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Die
Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Erstellen und Auslesen von
Daten in einem Datenfile, wobei das Datenfile n erste Datenbereiche
mit jeweiligen ersten Daten und m zweite Datenbereiche mit jeweiligen
zweiten Daten enthält.
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In
der vorliegenden Beschreibung sind als Empfänger insbesondere Mobilfunkgeräte, wie
z.B. Mobilfunktelefone, Pocket-PC's, Organizer und
dergleichen, zu verstehen. Aufgrund der drahtlosen Kommunikation
mit einem Sender, der ebenfalls ein Mobilfunkgerät darstellen kann, jedoch nicht
muss, ist aufgrund der möglichen Übertragungsgeschwindigkeiten
die zu übertragende
Datenmenge möglichst
gering zu halten. Dies gilt insbesondere dann, wenn neben Sprachnachrichten,
Videodaten und/oder Audiodaten, wie z.B. Musik, übertragen werden.
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Oben
genannte Empfänger
können
Video- und Audio-Nachrichten, z.B. in Form einer MMS (Multimedia
Messaging Service) empfangen, wobei als ein möglicher Datenübertragungsstandard
3GPP (3rd Generation Partnership Project) verwendet werden kann.
Die Medien-Daten werden unter Verwendung des 3GPP-Datenformats codiert.
In 3GPP-Datenfiles können
aus Kompatibilitätsgründen nur
einige vorgegebene Medien-Typen verwendet werden. Hinsichtlich Sprachdaten
sind dies das AMR- und das AMR-WB-Format, hinsichtlich Audiodaten
ist dies das AC LC und das AAC LTP-Format, hinsichtlich Videodaten
sind dies H263 (Profile 3 level 0, profile 10, level 0) und MPEG4
(simple visuel profile level 0). In einem 3GPP-Datenformat können ebenso
unbewegte Bilder im JPEG-Format gespeichert und zu einem Empfänger übertragen
werden. Genauere Informationen hinsichtlich der technischen Spezifikation
eines 3GPP-Datenfiles können
der technischen Spezifikation 3GPP TS 26.234 vom März 2002
entnommen werden, wobei diese Informationen auch der Internet-Adresse
www.3gpp.org entnehmbar sind.
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Datenfiles,
die mit dem 3GPP-Datenformat codiert wurden, sind trotz Audio- und/oder
Video-Daten so kompakt, dass eine Datenübertragung zu drahtlosen Empfängern in
akzeptabler Zeit möglich ist.
Neben den bereits genannten Daten kann ein Datenfile jedoch keine
weiteren Informationen, z.B. Animationen, beinhalten. Somit ist
es einem Nutzer, der eine Nachricht kreieren und erzeugen möchte, verwehrt,
neben den Audio- und/oder Video-Daten spezifische Daten dem Datenfile
hinzuzufügen
und an den Empfänger
zu übertragen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren
zum Erstellen, Übertragen
und Auslesen von Daten in einem Datenfile durch einen Empfänger anzugeben,
welches die Erzeugung von nutzerdefinierten Nachrichten erlaubt und
gleichzeitig einen nur geringen Speicherverbrauch aufweist, so dass
eine Anwendung in mobilen Endgeräten
möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass als zweite Daten in zumindest einem der m zweiten Datenbereiche
Ergänzungsdaten
gespeichert werden, die Informationen darüber enthalten, auf welche Weise
die ersten Daten verändert
werden können.
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Die
Erfindung geht von bekannten Dateiformaten, wie z.B. dem 3GPP-Datenformat,
aus, bei denen die Datenstruktur sowie mögliche Codierungsverfahren
fest vorgegeben sind. Die den bekannten Verfahren bzw. Datenformaten
zugrunde liegenden Daten werden in dieser Beschreibung als Grunddaten
bezeichnet. Diese sind üblicherweise
in n ersten Datenbereichen abgespeichert, wobei n eine natürliche Zahl
größer als
0 ist. So kön nen
beispielsweise separate Datenbereiche für Audiodaten, für Videodaten
und für
unbewegte Bilder vorgesehen sein.
