-
Die
Erfindung betrifft ein Glasaufnahmeprofil zum Einbau einer Isolierglasscheibe
in ein Fachwerk bzw. ein Ständerwerk
aus Holz.
-
Sowohl
bei der Modernisierung von Fachwerk- oder Ständerwerkbauten als auch bei
deren Neubau besteht heutzutage oft der Wunsch, für eine lichtoffene
Bauweise große
Fassadenflächen
fest zu verglasen. Dazu werden in bzw. vor die freigelegten oder
noch offenen Zwischenräume
des Fach- oder Ständerwerks
des Gebäudes
(nachfolgend Tragkonstruktion) Isolierglasscheiben gesetzt. Ein
solcher Zwischenraum, in bzw. vor den eine Isolierglasscheibe gesetzt
wird, wird grundsätzlich
von vier Holzbalken gebildet, zwei horizontal verlaufenden Holzbalken
(Riegel) und zwei vertikal verlaufenden Holzbalken (Ständer). Die
Zwischenräume
müssen
jedoch in Ihrer Frontansicht nicht rechteckig sein, sondern können praktisch
begrenzt von diagonal verlaufenden Balken (Streben) hiervon abweichende
viereckige oder auch dreieckige Formen aufweisen. Für die Anwendbarkeit
der Erfindung ist es lediglich Voraussetzung, dass ein die Isolierglasscheibe
untergreifender Balken ein Riegel (nachfolgend Aufsetzriegel) ist, d.h.
ein horizontal verlaufender Balken.
-
Für die Festverglasung
von Zwischenräumen
in einer Tragkonstruktion sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich drei
verschiedene Methoden bekannt.
-
Sehr
häufig
werden handelsübliche
Holzfenster, d.h. werksseitig gerahmte Isolierglasscheiben in die
Zwischenräume
eingesetzt. Die Außenseite
des Aufsetzriegels wird durch eine zusätzlich montierte Aluminium-Fensterbank
vor Witterungseinflüssen
geschützt.
Die Aufnahme der Isolierglasscheibe in einem Holzrahmen bietet zwar
einen standardgemäßen Schutz
der Isolierglasscheibe wie er für
Holzfenster üblich
ist, wodurch die Isolierglasscheibe eine entsprechend lange Lebensdauer
erreicht, jedoch ist eine solche Lösung nur wenig attraktiv und
teuer. In Frontansicht der so verglasten Tragkonstruktion sieht man
umlaufend zusätzlich
zu den Holzbalken die anliegenden Rahmen üblicherweise in einer zurückgesetzten Ebene
gegenüber
der Oberfläche
der Tragkonstruktion, die die optische Wirkung der Tragkonstruktion
unerwünscht
verändern.
Außerdem
wird durch die Breite des Rahmens und die notwendige Montagefuge
die freie Durchsicht durch den Zwischenraum unerwünscht eingeschränkt.
-
Deutlich
billiger aber völlig
unfachgerecht werden in der Praxis Isolierglasscheiben in die Zwischenräume eingesetzt
und mit beidseitig umlaufenden Holzleisten innen und außen fixiert
sowie mit Silicon abgedichtet (auch Nassverglasung genannt). Das
in den am Aufsetzriegel verlaufenden Glasfalz eindringende Leckwasser
bzw. das sich in ihm bildende Kondenswasser führt zu stehender Nässe im Bereich
des aufgesetzten Randverbundes. Der den Randverbund nach außen hin
abdichtende Butyldichtstoff wird porös, so dass Feuchtigkeit in
die Isolierglasscheibe diffundieren kann und zum überschnellen
Erblinden der Isolierglasscheibe und damit zur Verkürzung der
Lebensdauer der Verglasung führt.
-
Eine
technisch einwandfreie Lösung,
bei der die optische Wirkung der Außenansicht der Tragkonstruktion
jedoch vollständig
verloren geht, ist die sogenannte Pfosten-Riegel-Fassade. Die Glasscheiben werden
hier nicht in die Zwischenräume
eingesetzt, sondern außen
mittels die Tragkonstruktion abdeckenden Profilen vor den Balken
plan anliegend befestigt.
