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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen eines Massestroms,
insbesondere eines Schüttgutstroms,
nach dem Coriolis-Messprinzip mit einem den Massestrom umlenkenden
und beschleunigenden Flügelrad
und mit einem Motor, der über eine
Welle das Flügelrad
mit im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit antreibt, wobei der
Motor drehbeweglich an einem Gestell gelagert ist und wobei über Kraftmessvorrichtungen
das durch den Massestrom auf den Motor bewirkte Drehmoment bestimmbar
ist.
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Bei
der kontinuierlichen Messung eines Massestroms nach dem Coriolis-Messprinzip
wird der zu messende Massestrom auf ein sich drehendes Messrad geführt und
von diesem umgelenkt und nach außen beschleunigt. Die Umlenkung
und Beschleunigung des Massestroms bewirkt eine Änderung des Drehmoments des
kontinuierlich angetriebenen Messrades, die auf verschiedene Weise
gemessen werden kann und einen Rückschluss
auf den Massestrom erlaubt, der die gemessene Drehmomentänderung
verursacht. Derartige Messvorrichtungen finden in so unterschiedlichen
Bereichen wie beispielsweise der Eisen- und Stahlindustrie, der
Baustoffindustrie oder der chemischen Verfahrenstechnik eine breite
Anwendung, da bei geringem konstruktiven Aufwand und Platzbedarf
eine oftmals zufriedenstellende Messgenauigkeit erreicht werden
kann.
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Nach
dem Coriolis-Messprinzip arbeitende Messvorrichtungen unterscheiden
sich im Wesentlicher, hinsichtlich der Lagerung der Antriebswelle
des Messrades, hinsichtlich der Durchführung des Antriebsstranges
in die Messkammer sowie hinsichtlich der zur Messung des Drehmoments
bzw. der Drehmomentänderung
verwendeten Vorrichtungen. Als Messrad ist meistens ein Flügelrad hängend oder stehend
in der Messkammer angeordnet und über den Antriebsstrang mit
einem Motor verbunden. Während
bei einer hängenden
Anordnung des Flügelrads
das Schüttgut
von oben seitlich neben dem Antriebsstrang zugeführt werden muss, wodurch sich eine
systematische Messungenauigkeit nicht vermeiden lässt, kann
bei einer stehenden Anordnung des Flügelrads in der Messkammer das
Schüttgut
näherungsweise
senkrecht von oben auf das Flügelrad gefördert werden.
Die Messung des Drehmoments oder einer Änderung des Drehmoments kann
beispielsweise mittels Drucksensoren, Dehnungsmessstreifen oder
andere beliebige Kraftmessvorrichtungen erfolgen, wobei deren Messungenauigkeit
in den meisten Fällen
vernachlässigbar
ist.
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Dagegen
wird die Messgenauigkeit der gesamten Vorrichtung oftmals durch
unkontrollierbare Reibungseffekte begrenzt, die durch die Lagerung des
kontinuierlich sich drehenden, durch den Massestrom belasteten Flügelrad unvermeidbar
sind. Insbesondere können
auf Grund von Verspannungen infolge von Temperatureinflüssen oder
Deformationen, auf Grund von einer mangelnden Abdichtung des Antriebsstrangs
zum Massestrom oder auch einer wechselnden Belastung veränderliche
Axial- und/oder Radialkräfte
auftreten, deren Auswirkungen auf die Reibung bzw. das zu messende Drehmoment nur
mit großen
Unsicherheiten abgeschätzt
werden kann.
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Bei
einer bekannten Vorrichtung (
DE 196 05 910 A1 ) wird eine den Motor tragende
Trägerplatte von
Messbalken gehalten, die biegesteif an einem Gestell befestigt sind
und in tangentialer Richtung verformbar sind. Der Motor treibt über eine
Welle ein hängendes
Flügelrad
an, auf welches leicht seitlich von oben der Schüttgutstrom gerichtet. wird.
Die durch die Drehmomentänderung über die
Welle auf den Motor übertragenen
tangentialen Kräfte
verformen die Messbalken und können
so gemessen werden. Auf Grund der seitlichen Zuführung des Schüttguts lassen
sich außermittig
angreifende Kräfte
und Verspannungen innerhalb des Antriebsstrangs nicht ausschließen, die
die Messgenauigkeit begrenzen.