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Darüber hinaus
sind in solchen bekannten Datenformaten weitere Bereiche, die m
zweiten Datenbereiche vorgesehen, in denen beispielsweise herstellerspezifische
Informationen oder allgemein ergänzende
Informationen, die zum Empfangen und Auslesen des Datenfiles nicht
notwendigerweise benötigt
werden, abspeicherbar sind.
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Zweckmäßigerweise
werden die ersten Daten in jedem der n ersten Datenbereiche in einem vorgegebenen
Datenformat erzeugt und/oder codiert. Der Rückgriff auf bekannte Daten-
und Speicherformate ist hierdurch möglich.
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Zweckmäßigerweise
sind hingegen die zweiten Daten in den m zweiten Datenbereichen
hinsichtlich ihres Inhalts und ihres Datenformats frei definierbar.
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Die
Erfindung sieht nun vor, in zumindest einem der m zweiten Datenbereiche
Ergänzungsdaten zu
speichern, welche die Informationen darüber enthalten, auf welche Weise
die ersten Daten verändert, z.B.
animiert, werden können.
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Die
Nutzung zumindest eines der m zweiten Datenbereiche für die Speicherung
von Ergänzungsdaten,
welche nutzerspezifische Animationseffekte beinhalten, in Verbindung
mit der Verknüpfung
der Grunddaten und weiteren Daten, welche Steuerinformationen für die Ergänzungsdaten
darstellen, ermöglicht
die Nutzung bekannter Datenformate in einem Datenfile. Trotz hierdurch
möglicher
neuer Effekte, z.B. Animationen, welche Videodaten überlagert
sind, oder spezifischen Sprachinformationen, die Video- und/oder
Audiodaten überlagert
sind, kann auf bestehende Datenformate zurückgegriffen werden, wobei die
zusätzlichen
Dateninhalte nicht notwendigerweise zu einem erhöhten Speicherbedarf führen.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
werden die ersten Daten in zumindest einem der n ersten Datenbereiche
aus der Verknüpfung
von Grunddaten und weiteren Daten erzeugt. Die Verknüpfung der Grunddaten
und der weiteren Daten findet dabei grundsätzlich vor der Kodierung in
das erste Datenformat statt. Die Verknüpfung ermöglicht bereits eine einfache
Variation der Daten, z.B. unbewegte visuelle Änderungen.
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Vorteilhaftweise
umfasst die Verknüpfung von
Grunddaten und weiteren Daten eine Überlagerung der Grunddaten
und der weiteren Daten zu einer Datengesamtheit. Stellen die Grunddaten
beispielsweise Videodaten dar, so weisen diese eine vorgegebene
Ausdehnung in x- und y-Richtung auf. Die weiteren Daten beinhalten
Informationen, die an vorgegebenen Positionen innerhalb des x-y-Koordinatensystems
den Grunddaten überlagert
sind. Die weiteren Daten können
z.B. sichtbar über
den Grunddaten angeordnet sein. Die weiteren Daten brauchen jedoch
nicht sichtbar bzw. hörbar
im Vordergrund zu stehen, sondern können auch lediglich zur Definition des
Bereiches in dem die weiteren Daten mit den Ergänzungsdaten verknüpft werden,
dienen.
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Alternativ
kann die Verknüpfung
von Grunddaten und weiteren Daten eine Addition der Grunddaten und
der weiteren Daten und weiter eine Reduktion der Datenmenge auf
eine Datengesamtheit umfassen. Beim obigen Ausführungsbeispiel bleibend, bedeutet
dies, dass die weiteren Daten zunächst außerhalb des durch die Grunddaten
definierten x-y-Koordinatensystems angeordnet werden. Durch die
Reduktion der Datenmenge wird eine Datengesamtheit erzeugt, welche
dann innerhalb des durch die Grunddaten definierten x-y-Koordinatensystems gelegen
ist.
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Die
Verknüpfung
von Grunddaten und weiteren Daten im Sinne der beiden oben genannten
Varianten ist nicht nur auf Videodaten beschränkt, sondern kann gleichfalls
auf Audiodaten angewendet werden. So könnte ein Musikstück die Grunddaten rep räsentieren,
während
die weiteren Daten einen spezifischen gesprochenen Text eines Nutzers
darstellen.
