DE10337363A1 - Einrichtung zur Verbesserung der Wasserqualität - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Einrichtung zur Verbesserung der Wasserqualität von Trink- und/oder Brauchwasser vorgeschlagen mit wenigstens einem in einem Duschschlauch (1) oder einer anderen wasserführenden Leitung angeordneten Element aus Silber oder einem anderen oligodynamischen Metall, wobei sich entlang des Silberelements wenigstens ein höherwertiges Edelmetall mit einem gegenüber Silber höherem Normalpotential erstreckt und der Innenraum der Leitung wenigstens im Bereich der oligodynamischen Einrichtung frei von Edelstahlelementen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbesserung der Wasserqualität von Trink- und/Brauchwasser gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es ist grundsätzlich bekannt, zur Abtötung von Keimen in die zu schützende Flüssigkeit ein oligodynamisch wirkendes Metall, wie beispielsweise Silber, einzubringen. Dem oligodynamisch wirkenden Metall kann ein Element mit davon abweichendem elektrodynamischen Potential zugeordnet werden, wie dies in der
DE 35 43 223 A1 beschrieben ist. - Unter dem Begriff der Oligodynamie ist eine Entkeimungswirkung zur Abtötung von Legionellen durch Abgabe beispielsweise von Silber-Ionen bekannt, die unter anderem in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 35 43 223 A1 für einen Wasser-Vonatsbehälter aus Edelstahl und in der deutschen PatentschriftDE 44 36 927 C1 für eine Munddusche aus Kunststoff zur Abtötung von Keimen eingesetzt wird. - Aus der WO 03/008342 A1 ist eine Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität von Trink- und/oder Brauchwasser bekannt, bei der ein spiralförmiger Silberdraht in Kombination mit einem Edelstahldraht in eine wasserführende Leitung eingesetzt wird. Mit dieser bekannten Vorrichtung erhält man für bestimmte Anwendungsbereiche bereits eine gute keimabtötende Wirkung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Verbesserung der Wasserqualität zu schaffen, die hohen Gesundheitsanforderungen gerecht wird und eine möglichst starke keimabtötende Wirkung erzielt.
- Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Die erfindungsgemäße Einrichtung verwendet eine Kombination aus Silber und einem höherwertigen Edelmetall, welches ein gegenüber Silber höheres Normalpotential hat. Als höherwertiges Edelmetall kommen beispielsweise Gold oder Platin in Frage, mit denen sehr gute keimabtötende Wirkungen bei Versuchen festgestellt werden konnten. Die Entkeimung war um ein Vielfaches besser als bei herkömmlichen Silber-Edelstahl-Vorrichtungen. Die oligodynamisch wirksame Vorrichtung liegt in einem edelstahlfreien Leitungsinnenraum ein, so dass sichergestellt ist, dass keine Chrom-Nickel-Bestandteile ausgelöst werden können. Das mit einer Silber-Gold-Kombination entkeimte Wasser ist gesundheitlich völlig unbedenklich und weist auch nach längerer Standzeit einen äußerst hohen Entkeimungsgrad auf, insbesondere auch in Bezug auf Legionellen.
- Das in der elektrochemischen Spannungsreihe höherwertige Edelmetall kann in direktem elektrischen Kontakt mit dem Silberelement stehen oder kann aber auch elektrisch isoliert gegenüber dem Silberelement angeordnet sein. Die elektrisch isolierte Anordnung ist insbesondere dann erforderlich, wenn die einander zugeordneten Metalle zusätzlich an eine externe Spannungsquelle angeschlossen werden sollen, um eine Verstärkung der Ionisierung zu erreichen.
- Als Silberelement kann ein Draht aus Vollsilber oder ein mit Silber beschichteter Draht Verwendung finden. Auch das verwendete höherwertige Edelmetall kann in Form einer Beschichtung oder als Vollmaterial eingesetzt werden, je nach Anwendungsfall. Werden die Edelmetalle als Beschichtungen verwendet, so können diese nicht nur auf drahtförmigen Trägerelementen aufgebracht werden, sondern beispielsweise auch als Teilbeschichtungen an der Innenwandung der wasserführenden Leitung. Beispielsweise kann ein Kunststoff Duschschlauch mit einer solchen Beschichtung an seiner Innenwandung ausgestattet sein.
