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Die
Erfindung betrifft einen Magazinstreifen für Befestigungsmittel, wie insbesondere
Schrauben, mit einem streifenförmigen
Trägergurt,
der einen flachen Querschnitt aufweist und an dem in regelmässigen Abständen angeordnete
Transportausnehmungen zum schrittweisen Verlegen des Magazinstreifens
in einer Magazinaufnahme und im Wesentlichen zylindrische Aufnahmen
zur Festlegung der Befestigungsmittel ausgeformt sind, wobei die
festgelegten Befestigungsmittel durch den Trägergurt hindurch ragen. Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemässen Magazinstreifens.
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Derartige
Magazinstreifen werden für
Eintreibgeräte
wie beispielsweise Schraub- oder Nagelgeräte verwendet, bei denen die
Befestigungsmittel durch eine Transporteinrichtung nacheinander
automatisch in eine Eintreibachse des Eintreibgerätes verlegt
werden, entlang der sie in ein zu bearbeitendes Werkstück eingetrieben
werden. Die Ausbildung mit einem streifenförmigen Trägergurt hat dabei den Vorteil,
dass der Magazinstreifen relativ biegsam ausgeformt werden kann.
Hierdurch kann der Magazinstreifen in der Magazinaufnahme gebogen
werden, ohne dass an der Magazinaufnahme grössere Reibungskräfte auftreten.
Auf diese Weise werden Störungen
beim schrittweisen Transport des Magazinstreifens vermieden.
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DE 21 34 780 zeigt einen
bandförmigen
Magazinstreifen für
pulverkraftbetriebene Bolzensetzgeräte. Dieser weist an beiden
Längsrandern
Transportausnehmungen sowie mittig angeordnete, zylindrische Aufnahmen
für Nägel auf.
Der Magazinstreifen ist durch Sollbruchstellen über seine Länge in Rondellabschnitte unterteilt,
wobei in jedem Rondell jeweils eine der Aufnahmen zentral angeordnet
ist. Beim Setzen jedes Nagels wird dadurch das jeweilige Rondell
mit abgerissen, um durch dessen Zwischenlage eine Beschädigung des
zu befestigenden Materials durch den jeweiligen Nagelkopf zu verhindern.
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Aus
US 5,713,709 ist ein Schraubenstreifen bekannt,
der einen streifenförmigen
Trägergurt
aufweist, an dem mittig angeordnete, zylindrische Aufnahmen ausgebildet
sind. Die Aufnahmen weisen Anlegewände auf, die an einer Unterseite
des Trägergurtes
von demselben abstehen. Durch die Anlegewände werden relativ grosse Anlagebereiche
der Schraubenschäfte
an dem Schraubenstreifen und dadurch eine sichere Festlegung der
Schrauben erzielt. Als Eingriffsmöglichkeit für eine Transportvorrichtung
für einen
schrittweisen Weitertransport des Schraubenstreifens sind an beiden
Längsrändern des
Schraubenstreifens rechteckförmige
Ausnehmungen ausgebildet. Zudem sind um die Aufnahmen herum jeweils
vier Anschlagsrippen ausgeformt, mit denen der jeweilige Schraubenkopf
in Anlage kommt.
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JP 07332330 zeigt eine
Papp-Halterung für Nägel oder
Nieten mit einem U-förmigen
Querschnitt. An den gegenüberliegenden,
von einem Mittelabschnitt jeweils senkrecht abstehenden Aussenabschnitten
sind in gleichen Abständen
Aufnahmen für Nägel vorgesehen,
wobei jeweils zwei gegenüberliegende
Aufnahmen einen Nagel aufnehmen. Im Mittelabschnitt sind in regelmässigen Abständen Transportausnehmungen
in Form mittig angeordneter Durchbrüche ausgebildet.
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Wegen
der Ausformung der Anlegewände und
der Anschlagsrippen sind die Herstellungskosten für einen
derartigen Magazinstreifen relativ hoch. Zudem bewirken die vom
Magazinstreifen abstehenden Anlegewände und Anschlagsrippen an
den Aufnahmen einen relativ komplizierten Querschnitt des Magazinstreifens.
Dieser Querschnitt des Magazinstreifens macht wiederum am Eintreibgerät und an
der Magazinaufnahme entsprechend kompliziert ausgeformte Aufnahmequerschnitte
erforderlich. Hierdurch werden sowohl die Herstellungskosten als
auch die Störanfälligkeit
des Eintreibgerätes
erhöht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Magazinstreifen
die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und bei geringen Herstellungskosten
eine sichere und besonders leicht und störungsfrei lösbare Festlegung der Befestigungsmittel
zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Aufnahmen durch eine untere Fläche und eine obere Fläche des
Trägergurtes
begrenzt sind und die Transportausnehmungen zu einem ersten Längsrand
des Trägergurtes
hin geöffnet
und die Aufnahmen zu einem zweiten Längsrand des Trägergurtes
hin geöffnet
sind.