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Es
ist vorteilhafterweise weiter vorgesehen, dass die Datengesamtheit,
welche durch die Verknüpfung
von Grunddaten und weiteren Daten erzeugt wurde, mit einer Codierungsfunktion
in das vorgegebene Datenformat der ersten Daten codiert wird. Die
in den n ersten Datenbereichen eingespeicherten Daten werden damit
gemäß der Codierungsfunktion des
gewählten
Datenformats codiert. Hierdurch wird die Nutzung bekannter Datenformate
ermöglicht.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ergänzungsdaten
unmittelbare Informationen über
die Veränderung
der ersten Daten, insbesondere der Grunddaten, enthalten.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ergänzungsdaten
Verweise auf den Speicherort mit den Informationen über die
Veränderung
bzw. Abwandlung der ersten Daten, insbesondere der Grunddaten enthalten.
Die Informationen über
die Veränderung
der ersten Daten werden dann vorzugsweise in dem Empfänger, welcher
das Datenfile ausliest, gespeichert.
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Die
Ergänzungsdaten
können
beispielsweise eine nutzerspezifische Animation darstellen. Die Ergänzungsdaten
umfassen beispielsweise ein Clip-Art, das in dem durch die weiteren
Daten vorgegebenen Bereich animiert dargestellt wird. In der ersten
Variante wird das Clip-Art unmittelbar in einem der m zweiten Datenbereiche
abgespeichert. Hierdurch erhöht
sich das an den Empfänger
zu übertragende
Volumen geringfügig.
In der zweiten Variante beinhalten die Ergänzungsdaten in einem der m zweiten
Datenbereich lediglich die Informationen darüber, welches Clip-Art dargestellt
werden soll. Das Clip-Art selbst ist jedoch in dem Empfänger gespeichert.
Die Ergängzungdaten
beinhalten damit lediglich die Information, wo die eigentlichen
Ergänzungdaten
zu finden sind.
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Vorzugsweise
wird jedem der m zweiten Bereiche zumindest ein Identifikationsdatum
zugeordnet. Dieses wird beim Auslesen der Daten des Datenfiles durch
das Endgerät überprüft. Ein
Auslesen der Ergänzungsdaten
aus einem der zweiten Datenbereiche kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
nur dann erfolgen, wenn das diesem Datenbereich zugeordnete zumindest
ein Identifikationsdatum durch das Endgerät positiv identifiert werden konnte.
Im Fall, dass eine positive Identifikation nicht stattfinden konnte,
werden die Ergänzungsdaten
aus dem Datenfile nicht ausgelesen, sondern durch das Endgerät übersprungen.
Auf diese Weise ist in jedem Fall eine Kompatibilität mit dem
gewählten
Datenformat gewährleistet.
Ein Empfänger,
welcher das Identifikationsdatum, bei dem sich um eine herstellerspezifische
ID oder dergleichen handeln kann, nicht ermitteln kann, überspringt
die in den zweiten Datenbereichen beinhalteten Informationen. Dies
hat zur Folge, dass auf dem Endgerät lediglich die Grunddaten, welche
mit den weiteren Daten verknüpft
sind, ausgelesen werden können.
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Weitere
Merkmale der Erfindung, deren Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 den Aufbau eines Datenfiles
nach dem aus dem Stand der Technik bekannten 3GPP-Datenformat, mit
welchem das vorliegende Verfahren genutzt werden kann,
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2 ein Ausführungsbeispiel,
anhand dem die Verknüpfung
von Grunddaten und weiteren Daten erklärt wird,
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3a, 3b jeweils den Aufbau und mögliche Inhalte
eines zweiten Datenbereiches in schematischer Form,
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4a bis 4c drei Ausführungsbeispiele von mit Animationen
versehenen Grunddaten,
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5 den schematischen Ablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Erstellen des Datenfiles, und
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6 den schematischen Ablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Auslesen des Datenfiles durch den Empfänger.
