
in R- und U-Server unterteilt wird. Zwar wird durch eine solche
Konfigurierung eine Robustheit des Netzwerks erreicht, aber eine
Implementierung in bestehende geographisch festgelegte Subsysteme
ist kaum möglich.
In erfindungsgemäßer Weise
ist daher weiterhin erkannt worden, dass zum Erreichen eines robusten
Netzwerksverhaltens bei gleichzeitigem kostengünstigen Einfügen in bestehende
Systeme der R-Server ortsunabhängig
zum U-Server und trotzdem ortsdifferenzierbar für das zentrale Netzwerk ausgestaltet
sein muss. Dies ist auf überraschend
einfache und in technischer Hinsicht besonders raffinierte Weise
dadurch erreicht, dass jedem U-Server ein Primär-R-Server zugeordnet wird.
Dieser Primär-R-Server
ist der Standart-R-Server, der dazu verwendet wird, um mit allen
Endgeräten
zu kommunizieren, die sich in den Subsystemen, z.B. der Reichweite
der Basisstatio nen, aufhalten, die von dem entsprechenden U-Server
geregelt werden. Für das
zentrale Netzwerk, beispielsweise das CN, bedeutet dies, dass ein
R-Server für
Endgerät
terminierte Verbindungen mit dem geographischen Gebiet verbunden
ist, das durch alle U-Server abgedeckt wird, für die der entsprechende R-Server
der Primär-R-Server
ist. Der R-Server könnte
hierbei im einem UMTS-Netzwerk beispielsweise ein RCS und der U-Server
ein UPS sein. Ein solches Gebiet kann als RCS-Gebiet bezeichnet
werden und entspricht einem RNC-Gebiet in einer 3GPP – Third
Generation Partnership Project – R99-UTRAN-Architektur.
Diese Ausgestaltung ist für
Netzwerke besonders vorteilhaft, da nunmehr die Datenübertragung
bei einem Ausfall des R-Servers aufgrund von überhöhtem Datenaufkommen oder Fehlfunktionen
des R-Servers über
andere R-Server vorgenommen werden kann, die das gleiche Netzwerkgebiet
abdecken wie der Primär-R-Server.
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Im
Hinblick auf eine besonders bevorzugte Ausgestaltung könnte der
Primär-R-Server zur Regelung
sämtlicher
Kommunikation der in dem Subsystem befindlichen Endgeräte dienen.
Hierdurch wären sämtliche
bereits beschriebenen Vorteile im gesamten Netzwerk vorhanden.
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Im
Rahmen einer robusten Ausgestaltung des Netzwerks könnte jedem
U-Server zusätzlich zum
Primär-R-Server
mindestens ein Sekundär-R-Server
zugeordnet sein. Der Sekundär-R-Server
könnte
dann lediglich für
den Fall, das der Primär-R-Server
aufgrund einer Fehlfunktion oder einer Überlastung nicht erreichbar
ist, dessen Funktion übernehmen.
Diese Ausgestaltung ist für
Netzwerke besonders vorteilhaft, da nunmehr die Datenübertragung
bei einem Ausfall eines R-Servers aufgrund von Fehlfunktionen des
R-Servers über
andere R-Server vorgenommen werden können, die das gleiche Netzwerkgebiet
abdecken, wie der Primär-R-Server.
Zudem ist ein Ausgleich von erhöhtem
Datenverkehr möglich,
da bei überhöhtem Datenaufkommen
der überlastete
R-Server temporär
durch andere R-Server, die das gleiche Netzwerkgebiet abdecken,
entlastet werden kann und somit bei jedweden Fehlfunktionen des
R-Servers die Dienste für
die Endgeräten sichergestellt
werden können.
Es könnte
allerdings auch eine Konfigurierung gewählt werden, in der dem oder
den U-Servern kein Sekundär-R-Server
zugeordnet ist.