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Bei
einer derartigen Ausbildung der Aufnahmen behält der Magazinstreifen eine
denkbar einfache Form bei, beispielsweise mit einem im Wesentlichen
rechteckigen flachen Quer schnitt. Entsprechend können auch die Aufnahmequerschnitte
am Eintreibgerät
und an der Magazinaufnahme relativ einfach ausgeformt werden. Zudem
können
die an einem derartigen Magazinstreifen festgelegten Befestigungsmittel
besonders leicht von demselben gelöst werden. Insgesamt können somit
geringe Herstellungskosten sowie eine störungsfreie Arbeitsweise des
Magazinstreifens erzielt werden.
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Vorteilhafterweise
ist an mindestens einer der Flächen
mindestens ein Anschlagselement an jeder Aufnahme ausgebildet. Dabei
sind alle Anschlagselemente in Längsrichtung
des Trägergurtes
hintereinander angeordnet. Derartige Anschlagselemente ermöglichen
eine exakte Positionierung beziehungsweise Ausrichtung der festgelegten
Befestigungsmittel gegenüber
dem Magazinstreifen. Durch die erfindungsgemässe Anordnung liegen die Anschlagselemente
bei gleichem Querschnitt dabei in Längsrichtung innerhalb einer
gemeinsamen Projektion. Hierdurch sind sowohl der Magazinstreifen
als auch die für
diesen vorgesehenen Aufnahmequerschnitte am Eintreibgerät und an
der Magazinaufnahme einfach und kostengünstig herstellbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Anschlagselemente durch Teilabschnitte einer über die
Länge des
Trägergurtes
ausgeformten Durchgangsrippe gebildet. Die Durch gangsrippe ist dabei
jeweils im Schnittbereich mit einer axialen Verlängerung der Aufnahmen unterbrochen.
Hierdurch wird der Kontaktbereich zwischen den Befestigungsmitteln
und dem Magazinstreifen vergrössert,
da direkt am Rand der Aufnahmen die jeweils zwei Stirnseiten der
beiden benachbarten Teilabschnitte von dem Trägergurt abstehen. Durch die
grössere
Kontaktfläche
kann eine stabilere reibschlüssige
Festlegung der Befestigungsmittel an dem Magazinstreifen erzielt
werden. Zudem sind derartige Anschlagselemente mit hoher Genauigkeit
und bei geringen Herstellungskosten herstellbar.
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Vorteilhafterweise
legen die Aufnahmen jeweils eine Zylinderachse fest, die die Projektion
der Anschlagselemente in Längsrichtung
schneidet. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Befestigungsmittel
in Eintreibrichtung mittig anliegen und beim Eintreiben nicht vorzeitig
seitlich ausweichen.
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Ferner
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Magazinstreifens
gelöst,
bei dem in einem ersten Schritt der Trägergurt mit auf mindestens
einer der Flächen
aufgesetzter Durchgangsrippe ausgeformt wird und in einem zweiten Schritt
die Aufnahmen durch die Durchgangsrippe hindurchgestanzt werden.
Hierdurch wird bei kostengünstiger
Herstellung ein besonders guter Übergang von
den Randflächen
der Aufnahmen zu den beiden jeweiligen Stirnseiten der benachbarten
Anschlagselemente gewährleistet.
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Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste Schritt durch Extrudieren
erfolgt, wodurch der Magazinstreifen mit besonders geringen Herstellungskosten
produziert werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Endbereiches eines erfindungsgemässen Magazinstreifens,
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2 eine
Draufsicht auf die obere Fläche eines
teilweise bestückten
Magazinstreifens entsprechend 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Endbereiches eines alternativen Magazinstreifens und
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4 eine
Draufsicht auf die obere Fläche eines
teilweise bestückten
Magazinstreifens entsprechend 3.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Magazinstreifen 2 der im Wesentlichen aus einem streifenförmigen Trägergurt 4 besteht.
Der Trägergurt
weist einen ersten Längsrand 6 auf,
an dem in regelmässigen
Abständen
Transportausnehmungen 8 in Form von Einbuchtungen ausgeformt
sind. An einem zweiten Längsrand 10 sind
in regelmässigen
Abständen im
Wesentlichen zylinderförmige
Aufnahmen 12 mit einer Achse A ausgeformt, in denen Befestigungsmittel 14,
wie beispielsweise Schrauben, Bolzen oder Nägel, über jeweils einen Schaft 16 gehalten
sind. Die Aufnahmen 12 sind über eine Öffnung 18 zum zweiten
Längsrand 10 hin
geöffnet,
wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist.