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1 zeigt beispielhaft den
Aufbau eines Datenfiles 1, wie es beispielsweise dem 3GPP-Datenformat
entspricht. Das 3GPP-Datenformat
stellt einen Standard für
die Übertragung
von SMS (Short Message Service) und MMS (Multimedia Messaging Service)
dar. Das Datenfile weist n erste Datenbereiche auf, die mit den
Bezugszeichen 2a ... 2d versehen sind. In dem
mit dem Bezugszeichen 2a versehenen ersten Datenbereich
befindet sich beispielsweise ein Header, welcher allgemeine Informationen über das
Datenfile 1 beinhaltet. In dem mit dem Bezugszeichen 2b gekennzeichneten
Datenbereich sind sogenannte Meta-Daten enthalten, welche Informationen über die
in den mit den Bezugszeichen 2c und 2d bezeichneten
ersten Datenbereiche gelegenen Video- bzw. Audiodaten enthält.
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Sofern
das Datenfile 1 nach dem 3GPP-Datenformat aufgebaut ist,
können
zur Codierung und Decodierung von Videodaten die Standards H263 und
MPEG4 verwendet werden. Audiodaten können nach den Standards AMR,
AMR-WB und AAC codiert bzw. decodiert werden. Die in den n ersten
Datenbereichen abgespeicherten Daten sind in einem der oben genannten,
fest vorgegebenen Formaten abzuspeichern.
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Das
Datenfile 1 weist weiterhin m zweite Datenbereiche auf,
welche mit dem Bezugszeichen 3a, 3b versehen sind
und nutzerspezifische Daten enthalten, die hinsichtlich ihrer Formatie rung
frei durch einen Nutzer wählbar
sind. Diese zweiten Datenbereiche werden im 3GPP-Format „atoms" genannt.
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Jeder
der m zweiten Datenbereiche 3a, 3b weist ein Identifikationsdatum 7 auf,
welches üblicherweise
am Beginn eines jeweiligen zweiten Datenbereiches angeordnet ist.
Im Falle des 3GPP-Datenformats ist diesem Identifikationsdatum das
Wort „free" sowie eine Information über die
Größe des Datenbereichs
vorangestellt. Im übrigen
sind in zumindest einem der m zweiten Datenbereiche sogenannte Ergänzungsdaten 6 abgelegt.
Die Ergänzungsdaten 6 enthalten
Informationen, in welcher Weise die in den n ersten Datenbereichen,
insbesondere denjenigen, welche Audio- und/oder Videodaten enthalten, enthaltenen
erste Daten variiert werden können.
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Zumindest
einige der ersten Datenbereiche weisen erste Daten auf, die eine
Verknüpfung
von Grunddaten 4 und weiteren Daten 5 beinhalten
können.
Die Grunddaten 4 stellen dabei die Hauptinformation in
Form von bewegten Bildern mit vorgegebener Ausdehnung in x- und
y-Richtung oder von Audiodaten dar. Die weiteren Daten 5 stellen
z.B. statische Bildinformationen, wie z.B. einen farbigen Bereich
dar.
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Es
ist ein grundsätzliches
Wesensmerkmal der m zweiten Datenbereiche 3a, 3b,
dass die in ihnen enthaltenen zweiten Daten (Identifikationsdatum und
Ergänzungsdaten)
zwar ausgelesen werden können,
durch einen Empfänger
jedoch nicht ausgelesen werden müssen.
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Ob
die in den zweiten Datenbereichen 3a, 3b beinhalteten
Daten durch den Empfänger
ausgelesen werden oder nicht, hängt
im wesentlichen davon ab, ob das Identifikationsdatum, beispielsweise
eine ID, durch den Empfänger
erkannt wird oder nicht. Im letzteren Falle werden die in den zweiten
Datenbereichen 3a, 3b befindlichen Daten schlicht
ignoriert.
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Das
Datenfile 1 der 1 weist
lediglich zu Beispielzwecken vier erste Datenbereiche und zwei zweite
Datenbereiche auf. Die Anzahl der ersten und zweiten Datenbereiche
ist jedoch prinzipiell, je nach verwendetem Dateiformat, individuell
wählbar.