-
Aus
dem Stand der Technik bekannte Glashalteprofile zur Montage von
Isolierglasscheiben in einen Holzrahmen sind entweder als Umrüstprofile für den Austausch
von Einfachverglasungen gegen Isolierverglasungen in Fensterrahmen
bekannt oder für
Festverglasungen in einen Blendrahmen, dessen Querschnitt speziell
ausgebildet werden kann.
-
Aus
der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 100
36 770 ist ein Glashalteprofil für ein Holzfenster (hier als
Glashalteprofil für
eine Festverglasung bezeichnet) bekannt, das zur Aufnahme einer
Isolierglasscheibe am unteren Blendrahmenquerstück eines Holzfensters befestigbar
ist. Mittels des erfindungsgemäßen Glashalteprofils
wird für
ein Holzfenster ein genauso gut entwässerter Glasfalz geschaffen,
wie er bei Kunststoff- und Aluminium-Fenstern Standard ist. Das
Glashalteprofil ist zur Isolierglasscheibe hin durch ein Dichtprofil
abgedeckt, so dass kein direkter Kontakt zwischen der Isolierglasscheibe
bzw. den als Auflage dienenden Verklotzungsbrücken (Verglasungsklötzer) und
dem Glashalteprofil entsteht. Vorteilhafterweise sind am Glashalteprofil
eine Regenschutzschiene ausgebildet und Wasserablauföffnungen
vorhanden. Das Blendrahmenquerstück
ist in seinem Querschnitt auf die angrenzenden Montageteile abgestimmt,
nämlich
durch eine Nut zum Eingreifen eines Raststeges, einen Ansatz als
Auflage für
eine Glashalteleiste und eine Abschrägung unterhalb angeordnet und
gleich dem Gefälle
der Regenschutzschiene.
-
Ein
solches Glashalteprofil ist für
eine nachträgliche
Verglasung einer Tragkonstruktion vor Ort (Ort der Montage) nicht
vorgesehen und wäre
dafür auch
nicht geeignet, da sie einen von einem Rechteck (üblicher
Balkenquerschnitt) abweichenden Querschnitt des Aufsetzriegels verlangt.
Eine solche Querschnittsänderung
würde nicht
nur einen zusätzlichen
Arbeitsaufwand werksseitig oder vor Ort bedeuten, sondern würde auch
zur Schwächung
des tragenden Querschnitts führen,
was aus sicherheitstechnischer Sicht bedenklich sein kann.
-
Als
Lösungen
für Umrüstprofile
seien hier stellvertretend die Europäische Patentschrift
EP 0047 325 und das Deutsche
Patent
DE 32 02 639 angeführt. Die
Umrüstprofile
sind spezielle konstruktive Lösungen,
die insbesondere die alte Glasfalz sauber abdecken sollen und die
Isolierglasscheibe wenigstens nahezu in eine Ebene mit der Außenfläche des Flügelrahmens
anordnen. Beide Lösungen
treffen keine Maßnahmen,
um in der Glasfalz entstehendes Kondenswasser zu vermeiden oder
dieses vom Randverbund der Isolierglasscheibe wegzuführen. Außerdem sind
diese Umrüstprofile
zwingend umlaufend zu montieren Sie ändern damit die optische Wirkung
der Tragkonstruktion erheblich.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Glashalteprofil zu schaffen,
das geeignet ist, mit wenig Aufwand eine Isolierglasscheibe in einen
Zwischenraum einer Tragkonstruktion einzusetzen, ohne die optische
Wirkung der Tragkonstruktion wesentlich zu beeinträchtigen.