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In
besonders vorteilhafter Weise könnte
der Primär-R-Server
und der Sekundär-R-Server die gleichen
Teile des Netzwerks abdecken. Teile des Netzwerks könnten beispielsweise
in einem UMTS-Netzwerk die durch den Primär-RCS abgedeckten geographischen
Gebiete sein. Es wäre
allerdings auch eine Ausgestaltung denkbar, in der zwei oder mehrere
Sekundär-R-Server
gemeinsam den Teil des Netzwerks abdecken, den der Primär-R-Server
abdeckt, wobei jeder Sekundär-R-Server
jeweils einen Teil des Netzwerksteils abdeckt, das der Primär-R-Server
abdeckt.
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Hinsichtlich
einer besonders effektiven Ausnutzung der Systemressourcen könnte ein
Primär-R-Server
eines U-Servers einem anderen U-Server als Sekundär-R-Server zugeordnet
werden. Dies bedeutet, dass die technische Ausgestaltung des R-Server gleich bleibt
und zwar unabhängig davon,
ob er als Primär-
oder Sekundär-R-Server eingesetzt
wird. Alternativ hierzu könnte
ein R-Server nur einem U-Server als Sekundär-R-Server zugeordnet werden.
Dies bedeutet, dass dieser R-Server keinem U-Server als Primär-R-Server
zugeordnet wird. Hierdurch könnte
die Robustheit des Netzwerks wiederum erhöht werden, da nunmehr R-Server
nur zum Backup von Primär-R-Servern
zur Verfügung
stehen oder um in Zeiten eines besonders hohen Datenaufkommens dieses
erhöhte
Datenvolumen zu handhaben.
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Im
Hinblick auf eine besonders einfache Ausgestaltung könnte das
zentrale Netzwerk vorzugsweise beim Aufbau einer Kommunikation Informationen
an einen R-Server übermitteln,
die definieren, ob dieser R-Server als Primär- oder Sekundär-R-Server dient. Dies
könnte
insbesondere dann erfolgen, wenn das zentrale Netzwerk, beispielsweise
das CN, Vorgänge
hinsichtlich eines R-Servers startet, z.B. eine Endgerät terminierte
Kommunikation aufbauen oder für
im UMTS-Netzwerk aus Gründen
des Service Area Broadcast – SAB.
Eine Kommunikation könnte eine
verbindungs- oder
paketorientierte Kommunikation sein. Die Informationen könnten dann
beispielsweise Informationen über
das R-Server-Gebiet sein, das für
die entsprechenden Funktionen und/oder Dienste benötigt wird.
Im UMTS-Netzwerk könnte
die RNC-Kennung – RNC-Identifier,
RNC-ID –,
die in der 3GPP-R99-Architektur definiert wird, für diese
Zwecke verwendet werden. Dies hätte
die geringsten Einwirkungen auf die bestehenden 3GPP-Protokolle
und Implementierungen, da keine neue Kennung verwendet werden müsste. Beispielsweise
könnte
in einem solchen Fall das Fehlen der RNC-ID oder das Vorhandensein
der RNC-ID eines bestimmten RCS bedeuten, dass dieser betroffene
RCS ein Primär-RCS sein
soll. Das Vorhandensein einer RNC-ID, die nicht diesen RCS betrifft;
könnte
dann bedeuten, dass dieser RCS als Sekundär-RCS für den betroffenen Primär-RCS handeln
soll.
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Im
Rahmen einer besonders robusten Ausgestaltung könnte ein Sekundär-R-Server
die Funktionen des Primär-R-Servers übernehmen,
wenn der Primär-R-Server
nicht funktionsfähig
ist. Die Funktionsfähigkeit
des Primär-R-Servers
könnte
hierbei beispielsweise durch Überlastung
oder Fehlfunktionen des Primär-R-Servers
beeinträchtigt
sein. Der Sekundär-R-Server
könnte
in einem solchen Fall die betroffenen Funktionen kompensieren oder
aber auch die Gesamtfunktion des Primär-R-Servers ersetzen. Somit
wäre ein
kontinuierlicher Betrieb des Netzwerks gewährleist und die Robustheit
des Netzwerks erhöht.
Hierbei könnte
das zentrale Netzwerk zufällig
einen der Sekundär-R-Server,
die dem nicht funktionsfähigen
Primär-R-Server
zugeordnet sind, auswählen,
der die Funktion oder Teile der Funktion des Primär-R-Server übernimmt.