Die gewählte
Anzahl an Bereichen ist deshalb nicht einschränkend zu verstehen. Weiterhin
ist es nicht notwendig, dass Datenbereiche Daten enthalten. So könnte das
Datenfile lediglich Videodaten in dem ersten Datenbereich 2c beinhalten,
während
auf die Übertragung
von Audiodaten in dem Bereich 2d verzichtet wird. Entsprechendes
gilt für
die zweiten Datenbereiche 3a, 3b. Für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es ausreichend, wenn lediglich ein zweiter Datenbereich, z.B.
der mit dem Bezugszeichen 3a versehene, Ergänzungsdaten
enthält.
Das erfindgsgemäße Verfahren
ist ebenso wenig auf die Verwendung des 3GPP-Datenformats beschränkt.
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Anhand
der 2 wird die Verknüpfung von Grunddaten 4 und
weiteren Daten 5 zu den ersten Daten beschrieben. Die Verknüpfung erfolgt
dabei vor der Kodierung zu den ersten Daten. Nach der Kodierung
liegen Daten vor, die sich technisch nicht von üblichen, unbearbeiteten ersten
Daten unterscheiden. Es wird nachfolgend lediglich zum Zwecke der Beschreibung
auf die Übertragung
von Videodaten Bezug genommen. Innerhalb eines vorgegebenen Bereiches 8,
der beispielsweise der Größe der Anzeigeeinrichtung
des Endgerätes
entsprechen kann, werden die Grunddaten 4 dargestellt,
welche stellvertretend durch das Strichmännchen repräsentiert sind. Die Verknüpfung der
Grunddaten 4 mit weiteren Daten 5 besteht zum
Beispiel in einer Überlagerung 5. Die
weiteren Daten 5 stellen einen Rahmen dar, der durch die
mit dem Bezugszeichen 9 eingezeichnete Linie und den Rand 8 repräsentiert
ist. In der oberen, rechten, mit Variante A bezeichneten Figur ist
der Rahmen transparent, so dass eine Überlagerung der Daten 4 und
der weiteren Daten zu einem sichtbaren Bild führt, welches dem links in der
Figur gezeigten entspricht. Trotz einer Überlagerung von Grunddaten und
weiteren Daten ergibt sich kein sichtbarer Unterschied. Durch die
weiteren Daten 5 in Form eines Rahmens wird z.B. vor der
Kodierung der Bereich festgelegt, in welchem in einem später erklärten Schritt
eine Animation stattfinden soll.
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In
der unteren, mit Variante B gekennzeichneten Figur, definieren die
weiteren 5 ebenfalls einen
Rahmen zwischen der Linie 9 und dem Rand B. In diesem Ausführungsbeispiel
sind den weiteren Daten zum Beispiel eine Farbinformation zugeordnet,
so dass der Rahmen, beispielsweise einfarbig, die Grunddaten überlagert.
Der vormals (Bild in der linken Hälfte) durch den Rand 8 definierte
Bereich der Grunddaten ist damit um die Breite des Rahmens verkleinert.
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Das
gemäß Variante
B erzielte Ergebnis kann auch dadurch erzielt werden, dass die in
der linken Hälfte
der Figur sichtbaren Grunddaten um einen Faktor z in x- und y-Richtung
verkleinert wird, so dass das Ergebnis der Verkleinerung dem durch
den Rand 9 definierten Größe entspricht. Anschließend kann um
das verkleinerte Bild ein Rahmen gemäß Variante B der 2 eingefügt werden.
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Auch
bei der gemäß Variante
B dargestellten Ausführung
wird durch die weiteren Daten 5 in Form des farbig hinterlegten
Rahmens (vor der Kodierung) der Bereich festgelegt, in welchem später eine
Animation realisiert wird.
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Lediglich
zum Zwecke der Beschreibung definieren die weiteren Daten 5 einen
Rahmen innerhalb des durch die Grunddaten 4 definierten
x-y-Koordinatensystems. Es versteht sich von alleine, dass die weiteren
Daten einen beliebig geformten Ausschnitt der zur Verfügung stehenden
Fläche
annehmen bzw. definieren könnten.
Gleichfalls ist es denkbar, dass die weiteren Daten eine Fläche bzw.
einen Bereich definieren, welcher dem gesamten durch die Grunddaten 4 definierten
Bereich (linke Hälfte
der 2) entspricht.