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In
WO 02/16882 A2 ist eine Vorrichtung zum Messen eines Massestromes
beschrieben, bei der eine aufwendige Antriebs- und Messkonstruktion in der Messkammer
direkt unterhalb des Flügelrads
angeordnet sind. Die dadurch unvermeidbare Störung des Schüttgutflusses
reduziert beispielsweise durch auf das Messrad zurückprallende
und erneut gemessene. Schüttgutpartikel
oder Ablagerungen im Bereich des Flügelrads die während des
Betriebs erreichbare Messgenauigkeit. Durch die Anordnung des Antriebsstrangs
und der Messvorrichtungen unmittelbar in dem Schüttgutkanal können empfindliche Schüttgüter beeinträchtigt und
bei mangelhafter Abdichtung der sich im Schüttgutkanal befindenden Bauelemente
das Schüttgut
verunreinigt werden:
Bei einer anderen Messvorrichtung (
EP 0 857 952 A1 )
ist eine senkrecht stehende Welle an einem Gestell drehbar gelagert.
Am oberen Ende der Welle befindet sich das Messrad und am unteren
Ende der Welle der ebenfalls drehbar mit dem Gestell verbundene
Antriebsmotor. Durch einen von oben auf das Messrad gerichteten
und von dem sich drehenden Messrad umgelenkten und beschleunigten
Massestrom wird eine Drehmomentänderung
bewirkt, die ihrerseits eine messbare Verdrehung des an dem Gestell
befestigten Motors bewirkt. Durch die Lagerung der Welle sowie die
Befestigung des Motors am Gestell können während des Betriebs Verspannungen
auftreten, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Messgenauigkeit
führen.
Schon auf Grund der beweglichen Anordnung des Motors und der Art der
Lagerung der das Flügelrad
antreibenden Welle treten während
des Betriebs unvermeidbar axiale und tangential angreifende Kräfte auf,
deren Einfluss auf die Drehmomentmessung kaum abgeschätzt werden
kann.
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Bei
einer bekannten Messvorrichtung der eingangs genannten Gattung (
DE 199 05 951 A1 ) wird
das auf das Messrad wirkende Drehmoment über die Welle und über ein
Drehlagerelement mittels Blattfederelementen auf ein Kraftmesselement übertragen,
wobei der Kreuzungspunkt der Blattfederelemente auf der für die Welle
vorgesehenen Drehachse liegt. Dies führt dazu, dass die Messvorrichtung
und damit die Welle stets auf der Drehachse verbleiben und Abweichungen
davon weitgehend ausgeschlossen sind, so dass durch die Verwendung
und Anordnung der Blattfederelemente eine vorteilhafte Nullpunktstabilität und Messwertkonstanz
bei Berücksichtigung
der unvermeidlichen Kraftnebenschlüsse erreicht werden kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach und kostengünstig herstellbare
Vorrichtung so auszubilden, dass Verspannungen oder an der Lagerung
angreifende Querkräfte
innerhalb des Antriebs- und Messstranges und damit eine Erhöhung der
Reibung möglichst
vermieden werden. Die Messvorrichtung sollte ausreichend robust
und den Sicherheitsvorschriften entsprechend gestaltet sein, um über einen
langen Zeitraum eine sichere, zuverlässige und präzise Messung
des Massestroms bei unterschiedlichen Schüttgütern zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Motor seitlich beweglich axial an dem Gestell abgestützt ist
und dass die Welle zwischen dem Motor und dem Flügelrad über ein Gelenk allseitig schwenkbar
an dem Gestell gelagert ist. Durch die axiale Abstützung des
Motors am Gestell werden störende
Axialkräfte
weitgehend vermieden. Da demzufolge die zur Lagerung der Welle am
Gestell notwendigen Lager wesentlich geringere Axialkräfte aufnehmen
müssen,
kann dadurch eine wesentliche Verringerung der Reibung erreicht
werden und die Gefahr von Verspannungen während des Betriebs gesenkt
werden. Da sowohl der Motor seitlich beweglich als auch die Welle
allseitig schwenkbar mit dem Gestellt verbunden sind, bewirken unvermeidlich
auftretende Querkräfte
keine wesentlich erhöhte Reibung
oder gar Verspannung des Antriebs- und Messstrangs, sondern führen zu
einer geringfügigen seitlichen
Verschwenkung der Welle und des damit verbundenen Motors, welche
kaum Auswirkungen auf die Messgenauigkeit hat.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Welle über
ein Kugelgelenk, dessen Mittelpunkt einem Punkt auf der Drehachse
der Welle entspricht, allseitig schwenkbar an dem Gestell gelagert
ist. Ein derartiges Kugelgelenk erlaubt bei geringen Reibungsverlusten
eine ausreichende Verschwenkung der Welle, um auch unter extremen
Bedingungen eine Verspannung der Welle zuverlässig ausschließen zu können.