Es sind aber auch andere Verfahren zur Auswahl des die Funktion
des Primär-R-Servers übernehmenden
Sekundär-R-Servers
möglich.
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In
vorteilhafter Weise könnte
die Auswahl eines R-Servers als Primär-R-Server durch den U-Server
erfolgen. Dies wäre
besonders dann vorteilhaft, wenn es sich bei den abzuarbeitenden
Vorgängen, um
Vorgänge
handeln würde,
die von dem Endgerät, z.B.
dem UE, initiiert werden, und welche die R-Server-Auswahl auslösen.
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Alternativ
oder zusätzlich
könnte
die Auswahl eines R-Servers als Primär-R-Server durch das zentrale
Netzwerk erfolgen. Dies wäre
dann vorteilhaft, wenn es sich um Vorgänge im Netzwerk handelt, die
am Endgerät
enden, und welche die R-Server-Auswahl
auslösen.
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Hinsichtlich
einer besonders einfachen Konfigurierung könnte zwischen den R-Servern und/oder dem
zentralen Netzwerk eine Inter-Working-Funktion verwendet werden.
In einem solchen Fall müsste
es dem zentralen Netzwerk nicht bekannt sein, welcher R-Server als
Sekundär-R-Server
zu einem bestimmten Primär-R-Server handeln könnte. Die
Inter-Working-Funktion – IWF – könnte dann
vorhanden sein, um die primären
und sekundären
Einsätzen
des R-Servers unerkannt zu lassen. Die IWF könnte besonders vorteilhaft
sein, um dieses Verfahren in bereits be stehende UMTS-Netzwerke,
insbesondere bereits vorhandene CN-Strukturen zu integrieren.
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Als
zur Erfindung gehörend
ist auch ein entsprechendes die Verfahrensschritte verwirklichendes Netzwerk
zu sehen.
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Ein
besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die auch ergänzend und/oder
erläuternd
zu den bereits beschrieben Ausführungsbeispielen
zu sehen ist, wird im Folgenden beschrieben:
Eine „Fortgeschrittene
Architektur basierend auf einer funktionellen Trennung", im Folgenden „IPRAN" genannt, wird von
3GPP als eine potenzielle Netzwerkarchitektur für das zukünftige UTRAN (UMTS Terrestrial
Radio Access Network) betrachtet. Siehe 3GPP TR 25,897 für Details über die „Entwicklung von
UTRAN".
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Allgemein
gesprochen sieht IPRAN vor, den Radio Network Controller (RNC) in
die 3GPP R99 UTRAN Architektur (siehe 3GPP TS 25,401), in einen oder
mehr Radio Control Servers (RCS) und einige User Plane Servers (UPS)
aufzuspalten. Das RCS ist verantwortlich für alle Funktionen bezüglich der
Mobilfunkendgeräte
(UE). Die UPS ist für
alle Funktionen bezüglich
der Radiozelle verantwortlich. Das RCS steuert die UPS, um Dienstleistungen
zum UE zur Verfügung
zu stellen (letztendlich werden die Dienste dem Nutzer des UE zu
Verfügung
gestellt).
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Das
RCS terminiert die Control Plane (CP) mit dem Kern-Netz (CN) und
die UPS terminiert die User Plane (UP) mit dem CN.
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Aus
Gründen
der Robustheit und Lastverteilung wurde vorgeschlagen, ein m zu
n Verhältnis
zwischen RCSs und UPSs herzustellen. Dass heißt, ein RCS steuert "n" UPSs, und ein UPS kann durch „m" RCSs gesteuert werden.
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Jedoch
funktioniert diese Art des Verhältnisses
nicht mit gegenwärtigen
UMTS-Verfahren und seine
tatsächliche
Implementierung ist mehr ein Wunsch als eine Wirklichkeit. Die Probleme
werden hauptsächlich
mit der Tatsache verbunden, dass das UMTS CN mit Bereichs-Identitäts-Konzepten
(Location Area, Routing Area, Ser vice Area, usw.) arbeitet, die
mit geographischen Bereichen verbunden sind, die wiederum mit NodeB
Positionen verbunden sind.