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Aus
den 4a bis 4c gehen Ausführungsbeispiele
hervor, auf welche Weise eine Animation der gemäß den Varianten A und B erzeugten
Datengesamtheit erfolgen kann. Auf welche Weise die in den 4a bis 4c beschriebenen Animationen erzeugt
werden, wird weiter unten beschrieben. 4a greift auf Variante A aus 2 zurück, in welcher die weiteren
Daten 5 einen transparenten Rahmen definierten. Innerhalb
dieses Rahmens sind nun Noten eingeblendet, die sich beispielsweise
im Uhrzeigersinn bewegen können.
Eine derartige Animation könnte
einer Mitteilung beigefügt
werden, mit welcher der Empfänger
zu einem Konzert eingeladen werden soll.
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In
entsprechender Weise weisen die in den 4b und 4c gezeigten
Ausführungsbeispiele,
welche auf Variante B aus 2 zurückgehen,
anders gestaltete Clip-Arts auf, welche entweder statisch innerhalb
des Rahmens angeordnet oder blinkend oder sich bewegend realisiert
sind.
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Die
Information, welches Clip-Art oder welcher Text angezeigt werden
soll, ist nicht in einem der ersten Datenbereiche 2a ... 2d,
sondern in einem der zweiten Datenbereiche 3a, 3b abgespeichert.
Gemäß einer
ersten Variante, die in 3a dargestellt ist,
ist die Information über
die Gestalt der Grafik oder der Inhalte des Textes unmittelbar in
dem zweiten Datenbereich, hier 3a, abgespeichert. Dies
soll beispielhaft durch die nach dem Begriff „Image" dargestellte Linie angedeutet sein.
Gleichfalls kann der zweite Datenbereich 3a die Information über die
Art der Information („Animationsart") beinhalten. Die
Animation kann statisch, blinkend, sich kreisförmig bewegend, von oben nach
unten oder von unten nach oben bewegen oder ähnliches sein. Im Falle dieser Variante
vergrößert sich
der Speicherbedarf des Datenfiles 1 um die in dem zweiten
Bereich 3a beinhalteten Informationen.
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Eine
andere Variante ist in 3b dargestellt,
welche, trotz der Möglichkeit
komplexer Animationen, den Speicherbedarf des Datenfiles 1 lediglich wenig
erweitert. Gemäß dieser Variante
ist lediglich ein Verweis über
die anzuzeigende Grafik und die Art der Animation enthalten. So
kann sich hinter der dem Begriff „Image ID" zugeordneten Zahl 10 beispielsweise
die in 4a dargestellte
Note verbergen. Die Animationsart-ID, die gemäß 3b „05" beträgt, kann
bedeuten, dass die angezeigten Noten in einem bestimmten Abstand
und mit einer bestimmten Rotationsgeschwindigkeit in einer bestimmten
Richtung animiert wird. Die eigentlichen Informationen, welche benötigt werden,
um die Grafik oder den Text tatsächlich
auf der Anzeigeeinrichtung des Empfängers darzustellen, befinden
sich in dem Empfänger
selbst.
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Der
Inhalt des Identikationsdatums 7 im zweiten Bereich 3a kann
nun dazu verwendet werden, im Rahmen der Überprüfung des Datenfilesfestzulegen,
ob die als Verweis vorliegenden Informationen in dem Datenbereich 3a auch
tatsächlich
in dem Empfänger
gespeichert sind.
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Sollte
ein Empfänger
das Identifikationsdatum 7 nicht positiv identifizieren
können,
so überspringt
er die in dem zweiten Datenbereich gelegenen Informationen und stellt
lediglich die in dem ersten Datenbereich gespeicherten Informationen
dar. Dies kann dann beispielsweise dazu führen, dass Variante B gemäß 2 mit einem farbigen Rahmen ohne
Animation in diesem dargestellt wird.
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Anhand
der Beschreibung der nachfolgenden 5 und 6, welche den Verfahrensablauf
zum Erstellen des Datenfiles und dem Verfahrensablauf zum Auslesen
des Datenfiles durch den Empfänger wiedergeben,
wird die Vorgehensweise noch besser verständlich werden.
