DE10335952B4 - Scheinwerfer - Google Patents
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Abstract
Scheinwerfer
für Motorräder und ähnliche
Einspurfahrzeuge, wobei der Scheinwerfer zur Einstellung des Strahlmusters
um seine Längsachse
einen höhen-
und drehbeweglichen Blendbalken (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei unabhängig
angetriebene Antriebscheiben (1, 2) über eine Führung (6) derart mit dem Blendbalken
(3) verbunden sind, dass Drehbewegungen der Antriebsscheiben (1,
2) sowohl in eine Höhenbewegung
als auch in eine Drehbewegung des Blendbalkens (3) umgesetzt werden
können.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Motorräder und ähnliche Einspurfahrzeuge, wobei der Scheinwerfer zur Einstellung des Strahlmusters um seine Längsachse einen höhen- und drehbeweglichen Blendbalken aufweist.
- Ein derartiger Scheinwerfer für ein Motorrad ist aus
DE 37 43 237 C2 bekannt. Er weist ein Scheinwerfergehäuse auf, in dem hinter einer Lichtscheibe eine Glühlampe und ein Reflektor zum Bündeln des von der Glühlampe ausgesandten Lichts angeordnet sind. Zwischen der Lichtscheibe und der Glühlampe ist im Strahlengang des Lichtbündels ein Blendbalken angeordnet, der zum Anpassen des Strahlmusters des Lichtbündels an eine beim Durchfahren einer Kurve auftretende Schräglage des Motorrades und/oder eine beim Bremsen bzw. Beschleunigen auftretenden Nickbewegung des Motorrades relativ zu dem Scheinwerfergehäuse verstellbar ist. Der Blendbalken ist um die Längsachse des Scheinwerfers verschwenkbar an einem Hebeelement angeordnet, das an Führungsschlitzen in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert ist. Zum Verschwenken des Blendbalkens ist ein erster Antriebsmotor und zum Anheben und Absenken des Hebeelements ein zweiter Antriebsmotor vorgesehen. Der Scheinwerfer weist einen relativ komplizierten Aufbau auf. - Aus
DE 41 02 586 C2 ist auch bereits ein Schweinwerfer bekannt, bei dem die Blende nur um die Längsachse des Scheinwerfers verschwenkbar, nicht aber in der Höhe verstellbar ist. Der Schweinwerfer weist zwar einen relativ einfachen Aufbau auf, hat aber den Nachteil, dass der Einfluss einer vor allem beim Bremsen und Beschleunigen auftretenden Neigung der Motorradkarosserie in Längsrichtung auf das Strahlmuster praktisch nicht kompensiert werden kann. - Aus
DE 696 04 673 T2 ist ferner ein gattungsfremdes Gerät zur Veränderung eines Lichtbündels bekannt, bei dem eine Anzahl von ersten Blendenelementen jeweils an einer ersten Ringscheibe und einer zweiten, parallel dazu angeordneten Ringscheibe verschwenkbar gelagert sind. Außerdem weist das Gerät eine Anzahl von zu den ersten Blendenelementen koplanaren zweiten Blendenelementen auf, die jeweils an einer Brüten und einer vierten Ringscheibe verschwenkbar gelagert sind, welche Scheiben jeweils parallel zu der ersten und zweiten Scheibe angeordnet sind. Dabei sind die zweite und dritte Ringscheibe feststehend und die erste und vierte Ringscheibe in Umfangsrichtung verdrehbar. Da die Blendenelemente gleichmäßig über den Innenumfang der Ringscheiben verteilt sind, verändert sich der Querschnitt des Lichtbündels beim Verstellen der Ringscheiben im Wesentlichen symmetrisch zur Längsmittelachse des Lichtbündels. Das Gerät ist deshalb nicht dazu geeignet, bei einem Scheinwerfer für ein Motorrad oder dergleichen Einspurfahrzeug eine Veränderung des Strahlmusters durch die Schräglage des Motorrades in Kurvenfahrt und/oder das Kippen des Motorrads in Geradeausfahrt und/oder durch eine Veränderung der Neigung beim Beschleunigen oder Bremsen auszugleichen. - Es besteht deshalb die Aufgabe, einen einfach aufgebauten Scheinwerfer der eingangs genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht, während das Strahlmuster des Scheinwerfers den Schräglagewinkel des Einspurfahrzeugs ausgleicht, unabhängig davon auch die Neigung auszugleichen.