Darüber
hinaus soll das Glashalteprofil den Randverbund der Isolierglasscheibe vor
stehender Nässe
schützen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird für
ein Glashalteprofil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dadurch gelöst,
dass das Glashalteprofil aus einem kurzen und einem langen Schenkel
besteht, die gemeinsam im Querschnitt ein „L" bilden, dass die der Isolierglasscheibe
(10) abgewandten Außenflächen (4, 18)
der Schenkel einen rechten Winkel miteinander einschließen und
die Außenfläche (4)
des langen Schenkels zur Auflage auf den Aufsetzriegel (3)
plan ausgebildet ist, dass die Innenfläche (5) des langen Schenkels,
die der Isolierglasscheibe (10) zugewandt ist, zur Außenfläche (4)
des langen Schenkels hin in Richtung des kurzen Schenkel geneigt
ist und in Höhe
dieser Innenfläche
(5) des langen Schenkels im kurzen Schenkel Entwässerungslöcher (8)
vorhanden sind, so dass auf den Innenflächen (5) des langen
Schenkels fließendes
Wasser durch die Entwasserungslöcher
(8) austreten kann.
-
Vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Die
Erfindung ermöglicht
vor Ort eine fachgerechte Montage einer Isolierglasscheibe. Insbesondere
wird der Randverbund einer so montierten Isolierglasscheibe vor
stehender Nässe
geschützt,
welche durch Leck- oder Kondenswasserhervorgerufen werden kann.
Dadurch kann die Isolierglasscheibe ungerahmt eingesetzt werden,
wodurch die optische Wirkung gegenüber dem Einsatz einer bereits
gerahmten Isolierglasscheibe, die eine vergleichbare Qualität der Lagerung
der Isolierglasscheibe bietet, verbessert wird und die Verglasung
insgesamt erheblich billiger wird.
-
Das
Glashalteprofil ist vor Ort an die Gegebenheiten, sprich unterschiedlich
lange und unterschiedliche breite Aufsetzriegel in den zu verglasenden
Zwischenräumen,
anpassbar. Die Verglasung erfordert nicht zwingend eine abtragende
Bearbeitung der Holzbalken, die zu einer Schwächung des tragenden Querschnitts
führen
könnte.
-
Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen
näher erläutert werden.
Hierzu zeigen:
-
1 einen vertikalen Schnitt
durch eine mittels des Glashalteprofils auf einen Aufsetzriegel montierte
Isolierglasscheibe
-
2 einen horizontalen Schnitt
durch eine Anordnung gemäß 1 Eine vorteilhafte Ausführung der
Erfindung ist in den 1 und 2 dargestellt.
-
Der
Grundkörper
des Glashalteprofils (hier zweiteilig aus einem Metallprofilstück 1 und
einem Kunststoffprofilstück 2 bestehend)
stellt im Querschnitt im Wesentlichen ein „L" dar, dessen Schenkelaußenkanten
im Unterschied zu den Schenkelinnenkanten einen rechten Winkel miteinander
einschließen.
Im montierten Zustand liegt das Glashalteprofil über seine gesamte Länge, die
der Länge
des Zwischenraumes entlang einem Aufsetzriegel 3 entspricht,
mit der Außenfläche 4 eines
Schenkels (nachfolgend langer Schenkel) horizontal auf dem Aufsetzriegel 3 einer
Tragkonstruktion plan auf. Der andere Schenkel (nachfolgend kurzer
Schenkel) schlägt
an den Profilenden jeweils an einen Anschlag 6, der in
diesem Ausführungsbeispiel
durch eine Falz in den seitlich angrenzenden Ständern gebildet ist (der nachfolgend
als kurzer Schenkel bezeichnete Schenkel muss nicht zwingend tatsächlich der
kürzere
Schenkel sein, er wird es jedoch in der Regel sein, so dass die
Schenkel für
eine klare Beschreibung mit den Zusätzen lang bzw. kurz unterschieden
werden sollen). Der Anschlag 6 kann in einem anderen Ausführungsbeispiel
auch durch eine an den angrenzenden Ständern montierte Holzleiste
sein. Die so im Zwischenraum der Tragkonstruktion definierte Lage des
Glashalteprofils kann über
eine oder auch mehrere Schraubverbindungen fixiert sein. Wie in 1. gezeigt, kann eine dazu
notwendige Schraube 7 über eine
dafür vorgesehene
Phase durch das Glashalteprofil in den Aufsetzriegel 3 geschraubt
werden. Eine Unterbrechung der Innenfläche 5 des langen Schenkels,
die zur Außenfläche 4 des
langen Schenkels zum kurzen Schenkel hin leicht geneigt ist, wird
damit vermieden. Es gibt somit keinerlei Oberflächenstörungen, die das Kondens- und
Leckwasser am Abfließen
hindern könnten.