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In
der R99 Architektur sind NodeBs statisch mit RNCs verbunden, daher
sind RNCs statisch mit geographischen Bereichen verbunden. Wenn
das CN z.B. ein UE für
CS-Dienstleistungen
kontaktieren muss, kennt das CN normalerweise die Location Area,
in dem dieses UE sich befindet und kann einen Bezug zu einem oder
mehreren RNCs herstellen, zu dem/denen es die Paging-Message schickt.
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In
IPRAN, für
das allgemeine m zu n RCS-UPS Verhältnis, kann ein RCS nicht mehr
mit einem geographischen Bereich assoziiert werden. Weiterhin, da
es den CP zum CN terminiert, kann das CN nicht immer wissen, welchen
RCS es für
jede Kommunikation (Paging, CS-call, PS session, usw.), die beim
UE endet, verwenden muss. Es kann auch nicht angenommen werden,
dass das CN einfach jedes RCS verwenden kann, da es nicht weiss,
welchen „geographischen
Bereich" die NodeBs
abdecken, die mit den „n" UPSs verbunden sind,
die von diesem RCS kontrolliert werden.
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Folglich
würde das
allgemeine Konzept des m zu n RCS-UPS Verhältnisses strukturelle Veränderungen
in den CN und CN-UTRAN Prozeduren erfordern. Das bedeutet aber einen
zu großen
Aufwand im Verhältnis
zum Nutzen dieser Idee.
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Die
Schlüsseleigenschaft
der Erfindung ist die Identifikation der verantwortlichen RCSs falls mehr
als eins zuständig
sein könnte.
Die vorgeschlagene Methode hat minimale Auswirkungen auf vorhandene
UMTS Protokolle. Es ist möglich,
diesen Entwurf in Einklang mit vorhandenen Bereichs-Konzepten einzuführen.
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Die
Schlüsselideen
dieser Erfindung, die sowohl separat betrachtet werden und in jeder
möglicher
Kombination verwendet werden können:
- 1. Es wird vorgeschlagen, die folgenden Rollen
für das
RCS festzulegen:
Primär-RCS:
jeder UPS hat nur einen Primär-RCS.
Der Primär-RCS
wird standardmäßig verwendet,
um mit UEs zu kommunizieren, die sich in den Zellen von allem NodeBs
unter der Steuerung dieses UPS befinden (UPS Bereich).
Vom
Standpunkt des CN wird für
UE-terminierte Kommunikationen ein RCS auf den geographischen Bereich
abgebildet, der durch die UPS gebildet wird, für die dieser RCS der „Primäre" RCS ist. Dieser
Bereich wird RCS Bereich genannt, und ist mit einem RNC Bereich
in der 3GPP R99 UTRAN Architektur gleichwertig.
Sekundär-RCS: jeder
UPS hat Null, ein oder mehrere „Sekundäre" RCSs. Ein „Sekundär" RCS wird nur vom CN verwendet, um mit
UEs verbunden zu werden die sich im UPS Bereich befinden, wenn der „Primär" RCS nicht erreichbar
ist (außer
Betrieb oder überbelastet).
„Primär" und „Sekundär" sind Rollen eines
RCS, nicht unterschiedliche Arten von RCSs. Ein RCS kann zu einer
Menge von UPSs „Primär" sein, und „Sekundär" zu einer Menge von
RCSs.
Wenn der UE den Kommunikationsaufbau initiiert, wird
die Auswahl eines RCS vom UPS durchgeführt,
Falls ein Verbindungsaufbau
beim UE terminiert, so wird die Auswahl einen RCS vom CN durchgeführt.
- 2. Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass ein RCS, der einem
anderen (primären)
RCS als Sekundärer
dient, den vollständigen
RCS Bereich von diesem (Primären)
RCS umfassen sollte. Jedoch werden auch andere Deckungkonfigurationen
vorgesehen. Z.B. mehrere Sekundär-RCSs, die
zusammen den vollen Primär-RCS
Bereich abdecken, jeder einzelne aber nur einen Teilbereich umfasst.
- 3. Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass wenn das CN ein Verfahren
in Richtung eines RCS beginnt, z.B., um eine UE-terminierte Kommunikation
zu starten oder zu Service-Area-Boradcast (SAB)-Zwecken, dann übermittelt
das CN Informationen über
den RCS Bereich, der durch das Verfahren angefordert wird. Das RCS
ver wendet diese Informationen, um zu ermitteln, ob er gebeten wird,
als Primär-RCS
zu agieren oder als Sekundär-RCS.