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Einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass
zwischen den Gelenkflächen
Spalten vorgesehen sind, durch die ein druckbeaufschlagtes Sperrmedium
in Richtung des Flügelrads
geleitet wird. In den meisten Anwendungsfällen genügt es, Druckluft mit geringem Überdruck
durch die Spalten zwischen den Gelenkflächen zu blasen. Dadurch wird
zum einen eine einfache, aber sehr effektive Abdichtung der beweglichen
Teile gegenüber
der Messkammer und dem durchgeleiteten Schüttgut erreicht, zum anderen
werden die Gleiteigenschaften des Gelenks wesentlich verbessert und
Reibungsverluste minimiert.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass der Motor über
eine schwimmende Kugellagerung an dem Gestell abgestützt ist.
Eine schwimmende Kugellagerung ist mit einfachen Mitteln herstellbar
und ermöglicht
bei geringer Reibung eine seitliche Auslenkung des darüber an dem
Gestell abgestützten Motors.
Die schwimmende Kugellagerung ermöglicht bei entsprechender Ausgestaltung
die Aufnahme nahezu beliebig großer Axialkräfte, ohne in Abhängigkeit
davon eine durch auftretende Querkräfte bewirkte seitliche Auslenkung
des Motors zu beeinflussen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die schwimmende Kugellagerung eine einzelne,
zentrisch angeordnete Lagerkugel aufweist, die zwischen zwei rotationssymmetrischen
konkaven Lagerflächen
gelagert ist. Die einzelne Lagerkugel ermöglicht eine nahezu reibungsfreie
Verschiebung der konkaven Lagerflächen relativ zueinander. Zusätzlich wird
bei einer seitlichen Verschiebung der konkaven Lagerflächen zueinander
die Kugel aus der Mittellage heraus leicht angehoben und bewirkt
eine Aufwärtsbewegung
des Motors und des damit verbundenen Messstranges. Das Bestreben
des seitlich ausgelenkten Motors mit der damit verbundenen Welle
in die energetisch günstigere,
tiefstmögliche
Mittellage zurückzukehren,
bewirkt ohne zusätzliche
konstruktive Vorrichtungen bereits eine der seitlichen Auslenkung
entgegenwirkende Rückstellkraft.
Zusätzlich führt die
Auf- bzw. Abwärtsbewegung
der Welle in der allseitig schwenkbaren Lagerung am Gestell zu einer weiteren
Verringerung der Reibung.
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Einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass
die seitliche Bewegung des drehbar gelagerten Motors durch die Innenfläche eines
konzentrisch zur Welle angeordneten Lagerrings begrenzt ist. Durch
die Begrenzung der seitlichen Auslenkung des Motors und der damit
verbundenen Welle werden Beschädigungen
durch zu große
Auslenkungen vermieden. Da der Lagerring ebenfalls drehbar ist,
wird auch im Falle des Anschlags der Welle oder des Motors an den
Lagerring die Reibung minimiert.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Kraftmessvorrichtungen im wesentlichen
im Bereich der Ebene der Lagerkugel oder der Lagerkugeln angeordnet
sind. Die Kraftmessvorrichtungen können dabei so ausgestaltet
und angeordnet sein, dass durch eine seitliche Auslenkung des Motors
die Messgenauigkeit des auf ihn ausgeübten Drehmoments nicht wesentlich
verringert wird. Es kann zweckmäßig sein,
dass der Lagerring zur Begrenzung der seitlichen Auslenkung des
Motors und der Welle im Bereich der Lagerkugel um die rotationssymmetrischen,
konkaven Lagerflächen
herum angeordnet ist. Durch die Anordnung der Kraftmessvorrichtungen
und des die seitlichen Auslenkungen beschränkenden Lagerrings in einer
Ebene lassen sich eine Beeinträchtigung
oder gar Beschädigung
der Kraftmessvorrichtungen unmittelbar und zuverlässig vermeiden.