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Zum
Erstellen des Datenfiles, Bezugszeichen 40, wird zunächst der
Bereich festgelegt, in welchem die Grunddaten variiert werden sollen,
Bezugszeichen 42. Dies entspricht der in 2 beschriebenen Vorgehensweise. Insbesondere
werden im nächsten
Verfahrensschritt die Grunddaten und die weiteren Daten miteinander
verknüpft,
Bezugszeichen 44, so dass nunmehr die in der rechten Hälfte der 2 gezeigten Varianten vorliegen.
Die derart vorliegenden Varianten werden im nächsten Verfahrensschritt, Bezugszeichen 46,
mit dem vorgegebenen Datenformat codiert und in dem Datenfile 1 (1) abgespeichert. Gleichzeitig
oder auch zeitlich versetzt werden weiterhin die Ergänzungsdaten 6 in
zumindest einem der zweiten Datenbereiche 3a, 3b abgespeichert.
Im Rahmen dieses Verfahrensschrittes kann auch das für das Auslesen
der Ergänzungdaten
notwendige Identifikationsdatum mit eingespeichert und festgelegt
werden. Hierbei kann es sich um eine ID oder aber um einen Herstellercode handeln.
Schließlich
wird das Datenfile zum Empfänger,
vorzugsweise einem drahtlosen Empfänger, wie z.B. einem Mobilfunkgerät, übertragen,
Bezugszeichen 50.
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Das
Auslesen des Datenfiles durch den Empfänger umfasst das Auslesen der
ersten Daten, Bezugszeichen 62. Dies bedeutet, die in den
ersten Datenbereichen 2a ... 2d gespeicherten
Informationen werden durch den Empfänger ausgelesen. Da die in
den ersten Datenbreichen vorliegenden ersten Daten nach einem vorgegebenen
Datenformat abgespeichert sind, ergeben sich keine Kompatibilitätsprobleme.
Im nächsten
Schritt wird das Identifikationsdatum ID ausgelesen, Bezugszeichen 64.
Ist das Identifikationsdatum ID dem Empfänger unbekannt (Bezugszeichen 66),
so überspringt
der Empfänger den
Datenbereich, den ihm unbekannten zweiten Datenbereich und geht
zum nächsten
zweiten Datenbereich weiter. Gegebenenfalls endet das Auslesen der Daten
an dieser Stelle, Bezugszeichen 68, wenn kein weiterer
zweiter Datenbereich existiert. Der Empfänger zeigt dann die in den
ersten Datenbereichen gelegenen Videodaten an bzw. spielt die in
den ersten Datenbereichen gelegenen Audiodaten ab.
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Konnte
durch den Empfänger
eine positive Identifikation des Identifikationsdatums ID vorgenommen
werden, so werden die in den zweiten Datenbereichen 3a, 3b gespeicherten
Ergänzungsdaten
ausgelesen (Bezugszeichen 70). Sofern die für eine Anima tion
(dies kann sowohl eine Video- als auch eine Audio-Animation sein) notwendigen
Daten unmittelbar in dem zweiten Datenbereich enthalten sind (3a), können die ersten Daten mit den
Ergänzungsdaten
variiert werden, Bezugszeichen 74. Sofern in den zweiten
Datenbereichen lediglich Verweise über die Art der Animation und
der darzustellenden Grafik bzw. des abzuspielenden Audiofiles enthalten
sind, werden die notwendigen Daten aus dem Empfänger ausgelesen, Bezugszeichen 76 und
dann in beschriebener Weise mit den ersten Daten variiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist den Vorteil auf, dass auf bekannte, vorgegebene Datenformate
zurückgegriffen
werden kann, um eine Hauptinformation, welche in den Grunddaten
abgespeichert ist, mit Ergänzungsdaten
zu variieren. Der hierfür
notwendige Speicherbedarf ist minimal.
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Für eine effektive
Nutzung könnte
dem Nutzer (Sender) für
die Erstellung der Nachricht ein Auswahlmenü bereit gestellt werden, in
dem er die Art des festzulegenden Bereiches und die Art der Animation
auswählen
kann. Die Datencodierung und Datenübertragung findet dann gemäß der vorherigen Beschreibung
statt.