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Der erfindungsgemäß ausgeführte Scheinwerfer besteht aus einem den gewünschten Schräglagenbereich abdeckenden rotationssymmetrischen Projektionsscheinwerfer. Der herkömmliche Aufbau aus Reflektor, Glühbirne, Linse wird ergänzt mit der erfindungsgemäß ausgeführten Blendscheibe. Die Blendscheibe besteht aus der vorderen Antriebsscheibe und der hinteren Antriebsscheibe. Die Antriebsscheiben sind gelagert, die Drehachse ist mit der Längsachse des Scheinwerfers übereinstimmend. Beide Antriebsscheiben verfügen über einen eigenen elektrischen Antrieb, welcher mit einem Zahnrad, Kette, Riemen oder ähnlichem auf die jeweilige Antriebsscheibe wirkt. Der Antrieb kann auch direkt erfolgen, wenn die Antriebsscheibe als Läufer eines Schrittmotors ausgeführt ist. Das dritte Teil ist der Blendbalken, welcher die eigentliche optische Veränderung des Strahlmusters durchführt. Der Blendbalken hat zwei horizontale Schlitze. Der Blendbalken sitzt beweglich auf beiden Antriebsscheiben und wird durch je eine Feder in seiner Mittelposition gehalten. Drehen sich nun beide Antriebsscheiben gleichsinnig, dann dreht sich der Blendbalken und verändert das Strahlmuster um die Längsachse des Scheinwerfers. Drohen sich nun die Antriebsscheiben gegensinnig, so verändert der Blendbalken seine Höhenposition, und damit die Leuchtweite des Scheinwerfers. Beide Bewegungen können überlagert werden. Für den erfindungsgemäßen Scheinwerfer bedeutet dies, dass bei einem Ausgleich um die Längsachse auch ein beliebiger Ausgleich der durch die Schräglage bewirkten Höhenänderung erfolgen kann.
- In der Praxis sieht es so aus, dass bei einem in Schräglage fahrenden Motorrad der erfindungsgemäße Scheinwerfer das Strahlmuster der Schräglage anpasst und so wieder ein Strahlmuster ähnlich der Horizontalfahrt erzeugt, und gleichzeitig auch die Höhenänderung durch die Schräglage ausgleichen kann und Neigungsänderungen durch Bremsen, Beschleunigen oder Fahrbahnunebenheiten ausgleichen kann.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert:
-
1 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Motorradscheinwerfer. Der Blendbalken ist horizontal und in seiner niedrigsten Position. Die Leuchtweite ist maximal. -
2 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens3 mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Motorradscheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner niedrigsten Position. Die Leuchtweite ist maximal bei einem Motorrad das in einer Schräglage fährt. -
3 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner niedrigsten Position. Die Leuchtweite ist maximal bei einem Motorrad das in einer Schräglage fährt. -
4 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist horizontal und in seiner Mittelposition. Die Leuchtweite ist mittel. -
5 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner Mittelposition. Die Leuchtweite ist mittel bei einem Motorrad das in einer Schräglage fährt. -
6 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner Mittelposition. Die Leuchtweite ist mittel bei einem Motorrad das in einer Schräglage fährt. -
7 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist horizontal und in seiner höchsten Position. Die Leuchtweite ist minimal. -
8 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner höchsten Position. Die Leuchtweite ist minimal bei einem Motorrad, das in einer Schräglage fährt. -
9 zeigt die Vorderansicht des Blendbalkens mit den Antriebsscheiben im erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Der Blendbalken ist um die Längsachse gedreht und in seiner höchsten Position. Die Leuchtweite ist minimal bei einem Motorrad, das in einer Schräglage fährt. -
10 zeigt den Schnitt durch den erfindungsgemäß ausgeführten Scheinwerfer. Der Antrieb erfolgt über Elektromotoren. -
11 zeigt den Schnitt durch den erfindungsgemäß ausgeführten Scheinwerfer. Der Antrieb erfolgt direkt über die als Läufer ausgebildete Antriebsscheiben. -