Auch werden mit Abstand voneinander an dem Motor und der Welle angreifende
Kräfte
vermieden, die evtl. zu Reibungsverlusten oder Verspannungen des
Antriebs- und Messstranges führen könnten.
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Weitere
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche. Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
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1 einen Schnitt durch eine
Messvorrichtung mit einem Flügelrad,
einer Welle und einem damit verbundenen Motor sowie mit Vorrichtungen
zum Zuführen
und Wegführen
des Schüttguts,
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2 eine Teilansicht in geschnittener
Darstellung im Bereich eines Kugelgelenks zur allseitig schwenkbaren
Lagerung der Welle an einem Gestell,
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3 eine Teilansicht in geschnittener
Darstellung im Bereich um eine zentrale Lagerkugel, auf welcher
der Motor gegen das Gestell, abgestützt ist,
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4 einen Schnitt entlang
der Linie IV-IV wie in 3 gezeigt
und
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5 eine Teilansicht in geschnittener
Darstellung im Bereich um die Lagerkugel, wobei die seitliche Auslenkung
der Lagerkugel und damit des Motors durch andere als in 3 dargestellte Begrenzungselemente
begrenzt wird.
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Eine
in 1 dargestellte Ausführungsform einer
Messvorrichtung weist ein Gehäuse 1 mit
einer Messkammer 2, einer trichterförmigen Schüttgutzuführung 3 und einer
seitliche Wegführung 4 des Schüttguts auf.
Das Gehäuse
bildet mit seinem stabilen Rahmen ein Gestell, an welchem alle notwendigen
Befestigungen der Messvorrichtung vorgenommen werden können. Eine
mit einem im Inneren des Gehäuses 1 drehbar
gelagerten Motors 5 verbundene Welle 6 ragt in
die Messkammer 2 hinein. Am freien oberen Ende der Welle 6 ist
ein Flügelrad 7 so
angeordnet, dass es sich direkt unterhalb der darüber befindlichen
Schüttgutzuführung 3 befindet.
Das von oben durch die Schüttgutzuführung 3 in
die Messkammer 2 zugeführte
Schüttgut
wird durch das von dem Motor 5 angetriebene, sich drehende
Flügelrad 7 umgelenkt
und beschleunigt und verlässt
anschließend
die Messkammer 2 durch die seitliche Wegführung 4.
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Die
Welle 6 ist unterhalb des Flügelrads 7 in einem
Kugelgelenk 8 drehbar und allseitig schwenkbar an dem Gehäuse 1 gelagert.
Die Welle 6 ist über eine
Kupplung 9 mit einer Antriebswelle 10 des Motors
verbunden. Der Motor 5 ist nicht unbeweglich an dem Gehäuse 1 befestigt;
sondern über
die Welle 6 drehbar und seitlich auslenkbar in dem Gehäuse 1 gelagert.
Zwischen der Unterseite des Motors 5 und dem Boden 11 des
Gehäuses 1 angeordnete
Kraftmessvorrichtungen 12, 13 messen das von dem
vom Schüttgut
durchströmten
Flügelrad 7 über die
Welle 6 auf den Motor 5 ausgeübte Drehmoment und ermöglichen
so einen Rückschluss
auf die durch die Messkammer 2 geförderte Menge des Schüttguts.
Der Motor 5 weist an seiner Unterseite eine rotationssymmetrische,
konkave Lagerfläche 14 auf.