Eine
Möglichkeit
für diesen
3. Antrag ist es, den RNC Bezeichner (RNC ID) definiert in 3GPP
R99 (siehe 3GPP TS 25.413), zu diesem Zweck zu benutzen. Dieses
würde die
geringste Auswirkung auf die gegenwärtigen 3GPP Protokolle und
Implementierungen haben, da kein neuer Bezeichner erforderlich wäre.
Als
Beispiel für
die Verwendung der obigen Idee, würde das gänzliche Fehlen einer RNC Identifikation,
oder auch das Vorhandensein der RNC Identifikation für den RCS
bedeuten, dass der RCS gebeten wird, eine „Primär-Rolle einzunehmen. Das Vorhandensein
einer RNC-Identifikation die nicht zu diesem RCS gehört, würde dagegen
bedeuten, dass das RCS gebeten wird, eine „Sekundär"-Rolle für den RCS einzunehmen, zu dem
die RNC-Identifikation zugehörig
ist.
- 4. Das CN muss wissen, welche RCSs als „Sekundär" zu jedem bestimmten RCS dienen können. Für eine CN
Infrastruktur, die von der RCS/UPS UTRAN Architektur nichts weiss,
könnte
eine Inter-Working Funktion (IWF) zwischen dem bestimmten RCS und
diesem CN verwendet werden, um die Existenz der „Primär-" und „Sekundär"-Rollen des RCS „zu verstecken". Der Gebrauch einer
IWF ist auch nötig,
um eine Integration mit der „legacy" CN-Infrastruktur
zu ermöglichen.
- 6. Ein RCS kann auch nur „Sekundär"-Rollen haben, und
keine „Primär"-Rolle erfüllen. Dies
könnte
aus Gründen
der Redundanz erfolgen (z.B. um die Robustheit zu erhöhen oder
um mit Höchstlast-Situationen
fertig zu werden).
- 5. Es wird auch vorgeschlagen, sinnvolle Methoden zur Auswahl
des Sekundär-RCS
zu benutzen, um die Last eines Primär-RCS zu teilen, wenn der Primäre RCS ausfällt oder überlastet wird.
Eine Methode um die Lastverteilung für die UPSs des ausgefallenen
RCS sicherzustellen ist es, einen zufällig gewählten Sekundär-RCS auszuwählen (wenn
mehr als einer vorhanden ist). Andere Methoden sind ebenfalls denkbar.
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Die
Vorteile des neuen Features) der Erfindung und Vorteile gegenüber vorheriger
Technologie sind:
Die Idee in dieser Erfindung ermöglicht es,
ein m zu n RCS-UPS Beziehung unter Erhalt der Schlüsselvorteile
solch eines Verhältnisses
einzuführen.
Einige dieser Schlüsselvorteile
sind:
- – Datenverkehr
wird im Falle des RCS Ausfalles übernommen:
Wenn ein RCS ausfällt,
können
andere RCSs noch Telekommunikationsdienste in dem Bereich zur Verfügung stellen,
der durch den ausgefallenen RCS umfasst wird.
- – RCS
Lastausgleich: Wenn ein RCS vorübergehend überlastet
wird, können
andere RCSs des Bereichs, der durch den überbelasteten RCS umfasst wird,
weiterhin Telekommunikationsdienste zur Verfügung stellen.
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Weitere
Vorteile sind möglich.
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Ein
m zu n RCS-UPS Verhältnis
verbessert die Robustheit und Verfügbarkeit von TK-Dienstleistungen
in einem vom RCS umfassten Bereich. Dieses kann in der Implementierung
zu Kostenreduktion und zur Minderung der Netzwerk-Komplexität führen, da
Redundanz im m zu n Verhältnis
eingebaut ist und nicht in jeden Netzwerkknoten eingebaut werden muss.