12 und13 zeigen Explosionsdarstellungen eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Scheinwerfers. Dabei sind die Einzelteile des Scheinwerfers auseinander gezogen dargestellt, damit besser erkennbar ist, wie sie zusammenwirken. Gekrümmte Flächen sind durch Schraffuren markiert. - Ein Scheinwerfer für Motorräder und ähnliche Einspurfahrzeuge weist zur Einstellung des Strahlmusters um die Längsachse des Scheinwerfers zwei unabhängig angetriebene Antriebsscheiben
1 ,2 auf, die jeweils über eine Führung6 derart mit einem Blendbalken3 verschiebbar und verschwenkbar verbunden sind, dass eine Drehbewegung der Antriebsscheiben1 ,2 in eine Höhenbewegung des Blendbalkens3 und/oder eine Drehbewegung des Blendbalkens3 um die Längsachse des Scheinwerfers umgesetzt wird. Die Führungen6 haben jeweils einen Führungsschlitz, in dem ein Führungsstift verschiebbar und verdrehbar gelagert ist. -
- 1
- erste Antriebsscheibe
- 2
- zweite Antriebsscheibe
- 3
- Blendbalken
- 4
- zweite Antriebsrolle
- 5
- erste Antriebsrolle
- 6
- Führung
- 7
- Druckfeder
- 8
- Linse
- 9
- Glühbirne
- 10
- Lager
- 11
- Reflektor
- 12
- Reflektor
- 13
- erster Schrittmotor
- 14
- zweiter Schrittmotor
Claims (9)
- Scheinwerfer für Motorräder und ähnliche Einspurfahrzeuge, wobei der Scheinwerfer zur Einstellung des Strahlmusters um seine Längsachse einen höhen- und drehbeweglichen Blendbalken (
3 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei unabhängig angetriebene Antriebscheiben (1 ,2 ) über eine Führung (6 ) derart mit dem Blendbalken (3 ) verbunden sind, dass Drehbewegungen der Antriebsscheiben (1 ,2 ) sowohl in eine Höhenbewegung als auch in eine Drehbewegung des Blendbalkens (3 ) umgesetzt werden können. - Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebscheiben (
1 ,2 ) eine gleichsinnige Drehung ausführen und somit den Blendbalken um die Drehachse drehen. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebscheiben (
1 ,2 ) eine gegensinnige Drehung ausführen und somit den Blendbalken senkrecht zur Längsachse des Scheinwerfers linear nach oben oder unten bewegen. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebscheiben (
1 ,2 ) eine gleichsinnige Drehung durchführen und nach Erreichen der gewünschten Position eine gegensinnige Drehung ausführen und somit den Blendbalken (3 ) um die Drehachse drehen und den Blendbalken (3 ) senkrecht zur Längsachse des Scheinwerfers in Richtung der durch die gleichsinnige Drehung erreichten Position linear nach oben oder unten bewegen. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendbalken (
3 ) durch eine Feder (7 ) oder ein anderes elastisches Element an beiden Antriebscheiben (1 ,2 ) befestigt in der Mittelposition gehalten wird. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendbalken (
3 ) durch eine Führung (6 ) an beiden Antriebscheiben (1 ,2 ) befestigt in der Mittelposition gehalten wird. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Antriebscheiben (
1 ,2 ) durch Elektromotoren erfolgt, welche mit Zahnrad, Kette, Riemen oder ähnlichem auf die jeweilige Antriebsscheibe (1 ,2 ) wirken. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb direkt erfolgt, die Antriebscheiben (
1 ,2 ) sind als Läufer eines Schrittmotors (13 ,14 ) ausgeführt. - Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektronik ein Winkelsignal für den Längsachsenwinkel des Motorrades und den Neigungswinkel um die Querachse des Motorrades umrechnet in Signale zur Steuerung der beiden Antriebsmotoren für die Antriebsscheiben (
1 ,2 ).
Priority Applications (1)
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3743137C2 (de) * | 1986-12-20 | 1992-07-30 | Koito Seisakusho Co., Ltd., Tokio/Tokyo, Jp | |
DE69604673T2 (de) * | 1995-07-26 | 2000-06-08 | Wynne Willson Gottelier Ltd | Gerät zur veränderung eines lichtbündels |
DE4102586C2 (de) * | 1990-01-31 | 2000-07-06 | Honda Motor Co Ltd | Scheinwerfer |
-
2003
- 2003-08-04 DE DE10335952A patent/DE10335952B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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---|---|
DE10335952A1 (de) | 2004-02-26 |
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