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Die
Transportausnehmungen 8 dienen zur Eingriffnahme einer
nicht dargestellten Transporteinrichtung, die den Magazinstreifen 2 in
einer Magazinaufnahme automatisch schrittweise weiter transportiert,
um die Befestigungsmittel 14 nacheinander in eine Eintreibachse
eines betreffenden Eintreibgerätes
zu verlegen (nicht dargestellt). Beim Eintreibvorgang werden die
Befestigungsmittel 14 dann entlang der Eintreibachse aus
der jeweiligen Aufnahme 12 heraus gedrückt.
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Die
offen zylinderförmigen
Aufnahmen 12 weisen einen derart dimensionierten Durchmesser auf,
dass bei eingesetzten Befestigungsmitteln 14 ein Reibschluss
zwischen deren Schaft 16 und einer jeweiligen Randfläche 20 der
betreffenden Aufnahme 12 entsteht. Über diesen Reibschluss werden
die Befestigungsmittel 14 am Magazinstreifen 2 festgefegt. In
ihrer axialen Länge
sind die Aufnahmen 12 durch eine untere Fläche 21 und
eine obere Fläche 22 des Trägergurtes 4 begrenzt,
so dass sie vollständig
innerhalb des flachen Querschnitts des Trägergurtes 4 angeordnet
sind.
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Die 3 und 4 zeigen
eine alternative Ausführungsform
des Magazinstreifens 2. Übereinstimmende Elemente sind
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den 1 und 2.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind an der obere Fläche 22 des
Trägergurtes 4 zwischen
den Aufnahmen 12 Anschlagselemente 24 ausgeformt.
Die Anschlagselemente 24 sind dabei, wie aus 4 zu entnehmen
ist, durch Teilabschnitte einer Durchgangsrippe 26 gebildet,
die sich in Längsrichtung
L des Trägergurtes 4 über dessen
gesamte Länge
erstreckt. Dabei weist die Durchgangsrippe 26 an den Aufnahmen 12 Unterbrechungen 28 (gestrichelt
dargestellt) auf, die durch den Schnitt der Durchgangsrippe 26 mit
den axialen Verlängerungen
der Aufnahmen 12 gebildet sind. Auf diese Weise ist die
Durchgangsrippe in mehrere Teilabschnitte zerlegt, die die Anschlagselemente 24 bilden.
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Die
Anschlagselemente 24 dienen dazu, einerseits Köpfe 30 der
Befestigungsmittel 14 in einem auf das jeweilige Eintreibgerät abgestimmten
Abstand gegenüber
dem Trägergurt
zu halten und sie dabei möglichst
exakt auszurichten. Zudem wird durch die grössere Kontaktfläche zwischen
den Befestigungsmitteln 14 und den Aufnahmen 12 ein
ausreichender Reibschluss gewährleistet,
der ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Befestigungsmittel 14 aus
dem Magazinstreifen 2 im Betrieb vermeidet.
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Um
beim Eintreibvorgang ein vorzeitiges seitliches Wegkippen des betreffenden
Befestigungselementes 14 zu vermeiden, schneiden die Achsen
A der Aufnahmen 12, die im festgelegten Zustand der Befestigungsmittel 12 mit
deren Achse A' zusammenfallen,
die Unterbrechungen 28 der Durchgangsrippe 26.
Hierdurch lagern die Köpfe 30 der
Befestigungsmittel 12 mittig auf den Anschlagselemente 24.
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Zur
Herstellung des beschriebenen Magazinstreifens 2 ist es
vorgesehen, dass zunächst
der Trägergurt 4 mit
der durchgehenden Durchgangsrippe 26 durch Extrudieren
hergestellt wird. Im Anschluss daran erfolgt die Ausformung der
Transportausnehmungen 8 und der Aufnahmen 12 durch
Ausstanzen. Beim Ausstanzen der Aufnahmen 12 wird dabei
zusammen mit dem Trägergurt 4 jeweils
auch die Durchgangsrippe 26 durchstanzt und auf diese Weise
die einzelnen Anschlagselemente 24 aus den dabei verbleibenden
Teilabschnitten der Durchgangsrippe 26 hergestellt. Auf
diese Weise kann der erfindungsgemässe Magazinstreifen 2 besonders kostengünstig hergestellt
werden.