Die RCS/UPS Aufteilung eines RNC und des m zu n RCS-UPS Verhältnisses
sind bereits definierte Konzepte in 3GPP, die durch diese Erfindung
realisierbar werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Konfigurierung eines Netzwerks zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Konfigurierung eines Netzwerks werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird in diesem Ausführungsbeispiel
im Mobilfunkbereich, nämlich
im Bereich eines Third Generation – 3G – Standards, dem UMTS – Universal
Mobile Telecommunications System –, angewendet. Das UMTS-Netzwerk
umfasst Endgeräte,
d.h. das User Equipment – UE.
Dies sind in diesem Ausführungsbeispiel
Mobiltelefone. Das UE kommuniziert mit einem Netzwerkteil des UMTS-Netzwerks,
nämlich
einem Funknetz, dem UTRAN – UMTS
Terrestrial Radio Access Network.
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Das
UTRAN ist in Subsysteme unterteilt, die zum einem Basisstationen,
genannt Node B, sowie Radio Network Controller – RNC – aufweisen. Neben der Teilnehmerverwaltung
und Signalannahme ist es die Aufgabe des UTRAN, die empfangenen
Daten an das zentrale Netzwerk, an das sogenannte Core Network – CN – weiterzugeben,
in dem die eigentliche Datenvermittlung an ein anderes Mobiltelefon
im UMTS-Netzwerks oder an einen externen Teilnehmer im Telefonfestnetz
stattfindet.
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Bei
dem hier vorliegenden UTRAN ist eine funktionalen Teilung des UTRAN
vorgenommen, das im Folgenden als IPRAN – Internet Protocol based Radio
Access Network – bezeichnet
wird. In der IPRAN-Technologie wird der zum Subsystem gehörende Leitrechner,
der RNC, in mehrere R-Server, die sogenannten Radio Control Server – RCS – und mehrere
U-Server, die sogenannten User Plane Servers – UPS – unterteilt. Das RCS übernimmt
hierbei die Überwachung
und Regelung aller mit dem UE verbundenen Funktionen und das UPS übernimmt alle
mit den Netzwerkteilen, den Basisstationen, verbundenen Funktionen.
Die RCS kontrollieren hierbei die UPS, um den UE bzw. dem Benutzer
des UE Dienste zur Verfügung
zu stellen.
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Zur
Erhöhung
der Robustheit und um eine Verteilung der Belastung zu erreichen,
liegt eine m zu n Beziehung zwischen den RCS und den UPS vor. Dabei
kontrolliert ein RCS n UPS und ein UPS kann von m RCS kontrolliert
werden. Die Anzahl n ist in diesem Ausführungsbeispiel kleiner als
die Anzahl m. Es könnte
allerdings auch n größer als
m sein.
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In
dem IPRAN ist bei einer m-zu-n RCS-UPS-Beziehung ein RCS nicht direkt
mit einem geographischen Gebiet verbunden und da der RCS die Control
Plane CP für
das CN bestimmt, ist dem CN nicht bekannt, welchen RCS es verwenden
muss, um eine für
irgendein UE bestimmte CS-Anrufe aufzubauen. Auch kann das CN nicht
jeden RCS verwenden, da es dem CN nicht bekannt ist, welche geographisches
Gebiet die Basisstationen – Node
B – abdecken,
die an die n UPS angebunden sind, das dieser RCS kontrolliert.
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Erfindungsgemäß wird jedem
UPS ein Primär-RCS
zur Regelung der Kommunikation der in Reichweite der Basisstation
befindlichen UE zugeordnet. Dieser Primär-RCS ist der Standart-RCS,
der dazu verwendet wird, um mit allen UE zu kommunizieren, die sich
in der Reichweite der Basisstationen aufhalten, die von dem entsprechenden
UPS geregelt werden. Für
das CN bedeutet dies, dass ein RCS für UE terminierte Verbindungen
mit dem geographischen Gebiet verbunden ist, das durch alle UPS
abgedeckt wird, für
die der entsprechende RCS der Primär-RCS ist. Der RSC ist hierbei
immer gleich ausgestaltet sein, so dass er bezüglich eines UPS ein Primär-RCS ist, währenddessen
der gleiche RCS bezüglich
mehrerer anderer UPS ein Sekundär-RCS ist.
Dies bedeutet eine besonders einfache und technisch wenig aufwendige
Implementierung.