Die Neigung der Innenfläche 5 des
langen Schenkels, die eine hohe Ebenheit aufweist, ist so gewählt, dass
auf diese Fläche
auftreffende Wassertröpfchen
zum kurzen Schenkel hin fließen
und dort über
im kurzen Schenkel vorhandene Entwässerungslöcher 8 austreten können. Am
freien Ende des langen Schenkels ist eine Lippe 9 ausgebildet,
die die Innenfläche 5 des
langen Schenkels verlängernd,
dafür sorgt,
dass auch das von der Isolierglasscheibe 10 heruntertropfende
Kondensat aufgefangen wird, welches ohne die Lippe 9 nicht
auf die Innenfläche 5 des
langen Schenkels auftreffen würde.
Dabei ist die Lippe 9 zur Innenfläche 5 des langen Schenkels
in einem Winkel angestellt, der wenigstens annähernd dem Neigungswinkel der
Achse der Schraube 7 zur Innenfläche 5 des langen Schenkels entspricht,
damit die Lippe 9 beim Einschrauben der Schraube 7 nicht
hinderlich ist.
-
Durch
die vorgesehene Entwässerung
in Form der geneigten Innenfläche 5 des
langen Schenkels in Verbindung mit den Entwässerungslöchern 8, die noch
durch die Lippe 9 und eine ununterbrochene hoch ebene Ausführung der
Innenfläche 5 des
langen Schenkels verbessert wird, kann das Glashalteprofil kostengünstig aus
einem Stück
hergestellt werden. Bei einer Ausführung aus Metall stellt ein
solches Glashalteprofil allerdings eine erhebliche Wärmebrücke dar.
-
Eine
zweiteilige Ausführung
des Glashalteprofils mit einem außen liegenden (wetterseitig)
Metallprofilteil 1 und einem innen liegenden (raumseitig) Kunststoffprofilteil 2 hat
nicht nur wärmetechnisch Vorteile,
sondern ermöglicht
auch durch die Herstellung von Kunststoffprofilteilen 2 unterschiedlicher Länge eine
variable Anpassung des Glashalteprofils an unterschiedlich dicke
Isolierglasscheiben 10.
-
Eine
Anpassung des Glashalteprofils am Aufsetzriegel 3 unterschiedlicher
Dicke wird vorteilhaft dadurch möglich,
dass eine am kurzen Schenkel ausgebildete Stockabdeckung 11 durch
ein zusätzliches
Blech 12 ergänzt
werden kann, welches unter die Stockabdeckung 11 geklemmt
als Verlängerung der
Stockabdeckung 11 wirkt. Auch kann durch die Möglichkeit
der Verlängerung
der Stockabdeckung 11 vor Ort frei wählbar die Verglasung je nach
gewünschter
Wirkung an beliebiger Stelle über
die Dicke des Aufsetzriegels 3 montiert werden.
-
Die
optische Wirkung der Tragkonstruktion bleibt bis auf die Verblendung
der Isolierglasscheibe 10 durch den kurzen Schenkel des
Glashalteprofils entlang des Aufsetzriegels 3 und dessen
Abdeckung durch die Stockabdeckung 11 bzw. das Blech 12 unbeeinträchtigt,
wenn die Isolierglasscheibe 10 an ihren anderen nicht an
das Glashalteprofil angrenzenden Seiten an Falzen in den Ständern und
dem übergreifenden
Riegel anschlagen. Für
Neubauten können
diese Falzen bereits werksseitig eingebracht werden. Zum nachträglichen
Verglasen von Tragkonstruktionen kann die damit verbundene Querschnittsschwächung bzw.
der Bearbeitungsaufwand vor Ort unerwünscht sein. In diesem Fall
werden an die seitlichen Ständer
und den übergreifenden
Riegel Holzleisten angebracht, gegen die die Isolierglasscheibe 10 ebenso
wie bei den ausgearbeiteten Falzen von innen angeschlagen wird.