Zwischen dieser und einer daran angepassten, auf der Oberseite des Gehäusebodens 11 befindlichen
konkaven Lagerfläche 15 ist eine
einzelne Lagerkugel 16 frei beweglich angeordnet. Der Motor 5 mit
der damit verbundenen Welle 6 und dem Flügelrad 7 ist über die
zwischen den konkaven Lagerflächen 14 und 15 frei
bewegliche Lagerkugel 16 axial an dem Gehäuse 1 abgestützt. Die
Abstützung
des Motors 5 durch die Lagerkugel 16 ermöglicht seitliche
Auslenkungen des Motors 5 innerhalb von Grenzen, die durch
einen konzentrisch und drehbar am Gehäuseboden 11 angeordneten
Lagerring 17 vorgegeben werden. Sobald der Motor 5 eine
zu große
seitliche Auslenkung erfährt,
stößt die rotationssymmetrische
konkave Lagerfläche 14 an
einer Stelle an die einen kreisförmigen
Anschlag bildende Innenfläche
des Lagerrings 17 und verhindert eine weitere Auslenkung
des Motors 5. Da die Innenfläche des Lagerrings 17 drehbar gelagert
ist und den Drehbewegungen des Motors 5 bzw. der damit
verbundenen rotationssymmetrischen konkaven Lagerfläche 14 folgen
kann, wird selbst bei einem Kontakt der konkaven Lagerfläche 14 mit
dem Lagerring 17 eine Messung des auf den Motor 5 ausgeübten Drehmoments
nicht wesentlich beeinflusst.
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Es
ist natürlich
auch denkbar, dass an Stelle einer einzigen, zentral angeordneten
Lagerkugel 16 eine schwimmende Kugellagerung in Form eines
aus mehreren Lagerkugeln bestehenden Kugelteppichs vorgesehen ist.
Ebenso kann an Stelle eines über eine
Kupplung 9 mit der Welle 6 verbundenen Antriebsmotors 5 auch
ein beliebiger Motor, beispielsweise ein Getriebemotor verwendet
werden. Der verwendete Motor sollte jedoch vorteilhafterweise die Welle 6 mit
möglichst
konstanter Drehzahl antreiben können.
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In 2 ist die allseitig schwenkbare
Lagerung der Welle 6 mittels eines Kugelgelenks 8 an
dem Gehäuse 1 vergrößert und
detailliert dargestellt. Die Welle 6 ist über ein
Kugellager 18 in einer nicht mitrotierenden Lagerhülse 19 gelagert.
Das Kugelgelenk 8 weist sphärisch nach außen gewölbte Gelenkaußenflächen 20 sowie
daran angepasste Lagerflächen 21 auf.
Zwischen den Gelenkflächen 20 und
der Lagerfläche 21 sowie
zwischen der Innenseite des Kugelgelenks 8 und der Lagerhülse 19 sind
jeweils dünne
Spalten 22, 23 vorgesehen. Über eine Bohrung 24 und
einen Ringkanal 25 kann Druckluft durch die Spalten 22 und 23 zwischen
den Gelenkflächen 20 und
der Lagerhülse 19 bzw.
den Lagerflächen 21 geblasen
werden. Dadurch wird einerseits die Reibung der axial in dem Kugelgelenk 8 beweglichen
Lagerhülse 19 bzw.
des Kugelgelenks 8 verringert und andererseits das Eindringen
von kleinen Partikeln und Schmutz in die Spalten 22, 23 des
Kugelgelenks verhindert. Die mit Überdruck durch die Spalten 22 und 23 geblasene
Druckluft entweicht in Richtung der Messkammer 2 bzw. in
das belüftbare
Gehäuse 1. Natürlich kann
an Stelle von Druckluft ein anderes, für die betreffende Verwendung
geeignetes Sperrmedium verwendet werden. Durch diese Abdichtung des
Antriebs- und Messstrangs hin zur Messkammer 2 wird das
Eindringen von möglicherweise
brennbaren Schüttgütern, insbesondere
von brennbaren Stäuben,
zuverlässig
verhindert und die Betriebssicherheit der Messvorrichtung erhöht.