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Ein
solches geographisches Gebiet wird als RCS-Gebiet bezeichnet und
entspricht einem RNC-Gebiet in einer 3GPP – Third Generation Partnership
Project – R99-UTRAN-Architektur.
Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da nunmehr die Datenübertragung
bei einem Ausfall des RCS aufgrund von überhöhtem Datenaufkommen oder Fehlfunktionen
des RCS über
andere RCS vorgenommen werden kann, die das gleiche Netzwerkgebiet
abdecken wie der Primär-RCS.
Der Primär-RCS dient hierbei
zur Regelung sämtlicher
Kommunikation aller sich in der Reichweite der Basisstation , d.h. der
Radiozelle, befindlichen UE.
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Jedem
UPS ist zusätzlich
zum Primär-RCS ein
Sekundär-RCS
zugeordnet. Der Sekundär-RCS übernimmt
für den
Fall, das der Primär-RCS
aufgrund einer Fehlfunktion oder einer Überlastung nicht erreichbar
ist, dessen Funktion. In diesem Ausführungsbeispiel decken der Primär-RCS und
der Sekundär-RCS
die gleichen Teile des Netzwerks ab. Die Teile des Netzwerks sind
in diesem UMTS-Netzwerk die durch die den Primär-RCS abgedeckten geographischen
Gebiete. Eine besonders effektive Ausnutzung der Systemressourcen
wird durch die Zuordnung des Primär-RCS eines UPS zu einem anderen UPS
als Sekundär-RCS
erreicht.
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Der
CN übermittelt
beim Aufbau einer Kommunikation Informationen an den RCS, die definieren,
ob er als Primär-
oder Sekundär-RCS
dient. Dies erfolgt, wenn das CN Vorgänge hinsichtlich eines RCS
startet, z.B. eine UE terminierte Kommunikation aufbaut oder aus
Gründen
des Service Area Broadcast – SAB.
Die Informationen sind Informationen über das RCS-Gebiet, das für die entsprechenden Funktionen
und Dienste benötigt
wird. Hierbei wird die RNC-Kennung – RNC-Identifier, RNC-ID – verwendet,
die in dem 3GPP-R99-Standart definiert wird. Dies hat die geringsten
Einwirkungen auf die bestehenden 3GPP-Protokolle und Implementierungen,
da keine neue Kennung verwendet werden muss. In diesem Ausführungsbeispiel
bedeutet das Vorhandensein der RNC-ID eines bestimmten RCS, dass
dieser betroffene RCS ein Primär-RCS
sein soll. Und das Vorhandensein einer RNC-ID, die nicht mit diesem
RCS verbunden ist, bedeutet, dass dieser RCS als Sekundär-RCS für den betroffenen
Primär-RCS
handeln soll.
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Der
Sekundär-RCS übernimmt
die Funktionen des Primär-RCS,
wenn der Primär-RCS nicht funktionsfähig ist.
Dies ist bei Überlastung
oder Fehlfunktionen des Primär-RCS
der Fall. Der Sekundär-R-Server
ersetzt dann sämtliche
Funktionen des Primär-R-Servers.
Somit ist ein kontinuierlicher Betrieb des Netzwerks gewährleist
und die Robustheit des Netzwerks erhöht.
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Die
Auswahl eines RSC als Primär-R-Server erfolgt
durch den UPS, wenn es sich bei den abzuarbeitenden Vorgängen, um
Vorgänge
handelt, die von dem UE initiiert werden, welche die RCS-Auswahl auslösen. Zusätzlich erfolgt
die Auswahl eines R-Servers
als Primär-R-Server
durch das zentrale Netzwerk dann, wenn es sich um Vorgänge im Netzwerk
handelt, die UE terminiert sind, welche die RCS Auswahl auslösen.
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Zwischen
den R-Servern und/oder dem zentralen Netzwerk wird eine Inter-Working-Funktion verwendet,
da es dem zentralen Netzwerk nicht bekannt ist, welcher RCS als
Sekundär-RCS
zu einem bestimmten Primär-RCS
handelt.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die allgemeine Beschreibung
sowie auf die beigefügten
Patentansprüche
verwiesen.
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Schließlich sei
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.