- In einen Duschschlauch kann aber auch ein biegsamer Silberdraht mit aufgewickeltem Golddraht Verwendung finden, wobei die einzelnen Windungen einen möglichst deutlichen Abstand voneinander haben sollten, damit das Wasser zwischen den Windungen mit dem einliegenden Silberdraht gut in Kontakt kommen kann. Auch die umgekehrte Anordnung mit einem biegsamen Golddraht, der mittels eines Silberdrahts umwickelt ist, kann in biegsamen Leitungen und natürlich auch in starren Leitungen zum Einsatz kommen.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Einrichtung wenigstens einen Abstandshalter hat, um einen Kontakt mit der Leitung zu vermeiden. Es können außerdem Abstandshalter zwischen dem Silberelement und dem höherwertigen Edelmetallelement vorgesehen sein, um eine elektrische Isolation der beiden Elemente sicherzustellen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte Ansicht einer Handbrause mit einem Duschschlauch, der eine flexible Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung beinhaltet, -
2 einen Querschnitt durch den Duschschlauch von1 mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit Abstandshaltern, -
3 einen Querschnitt durch einen Duschschlauch mit beschichteter Innenwandung, -
4 eine erfindungsgemäße Einrichtung in Form eines mit Golddraht umwickelten Silberdrahts, -
5 die im Duschschlauch von1 einliegende Ausführungsform der Erfindung in Form eines Silberdrahts mit Schraubenförmig aufgewickeltem Golddraht, -
6 und7 den Endbereich einer drahtförmigen erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem hakenförmigen Halteelement. -
1 zeigt einen Duschschlauch1 einer Handbrause2 , in den eine erfindungsgemäße Einrichtung eingesetzt ist, die aus einem Silberdraht3 und einem aufgewickelten Golddraht4 besteht. In2 sind der Silberdraht3 und der aufgewickelte Golddraht ersichtlich, zusammen mit einem sternförmigen Abstandshalter5 , der sicherstellt, dass die einliegende biegsame erfindungsgemäße Einrichtung nicht direkt mit der Innenwandung des Duschschlauchs1 in Berührung kommt. -
3 zeigt eine Variante, bei der die erfindungsgemäße Einrichtung aus einer Silberbeschichtung6 und einer Beschichtung eines höherwertigen Edelmetalls7 besteht, wobei die beiden Beschichtungen so an der Innenwand des Duschschlauchs1 angeordnet sind, dass Sie gegeneinander elektrisch isoliert sind. Anstelle von Beschichtungen, die durch einen galvanischen Prozess an der Innenwand des Duschschlauchs1 aufgebracht sind, können auch drahtförmige oder gitterförmige Auskleidungen des Duschschlauchs1 aus Silber und beispielsweise aus Gold oder Platin vorgesehen sein. - In
4 ist ein Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Einrichtung, wie sie in1 im Duschschlauch1 eingesetzt ist, dargestellt. Der Silberdraht3 bildet einen langgestreckten Kern, der von einem höherwertigen Edelmetall in Form eines Golddrahts4 mit einer Vielzahl von Windungen8 umwickelt ist. Zwischen den einzelnen Windungen8 besteht jeweils ein Zwischenraum, so dass eine gute Benetzung des Silberdrahts3 mit dem zu entkeimenden Wasser möglich ist. -
5 zeigt eine Ausführungsform, bei der als Kern ein vergoldeter Draht9 vorgesehen ist, der von einem Silberdraht10 umwickelt ist, der die Form einer Schraubenfeder haben kann. An ihrem Ende umgreift die aus Silberdraht10 gefertigte Schraubenfeder ein Endstück11 , welches beispielsweise aus Silber oder aus Gold hergestellt sein kann. Ein Haltestift12 ragt am Endstück11 ab und sitzt selbstklemmend in der aus Silbermaterial bestehenden Schraubenfeder. - In den
6 und7 ist ein an sich bekanntes Halteelement13 dargestellt, welches hier aus einem der verwendeten Edelmetalle oder aus einem elektrisch neutralen Isolierstoff besteht. Mit dem Halteelement13 kann die biegsame Einrichtung aus Silberdraht und Golddraht im Bereich des Handgriffs14 der Handbrause2 eingehängt und somit sicher fixiert werden. Das Halteelement13 wird in eine Ringnut15 am Endstück11 in Pfeilrichtung16 mit einem Spannring17 rastend aufgesetzt. - Die erwähnten höherwertigen Edelmetalle, wie Gold und Platin, sind beispielhaft aufgeführt und können durch andere Edelmetalle ersetzt werden, die in der elektrochemischen Spannungsreihe eine höheren Wert als Silber haben.
Claims (15)
- Einrichtung zur Verbesserung der Wasserqualität von Trink- und/oder Brauchwasser mit wenigstens einem in einem Duschschlauch (
1 ) oder einer anderen wasserführenden Leitung angeordneten Element aus Silber oder einem anderen oligodynamischen Metall, dadurch gekennzeichnet, dass sich entlang des Silberelements wenigstens ein höherwertiges Edelmetall mit einem gegenüber Silber höherem Normalpotential erstreckt, und dass der Innenraum der Leitung wenigstens im Bereich der oligodynamischen Einrichtung frei von Edelstahlelementen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oligodynamische Element ein biegsames Silberelement in Form eines Silberdrahts (
4 ) oder einer Silberschicht (6 ) ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das höherwertige Edelmetall Gold oder Platin ist.
- Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberelement von dem höherwertigen Edelmetall eng anliegend, elektrisch kontaktierend umwickelt ist.
- Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (
8 ) der Edelmetallumwicklung einen Abstand zueinander haben. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussbereich der Leitung, in dem sich das oligodynamisch wirksame Material befindet, frei von Metallelementen ist, die in der elektrochemischen Spannungsreihe niederwertiger sind als Silber.
- Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberelement und/oder das höherwertige Edelmetall als Oberflächenbeschichtung (
6 ,7 ), insbesondere in einem galvanischen Prozess, ausgebildet sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Silberdraht (
3 ) und/oder das höherwertige Edelmetall (4 ) in der Leitung oder dem Leitungsabschnitt in Form einer Schraubenfeder (10 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberelement gegenüber dem höherwertigen Edelmetall (
4 ) elektrisch isoliert angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Silberdraht (
3 ) mit dem höherwertigen Edelmetall (4 ) verdrillt oder um das höherwertige Edelmetall (9 ) herumgewickelt angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung insgesamt schrauben- oder spiralförmig ausgebildet ist.
- Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einrichtung wenigstens ein Abstandhalter (
5 ) zur Verhinderung eines Kontakts der Kombination aus Silber und dem höherwertigen Edelmetall (4 ) mit dem Material der Leitung oder des Leitungsabschnitts vorgesehen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserführende Leitung eine mit Silber (
6 ) und/oder dem höherwertigen Edelmetall (7 ) beschichtete Innenwandung hat. - Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung der Leitung etwa je zur Hälfte mit Silber (
6 ) und mit dem höherwertigen Edelmetall (7 ) in jeweils einer Schicht oder als Geflecht oder mittels einzelner, paralleler Drähte überzogen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Silber und dem höherwertigen Edelmetall eine elektrische Spannungsquelle anliegt.
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