Der Anschlag 6 der Isolierglasscheibe 10 an die
Anschläge
(Falz oder Holzleiste) erfolgt nicht unmittelbar sondern mittelbar über Dichtungen 13,
die in der Regel für
eine Trockenverglasung durch Gummiprofile und für eine Nassverglasung durch
Siliconfugen gebildet werden. Damit das Glashalteprofil über die
gesamte Breite der Isolierglasscheibe 10 ausgeführt werden
kann, weisen die Ständer
in Höhe
der Stockabdeckung 11 eine Ausnehmung auf, bzw. die Holzleisten
sind mit einem Spalt zum Aufsetzriegel 3 hin an den Ständern montiert,
so dass die Stockabdeckung 11 raumseitig durch diese Ausnehmung
bzw. diesen Spalt geschoben werden kann. Die Stockabdeckung 11 am
Glashalteprofil kann allerdings auch vor den Holzleisten bzw. den
mit einer Falz versehenen Ständern
enden, wodurch die beschriebenen Ausnehmungen bzw. Spalte nicht
erforderlich sind. Das Glashalteprofil wird dann durch zusätzliche
Abstandshalter gegenüber
den Ständern
lagefixiert.
-
Zur
Montage des Glashalteprofils auf dem Aufsetzriegel 3 wird
das Glashalteprofil auf den Aufsetzriegel 3 aufgesetzt
und mit der Stockabdeckung 11 seitlich durch die Ausnehmungen
in den Ständern geschoben,
bis die Enden der Außenseite
des kurzen Schenkels gegen die Falz der Ständer anschlagen. Jetzt wird
das Glashalteprofil mittels Schrauben 7 mit dem Aufsetzriegel 3 verschraubt.
Um das Glashalteprofil gegenüber
dem Aufsetzriegel 3 abzudichten, kann in dem Glashalteprofil über dessen
gesamte Länge
eine Nut eingebracht sein, in die ein Dichtungsprofil 14 eingelegt
ist.
-
Die
Enden des Glashalteprofils werden mittels eines spritzbaren Dichtstoffes,
Gummi-Formstücken oder
Butyl-getränktem
Dichtband gegen die Ständer
abgedichtet.
-
Die
an dem Glashalteprofil ausgebildete Stockabdeckung 11 stellt
eine gegenüber
der Außenfläche 4 des
langen Schenkels leicht geneigte Ebene dar mit einer Neigung, wie
sie für
Aluminium-Fensterbänke üblich ist.
Um den Aufsetzriegel 3 nicht nur mit seiner horizontalen
wetterseitig liegenden Außenfläche, sondern
zumindest im Kantenbereich auch dessen vertikale wetterseitige Außenfläche (Frontfläche) vor
Witterungseinflüssen
zu schützen,
ist in der Stockabdeckung 11 vorteilhaft eine Sollknicklinie 19 eingebracht.
Diese Sollknicklinie 19 ist im einfachsten Fall eine Ausfräsung mit
einem Querschnitt gleich einem gleichschenkligen Dreieck, dessen
eingeschlossener Winkel bestimmend für den Grad der Abwinklung ist,
um den das freie Ende der Stockabdeckung 11 gegenüber seinem
festen Ende sauber abgewinkelt werden kann. Durch eine Abwinklung der
Stockabdeckung 11 erst vor Ort, ist das Glashalteprofil
immer von hinten, d.h. raumseitig einsetzbar, was notwendig ist,
wenn die Isolierglasscheibe 10 an Falzen in den Ständern angeschlagen
werden soll.