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Der
Mittelpunkt des Kugelgelenks 8 entspricht einem Punkt auf
der Drehachse der Welle 6, um den herum allseitig schwenkbare
Bewegungen möglich
sind. Es ist auch möglich,
dass die Welle über
ein beliebiges anderes Gelenk allseitig schwenkbar an dem Gehäuse 1 gelagert
ist. So wäre auch
die Verwendung eines Kardangelenks möglich. Ebenso ist vorstellbar,
dass die Welle 6 über
ein schwenkbares Nadellager allseitig schwenkbar an dem Gehäuse 1 gelagert
ist und Dichtspalten unmittelbar unterhalb und oberhalb des Nadellagers
angeordnet sind.
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In 3 ist der Bereich um die
zwischen den konkaven Lagerflächen 14, 15 angeordnete
Lagerkugel 16 detaillierter dargestellt. Durch eine seitliche Auslenkung
des Motors 5 und damit der oberen konkaven Lagerfläche 14 relativ
zu der unteren konkaven Lagerfläche 15 verschiebt
sich die Lagerkugel 16 geringfügig und bewirkt einen größeren Abstand
zwischen den beiden konkaven Lagerflächen 14 und 15. Der
Motor 5 ist über
die damit verbundene Welle 6 in der Lagerhülse 19 axial
beweglich gelagert und wird bei einer seitlichen Auslenkung geringfügig angehoben,
wodurch eine Rückstellkraft
in die energetisch günstigere
Ausgangslage bewirkt wird. Die Innenfläche 26 des frei drehbar
um die Lagerkugel 16 und die konkaven Lagerflächen 14 und 15 herum
angeordneten Lagerrings 17 bildet einen Anschlag, der die
seitliche Auslenkung des Motors 5 begrenzt.
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Die
in 3 nur schematisch
angedeuteten Kraftmessvorrichtungen 12 und 13 werden
detaillierter in 4 dargestellt.
Kleine Druckstäbe 27 sind
an daran angepassten Ausformungen 28 an der Unterseite
des Motors 5 unbeweglich befestigt. An die Druckstäbe 27 angepasste
Kraftaufnehmer 29 sind mittels Haltevorrichtungen 30 fest
mit dem Gehäuseboden 11 verbunden.
Die Kraftaufnehmer 29 weisen eine näherungsweise halbkugelförmige Kontaktfläche 31 auf,
die an den zugeordneten Stirnflächen
der Druckstäbe 27 anliegen.
Die Stirnflächen
der Druckstäbe 27,
weisen einen Abstand a voneinander auf, der den Hebelarm für die Bestimmung
des auf den Motor 5 wirkenden Drehmoments definiert. Durch
die halbkugelförmigen
Kontaktflächen 31 der
Kraftaufnehmer 29 ist gewährleistet, dass selbst bei
seitlichen Auslenkungen des Motors 5 relativ zu dem Gehäuseboden 11 zwischen
den Berührungspunkten der
Kontaktflächen 31 der
Kraftaufnehmer 29 und den zugeordneten Druckstäben 27 unverändert der Abstand
a bestehen bleibt. Auf diese Weise werden systematische Fehler bei
der Bestimmung des auf den Motor 5 wirkenden Drehmoments
in Folge von seitlichen Auslenkungen des Motors 5 weitgehend vermieden.
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Bei
dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Lagerkugel 16 nicht zwischen zwei konkaven Lagerflächen 14 und 15,
sondern zwischen der ebenen Stirnflächen eines zylindrischen Lagerstempels 32 und
der ebenfalls ebenen Bodeninnenfläche eines Hohlzylinders 33 angeordnet.
An Stelle eines drehbar gelagerten Lagerrings 17 sind an
der Innenseite des Hohlzylinders 33 im Bereich der Lagerkugel 16 sowie
des Lagerstempels 32 zwei drehbar angeordnete Lagerringe 34 und 35 über elastisch verformbare
Stützelemente 36 und 37 so
angeordnet, dass bei einer Auslenkung des Motors 5 die
Lagerkugel 16 an die Innenseite des Lagerrings 34 stößt und die
Stützelemente 36 und 37 verformt,
wodurch eine Rückstellkraft
auf die Lagerkugel 16 und damit den Motor 5 ausgeübt wird.