-
Auch
in Verbindung mit Holzleisten als Anschläge 6 ist ein raumseitiges
Einsetzen von Vorteil, wodurch die Holzleisten, die an den äußeren Frontflächen der
Tragkonstruktion ausgerichtet werden sollen, vor dem Glashalteprofil
montiert werden können.
-
Wie
bereits erläutert,
ist die Montage des Glashalteprofils nicht an einen vorgegebenen
Abstand zur Frontfläche
gebunden, sondern kann je nach Wunsch mehr oder weniger tief in
die Zwischenräume
der Tragkonstruktion eingesetzt werden. Damit unabhängig vom
Abstand zur Frontfläche
der Aufsetzriegel 3 vor Witterungseinflüssen geschützt ist, ist unterhalb der
Stockabdeckung 11 ein Steckschacht 15 vorhanden,
in den ein zusätzliches
Blech 12 eingeführt
werden kann. Dieses zusätzliche
Blech 12 kann in verschiedenen Breiten und bereits werksseitig
abgekantet zur Verfügung
gestellt werden. In einer anderen Ausführung kann an dem Glashalteprofil
auch nur ein Steckschacht 15 ausgebildet sein, in den dann
nach Montage des Glashalteprofils ein als Stockabdeckung 11 wirkendes
Blech 12 geeigneter Breite eingeführt wird.
-
Bevor
die Isolierglasscheibe 10 auf das Glashalteprofil aufgesetzt
wird, werden handelsübliche Kunststoffklötzchen 16 entlang
der Innenfläche 5 des langen
Schenkels aufgelegt, die dafür
sorgen, dass die Isolierglasscheibe 10 mit einem Abstand
gleich der Klötzchenhöhe zum Glashalteprofil
zur Auflage kommt und somit keinen direkten Kontakt mit der gelegentlich
feuchten Innenfläche 5 des
langen Schenkels des Glashalteprofils hat. Wetterseitig wird die Isolierglasscheibe 10 entlang
der aufgesetzten Kante mittelbar über eine Dichtung 13 an
die Innenseite des kurzen Schenkels des Glashalteprofils angelegt.
Da die Isolierglasscheibe 10 wetterseitig durch die Anschläge 6 in
ihrer Lage gehalten wird, kann der kurze Schenkel des Glashalteprofils,
dem im Wesentlichen nur Wetterschutzfunktion zukommt, dünnwandig ausgeführt werden,
damit die zwischen den Anlagen 6 und der Isolierglasscheibe 10 notwendigen
Dichtungen 13 nicht unnötig
dick ausgeführt
werden müssen.
Vorteilhafterweise ist der kurze Schenkel aus Metall ausgeführt, wodurch
eine Pulverbeschichtung und damit eine nachträgliche Farbgestaltung möglich ist.
Die wetterseitige Anlage der anderen Seiten der Isolierglasscheibe 10 wurde
bereits ausführlich
erläutert.
Abschließend
werden raumseitig Glashalteleisten 17, die regelmäßig auch
Holzleisten sind, gegen die die Isolierglasscheibe 10 umschließenden Holzbalken
und mittelbar über
Dichtungen 13 gegen die Isolierglasscheibe 10 gesetzt,
um die Isolierglasscheibe 10 umlaufend zu fixieren.
-
- 1
- Metallprofilstück
- 2
- Kunststoffprofilstück
- 3
- Aufsetzriegel
- 4
- Außenfläche des
langen Schenkels
- 5
- Innenfläche des
langen Schenkels
- 6
- Anschlag
- 7
- Schraube
- 8
- Entwässerungslöcher
- 9
- Lippe
- 10
- Isolierglasscheibe
- 11
- Stockabdeckung
- 12
- Blech
- 13
- Dichtung
- 14
- Dichtungsprofil
- 15
- Steckschacht
- 16
- Kunststoffklötzchen
- 17
- Glashalteleisten
- 18
- Außenfläche des
kurzen Schenkels
- 19
- Sollknicklinie